Bekannt
ist bereits ein Verfahren zur Durchführung einer Ultraschalldefektoskopie
innerhalb von Rohren (
RU 20 18
817 ,
RU 20 42 946 ,
RU 21 08 569 und
US 4,162,635 ), bei welchem
innerhalb einer Rohrleitung sich ein Fehlersuchgerät mit daran
angebrachten Ultraschallgebern und Mitteln zur Messung, Bearbeitung
und Speicherung von Messdaten be wegt und bei dieser Bewegung Ultraschallimpulse ausgestrahlt
und entsprechende Rückstrahlimpulse empfangen
werden.
Bekannt
ist ferner ein Verfahren zur Durchführung einer Ultraschalldefektoskopie
innerhalb von Rohren (W096/13720,
EP
0 304 053 ,
EP 0 561
867 und
US 5,066,2300 )
bei Anwendung einer Methode zur Dickenmessung, bei welchem sich
innerhalb einer Rohrleitung ein Fehlersuchgerät mit daran angebrachten Ultraschallgebern
und Mitteln zur Messung, Bearbeitung und Speicherung von Messdaten
bewegt, wobei während
dieser Bewegung Ultraschallimpulse ausgestrahlt, betreffende, durch
die Innen- und Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlte Impulse
empfangen werden und die Laufzeit dieser Impulse gemessen wird.
Die
Durchführung
von Messungen mit einer Genauigkeit, welche für die Entdeckung und die Identifizierung
von Fehlern sowie für
die Ermittlung von deren Parametern ausreicht, setzt den Einsatz
von Speichern mit großer
Kapazität
voraus, wobei jedoch bei einem innerhalb einer Rohrleitung bewegbaren Fehlersuchgerät der Raum
für die
Unterbringung von Datenspeichern begrenzt ist.
Die
Benutzung genormter Komprimierungsmittel zum Komprimieren von in
Dateien eingetragenen Daten geht abgesehen von der physikalischen Natur
dieser Daten mit mehreren Datendurchgängen einher. Bei einer geringen
Anzahl von Durchgängen ist
die Komprimierung nicht wirksam. Die Verwendung von Archivierungsalgorithmen,
wie etwa zip, arj, rar und anderen ähnlichen wirksamen Komprimierungsmitteln,
setzt eine hohe Anzahl von Durchgängen der zu komprimierenden
Daten voraus, wobei die Zahl der Durchgänge und somit die Archivierungszeit von
dem Datentyp und der -art abhängt
und nach oben nicht beschränkt
ist. Aus diesem Grunde kann die Datenverarbeitungszeit die erlaubte
Zeit überschreiten,
wodurch sich Störungen
bei der Verarbeitung weiterer Daten und folglich ein teilweiser
Datenverlust ergeben können.
Bekannt
ist ferner ein Verfahren zur Durchführung einer Ultraschalldefektoskopie
innerhalb von Rohren (
US 5,460,064 )
bei Anwendung einer Methode zur Dickenmessung, bei welchem man innerhalb einer
Rohrleitung ein Prüfsuchgerät mit daran
angebrachten Ultra schallgebern und Mitteln zur Messung, Verarbeitung
und Speicherung von Messdaten bewegen lässt, wobei während dieser
Bewegung Ultraschallimpulse ausgestrahlt und betreffende, durch die
Innen- und Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlte
Impulse empfangen werden und die Laufzeit der genannten Impulse
gemessen wird.
Dieses
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die den zulässigen Grenzwerten
der Wanddicke der Rohrleitung entsprechenden Werte vernachlässigt und
nur noch Werte gespeichert werden, die einer Wanddicke entsprechen,
die unter der zulässigen Wanddicke
liegt.
Bei
der Defektoskopie von Rohrleitungen, bei denen Rohre mit einer Wanddicke,
die außerhalb der
zulässigen
Grenzwerte für
die zu kontrollierende Rohrleitung gelegen ist, vorliegen, werden
die Messdaten für
einen Abschnitt der Rohrleitung, die für diese Rohre zutreffen, in
vollem Umfang gespeichert, selbst wenn die Wände der genannten Rohre keine Fehler
aufweisen.
