DE10213379A1 - Walze mit fluorpolymerhaltigem Bezug - Google Patents

Walze mit fluorpolymerhaltigem Bezug

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Abstract

Walzen mit einem Gummi- oder Kunststoffbezug, der Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist, finden insbesondere Anwendung in technischen Maschinen, Anlagen oder Vorrichtungen. Die Walzenbezüge weisen in der Regel eine Oberflächenhärte größer 45 Shore A auf. Der Anteil des Fluorpolymeren beträgt vorzugsweise mehr als 25 Gew.-%, typischerweise ca. 30-50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bezugsmaterials.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Walze mit einem fluorpolymerhaltigen Bezug aus elastomerem oder elastischem Kunststoff sowie deren Verwendung, insbesondere in technischen Anwendungen.
  • Für zahlreiche Anwendungen werden Walzen mit einem Bezug aus elastomerem oder elastischem Kunststoff zusätzlich mit einer äußeren Schicht aus Fluorpolymer versehen, um die Walzenoberfläche mit den speziellen antiadhäsiven Eigenschaften des Fluorpolymeren zu versehen. Aus der deutschen Patentschrift DE 196 45 696 C1 ist beispielsweise eine Walze mit einem Mantel aus einem Elastomeren bekannt, die in einem speziellen Verfahren mit einer antiadhäsiven Schicht aus Fluorpolymer versehen wird. Bei dem beschriebenen Verfahren wird ein Schlauchabschnitt aus einem Fluorpolymer auf eine mit einem Elastomer-Mantel versehene Walze aufgezogen und mit diesem verklebt. Bei dem Schlauchabschnitt, der für diese und ähnliche Anwendungen verwendet wird, handelt es sich um einen sogenannten Heißschrumpfschlauch aus Fluorpolymer, insbesondere PTFE, FEP oder PFA, sogenannte Teflon-Schläuche. Diese sind für gewöhnlich nahtlos extrudiert und können unter Einwirkung von Wärme und innerem Druck gedehnt werden, wobei die Dehnung bei Abkühlung des Schlauches im expandierten Zustand erhalten bleibt. Durch erneute Einwirkung von Wärme kann der Schlauch jedoch wieder zum Rückschrumpfen auf die ursprüngliche Form gebracht werden.
  • In üblichen Anwendungen wird der expandierte Abschnitt eines Schrumpfschlauches über einen Walzenkörper gezogen und durch Heißschrumpfen exakt und fest haftend an die Oberfläche der Walze angepasst. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei der Herstellung von Auszugswalzen, Beschichtungswalzen, Quetschwalzen und Gegendruckwalzen für Anlagen zur Folienherstellung und -verarbeitung eingesetzt, findet aber auch bei Walzen in vielen anderen industriellen Anlagen und Maschinen Verwendung.
  • Trotz ihrer guten mechanischen Eigenschaften und ausgezeichneten chemischen Beständigkeit nutzen sich die Überzüge aus Teflon-Schläuchen relativ schnell ab und müssen in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Angesichts der Kosten für den Schrumpfschlauch ein auf die Dauer recht teures Verfahren.
  • Zur Umgehung dieser Kosten bemüht man sich in anderen Anwendungen, die Verwendung von Teflon-Schläuchen durch den Auftrag von Teflon-Spray zu ersetzen. Abgesehen davon, dass auch Teflon-Spray nicht sehr preiswert ist, birgt dieses Verfahren den Nachteil, dass der Auftrag des Sprays, der vor Ort in der Regel per Hand erfolgt, oft zu einer ungleichmäßigen Benetzung der Walzenoberfläche führt und insbesondere bei großen Walzen wegen des damit verbundenen Zeitaufwands nicht praktikabel ist.
  • Aufgabe der Erfindung war es nun, eine Möglichkeit zu finden, den elastomeren oder elastischen Bezug von Walzen in technischen Anwendungen mit einer Oberfläche zu versehen, welche die antiadhäsiven Eigenschaften von Fluorpolymeren nicht aber die vom Stand der Technik bekannten Nachteile aufweist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in technischen Anwendungen Walzen verwendet werden, deren Bezugsmaterial Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern enthält.
  • Solche Walzen sind prinzipiell aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 02 683 A1 bekannt, die Walzen mit einem farbabweisenden Bezug beschreibt. Diese Walzen weisen einen Bezug mit vorzugsweise 0,5 bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.-% fluoriertem Polyolefin auf. Sie sind insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in ihrer Funktion als Feuchtwalze in einer Offsetdruckmaschine bei guter Feuchtmittelübertragung abweisend gegenüber der Druckfarbe verhalten und somit nötige Reinigungsvorgänge reduzieren. Die Substitution von Teflon-Schläuchen oder -Sprays, welche sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gestellt hat, wird von DE 100 02 683 A1 nicht behandelt.
  • Die Erfindung betrifft daher die Verwendung einer Walze mit einem Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoffmaterial auf Basis von Kautschuk, elastischem Thermoplast, thermoplastischem Elastomer, gießbarem Polymersystem oder Mischungen dieser Komponenten, wobei der Bezug Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist, in technischen Maschinen, Anlagen oder Vorrichtungen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Substitution von schlauchartigen und aufgesprühten Fluorpolymerbeschichtungen an der Oberfläche eines Walzenbezuges aus Gummi oder Kunststoff, wobei der Walzenbezug vollständig oder zumindest im Bereich seiner Oberfläche durch einen Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoffmaterial auf Basis von Kautschuk, elastischem Thermoplast, thermoplastischem Elastomer, gießbarem Polymersystem oder Mischungen dieser Komponenten ersetzt wird, das Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine Walze mit einem Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoffinaterial auf Basis von Kautschuk, elastischem Thermoplast, thermoplastischem Elastomer, gießbarem Polymersystem oder Mischungen dieser Komponenten, wobei der Bezug Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug an seiner Oberfläche eine Härte von mehr als 45 Shore A aufweist.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend sowie in den Patentansprüchen dargestellt.
  • Walzen und deren Aufbau sind dem Fachmann weitläufig bekannt. In einer grundlegenden Form bestehen sie aus einem Walzenkern und einem fest oder lösbar, d. h. auswechselbar, mit diesem verbundenen Walzenmantel. Der Walzenkern weist in der Regel einen Walzengrundkörper mit einer im wesentlichen zylindrischen oder leicht konischen Mantelfläche auf. An zumindest einer seiner beiden Stirnseiten weist der Walzenkern eine Vorrichtung zur Aufnahme oder Halterung der Walze in einer Maschine, Anlage oder Vorrichtung auf. Hierbei kann es sich um Steck-, Schraub-, Klemmverbindungen etc. handeln, um Zapfen, beispielsweise Lagerzapfen, oder um Lager, z. B. Wälzlager, zur Aufnahme der Walze auf einer Welle. Nimmt die Walze eine bestimmte Funktion wahr, so kann der Walzenkern dementsprechend modifiziert sein. Hierzu zählen beispielsweise changierende Walzen, die über eine Vorrichtung zur axialen Bewegung der Walze verfügen, sowie Walzen mit Kanälen, durch die ein zur Temperierung dienendes Medium geleitet werden kann.
  • Der Grundkörper des Walzenkerns kann als Vollkörper ausgebildet sein, häufig ist er jedoch rohrförmig ausgeführt. Zur Versteifung rohrförmiger Grundkörper können diese beispielsweise Stützscheiben, Stützringe, Verstrebungen, Gitter- oder Netzwerke aufweisen. Der Walzenkern, insbesondere sein Grundkörper, kann aus einem metallischen Material, einem oxid-, metall-, glas- oder polymerkeramischen. Material, einem polymergebundenen Mineralguss (auch als Reaktionsharzbeton oder Polymerbeton bekannt) oder aus einem thermo- oder duroplastischem Kunststoffmaterial bestehen. Insbesondere Kunststoffmaterialien sind vorzugsweise mit Fasern oder anderen Partikeln verstärkt, um eine ausreichende Form- und Dimensionsstabilität zu gewährleisten. Besonders vorteilhaft sind dabei Walzenkerne aus glasfaserverstärktem (GFK) oder carbonfaserverstärktem (CFK) Kunststoff.
  • Wahlweise kann die Oberfläche des Walzenkerns chemisch oder physikalisch behandelt, beispielsweise ganz oder teilweise mit einer metallischen Schicht versehen sein. Auf diese Weise kann Stoß- und Reibfestigkeit der Oberfläche erhöht oder der optische Eindruck des Walzenkerns verbessert werden. Methoden zur Oberflächenbehandlung sind in verschiedenen technischen Bereichen bekannt und können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Walze übertragen werden.
  • Der Walzengrundkörper kann an seiner Mantelfläche und wahlweise auch an einer entsprechend ausgeformten Stirnseite mit Öffnungen versehen sein. Bei Beaufschlagung des Walzenkerns mit Druckluft (Überdrucktechnik) tritt Luft durch diese Öffnungen hindurch und bildet ein Luftpolster, auf dem der Walzenmantel bewegt werden kann. Dieses Prinzip und die dazugehörige Technik sind dem Fachmann prinzipiell vertraut. In analoger Weise kann auch Luft durch die Öffnungen angesaugt und auf diese Weise ein Walzenmantel saugend am Walzenkern gehalten werden (Unterdrucktechnik). Beide Techniken finden insbesondere Anwendung bei der Herstellung von Walzenmäntel in Form von Sleeves oder Schläuchen und bei der Verwendung auswechselbarer Walzenmäntel. Für diese Anwendungen kann der Walzengrundkörper auch so ausgeführt sein, dass sein Durchmesser variabel ist. Mögliche Ausführungen derartiger Walzenkerne sind beispielsweise in EP 970 807 beschrieben. Walzenkerne zur Fertigung oder Anwendung von Sleeves, Schläuchen oder sogenannten Manschetten werden häufig auch als "Dorn" bezeichnet.
  • Der Walzenmantel kann vollständig aus einem Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoff bestehen oder von einem mit einem solchen Bezug versehenen Trägerkörper gebildet sein. Dieser Trägerkörper kann in Form einer Hülse aus einem metallischen, oxid-, metall-, glas- oder polymerkeramischen Material oder aus einem Kunststoffmaterial vorliegen. Beispielsweise kann es sich bei dem Trägerkörper um eine dünne Hülse aus Aluminium, Nickel oder Stahl, oder aus einer Aluminiumoxid-Keramik handeln oder um eine Hülse aus einem Faserverbundwerkstoff. Derartige Hülsen bestehen beispielsweise aus einem mit Glasfasern (GFK), Kohlenstofffasern (CFK), oder Aramidfasern verstärkten Epoxid- oder Polyesterharz, sie können aber auch aus anderen temperaturbeständigen Kunststoffen bestehen. Bei den Fasern kann es sich sowohl um Kurzfasern und Langfasern (Länge der Einzelfaser > 0,4 mm) als auch um Endlosfasern handeln.
  • Als elastomeres oder elastisches Kunststoffmaterial für den Walzenbezug werden erfindungsgemäß Elastomere und elastische Kunststoffe, insbesondere solche auf Basis von Naturkautschuk (NR), synthetischem Kautschuk, z. B. Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR, HNBR, XNBR), Ethylenkautschuk (CM, CSM), Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPM, EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Butylkautschuk (IIR), Polyurethankautschuk (PUR), Polyacrylatkautschuk (ACM), Epichlorhydrinkautschuk (CO, ECO), Silikonkautschuk (QM, VQ, MQ etc.) oder Chloropren-Kautschuk (CR), elastischem Thermoplast, z. B. Polyvinylchlorid (PVC), thermoplastischem Elastomer (TPE), z. B. elastifiziertes Polyolefin, Styrol-Blockcopolymerisat, Copolyester-Elastomer oder thermoplastisches Polyurethan (TPU), sowie auf Basis von gießfähigen Polymersystemen, z. B. Zwei- oder Mehrkomponenten-Polyurethansysteme oder geeigneten Mischungen dieser Komponenten eingesetzt. Solche Materialien werden beispielsweise von Walter Grohl et al. in Kontakt & Studium, Band 5 "Elastomere - Dicht- und Konstruktionswerkstoffe", 3. überarbeitete Auflage 1983, Expert Verlag, D-71120 Grafenau, beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.
  • Bei der Herstellung der Walzen wird der Kautschuk in der Regel durch Vulkanisation vernetzt und erhält somit die gewünschte Festigkeit, während elastische Thermoplaste und thermoplastische Elastomere durch die Abkühlung aus der Schmelze und gießfähige Polymersysteme durch Vernetzung und Abkühlung ihre Festigkeit erlangen.
  • Das erfindungsgemäß enthaltene Fluorpolymer kann teilweise oder vollständig fluoriert sein und sowohl olefinische als auch nicht-olefinische Kettenbausteine enthalten. Vorzugsweise wird fluoriertes Polyolefin, insbesondere fluoriertes Ethylen-Propylen-Copolymer (FEP) oder perfluoriertes Polyolefin, insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE, z. B. unter den Handelsnamen Teflon® oder Hostaflon® bekannt) verwendet. Die Menge des Fluorpolymers ist dem jeweiligen Bezugsmaterial und dem gewünschten Effekt anzupassen. Vorteilhaft beträgt der Zusatz mehr als 10 Gew.-%, insbesondere mehr als 25 Gew.-% bezogen auf das Bezugsmaterial. Nach oben hin wird der Anteil des Fluorpolymeren abhängig vom jeweiligen Basismaterial durch die technische Verarbeitbarkeit der Mischung begrenzt. Für verschiedene Anwendungen hat sich ein Gehalt an Fluorpolymer im Bereich von ca. 30 bis 50 Gew.-% bewährt. Das Fluorpolymer wird möglichst homogen in das Bezugsmaterial eingearbeitet, wobei es vorteilhaft ist, das Fluorpolymer in Form von Mikro-Pudern oder Mikro-Fasern einzusetzen. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, das Fluorpolymer vor der Zugabe zu modifizieren, um die Vermischung mit dem Bezugsmaterial zu verbessern, oder das Fluorpolymer z. B. zur Herstellung eines Masterbatches erst in einen Teil des Bezugsmaterials einzumischen, der später in das restliche Material eingearbeitet wird.
  • Das elastomere oder elastische Kunststoffmaterial kann übliche Zusätze, insbesondere Füllstoffe, Verstärkungsstoffe, Weichmacher etc., sowie funktionelle Zusätze enthalten. Diese und andere funktionelle Zusätze können in das elastomere oder elastische Kunststoffmaterial des Bezuges eingemischt oder z. B. durch Copolymerisation oder polymeranaloge Umsetzung etc. reaktiv eingebunden sein. In einer besonderen Ausführungsform können dem elastomeren oder elastischen Bezugsmaterial auch polymere Substanzen zugegeben werden, die funktionelle Gruppen sowie endständige Fluoralkylgruppen aufweisen.
  • Der Bezug der Walze kann aus einer oder mehreren Schichten aufgebaut sein, wobei erfindungsgemäß zumindest die Schicht an der Oberfläche des Walzenbezuges Fluorpolymer enthält. Die Härte der Bezugsoberfläche richtet sich im allgemeinen nach der jeweiligen Verwendung der Walze, d. h. nach dem jeweiligen Einsatzzweck. Für technische Anwendungen ist in der Regel eine Härte größer 45 Shore A erforderlich, typisch sind Härten zwischen 50 und 100 Shore A.
  • Die erfindungsgemäßen Walzen können überall dort verwendet werden, wo Walzen mit einer Hülse aus einem Fluorpolymerschlauchabschnitt eingesetzt werden, wo der Bezug von Walzen mit einer filmartigen antiadhäsiven Beschichtung versehen wird, oder wo ähnliche Eigenschaften erwünscht oder gefordert sind. Einsatz- und Substitutionsmöglichkeiten dieser Art finden sich in zahlreichen technischen Maschinen, Anlagen und Vorrichtungen, wovon nachfolgend einige beispielhaft beschrieben werden sollen:
  • Beispiel 1
  • In einer Maschine zur Herstellung von Keilriemen befindet sich eine Schneidwalze mit einem Bezug aus 90-95 Shore A hartem NBR-Gummi, der ca. 30 Gew.-% Teflon-Mikropulver enthält. An die Oberfläche der Walze sind mehrere Rundmesser angestellt, die ein über die Walze geführtes endloses Materialband in schmale Streifen schneiden. Der Fluorpolymergehalt des Walzenbezuges bewirkt, dass das Materialband beim Schneiden nicht an der Schneidwalze kleben bleibt. Haben sich die Rundmesser nach einer gewissen Laufzeit der Maschine in die Oberfläche des Walzenbezuges eingeschnitten, so kann die Walze ausgebaut und durch geringfügiges Überschleifen wieder regeneriert werden. Nach einigen Regenerationsvorgängen kann der Bezug der Walze vollständig oder nur im Bereich der Oberfläche mit einer neuen fluorpolymerhaltigen Beschichtung versehen werden.
  • Beispiel 2
  • Auf einem Fertigungsdorn mit strukturierter Oberfläche wird ein ca. 6 mm starker Schlauch aus einem EPDM-Gummi (Härte ca. 65-70 Shore A) mit 15-20 Gew.-% Fluorpolymerpulver gefertigt. Anschließend wird der Schlauch vom Fertigungsdorn genommen und umgestülpt, so dass die in das Gummi übertragene Strukturierung auf die Außenseite des Gummischlauches gelangt. Zur Anwendung wird dieser Schlauch wie eine Manschette auf einen weiteren Dorn aufgezogen und durch Anlegen von Unterdruck saugend an dessen Oberfläche gehalten. Über diese Manschette mit außen liegender strukturierter Mantelfläche wird ein im Durchmesser nur wenig größerer Schlauch mit einer verformbaren inneren Mantelfläche geführt und durch Anpressen des äußeren Schlauches an die Manschette die Strukturierung der Manschette auf die innere Mantelfläche des äußeren Schlauches übertragen. Durch den Fluorpolymergehalt im Gummi der Manschette wird gewährleistet, dass sich der äußere Schlauch anschließend auch wieder von der Manschette trennt. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Manschette ersetzt die zuvor übliche, Zeit- und kostenintensive regelmäßige Anwendung von Teflon-Spray.
  • Beispiel 3
  • Für Beschichtungswalzen zur Folienbe- und -verarbeitung, insbesondere zur Herstellung von Folienverbundwerkstoffen, werden Walzen mit einem Bezug aus temperaturbeständigem Chlorkautschuk (CR oder CSM) versehen, der eine Härte im Bereich von 80-85 Shore A aufweist. Aus Kostengründen wird nur der äußere Bereich des Bezuges in einer Stärke von ca. 10 mm mit 30-40 Gew.-% Fluorpolymerpulver versehen. Diese Beschichtung ersetzt den in dieser Anwendung sonst üblichen Teflon-Heißschrumpfschlauch und hat neben der antiadhäsiven Eigenschaft den Vorteil, dass der Bezug durch Überschleifen der Oberfläche mehrfach regenerierbar ist.
  • Beispiel 4
  • Eine Walze wird mit einem Bezug aus 60-70 Shore A hartem EPDM-Gummi versehen, der ca. 20 Gew.-% Teflonpulver enthält. Die Walze findet Anwendung als Prägegegendruckwalze in einer Anlage zur Folienverarbeitung und weist ein gutes Ablöseverhalten der über die Walze laufenden Folie auf.
  • Beispiel 5
  • Bei der Herstellung einer Lackierwalze aus Polyurethan werden 10 Gew.-% PTFE-Mikrofasern möglichst homogen unter die Komponenten eines Polyurethangießsystems gemischt. Die Mischung wird in eine Walzengussform gegossen und bei ca. 150°C im Wärmeschrank polymerisiert. Nach dem Rundschleifen des Walzenbezuges wird eine Oberfläche erhalten, aus der feine PTFE-Fasern heraus ragen. Diese Fasern bewirken einerseits eine gute Verteilung des Lackes beim Auftrag und erleichtern andererseits die Ablösung des Lackes beim Reinigen der Walze.

Claims (10)

1. Verwendung einer Walze oder eines Dornes mit einem Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoffmaterial auf Basis von Kautschuk, elastischem Thermoplast, thermoplastischem Elastomer, gießbarem Polymersystem oder Mischungen dieser Komponenten, wobei der Bezug Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist, in technischen Maschinen, Anlagen oder Vorrichtungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die technische Maschine, Anlage oder Vorrichtung zur Herstellung, Be- oder Verarbeitung von Folien, insbesondere Kunststoffolien und Folienverbundwerkstoffe, dient.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze als Schneidwalze, Auszugswalze, Beschichtungswalze, Gegendruckwalze oder Prägewalze dient.
4. Walze oder Dorn mit einem Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoffmaterial auf Basis von Kautschuk, elastischem Thermoplast, thermoplastischem Elastomer, gießbarem Polymersystem oder Mischungen dieser Komponenten, wobei der Bezug Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug an seiner Oberfläche eine Härte von mehr als 45 Shore A aufweist.
5. Walze oder Dorn gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug aus einer, zwei oder mehr Schichten aufgebaut ist, wobei zumindest die Oberflächenschicht Fluorpolymer enthält.
6. Walze oder Dorn gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Fluorpolymer fluoriertes, insbesondere perfluoriertes Polyolefin verwendet wird, vorzugsweise fluoriertes bzw. perfluoriertes Polyethylen, Polypropylen und/oder Ethylenpropylen-Copolymer.
7. Walze oder Dorn gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das elastomere oder elastische Kunststoffmaterial des Bezugs als Kautschuk insbesondere NR, NBR, HNBR, XNBR, IIR, SBR, CR, CM, CSM, ACM, ECO, EPM, EPDM, PUR oder Silikonkautschuk, als elastischen Thermoplast insbesondere PVC und als gießbares Polymersystem insbesondere Polyurethan enthält.
8. Walze oder Dorn gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Fluorpolymeren im damit versehenen Kunststoffmaterial mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 25 Gew.-%, besonders bevorzugt ca. 30-50 Gew.-% beträgt.
9. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regeneration der Bezugsoberfläche wenige Zehntel Millimeter bis wenige Millimeter der Bezugsoberfläche abgetragen werden.
10. Verfahren zur Substitution von filmartigen Beschichtungen aus Fluorpolymer, insbesondere Fluorpolymer-Schläuchen und gesprühten Fluorpolymer-Schichten, an der Oberfläche eines Walzenbezuges aus Gummi oder Kunststoff, wobei der Walzenbezug vollständig oder zumindest im Bereich seiner Oberfläche durch einen Bezug aus einem elastomeren oder elastischen Kunststoffmaterial auf Basis von Kautschuk, elastischem Thermoplast, thermoplastischem Elastomer, gießbarem Polymersystem oder Mischungen dieser Komponenten ersetzt wird, welches Fluorpolymer in Form von Pulver und/oder Fasern aufweist.
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