DE10220199A1 - Elektromagnetische Stelleinrichtung - Google Patents
Elektromagnetische StelleinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine elektromagnetische Stelleinrichtung für die Betätigung eines Ventils eines Verbrennungsmotors beschrieben. DOLLAR A Um das Ventil in wenigstens einer der Endstellungen des Ventils und in wenigstens einer Zwischenstellung festzuhalten, ist ein Rastsystem vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stelleinrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine derartige Stelleinrichtung ist aus der DE 197 12 062 A1 bekannt.
Es ist bekannt, dass man bei Verbrennungsmotoren bei kleinen Drehzahlen, bzw.
geringer Last eine Verbesserung der Verbrennung und damit eine Herabsetzung des
Verbrauchs erreichen kann, wenn man die Ventile nicht komplett öffnet, sondern die
Ventile im Teilhub betreibt. Die Stelleinrichtungen so zu regeln, dass die zugehörigen
Ventile im Teilhub betrieben werden, bedeutet ein Halten des Ventils bei einem rela
tiv großen Luftspalt, was nur mit relativ großen elektrischen Strömen möglich ist, wo
durch die Verbrauchseinsparung gemindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stelleinrichtung so auszugestalten,
dass dieser Energiemehrverbrauch nicht zustande kommt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das Festhaltesystem kann direkt auf den Anker einwirken und diesen festhalten,
aber auch auf das Ventil, insbesondere dessen Schaft oder ein zwischen dem Anker
und Ventil vorhandenes Betätigungsteil einwirken und dadurch den Anker indirekt
festhalten.
Das Festhaltesystem kann ein Rastsystem sein, wie es im Prinzip aus der DE 197 12 062 A1
bekannt ist oder ein Klemmsystem; wie es später näher beschrieben wird.
Die Erfindung ist bei Stelleinrichtungen anwendbar, bei denen der Anker eine Linear
bewegung ausführt, wie z. B. aus der DE 195 21 078 A1 bekannt, als auch bei sol
chen, bei denen der Anker eine Schwenkbewegung ausführt.
Wie später noch gezeigt wird, lässt sich die Erfindung bei einer Twin-Anordnung von
je zwei von mehreren Ventilen besonders günstig anwenden. Bei der Twin-
Anwendung sind die Ventile in einer Reihe angeordnet. Die, die Ventile betätigenden
Stellvorrichtungen mit schwenkbaren Ankern sind abwechselnd links und rechts von
den Ventilen angeordnet. Hier kann der aktive Teil des Rastsystems, nämlich zumin
dest ein Elektromagnet und evt. auch eine der Kraft dieses Elektromagneten entge
gen gerichtete Kraft, z. B. eine Federkraft oder ein Permanentmagnetsystem für die
zwei Ventile eines Twins ausgenutzt werden. Diese Anordnung ist auch ohne Teil
hubausbildung anwendbar.
Der Teilhub, z. B. 1 mm kann mit der Erfindung mit sehr geringer Leistung erreicht
werden. Dabei kann man das Rastsystem derart auslegen, dass in Verbindung mit
der Ansteuerung des Hauptmagneten es nahezu verschleißfrei arbeitet.
Elektromagnetische Stelleinrichtungen sind im Magnetkreis optimiert auf kleine Halte
leistung. Es sind deshalb kleine Luftspalte und geringe Eisenverluste notwendig. Da
her vermeidet man eine Sättigung des Eisenkreises. Die zum sogenannten Fangen
des Ankers benötigte Leistung des Magneten beansprucht den Eisenkreis wenig, da
bereits bei relativ großem Luftspalt die Magnetspule von größeren Strömen auf ge
ringere umgeschaltet wird (= Durchflutung), um zu verhindern, dass der Magnet mit
zuviel Überschusskraft (= Geschwindigkeit) auf seine Endlage aufprallt.
Zum Starten des Systems muss ein konventionelles System aus der Mittellage durch
periodisches Anschwingen und/oder große Stromstärken in die Endlage bewegt wer
den, was eine große Belastung für das Bordnetz darstellt. Dies ist beim Starten des
Motors kritisch, da hier die Bordnetzbelastung durch den Starter schon groß ist. Bei
der Verwendung des Festhaltesystems gemäß der Erfindung kann der Anker in einer
Endlage oder in der Zwischenstellung gehalten werden, so dass er beim Start sofort
in Betrieb geht.
