DE10220391A1 - Wärmepumpe oder Kältemaschine - Google Patents
Wärmepumpe oder KältemaschineInfo
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Abstract
Bei einer Wärmepumpe oder Kältemaschine wird der mit dem Verdichter (1) verflüssigte Wärmeträger über ein als Expansionsturbine (15) ausgebildetes Drosselorgan (10) in den Verdampfer (11) expandiert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmepumpe oder Kältema
schine. Wärmepumpen und Kältemaschinen, die als Verdichter
meist einen mit Ventilen bestückten Kolbenkompressor aufwei
sen, besitzen zwar grundsätzlich den selben Aufbau, haben je
doch einen unterschiedlichen Zweck. Die Wärmepumpe nimmt aus
der Umgebung Energie in Form von Niedrigwärme auf und trans
feriert diese auf eine für Heizzwecke nützliche Temperatur,
während eine Kältemaschine einem geschlossenen Raum Energie
in Form von Wärme entzieht, um sie außerhalb dieses Raumes an
die Umgebung abzugeben.
Der Verdichter wird im allgemeinen von einem asynchronen
Elektromotor ein- oder mehrphasig angetrieben. Die Antriebs
energie wird im Normalfall aus dem Stromnetz bezogen. Durch
den Verdichter steigt der Druck und die Temperatur des flüs
sigen Wärmeträgers an. Bei der Kältemaschine wird diese Wärme
über Kühlschlangen direkt an die Umgebungsluft abgegeben; bei
der Wärmepumpe über einen Wärmetauscher meistens an das Was
ser einer Zentralheizungsanlage.
Damit sich im System ein Druck zur Wärmeabgabe aufbauen kann,
ist zwischen dem Druckbereich, in dem die Wärmeabgabe er
folgt, und dem Verdampfer ein Drosselventil vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad einer Wärme
pumpe oder Kältemaschine zu erhöhen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Drossel
organ als Expansionsturbine ausgebildet ist, die durch den
expandierenden Wärmeträger angetrieben wird.
Während nach dem Stand der Technik das Drosselventil einen
Teil der Energie, die dem Wärmeträger durch den Verdichter
zugeführt worden ist, durch Molekularreibung in der Düse des
Drosselventils in Wärme umgesetzt wird, kann erfindungsgemäß
durch die als Drosselorgan verwendete Expansionsturbine etwa
die Hälfte der vom Verdampfer aufgebrachten Energie zurückge
wonnen werden.
Vorzugsweise ist eine Rückkopplung der Drehbewegung der Ex
pansionsturbine auf den Antrieb des Verdichters vorgesehen.
Damit wird ein Teil, und zwar etwa die Hälfte der aufgebrach
ten Antriebsenergie für den Verdichter wieder zum mechani
schen Antrieb des Verdichters zurückgeführt. Die Energiebi
lanz der Wärmepumpe bzw. der Kältemaschine steigt dadurch von
durchschnittlich 1 : 3 auf 1 : 6. Das heißt, bei einem von einem
Elektromotor angetriebenen Verdichter werden aus 1 kW-Stunde
elektrischer Energie für den Motor des Verdichters
6 kW-Stunden Wärmeenergie für die Heizung gewonnen.
Die Expansionsturbine ist vorzugsweise als Zahnradturbine
ausgebildet. Der Druckabbau in dem Drosselorgan erfolgt damit
in den sich drehenden Zahnradlücken. Der unter Druck stehende
flüssige Wärmeträger füllt die einzelnen umlaufenden
Zahnradlücken der beiden im Eingriffsbereich abdichtenden
Zahnräder und dreht dieselben unter Abgabe eines nach außen
geführten Drehmoments in Richtung Verdampfer, sodass sich der
flüssige Wärmeträger nach Verlassen des Eingriffsbereichs der
beiden Zahnräder schlagartig entspannen kann. Das Entspannen
des Wärmeträgers erfolgt damit ohne wesentliche
Reibungsverluste.
Zudem weist eine Zahnradturbine einen kompakten kostengünsti
gen Aufbau auf.
