DE10217593C1 - Schaltungsteil mit mindestens zwei magnetoresistiven Schichtelementen mit invertierten Ausgangssignalen - Google Patents
Schaltungsteil mit mindestens zwei magnetoresistiven Schichtelementen mit invertierten AusgangssignalenInfo
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Abstract
Der Schaltungsteil (B) enthält mindestens zwei Schichtelemente (E1-E4), die jeweils einen erhöhten magnetoresistiven XMR-Effekt zeigen und eine Dünnschichtenfolge mit DOLLAR A - einer weichmagnetischen Detektionsschicht, DOLLAR A - einer magnetisch härteren Referenzschicht DOLLAR A und DOLLAR A - einer dazwischenliegenden Entkopplungsschicht aufweisen. Die beiden Schichtelemente sollen vom Vorzeichen her zueinander invertierte Ausgangssignale erzeugen. Hierzu ist die Einstellung der unterschidlichen Vorzeichen des magnetoresistiven Effektes der beiden Schichtelemente (E1, E2 bzw. E3, E4) mittels unterschiedlichen Schichtaufbaus zumindest ihrer Detektionsschichten vorgegeben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltungsteil mit min
destens zwei magnetoresitiven Schichtelementen, die jeweils
einen gegenüber einem AMR-Effekt erhöhten magnetoresistiven
XMR-Effekt zeigen und jeweils eine Dünnschichtenfolge mit we
nigstens
- - einer weichmagnetischen Detektionsschicht,
- - einer vergleichsweise magnetisch härteren Referenzschicht oder einem entsprechenden Referenzschichtsystem
und
- - einer zwischen diesen Schichten befindlichen Entkopplungs schicht aus nicht-magnetischem Material
aufweisen, wobei die von einem äußeren Magnetfeld hervorgeru
fenen Ausgangssignale der beiden Schichtelemente vom Vorzei
chen her zueinander invertiert sind. Ein entsprechender
Schaltungsteil geht z. B. aus der DE 100 28 640 A hervor.
In vielen Anwendungen der magnetischen Logik werden auch als
Bausteine zu bezeichnende Schaltungsteile benötigt, die in
vertierte digitale Signale erzeugen, z. B. zu einer Taktung
oder an den Ein- und Ausgängen von logischen Gatterelementen.
So sind beispielsweise auf dem Gebiet der kombinatorischen
Logik programmierbare Bausteine (sogenannte Programmable Lo
gic Devices bzw. PLDs) wie insbesondere programmierbare logi
sche Matrixelemente (sogenannte Programmable Logic Arrays
bzw. PLAs) erforderlich. Ein entsprechender PLA-Schaltungs
teil hat sowohl eine programmierbare UND-Matrix als auch eine
programmierbare ODER-Matrix. Hierbei wird der Eingang der
ersten UND-Matrix mit einem Inverter gepuffert und zum einen
direkt der Matrix des Bausteins zur Verfügung gestellt; zum
anderen wird dieses Signal erneut invertiert. Der hierfür
vorgesehene zweite Inverter erzeugt ebenfalls ein gepuffertes
Ausgangssignal, das mit dem Eingang gleichphasig ist. Ent
sprechende Bausteine oder Schaltungsteile müssen auch als
Augangstreiber der ODER-Matrix eingesetzt werden, wenn wie
z. B. bei einem PLA-Schaltungsteil die Ausgangssignale inver
tiert und nicht-invertiert vorliegen sollen.
