DE10212365C1 - Koaxialverbinder mit Überspannungsschutz - Google Patents
Koaxialverbinder mit ÜberspannungsschutzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Koaxialverbinder mit einem Innenleiter, einem Außenleiter und einem Überspannungsschutz mit einer Induktivität nach Masse und einem Kondensator, wobei der Kondensator in Serie mit dem Innenleiter geschaltet ist und eine erste Kondensatorplatte aufweist, welche mit einem ersten Innenleiter eines Eingangs des Koaxialverbinders verbunden ist, und eine zweite Kondensatorplatte aufweist, welche mit einem zweiten Innenleiter eines Ausgangs des Koaxialverbinders verbunden ist. Hierbei ist die Induktivität als Axialspule ausgebildet sowie koaxial zum Innenleiter angeordnet, wobei ein erstes Ende der Axialspule mit der ersten Kondensatorplatte verbunden ist und ein zweites, dem Kondensator abgewandtes Ende der Axialspule an einer axial in Richtung Eingang des Koaxialverbinders beabstandeten Stelle mit dem Außenleiter verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Koaxialverbinder mit einem Innenleiter, einem Außen
leiter und einem Überspannungsschutz mit einer Induktivität nach Masse und ei
nem Kondensator, wobei der Kondensator in Serie mit dem Innenleiter geschaltet
ist und eine erste Kondensatorplatte aufweist, welche mit einem ersten Innenleiter
eines Eingangs des Koaxialverbinders verbunden ist, und eine zweite Kondensa
torplatte aufweist, welche mit einem zweiten Innenleiter eines Ausgangs des Koa
xialverbinders verbunden ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US 6 061 223 ist ein Koaxialverbinder mit Blitzschutz bekannt, bei dem
eine mäanderförmige Spule den Innenleiter mit dem Außenleiter verbindet. Diese
Spule erstreckt sich radial ausgehend vom Innenleiter nach Außen bis zum Au
ßenleiter und schließt niederfrequente Ströme, wie beispielsweise aufgrund von
Spannungen bei einem Blitzeinschlag, gegen Masse kurz. Andererseits werden
hochfrequente Ströme nicht über die Spule abgeleitet, sondern passieren den In
nenleiter in axialer Richtung. Zusätzlich ist der Innenleiter mit einem Kondensator
ausgestattet. Dieser läßt hochfrequente Ströme passieren und blockiert niederfre
quente Ströme aufgrund von Restspannungen bei Ableitung eines Blitzeinschla
ges über die Spule. Bei dieser Anordnung werden also unerwünschte Spannungs
schläge gegen Masse abgeleitet ohne die Übertragungseingenschaften des Koa
xialverbinders für Hochfrequenz nennenswert zu beeinträchtigen. Die Energie bei
spielsweise eines Blitzeinschlages wird dabei radial über die mäanderförmige
Spule nach Masse abgeleitet. Diese bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß die Herstellung der mäanderförmigen Spule schwierig und kostenintensiv ist.
Ferner kommt es zu einer entsprechenden Krafteinwirkung auf die mäanderförmi
ge Spule, wenn diese bei der Ableitung von Energie stromdurchflossen ist, wobei
die Krafteinwirkung die Spule verformt und um so größer ist, je größer der Strom
fluß ist. Aufgrund der begrenzten mechanischen Festigkeit der mäanderförmigen
Spule ist die Stromübertragungskapazität entsprechend begrenzt, da ein mecha
nischer Bruch der Spule zu einer Fehlfunktion des Überspannungsschutzes führt.
Aus der GB 21 94 394 A ist ein Koaxialverbinder mit integrierter elektrischer
Schaltung bekannt. Auf einer Leiterplatte ist ein PI-Filter aufgebracht. Zwischen
einem Innenleiter eines Koaxialkabels und einem Innenleiterkontaktelement des
Koaxialverbinders ist in einer Ausnehmung der Leiterplatte eine Axialspule ange
ordnet, deren Enden mit jeweils einem gegen Masse geschalteten und auf der
Leiterplatte aufgebrachten Kondensator in Verbindung stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koaxialverbinder der o. g. Art
bzgl. Herstellung und Montage zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Koaxialverbinder der o. g. Art mit
den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Induktivität als Axialspule ausgebildet
sowie koaxial um den Innenleiter angeordnet ist, wobei ein erstes Ende der Axial
spule mit der ersten Kondensatorplatte verbunden ist und ein zweites, dem Kon
densator abgewandtes Ende der Axialspule an einer axial in Richtung Eingang
des Koaxialverbinders beabstandeten Stelle mit dem Außenleiter verbunden ist.
Dies hat den Vorteil, daß das Spulenelement des Überspannungsschutzes einfa
cher herzustellen ist und gleichzeitig eine höhere mechanische Festigkeit aufweist.
Zusätzlich kommt es wegen der Ausbildung als Axialspule zu einer gleichmäßigen
Krafteinwirkung auf die Spule bei Stromfluß. Durch den erfindungsgemäßen Auf
bau ist es möglich, einen größeren Leitungsquerschnitt zu verwenden. Dies erzielt
eine bessere Stabilität und eine höhere Stromübertragungskapazität. Mit anderen
Worten ist ein Überspannungsschutz für noch höhere Ströme gewährleistet
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Axialspule einen dielektrischen
Grundkörper auf, auf dem Spulenwicklungen aus einem Draht aus leitendem
Werkstoff aufgebracht sind.
In einer alternativen Ausführungsform sind die Axialspule und die erste Konden
satorplatte einstückig aus einem an einer Seite geschlossenen Rohr aus leiten
dem Werkstoff ausgebildet, wobei an der geschlossenen Seite die erste Konden
satorplatte ausgebildet ist und wobei ferner das Rohr zwischen der geschlossenen
Seite und einer offenen Seite einen helixförmig um eine Rohrwandung herum
verlaufenden Schlitz aufweist, welcher die Rohrwandung in entsprechende Spu
lenwindungen zu einer Axialspule aufteilt.
Eine einfachere Montage sowie eine kostengünstige Herstellung erzielt man da
durch, daß der erste Innenleiter einstückig mit der ersten Kondensatorplatte aus
gebildet ist.
Zweckmäßigerweise ist das erste Ende der Axialspule im Bereich eines äußeren
Umfangsrandes der ersten Kondensatorplatte mit dieser elektrisch verbunden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in:
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Koaxialverbinders in Schnittansicht und
Fig. 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Koaxialverbinders in geschnittener, perspektivischer Ansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte, erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Koaxialverbinders mit Überspannungsschutz umfaßt einen Eingang 10,
einen Ausgang 12, einen mit dem Eingang 10 verbundenen ersten Innenleiter 14,
einen mit dem Ausgang 12 verbundenen zweiten Innenleiter 16 und einen Au
ßenleiter 18. Als Überspannungsschutz ist ein Kondensator 20 mit einer mit dem
ersten Innenleiter 14 verbundenen ersten Kondensatorplatte 22 und einer mit dem
zweiten Innenleiter 16 verbundenen zweiten Kondensatorplatte 24 vorgesehen.
Der Überspannungsschutz umfaßt ferner eine Induktivität, welche in Form einer
Helixspule 26 ausgehend von der ersten Kondensatorplatte 22 in Richtung Ein
gang 10 den ersten Innenleiter 14 koaxial umgibt. Ein erstes Ende 28 der Helix
spule 26 ist mit der ersten Kondensatorplatte 22 benachbart zu deren Außenum
fang elektrisch verbunden. Ein zweites, von dem Kondensator 20 abgewandtes
Ende 30 der Helixspule 26 ist mit dem Außenleiter 18 elektrisch verbunden. Die
Helixspule 26 ist auf ein rohrförmiges Dielektrikum 32 aufgeschoben, welches von
dem ersten Innenleiter 14 gehalten ist und eine gewünschte Impedanz einstellt.
Die Helixspule ist derart ausgebildet, daß sie zwischen dem ersten und dem
zweiten Ende Ihren Durchmesser nicht verändert, sondern sich im wesentlichen in
axialer Richtung erstreckt.
Mit dieser Anordnung sind über den Eingang 10 ankommende, niederfrequente
Ströme ausgehend von dem ersten Innenleiter 14 über die erste Kondensator
platte 22 und die Helixspule 26 gegen Masse bzw. Erde kurz geschlossen. Für
hochfrequente Ströme, wie beispielsweise über den Koaxialverbinder übertragene
Nutzsignale im MHz- oder GHz-Bereich, bildet die Helixspule eine Drossel, so daß
derartige Ströme nicht über die Helixspule nach Masse abfließen, sondern von
dem ersten Innenleiter 14 über den Kondensator 20 zum zweiten Innenleiter 16
und damit zum Ausgang 12 übertragen werden.
Im Falle einer Überspannung am Eingang 10, beispielsweise als Folge eines Blit
zeinschlages, treten hohe, jedoch niederfrequente Ströme auf, deren Energie
axial über die Helixspule 26 gegen Masse abgeführt wird. Gleichzeitig schütz der
Kondensator 20 dem Ausgang 12 nachgeordnete elektrische Schaltungen vor et
waigen Restspannungen, welche während der Energieabführung über die Helix
spule 26 auftreten.
In gleicher Weise funktioniert die zweite bevorzugte Ausführungsform gemäß
Fig. 2, jedoch ist hier der Überspannungsschutz aus Helixspule 26 und Konden
sator 20 in mechanisch anderer Weise aufgebaut. Die erste Kondensatorplatte 22
und die Helixspule 26 sind einstückig aus einem an einem Ende geschlossenen
Rohr 34 gefertigt. Hierbei ist die erste Kondensatorplatte 22 beispielsweise durch
abdrehen eines Teils des Umfangs des Rohres 34 an dessen geschlossenem En
de ausgebildet. Am zylinderförmigen Umfang des Rohres 34 erstreckt sich ferner
ein Schlitz helixförmig zwischen dem geschlossenen Ende und dem offenen Ende
des Rohres 34 und teilt dadurch einen vorbestimmten Abschnitt einer Rohrwan
dung des Rohres 34 in nebeneinander liegende Windungen auf, so daß die Helix
spule 26 auf dem zylinderförmigen Rohrmantel ausgebildet ist. Der erste Innen
leiter 14 ist beispielsweise in die erste Kondensatorplatte 22 eingeschraubt, ein
gepreßt oder einstückig mit dieser ausgebildet.
Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Induktivität in Form der Helixspule be
sonders einfach, schnell, kostengünstig und in Serien- bzw. Massenproduktion
herzustellen. Hierzu ist lediglich eine entsprechende Fräs-/Drehbearbeitung eines
Rohrrohlings durchzuführen.
Claims (6)
1. Koaxialverbinder mit einem Innenleiter (14, 16), einem Außenleiter (18) und
einem Überspannungsschutz mit einer Induktivität nach Masse und einem
Kondensator (20), wobei der Kondensator (20) in Serie mit dem Innenleiter
(16) geschaltet ist und eine erste Kondensatorplatte (22) aufweist, welche
mit einem ersten Innenleiter (14) eines Eingangs (10) des Koaxialverbin
ders verbunden ist, und eine zweite Kondensatorplatte (24) aufweist, wel
che mit einem zweiten Innenleiter (16) eines Ausgangs (12) des Koaxial
verbinders verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktivität als Axialspule (26) ausgebildet sowie koaxial um den
Innenleiter (14) angeordnet ist, wobei ein erstes Ende (28) der Axialspule
(26) mit der ersten Kondensatorplatte (22) verbunden ist und ein zweites,
dem Kondensator (20) abgewandtes Ende der Axialspule (26) an einer axial
in Richtung Eingang (10) des Koaxialverbinders beabstandeten Stelle (30)
mit dem Außenleiter (18) verbunden ist.
2. Koaxialverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Axialspule (26) einen dielektrischen Grundkörper aufweist, auf dem Spu
lenwicklungen aus einem Draht aus leitendem Werkstoff aufgebracht sind.
3. Koaxialverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Axialspule (26) und die erste Kondensatorplatte (22) einstückig aus einem
an einer Seite geschlossenen Rohr (34) aus leitendem Werkstoff ausgebil
det sind, wobei an der geschlossenen Seite die erste Kondensatorplatte
(22) ausgebildet ist und wobei ferner das Rohr (34) zwischen der geschlos
senen Seite und einer offenen Seite einen helixförmig um eine Rohrwan
dung herum verlaufenden Schlitz aufweist, welcher die Rohrwandung in
entsprechende Spulenwindungen zu einer Axialspule (26) aufteilt.
4. Koaxialverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich der erste Innenleiter (14) einstückig mit der ersten Kondensatorplatte
(22) ausgebildet ist.
5. Koaxialverbinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kondensatorplatte (22) einen geringeren Durchmesser aufweist als das
Rohr (34).
6. Koaxialverbinder nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende (28) der Axialspule (26) im
Bereich eines äußeren Umfangsrandes der ersten Kondensatorplatte (22)
mit dieser elektrisch verbunden ist.
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