DE10218123C1 - Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems - Google Patents

Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems

Info

Publication number
DE10218123C1
DE10218123C1 DE2002118123 DE10218123A DE10218123C1 DE 10218123 C1 DE10218123 C1 DE 10218123C1 DE 2002118123 DE2002118123 DE 2002118123 DE 10218123 A DE10218123 A DE 10218123A DE 10218123 C1 DE10218123 C1 DE 10218123C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
interference
subscriber
participant
signals
channel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2002118123
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Schreib
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nokia Solutions and Networks GmbH and Co KG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE2002118123 priority Critical patent/DE10218123C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10218123C1 publication Critical patent/DE10218123C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/0202Channel estimation
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L1/00Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
    • H04L1/004Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by using forward error control
    • H04L1/0045Arrangements at the receiver end
    • H04L1/0054Maximum-likelihood or sequential decoding, e.g. Viterbi, Fano, ZJ algorithms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Artificial Intelligence (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems, bei dem die Teilnehmersignale mehrerer Teilnehmer in den benachbarten Funkzellen mit Hilfe eines Zeitschlitz-Vielfachzugriffsverfahrens übertragen und bei dem in den benachbarten Funkzellen gleiche Trägerfrequenzen zur Übertragung verwendet werden. Dabei wird sendeseitig jedem einzelnen Teilnehmer jeweils eine Trainingssequenz zugeordnet, die mit den entsprechenden Teilnehmernutzdaten zum Teilnehmersignal zusammengefasst werden. Die Trainingssequenzen sind untereinander zeitlich synchronisiert. Empfangsseitig werden bei einem ersten Teilnehmer einer ersten Funkzelle durch Teilnehmersignale eines zweiten Teilnehmers einer benachbarten zweiten Funkzelle verursachte Gleichkanalstörungen mit Hilfe der Trainingssequenzen unterdrückt.

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Übertragung von Teilnehmersig­ nalen mehrerer Teilnehmer eines Funkkomunikationssystems.
Bei Funkkommunikationssystemen, wie beispielsweise beim GSM- Mobilfunksystem, ist ein zu versorgender Bereich in Funkzel­ len aufgeteilt. Im allgemeinen ist in jeder Funkzelle jeweils eine Basisstation zur Übertragung von Teilnehmersignalen zu den der Funkzelle zugeordneten Teilnehmern angeordnet, wobei jede Funkzelle wiederum in mehrere - im allgemeinen drei - Sektoren aufgeteilt sein kann.
Zur Übertragung von Teilnehmersignalen zwischen Teilnehmer und Basisstation ist jeder einzelnen Basisstation jeweils ei­ ne Auswahl von Trägerfrequenzen fest zugeordnet.
Bei einer Verwendung eines Zeitschlitz-Vielfachzugriffs­ verfahrens, wie beispielsweise beim GSM-Mobilfunksystem, sind zwei Methoden einer Trägerfrequenz-Zuordnung bekannt.
Bei einer ersten Methode werden anhand einer vorgegebenen Frequenzwiederholungsrate gleiche Trägerfrequenzen derart auf benachbarte Funkzellen verteilt, dass bei den Trägerfrequen­ zen einer betrachteten Funkzelle möglichst, geringe Gleichka­ nalstörungen von den Trägerfrequenzen einer benachbarten Funkzelle erwartet werden können. Daraus ergibt sich eine Frequenzwiederholungsrate bei benachbarten Funkzellen. Eine Frequenzwiederholungsrate von 12 bedeutet beispielsweise, dass eine Anzahl von zur Verfügung stehenden Trägerfrequenzen auf 12 benachbarte Funkzellen aufgeteilt wird. Die Frequenz­ wiederholungsrate wird beispielsweise bei einem GSM-Mobil­ funksystem durch die Planung des BCCH-Kanals bestimmt. Bei der ersten Methode werden somit eine Vielzahl von wertvollen Trägerfrequenzen benötigt, bei vernachlässigbaren Gleichka­ nalstörungen.