Die Zahnradturbine wird vorzugsweise in dem Gehäuse des von
dem Wärmeträger durchströmten Drosselorgans angeordnet, wo
durch die Schmierung und Abdichtung unproblematisch ist. So
braucht das Gehäuse nach außen lediglich an dem Anschluss an
den Druckbereich und, wenn die Rückkopplung der Drehbewegung
der Expansionsturbine durch ein Getriebe erfolgt, an der Ab
triebswelle der Expansionsturbine bzw. des Getriebes abge
dichtet zu werden. Zur Abdichtung der Abtriebswelle wird vor
zugsweise eine Gleitringdichtung verwendet. Die vorzugsweise
durch eine Feder belastete Gleitringdichtung kann an einem
Innenteil vorgesehen sein, das beispielsweise über eine Dich
tung an dem Gehäuse des Drosselorgans angeflanscht ist. Das
Gehäuse des Drosselorgans besteht vorzugsweise aus Kunst
stoff.
Zwischen der Expansionsturbine und dem Antrieb des Verdich
ters ist vorzugsweise eine Kupplung vorgesehen. Um zu verhin
dern, dass bei schnellem Umlauf des Verdichters die Expansi
onsturbine den Verdichter bremst, kann die Kupplung eine
Freilaufeinrichtung aufweisen. Über die Kupplung wird die me
chanische Antriebsleistung der Expansionsturbine direkt an
den Verdichter abgegeben.
Der Verdichter kann durch einen asynchronen Elektromotor an
getrieben sein. Wenn der asynchrone Motor durch die Expansi
onsturbine angetrieben wird, wird der Schlupf des Asynchron
motors im Vergleich zur Synchrondrehzahl wesentlich redu
ziert, wodurch der Stromverbrauch des Asynchronmotors ent
sprechend herabgesetzt wird.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Wärmepumpe oder Käl
temaschine eine Regeleinrichtung auf, um die Durchflussmenge
des Wärmeträgers durch die Expansionsturbine an den Solldruck
und/oder die Solltemperatur des Wärmeträgers anzupassen.
Diese Regelung auf Solldruck und/oder Solltemperatur lässt
sich erfindungsgemäß auf verschiedene Art und Weise errei
chen.
Die Durchflussmenge des Wärmeträgers ist von der Drehzahl der
Expansionsturbine abhängig, und diese von dem Übersetzungs
verhältnis des Abtriebs in mechanischer Verbindung zum Ver
dichter.
Eine Regelmöglichkeit mit großem Regelbereich besteht damit
durch eine stufenlose Veränderung der Untersetzung der Expan
sionsturbine zum Antrieb des Verdichters. Dabei kommen alle
üblichen stufenlosen Untersetzungsmöglichkeiten auf mechani
scher oder hydrostatischer Basis in Frage. Zudem kann eine
magnetische, elektromagnetische, hydraulische oder pneumati
sche Rückkopplung der Drehbewegung der Expansionsturbine auf
den Antrieb des Verdichters vorgesehen sein. So kann von der
Expansionsturbine eine hydraulische oder pneumatische Pumpe
angetrieben werden, die im Drosselorgangehäuse angeordnet
sein kann. Damit brauchen nach außen nur Leitungen durchge
führt zu werden, also keine Abtriebswellen oder dergleichen
sich drehenden Bauteile, sodass die Notwendigkeit einer Wel
lenabdichtung entfällt. Die hydraulische oder pneumatische
Pumpe kann dann beispielsweise einen Hydraulik- oder Pneuma
tikmotor zum Antrieb des Elektromotors des Verdichters an
treiben.
Das Getriebe kann auch so gestaltet werden, dass die Unter
setzung zwischen der hochtourigen Expansionsturbine und dem
Verdichterantrieb zwischen zwei festen Untersetzungen hin-
und herpendeln kann. Über eine unter Last schaltbare Kupplung
wird je nach Nachregelbedürfnis von der niederen auf die hohe
Untersetzung umgeschaltet und umgekehrt.
Dadurch wird eine einfache Zweipunktregeleinrichtung gebil
det, die für den Nachregelungsbedarf bei Wärmepumpen und
Kühlmaschinen im unteren Leistungsbereich ausreichend ist.