Man kann z. B. zur Erzielung von unterschiedlichen Teilhüben von z. B. 0,5 und 1 mm
zwei entsprechende Zwischenstellungen der Stelleinrichtung vorsehen. Bei entspre
chender Ausbildung arbeitet das Festhaltesystem nahezu verschleißfrei. Der elektri
sche Energieaufwand des Festhaltesystems ist sehr gering.
Anhand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Anker geschwenkt und das
Ventil durch Rastung festgehalten wird,
Fig. 2 das gleiche Ausführungsbeispiel mit abgehobenem Rasthebel,
Fig. 3 ein Diagramm, bei dem das Ventil zeitweise in eine Teil
hubstellung gestellt wird,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel bei dem das Ventil durch eine
Klemmung festgehalten wird.
In Fig. 1 sind zwei Stelleinrichtungen 1 und 2 gezeigt, die auf hintereinander ange
ordnete Ventilschäfte 9a und 10a einwirken. Sie sind auf verschiedenen Seiten der
Ventile angeordnet und auch in Richtung in die Papierebenen hinein gegeneinander
versetzt.
Die Stelleinrichtung 1 und entsprechend auch die Stelleinrichtung 2 weisen einen bei
4 schwenkbar gelagerten Hebel 3 auf, in dem der Anker der Stelleinrichtung integriert
ist. In jeder Stelleinrichtung sind zwei Elektromagnete 5 und 6 mit je einer Wicklung
5a, bzw. 6a vorgesehen. Auf den Hebel 3 wirken zwei entgegen gerichtete Federkräf
te, nämlich eine Ventilfeder 7 und ein an der Lagerung angreifender Drehstab 8.
Durch die Wirkung dieser Federn 7 und 8 und der Elektromagnete 5 und 6 wird der
Hebel 3 zwischen den beiden an den beiden Stelleinrichtungen 1 und 2 gezeigten
Endstellungen hin- und hergeschwenkt und dadurch das Ventil 9 in die beiden mit I
und III gezeigten Endstellungen, nämlich Ventil voll offen (III) und Ventil geschlossen
(I) gebracht.
In der Endstellung I wird der Hebel 3 und damit das Ventil 9 durch ein Rastsystem
festgehalten. Dies ist in der links gezeichneten Stelleinrichtung 1 der Fall.
Jedes Rastsystem weist einen bei 11a schwenkbar gelagerten Rasthebel 11 und 11'
auf, die durch eine Feder 12 nach links bzw. rechts gedrückt werden. Der Hebel 3 ist
an seinem freien Ende etwas schmaler ausgebildet und er weist dort Gegenrastun
gen 3a auf, in die das Ende des Rasthebels 11 einrastet. In der Zeichnung ist der
Rasthebel 11 in der untersten Gegenrastung eingerastet eingezeichnet, was dem
geschlossenen Ventil entspricht. Gleich daneben ist eine zweite Gegenrastung 3a
gezeigt. Wenn der Rasthebel 11 in diese Gegenrastung eingerastet ist, wird der He
bel 3 in einer Zwischenstellung festgehalten und das Ventil 9 befindet sich in der
Teilhubstellung II.
Um den Rasthebel 11 zu entrasten ist ein Rast(elektro)magnet 13 vorgesehen. Wird
dessen Wicklung 13a bestromt, so wird der Rasthebel nach rechts aus der Rastung
herausgezogen und der Hebel 3 wird durch die Kraft der Feder 8 nach unten bewegt.
Mit Hilfe des Fangmagneten 6 (an der Stelleinrichtung 2 gezeigt) wird die zweite
Endstellung III erreicht, in der das Ventil offen gehalten wird.
Hier rastet die am Hebel 3 ausgebildete Nase 3a' in eine Öffnung 11b am Rasthebel
11 ein und hält den Hebel in dieser zweiten Endstellung (wie für die Stelleinrichtung 2
gezeigt) ohne weitere Bestromung des Fangmagneten fest. Voraussetzung ist natür
lich, dass die Bestromung des Rastmagneten vorher beendet wurde, so dass die Na
se 3a' des Hebels 3 an dem freien Ende des Rasthebels 11 anliegt und schließlich
einrasten kann.