Bei einer zweiten Methode werden benachbarten Funkzellen je­ weils gleiche Trägerfrequenzen zugeordnet, wodurch Gleichka­ nalstörungen in Kauf genommen werden müssen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass, bedingt durch statistische Ef­ fekte, diese tolerierbar sind.
Werden nämlich Teilnehmersignale mit Hilfe eines Zeitschlitz- Vielfachzugriffsverfahrens übertragen, so werden typischer­ weise nur 25% der in jeder einzelnen Funkzelle verfügbaren Zeitschlitze zur gleichen Zeit für eine Übertragung belegt. Es ergibt sich eine als Teilnehmerdichte der Funkzelle be­ zeichnete "Fractional Load" von 25%. Da bei benachbarten Funkzellen die Belegung der Zeitschlitze zufallsbedingt er­ folgt, sind die bei einem Teilnehmer einer ersten Funkzelle entstehenden Gleichkanalstörungen durch einen Teilnehmer ei­ ner zweiten Funkzelle vernachlässigbar klein.
Diese Gleichkanalstörungen stellen jedoch eine Kapazitätsbe­ grenzung der Teilnehmerdichte beim Funkkommunikationssystem dar, da bei steigender Teilnehmeranzahl auch die Gleichkanal­ störungen zunehmen.
Bei GSM-Mobilfunksystemen werden die bei einem Teilnehmer bzw. einer Basisstation empfangenen Teilnehmersignale aufwän­ dig entzerrt und nur ein einzelnes gewünschtes Teilnehmersig­ nal daraus separiert und weiterverarbeitet. Die einzelnen Teilnehmersignale sind dabei durch den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Trainingssequenzen unterscheidbar. Spezifiziert ist dies in "Technical Specification 3GPP TS 05.02 V8.8 (2001-01)", Release 1999, Kapitel 5.3.
Aus EP 0 988 714 B1 ist ein Verfahren zur Kanalschätzung be­ kannt, das auch als "Joga"-Kanalschätzung bezeichnet wird. Dabei steht die Abkürzung "JOGA" für "Joint Detection Basing On GSM Air Interface".
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, unter Verwendung einer minimalen Anzahl an Trägerfrequenzen eine Erhöhung der Teilnehmerdichte bei einem Funkkommunikations­ system zu erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Gleichkanalstö­ rungen unterdrückt und damit eine Erhöhung der Teilnehmer­ dichte im Funkkommunikationssystem erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft bei Basisstationen eines bereits realisierten GSM-Mobilfunk­ systems nachträglich einsetzbar, da geltende Standards bei der Realisierung des Verfahrens nicht betroffen sind.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden jedem einzelnen Teil­ nehmer von benachbarten Funkzellen entweder funkzellenspezi­ fische oder teilnehmerspezifische Trainingssequenzen zugewie­ sen. Unter Verwendung der JOGA-Kanalschätzung werden bei ei­ ner empfangsseitigen Entzerrung neben den Teilnehmernutzsig­ nalen eines ersten Teilnehmers einer ersten Funkzelle nur diejenigen Teilnehmersignale von Teilnehmern von benachbarten Funkzellen berücksichtigt, die beim ersten Teilnehmer maxima­ le Gleichkanalstörungen verursachen. Der bisher nötige Auf­ wand beim Empfänger zur Entzerrung wird dementsprechend redu­ ziert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann beim Empfänger auf ei­ nen herkömmlichen Detektor, wie beispielsweise auf einen "16 state Viterbi"-Detektor, zurückgegriffen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Verbesserung der Gleichkanalstörfestigkeit von mehr als 2 dB mit einfachen Mitteln erreichbar, was einer Zunahme der "Fractional Load" um einen Faktor 1,5 entspricht.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten JOGA-Kanalschätzung wird eine durchzuführende "pseudoinverse Multiplikation" - ver­ gleichend zum Stand der Technik - lediglich einmal durchge­ führt.