Zur elektromagnetischen Rückkopplung der Drehbewegung der Ex
pansionsturbine auf den Elektromotor des Verdichters kann
auch ein Stromgenerator als regeltechnisch vorteilhafte Lö
sung vorgesehen sein. Damit, wie vorstehend im Zusammenhang
mit der Hydraulik bzw. Pneumatikpumpe beschrieben, die Not
wendigkeit einer Wellenabdichtung entfällt, ist der Stromge
nerator vorzugsweise in dem Drosselorgangehäuse angeordnet.
Derartige kleindimensionierte Generatoren mit hohem Wirkungs
grad beispielsweise mit elektronischer Kommutierung sind im
Handel erhältlich.
Moderne Wärmepumpen über 1 kW Leistung werden heute bereits
häufig mit einem Frequenzwandler zur Leistungsanpassung be
trieben, um das unwirtschaftliche häufige Hochstarten beim
Ein-/Aus-Betrieb zu vermeiden. Solche Frequenzwandler werden
im Normalfall mit einem Gleichspannungs-Zwischenkreis be
schrieben. Die Expansionsturbine kann hochtourig und dadurch
einen sehr kompakt ausgeführten Drehstromgenerator mit perma
nentmagnetischer Erregung antreiben. Eine ein- oder mehrpha
sige Dioden-Brückenschaltung kann als Gleichrichter einge
setzt werden. Die mit einem Kondensator stabilisierte Gleich
spannung kann vom Generator über eine Regelschaltung zur An
passung an den Solldruck und/oder die Solltemperatur dann
vorzugsweise Impulsbreiten moduliert über einen elektroni
schen Schalter, z. B. MOSFET-Transistor oder Tyristor, auf den
bereits vorhandenen Gleichspannungs-Zwischenkreis geschaltet
werden.
Zur Regelung der erfindungsgemäßen Wärmepumpe oder Kältema
schine, also um die Durchflussmenge des Wärmeträgers durch
die Expansionsturbine an den Solldruck und/oder die Solltem
peratur des Wärmeträgers anzupassen, hat sich eine weitere
Ausführungsform mit integriertem elektrischen Regelkreis ohne
eigenen Energiebedarf als besonders vorteilhaft herausge
stellt.
Dabei wird der Elektromotor zum Antrieb des Verdichters mit
der Expansionsturbine angetrieben, wobei die Motorwelle des
Elektromotors eine Verdichterturbine antreibt, die den Ver
dichter beim Verflüssigen des Wärmeträgers unterstützt und
vorzugsweise ebenfalls als Zahnradturbine ausgebildet ist.
Das eine Zahnrad der als Zahnradturbine ausgebildeten Expan
sionsturbine kann auch auf der Welle des vorzugsweise als
Schrittmotor ausgebildeten Elektromotors befestigt und gela
gert sein. Dabei kann ein handelsüblicher Schrittmotor in
zweiphasig bipolarer Ausführung verwendet werden. Auf der Mo
torwelle des Schrittmotors ist zugleich das Zahnrad der als
Zahnradturbine ausgebildeten Verdichterturbine befestigt und
gelagert, vorzugsweise auf der der Expansionsturbine gegenü
berliegenden Seite des Schrittmotors.
Die Verdichterturbine kann dabei auf der Saugseite des Ver
dichters vorgesehen sein, und zwar vorzugsweise bei größeren
Wärmepumpen oder Kältemaschinen mit mehrzylindrigen Kolben
verdichtern oder mit Schraubenverdichtern.
Dabei ist vorzugsweise eine Bypass-Leitung vorgesehen, die
die Verdichterturbine überbrückt und mit einem Rückschlagven
til versehen ist, das verhindert, dass der Wärmeträger über
die Bypass-Leitung zurückströmt.
Bei kleineren Wärmepumpen oder Kältemaschinen mit einzylind
rigem Kolbenverdichter kann die Verdichterturbine parallel
zum Verdichter angeordnet, also einerseits an die Saugseite
und andererseits an die Druckseite des Verdichters ange
schlossen sein.
Einzylindrige Kolbenverdichter erzeugen einen im Druck stark
pulsierenden Wärmeträgerstrom auf der Druckseite. Durch die
parallel angeordnete Verdichterturbine werden diese Drucklü
cken gefüllt. Dadurch wird eine wesentliche Steigerung des
Wirkungsgrades der gesamten Anlage erreicht.
Um ein Zurückströmen des Wärmeträgers durch die parallel an
geordnete Verdichterturbine zu verhindern, ist zwischen der
Druckseite des Verdichters und der Verdichterturbine ein
Rückschlagventil vorgesehen.
Um der Druckseite des Verdichters zusätzlich Wärmeträger zu
zuführen, kann der Wärmeträger auf der Druckseite ähnlich wie
das Wasser einer Wasserstrahlpumpe aus einer Düse in ein er
weitertes Rohr eintreten, an das die Verdichterturbine auf
ihrer Druckseite angeschlossen ist.
Durch eine Resonanzabstimmung der Leitungen der Wärmepumpe
oder Kältemaschine kann eine weitere deutliche Steigerung der
Leitzahl erreicht werden.
Die Expansionsturbine, die Verdichterturbine und der Elektro
motor sind vorzugsweise in das Gehäuse des Verdichters integ
riert.
Ferner ist vorzugsweise eine Schrittmotorregelung zur Expan
sionsanpassung vorgesehen, die einen wesentlichen Teil der
Expansionsrückkopplung bildet.
Dazu ist der Schrittmotor als bipolar zweiphasig gewickelter
Schrittmotor mit einer Generatorwicklung und einer Bremswick
lung ausgebildet. Ferner ist ein Gleichrichter zur Umwandlung
der Generatorspannung vorgesehen. Zur Stabilisierung der Ge
neratorspannung bzw. Gleichspannung ist ein Kondensator vor
gesehen. Der Plus- oder Minuspol des Gleichrichters ist über
eine Regeleinrichtung und die Bremswicklung mit dem Minus-
bzw. Plus-Pol des Gleichrichters verbunden, wobei die Re
geleinrichtung thermisch leitend stromabwärts der Expansions
turbine und/oder stromaufwärts der Verdichterturbine mit dem
Wärmeträger verbunden ist.
Die Regeleinrichtung kann durch wenigstens einen NTC (negati
ver Temperaturkoeffizient)-Widerstand gebildet sein, der mit
dem Wärmeträger thermisch leitend stromabwärts der Expansi
onsturbine bzw. stromaufwärts der Verdichterturbine verbunden
ist, sowie durch wenigstens einen Festwiderstand. Bei einem
NTC-Widerstand nimmt der Widerstand mit steigender Temperatur
ab. Dadurch fließt mehr Strom in die Bremswicklung nach dem
Prinzip der Gleichstrombremse.
Zudem kann zwischen dem Gleichrichter und der Regeleinrich
tung bzw. dem Festwiderstand ein Trimmpotenziometer vorgese
hen sein, um in den Regelkreis einzugreifen.
Da die Expansion des Wärmeträgers - statt wie bisher analog
in einem Drosselventil - erfindungsgemäß digital in den Zahn
lücken der Zahnradturbine stattfindet, werden Wärmeverluste,
wie bei der bisher üblichen analogen Drosselung durch Moleku
lar-Reibung, erfindungsgemäß weitgehend vermieden und der Ge
samtwirkungsgrad der Anlage verbessert. Die Turbinendrehzahl
mal der Zähnezahl der ineinander greifenden Zahnräder geteilt
durch 60 ergibt die Expansionsfrequenz. Diese Frequenz kann
sich im kHz-Bereich bis über die menschliche Hörschwelle hin
aus bewegen.
Eine einfache digitale Regeleinrichtung mit dem bipolar
zweiphasig gewickelten Schrittmotor mit Generatorwicklung und
Bremswicklung ist kann auch durch eine impulsbreiten Modula
tion mit üblichen einfachen Trigger-Bauteilen, wie Triggerdi
ode, insbesondere SBS-Element oder integrierter Schaltung,
sowie mit einem Temperaturfühler möglich, der thermisch lei
tend mit dem Wärmeträger stromabwärts der Expansionsturbine
bzw. stromaufwärts des der Verdichterturbine verbunden ist.
Eine besonders einfache Temperaturregelung wird mit dem bipo
lar zweiphasig gewichteten Schrittmotor durch einen Tempera
turschalter erzielt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeich
nung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Wärmepumpe; und
Fig. 2 und 3 das als Expansionsturbine ausgebildete
Drosselorgan der Wärmepumpe nach Fig. 1 mit
teilweise weggeschnittenem Drosselorgangehäuse
bzw. einen Längsschnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 2;
Fig. 4 schematisch eine Wärmepumpe mit Verdichtertur
bine;
Fig. 5 eine zum Teil geschnittene Ansicht eines Elekt
romotors mit einer Expansionsturbine und einer
Verdichterturbine;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Expansionsturbine
entlang der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 7 eine Seitenansicht auf die Verdichterturbine
nach Fig. 5;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die auf der Druckseite
des Verdichters vorgesehene Düse;
Fig. 9 die Schaltung des Schrittmotors und der Re
geleinrichtung.
Gemäß Fig. 1 wird der Wärmeträger mit einem Verdichter 1, der
als mit Ventilen 2, 3 bestückter, von einem Elektromotor 5
angetriebener Kolbenkompressor 4 ausgebildet ist, verflüssigt
und über die Leitung 6 dem als Wärmetauscher ausgebildeten
Verflüssiger 7 zugeführt, in dem der auf eine hohe Temperatur
von z. B. 50°C erwärmte flüssige Wärmeträger seine Wärme z. B.
über Rohrschlange 8 an eine Raumheizung abgibt. Der Verflüs
siger 7 ist über eine Leitung 9 an ein Drosselorgan 10 ange
schlossen, über das der z. B. auf eine Temperatur von 40°C ab
gekühlte flüssige Wärmeträger in den Verdampfer 11 expan
diert. Die hierzu notwendige Verdampfungswärme wird der Umge
bung, beispielsweise dem Grundwasser, das den als Wärmetau
scher ausgebildeten Verdampfer 11 gemäß den Pfeilen 12 und 13
durchströmt, entzogen, worauf der gasförmige Wärmeträger dem
Verdichter 1 gemäß dem Pfeil 14 im Kreislauf wieder zugeführt
wird.
Gemäß Fig. 2 und 3 ist das Drosselorgan 10 als Zahnradturbine
15 ausgebildet. Dazu sind zwei walzenförmige Zahnräder 16,
17, die im Bereich 18 ineinandergreifen, in einem Turbinenge
häuse 19 drehbar gelagert. An den Einlass der Expansionstur
bine 15 ist ein Rohrstutzen 21 angeschlossen, der mit der an
den Verflüssiger 7 angeschlossenen Leitung 9 z. B. über eine
Schraubverbindung 20 verbunden ist.
Die Zahnradturbine 15 ist in dem Gehäuse 22 des Drosselorgans
10 angeordnet. Das Gehäuse 22 wird dazu an einer Seite von
dem Rohrstutzen 21 durchsetzt. Das andere Ende des Gehäuses
22 ist an den Verdampfer 11 angeschlossen.
An der Welle 23 des Zahnrades 16 ist ein Ritzel 24 befestigt,
das zur Untersetzung mit dem Zahnrad 25 kämmt. Das Zahnrad 25
ist an einem Flansch 26 gelagert, der am Turbinengehäuse 19
und dem Stutzen 21 befestigt ist, sowie an einem plattenför
migen Innenteil 27.
Die Abtriebswelle 28 ist mit einer federbelasteten Gleitring
dichtung 29 abgedichtet. Das Innenteil 27 ist unter Zwischen
schaltung einer Dichtung 31 an das Gehäuse 22 innen ange
flanscht. Das am Rohrstutzen 21 befestigte Turbinengehäuse 19
kann gleichfalls an dem Innenteil 27 befestigt sein.
Wie in Fig. 1 durch den Doppelpfeil 32 schematisch darge
stellt ist, wird die Drehbewegung der Expansionsturbine 15
über die Abtriebswelle 28 auf den Elektromotor 5 des Verdich
ters 1 übertragen.
Der Druckabbau des die Zahnradturbine gemäß dem Pfeil 33
durchströmenden Wärmeträgers erfolgt in den Zahnlücken der
sich drehenden Zahnräder 16, 17. Das heißt, der unter Druck
stehende flüssige Wärmeträger füllt jede der umlaufenden
Zahnlücken der im Bereich 18 ineinandergreifenden und sich
abdichtenden Zahnräder 16, 17, wodurch die Zahnräder sich in
Richtung des Verdampfers 11 drehen, sodass sich der im Ein
griffsbereich 18 zwischen den Zahnlücken der Zahnräder 16, 17
eingeschlossene flüssige Wärmeträger schlagartig entspannt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist vor dem Kolbenkom
pressor 5 in der Leitung 39, die den Verdampfer 11 mit dem
Kolbenkompressor 4 verbindet, eine Verdichterturbine 40 als
Vorverdichter vorgesehen.
Die Verdichterturbine 40 kann stattdessen, wie gestrichelt
dargestellt, auch parallel zum Kolbenkompressor 4, also mit
der Leitung 41 an die Leitung 39 auf der Saugseite und mit
der Leitung 42 an die Leitung 6 auf der Druckseite des Kol
benverdichters 4 angeschlossen sein.
Bei der als Vorverdichter ausgebildeten Verdichterturbine 40
ist zur Überbrückung der Verdichterturbine 40 eine Bypass-
Leitung 43 mit einem Rückschlagventil 44 vorgesehen, das ver
hindert, dass der Wärmeträger über die Bypassleitung 43 zu
rückströmt. Demgegenüber ist bei der parallel angeordneten
Verdichterturbine 40 das Rückschlagventil 45 in der Leitung
42 angeordnet.
Um der Druckseite des Kolbenkompressors 4 zusätzlich Wärme
träger zuzuführen, ist, wie in Fig. 8 dargestellt, in der
Leitung 6 ähnlich einer Wasserstrahlpumpe, eine Düse 46 vor
gesehen, durch die der Wärmeträger auf der Druckseite des
Kolbenkompressors 4 in ein erweitertes Rohr 47 eintritt, an
das die Leitung 42 angeschlossen ist.
Gemäß Fig. 5 wird der Elektromotor 5 zum Antrieb des Ver
dichters 4 mit der Expansionsturbine 48 angetrieben, wobei
die Motorwelle 49 des Elektromotors 5 die Verdichterturbine
40 antreibt.
Die Verdichterturbine 40 und die Expansionsturbine 48 sind
als Zahnradpumpen ausgebildet.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, bestehen die Turbinen 40
und 48 dazu aus einem plattenförmigen Kunststoffgehäuse 51,
52 mit zwei ineinandergreifenden Zahnrädern 53, 54 und 55,
56, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen können. In dem Ge
häuse 51 sind Kanäle 58, 59 vorgesehen. Die Kanäle 58, 59 in
dem Gehäuse 51 verbinden die Leitungen 63, 64 mit dem Ein
griffsbereich der Zahnräder 55, 56 auf der einen bzw. anderen
Seite. Die Leitung 63 ist dabei an die Leitung 9 und die Lei
tung 64 an die Leitung 38 angeschlossen (Fig. 4).
Die Leitungen 41 und 42 sind über entsprechende Kanäle in dem
Gehäuse 52 mit dem Eingriffsbereich der Zahnräder 55, 56 auf
der einen bzw. auf der anderen Seite verbunden (Fig. 4 und
7).
Durch die Platten 65 und 66 werden die Kanäle in den Gehäuse
platten 51, 52 an der Außenseite verschlossen und durch die
plattenförmigen Abschnitte 67, 68 der Motorhalterung 69 an
der Innenseite.
Das Zahnrad 55 der Expansionsturbine 48 ist an der Motorwelle
49 des als Schrittmotor ausgebildeten Elektromotor 5 befes
tigt und gelagert. In gleicher Weise ist das Zahnrad 53 der
Verdichterturbine 40 auf der Motorwelle 49 auf der anderen
Seite des Elektromotors 5 befestigt und gelagert.