Bekannt
ist auch ein Verfahren zur Durchführung einer Ultraschalldefektoskopie
(
EP 0 271 670 ) bei Anwendung
einer Methode zur Dickenmessung, bei welchem man ein Fehlersuchgerät innerhalb
einer Rohrleitung mit an diesem angebrachten Ultraschallgebern und
Mitteln zur Messung, Verarbeitung und Speicherung von Messdaten
bewegen lässt,
wobei bei dieser Bewegung Ultraschallimpulse ausgestrahlt und betreffende,
durch die Innen- und Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlte
Impulse empfangen werden und die Laufzeit dieser Impulse gemessen
wird.
Dieses
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass von den gemessenen Werten
die aufeinander folgenden Werte, die von einem vorbestimmten Wertebereich
abweichen, als Funktion der Zahl der aufeinander folgenden Werte
gespeichert werden.
Bei
der Defektoskopie von Rohrleitungen, die aus Rohren verschiedener
Typen und verschiedener Wanddicke (mit einer Wanddickendifferenz, die
den Dickenmessfehler und folglich die vorgegebene Intervallbreite übertrifft)
bestehen, werden die Messdaten für
einen Rohrleitungsabschnitt, die der Nennwanddicke dieses Rohrleitungsabschnittes
entsprechen, dem vorgegeben Intervall nicht zugeordnet und nicht
verdichtet (komprimiert).
Als
Prototyp für
das angemeldete Verfahren gilt ein Verfahren zur Durchführung einer
Ultraschalldefektoskopie innerhalb von Rohrleitungen (
EP 0 616 692 ), bei dem man innerhalb
einer Rohrleitung ein Fehlersuchgerät mit daran angebrachten Ultraschallgebern
und Mitteln zur Messung, Verarbeitung und Speicherung von Messdaten
bewegen lässt,
wobei bei dieser Bewegung Ultraschallimpulse ausgestrahlt und durch
die Innen- und Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlte,
den genannten Impulsen entsprechende Reflektionen empfangen, Daten zu
den der Laufzeit der genannten Impulse entsprechenden Zeitspannen
gewonnen und die Messdaten umgewandelt und gespeichert werden.
Im
Laufe der Datenumwandlung bildet man eine Folge aus den gewonnenen
Werten der Laufzeit der Ultraschallimpulse, errechnet die Zahl der
gewonnenen Werte der Folge, welche in einem Wertebereich gelegen
sind, und trägt
diese in einen Speicher ein.
Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Wertebereich
durch einen Nennwert und ein gegenüber dem Nennwert symmetrisches
Fenster vorgegeben wird. Einen Nennwert ermittelt man für eine jede
Folge der gewonnenen Werte durch die Mittelung der Werte aus der
Folge.
Nachteilig
wirkt es sich bei diesem Verfahren insbesondere aus, dass bei lang
erstreckten Metallabschichtungen und ähnlichen Fehlern, mit denen die
Wand eines zu kontrollierenden Rohres behaftet ist, der Mittelwert
im allgemeinen außerhalb
des der Nennwanddicke der Rohrleitung entsprechenden Bereiches und
außerhalb
des der Metallabschichtung entsprechenden Bereiches gelegen ist.
Als Folge hiervon werden weder die der Nennwanddicke entsprechenden
Werte, noch die den Metallabschichtungen entsprechenden Werte dem
mittelwertnahen Bereich zugeordnet und somit nicht verdichtet (komprimiert).
Das
anmeldungsgemäße Verfahren
zur Durchführung
einer Ultraschalldefektoskopie innerhalb von Rohleitungen wird derart
realisiert, dass man innerhalb einer Rohrleitung ein Fehlersuchgerät mit daran
angebrachten Ultraschallgebern und Mitteln zur Messung, Verarbei tung
und Speicherung von Messdaten bewegen lässt, wobei während dieser Bewegung
Ultraschallimpulse ausgestrahlt, diesen Impulsen entsprechende Rückstrahlimpulse
empfangen, Daten zu den der Laufzeit der genannten Impulse entsprechenden
Zeitspannen gewonnen, die Messdaten umgewandelt und gespeichert
werden und bei dieser Datenumwandlung eine Folge aus den genannten
gewonnenen Werten für
die Laufzeit der Ultraschallimpulse gebildet und eine Zahl der gewonnenen,
in einem Wertebereich liegenden Werte für die Folge errechnet und in
einen Speicher eingetragen wird.