Voraussetzung für das erfindungsgemäße Verfahren ist, dass die den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Trainingssequenzen zeitsynchron zueinander sind.
Bei Basisstationen kann dies besonders vorteilhaft dadurch gelöst werden, dass zur Synchronisation eine im allgemeinen bei jeder Basisstation angeordnete "Location Measurement U­ nit, LMU" verwendet wird, die unter anderem GPS-Signale für eine zeitliche Referenz empfängt. Die GPS-Signale stehen für die Synchronisation an der Basisstation a priori zur Verfü­ gung.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­ hand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 benachbarte Funkzellen eines Funkkommunikationssystems mit funkzellenspezifisch zuordenbaren Teilnehmersequen­ zen,
Fig. 2 ein prinzipielles Blockschaltbild zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines in Fig. 2 dargestellten Joga-Kanalschätzers,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer in Fig. 2 dargestellten Einrichtung zur Interferenz-Entfernung, und
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zur Auswahl derjenigen Teilnehmer­ signale, die bei einem ersten Teilnehmer maximale Gleichkanalstörungen verursachen.
Fig. 1 zeigt benachbarte Funkzellen FZ1 bis FZ7 eines Funkkom­ munikationssystems mit funkzellenspezifisch zuordenbaren Teilnehmersequenzen tc1, tc2 bzw. tc3.
Dabei wird einem Teilnehmer TN1, der einer ersten Funkzelle FZ1 zugeordnet ist, für eine Teilnehmersignal-Übertragung zwischen dem Teilnehmer TN1 und einer Basisstation BTS1 eine erste Trainingssequenz tc1 zugeordnet.
Weiteren hier nicht dargestellten Teilnehmern der ersten Funkzelle FZ1 wird ebenso die Trainingssequenz tc1 zugeord­ net, die somit als funkzellenspezifische Trainingssequenz verwendet wird.
Ebenso werden den einer zweiten, vierten und sechsten Funk­ zelle FZ2, FZ4 und FZ6 zugeordneten Teilnehmern eine Trai­ ningssequenz tc2 für eine Übertragung zugeordnet - hier im einzelnen den Teilnehmern TN2 und TN4. Den einer dritten, fünften und siebten Funkzelle FZ3, FZ5 und FZ7 zugeordneten Teilnehmern wird eine Trainingssequenz tc3 zugeordnet - hier im einzelnen dem Teilnehmer TN3.
Da die Funkzellen FZ2 bis FZ7 zur Funkzelle FZ1 benachbart sind, jedoch untereinander Abstände aufweisen, ist eine mehr­ fache Verwendung gleicher Trainingssequenzen tc2 und tc3 bei den verschiedenen Funkzellen möglich.
Zur Übertragung der Teilnehmersignale zwischen den einzelnen Teilnehmern TN1 bis TN4 und diesen entsprechend zugeordneten Basisstationen BTS1 bis BTS4 wird ein Zeitschlitz- Vielfachzugriffsverfahren gemäß dem GSM-Standard verwendet, wobei die von den Basisstationen BTS1 bis BTS4 verwendeten Trägerfrequenzen gleich sind.
Belegen die Teilnehmer TN1 bis TN4 zeitgleiche Zeitschlitze, so verursacht der zweite Teilnehmer TN2 beim ersten Teilneh­ mer TN1 eine maximale Gleichkanalstörung GKS2, bzw. der drit­ te Teilnehmer TN3 beim ersten Teilnehmer TN1 eine maximale Gleichkanalstörung GKS3. Der Teilnehmer TN4 soll vergleichend dazu lediglich eine minimale Gleichkanalstörung GKS41 beim ersten Teilnehmer TN1 verursachen.
Anstelle einer oben geschilderten funkzellenspezifischen Trainingssequenz-Zuordnung ist auch eine teilnehmerspezifi­ sche Trainingssequenz-Zuordnung möglich, bei der dann jedem einzelnen Teilnehmer eine individuelle Trainingssequenz zuge­ ordnet wird - unabhängig von der dem Teilnehmer jeweils zuge­ ordneten Funkzelle.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Durchführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens.
