DE10213529C1 - Verfahren zur Berechnung des Durchflussverhaltens sowie der Leistungsabgabe einer Turbine eines Abgasturboladers - Google Patents
Verfahren zur Berechnung des Durchflussverhaltens sowie der Leistungsabgabe einer Turbine eines AbgasturboladersInfo
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Abstract
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl bei einem Vorwärts- als auch bei einem Rückwärtsmodell für die Turbine eines Abgasturboladers lineare Kennlinien eingesetzt werden. Die Kennlinien werden durch Multiplikation mit Korrekturfaktoren linearisiert und in Form von Steigung und Achsenabschnitt abgelegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung des
Durchflussverhaltens sowie der Leistungsabgabe einer Turbine
eines Abgasturboladers im Abgastrakt einer Brennkraftmaschi
ne.
Für eine Ladedruckregelung bei Brennkraftmaschinen mit Abgas
turboladern (ATL) sowie deren Diagnose durch eine Motorsteue
rung (ECU) werden Modelle für das Verhalten der Turbine benö
tigt. Mit Hilfe der Modelle wird zum einen der momentane Be
triebszustand nachgebildet und zum anderen Größen zur Ansteu
erung des Abgasturboladers bereitgestellt.
Die für den Abgasturbolader spezifischen Daten werden gegen
wärtig als eine Schar von Kennlinien in einem Speicher abge
legt. Die Kennlinien sind durch eine korrigierte Turbinen
drehzahl parametrisiert. Die korrigierte Turbinendrehzahl be
rechnet sich als Produkt aus Turbinendrehzahl und Wurzel aus
dem Quotienten einer Referenztemperatur für die Abgase vor
der Turbine und dem Istwert der Abgastemperatur vor der Tur
bine. Als Referenztemperatur wird üblicherweise 873 K gesetzt.
Die anhand der korrigierten Turbinendrehzahl parametrisierten
Kennlinien geben dann jeweils den Zusammenhang zwischen dem
Turbinendruckverhältnis, das ist der Quotient aus Druck vor
der Turbine und Druck nach der Turbine und einem Turbinen
durchsatz oder einen effektiven Wirkungsgrad an.
Bei einem sogenannten Rückwärtsmodell, bei dem ein Massen
strom durch die Turbine im Sollbetriebspunkt sowie ein Soll
wert für den Druck vor der Turbine bestimmt wird, werden an
dere Kennlinien als bei einem sogenannten Vorwärtsmodell ein
gesetzt, bei dem der Massenstrom durch die Turbine bzw. die
Turbinenleistung berechnet wird. Durch unterschiedliche Kenn
linien für das Vorwärts- und das Rückwärtsmodell erhöht sich
der Aufwand bei der Applikation der Kennlinien. Zudem ist das
Auslesen der Kennlinien rechenintensiv und benötigt Speicher
platz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Berechnung des Durchflussverhaltens sowie der Leistungsabgabe
einer Turbine eines Abgasturboladers bereitzustellen, das ei
ne einfache Applikation einer Kennlinie gestattet und für die
Berechnung wenig Laufzeit und Speicherplatz benötigt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den
Merkmalen nach Anspruch 1 und Anspruch 4 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens finden sich in den Unteran
sprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind zwei Kennlinien vor
gesehen. Die erste Kennlinie gibt einen korrigierten Massen
strom durch die Turbine abhängig von einem Verhältnis der
Drücke vor und nach der Turbine an. Die zweite Kennlinie gibt
eine korrigierte Turbinenleistung abhängig von einem Verhält
nis der Drücke vor und nach der Turbine an. Massenstrom und
Turbinenleistungen sind hierbei mit Korrekturfaktoren multip
liziert. Der Korrekturfaktor für den Massenstrom berechnet
sich als Quotient von der Wurzel der Temperatur (T3) vor der
Turbine und dem Druck vor der Turbine. Die Wurzel wird hier
bei lediglich aus dem Wert für die Temperatur gezogen. Der
Korrekturfaktor für die Turbinenleistung wird als Produkt von
Druck nach der Turbine und Wurzel der Temperatur vor der Tur
bine berechnet. Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Er
kenntnis zugrunde, dass die Schar von Kennlinien bei dieser
Normierung des Massenstroms und der Turbinenleistung in eine
Schar von Geraden übergeht. Das Feld von Kennlinien besteht
bei der Korrektur der Ausgangsgrößen aus einer Geradenschar,
die ungefähr einen gleichen Steigungswinkel besitzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Kennlinien der
korrigierten Größen als Geraden vorzugsweise mit Achsenab
schnitt und Geradensteigung abgelegt. Statt der bisherigen
Ablage der Kennlinien beispielsweise über Tabellen kann bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die gesamte Kennlinie durch
zwei Zahlen beschrieben werden. Hierdurch wird der Speicher
bedarf zum Ablegen der Kennlinie deutlich reduziert. Darüber
hinaus wird auch das Auffinden eines Funktionswertes deutlich
vereinfacht, denn zur Auswertung der Geraden ist lediglich
eine Multiplikation mit der Geradensteigung und die Addition
des Wertes für den Achsenabschnitt erforderlich, um zu dem
gewünschten Funktionswert zu gelangen. Ferner bietet die Ab
lage der Kennlinie als Gerade den Vorteil, dass die identi
schen Kennlinien sowohl in einem Vorwärts- auch als in einem
Rückwärtsmodell eingesetzt werden können.
Ansprüche 1 bis 3 beschreiben die Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens als Rückwärtsmodell der Turbine.
Hierbei werden aus der Abgastemperatur der Turbine, dem Druck
nach der Turbine sowie einer Turbinendrehzahl und einer ge
forderten Turbinenleistung Sollwerte für den Druckwert vor
der Turbine und den Massenstrom durch die Turbine in dem
Sollbetriebszustand berechnet. Abgastemperatur vor der Turbi
ne und Druck nach der Turbine dienen bei diesem Modell zur
Umrechnung auf die korrigierten Kennlinien. Bei dem Rück
wärtsmodell wird über die zweite Kennlinie der Sollwert für
den Druck vor der Turbine bestimmt, zusammen mit dem Druck
nach der Turbine über die erste Kennlinie einen Sollwert für
den Massenstrom durch die Turbine bestimmt. Bei dem Rück
wärtsmodell wird also mit Hilfe der zweiten Kennlinie zu
nächst der Sollwert für den Druck vor der Turbine bestimmt.
Diese Bestimmung kann erfolgen, da bei dem Rückwärtsmodell
die geforderte Turbinenleistung vorgegeben wird. Die gefor
derte Turbinenleistung wird entsprechend korrigiert, so dass
aus der geforderten, korrigierten Turbinenleistung und dem
Druck nach der Turbine über die zweite Kennlinie ein Sollwert
für den Druck vor der Turbine bestimmt werden kann. Mit
Druckwerten vor und nach der Turbine können dann über die
erste Kennlinie der Sollwert für einen korrigierten Massen
strom durch die Turbine bestimmt werden.
Ansprüche 4 und 5 beschreiben ein Vorwärtsmodell der Turbine.
Hierbei wird aus aktuellen Werten für Druck vor der Turbine,
Druck nach der Turbine, Abgastemperatur vor der Turbine und
Turbinendrehzahl der momentane Massenstrom durch die Turbine
berechnet. Bei dem Vorwärtsmodell wird mit Hilfe der ersten
Kennlinie die korrigierte Turbinenleistung und mit Hilfe der
zweiten Kennlinie der korrigierte Massenstrom durch die Tur
bine berechnet. Mit Hilfe der aktuellen Werte für Abgastempe
ratur und Druck nach der Turbine können die korrigierten Wer
te in die physikalisch korrekten Werte umgerechnet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand zweier
Beispiele näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Rückwärtsmodell der Turbine,
Fig. 2 ein Vorwärtsmodell der Turbine,
Fig. 3 eine Schar der korrigierten Kennlinien und
Fig. 4 ein herkömmliches Kennfeld.
Fig. 1 zeigt ein Rückwärtsmodell der Turbine. Bei dem Rück
wärtsmodell liegt die Abgastemperatur vor der Turbine (T3) 10
an. Aus der Abgastemperatur 10 wird in einem Kennfeld
(IP_T3_SQRT) 12 die Wurzel der Temperatur gezogen. Die Tempe
ratur T3 liegt ebenfalls an dem Kennfeld (IP_FAC_N_TUR_COR)
14 an. In Kennfeld 14 wird die Wurzel aus dem Quotienten ei
ner Referenztemperatur für die Abgastemperatur und der Abgas
temperatur berechnet. Das Produkt aus Turbinendrehzahl
(N_TCHA) 16 und Korrekturfaktor 14 bildet die korrigierte
Turbinendrehzahl (N_TUR_COR) 18. Die korrigierte Turbinen
drehzahl liegt an den Kennfeldern für die Achsenabschnitte
und Steigungen der Kennlinien 20 bis 26 an.
Die Kennfelder 20 und 22 beschreiben den korrigierten Massen
strom durch die Turbine. Zur Berechnung des korrigierten Mas
senstroms durch die Turbine wird die Steigung
(IP_FLOW_TUR_COR_SLOP) 22 mit dem Druckverhältnis (P3_P4_SP)
28 multipliziert. Die Berechnung des Druckverhältnisses
(P3_P4_SP) 28 wird nachfolgend näher beschrieben. Zu dem Pro
dukt 30 aus Steigung 22 und Druckverhältnis 28 wird in
Schritt 32 der Achsenabschnitt der Kennlinie hinzuaddiert.
Das Ergebnis ist der korrigierte Massenstrom durch die Turbi
ne im Sollbetriebspunkt (FLOW_TUR_COR_SP) 34. Für den korri
gierten Massenstrom wird der Korrekturfaktor ausgerechnet, in
dem durch die Wurzel 12 der Abgangstemperatur T3 in Schritt
34 dividiert und mit dem Sollwert für den Druck vor der Tur
bine 36 (P3_SP) in Schritt 38 multipliziert wird. Die Berech
nung des Sollwertes für den Druck vor der Turbine 36 wird e
benfalls nachfolgend beschrieben. Das Ergebnis der Operation
34 und 38 ist die geforderte Turbinenleistung (FLOW_TUR_SP)
40.
Nachfolgend wird die Berechnung des Turbinendruckverhältnis
ses (P3_P4_SP) 28 beschrieben. Mit Hilfe der korrigierten
Turbinendrehzahl wird über die Kennfelder 24 und 26 für die
Turbinenleistung der Sollwert für die korrigierte Turbinen
leistung (FAC_POW_TUR_SP) 42 berechnet. Hiernach wird von dem
korrigierten Sollwert für die Turbinenleistung der entspre
chende Achsenabschnitt (IP_FAC_POW_TUR_OFS) 26 subtrahiert
und die Differenz durch die Steigung 24 dividiert. Mit ande
ren Worten wird hier der Ordinatenwert der Geradengleichung
mit Hilfe des Abszissenwertes bestimmt. Der korrigierte Wert
für die Turbinenleistung wird durch Division mit der Wurzel
der Abgastemperatur T3 und Division mit dem Sollwert für den
Druck nach der Turbine erhalten, wenn als Eingangsgröße die
Turbinenleistung (POW_TUR_SP) 44 anliegt.
Der Druck vor Turbine (P3_SP) 36 berechnet sich aus dem Pro
dukt des Druckverhältnisses (P3_P4_SP) 28 mit dem Sollwert
für den Druck nach der Turbine (P4_SP).
Mit Bezug auf Fig. 2 wird nachfolgend das Vorwärtsmodell für
die Turbine erläutert. Der besseren Übersicht halber sind die
mit Fig. 1 übereinstimmenden Größen und Kennlinien mit glei
chen Bezugszeichen versehen. Bei dem Vorwärtsmodell wird aus
den Eingangsgrößen der Abgastemperatur (T3) 10 vor der Turbi
ne und der Turbinendrehzahl (N_TCHA) 16 mit Hilfe des Kenn
feldes 14 die korrigierte Turbinendrehzahl 18 berechnet. Mit
Hilfe des Turbinendruckverhältnisses 48 werden aus dem Kenn
feldern 20-26 die entsprechenden Größen für Achsenabschnit
te und Steigungen der Kennlinien ausgewählt. Durch Multipli
kation des Druckverhältnisses (P3_P4) 48 mit den entsprechen
den Steigungswerten 22 und 24 wird durch Addition der Achsen
abschnitte 20 und 26 jeweils der korrigierte Turbinenleis
tungswert (FAC_POW_TUR) 50 bzw. der korrigierte Massenstrom
durch die Turbine (FLOW_TUR_COR) 52 berechnet. Die korrigier
ten Größen 50 und 52 werden mit Hilfe des Drucks P4 und P3 54
bzw. 60 und der Wurzel aus der Abgastemperatur 12 umgerech
net. Als Ausgangsgrößen des Vorwärtsmodells werden die Turbi
nenleistung 56 und der Massenstrom durch die Turbine 58 aus
gegeben.
Um die Bedeutung der Korrekturfaktoren etwas besser zu erläu
tern soll für die Leistung die Turboladerhauptgleichung umge
formt werden. Es ist:
Pt = mt.Δht.ηt (1)
Mit mt (Abgasmassenstrom durch Turbine),
Δht (Enthalpiedifferenz) und
ηt (Turbinenwirkungsgrad).
Δht (Enthalpiedifferenz) und
ηt (Turbinenwirkungsgrad).
Die Enthalpiedifferenz lässt sich mit Hilfe der spezifischen
Wärmekapazität bei konstantem Druck wie folgt ausdrücken:
Mit T3 der Abgastemperatur vor der Turbine,
P3 dem Abgasdruck vor der Turbine,
P4 dem Abgasdruck nach der Turbine und
κ dem Adiabatenexponenten.
P3 dem Abgasdruck vor der Turbine,
P4 dem Abgasdruck nach der Turbine und
κ dem Adiabatenexponenten.
Ausdruck 2 in Ausdruck 1 eingesetzt liefert den folgenden
Ausdruck für die Turbinenleistung:
Mit der korrigierten Durchflussmasse durch die Turbine:
kann der Ausdruck der Leistung umgeformt werden zu:
Der Ausdruck A ist lediglich von Kenngrößen der Turbine, des
durchströmenden Gases und dem Turbinendruckverhältnis abhän
gig.
Wird nun für die Kennlinien die Größe A gegen den Druckquo
tienten P3/P4 aufgetragen, so ergeben sich im wesentlichen
Geraden. Die Geraden sind hierbei in der für die herkömmliche
Kennlinien üblichen Form durch die korrigierte Turbinendreh
zahl parametrisiert. Der Vorteil der Geradenkennlinien be
steht darin, dass diese in Form von Achsenabschnitt und Stei
gung abgelegt werden können und so die Kennlinie mit geringen
Rechenaufwand schnell ausgewertet werden kann. Eine solche
Schaffung von Geraden ist beispielhaft in Fig. 3 dargestellt.
Bei den Geraden ist es keineswegs notwendig, dass sie eine ähnli
che Steigung zueinander besitzen. Der erfindungsgemäße Vor
teil tritt ebenfalls auf, wenn jede Kennlinie eine andere
Steigung besitzt.
Fig. 4 zeigt die herkömmlichen Kennlinienfelder, wobei die
Kennlinien abhängig von der korrigierten Turbinendrehzahl pa
rametrisiert sind. Die korrigierte Turbinendrehzahl ergibt
sich durch einen Korrekturfaktor. Der Korrekturfaktor berech
net sich als der Quotient einer Referenzabgastemperatur, bei
spielsweise 873 K, durch die tatsächliche Abgastemperatur T3.
Der Korrekturfaktor ist die Wurzel aus dem Quotienten.
Wie in Fig. 4 sehr gut sichtbar, besitzen die Kennlinien für
den Turbinendurchsatz abhängig von dem Turbinendruckverhält
nis (untere Schar der Kennlinien) und die Kennlinien für den
effektiven Wirkungsgrad abhängig vom Turbinendruckverhältnis
(obere Kennlinienschar) einen Verlauf, der das Abspeichern
des Verlaufs der Kennlinie für jede der Kennlinien erforder
lich macht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann hierauf
verzichtet werden und zu jeder korrigierten Turbinendrehzahl
ein entsprechendes Wertepaar aus Steigung und Achsenabschnitt
gespeichert werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Berechnung des Durchflussverhaltens einer
Turbine eines Abgasturboladers im Abgastrakt einer
Brennkraftmaschine, bei dem
eine erste Kennlinie einen mit einem Korrekturfak tor multiplizierten Massenstrom durch die Turbine abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbine angibt,
eine zweite Kennlinie eine mit einem Korrekturfak tor multiplizierte Turbinenleistung abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbi ne angibt,
wobei der Korrekturfaktor für den Massenstrom als Quotient aus der Wurzel der Temperatur (T3) vor der Turbine und dem Druck vor der Turbine (P3) und der Korrekturfaktor für die Turbinenleistung als Pro dukt aus dem Druck nach der Turbine (P4) und der Wurzel aus Temperatur (T3) vor der Turbine berech net werden,
die Kennlinien der korrigierten Größen als Geraden abgelegt sind und
über die zweite Kennlinie der Sollwert für den Druck vor und nach der Turbine und mit diesen Druckwerten über die erste Kennlinie der Sollwert für einen korrigierten Massenstrom durch die Turbi ne bestimmt wird.
eine erste Kennlinie einen mit einem Korrekturfak tor multiplizierten Massenstrom durch die Turbine abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbine angibt,
eine zweite Kennlinie eine mit einem Korrekturfak tor multiplizierte Turbinenleistung abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbi ne angibt,
wobei der Korrekturfaktor für den Massenstrom als Quotient aus der Wurzel der Temperatur (T3) vor der Turbine und dem Druck vor der Turbine (P3) und der Korrekturfaktor für die Turbinenleistung als Pro dukt aus dem Druck nach der Turbine (P4) und der Wurzel aus Temperatur (T3) vor der Turbine berech net werden,
die Kennlinien der korrigierten Größen als Geraden abgelegt sind und
über die zweite Kennlinie der Sollwert für den Druck vor und nach der Turbine und mit diesen Druckwerten über die erste Kennlinie der Sollwert für einen korrigierten Massenstrom durch die Turbi ne bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Rückwärtsmodell der Turbine aus der Abgastempe
ratur (T3) vor der Turbine, dem Druck (P4) nach der Tur
bine sowie einer Turbinendrehzahl (N_TCHA) und einer ge
forderten Turbinenleistung (POW_TUR_SP) Sollwerte für
den Druck vor der Turbine (P3_SP) und den Massenstrom
durch die Turbine in dem Sollbetriebszustand
(FLOW_TUR_SP) berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
über die zweite Kennlinie der Sollwert für den Druck vor
Turbine (P3_SP) bestimmt wird und der Druckwert vor der
Turbine (P3_SP) zusammen mit dem Druckwert nach der Tur
bine (P4) über die erste Kennlinie den Sollwert für den
Massenstrom durch die Turbine in dem Sollbetriebszustand
(FLOW_TUR_SP) bestimmt wird.
4. Verfahren zur Berechnung der Leistungsabgabe einer Tur
bine eines Abgasturboladers im Abgastrakt einer Brenn
kraftmaschine, bei dem
eine erste Kennlinie einen mit einem Korrekturfak tor multiplizierten Massenstrom durch die Turbine abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbine angibt,
eine zweite Kennlinie eine mit einem Korrekturfak tor multiplizierte Turbinenleistung abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbi ne angibt,
wobei der Korrekturfaktor für den Massenstrom als Quotient aus der Wurzel der Temperatur (T3) vor der Turbine und dem Druck vor der Turbine (P3) und der Korrekturfaktor für die Turbinenleistung als Pro dukt aus dem Druck nach der Turbine (P4) und der Wurzel aus Temperatur (T3) vor der Turbine berech net werden,
die Kennlinien der korrigierten Größen als Geraden abgelegt sind und
über die erste Kennlinie die korrigierte Turbinen leistung und über die zweite Kennlinie der korri gierte Massenstrom durch die Turbine berechnet wird.
eine erste Kennlinie einen mit einem Korrekturfak tor multiplizierten Massenstrom durch die Turbine abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbine angibt,
eine zweite Kennlinie eine mit einem Korrekturfak tor multiplizierte Turbinenleistung abhängig von einem Verhältnis des Drucks vor und nach der Turbi ne angibt,
wobei der Korrekturfaktor für den Massenstrom als Quotient aus der Wurzel der Temperatur (T3) vor der Turbine und dem Druck vor der Turbine (P3) und der Korrekturfaktor für die Turbinenleistung als Pro dukt aus dem Druck nach der Turbine (P4) und der Wurzel aus Temperatur (T3) vor der Turbine berech net werden,
die Kennlinien der korrigierten Größen als Geraden abgelegt sind und
über die erste Kennlinie die korrigierte Turbinen leistung und über die zweite Kennlinie der korri gierte Massenstrom durch die Turbine berechnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Vorwärtsmodell der Turbine aus Istwerten für
Druck vor der Turbine (P3), Druck nach der Turbine (P4),
Abgastemperatur vor der Turbine (T3) und der Turbinen
drehzahl (N_TCHA) der momentane Massenstrom durch die
Turbine (FLOW_TUR) berechnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Geraden jeweils mit Achsenab
schnitt und Geradensteigung abgelegt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002113529 DE10213529C1 (de) | 2002-03-26 | 2002-03-26 | Verfahren zur Berechnung des Durchflussverhaltens sowie der Leistungsabgabe einer Turbine eines Abgasturboladers |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2002113529 DE10213529C1 (de) | 2002-03-26 | 2002-03-26 | Verfahren zur Berechnung des Durchflussverhaltens sowie der Leistungsabgabe einer Turbine eines Abgasturboladers |
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- 2002-03-26 DE DE2002113529 patent/DE10213529C1/de not_active Expired - Fee Related
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