Das
anmeldungsgemäße Verfahren
unterscheidet sich von dem Prototyp dadurch, dass bei der Datenumwandlung
ein Wertebereich mit einer Breite ermittelt wird, in welchem die
höchste
Anzahl der gewonnenen Werte aus der genannten Folge gelegen ist,
und in den genannten Speicher ein Code eingetragen wird, der dem
dem Wertebereich eindeutig entspricht.
Das
hauptsächliche
technische Ergebnis, welches bei der Realisierung der anmeldungsgemäßen Erfindung
erzielbar ist, besteht darin, dass sich die Speicherkapazität für die Speicherung
von Daten, die für
die Defektoskopie einer Rohrleitung mit vorbestimmter Länge benötigt werden,
verringert oder dass sich bei nur einem Einsatz des Gerätes die
zu kontrollierende Rohrleitungsstrecke bei der vorliegenden Datenspeicherkapazität verlängert.
Das
Instrument für
die Erreichung des erwähnten
technischen Ergebnisses besteht darin, dass bei der Verarbeitung
der Messdaten, welche Abschichtungen in der Rohrwand, den Rohrabschnitten
mit Korrosionsfehlern großer
Ausdehnung, den einer Stoßstelle
der Rohre mit unterschiedlicher Wanddicke entsprechenden Datenfolgen
entsprechen, gemäß der angemeldeten
Erfindung ein Bereich ermittelt wird, welcher nicht einem Mittelwert, sondern
dem wahrscheinlichsten Wert aus der Wertefolge entspricht. Der ermittelte
Bereich entspricht entweder der Nennwanddicke des Rohres (wie dick es
auch sein mag) oder einer Abschichtung in der Wand, oder der Nennwanddicke
eines der unterschiedlich dicken Rohre an der Stoßstelle,
oder dem sich am häufigsten
wiederholenden Wert für
die Tiefe eines Korrosionsangriffes mit langer Erstreckung. In allen
angegebenen und ähnlichen
Fällen
werden die sich am häufigsten
in der Folge wiederholenden Werte (innerhalb der Bereichsbreite)
komprimiert.
Die
gewonnenen Werte, die über
den eingangs angegebenen Wertebereich hinausgehen, werden direkt
in einen Digitaldatenspeicher eingetragen.
In
Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung ermittelt man eine
mittlere Größe des eingangs angegebenen
Wertebereiches, schreibt in den Digitaldatenspeicher die mittlere
Größe des angegebenen
Wertebereiches und die Zahl der aufeinander folgenden gewonnenen
Werte der Folge ein, die in dem genannten Wertebereich gelegen sind.
In
Weitergestaltung der Erfindung wird zum Auffinden des vorerwähnten Wertebereichs
ein Teil der gewonnenen Werte aus der eingangs angegebenen Folge
mit in Kauf genommen. Vorteilhafterweise wird der genannte Wertebereich
ausgehend von einem Intervall der gewonnenen Werte aus der vorerwähnten Folge
gefunden, der mit den in einem Raumteil der Rohrleitungswand zurückgestrahlten Impulsen übereinstimmt.
Diese
Einschränkung
ermöglicht
es, aus der Analyse zur Ermittlung der wahrscheinlichsten Werte Daten
auszuschließen,
die keine physikalische Information über die Wanddicke tragen, wie
etwa Daten, die den Ultraschallimpulsen, die durch die Innenwand
der Rohrleitung und nicht durch die Außenwand zurückgestrahlt wurden, und den
Ultraschallimpulsen, die an den Mediumtrenngrenzen außerhalb der
Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlt
wurden, entsprechen.
Die
vorstehend angegebene Breite des Wertebereiches beträgt zwischen
0,3 und 10% des maximal zulässigen
gewonnenen Wertes in der genannten Folge. Die Realisierung des Verfahrens
bei einer geringeren Breite des Wertebereiches ergibt eine ungerechtfertigte
Auflösungsabnahme
(mit Blick auf die für
die Defektoskopie ausreichende Auflösung) und somit einen Anstieg
der Menge der verdichteten (komprimierten) Daten. Bei einer größeren Breite
des Wertebereiches verbessert sich jeweils die Auflösung, insbesondere
bei der Kontrolle von Gasfernleitungen, und erschwert sich die Identifizierung
von Wandfehlern.
