DE10217598C1 - Schaltungseinrichtung mit mindestens zwei invertierte Ausgangssignale erzeugenden magnetoresistiven Schaltungselementen - Google Patents
Schaltungseinrichtung mit mindestens zwei invertierte Ausgangssignale erzeugenden magnetoresistiven SchaltungselementenInfo
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Abstract
Die Schaltungseinrichtung (B) enthält mindestens zwei Schaltungselemente (E1-E4), die einen erhöhten magnetoresistiven TMR-Effekt zeigen und jeweils eine Dünnschichtenfolge mit wenigstens zwei magnetischen Schichten unterschiedlicher magnetischer Härte und einer dazwischen befindlichen Zwischenschicht aus isolierendem Material als eine Tunnelbarriere aufweisen. Die beiden Schaltungselemente sollen vom Vorzeichen her zueinander invertierte Ausgangssignale erzeugen. Hierzu ist die Einstellung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetoresistiven Effektes der beiden Schaltungselemente (E1, E2 bzw. E3, E4) mittels unterschiedlichen Schichtaufbaus für ihre Zwischenschichten vorgegeben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungseinrichtung mit
mindestens zwei magnetoresitiven Schaltungselementen, die
einen gegenüber einem AMR-Effekt erhöhten magnetoresistiven
TMR-Effekt zeigen und jeweils eine Dünnschichtenfolge mit we
nigstens
- - einer weichmagnetischen Messschicht,
- - -eine vergleichsweise magnetisch härteren Referenzschicht
und
- - einer zwischen diesen Schichten befindlichen Zwischen schicht aus isolierendem Material als eine Tunnelbarriere
aufweisen, wobei die von einem äußeren Magnetfeld hervorgeru
fenen Ausgangssignale der beiden Schaltungselemente vom Vor
zeichen her zueinander invertiert sind. Eine entsprechende
Schaltungseinrichtung geht z. B. aus der DE 100 28 640 A her
vor.
In vielen Anwendungen der magnetischen Logik werden auch als
Bausteine zu bezeichnende Schaltungseinrichtungen benötigt,
die invertierte digitale Signale erzeugen, z. B. zu einer Tak
tung oder an den Ein- und Ausgängen von logischen Gatterele
menten. So sind beispielsweise auf dem Gebiet der kombinato
rischen Logik programmierbare Bausteine (sogenannte Program
mable Logic Devices bzw. PLDs) wie insbesondere programmier
bare logische Matrixelemente (sogenannte Programmable Logic
Arrays bzw. PLAs) erforderlich. Eine entsprechende PLA-
Schaltungseinrichtung hat sowohl eine programmierbare UND-
Matrix als auch eine programmierbare ODER-Matrix. Hierbei
wird der Eingang der ersten UND-Matrix mit einem Inverter ge
puffert und zum einen direkt der Matrix des Bausteins zur
Verfügung gestellt; zum anderen wird dieses Signal erneut in
vertiert. Der hierfür vorgesehene zweite Inverter erzeugt
ebenfalls ein gepuffertes Ausgangssignal, das mit dem Eingang
gleichphasig ist. Entsprechende Bausteine oder Schaltungsein
richtungen müssen auch als Augangstreiber der ODER-Matrix
eingesetzt werden, wenn wie z. B. bei einer PLA-Schaltungs
einrichtung die Ausgangssignale invertiert und nichtinver
tiert vorliegen sollen.