In der Fig. 2, die sonst der Fig. 1 entspricht ist für den Rasthebel 11' der entrastete
Zustand dargestellt. Man kann durch entsprechende Bestromung des Rastmagneten
diese Entraststellung des Rasthebels jeweils bis zum näherungsweise Erreichen der
angestrebten Raststellung beibehalten und so das Schleifen der Nase 3a' am Rast
hebel 11 weitgehend vermeiden, was eine weitgehende Verschleißfreiheit mit sich
bringt.
Es ist aus Verschleißgründen und der beschränkten Magnetkraft des Rastmagneten
notwendig, zum Entrasten des Rasthebels jeweils kurz den entsprechenden Elektro
magneten 5 bzw. 6 zu bestromen, also z. B. zur Entrastung des Rasthebels 11 aus
der in Fig. 1 links gezeigten Stellung den Elektromagneten 5.
Die Zeichnung zeigt die Besonderheit, dass der Rastmagnet 13 und die Feder 12 für
die Rasthebel 11 und 11' der beiden gezeigten Stelleinrichtungen 1 und 2 zuständig
sind, die einen sogenannten Twin bilden. Die beiden Stelleinrichtungen können
parallel oder getrennt arbeiten. Soll z. B. nur ein Ventil arbeiten, so wird der
Rastmagnet wie beschrieben geschaltet. Bei dem Ventil, weiches nicht arbeitet, d. h.
geschlossen bleiben soll, wird der Schließmagnet 5, bzw. der entsprechende Magnet
der Stelleinrichtung 2 nicht bestromt.
Dabei ist die auf den Hebel 11 vom Ankerhebel 3 übertragene Andrückkraft der Fe
der 8 so groß, dass die Magnetkraft des Rastmagneten 13 nicht ausreicht die Entras
tung, d. h. Bewegung des Hebels 1 auszulösen.
Anhand des Diagramms der Fig. 3 wird der Ablauf der Ankerbewegung und zwar
einmal in die beiden Endstellungen I und III und einmal von der Stellung I in die Teil
hubstellung II und zurück beschrieben. In Fig. 3a ist der Hub des Ankers, bzw. des
Ventils SV, in Fig. 3b der Hub des Rasthebels SR, in Fig. 3c der Stromverlauf iR des
Rastmagneten, in Fig. 3d der Strom iM1 im Schließmagneten 5 und in Fig. 3e der
Strom iM2 des Öffungsmagneten 6 über der Zeit gezeigt.
Bis TÖ ist das Ventil in der Stellung I "geschlossen" und wird in dieser Stellung durch
den Rasthebel 11 festgehalten. Um das Ventil 9 zu entrasten wird bei T1 der Rast
strom iR eingeschaltet und wenig später bei T2 auch der Magnet 5 bestromt. Letzte
res um die Entrastung zu erleichtern und um sie verschleißarm zu gestalten. Ab T3
bewegt sich der Rasthebel 11 und es kommt bei L zur Entrastung. Durch die Kraft
der Drehfeder 8 wird das Ventil beschleunigt. Bei T4 wird der Strom des Öffungs
magneten 6 eingeschaltet, mit dessen Hilfe das Ventil in die andere Endstellung III
gebracht wird.
Der geschilderte Ablauf mit Vollhub ist typisch für hohe Drehzahlen mit kurzen Öff
nungszeiten, so dass eine Rastung wenig wirksam ist um elektrische Leistung einzu
sparen.
Der Strom des Schließmagneten wird dann herabgesetzt auf einen zum Halten aus
reichenden Wert. Bei T5 wird der Haltestrom iM2 abgeschaltet und nun das Ventil 9
durch die Ventilfeder 7 in die Gegenrichtung beschleunigt. Bei T6 wird der Fangstrom
iM1 des Magneten 5 eingeschaltet, der das Ventil in die andere Endstellung I bringt
und mit einem Haltestrom festhält bis der Rasthebel 11 eingerastet ist.
Während der Bewegung des Ventils von der Stellung I in die Offenstellung III und
während des Verharrens des Ventils 9 dort und auch noch über einen Teil der Rück
bewegung und zwar bis T6 wird der Rastmagnet 13 mit einem geringen in der Zeich
nung getakteten Strom beaufschlagt, der das Ende des Rasthebels 11 von dem He
bel 3 abhebt und ein Schleifen der Teile aneinander verhindert. Bei T6 wird der Strom
des Rastmagneten derart verringert dass der Rasthebel 11 nun am Anker 3 anliegt.
Bei T7 beginnt die Einrastung. Die Bewegung des Rasthebels beim Einrasten hat
eine Rückwirkung auf den Strom iR (bei T7). Da die Raststellung eine feste Position
ist, kann diese Stromänderung (und zwar wegen der durch die Ankerbewegung ein
geleiteten Gegeninduktion) zumindest als Hilfssignal für die Positionsermittlung, z. B.
zur Kalibrierung eines Positionssensors benutzt werden.
Nach längerer Schließzeit des Ventils 9, bei der bei keinem der Magnete Strom
verbrauch vorliegt, wird bei T1', bzw. T2' die Entrastung eingeleitet. Im Gegensatz zu
dem oben beschriebenen Verlauf, wird aber bei Einleitung des Teilhubes der Strom
des Magneten 5 nur kurzzeitig abgeschaltet, um die Ventilbewegung zu ermöglichen.
Der Strom des Magneten wird hierbei so geregelt, dass der Ankerhebel geringfügig
über die Raststellung II gelangt. Zum Zeitpunkt T8 wird der Raststrom iR abgeschal
tet, damit der Rasthebel 11 in die Gegenrastung 3a gelangen kann und das Ventil in
der Teilhubstellung II festhält. Anschließend wird der Strom iM1 des Magneten 5 so
geregelt, dass der Hebel 3 bei T9 mit kleiner Auftreffgeschwindigkeit auf dem Rast
hebel 11 aufsetzt.
Kurz vor dem Ventilschließzeitpunkt TS wird bei T10 der Schließmagnet wieder einge
schaltet, was zu einer Bewegung des Ankerhebels 3 und des Ventils 9 bis zum Ven
tilschließen und anschließend bis zum Anschlagen des Ankerhebels 3 auf das Joch 5
führt. Diese Bewegung ist ebenfalls geregelt, damit sich kleine Aufsetzgeschwindig
keiten für das Ventil 9 und den Ankerhebel 3 ergeben. Bei diesem Vorgang muss der
Rastmagnet nicht bestromt werden. Infolge der Federkraft bewegt sich der Rasthebel
in die Raststellung I. Anschließend erfolgt bei (11) beim Schließmagneten ein gere
gelter Stromabbau um ein weiches Aufsetzen des Ankerhebels auf den Rasthebel zu
erreichen.
Dieser Teilhubablauf ist bei kleinen Drehzahlen, bzw. geringer Last vorteilhaft und
wird bei diesen Situationen angewendet.
Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel bei dem der Ventilschaft an Stelle von Ras
tung durch Klemmung festgehalten wird, was in jeder beliebigen Stellung des Ventils
möglich ist.
Die Zeichnung zeigt den Aufbau eines Klemmelements. Ein Piezoaktuator 21 ist in
einem Gehäuse 22 eingebettet, welches Aussparungen für die Anschlüsse 23 und
23a besitzt. Die Kraft des Piezoaktuators wirkt auf dieses Gehäuse 22 und ein Über
tragungsteil 24 ein, welches sich auf einem Klemmteil 25 abstützt. Dieses ist in der
Klemmzone entsprechend abgesetzt und besteht im Klemmbereich 25a aus hartem
Material, z. B. Hartmetall. In der oberen Bildhälfte ist die Klemmung und unten der
Freilauf dargestellt. Auf der dem Teil 25 gegenüberliegenden Seite ist der zweite
Klemmbereich als Fortsatz 22a des Gehäuses 22 ausgebildet. Auch hier weist die
Klemmzone 22b hartes Material auf. Die Klemmkraft wird über zwei gegen
überliegende Federn 26 und 26a erzeugt, das auf das Gehäuse 22 und das Übertra
gungsteil 24 einwirken. Geklemmt wird hier der verlängerte Schaft 27 eines Ventils.
Auch dieser ist in der Klemmzone 27a hart gestaltet. Auf den Ventilschaft wirkt ein
Betätigungselement 28 eines elektromagnetischen Aktuators ein, welcher nicht dar
gestellt ist. Das Ventil ist über einen Federteller 29 mit einer Ventilfeder 30 gekoppelt.
Im Ruhezustand, also ohne Ansteuerung des Piezoaktuators 21, befinden sich die
Klemmteile 22, 22a und 22b, bzw. 24, 25, 25a auf Grund der Wirkung der Federn 26
und 26a in der oben gezeigten Klemmstellung. Soll nun die Klemmung gelöst wer
den, so wird der Piezoaktuator 21 unter Spannung gesetzt und er dehnt sich ent
sprechend seiner physikalischen Wirkung aus. Die Ausdehnung wirkt auf das Ge
häuse 22 als Aktionskraft und gleichzeitig über das Übertragungsteil 24 auf das
Klemmteil 25 und 25a als Reaktionskraft. Somit wird das Klemmelement gespreizt
und es entsteht ein Luftspalt zwischen dem Ventilschaft 27 und den Klemmzonen
22a und 25a. Die Feder 30 und die nicht gezeigte zweite Federkraft des elektromag
netischen Ventiltriebs bewegen dann abhängig von der Stellung des Ventils dieses in
eine der beiden Richtungen. Die Klemmung ist also richtungsunabhängig. Dieser Zu
stand ist in der Zeichnung unten dargestellt.
Das Klemmelement muss beidseitig abgestützt werden. Hierzu bietet sich der elekt
romagnetische Aktuator an. Die Abstützung 31 ist oben prinzipiell schraffiert darge
stellt. Da das Klemmelement Toleranzen aufnehmen muss, ist eine schwimmende
Lagerung vorteilhaft mit einem kleinen Spiel S. Damit nur eine geringe Reibung bei
der Toleranzanpassung entsteht sind das Gehäuse 22 und das Klemmteil 25 mit
Gleitelementen 32 versehen. Bei der Klemmung eines Ventilschaftes können auch
Winkeltoleranzen auftreten. Zu deren Vermeidung kann eine kalottenförmige Lage
rung 33 am Klemmteil 25 axial zur Ventilachse eingesetzt werden. Diese ist unten
skizziert ausgeführt und oben gestrichelt.
Claims (20)
1. Elektromagnetische Stelleinrichtung (1) zum Antreiben eines Ventils (9) eines
Verbrennungsmotors, mit wenigstens einem Elektromagneten (5, 6) und einem
verschiebbar gelagerten Anker, der ohne Ansteuerung des wenigstens einen
Elektromagneten (5, 6) durch zwei entgegensetzt gerichtete Federkräfte (4, 7)
in einer Zwischenstellung gehalten wird und der durch das Zusammenwirken
des wenigstens einen Elektromagneten (5, 6) und der Federkräfte (4, 7) zwi
schen den Polen des wenigstens einen Elektromagneten (5, 6) hin- und herbe
wegt wird, wobei die Ankerbewegung auf das Ventil (9) übertragen wird und der
nach Erreichen von wenigstens in der Nähe der Polflächen liegenden Endstel
lungen zeitweise direkt oder indirekt festgehalten wird, wobei dieses Festhalten
wenigstens in der dem geschlossenen Ventil zugehörigen Endstellung (I) durch
ein Festhaltesystem (11 bis 13) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass vor
zugsweise in der Nähe der dem geschlossenen Ventil zugeordneten Endstel
lung (Stellung I) wenigstens eine Zwischenstellung (II) vorgesehen ist und dass
auch in dieser wenigstens einen Zwischenstellung (II) das gleiche Festhaltesys
tem (11 bis 13) den Anker festhält.
2. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Festhaltesystem ein Rastsystem (11 bis 13) ist.
3. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Rastung pro Anker ein Rasthebel (11) vorgesehen ist, der durch die
Kraft eines Elektromagneten (Rastmagnet 13) entgegen einer zweiten auf ihn
wirkenden Kraft (12) bewegbar ist und der in, am Anker oder einem damit ver
bundenen Teil (3), vorgesehenen Gegenrastungen (3a, 3a') einrastbar ist.
4. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Kraft eine Feder (12) ist.
5. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Kraft durch Permanentmagnete gebildet wird.
6. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (11) und die zweite auf ihn wirkende
Kraft (12) derart beschaffen sind, dass der Rasthebel (11) am Anker oder einem
damit verbundenen Teil (3) anliegt und dass der Rasthebel durch die Kraft des
Rastmagneten (13) vom Anker oder Teil (3) abhebbar ist.
7. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass während der Ankerbewegung der Rasthebel (11) bis in die Nähe der an
gestrebten Raststellung vom Anker oder Teil (3) abgehoben ist.
8. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass zur Entrastung jeweils der wenigstens eine Elekt
romagnet (5) mit angesteuert wird.
9. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass die Bestromung des wenigstens einen Elektro
magneten (5, 6) derart geregelt wird, dass die Gegenrastungen (3a, 3a') mit ge
ringer Geschwindigkeit auf dem Rasthebel aufsetzen.
10. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass die Einrastbewegung zur Erkennung der Position
des Ankers zumindest mit ausgenutzt wird.
11. Elektromagnetische Stelleinrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung der Ventile (9) in einer
Reihe abwechselnd links und rechts davon angeordneten elektromagnetischen
Stelleinrichtungen (1 und 2), die die Ventile (9) durch eine Schwenkbewegung
betätigen, zwei benachbarten Stelleinrichtungen (1 und 2) ein Rastmagnet (13)
zugeordnet ist.
12. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Festhaltesystem ein Klemmsystem (21 bis 26) ist.
13. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, dass das Klemmsystem Klemmittel (22, 22a, 22b; 24, 25, 25a) und einen
die Klemmittel betätigenden, elektrisch ansteuerbaren Aktuator (2) enthält,
der bei seiner Ansteuerung eine Längenänderung erfährt, die auf die Klemmit
tel übertragen wird, wobei die Klemmittel aus zwei verschiebbar gelagerten,
aus entgegengesetzten Richtungen auf das Teil (7) einwirkenden Klemmteilen
(22, 22a, 22b; 24, 25, 25a) bestehen, auf die in Richtung zum Teil (27) gerichte
te Federkräfte (26, 26a) einwirken und dass die Längenänderung des Aktuators
(21) auf die beiden Klemmteile (22, 22a, 22b; 24, 25, 25a) im Sinne eines Ent
fernens der Klemmteile voneinander übertragen wird.
14. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, dass der Aktuator ein Piezoaktuator (21) ist.
15. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Klemmittel wenigstens an den die Klemmung direkt
bewirkenden Zonen (22a, 25a) aus hartem Material bestehen.
16. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass wenigstens die Zone (27a) des Teils (27), auf das
die Klemmung einwirkt aus hartem Material besteht.
17. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, da
durch gekennzeichnet, dass die Klemmteile (22, 22a, 22b; 24, 25, 26) schwim
mend gelagert sind.
18. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, da
durch gekennzeichnet, dass die Klemmteile (22, 22a, 22b; 24, 25, 26) wenigs
tens teilweise in Kalotten (33) gelagert sind.
19. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, da
durch gekennzeichnet, dass für die Lagerung der Klemmteile (22, 22a, 22b; 24,
25, 26) Gleitelemente (32) vorgesehen sind.
20. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, dass das Festhaltesystem (11 bis 13) auf das Ventil
oder auf ein zwischen Anker oder Ventil (9) angeordnetes Betätigungsteil ein
wirkt.
Priority Applications (4)
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DE10220199A DE10220199A1 (de) | 2001-05-14 | 2002-05-06 | Elektromagnetische Stelleinrichtung |
US10/477,647 US20040169988A1 (en) | 2001-05-14 | 2002-05-14 | Electromagnetic control device |
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DE (1) | DE10220199A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006050796A1 (de) * | 2004-11-12 | 2006-05-18 | Bayerische Motoren Werke | Verfahren zur kalibrierung eines wegsensors einer drehaktuatorvorrichtung zur ansteuerung eines gaswechselventils einer brennkraftmaschine |
-
2002
- 2002-05-06 DE DE10220199A patent/DE10220199A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006050796A1 (de) * | 2004-11-12 | 2006-05-18 | Bayerische Motoren Werke | Verfahren zur kalibrierung eines wegsensors einer drehaktuatorvorrichtung zur ansteuerung eines gaswechselventils einer brennkraftmaschine |
US7516642B2 (en) | 2004-11-12 | 2009-04-14 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Method for calibration of a sensor on a rotational actuator device for control of a gas exchange valve in an internal combustion engine |
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