Die
Anzahl der Werte in der genannten Folge von Werten beläuft sich
auf 200 bis 5000. Während der
Messungen bildet man eine Folge von digitalisierten Werten der Laufzeit
der genannten Ultraschallimpulse, wobei die Stellenanzahl der digitalisierten Werte
mindestens 5 beträgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Stellenanzahl der genannten digitalisierten Werte mindestens
7, wodurch eine Auflösung
in einer Größenordnung
von 0,2 mm bei einer Wanddicke von ca. 25 mm erzielt wird.
Bei
einer Anzahl der gewonnenen Werte in einer Folge, die weniger als
der beanspruchte Wertebereich ist, geht die Effizienz des Verfahrens
an fehlerfreien Abschnitten der Rohrleitung mit konstanter Wanddicke
zurück,
weil dabei die Zahl der entstehenden Folgen und folglich die Anzahl
von Eintragungen im Speicher pro Einheit der Rohrleitungslänge anwächst.
Bei
einer Anzahl der gewonnenen Werte in einer Folge, die den beanspruchten
Wertebereich überschreitet,
der einer Länge
der Rohrleitung von ca. 16 m entspricht, verschlechtert sich die
Effizienz des Verfahrens in Abschnitten der Rohrleitung mit zahlreichen
Fehlern, wie etwa "Abschichtung" und ähnliche
Mängel,
weil bei Vorhandensein von mehreren Fehlern, wie "Abschichtung", pro Folge, deren
Erstreckung diejenige eines fehlerfreien Abschnittes der Rohrleitung übertrifft,
die Werte komprimiert werden, die lediglich der längsten Abschichtung
entsprechen.
Im
Zuge von Messungen werden Ultraschallimpulse empfangen, die durch
die Innen- und Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlt
wurden, und mittels eines durch die Innenwand der Rohrleitung zurückgestrahlten
Impulses wird ein Zähler
zur Erfassung einer Zeitspanne zwischen der Ankunft eines durch
die Innenwand der Rohrleitung zurückgestrahlten Impulses und
der Ankunft eines durch die Außenwand
der Rohrleitung zurückgestrahlten
Impulses gestartet.
Die
genannten Zeitspannen werden ausgehend von den Zeitpunkten gemessen,
bei denen der vorgegebene Schwellenwert durch ein von einem Ultraschallgeber
erzeugten elektrischen Signal, das dem empfangenen Ultraschallimpuls
entspricht, überschritten
wird.
1 zeigt ein Ultraschall-Fehlersuchgerät zur Anwendung
innerhalb von Rohren in einer der konstruktiven Ausführungen;
2 zeigt ein Schema, welches
den Ablauf von Ultraschallimpulsen in einem fehlerfreien Abschnitt
eines Rohres und in einem Abschnitt mit einem Fehler von der Art "Abschichtung" veranschaulicht;
3 zeigt eine durch ein Ultraschall-Fehlersuchgerät gemessene
Abhängigkeit
der Wanddicke einer Rohrleitung von der innerhalb der Rohrleitung
zurückgelegten
Strecke in einem Abschnitt der untersuchten Rohrleitung;
4 zeigt ein Histogramm,
das die Verteilung der Meßwerte
für die
Wanddicke einer Rohrleitung bei einer Folge von Werten veranschaulicht,
die dem untersuchten Rohleitungsabschnitt mit einem Fehler von der
Art "Abschichtung" entspricht;
5 zeigt eine Abhängigkeit
des Verdichtungsfaktors von der innerhalb einer Rohrleitung zurückgelegten
Strecke bei einem untersuchten Rohrleitungsabschnitt ;
6 zeigt eine grafische Darstellung
von Messdaten zur Wanddicke einer Rohrleitung für einen untersuchten Rohrleitungsabschnitt,
welche Schweißnähte erkennen
läßt;
7 zeigt eine grafische Darstellung
von Messdaten zur Wanddicke einer Rohrleitung für einen untersuchten Rohrleitungsabschnitt,
welche Metallkorrosionsverluste erkennen lässt.
Im
Zuge von Untersuchungen zum Auffinden von Lösungen, welche den Verdichtungsgrad
von Daten bei Anwendung von in der Geschlossenen Aktiengesellschaft "Neftegaskomplektcervice" entwickelten und
gebauten Ultraschall-Fehlersuchgeräten zur Untersuchung von Rohrleitungen
mit einer Nennweite zwischen 10'' und 56'' und einer veränderlichen Wanddicke bezweckten,
wurde das dargelegte Verfahren zur Defektoskopie entwickelt.
Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
gebaute Fehlersuchgeräte
besitzen eine Passierbarkeit von etwa 80% der Nennweite einer Rohrleitung
und einen minimalen gangbaren Krümmungshalbmesser
von ca. 1,5 m des Rohrleitungsdurchmessers. Die Fehlersuchgeräte sind
bei Temperaturen des beförderten
Mediums von 0°C
bis 50°C
betreibbar und halten einem Mediumdruck von rd. 80 atm stand. Bei
den Fehlersuchgeräten
sind Explosionsschutzarten wie "Explosionsdichte
Hülle", "eine Sonderart des
Explosionsschutzes" vorgesehen,
der Stromverbrauch der Geräte
beträgt
max. 9 A.
Ein
Ultraschall-Fehlersuchgerät
zur Untersuchung im Inneren einer Rohrleitung mit 38'' bis 56'' Durchmesser
und einer Wanddicke zwischen 4 und 23,5 mm gemäß einer vorteilhaften Gestaltung
ist in 1 gezeigt. Es
umfasst ein Gehäuse 1,
welches eine explosionsdichte Hülle
ist, in welcher eine Stromquelle und eine elektronische Apparatur
zur Messung, Verarbeitung und Speicherung der gewonnenen Messwerte
unter Anwendung eines Computer, welcher die Arbeitsweise des Fehlersuchgerätes bei dessen
Bewegung innerhalb der Rohrleitung steuert, vorgesehen sind. Als
Stromquelle dienen Akku- oder galvanische Batterien mit ca. 1000
Ah Kapazität.
Im
Endteil des Fehlersuchgerätes
sind Ultraschallgeber 2 angeordnet, die Ultraschallimpulse
abwechselnd ausstrahlen oder empfangen. Am Fehlersuchgerät angebrachte
Polyurethan-Manschetten 3 sorgen
für eine
Zentrierung des Fehlersuchgerätes im
Innern einer Rohrleitung und für
eine Fortbewegung des Fehlersuchgerätes unter Einwirkung eines Stromes
des über
die Rohrleitung beförderten
Mediums. Die Räder
von am Gehäuse
des Fehlersuchgerätes
angeordneten Odometern 4 werden an die Innenwand der Rohrleitung
angedrückt.
Während
der Bewegung des Fehlersuchgerätes
wird die Information über
die durch die Odometer gemessene Länge der zurückgelegten Strecke in einen
Speicher eines Bordcomputers eingetragen, so dass nach Beendigung
des diagnostischen Durchlaufes und nach der Verarbeitung der gesammelten
Daten die Lage von Fehlern an der Rohrleitung und die eigentliche
Stelle der späteren
Ausbaggerung und der Reparatur der Rohrleitung ermittelt werden.
Die
Vorrichtung funktioniert wie folgt.
Man
bringt das Fehlersuchgerät
in eine Rohrleitung hinein und betätigt das Fördern des Produktes (Öl, Ölprodukt) über die
Rohrleitung. Während
der Bewegung des Ultraschall-Fehlersuchgerätes im Innern
der Rohrleitung strahlen die Ultraschallgeber diskontinuierlich
Ultraschallimpulse 24, 27 (2) aus, die zum Teil durch die Innenwand
der Rohrleitung 21, die Außenwand der Rohrleitung 22 oder
in einem Bereich 23 eines Fehlers, wie Metallabschichtung
(Rissbildung) in der Rohrwand, zurückgestrahlt werden. Nach Ausstrahlung
der Ultraschallimpulse werden die Ultraschallgeber auf den Empfang
der zurückgestrahlten
Impulse umgeschaltet und empfangen die durch die Innenwand zurückgestrahlten
Impulse 25, 28 und die durch die Außenwand
des Rohres zurückgestrahlten
Impulse 26 bzw. die im genannten Bereich des Wandfehlers
zurückgestrahlten
Impulse 29.