Vergleichend mit FIG1 gelangen bei der ersten Basisstation BTS1 die Teilnehmersignale TN1, TN2, TN3 und TN4 über eine Antenneneinrichtung AE zu einer Empfangseinrichtung EE, mit deren Hilfe IQ-Werte IQV der vier Teilnehmersignale TN1 bis TN4 gebildet werden.
Dabei stellt das Teilnehmersignal TN1 ein Nutzsignal dar, während die Teilnehmersignale TN2 bis TN4 Störsignale bilden.
Die IQ-Werte IQV gelangen an einen JOGA-Kanalschätzer JCE, mit dessen Hilfe Impulsantworten des Nutzsignals hsig und Im­ pulsantworten der Störsignale hint gebildet werden. Weiterhin werden mit dessen Hilfe synchronisierte IQ-Werte SIQV sowohl des Nutzsignals als auch der Störsignale gebildet. Durch das JOGA-Verfahren werden bei der Kanalschätzung jedoch nur die maximale Gleichkanalstörungen verursachenden Störsignale der Teilnehmer TN2 und TN3 berücksichtigt.
Die synchronisierten IQ-Werte IQV und die Kanalimpulsantwor­ ten der Störsignale gelangen an eine Einrichtung zur Interfe­ renzentfernung TSIR, mit deren Hilfe von den Störsignalen be­ reinigte IQ-Werte IQVRI mit reduzierten Interferenzanteilen gewonnen werden.
Die Entfernung der Interferenzanteile basiert darauf, dass die Trainingssequenzen sowie die Kanalimpulsantworten der störenden Teilnehmer vorbekannt sind. Damit kann die Interfe­ renz von Symbolen der Trainingssequenzen störender Teilnehmer (nachfolgend in Fig. 4 gezeigt) bestimmt werden. Damit verbes­ sern sich auch Signalqualitäten von Symbolen, die an die Trainingssequenz angrenzen.
Besonders vorteilhaft ist diese Verbesserung bei einem GSM- Mobilfunksystem, bei dem sogenannte "stealing flags" an den Trainingssequenzen angrenzen, die für schnelle Signalisierun­ gen verwendet werden (beispielsweise zur Signalisierung bei einem schnellen Handover).
Die IQ-Werte IQVRI gelangen zusammen mit den Kanalimpulsant­ worten hsig des Nutzsignals an einen Viterbi-Detektor VITD. Mit Hilfe des Viterbi-Detektors VITD werden Softentschei­ dungswerte detso gewonnen, die zur Weiterverarbeitung gelan­ gen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde stellvertretend für alle weiteren Basisstationen an der Basisstation BTS1 aufgezeigt, jedoch ist das Verfahren auch bei den jeweiligen mobilen Teilnehmern implementierbar.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des in Fig. 2 dargestell­ ten Joga-Kanalschätzers JCE.
Die in Fig. 2 dargestellten IQ-Werte IQV gelangen an eine Syn­ chronisationseinrichtung SYNC, mit deren Hilfe die funkzel­ lenspezifische Trainingssequenz des Nutzsignals synchroni­ siert wird. Mit Hilfe der Synchronisation werden Signallauf­ zeiten zwischen dem Teilnehmer TN1 und der Basisstation BTS1 korrigiert. Ist das Nutzsignal synchronisiert, sind ebenfalls die Störsignale synchronisiert, da die Basisstationen zeit­ lich mit Hilfe des über die Location Measurement Unit LMU empfangene GPS-Signal synchronisiert werden.
Die Synchronisation erfolgt hier mit Hilfe eines über eine "Location Management Unit" empfangenen GPS-Signals.
Als Ausgangssignale der Synchronisationseinrichtung SYNC wer­ den synchronisierte IQ-Werte SIQV gebildet, die einerseits an eine Einrichtung zur pseudoinversen Multiplikation PSIM und andererseits an einen Addierer S1 gelangen.