Für den Bereich der magnetischen Logik kann als ein Inverter
z. B. ein NOR- oder ein NAND-Gatterelement eingesetzt werden,
dessen Eingänge zusammengeschaltet sind. Entsprechende Gatter
der magnetischen Logik sind aus der Veröffentlichung "Journ.
of Appl. Phys.", Vol. 87, No. 9, 1. Mai 2000, Seiten 6674
bis 6679 bekannt. Sie enthalten jeweils ein magnetoresistives
Dünnschichtsystem mit einer auch als Informationsschicht zu
bezeichnenden Messschicht und einer durch eine nichtmagne
tische Zwischenschicht beabstandeten Referenzschicht, die
vergleichsweise magnetisch härter ist. Die Schichtsysteme
können dabei insbesondere vom sogenannten GMR(Giant Magne
to Resistance)-Typ oder in gleicher Weise vom TMR(Tunneling
Magneto Resistance)-Typ oder vom SDT(Spin Dependent Tunne
ling)-Typ sein. Entsprechende Schaltungseinrichtung erfordern
jedoch einen erheblichen Platzbedarf innerhalb einer integ
rierten Schaltung.
Um ein invertiertes Ausgangssignal zu erhalten, lässt sich
beispielsweise die Stromrichtung in einem Schaltungselement
im Vergleich zu einem nicht-invertierenden Schaltungselement
vertauschen. Auch kann man eine Programmiermöglichkeit von
Referenzschichten zur Realisierung von Inverterfunktionen
heranziehen. Entsprechende Inverterschaltungen werden bisher
für Sensorschaltungen in Form von Wheatstone-Brückenschal
tungen nicht eingesetzt, da hier der erforderliche Realisie
rungsaufwand verhältnismäßig hoch ist.
Gerade auch für derartige Sensoranwendungen werden Schal
tungseinrichtungen mit magnetoresistiven Schaltungselementen
gefordert, die invertierte Ausgangssignale erzeugen. So ist
aus der eingangs genannten DE 100 28 640 A eine Wheatstone-
Brücke mit magnetoresistiven Brückenelementen vom Spin-Valve-
Typ bekannt, die jeweils eine Dünnschichtenfolge aus mehreren
Schichten haben. Der Spin-Valve-Typ kann dabei als GMR- oder
TMR-Typ ausgebildet sein. Zwei diagonale Elemente der Brücke
müssen gegenüber den anderen Brückenelementen invertierte
Ausgangssignale erzeugen. Hierzu können durch Ionenbeschuss
die als Referenzschicht verwendeten natürlichen Antiferro
magnet zweier Schichten entsprechend umprogrammiert werden
(vgl. auch "Physical Review B", Vol. 63, No. 6, 060409(R),
1. Febr. 2001, Seiten 1 bis 4). Eine entsprechende Program
mierung von Viellagenschichten einer Dünnschichtenfolge
scheint jedoch problematisch. Man ist deshalb auf Elemente
mit höchstens wenige Schichten umfassender Dünnschichtenfolge
beschränkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Schaltungsein
richtung mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend
auszugestalten, dass für sie auf verhältnismäßig einfache
Weise invertierende und nicht-invertierende Schaltungselemen
te auszubilden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 an
gegebenen Maßnahmen gelöst. Demgemäss soll bei einer Schal
tungseinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen die
Einstellung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetore
sistiven Effektes der beiden Schaltungselemente mittels un
terschiedlichen Schichtaufbau für ihre Zwischenschichten vor
gegeben sein. Der Begriff "Aufbau" beinhaltet dabei eine be
sondere Materialwahl für die jeweilige Zwischenschicht
und/oder eine mehrschichtige Ausbildung aus unterschiedlichen
Materialien.