Für den Bereich der magnetischen Logik kann als ein Inverter
z. B. ein NOR- oder ein NAND-Gatterelement eingesetzt werden,
dessen Eingänge zusammengeschaltet sind. Entsprechende Gatter
der magnetischen Logik sind aus der Veröffentlichung "Journ.
of Appl. Phys.", Vol. 87, No. 9, 1. Mai 2000, Seiten 6674
bis 6679 bekannt. Sie enthalten jeweils eine magnetoresistive
Dünnschichtenfolge mit einer auch als Informations- oder
Messschicht zu bezeichnenden Detektionsschicht und einer
durch eine nicht-magnetische Zwischenschicht beabstandeten
Referenzschicht, die eine vergleichsweise größere magnetische
Härte (Koerzitivfeldstärke) aufweist und gegebenenfalls eine
Einzelschicht eines entsprechenden, ebenfalls magnetisch här
teren Referenzschichtsystems ist. Die Schichtenfolgen können
dabei insbesondere vom sogenannten GMR(Giant Magneto Re
sistance)-Typ oder in gleicher Weise vom TMR(Tunneling Magne
to Resistance)-Typ oder vom SDT(Spin Dependent Tunneling)-Typ
sein. Die genannten Typen werden der Familie der XMR-Elemente
hinzugerechnet (vgl. z. B. den Band "XMR-Technologien"-Tech
nologieanalyse: Magnetismus; Bd. 2, VDI-Technologiezentrum
"Physikalische Technologien, Düsseldorf (DE), 1997, Seiten
11 bis 46). Schaltungsteile mit entsprechenden Elementen, die
invertierte Ausgangssignale erzeugen, erfordern jedoch bisher
einen erheblichen Platzbedarf innerhalb einer integrierten
Schaltung.
Um ein invertiertes Ausgangssignal zu erhalten, lässt sich
beispielsweise die Stromrichtung in einem Schichtelement im
Vergleich zu einem nicht-invertierenden Schichtelement ver
tauschen. Auch kann man eine Programmiermöglichkeit von Refe
renzschichten zur Realisierung von Inverterfunktionen heran
ziehen. Entsprechende Inverterschaltungen werden bisher für
Sensorschaltungen in Form von Wheatstone-Brückenschaltungen
nicht eingesetzt, da hier der erforderliche Realisierungsauf
wand verhältnismäßig hoch ist.
Gerade auch für derartige Sensoranwendungen werden Schal
tungsteile mit magnetoresistiven Schichtelementen gefordert,
die invertierte Ausgangssignale erzeugen. So ist aus der ein
gangs genannten DE 100 28 640 A eine Wheatstone-Brücke mit
magnetoresistiven Brückenelementen vom Spin-Valve-Typ be
kannt, die jeweils eine Dünnschichtenfolge aus mehreren
Schichten haben. Der Spin-Valve-Typ kann dabei als GMR- oder
TMR-Typ ausgebildet sein. Zwei diagonale Elemente der Brücke
müssen gegenüber den anderen Brückenelementen invertierte
Ausgangssignale erzeugen. Hierzu kann durch Ionenbeschuss ein
als Referenzschicht verwendeter natürlicher Antiferromagnet
aus zwei Schichten entsprechend umprogrammiert werden (vgl.
auch "Physical Review B", Vol. 63, No. 6, 060409(R),
1. Febr. 2001, Seiten 1 bis 4). Eine entsprechende Program
mierung von Viellagenschichten einer Dünnschichtenfolge
scheint jedoch problematisch. Man ist deshalb auf Elemente
mit höchstens wenige Schichten umfassender Dünnschichtenfolge
beschränkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Schaltungsteil
mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszugestal
ten, dass für ihn auf verhältnismäßig einfache Weise inver
tierende und nicht-invertierende Schichtelemente auszubilden
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 an
gegebenen Maßnahmen gelöst. Demgemäss soll bei einem Schal
tungsteil mit den eingangs genannten Merkmalen die Einstel
lung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetoresistiven
Effektes der beiden Schichtelemente mittels unterschiedlichen
Schichtaufbaus zumindest ihrer Detektionsschichten vorgegeben
sein. Der Begriff "Aufbau" beinhaltet dabei eine besondere
Materialwahl für die jeweilige Detektionsschicht und/oder
eine mehrschichtige Ausbildung dieser Schicht aus unter
schiedlichen Materialien.