Mit Hilfe der Einrichtung zur pseudoinversen Multiplikation PSIM werden Kanalimpulsantworten hsig des Nutzsignals und Ka­ nalimpulsantworten hint der Störsignale ermittelt, wobei die Kanalimpulsantworten hsig des Nutzsignals und der Störsignale einer JOGA-Kanalschätzung zugeführt werden. Zusätzlich werden zur JOGA-Kanalschätzung Symbole dkint und dksig ver­ wendet, wobei die Symbole dksig die Symbole der Trainingsse­ quenz des Nutzsignals und die Symbole dkint die Symbole der Trainingsequenz der Störsignale darstellen. Zur Bildung der Symbole dksig und dkint sei auf EP 0988714, Gleichungen 5, 6 und 7 hingewiesen. Auf diese Symbole kann beispielsweise mit Hilfe eines Festwertspeichers, der vorteilhaft beim JOGA- Kanalschätzer JCE angeordnet ist, zurückgegriffen werden. Dieser Festwertspeicher enthält dann die in "Technical Speci­ fication 3GPP TS 05.02 V8.8 (2001-01)", Release 1999, defi­ nierten Trainingssequenzen.
Die Kanalimpulsantworten hsig des Nutzsignals gelangen an den Detektor VITD.
Durch die Zuordnung von Trainingsequenzen zu den Funkzellen sind diese a priori bekannt. Verwendbare Trainingsequenzen sind beispielsweise in "Technical Specification 3GPP TS 05.02 V8.8.0 (2001-01)", Kapitel 5.2.3 definiert, während dem Kapi­ tel 5.2 ein Aufbau eines GSM-Bursts zu entnehmen ist.
Mit Hilfe des Addierers S1 wird ein Wert ε als Rauschmaß ge­ bildet und auf "0" optimiert. Bei ε = 0 ist die Synchronisation und die Bestimmung der Kanalimpulsantworten hsig bzw. hint als optimal zu betrachten. Ein Rest des Werts ε repräsentiert einen nicht mehr zu beseitigenden Rauschanteil bzw. Fehleran­ teil. Zur Berechnung des Werts ε wird auf die Gleichung 8 in EP 0988 714 B1 verwiesen.
Mit Hilfe der JOGA-Kanalschätzung werden als Störsignale nur diejenigen Teilnehmersignale benachbarter Funkzellen berück­ sichtigt, die beim Nutzsignal maximale Gleichkanalstörungen verursachen und die anhand der jeweils zugeordneten Trai­ ningssequenzen leicht ermittelbar sind.
Im folgenden werden zwei Ansätze zur zeitlichen Synchronisa­ tion der IQ-Werte IQV und zur Kanalschätzung betrachtet.
Ein erster Ansatz, der zwar aufwändig aber genau ist, besteht darin, für alle in Frage kommenden Synchronisationspositionen einen Parameter m entsprechend einzustellen und für jede Syn­ chronisationsposition eine pseudoinverse Multiplikation mit Hilfe der Einrichtung PSIM und eine Parameterbestimmung des Werts ε durchzuführen. Es wird dann eine Synchronisationspo­ sition gewählt, bei der der Wert ε minimal ist. Die Bildung des Werts ε ist wiederum der Gleichung 8 in EP 0988 714 B1 entnehmbar.
Bei einem zweiten Ansatz erfolgt eine Synchronisation mit Hilfe einer Korrelation. Da zu diesem Zweck die IQ-Werte be­ reits synchronisiert sein müssen, braucht im Anschluss eine pseudoinverse Multiplikation mittels der Einrichtung PSIM le­ diglich einmal ausgeführt werden.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer in Fig. 2 darge­ stellten Einrichtung zur Interferenz-Entfernung TSIR. Die Symbole dkint gelangen einerseits direkt, andererseits zeitverzögert an Bewertungseinrichtungen h1, h2, . . ., hk, an denen die Kanalimpulsantworten hint der Störsignale anliegen. Die Ausgangssignale der Bewertungseinrichtungen h1, . . ., hk werden mit Hilfe einer Summationseinrichtung SUM aufsummiert und negiert einem Addierer AD zugeführt, an dem ebenfalls die synchronisierten IQ-Werte SIQV anliegen. Der Addierer bildet dann die in der Interferenz reduzierten IQ-Werte IQVRI.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Auswahl derjenigen Teil­ nehmersignale, die bei einem ersten Teilnehmer maximale Gleichkanalstörungen verursachen.