Die Verdichterturbine 40, die Expansionsturbine 48 und der
Elektromotor 5 können dabei in das Gehäuse des Kolbenkompres
sors 4 integriert sein. Die Leitungen 41 und 42 der Verdich
terturbine 40 können intern in diesem Gehäuse verlaufen, wäh
rend die Leitungen 63, 64 nach aussen geführt und an die Lei
tung 9 bzw. 38 angeschlossen sind.
Gemäß Fig. 9 ist der Elektromotor 5 als bipolarer, zweipha
sig gewickelter Schrittmotor mit einer Generatorwicklung 70
und einer Bremswicklung 71 ausgebildet, wobei ein Dioden
gleichrichter 72 zur Umwandlung der Generatorspannung vorge
sehen ist. Mit einem Kondensator 73 wird die Gleichspannung
stabilisiert. Der Pluspol des Gleichrichters 72 ist über ei
nen Schalter 74 mit einem Trimmerpotentiometer 75 an eine
Kombination aus einem Festwiderstand 76 und zwei NTC-
Widerständen 77 in Serienschaltung mit der Bremswicklung 71
zum Minuspol des Gleichrichters 72 und des Kondensat 73 ge
führt. Die NTC-Widerstände 77 sind über die Leitung 78 ther
misch leitend mit dem Wärmeträger in der Leitung 41 der Ver
dichterturbine 40 verbunden und bewirken so eine Gleichstrom
bremsung durch die Bremswicklung 71 des Schrittmotors 5 bei
einem zu starken Temperaturanstieg des Wärmeträgers in der
Leitung 41. Auch kann der Steuerleitung 78 mit dem Wärmeträ
ger in der Leitung 38 (Fig. 4) verbunden sein.
Steigt die Verdampfer-Rücklauftemperatur in der Leitung 41
an, so reduziert sich der Widerstand der NTC-Widerstände 77,
wodurch die Expansionsturbine 48 durch den auf derselben Wel
le 49 sitzenden Schrittmotor 5 mit der Bremswicklung 71 ent
sprechend abgebremst wird. Dadurch steigt die Druckdifferenz
zwischen den Leitungen 63 und 64 und die Verdampungstempera
tur wird soweit abgesenkt, bis wieder ein Gleichgewicht der
Parameter hergestellt ist.
Durch das Trimmpontentiometer 75 kann ein willkürlicher Ein
fluss auf den Regelkreis ausgeübt werden. Mit dem Schalter 74
kann die ganze Regelschaltung unterbrochen werden. Wird die
ser Schalter 74 als Bimetall-Thermoschalter wärmeleitend mit
der zu kontrollierenden Leitung verbunden, so wirkt er be
reits als Zweipunkt-Regler und die Bauteile 75, 76, 77 und 78
können weggelassen werden.
Claims (29)
1. Wärmepumpe oder Kältemaschine mit einem Verdichter zum
Verflüssigen eines Wärmeträgers, der über ein Drosselor
gan in einem Verdampfer expandiert, dadurch gekennzeich
net, dass das Drosselorgan (10) als eine durch den expan
dierenden Wärmeträger angetriebene Expansionsturbine aus
gebildet ist.
2. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Rückkopplung (32) der Drehbewe
gung der Expansionsturbine (15) auf den Antrieb des Ver
dichters (1) vorgesehen ist.
3. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Rückkopplung (32) der Drehbewegung der Expansionsturbine
(15) auf den Antrieb des Verdichters (1) ein Getriebe
zwischen der Expansionsturbine (15) und dem Antrieb des
Verdichters (1) vorgesehen ist.
4. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Getriebe als Regeleinrichtung
zur Anpassung der Durchflussmenge des Wärmeträgers durch
die Expansionsturbine (15) an den Solldruck und/oder die
Solltemperatur des Wärmeträgers ausgebildet ist.
5. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Getriebe als stufenloses Getrie
be ausgebildet ist.
6. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe ein me
chanisches oder hydraulisches Getriebe ist.
7. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Getriebe durch zwei feste unter
schiedliche Untersetzungen eine Zweipunkt-Regeleinrich
tung bildet.
8. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplung
zwischen der Expansionsturbine (15) und dem Antrieb des
Verdichters (1) vorgesehen ist.
9. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass eine magnetische, elektromagneti
sche, hydraulische oder pneumatische Rückkopplung (32)
der Drehbewegung der Expansionsturbine (15) auf den An
trieb des Verdichters (1) vorgesehen ist.
10. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb des
Verdichters (1) ein Elektromotor (5) vorgesehen ist.
11. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass zur elektromagnetischen Rückkopplung
(32) der Drehbewegung der Expansionsturbine (15) auf den
Elektromotor (5) des Verdichters (1) ein Stromgenerator
vorgesehen ist.
12. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (5) als
Asynchronmotor ausgebildet ist.
13. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Betrieb des
Elektromotors (5) ein Frequenz-Wandler vorgesehen ist.
14. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Elektromotor (5) von der Expan
sionsturbine (15, 48) angetrieben wird.
15. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Verdichterturbine (40) zur Un
terstützung des Verdichters (4) beim Verdichten des Wär
meträgers vorgesehen ist, welche von der Motorwelle (49)
des Elektromotors (5) angetrieben wird.
16. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verdichterturbine (40) in Serie
vor dem Verdichter (4) als Vorverdichter angeordnet ist.
17. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verdichter (4) ein mehrzylindri
ger Kolbenverdichter oder ein Schraubenverdichter ist.
18. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verdichterturbine (40) parallel
zum Verdichter (4) angeordnet ist.
19. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verdichter ein einzylindriger
Kolbenverdichter (4) ist.
20. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeträger auf der
Druckseite des Verdichters (4) aus einer Düse (46) in ein
erweitertes Rohr (47) strömt, an das die Verdichterturbi
ne (40) auf der Druckseite angeschlossen ist.
21. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 1 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Expansionsturbine (15,
48) und/oder die Verdichterturbine (40) als Zahnradturbi
ne ausgebildet ist.
22. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der Ansprüche 14
bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Expansionsturbi
ne (48) und/oder die Verdichterturbine (40) und/oder der
Elektromotor (5) in das Gehäuse des Verdichters (4) ein
gebaut ist.
23. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach einem der Ansprüche 14
bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (5)
ein Schrittmotor ist.
24. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schrittmotor (5) ein bipolarer
zweiphasig gewickelter Schrittmotor mit einer Generator
wicklung (70), einer Bremswicklung (71) ist, wobei ein
Gleichrichter (72) zur Umwandlung der Generatorspannung
vorgesehen ist und der Plus- oder Minuspol des Gleich
richters (72) über eine Regeleinrichtung und die Brems
wicklung (71) mit dem Minus- bzw. Pluspol des Gleichrich
ters (72) verbunden ist, wobei die Regeleinrichtung ther
misch leitend stromabwärts der Expansionsturbine (48)
und/oder stromaufwärts der Verdichterturbine (40) mit dem
Wärmeträger verbunden ist.
25. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Kondensator (73) zur Stabilisie
rung der Gleichspannung vorgesehen ist.
26. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung wenigs
tens einen NTC-Widerstand (77) aufweist.
27. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung wenigstens ei
nen Festwiderstand (76) aufweist.
28. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung durch
ein Triggerbauteil mit einem Temperaturfühler gebildet
wird.
29. Wärmepumpe oder Kältemaschine nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung durch
einen Temperaturschalter gebildet wird.
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Cited By (5)
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---|---|---|---|---|
WO2003098128A1 (de) * | 2002-05-21 | 2003-11-27 | M-Tec Mittermayr Gmbh | Kältemaschine |
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DE102016007949B4 (de) | 2016-06-28 | 2022-02-17 | Richard Bethmann | Wärmepumpenanlage |
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- 2002-05-21 AT AT7722002A patent/AT411796B/de not_active IP Right Cessation
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DOLZER, WALTER, ZELL AM MOOS, AT |
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8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: DRAVID, RAJA, ZUERICH, CH Inventor name: DANZ, FRANZ, ZUERICH, CH Inventor name: DOLZER, WALTER, ZELL AM MOOS, AT |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |