DE10223842A1 - Matrjoschka-Tube - Google Patents

Matrjoschka-Tube

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DE10223842A1 DE2002123842 DE10223842A DE10223842A1 DE 10223842 A1 DE10223842 A1 DE 10223842A1 DE 2002123842 DE2002123842 DE 2002123842 DE 10223842 A DE10223842 A DE 10223842A DE 10223842 A1 DE10223842 A1 DE 10223842A1
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Heiner Max
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Beiersdorf AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D35/00Pliable tubular containers adapted to be permanently or temporarily deformed to expel contents, e.g. collapsible tubes for toothpaste or other plastic or semi-liquid material; Holders therefor
    • B65D35/14Pliable tubular containers adapted to be permanently or temporarily deformed to expel contents, e.g. collapsible tubes for toothpaste or other plastic or semi-liquid material; Holders therefor with linings or inserts
    • B65D35/18Pliable tubular containers adapted to be permanently or temporarily deformed to expel contents, e.g. collapsible tubes for toothpaste or other plastic or semi-liquid material; Holders therefor with linings or inserts for keeping body in rolled state after partial expulsion of contents

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)

Abstract

Tube, die insbesondere für hochviskose und/oder pastöse Zubereitungen geeignet ist und das Abgeben des Tubeninhalts bzw. Füllguts in unterschiedlich geformten Strängen (Raupen) ermöglicht und insbesondere für licht- und/oder oxidationsempfindliche Zubereitungen geeignet ist, und deren Verwendung.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Tube gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1 sowie deren Verwendung gemäß Schutzanspruch 1.
  • Tuben, insbesondere Metall- und Kunststofftuben sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt (z. B. DE 198 22 068).
  • In der Anmeldung US 04/842,165 ist ein Spender beschrieben, bei dem ein äußerer flexibler Zylinder einen das Füllgut enthaltenen flexiblen innenliegenden Beutel umgibt. Hier wird die Applikation nur durch den Einsatz von zwei Ventilen möglich. Dies stellt eine komplizierte und kostenintensive Verpackung dar.
  • Tuben eignen sich zur Aufbewahrung und Applikation von Medien, die eine flüssige bis pastenförmige Konsistenz aufweisen. Unter anderem werden Tuben für Lebensmittel, Arzneimittel, Schmierstoffe und Klebstoffe eingesetzt.
  • Einen sehr hohen Stellenwert besitzen Tuben zur Aufbewahrung von kosmetischen und dermatologischen Produkten, insbesondere von Cremes.
  • Tuben können als alleiniges Verpackungsmittel eingesetzt werden, da sich auf der Oberfläche des Tubenkörpers zur Vermarktung nötige Beschriftungen aufbringen lassen und durch geeignete Verschlusskonstruktionen Sicherheitsmechanismen anbringen lassen, insbesondere Originalitätssicherungen sind üblich.
  • Die Entnahme des Tubeninhaltes geschieht durch Zusammenpressen der Tube, wobei der Inhalt aus der Ausgabeöffnung im Tubenkopf austritt.
  • Entleert man eine Tube aus einem nicht elastischen Material, z. B. eine typische Zahnpastatube aus Metallfolie, bleibt diese dauerhaft verformt. Dadurch wird das Behältnis unansehnlich und durch scharfe Knicke in der Tubenhaut können Brüche auftreten.
  • Bei Tuben aus elastischen Materialien, z. B. Tuben aus Polyethylen oder Polypropylen - wie sie für viele Handcremes gebräuchlich sind - wird das entnommene Füllgut durch die entsprechende Menge an Umgebungsluft ersetzt. Diese wird im Normalfall, wenn der elastische Tubenkörper seine Ursprungsform annimmt, durch die Ausgabeöffnung in den Tubeninnenraum eingesaugt.
  • Das Eindringen von Luft, insbesondere von Sauerstoff, kann zu Oxidationsreaktionen führen, wodurch die Qualität des Füllgutes beeinträchtigt wird. Des weiteren ist der Eintrag von Keimen nicht auszuschließen, was bei längerer Lagerung zur Verkeimung des Füllgutes führen kann. Insbesondere kosmetische Wirkstoffe wie Retinol oder Ascorbinsäure weisen eine hohe Zersetzungsrate bei Einwirkung von Sauerstoff auf.
  • Kunststofftuben sind im allgemeinen nicht völlig lichtundurchlässig. Durch Licht können photochemische Zersetzungsreaktionen initiiert werden, die zum schnellen Verderben des Inhaltes führen. Der Schutz vor schädlicher Strahlung, meist UV-Strahlung, muss durch Einsatz von teuren und vielfach umweltschädlichen UV-Absorbern im Tubenmaterial erkauft werden.
  • Sowohl elastische als auch nichtelastische Tuben weisen eine Reihe von Vor- und Nachteilen auf, von denen die wichtigsten im folgenden zusammengefasst werden:
  • nichtelastischen Tube, insbesondere Metalltube Nachteile
    • - der nach der Entnahme des Füllgutes verformte Tubenkörper ist unansehnlich (unkosmetische Anmutung)
    • - Beschriftungen können durch die Verformung unlesbar werden
    • - mechanische Beschädigung der Tube durch Knicke und Falten
    Vorteile
    • - Tubenkörper ist gasundurchlässig; kein Hinein- bzw. Herausdiffundieren von Sauerstoff, Duft- und Aromastoffen
    • - entnommenes Füllgut wird nicht durch Luft ersetzt, dadurch keine Oxidation und Verkeimung des Füllgutes
    • - Tubenkörper ist lichtundurchlässig; keine photochemischen Reaktionen der Inhaltsstoffe
    elastische Tube, insbesondere Kunststofftube Nachteile
    • - entnommenes Füllgut wird durch Luft ersetzt, dadurch sind Oxidation und Verkeimung möglich
    • - Kunststofffolien sind semipermeabel; Aroma- und Duftstoffe können nach außen entweichen, gleichzeitig kann Sauerstoff in die Tube hineindiffundieren
    • - dünne Kunststoffmaterialien sind oftmals lichtdurchlässig; photochemische Reaktionen des Tubeninhaltes sind nicht auszuschließen.
    Vorteile
    • - die ursprüngliche Tubenform wird nach der Entnahme des Füllgutes selbstständig wiedererlangt; Beschriftungen bleiben dadurch lesbar und die ursprüngliche Ästhetik geht nicht verloren
  • Im Markt befinden sich verschiedene Tuben, deren Konstruktion ein oder mehrere der oben genannten Mängel ausschließt. Zum Beispiel beschreibt WO 01/47783 Tuben, deren Tubenkörper einen Überzug aus Sauerstoff undurchlässigen Materialien aufweist.
  • Weit verbreitet sind Laminattuben, deren Tubenwand aus Composit-(Mehrschicht-) Materialien bestehen, sie weisen jedoch entscheidende Mängel auf. Wird ein Tubenmaterial gewählt, welches sich nach Verformung in die Ausgangsstellung zurückstellt, wird der entstehende Tubenraum mit Luft gefüllt oder aber die Tube bleibt verformt und wird mit zunehmender Entleerung unansehnlicher.
  • Eine auf dem Markt etablierte Alternative für empfindliche Zubereitungen sind sogenannte BiCan-Aerosolbehälter (s. z. B. DE 26 20 294), in denen ein mit einer Zubereitung gefüllter Folienbeutel mit Hilfe eines Treibgases unter Druck gesetzt wird, was zur Ausbringung der Zubereitung durch ein vom Anwender zu betätigendes Ventil führt. Diese Art der Verpackung weist im Gegensatz zur im folgenden beschriebenen Erfindung einen sehr hohen Preis und die in vielen Fällen unerwünschte Verwendung von Treibgasen auf.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tube aufzuzeigen, die insbesondere für hochviskose und/oder pastöse Zubereitungen geeignet ist und das Abgeben des Tubeninhalts bzw. Füllguts in unterschiedlich geformten Strängen (Raupen) ermöglicht und insbesondere für licht- und/oder oxidationsempfindliche Zubereitungen geeignet ist.
  • Ganz besonders eignen sich erfindungsgemäße Tuben für den Einsatz im Kosmetik- und/oder Dermatologiebereich.
  • Für den Fachmann nicht voraussehbar war, dass ein tubenartiges Verpackungsmittel, im folgenden Matrjoschka-Tube genannt, umfassend
    • - eine äußere Tube bestehend aus:
      einem Tubenrohr (1) aus einem ersten, elastischem Material und
      einem angeformten Tubenkopf (2), der eine konische Schulter (3) und einen zentralen Hals (4) aufweist, in dem ein Durchgangskanal (6) besteht, der sich in einer verschließbaren Ausgabeöffnung (7) mündet,
      einem Tubenfuß (8) der das andere Ende des Tubenrohrs verschließt,
      einer Rückbelüftungsöffnung (5) und
    • - eine innere Tube aus einem Tubenrohr (9) aus einem zweiten nicht-elastischem Material, wobei das eine Ende des Tubenrohrs in den Tubenkopf (2) mündet und das andere Ende in den Tubenfuß (8) mündet, wobei die Mündung des inneren Tubenrohrs (9) mit dem äußeren Tubenrohr (1) eine feste Verbindung eingeht und der Durchgangskanal (6) den durch das innere Tubenrohrs (9) gebildeten Produktraum (15) mit der Außenwelt verbindet.
  • Durch den zweischaligen Aufbau lassen sich alle zuvor beschriebenen Mängel beheben. Bei der Entnahme durch Zusammendrücken der Tube, wird das innere Tubenrohr (9) irreversibel verformt, wogegen das äußere Tubenrohr (1) nach Druckentlastung seine ursprüngliche Form annimmt.
  • Als Materialien für das äußere Tubenrohr (1) - erstes elastisches Material - eignen sich alle elastischen Materialien, insbesondere Kunststoffe, ganz besonders Polyethylen und Polypropylen, Polyolefine, Polyethylenterephthalat.
  • Tubenrohr (1) und der Tubenkopf (2) können durchaus aus unterschiedlichen Material bestehen, wodurch es möglich wird, den Tubenkopf im Vergleich zum Tubenrohr steif bzw. starr zu gestalten.
  • Als Material für das innere Tubenrohr (9) eignen sich dünne Metallfolien oder Compositfolien aus Metallen und Kunststoffmaterialien, die nicht-elastisch, plastisch oder flexibel sind.
  • Je nach Füllgut ist das Material des inneren Tubenrohrs auf die geforderte Gaspermeabilität und/oder Lichtdurchlässigkeit abzustimmen. Erfindungsgemäß ist der Einsatz von Barrierematerialien, die einen Durchtritt von Aromen, Duftstoffen, Gasen, aktiven Wirkstoffen, Strahlung verhindern. Insbesondere undurchlässige Materialen, die Sauerstoff und/oder Licht, insbesondere UV-Strahlung undurchlässig sind, sind besonders geeignet.
  • Erfindungsgemäß sind insbesondere Innentuben aus Aluminiumfolie, Goldfolie oder mit Aluminium, Gold oder Fluorpolymeren beschichtete Kunststoffträger. Erfindungsgemäß sind hier insbesondere Kunststoffträger aus Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polypropylen.
  • Zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit ist der Einsatz von lackierten oder andersartig beschichteten Metallfolien vorteilhaft.
  • Insbesondere beschichtete Aluminiumfolien sind sehr vorteilhaft.
  • Da die innere Tube keiner Belastung außer einer großflächigen Druckbelastung ausgesetzt ist, können die Materialstärken entsprechend gering ausfallen.
  • Inneres und äußeres Tubenrohr der erfindungsgemäßen Tuben lassen sich durch Kompressionsformen beim Anformen des Tubenkopfes verbinden, wobei die Länge des inneren Tubenrohrs gegenüber des äußeren Tubenrohrs entscheidend für den Aufbau des Tubenkopfes ist. Werden inneres und äußeres Tubenrohr gleich lang bemessen und tritt beim Kompressionsformung keine Verkürzung des inneren Tubenrohrs auf, so erfolgt eine Auskleidung des Tubenhalses mit dem Material des inneren Tubenrohrs bis zur Abschlusskante der Ausgabeöffnung (Abb. 2).
  • Wird das innere Tubenrohr kürzer als das äußere Tubenrohr bemessen, so endet die Auskleidung mit dem Material des inneren Tubenrohrs im Bereich der Schulter. (Abb. 3)
  • Innere und äußere Tube werden im Bereich des Tubenhalses durch verpressen, verschmelzen, verschweißen, verkleben oder ähnliche dem Fachmann bekannte Techniken zu einer Einheit zusammengefügt. Dies kann in einem oder mehreren Produktionsschritten geschehen.
  • Der Tubenfuß stellt im allgemeinen eine gemeinsame Schweiß- und/oder Pressnaht und/oder Klebenaht von innerem und äußerem Tubenrohr da.
  • Auch können erfindungsgemäße Tuben durch Falzung verschlossen werden. Um einen stabilen Falz zu erhalten, ist eine Anwendung von anderen üblichen Verbindungstechniken wie Schweiß-, Klebe- und/oder Pressverbindung im Sinne der Erfindung vorteilhaft.
  • Erfindungsgemäß kann eine Fixierung des Tubenfußes auch durch das Aufbringen eines sich über den Randbereich der Tube erstreckenden Etikettes, welches mit dem Tubenboden verklebt und/oder verschweißt wird, geschehen.
  • Erfindungsgemäß bilden inneres und äußeres Tubenrohr gemeinsam einen Tubenfuß, dadurch bleibt das innere Tubenrohr auch im teilentleerten Zustand über die ganze Länge der Tube gestreckt und eine Restentleerung wird vereinfacht.
  • Die Entnahme erfolgt durch zusammendrücken des äußeren Tubenrohrs, wobei ein direkter Druck auf die Innentube ausgeübt wird oder, da die Luft durch die Belüftungsöffnung nicht so schnell entweichen kann, ein Druck im Zwischenraum zwischen äußerem und innerem Tubenrohr aufgebaut wird. Durch diesen direkten oder indirekten Druck, wird der Tubeninhalt aus der Entnahmeöffnung herausgepresst.
  • Die Ausgabeöffnung kann mit Nuten, Noppen, Rasten, Gewinden versehen sein, um den Verschluss mit einem Deckel, Schraubkappe, Stopfen zu ermöglichen. Insbesondere ist die Verwendung von gasdichten Verschlüssen von Vorteil.
  • Der Tubenverschluss kann vorzugsweise als Standhilfe ausgebildet sein, so das der Tubenfuß nach oben steht und der Tubeninhalt durch den Einfluss der Schwerkraft vor dem Tubenhals zusammenfließt. Dies erleichtert die Entnahme und insbesondere die Restentleerung erheblich, die bei der erfindungsgemäßen Tube durch herausstreichen des Inhaltes vom Tubenfuß in Richtung der Tubenöffnung geschieht. Auch bei Tuben ohne Standfuß, entsteht im inneren Tubenrohr kein luftgefüllter Totraum nach der Produktentnahme, dadurch ist beim Entnahmevorgang ein sofortiger Produktaustritt zu beobachten.
  • Die Restentleerung ist hervorragend durch ausstreichen möglich, ohne das dabei die Tube unansehnlich wird.
  • Die Rückbelüftung, des bei der Entnahme des Füllgutes entstehenden Volumens zwischen innerem und äußerem Tubenrohr, erfolgt durch ein oder mehrere Belüftungsöffnungen im äußeren Tubenrohr.
  • Dir Belüftungsöffnungen können sich an beliebigen Stellen des äußeren Tubenrohrs befinden, solange die Funktion und/oder Stabilität nicht eingeschränkt wird, insbesondere Öffnungen im Fußbereich sind vorteilhaft.
  • Eine Rückbelüftung ist ohne den Einsatz eines Ventils möglich, da die Innentube nicht flexibel, sondern plastisch ist. Stellt sich die Außentube in den Ausgangszustand zurück, wird durch die Belüftungsöffnung Luft eingesogen.
  • Die Rückstellkraft der äußeren Tube sollte möglichst gering sein, so dass der entstehende Unterdruck zu klein ist, um ein Hineinsaugen von Luft in die innere Tube zu bewirken.
  • Durch Abstimmung von Rückbelüftungsöffnungen und/oder Rückstellkraft und/oder Durchgangskanal und/oder Ausgabeöffnung, lassen sich erfindungsgemäße Tuben herstellen, die für Inhalte von honigartiger bis pastöser Konsistenz geeignet sind.
  • Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Tube ist die leichte Dosierbarkeit, da bei Entlastung eine sofortige Entspannung auftritt und der Produktfluss umgehend stoppt. Leichtes zurückziehen in die Austrittsöffnung verhindert zusätzlich Verschmutzungen des Tubenhalses.
  • Bei sehr hochviskosen Inhalten und/oder bei großem Durchmesser des Durchtrittskanals bzw. der Austrittsöffnung, besteht die Gefahr, dass die im Tubenzwischenraum befindliche Luft eher ausgeblasen wird als der Inhalt herausgedrückt wird. In erfindungsgemäßen Tuben können daher die Rückbelüftungsöffnungen mit Ventilen ausgestattet sein, wodurch ein Entweichen der zwischen innerem und äußerem Tubenrohr angesammelten Luft vermieden wird. Durch das dadurch aufgebaute Luftpolster kann die Entnahmeleistung weiter gesteigert werden, insbesondere die Applikation gleichmäßiger Produktraupen bei geringen Tubenöffnungsquerschnitten ist möglich, da hier das Luftpolster einen Druckpuffer bildet.
  • Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von Ventilen im inneren des Tubenhalses, wodurch ein Einsaugen von Luft in die innere Tube vermieden wird.
  • Eine Ausführungsform eines Rückschlagventils enthält übereinander angeordnet eine Lochplatte (21) und eine Platte mit flexiblen Klappen (22), welche im geschlossenen Zustand die Öffnungen (23) der Platte (21) verschließen (s. Abb. 4).
  • Erfindungsgemäß ist ebenfalls der Einsatz von Strömungsverhinderern oder Verengungen im Tubenhals, die ein Durchtritt des Füllgutes nur bei erhöhtem Druck zulassen.
  • Die Befüllung erfindungsgemäßer Tuben kann nach der Ausgestaltung des Tubenbodens über die Entnahmeöffnung erfolgen.
  • Insbesondere die Befüllung erfindungsgemäßer Tuben über eine sich zurückziehende Lanze, die durch den Durchgangskanal in das innere Tubenrohr eingebracht wird und mit steigendem Füllniveau vom Tubenboden bis zum Tubenhals zurückgezogen wird, ist vorteilhaft.
  • Ist der Durchgangskanal schon vor der Befüllung verschlossen, sei es durch einen Tubenverschluss (z. B. Schraubkappe), ein Ventil oder Strömungsverhinderer, oder durch einen im Rohling des inneren oder äußeren Tubenrohrs implementierten Originalitätsverschluss (z. B. durchstoßbare Aluminiummembran), so ist vor der Ausbildung des Tubenfußes eine Befüllung durch die noch offenen Enden des Tubenrohrs möglich.
  • Auch hier ist die Befüllung der erfindungsgemäßen Tube über eine Lanze vom Tubenhals in Richtung des späteren Tubenbodens vorteilhaft.
  • Erfindungsgemäße Tuben sind besonders umweltfreundlich, da durch die Verwendung von nur zwei Materialien für äußeres und inneres Tubenrohr beste Möglichkeiten zum recycling gegeben sind.
  • Ebenso braucht nur ein Minimum an Material eingesetzt werden, da die Gasdiffusion durch die Wand des inneren Tubenrohrs mit geringeren Materialstärken unterbunden wird. Erfindungsgemäße Tuben stellen daher eine kostengünstige Verpackungslösung dar.
  • Erfindungsgemäß kann die Ausgabeöffnung als Applikationshilfe ausgebildet sein. Insbesondere Ausgabeöffnungen die zu feinen Spitzen auslaufen, stellen für viele Anwendungsbereiche eine vorteilhafte Geometrien dar.
  • Durch die sehr robuste Ausgestaltung des äußeren Tubenrohrs ist das innere Tubenrohr vor Beschädigungen geschützt. Insbesondere die bei herkömmlichen Metalltuben auftretenden Knick- und Faltbrüche zeigen sich bei erfindungsgemäßen Tuben nicht.
  • Erfindungsgemäße Tuben eignen sich für die verschiedensten Einsatzgebiete, insbesondere für:
    • - kosmetische Zubereitungen, insbesondere Zubereitungen die Sauerstoff- und/oder lichtempfindliche Wirkstoffe wie Vitamin C, Tocopherol (Vitamin E), Retinoide, Coenzym Q10, ungesättigte Fettsäuren enthalten,
    • - Bauchemie, insbesondere Dichtmassen auf Silikon- oder Acrylatbasis
    • - Klebstoffe, insbesondere für luft- und/oder feuchtigkeitshärtende Reaktivkleber,
    • - Lebensmittel, insbesondere für Gewürzpasten, Ketschup, Marinaden, Flüssigkäse, Dekorationszubereitungen, Milchcremes
    • - Arzneimittel, insbesondere dermatologische Zubereitungen mit oxidations- und/oder lichtempfindlichen Inhaltsstoffen
    • - Waschzubereitungen
    • - Zahnpflegemittel
  • Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von Wand- oder Standhaltern, in die die Tube mit der Austrittsöffnung nach unten eingesetzt wird. Diese stellen eine sehr kostengünstige und materialsparende Applikationshilfe dar, da keine weitere Mechanik nötig ist. Anwendbar sind solche Applikationshilfen z. B. für Reinigungszubereitungen, Hautschutzzubereitungen am Arbeitsplatz und in Waschräumen. Ein Entfernen der Tuben vom vorgesehenen Ort ist dadurch nicht möglich, auch ist das Nachfüllen durch auswechseln der Tuben sehr einfach. Ein weiterer Vorteil ist das es mit einem solchen System aus Halter und erfindungsgemäßer Tube möglich wird, pastöse Zubereitungen verfügbar zu machen, da die Verteilbarkeit von Pasten besser als von Flüssigkeiten (kein weglaufen) ist, jedoch konventionelle Pumpspender nicht für pastöse Medien eignen bzw. sehr teuer sind. Ein weiterer Vorteil ist die Verwendung der gleichen Verpackungsform für stationären und mobilen Einsatz.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf Zeichnungen näher - ohne sich durch die Wahl der abgebildeten Beispiele unnötig beschränken zu wollen - erläutert.
  • Abb. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung und im Schnitt eine Matrjoschka-Tube, umfassend
    • - eine äußere Tube bestehend aus:
      einem Tubenrohr (1) aus einem ersten elastischem Material und
      einem Tubenkopf (2), der eine Schulter (3) und einen zentralen Hals (4) aufweist, in dem ein Durchgangskanal (6) besteht, der sich in einer verschließbaren Ausgabeöffnung (7) mündet und
      einem Tubenfuß (8) der das andere Ende des Tubenrohrs verschließt und
    • - eine innere Tube aus einem Tubenrohr (9) aus einem zweiten flexiblen und/oder nicht-elastischen und/oder plastischen Material, wobei das eine Ende des Tubenrohrs in den Tubenkopf (2) mündet und das andere Ende in den Tubenfuß (8), wobei die Mündung des inneren Tubenrohrs (9) mit dem äußeren Tubenrohr (1) eine feste Verbindung eingeht und der Durchgangskanal (6) den durch das innere Tubenrohrs (9) gebildeten Produktraum (15) mit der Außenwelt verbindet und
    • - ein oder mehrer Rückbelüftungsöffnung(en) (5) im äußeren Tubenrohr (1).
  • Der Hals (4) ist mit einem Außengewinde (10) zum Aufschrauben einer nicht dargestellten Verschlusskappe versehen. Es können auch Verschlüsse zum Aufprellen ohne Gewinde vorgesehen werden, z. B. Verschlüsse mit verschwenkbaren Kappen.
  • Abb. 2 zeigt den Bereich des Tubenhalses im Axialschnitt senkrecht zum Tubenfuß als einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Matrjoschka-Tube, wobei der das Material des inneren Tubenrohres (9) die Tube bis zur Abschlusskante der Ausgabeöffnung (7) auskleidet.
  • Abb. 3 zeigt den Bereich des Tubenhalses im Axialschnitt senkrecht zum Tubenfuß als einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Matrjoschka-Tube, wobei der das Material des inneren Tubenrohres (9) die Tube bis zur Mitte der Schuter (3) auskleidet.
  • Abb. 4 zeigt den Bereich des Tubenhalses im Axialschnitt senkrecht zum Tubenfuß als einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Matrjoschka-Tube, wobei im Tubenhals ein Ventil bestehend aus einer Lochplatte (21) und einer Platte mit flexiblen Klappen (22), welche im geschlossenen Zustand die Öffnungen (23) der Lochplatte (21) verschließen, eingesetzt ist.
  • Abb. 5 zeigt in vereinfachter Darstellung und im Schnitt eine Matrjoschka-Tube wie sie in Abb. 1 dargestellt ist, jedoch im entleerten Zustand. Das innere Tubenrohr (9) ist zusammengedrückt und der Produktraum (15) nahezu nicht mehr vorhanden.

Claims (13)

1. Tubenartiges Verpackungsmittel, im folgenden Matrjoschka-Tube genannt, umfassend
- eine äußere Tube bestehend aus:
einem Tubenrohr (1) aus einem ersten elastischem Material und
einem Tubenkopf (2), der eine Schulter (3) und einen zentralen Hals (4) aufweist, in dem ein Durchgangskanal (6) besteht, der sich in einer verschließbaren Ausgabeöffnung (7) mündet und
einem Tubenfuß (8) der das andere Ende des Tubenrohrs verschließt und
- eine innere Tube aus einem Tubenrohr (9) aus einem zweiten flexiblen und/oder plastischen Material, wobei das eine Ende des Tubenrohrs in den Tubenkopf (2) mündet und das andere Ende in den Tubenfuß (8), wobei die Mündung des inneren Tubenrohrs (9) mit dem äußeren Tubenrohr (1) eine feste Verbindung eingeht und der Durchgangskanal (6) den durch das innere Tubenrohrs (9) gebildeten Produktraum (15) mit der Außenwelt verbindet und
- ein oder mehrer Rückbelüftungsöffnung(en) (5) im äußeren Tubenrohr (1).
2. Matrjoschka-Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass inneres Tubenrohr (9) und äußeres Tubenrohr (1) durch Kompressionsformen beim Anformen des Tubenkopfes (2) verbunden werden.
3. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückbelüftungsöffnungen (5) im Bereich des Tubenfußes (8) angeordnet ist.
4. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückbelüftungsöffnungen mit einem Ventil ausgestattet ist.
5. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tubenhals mit einem Ventil ausgestattet ist.
6. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tubenhals mit einem Strömungsverhinderer ausgestattet ist.
7. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste elastische Material ein Kunststoff ist, insbesondere Polyethylen, Polypropylen.
8. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite flexible und/oder plastische und/oder nicht-elastische Material eine Metallfolie oder eine mehrschichtiges Material ist.
9. Matrjoschka-Tube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tubenfuß eine gemeinsame Schweiß- und/oder Pressnaht und/oder Klebenaht und/oder Falznaht von innerem und äußerem Tubenrohr ist.
10. Verwendung einer Matrjoschka-Tube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche zur Befüllung, Verkauf, Aufbewahrung, Applikation von flüssigen bis pastösen Medien.
11. Verfahren zur Applikation von flüssigen bis pastösen Medien, dadurch gekennzeichnet, dass durch Druck auf das äußere Tubenrohr einer Matrjoschka- Tube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, der Inhalt des inneren Tubenrohrs durch die Ausgabeöffnung herausgepresst wird, insbesondere durch den gleichmäßigen Druck beginnend vom Tubenfuß und streichend zum Tubenhals.
12. Verwendung Matrjoschka-Tube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche für:
- kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen, insbesondere Zubereitungen die Sauerstoff- und/oder lichtempfindliche Wirkstoffe wie Vitamin C, Tocopherol (Vitamin E), Retinoide, Coenzym Q10, ungesättigte Fettsäuren enthalten,
- Bauchemie, insbesondere Dichtmassen auf Silikon- oder Acrylatbasis
- Klebstoffe, insbesondere für luft- und/oder feuchtigkeitshärtende Reaktivkleber,
- Lebensmittel, insbesondere für Ketschup, Marinaden, Flüssigkäse, Dekorationszubereitungen, Milchcremes
- Arzneimittel, insbesondere dermatologische Zubereitungen mit oxidations- und/oder lichtempfindlichen Inhaltsstoffen
- Waschzubereitungen
- Zahnpflegemittel
13. Verwendung Matrjoschka-Tube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche zum Einsatz in stationäre und/oder mobile Spendersysteme.
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