Es wurde nämlich erkannt, dass für die Schaltungseinrichtung
durch einen unterschiedlichen Schichtaufbau für die (Tunnel
barrieren-)Zwischenschichten unterschiedliche Kennlinien der
Schaltungselemente unter Einwirkung gleichartiger Magnetfel
der derart zu erhalten sind, dass diese Elemente einen posi
tiven bzw. negativen magnetoresistiven Effekt zeigen. Als
Einstellparameter für den Schichtaufbau der Zwischen
schichten der Schaltungselemente kommt dabei bevorzugt die
Materialwahl und/oder die Wahl der Schichtdicke sowohl bei
ein- wie auch bei mehrschichtiger Ausbildung in Frage.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also ein neuer An
satz zur gezielten Definition der Widerstandsänderung in Ab
hängigkeit von magnetischen Feldern gemacht, der sich Kennli
nieneigenschaften von magnetoresistiven Bauelementen zu Nutze
macht. Entsprechende Schaltungselemente sind verhältnismäßig
einfach herzustellen und lassen sich leicht zu Logikschaltun
gen oder Sensorschaltungen zusammenfügen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sensorein
richtung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
So kann besonders vorteilhaft die Schaltungseinrichtung min
destens vier zu einer Wheatstone-Brücke mit zwei parallelge
schalteten, stromdurchflossenen Brückenzweigen verschaltete
magnetoresistive Schaltungselemente aufweisen, von denen je
weils zwei Schaltungselemente
- - einen der Zweige der Brücke bilden,
- - in Stromzuführungsrichtung hintereinander angeordnet sind
sowie
- - magnetoresistive Effekte mit unterschiedlichen Vorzeichen zeigen,
wobei zueinander diagonale Schaltungselemente aus den beiden
Brückenzweigen jeweils einen magnetoresistiven Effekt mit dem
gleichem Vorzeichen zeigen.
Dabei sind vorteilhaft die magnetoresistiven Effekte der min
destens zwei magnetoresistiven Schaltungselemente betragsmä
ßig zumindest annähernd gleich groß. Der Unterschied zwischen
beiden Ausgangssignalwerten sollte dabei höchstens 10% be
tragen. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Innenwiderstän
de der Schaltungselemente zumindest annähernd gleich groß
sind. Der Unterschied zwischen den Werten der beiden Innenwi
derstände sollte dabei höchstens 10% betragen. Damit ist zu
gewährleisten, dass z. B. bei einer Brückenanordnung eine ge
ringere Brücken-off-set-Spannung erzeugt wird, oder bei der
Bearbeitung logischer Daten die gleichen Ausgangssignalhübe
erhalten werden.
Die Einstellung der Größe des magnetoresistiven Effektes
und/oder des Innenwiderstandes einer Dünnschichtenfolge kann
dabei vorteilhaft durch eine Materialbearbeitung wie z. B. ei
nen Ionenbeschuss wenigsten einer der Schichten des jeweili
gen Schichtaufbaus vorgenommen sein.
Besonders vorteilhaft ist, dass sich die Dünnschichtenfolgen
der Schaltungselemente der Schaltungseinrichtung mittels ei
ner Maskentechnik ausbilden lassen. Damit ist auch eine Her
stellung größerer Schaltungsteile insbesondere mit einer grö
ßeren Anzahl von Schaltungselementen mit unterschiedlichem
Vorzeichen des TMR-Effektes deutlich vereinfacht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Schaltungseinrichtung gehen aus den übrigen, vorstehend nicht
angesprochenen abhängigen Ansprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen, an Hand deren Fig. 1 bis 5
als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel die Herstellung einer
erfindungsgemäßen Schaltungseinrichtung veranschaulicht ist.
Dabei zeigen die
Fig. 1 die Maske für eine untere Leiterbahn,
Fig. 2 und 3 die Masken für zwei invertiert arbeitende
TMR-Systeme,
Fig. 4 die Maske für eine obere Leiterbahn
und
Fig. 5 eine mit diesen Masken ausgebildete Schaltungsein
richtung in Form einer Wheatstone-Brücke.