Das Ablaufdiagramm beginnt bei Schritt 1. Bei Schritt 2 wird eine Variable NINT = 0 vorbelegt, die eine aktuelle Anzahl von zu berücksichtigender störender Teilnehmersignale darstellt.
Bei Schritt 3 werden Listen tcint_candidate_list und tc_int_list initialisiert, wobei Trainingssequenzen poten­ tiell störender Teilnehmer in der Liste tcint_candidate_list und Trainingssequenzen von als Störer ermittelten Teilnehmern in der Liste tc_int_list aufgeführt sind. Bei der Initiali­ sierung wird die Liste tcint_candidate_list aufgefüllt und die Liste tcint_int_list geleert.
Bei Schritt 4 wird ein Wert prevSNR = -∞ gesetzt, der einen im späteren Ablaufdiagramm verwendeten Signal-Noise-Ratio-Wert darstellt.
Bei Schritt S werden Kanalimpulsantworten hsig des Nutzsig­ nals und die Kanalimpulsantworten hint derjenigen Anzahl NINT störender Teilnehmer geschätzt, die in der Liste tc-int-list aufgeführt sind. Beim ersten Durchlauf ist die Liste tc_int_list noch leer, weshalb dann die Kanalimpulsantwort des Nutzsignals ohne Berücksichtigung von Störsignalen ge­ schätzt wird.
Bei Schritt 6 wird der Signal-Noise-Ratio Wert SNR aus den Trainingssequenzen des Nutzsignals, aus den NINT störenden Teilnehmersignalen sowie den für Nutzsignal und Störsignal ermittelten Kanalimpulsantworten bestimmt.
Bei Schritt 7 wird verglichen: SNR < abs_treshold, wobei abs_treshold ein systembedingt vorgegebener SNR-Schwellwert ist. Mit Hilfe dieses Werts abs_treshold wird bei einem sehr guten Signal-Noise-Ratio SNR, bei dem eine fehlerfreie Detek­ tion bereits ermöglicht ist, der Ablauf beendet.
Bei Schritt 8 wird eine Differenz SNR-prevSNR gebildet und anschließend verglichen: SNR-prevSNR < delta_treshold, wobei delta_treshold ein systembedingt vorgegebener Schwellwert ist. Dieser Schwellwert delta_treshold wurde eingeführt, da ein berücksichtigter zusätzlicher störender Teilnehmer im mathematischen Gleichungssystem das geschätzte Signal-Noise- Ratio automatisch verbessert, während in der Realität keine Verbesserung des Signal-Noise-Ratio erfolgt.
Der Ablauf wird daher nur dann bei Eintritt einer Mindestver­ besserung fortgesetzt, die mit dem Schwellwert delta_treshold einstellbar ist.
Bei Schritt 9 wird NINT = NINT + 1 gesetzt.
Bei Schritt 10 wird NINT mit einem systembedingten Wert NINT_max verglichen. Der Wert NINT_max ist durch eine maxmi­ male Implementierungskomplexität und die Zahl der in Frage kommenden Trainingssequenzen festgelegt.
Bei Schritt 11 wird prevSNR = SNR gesetzt.
Bei Schritt 12 wird eine Trainingssequenz aus der Liste tc_int_candidate_list in die Liste tc_int_list überführt.
Bei Schritt 16 werden die Kanalimpulsantworten des Nutzsig­ nals und die Kanalimpulsantworten der NINT störenden Teilneh­ mersignale ermittelt und das Verfahren bei Schritt 17 been­ det.
Bei Schritt 13 wird verglichen, ob alle Trainingssequenzen der Liste tc_int_candidate_list bewertet, d. h. in die Liste tc_int_list überführt wurden. Ist dies der Fall, wird zu Schritt 16 übergegangen.
Ist dies nicht der Fall, so wird bei Schritt 14 die zuletzt ausgewählte Trainingssequenz eines störenden Teilnehmers aus der Liste tc_int_list entfernt.
Bei Schritt 15 wird aus der Liste tc_int_candidate_list die nächste Trainingsequenz in die Liste tc_int_list übernommen.
Der Wert prevSNR wurde eingeführt, um eine schrittweise Ver­ besserung der Kanalschätzung erkennbar zu machen.
Der Wert delta_treshold wird derart gewählt, dass die jewei­ ligen Berechnungen solange durchgeführt werden, solange rele­ vante störende Teilnehmersignale vorhanden sind.
Die maximale Anzahl von störenden Teilnehmersignalen wird ge­ schätzt und als NINTmax bezeichnet.

Claims (7)

1. Verfahren zur Übertragung von Teilnehmersignalen mehrerer Teilnehmer (TN1, . . ., TN4) eines Funkkommunikationssystems,
bei dem die Teilnehmersignale mit Hilfe eines Zeit­ schlitz-Vielfachzugriffsverfahrens übertragen und in be­ nachbarten Funkzellen (FZ1, . . ., FZ7) gleiche Trägerfre­ quenzen zur Übertragung verwendet werden,
bei dem sendeseitig den Teilnehmern (TN1, . . ., TN4) be­ nachbarter Funkzellen (FZ1, . . ., FZ7) sich unterscheiden­ de Trainingssequenzen (tc1, tc2, tc3) zugeordnet werden, deren Sendezeitpunkte untereinander zeitlich synchroni­ siert sind, wobei für jeden Teilnehmer (TN1, . . ., TN4) die jeweilige Trainingssequenz (tc1, . . ., tc3) mit Teil­ nehmernutzdaten zum Teilnehmersignal zusammengefasst wird,
bei dem empfangsseitig mit Hilfe der Trainingssequenzen (tc1, . . ., tc3) eine Kanalschätzung für einen ersten Teilnehmer (TN1) einer ersten Funkzelle (FZ1) durchge­ führt wird und nur diejenigen Störsignale (GKS21, GKS31) von Teilnehmern (TN2, TN3) benachbarter Funkzellen (FZ2, FZ3) berücksichtigt werden, die beim ersten Teilnehmer (TN1) maximale Gleichkanalstörungen (GKS) verursachen,
bei dem durch die Kanalschätzung neben Nutzsignal- Impulsantworten (hsig) und den maximal störenden Stör­ signal-Impulsantworten (hint) zusätzlich synchronisierte IQ-Werte (SIQV) des Nutzsignals und der Störsignale ge­ bildet werden,
bei dem die Störsignal-Impulsantworten (hint) und die synchronisierten IQ-Werte (SIQV) des Nutzsignals und der Störsignale einer Interferenzunterdrückung (TSIR) unter­ zogen werden,
bei der durch die Interferenzunterdrückung (TSIR) IQ- Werte (IQVRI) mit reduzierten Interferenzanteilen gebil­ det werden, die gemeinsam mit den Nutzsignal- Impulsantworten (hsig) decodiert (VITD) und daraus Sof­ tentscheidungswerte (detso) gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem jedem Teilnehmer je­ weils eine funkzellenspezifische Trainingssequenz (tc1, tc2, tc3) zugewiesen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem jedem Teilnehmer je­ weils eine teilnehmerspezifische Trainingssequenz (tc1, tc2, tc3) zugewiesen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Zeitschlitz- Vielfachzugriffsverfahren nach dem GSM-Standard erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Kanalschätzung (JCE) als JOGA-Kanalschätzung durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, bei dem bei der JOGA-Kanalschätzung eine zeitliche Synchronisation von eingangsseitigen IQ-Werten (IQV) mit Hilfe eines Kor­ relators durchgeführt wird und bei der JOGA-Kanalschätzung eine Pseudo-Inverse Multiplikation nur einmal durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Decodierung mittels Viterbi-Detektor (VITD) durchge­ führt wird.