Es wurde nämlich erkannt, dass für den Schaltungsteil durch
einen unterschiedlichen Schichtaufbau für die Detektions
schichten unterschiedliche Kennlinien der Schichtelemente un
ter Einwirkung gleichartiger Magnetfelder derart zu erhalten
sind, dass diese Elemente einen positiven bzw. negativen
magnetoresistiven Effekt zeigen.
Als Einstellparameter für den Schichtaufbau der Detektions
schichten der Schichtelemente kommt dabei bevorzugt die Mate
rialwahl und/oder die Wahl der Schichtdicke sowohl bei ein
wie auch bei mehrschichtiger Ausbildung in Frage.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also ein neuer An
satz zur gezielten Definition der Widerstandsänderung in Ab
hängigkeit von magnetischen Feldern gemacht, der sich Kennli
nieneigenschaften von magnetoresistiven Bauelementen zu Nutze
macht. Entsprechende Schichtelemente sind verhältnismäßig
einfach herzustellen und lassen sich leicht zu Logikschaltun
gen oder Sensorschaltungen zusammenfügen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen von erfindungsgemäßen Schal
tungsteilen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
So kann insbesondere der Schaltungsteil mindestens vier zu
einer Wheatstone-Brücke mit zwei parallelgeschalteten, strom
durchflossenen Brückenzweigen verschaltete magnetoresistive
Schichtelemente aufweisen, von denen jeweils zwei Schichtele
mente
- - einen der Zweige der Brücke bilden,
- - in Stromzuführungsrichtung hintereinander angeordnet sind
sowie
- - magnetoresistive Effekte mit unterschiedlichen Vorzeichen zeigen,
wobei zueinander diagonale Schichtelemente aus den beiden
Brückenzweigen jeweils einen magnetoresistiven Effekt mit dem
gleichem Vorzeichen zeigen.
Dabei sind vorteilhaft die magnetoresistiven Effekte der min
destens zwei magnetoresistiven Schichtelemente betragsmäßig
zumindest annähernd gleich groß. Der Unterschied zwischen
beiden Ausgangssignalwerten sollte dabei höchstens 10%
betragen. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Innenwider
stände der Schichtelemente zumindest annähernd gleich groß
sind. Der Unterschied zwischen den Werten der beiden Innenwi
derstände sollte dabei höchstens 10% betragen. Damit ist zu
gewährleisten, dass z. B. bei einer Brückenanordnung eine ge
ringere Brücken-off-set-Spannung erzeugt wird, oder bei der
Bearbeitung logischer Daten die gleichen Ausgangssignalhübe
erhalten werden.
Die Einstellung der Größe des magnetoresistiven Effektes
und/oder des Innenwiderstandes einer Dünnschichtenfolge kann
dabei vorteilhaft durch eine Materialbearbeitung wie z. B. ei
nen Ionenbeschuss wenigsten einer der Schichten des jeweili
gen Schichtaufbaus vorgenommen sein.
Zur Ausbildung des mindestens einen Schichtelements mit nega
tivem magnetoresistiven Effekt kann vorteilhaft dessen Detek
tionsschicht als ein Grundmaterial das Material der Detekti
onsschicht des mindestens einen Schichtelementes mit positi
vem magnetoresistiven Effekt enthalten, wobei diesem Grundma
terial wenigstens ein weiteres Zusatzmaterial hinzugefügt
ist. Beispielsweise kann das Zusatzmaterial hinzulegiert oder
in fein verteilter Form eindispergiert sein. Auch eine Dotie
rung mit diesem Zusatzmaterial ist möglich. Stattdessen kann
das dem Grundmaterial hinzugefügte Zusatzmaterial auch in
Form einer in die Detektionsschicht integrierten oder einer
an der Detektionsschicht anliegenden zusätzlichen Schicht aus
dem Zusatzmaterial vorliegen. Mit der Menge und/oder der Form
des hinzugefügten Zusatzmaterials lässt sich dann vorteilhaft
die Größe des negativen magnetoresistiven Effekt des betref
fenden Schichtelementes in weiten Grenzen einstellen.
Besonders vorteilhaft ist, dass sich die Dünnschichtenfolgen
der Schichtelemente des Schaltungsteil mittels einer Masken
technik ausbilden lassen. Damit ist auch eine Herstellung
größerer Schaltungsteile insbesondere mit einer größeren An
zahl von Schichtelementen mit unterschiedlichem Vorzeichen
des XMR-Effektes deutlich vereinfacht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen von erfindungsgemäßen
Schaltungsteilen gehen aus den übrigen, vorstehend nicht an
gesprochenen abhängigen Ansprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen, an Hand deren Fig. 1 bis 6
als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel die Herstellung eines
erfindungsgemäßen Schaltungsteils veranschaulicht ist. Dabei
zeigen die
Fig. 1 eine an sich bekannte Dünnschichtenfolge eines
Schichtelementes vom XMR-Typ, wie es für einen Schal
tungsteil nach der Erfindung geeignet ist,
Fig. 2 die Maske zur Herstellung einer unteren Leiterbahn
eines solchen Schaltungsteils,
Fig. 3 und 4 die Masken für zwei invertiert arbeitende
XMR-Systeme,
Fig. 5 die Maske für eine obere Leiterbahn
und
Fig. 6 einen mit diesen Masken ausgebildeten Schaltungsteil
in Form einer Wheatstone-Brücke.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Für den erfindungsgemäßen Schaltungsteil sollen mindestens
zwei magnetoresistive Schichtelemente vorgesehen sein, deren
Dünnschichtenfolge jeweils einen sogenannten XMR-Typ bildet.
Entsprechende Bauelemente sind allgemein bekannt (vgl. z. B.
"Phys. Rev. Lett.", Vol. 74, No. 26, 26. Juni 1995, Seiten
5260 bis 5263, WO 96/07208 A, GB 2 333 900 A). Solche, für
den erfindungsgemäßen Schaltungsteil geeigneten XMR-Elemente
zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass sie eine Dünnschich
tenfolge mit wenigstens folgenden Schichten aufweisen, näm
lich eine weichmagnetische Detektionsschicht, eine ver
gleichsweise magnetisch härtere Referenzschicht sowie eine
zwischen diesen Schichten angeordnete Zwischenschicht aus
einem nicht-magnetischen Material zur Entkopplung der Detek
tionsschicht von der Referenzschicht. Die Referenzschicht
kann auch Teil eines Referenzschichtensystems sein. Die De
tektionsschicht zeichnet sich durch einen besonderen Aufbau
aus, indem für sie eine besondere Materialwahl getroffen ist
und/oder eine mehrschichtige Ausbildung aus unterschiedli
chen Materialien vorgesehen wird. Die genannte Schichtenfolge
kann sich dabei in bekannter Weise insbesondere zur Erhöhung
des zu gewinnenden Ausgangssignals periodisch wiederholen.
Entsprechende Bauelemente lassen sich insbesondere so ausbil
den, dass sie gerade bei Raumtemperatur einen gegenüber einem
einschichtigen magnetoresistiven Bauelement vom AMR-Typ ver
gleichsweise höheren magnetoresistiven Effekt zeigen.
Eine Dünnschichtenfolge vom XMR-Typ, wie sie für Schichtele
mente eines Schaltungsteils nach der Erfindung vorgesehen
werden kann, geht aus Fig. 1 hervor. In dieser Figur sind
bezeichnet mit 11 allgemein das Schichtelement, mit 12 dessen
magnetisch härteres, beispielsweise als sogenannter künstli
cher Antiferromagnet (vgl. WO 94/15223 A) ausgebildetes Refe
renzschichtsystem, mit 13 eine Entkopplungsschicht, mit 14
eine weichmagnetische Detektionsschicht, mit 16 ein Substrat,
mit 17 eine untere ferromagnetische Schicht des Referenz
schichtsystems, mit 18 eine obere ferromagnetische Schicht
des Referenzschichtsystems sowie mit 19 eine Kopplungsschicht
zwischen den beiden ferromagnetischen Schichten 17 und 18 des
Referenzschichtsystems. Die Magnetisierung M der oberen fer
romagnetischen Schicht 18 stellt also eine hartmagnetische
Referenzschicht- oder Biasschichtmagnetisierung dar, die ge
gen externe Magnetfelder Hex unempfindlich ist und bezüglich
welcher die Magnetisierung M' der weichmagnetischen Detekti
onsschicht 14 gedreht bzw. geschaltet werden kann, wenn ein
hinreichend hohes externes Feld Hex einwirkt.
Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass der erfin
dungsgemäße Schaltungsteil eine Wheatstone-Brücke bildet, so
dass für diese vier entsprechende magnetoresistive Schicht
elemente vom XMR-Typ z. B. gemäß Fig. 1 vorzusehen sind, die
paarweise Ausgangssignale mit entgegengesetzten Vorzeichen
erzeugen sollen. Zur Herstellung eines entsprechenden Schal
tungsteil kann insbesondere eine Sputter- oder MBE-Anlage
vorgesehen werden. Hierbei lassen sich durch Schattenmasken
die unterschiedlichen Materialsysteme zur Herstellung und De
finition der unterschiedlichen Materialien für die einzelnen
XMR-Bauelemente einsetzen. Dabei wird im Vergleich zu der
bisherigen XMR-Herstellung eine zusätzliche Maske benötigt
oder eine Maske für die Detektionsschichten muss gedreht wer
den.
In Fig. 2 ist eine Maske 2 mit Öffnungen 2a und 2b veran
schaulicht, mittels derer entsprechende Teile 3a bzw. 3b
einer unteren Leiterbahn der Brückenschaltung in einer ersten
Ebene abzuscheiden sind. Diese Leiterbahnteile legen zwei pa
rallelgeschaltete Brückenzweige Z1 bzw. Z2 fest. In den Be
reichen ihrer einander zugewandten Enden 4a bis 4d sollen auf
den Leiterbahnteilen 3a und 3b die jeweilige XMR-Elemente in
bekannter Dünnschichttechnik ausgebildet werden. Hierzu die
nen die in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten beiden Mas
ken 5 bzw. 6 mit Öffnungen 5a, 5b bzw. 6a, 6b. Die beiden
Masken sind deshalb erforderlich, weil jeweils diagonal in
der Brückenschaltung angeordnete XMR-Elemente erfindungsgemäß
unterschiedliche Kennlinien haben sollen, die zu magnetore
sistiven Effekten mit unterschiedlichen Vorzeichen führen.
Dementsprechend sind mit der Maske 5 die beiden XMR-Elemente
E2 und E3 im Bereich der Enden 4b und 4c auszubilden, während
die Maske 6 zur Ausbildung der XMR-Elemente E1 und E4 in den
Endbereichen 4a und 4d dient. Nach Abscheidung der einzelnen
Schichten der Schichtenfolge der jeweiligen XMR-Elemente wird
dann eine Zusammenschaltung dieser Elemente über eine obere
Leiterbahn vorgenommen. Hierzu dient die in Fig. 5 gezeigte
Maske 7 mit Öffnungen 7a und 7b, durch welche hindurch obere
Leiterbahnteile 8a bzw. 8b zu deponieren sind.
Die so zu erhaltende Wheatstone-Brücke ist in Fig. 6 schema
tisch angedeutet und mit B bezeichnet. Sie enthält vier
Schichtelemente E1, E2, E3 und E4, die in der Figur nur ge
strichelt angedeutet sind, da sie in der gezeigten Aufsicht
durch die oberen Leiterbahnteile 8a und 8b abgedeckt sind.
Die Schichtelemente E1 und E2 sind in dem ersten Brückenzweig
Z1 in Stromführungsrichtung hintereinander angeordnet. Ent
sprechend liegen die Schichtelemente E3 und E4 in dem zweiten
Brückenzweig Z2.
Gemäß dem gewählten Ausführungsbeispiel sollen jeweils diago
nal zueinander in der Brücke B liegende Schichtelemente den
gleichen Aufbau haben; d. h., die Elemente E2 und E3 sind mit
Hilfe der Maske 5 (vgl. Fig. 3) vom selben Typ. Ebenso sind
die diagonalen Elemente E1 und E4 vom selben Typ. Dabei sol
len sich die Elemente der beiden Elementpaare E2-E3 bzw.
E1-E4 hinsichtlich des Vorzeichens ihres magnetoresistiven
Effektes bzw. ihres Ausgangssignals unterscheiden. Deshalb
wird erfindungsgemäß zumindest für die Detektionsschichten
der Elemente des einen Elementpaares, z. B. des Paares E1-E4,
ein bestimmtes anderes Material und/oder ein anderer Aufbau
gewählt als für die Detektionsschichten der Elemente des an
deren Elementpaares E2-E3. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die
Schichtelemente von allen Elementpaaren so ausgebildet wer
den, dass ihr magnetoresistiver Effekt betragsmäßig gleich
groß ist. Weiterhin sollten die Innenwiderstände aller Ele
mente gleich groß sind, um so in der Brücke eine geringe Brü
cken-off-set-Spannung zu erhalten.
Für die Entkopplungsschichten 13 der Schichtelemente können
je nach gewähltem XMR-Typ metallische Materialien (wie z. B.
Cu im Falle von GMR-Elementen) oder isolierende Materialien
(wie z. B. Al2O3 im Falle von TMR-Elementen) gewählt werden.
Erfindungsgemäß soll zumindest mittels der Wahl eines beson
deren Schichtaufbaus für die Detektionsschichten 14 die Einstellung
des Vorzeichens des XMR-Effektes bzw. der an den Elementen
abzugreifenden Ausgangssignale erfolgen. So lässt sich z. B.
ein Vorzeichenwechsel durch Einbringen von Verunreinigungen
in eine als ein Grundmaterial anzusehende weichmagnetische
Fe-Schicht, z. B. von V, herbeiführen (vgl. "J. Appl. Phys.",
Vol. 79, No. 8, 15. April 1996, Seiten 5270 bis 5275). Ohne
dieses Zusatzmaterial würde des Schichtelement einen positi
ven magnetoresistiven Effekt zeigen. Auch die Einlagerung
einer dünnen metallischen Zwischenschicht aus einem Zusatzma
terial, z. B. von Cr, in eine weichmagnetische Fe-Schicht als
einem Grundmaterial hat eine entsprechende Vorzeichenumkehr
gegenüber einer Schichtenfolge mit einer Detektionsschicht
nur aus dem Grundmaterial zur Folge (vgl. "Phys. Rev. Lett.",
Vol. 72, No. 3, 17. Januar 1994, Seiten 408 bis 411). In TMR-
Schichtenfolgen lässt sich z. B. durch Ausbildung einer dünnen
Fe3O4-Schicht an einer weichmagnetischen Fe-Schicht auf der
Seite einer Al2O3-Entkopplungsschicht ein negatives Ausgangs
signal erzeugen (vgl. z. B. March Meeting 2001 der American
Physical Society, Session N7, Beitrag N7.006 der Autoren
P. E. Scott et al. mit dem Titel "Transport studies of magne
tic tunnel junctions exhibiting negative tunneling magnetore
sistance", Abstract unter der Internetadresse
"http:/ / www.eps.org/aps/meet/MAR01/baps/abs/S5070006.html"
veröffentlicht). D. H.; die zusätzliche Schicht aus dem Zu
satzmaterial braucht nicht in die Detektionsschicht voll in
tegriert zu sein, sondern kann diese auch gegenüber der Ent
kopplungsschicht abgrenzen.
Selbstverständlich können die sich auf die weichmagnetischen
Detektionsschichten beziehenden Maßnahmen begleitet sein von
Maßnahmen, die sich auf die magnetisch härtere Referenz
schicht bezieht. So ist z. B. in "J. of Magn. and Magn. Mat.",
Vol. 165, 1997, Seiten 100 bis 103 darauf hingewiesen, dass
eine Vorzeichenumkehr eines GMR-Effektes in Fe/Cu/Co/Cu-
Mehrschichtensystemen nicht nur durch Verunreinigungselemente
in der weichmagnetischen Fe-Schicht, sondern auch durch Cu-
Verunreinigungen in der Co-Referenzschicht gefördert wird.
Aber auch in einem solchen Fall wird im Wesentlichen die Vor
zeichenumkehr durch die sich auf die Detektionsschicht bezie
hende Maßnahme bewirkt.
Falls die für die Detektionsschichten gewählten Materialien
nicht zu identischen Flächenwiderständen führen, können diese
beispielsweise über die Abmessung der einzelnen Schichtele
mente ausgeglichen werden. Auch eine Anpassung über die je
weilige Schichtdicke ist möglich. Hierzu kann z. B. eine
Ionenstrahlabscheidung oder eine Ablation des entsprechenden
Materials vorgesehen werden.
Bei unterschiedlicher Größe des XMR-Effektes des einen Ele
mentpaares gegenüber dem des anderen Paares ist auch eine An
passung mittels weiterer Maßnahmen wie z. B. mittels einer Un
ter- oder Überoxidation oder durch Einfügen zusätzlicher
spinstreuender Schichten möglich. So kann beispielsweise auf
einer Entkopplungsschicht eine Fe-Schicht (statt einer Co-
Schicht; bei einer GMR-Schichtenfolge) oder eine Al-Schicht
(auf Al2O3; bei einer TMR-Schichtenfolge) vorgesehen werden.
Außerdem können mit zusätzliche Schichten weitere Funktionen
wie z. B. die von Diffusionsbarrieren ausgeübt werden. Auch
lassen sich dünne Schichten auf oder unter einer Detektionss
chicht anordnen, um so die Bandstruktur der anliegenden
Schicht zu verändern. Gegebenenfalls kann man auch mindestens
eine Reflektorschicht in die jeweilige Detektionsschicht ein
bringen, um so die elektronische Struktur zu ändern. Selbst
verständlich ist auch eine Dotierung des Detektionsschichtma
terials mit einem anderen Material denkbar, um die XMR-
Eigenschaft des Schichtaufbaus zu beeinflussen.
Bei dem an Hand der Figuren vorstehend erläuterten Ausfüh
rungsbeispiel wurde davon ausgegangen, dass die erfindungsge
mäße Schaltungsteil vier Schichtelemente vom XMR-Typ auf
weist. Selbstverständlich sind auch andere Schaltungsteile
möglich, die nur zwei Schichtelemente aufweisen, die sich
hinsichtlich des Vorzeichens ihres XMR-Effektes unterschei
den. Entsprechende Schaltungsteile können insbesondere auf
dem Gebiet der kombinatorischen Logik vorgesehen werden, die
zugleich invertierende und nicht-invertierende Bauelemente
erfordert.
Claims (9)
1. Schaltungsteil mit mindestens zwei magnetoresistiven
Schichtelementen, die jeweils einen gegenüber einem AMR-
Effekt erhöhten magnetoresistiven XMR-Effekt zeigen und je
weils eine Dünnschichtenfolge mit wenigstens
einer weichmagnetischen Detektionsschicht,
einer vergleichsweise magnetisch härteren Referenzschicht oder einem entsprechenden Referenzschichtsystem und
einer zwischen diesen Schichten befindlichen Entkopplungs schicht aus nicht-magnetischem Material aufweisen, wobei die von einem äußeren Magnetfeld hervorgeru fenen Ausgangssignale der beiden Schichtelemente vom Vorzei chen her zueinander invertiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ein stellung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetoresisti ven Effektes der beiden Schichtelemente (E1, E2 bzw. E3, E4) mittels unterschiedlichen Schichtaufbaus zumindest ihrer De tektionsschichten (14) vorgegeben ist.
einer weichmagnetischen Detektionsschicht,
einer vergleichsweise magnetisch härteren Referenzschicht oder einem entsprechenden Referenzschichtsystem und
einer zwischen diesen Schichten befindlichen Entkopplungs schicht aus nicht-magnetischem Material aufweisen, wobei die von einem äußeren Magnetfeld hervorgeru fenen Ausgangssignale der beiden Schichtelemente vom Vorzei chen her zueinander invertiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ein stellung der unterschiedlichen Vorzeichen des magnetoresisti ven Effektes der beiden Schichtelemente (E1, E2 bzw. E3, E4) mittels unterschiedlichen Schichtaufbaus zumindest ihrer De tektionsschichten (14) vorgegeben ist.
2. Schaltungsteil nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch mindestens vier zu einer Wheatstone-Brücke (B)
mit zwei parallelgeschalteten, stromdurchflossenen Brücken
zweigen (Z1, Z2) verschalteten magnetoresistiven Schichtele
menten (E1 bis E4), von denen jeweils zwei
einen der Zweige (Z1 bzw. Z2) der Brücke (B) bilden,
in Stromführungsrichtung hintereinander angeordnet sind sowie
magnetoresistive Effekte mit unterschiedlichem Vorzeichen zeigen, wobei zueinander diagonale Schichtelemente (E1-E4 bzw. E2-E3) aus den beiden Brückenzweigen (Z1, Z2) jeweils einen magnetoresistiven Effekt mit dem gleichem Vorzeichen haben.
einen der Zweige (Z1 bzw. Z2) der Brücke (B) bilden,
in Stromführungsrichtung hintereinander angeordnet sind sowie
magnetoresistive Effekte mit unterschiedlichem Vorzeichen zeigen, wobei zueinander diagonale Schichtelemente (E1-E4 bzw. E2-E3) aus den beiden Brückenzweigen (Z1, Z2) jeweils einen magnetoresistiven Effekt mit dem gleichem Vorzeichen haben.
3. Schaltungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die magnetoresistiven
Effekte der mindestens zwei magnetoresistiven Schichtelemente
(E1 bis E4) betragsmäßig zumindest annähernd gleich groß
sind.
4. Schaltungsteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die In
nenwiderstände der mindestens zwei magnetoresistiven Schicht
elemente (E1 bis E4) zumindest annähernd gleich groß sind.
5. Schaltungsteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Ein
stellparameter für den Schichtaufbau der Detektionsschichten
(14) der Schichtelemente (E1 bis E4) das Material und/oder
die Schichtdicke vorgesehen sind/ist.
6. Schaltungsteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das min
destens eine Schichtelement (E2, E3) mit negativem magnetore
sistiven Effekt eine Detektionsschicht (14) enthält, die als
ein Grundmaterial das Material der Detektionsschicht des min
destens einen Schichtelementes (E1, E4) mit positivem magne
toresistiven Effekt enthält, wobei diesem Grundmaterial we
nigstens ein weiteres Zusatzmaterial hinzugefügt ist.
7. Schaltungsteil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das hinzugefügte mindes
tens eine Zusatzmaterial in Form einer in die Detektions
schicht (14) integrierten oder an dieser anliegenden zusätz
lichen Schicht vorliegt.
6. Schaltungsteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätz
lich eine Einstellung der Größe des magnetoresistiven Effek
tes von wenigstens einem Schichtelement durch Materialbear
beitung mindestens einer der Schichten der Dünnschichtenfolge
dieses Elementes vorgenommen ist.
9. Schaltungsteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine mittels einer Mas
kentechnik ausgebildeten Dünnschichtenfolge seiner Schicht
elemente (E1 bis E4).
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- 2002-04-19 DE DE10217593A patent/DE10217593C1/de not_active Expired - Fee Related
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