Der
elektrische Impuls, durch welchen der Ultraschallgeber zur Ausstrahlung
eines Ultraschallimpulses betätigt
wird, startet gleichzeitig einen Zähler zur Erfassung einer Zeitspanne
zwischen dem Zeitpunkt der Ausstrahlung des Ultraschallimpulses und
dem Zeitpunkt des Empfanges eines betreffenden, durch die Innenwand
des Rohres zurückgestrahlten
Impulses. Der elektrische Impuls, der durch die Signalverarbeitungsmittel
als durch den Ultraschallgeber empfangener Ultraschallimpuls identifiziert
wurde, stoppt den Zähler
zur Erfassung der Zeitspanne, die der Laufzeit des Impulses hin
bis zur Innenwand und zurück
entspricht, und startet um die gleiche Zeit einen Zähler zur
Erfassung einer Zeitspanne zwischen dem Empfang eines durch die
Innenwand des Rohres zurückgestrahlten
Impulses und dem Empfang eines betreffenden, durch die Außenwand
des Rohres oder im Fehlerbereich zurückgestrahlten Impulses.
Die
gewonnenen Daten zu den Zeitspannen, die der Laufzeit der Ultraschallimpulse
entsprechen, werden umgewandelt und in einen Digitaldatenspeicher
des Bordcomputer eingetragen.
Im
Laufe der genannten Datenumwandlung bildet man eine Folge aus 512
gewonnenen 7 stelligen Zahlenwerten der Laufzeit von Ultraschallimpulsen.
Danach sucht man einen Wertebereich mit einer Breite von ca. 2%
des maximal zulässigen
Wertes der Folge auf, in welcher die meisten Werte der Folge gelegen
sind. Man errechnet und trägt
in den Speicher die Zahl der Werte der Folge ein, die im Wertebereich
gelegen sind, in welchem die größte Zahl
der Werte aus der genannten Folge liegt.
Für eine jede
gebildete Folge werden in den Digitaldatenspeicher ein Mittelwert
des angegebenen Wertebereiches und die Anzahl der aufeinander folgenden
Werte, die im angegebenen Wertebereich gelegen sind, eingeschrieben.
Die Information über den
Mittelwert des Bereiches und über
den vorgegebenen Zahlenwert der Bereichsbreite lässt den gefundenen Bereich
eindeutig identifizieren.
Die
Messdaten werden verarbeitet und in den mit Festkörperbauelementen
bestückten
Speicher des Bordcomputer eingetragen.
3 zeigt eine Abhängigkeit
der Wanddicke einer Rohrleitung über
die Länge
der Rohrleitung. Die Abschnitte 31, 32 und 33 in 3 entsprechen den Rohrleitungsabschnitten,
in denen Rohre mit unterschiedlicher Nennwanddicke eingesetzt sind,
nämlich
10 mm bei dem Abschnitt 31, 8,2 mm bei dem Abschnitt 32 und
10 mm bei dem Abschnitt 33. Der Unterschied der Nennwanddicke
beträgt
1,8 mm, wobei die entsprechend der anmeldungsgemäßen Erfindung erreichbare Auflösung für die Wanddicke
0,2 mm ausmacht. Es ist offensichtlich, dass die Benutzung des vorgegebenen
zulässigen
Wertebereiches der Wanddicke, bei dem Messwerte vernachlässigt werden,
wenn sie diesem zugeordnet sind, bei der Untersuchung derartiger
Rohrleitungen unmöglich
ist. Währenddessen
wird durch die Realisierung des anmeldungsgemäßen Verfahrens die Verdichtung
der Daten ermöglicht,
die den Rohren jedes von den angegebenen Typen, darunter dem Rohr
eines der Typen mit an der Stoßstelle
der Rohre unterschiedlicher Wanddicke, entsprechen.
4 zeigt ein Histogramm,
das die Verteilung der Messdaten für die Wanddicke einer Rohrleitung
in einer Folge aus 512 Werten veranschaulicht, die durch einen der
Ultraschallgeber gemessen wurden, welche Folge einem ca. 1,7 m langen
untersuchten Rohrleitungsabschnitt mit einem Fehler von der Art "Abschichtung" entspricht. An einer
Achse N sind digitalisierte Werte für die Laufzeit der Ultraschallimpulse
in der Wandung der Rohrleitung dargestellt. An einer Achse n ist
eine Wertedichte für
die Laufzeit (die Anzahl jeder der Zahlenwerte in der Folge) dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
entspricht jeder digitalisierte Wert einem Intervall stofflicher
(physikalischer) Werte mit einer Breite, die gleich 1 ist. Der größte Teil
der Werte aus der Folge 41, 4,
entspricht dem Nennwert der Wanddicke der Rohrleitung mit einem
Mittelwert von 75, ein Teil der Werte (Bezugsziffer 42)
mit einem Mittelwert 43 entspricht einem Wandfehler der
Rohrleitung von der Art "Abschichtung" mit einer pauschalen
Länge von
rd. 25 cm. Die Ermittlung des Verdichtungsbereiches ausgehend von
einem Mittelwert der Folge ergab einen Mittelwert von 67.
Bei
einer aus 3 Werten bestehenden Breite des Bereiches werden
unter Anwendung des gefundenen Mittelwertes aus der Folge in etwa
1% der Werte aus der Folge verdichtet.
Bei
dem anmeldungsgemäßen Verfahren
ermittelt man einen Bereich (gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das der Bereich mit einer Breite aus 3 Werten), in welchem die
größte Zahl
der Werte aus der angegebenen Folge gelegen ist, wobei der gefundene
Bereich für
die vorliegende Folge von Werten zwischen 74 und 76 liegt. Dabei
werden in etwa 25% der Daten aus der Folge verdichtet.
Bei
einer anderen Ausführungsform
werden bei einer Breite des Bereiches aus 9 Werten und bei Anwendung
des gefundenen Mittelwertes aus der Folge etwa 6% der Daten aus
der Folge verdichtet.
Bei
dem anmeldungsgemäßen Verfahren
ermittelt man dagegen einen Bereich mit einer Breite aus 9 Werten,
in welchem die größte Zahl
der Werte aus der genannten Folge gelegen ist, wobei der gefundene
Bereich für
die vorliegende Wertefolge zwischen 72 und 80 gelegen ist. Verdichtet
werden dabei ca. 78% der Daten aus der Folge.
Nach
Beendigung der Kontrolle des vorgegebenen Rohrleitungsabschnittes
wird das Fehlersuchgerät
aus der Rohrleitung herausgezogen, und die bei dem diagnostischen
Durchlauf gesammelten Daten werden in einen außerhalb des Fehlersuchgerätes befindlichen
Computer eingegeben.
Die
spätere
Auswertung der gespeicherten Daten ermöglicht Wandfehler der Rohrleitung
zu identifizieren und deren Lage an der Rohrleitung mit dem Ziel
der Reparatur der fehlerhaften Stellen der Rohrleitung zu bestimmen.
5 zeigt eine Abhängigkeit
des Verdichtungsfaktors K von der innerhalb einer Rohrleitung zurückgelegten
Strecke L für
einen Rohrleitungsabschnitt. Der Verdichtungsfaktor K ist ein Verhältnis zwischen
dem Raum, den die gewonnenen Ultraschalldaten nach direkter Eintragung
in den Speicher einnehmen, und dem Raum, den die gewonnenen Ultraschalldaten
nach der Eintragung in den Speicher nach deren Verdichtung einnehmen.
6 und 7 zeigen Fragmente einer grafischen Darstellung
von Daten, welche nach einem diagnostischen Durchlauf eines Fehlersuchgerätes gewonnen
wurden und welche Besonderheiten einer Rohrleitung und deren Wandfehler
zu identifizieren ermöglichen.
An einer Achse L, 6, 7, ist die Länge der
Rohrleitung längs
ihrer Achse und an einer Achse LR die Länge der Umfangslinie in der
Schnittebene der Rohrleitung dargestellt. Die schwarzen Punkte in
der Abbildung weisen darauf hin, dass an diesen Rohrstellen eine
Abweichung des Wertes der gemessenen Wanddicke des Rohres von dem
Nennwert des vorliegenden Rohrleitungsabschnittes einen Schwellenwert überschreitet.
In 6 werden typische
Besonderheiten von Rohrleitungen wie Schweißlängsnähte 61, 62 der
Rohre, eine Schweißnaht
zwischen den Rohren 63, ein Be- und Entlüftungsventil 64 identifiziert. 7 zeigt typische Korrosionsangriffe 71 von
Rohrleitungen, die nach der Durchführung der Ultraschalldefektoskopie
gemäß dem anmeldungsgemäßen Verfahren
erkannt wurden.