Für die erfindungsgemäße Schaltungseinrichtung sollen mindes
tens zwei magnetoresistive Schaltungselemente vorgesehen
sein, deren Dünnschichtenfolge einen sogenannten TMR-Typ bil
det. Entsprechende Bauelemente sind allgemein bekannt (vgl.
z. B. "Phys. Rev. Lett." Vol. 74, No. 26, 26. Juni 1995, Sei
ten 5260 bis 5263, WO 96/07208 A, GB 2 333 900 A oder den
Band "XMR-Technologien - Technologieanalyse: Magnetismus;
Bd. 2, VDI-Technologiezentrum "Physikalische Technologien,
Düsseldorf (DE), 1997, Seiten 11 bis 46). Solche TMR-Elemen
te zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass sie eine Schich
tenfolge mit wenigstens folgenden Schichten aufweisen; näm
lich eine weichmagnetische Messschicht, eine vergleichsweise
magnetisch härtere Referenzschicht sowie eine zwischen diesen
Schichten angeordnete Zwischenschicht aus einem isolierenden
Material, das eine sogenannte Tunnelbarriere bildet. Die Zwi
schenschicht zeichnet sich durch einen besonderen Aufbau aus,
indem für sie eine besondere Materialwahl getroffen ist und/
oder eine mehrschichtige Ausbildung aus unterschiedlichen Ma
terialien in mehreren Unterschichten vorgesehen wird. Ein
weiterer Einstellparameter ist die Schichtdicke der jeweili
gen Schicht oder bei einem mehrschichtigen Aufbau der jewei
ligen Unterschicht. Die Referenzschicht kann auch Teil eines
Referenzschichtensystems sein. Entsprechende Bauelemente las
sen sich insbesondere so ausbilden, dass sie gerade bei Raum
temperatur einen gegenüber einem einschichtigen magnetore
sistiven Bauelement vom AMR-Typ vergleichsweise höheren
magnetoresistiven Effekt zeigen. Die genannte Schichtenfolge
kann sich dabei in bekannter Weise insbesondere zur Erhöhung
des zu gewinnenden Ausgangssignals periodisch wiederholen.
Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass die erfin
dungsgemäße Schaltungseinrichtung eine Wheatstone-Brücke bil
det, so dass für diese vier magnetoresistive Schaltungsele
mente vom TMR-Typ vorzusehen sind.
Zur Herstellung einer entsprechenden Schaltungseinrichtung
kann insbesondere eine Sputter- oder MBE-Anlage vorgesehen
werden. Hierbei lassen sich durch Schattenmasken die unter
schiedlichen Materialsysteme zur Herstellung und Definition
der unterschiedlichen Materialien für die einzelnen TMR-
Bauelemente einsetzen. Dabei wird im Vergleich zu der bishe
rigen TMR-Herstellung eine zusätzliche Maske benötigt oder
eine Maske für die Zwischenschichten muss gedreht werden.
In Fig. 1 ist eine Maske 2 mit Öffnungen 2a und 2b veran
schaulicht, mittels derer entsprechende Teile 3a bzw. 3b
einer unteren Leiterbahn der Brückenschaltung in einer ersten
Ebene abzuscheiden sind. Diese Leiterbahnteile legen zwei pa
rallelgeschaltete Brückenzweige Z1 bzw. Z2 fest. In den Be
reichen ihrer einander zugewandten Enden 4a bis 4d sollen auf
den Leiterbahnteilen 3a und 3b die jeweilige TMR-Elemente in
bekannter Dünnschichttechnik ausgebildet werden. Hierzu die
nen die in den Fig. 2 und 3 veranschaulichten beiden Mas
ken 5 bzw. 6 mit Öffnungen 5a, 5b bzw. 6a, 6b. Die beiden
Masken sind deshalb erforderlich, weil jeweils diagonal in
der Brückenschaltung angeordnete TMR-Elemente erfindungsgemäß
unterschiedliche Kennlinien haben sollen, die zu magnetore
sistiven Effekten mit unterschiedlichen Vorzeichen führen.
Dementsprechend sind mit der Maske 5 die beiden TMR-Elemente
E2 und E3 im Bereich der Enden 4b und 4c auszubilden, während
die Maske 6 zur Ausbildung der TMR-Elemente E1 und E4 in den
Endbereichen 4a und 4d dient. Nach Abscheidung der einzelnen
Schichten der Schichtenfolge der jeweiligen TMR-Elemente er
folgt dann eine Zusammenschaltung dieser Elemente über eine
obere Leiterbahn. Hierzu dient die in Fig. 4 gezeigte Maske
7 mit Öffnungen 7a und 7b, durch welche hindurch obere Lei
terbahnteile 8a bzw. 8b zu deponieren sind.
Die so zu erhaltende Wheatstone-Brücke ist in Fig. 5 schema
tisch angedeutet und mit B bezeichnet. Sie enthält vier
Schaltungselemente E1, E2, E3 und E4, die in der Figur nur
gestrichelt angedeutet sind, da sie in der gezeigten Aufsicht
durch die oberen Leiterbahnteile 8a und 8b abgedeckt sind.
Die Schaltungselemente E1 und E2 sind in dem ersten Brücken
zweig Z1 in Stromführungsrichtung hintereinander angeordnet.
Entsprechend liegen die Schaltungselemente E3 und E4 in dem
zweiten Brückenzweig Z2.
Erfindungsgemäß sollen jeweils diagonal zueinander in der
Brücke B liegende Schaltungselemente den gleichen Aufbau ha
ben; d. h., die Elemente E2 und E3 sind mit Hilfe der Maske 5
(vgl. Fig. 2) vom selben Typ. Ebenso sind die diagonalen E
lemente E1 und E4 vom selben Typ. Dabei sollen sich die Ele
mente der beiden Elementpaare E2-E3 bzw. E1-E4 hinsichtlich
des Vorzeichens ihres magnetoresistiven Effektes unterschei
den. Deshalb wird erfindungsgemäß für die Tunnelbarrieren-
Zwischenschichten der Elemente des einen Elementpaares, z. B.
des Paares E1-E4, ein bestimmtes anderes Material und/oder
ein anderer Aufbau gewählt als für die Zwischenschichten der
Elemente des anderen Elementpaares E2-E3. Dabei ist es vor
teilhaft, wenn die Schaltungselemente von allen Elementpaaren
so ausgebildet werden, dass ihr magnetoresistiver Effekt be
tragsmäßig gleich groß ist. Weiterhin sollten die Innenwider
stände aller Elemente gleich groß sind, um so in der Brücke
eine geringe Brücken-off-set-Spannung zu erhalten.
Als Materialien bzw. -systeme für unterschiedliche Barrieren-
Zwischenschichten der einzelnen Schaltungselemente können als
ein erstes Oxidmaterial z. B. Al2O3 oder eine Doppelschicht
Al2O3/SrTiO3 verwendet werden, um einen positiven TMR-Effekt
zu erhalten, während sich bei Verwendung eines davon ver
schiedenen zweiten Oxidmaterials, insbesondere von Ta2O5 oder
SrTiO3, ein negativer TMR-Effekt ergibt. Aus dem Beitrag von
J. M. De Teresa et al. in "The Annals of the Marie Curie Fel
lowship Association", vol. 1 (1999) mit dem Titel "Role of
the Barrier in Magnetic Tunnel Junctions" (im Internet unter
"http:/ / www.mariecurie.org/annals volumel/deteresa.pdf") las
sen sich geeignete Zwischenschichtmaterialien für TMR-Schal
tungselemente mit positivem oder negativem magnetoresistiven
Effekt entnehmen. Dort sind beispielsweise als ein einen po
sitiven magnetoresistiven Effekt hervorrufendes Zwischen
schichtmaterial Al2O3 oder ein Al2O3/SrTiO3-Doppelschicht
system erwähnt, während mit SrTiO3- oder Ce1-xLaxO2-Zwi
schenschichten negative magnetoresistive Effekte zu erreichen
sind.
Ferner lassen sich TMR-Schaltungselemente mit negativem
magnetoresistiven Effekt dadurch erhalten, dass man die Zwi
schenschicht aus einem Doppelschichtsystem bildet, das eine
erste Systemschicht aus einem isolierenden Material wie z. B.
aus Al2O3 und eine zweite Systemschicht aus einer dünnen me
tallischen Schicht wie z. B. aus Au enthält. Über die Dicke
dieser metallischen Systemschicht lässt sich dann das Vorzei
chen des magnetoresistiven Effektes einstellen (vgl. z. B. den
Beitrag von W. de Jonge et al. vom 29. Sept. 1990 mit dem Ti
tel "Magnetic Tunnel Junctionsn; im Internet unter
"http:/ / www.phys.tue.nl/fna/research/pdfs/eps99_01.pdf" bis
". . ./eps99_26.pd").
Werden die Zwischenschichtmaterialien von verschiedenen
Schaltungselementen zunächst in metallischer Form aufge
bracht, so ist gegebenenfalls auch eine gemeinsame Oxidation
deren beider Barrierenmaterialien möglich.
Falls die für die Zwischenschichten gewählten Materialien
nicht zu identischen Flächenwiderständen führen, können diese
beispielsweise über die Abmessung der einzelnen Schaltungs
elemente ausgeglichen werden. Auch eine Anpassung über die
jeweilige Schichtdicke ist möglich. Hierzu kann z. B. eine
Ionenstrahlabscheidung oder eine Ablation des entsprechenden
Materials vorgesehen werden.
Bei unterschiedlicher Größe des TMR-Effektes des einen Ele
mentpaares gegenüber dem des anderen Paares ist auch eine An
passung mittels weiterer Maßnahmen wie z. B. mittels einer Un
ter- oder Überoxidation oder durch Einfügen zusätzlicher
spinstreuender Schichten möglich. Außerdem können mit zusätz
liche Schichten weitere Funktionen wie z. B. die von Diffu
sionsbarrieren ausgeübt werden. Auch lassen sich dünne
Schichten auf oder unter einer Zwischenschicht anordnen, um
so die Bandstruktur der anliegenden Schicht zu verändern
(vgl. die genannte Internetadresse ". . ./eps99 26.pdf"). Gege
benenfalls kann man auch mindestens eine Reflektorschicht in
die jeweilige Barrierenschicht einbringen, um so die elektro
nische Struktur zu ändern. Selbstverständlich ist auch eine
Dotierung des Zwischenschichtmaterials mit einem anderen Ma
terial denkbar, um die TMR-Eigenschaft des Schichtaufbaus zu
beeinflussen. Beispielsweise ist hierfür eine Nitrierung von
Ta2O5 denkbar.
Bei dem an Hand der Figuren vorstehend erläuterten Ausfüh
rungsbeispiel wurde davon ausgegangen, dass die erfindungsge
mäße Schaltungseinrichtung vier Schaltungselemente vom TMR-
Typ aufweist. Selbstverständlich sind auch andere Schaltungs
einrichtungen möglich, die nur zwei Schaltungselemente auf
weisen, die sich hinsichtlich des Vorzeichens ihres TMR-
Effektes unterscheiden. Entsprechende Schaltungseinrichtungen
können insbesondere auf dem Gebiet der kombinatorischen Logik
vorgesehen werden, die zugleich invertierende und nicht-
invertierende Bauelemente erfordert.
Claims (9)
1. Schaltungseinrichtung mit mindestens zwei magnetoresisti
ven Schaltungselementen, die einen gegenüber einem AMR-Effekt
erhöhten magnetoresistiven TMR-Effekt zeigen und jeweils eine
Dünnschichtenfolge mit wenigstens
einer weichmagnetischen Messschicht,
einer vergleichsweise magnetisch härteren Referenzschicht und
einer zwischen diesen Schichten befindlichen Zwischen schicht aus isolierendem Material als eine Tunnelbarriere
aufweisen, wobei die von einem äußeren Magnetfeld hervorgeru fenen Ausgangssignale der beiden Schaltungselemente vom Vor zeichen her zueinander invertiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ein stellung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetoresisti ven Effektes der beiden Schaltungselemente (E1, E2 bzw. E3, E4) mittels unterschiedlichen Schichtaufbaus für ihre Zwi schenschichten vorgegeben ist.
einer weichmagnetischen Messschicht,
einer vergleichsweise magnetisch härteren Referenzschicht und
einer zwischen diesen Schichten befindlichen Zwischen schicht aus isolierendem Material als eine Tunnelbarriere
aufweisen, wobei die von einem äußeren Magnetfeld hervorgeru fenen Ausgangssignale der beiden Schaltungselemente vom Vor zeichen her zueinander invertiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ein stellung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetoresisti ven Effektes der beiden Schaltungselemente (E1, E2 bzw. E3, E4) mittels unterschiedlichen Schichtaufbaus für ihre Zwi schenschichten vorgegeben ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch mindestens vier zu einer Wheatstone-Brücke (B)
mit zwei parallelgeschalteten, stromdurchflossenen Brücken
zweigen (Z1, Z2) verschalteten magnetoresistiven Schaltungs
elementen (E1 bis E4), von denen jeweils zwei
einen der Zweige (Z1 bzw. Z2) der Brücke (B) bilden,
in Stromführungsrichtung hintereinander angeordnet sind
sowie
magnetoresistive Effekte mit unterschiedlichem Vorzeichen zeigen,
wobei zueinander diagonale Schaltungselemente (E1-E4 bzw. E2- E3) aus den beiden Brückenzweigen (Z1, Z2) jeweils einen magnetoresistiven Effekt mit dem gleichem Vorzeichen haben.
einen der Zweige (Z1 bzw. Z2) der Brücke (B) bilden,
in Stromführungsrichtung hintereinander angeordnet sind
sowie
magnetoresistive Effekte mit unterschiedlichem Vorzeichen zeigen,
wobei zueinander diagonale Schaltungselemente (E1-E4 bzw. E2- E3) aus den beiden Brückenzweigen (Z1, Z2) jeweils einen magnetoresistiven Effekt mit dem gleichem Vorzeichen haben.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die magnetoresistiven
Effekte der mindestens zwei magnetoresistiven Schaltungsele
mente (E1 bis E4) betragsmäßig zumindest annähernd gleich
groß sind.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die In
nenwiderstände der mindestens zwei magnetoresistiven Schal
tungselemente (E1 bis E4) zumindest annähernd gleich groß
sind.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen mehrschichtigen
Schichtaufbau der Zwischenschicht zumindest eines Schaltungs
elemente (E1 bis E4).
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Ein
stellparameter für den Schichtaufbau der Zwischenschichten
der Schaltungselemente (E1 bis E4) das Material und/oder die
Schichtdicke vorgesehen sind/ist.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für das
mindestens eine Schaltungselement (E1, E4) mit positivem
magnetoresistiven Effekt als Zwischenschichtmaterial ein ers
tes Oxidmaterial, insbesondere Al2O3 oder Al2O3/SrTiO3, und
für das mindestens eine magnetoresisitve Schaltungselement
(E2, E3) mit negativem magnetoresistiven Effekt als Zwischen
schichtmaterial ein zweites Oxidmaterial, insbesondere Ta2C5
oder SrTiO3, gewählt sind.
8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätz
lich eine Einstellung der Größe des magnetoresistiven Effek
tes von wenigstens einem Schaltungselement durch Materialbe
arbeitung mindestens einer der Schichten der Dünnschichten
folge dieses Elementes vorgenommen ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine mittels einer Mas
kentechnik ausgebildeten Dünnschichtenfolge seiner Schal
tungselemente.
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- 2003-04-07 WO PCT/DE2003/001138 patent/WO2003089945A1/de not_active Application Discontinuation
- 2003-04-07 EP EP03724862A patent/EP1497667A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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