DE2002118123 2002-04-23 2002-04-23 Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems Expired - Fee Related DE10218123C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002118123 DE10218123C1 (de) 2002-04-23 2002-04-23 Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002118123 DE10218123C1 (de) 2002-04-23 2002-04-23 Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10218123C1 true DE10218123C1 (de) 2003-11-27

Family

ID=29285024

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002118123 Expired - Fee Related DE10218123C1 (de) 2002-04-23 2002-04-23 Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10218123C1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0988714B1 (de) * 1997-06-09 2001-12-19 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und empfangseinrichtung zur datenübertragung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0988714B1 (de) * 1997-06-09 2001-12-19 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und empfangseinrichtung zur datenübertragung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Technical Specification 3 GPP TS 05.02 V8.8 (2001-01), Release 1999, Kapitel 5.3 *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69330825T2 (de) Verfahren und einrichtung zur maximalwahrscheinlichkeitsfolgeschätzung unter anwendung von synchronisation durch gefilterte korrelation
DE69531250T2 (de) Signaldetektor in einem tdma-system
EP1000472A2 (de) Verfahren und funkstation zur datenübertragung
DE19747457C2 (de) Verfahren und Anordnung zur Übertragung von Daten über eine Funkschnittstelle in einem Funk-Kommunikationssystem
EP1000476B1 (de) Verfahren und funkstation zur datenübertragung
DE102008024232A1 (de) Entstörungs-Verarbeitungseinheit und Verfahren zur Entstörung in der drahtlosen Datenkommunikation
DE19714967A1 (de) Diversity-Verfahren, Funkempfänger und Funksystem
DE102009030959B4 (de) Kanalschätzer und Verfahren zur Kanalschätzung
DE19747367A1 (de) Verfahren und Anordnung zur Übertragung von Daten über eine Funkschnittstelle in einem Funk-Kommunikationssystem
DE60213863T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur antennenschaltung auf der basis einer präambel-mse-metrik
WO1998056146A1 (de) Zeit-variables anpassungsverfahren und anordnung eines datenempfängers
WO2001052490A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur synchronisation von daten-übertragungseinrichtungen
DE10218123C1 (de) Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen zwischen Teilnehmersignalen benachbarter Funkzellen eines Funkkommunikationssystems
DE60010553T2 (de) Interferenzunterdrückungsverfahren
DE19826036C2 (de) Verfahren zur Trennung von mehreren überlagerten codierten Nutzersignalen
DE60318881T2 (de) Verfahren und anordnung zur kanalschätzung in einem funkkommunikationssystem
DE10006520A1 (de) Verfahren zur Schätzung von Kanalparametern von Funkkanälen eines W-CDMA-Mobilfunksystems
EP1357716A1 (de) Verfahren zur Unterdrückung von Gleichkanalstörungen in einem TDMA-System
EP0381949A1 (de) Diversity-Kombinator
DE19749389A1 (de) Verfahren, Empfangseinrichtung und Mobilstation zur Datenübertragung in einem Funk-Kommunikationssystem
EP1169784B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum decodieren eines codemultiplex-signals
WO1999020011A1 (de) Verfahren und funkstation zur datenübertragung
DE60318398T2 (de) Verfahren zur Störungsunterdrückung mittels einer iterativen, semi-blinden Kanalschätzung
DE10348818B4 (de) Verfahren zur Regelung eines Schutzintervalls von Datenströmen in digitalen Funkübertragungseinrichtungen und Funkempfangsgerät hierzu
EP1327342B1 (de) Aus mehreren zeitlich zurückliegenden kanalschätzungen vorhergesagte kanalschätzung zur vorentzerrung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH & CO.KG, 81541 MUE, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee