DE10211876A1

DE10211876A1 - Fenster

Info

Publication number: DE10211876A1
Application number: DE2002111876
Authority: DE
Inventors: Norbert Glas
Original assignee: Stuermann & Co GmbH
Current assignee: Stuermann & Co GmbH
Priority date: 2002-03-14
Filing date: 2002-03-14
Publication date: 2003-09-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein aus einem Festrahmen (2) und einem Flügelrahmen (3) bestehendes Fenster (1), bei dem der Flügelrahmen (3) mittels eines Flügelschwenkscharniers (9) um eine einem Rahmenschenkel (3') zugeordnete Flügelschwenkachse schwenkbar ist. Zwecks Erhöhung der möglichen Offenstellungen des Flügelrahmens schlägt die Erfindung vor, mindestens einen zwischen Festrahmen (2) und Flügelrahmen (3) angeordneten Zwischenrahmen (6, 7, 8) vorzusehen, an welchem das Flügelschwenkscharnier (9) sitzt, welcher Zwischenrahmen (6, 7, 8) mittels eines Zwischenrahmen-Schwenkscharniers (10, 11, 12) um eine einem anderen Rahmenschenkel zugeordnete Zwischenrahmen-Schwenkscharnierachse schwenkbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein aus einem Festrahmen und einem Flügelrahmen bestehendes Fenster, bei dem der Flügelrahmen mittels eines Flügelschwenkscharniers um eine einem Rahmenschenkel zugeordnete Flügelschwenkachse schwenkbar ist.

Es sind Drehkipp-Fenster bekannt, bei welchen durch entsprechende Drehstellung der Handhabe des Fensterverschlusses zwei rechtwinklig zueinander liegende Flügelschwenkachsen realisierbar sind. Wird die untere Flügelschwenkachse aktiv, so lässt sich die Kippstellung des Flügelrahmens herbeiführen. Die rechtwinklig dazu stehende Flügelschwenkachse erlaubt dagegen die Drehoffenstellung des Flügelrahmens.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Fenster dahingehend weiterzubilden, dass die Anzahl der möglichen Offenstellungen des Flügelrahmens erhöht ist.

Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem Fenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass mindestens ein zwischen Festrahmen und Flügelrahmen angeordneter Zwischenrahmen vorgesehen ist, an welchem das Flügelschwenkscharnier sitzt, welcher Zwischenrahmen mittels eines Zwischenrahmen-Schwenkscharniers um eine einem anderen Rahmenschenkel zugeordnete Zwischenrahmen-Schwenkscharnierachse schwenkbar ist.

Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von Bedeutung sein.

Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Fenster der in Rede stehenden Art von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Der Flügelrahmen kann sich nicht nur in allen vier Windrichtungen schräg aufstellen, sondern er kann auch insgesamt angehoben werden. Auf diese Weise lassen sich die unterschiedlichsten Flügelrahmen-Stellungen realisieren. Darüber hinaus können große Öffnungsquerschnitte geschaffen werden, was bei Rauchabzugsanlagen von Vorteil ist. Die unterschiedlichen Schrägstellungen des Flügelrahmens können von Hand herbeigeführt werden. Es ist jedoch auch möglich, über Windmesseinrichtungen eine automatische Flügelöffnung zu bewerkstelligen. Um den Flügelrahmen in eine parallele Abstandslage zum Festrahmen bringen zu können oder um dem Flügelrahmen vier mögliche Schrägstellungen zukommen zu lassen, ist im Detail so vorgegangen, dass ein unmittelbar am Flügelrahmen angelenkter erster Zwischenrahmen an seinem dem das Flügelschwenkscharnier tragenden Rahmenschenkel gegenüberliegenden Rahmenschenkel mit einem ersten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier an einem zweiten Zwischenrahmen angelenkt ist, wobei der zweite Zwischenrahmen an seinem quer zu dem das erste Zwischenrahmen-Schwenkscharnier tragenden Rahmenschenkel verlaufenden Rahmenschenkel mit einem zweiten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier an einem dritten Zwischenrahmen angelenkt ist und wobei der dritte Zwischenrahmen an seinem dem das zweite Zwischenrahmen-Schwenkscharnier tragenden Rahmenschenkel gegenüberliegenden Rahmenschenkel mit einem dritten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier am Festrahmen angelenkt ist. In der Draufsicht gesehen, kommt jedem Rahmenschenkel des Flügelrahmens ein Schwenkscharnier zu, was die unterschiedlichen Schwenkoffenstellungen des Flügelrahmens ermöglicht. Das erfindungsgemäße Fenster kann sowohl Flach- als auch Schrägdächern zugeordnet werden. Auch in vertikaler Lage bspw. als Fenster in einer Fassade ist der Einsatz möglich. Bedienungstechnisch optimal ist es, jedem Scharnier insbesondere elektromotorische Schwenkantriebe zuzuordnen. Durch entsprechende Ansteuerung derselben lassen sich die unterschiedlichen Öffnungsstellungen des Flügelrahmens realisieren. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schwenkantriebe dem Gelenk oder einem anderen Rahmenschenkel zugeordnet sind. Die Steuerung der Schwenkantriebe beim Öffnen des Fensterflügels kann synchron oder nacheinander erfolgen. Die Ausstellmittel der Schwenkantriebe können unterschiedlich gestaltet sein. Insbesondere bietet sich die Ausgestaltung an, dass die Schwenkantriebe nur in einer Richtung durchbiegbare Ketten ausbilden. Durch Ausfahren derselben wird die Öffnung eingeleitet. Schließlich ist noch hervorzuheben, dass der Flügelrahmen zufolge mehrerer Zwischenrahmen um jeden Rahmenschenkel aufkippbar und in eine Parallelabstandsstellung zum Festrahmen bringbar ist.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäß gestaltetes Fenster mit die Schließstellung einnehmendem Flügelrahmen,
Fig. 2 ebenfalls in Perspektive das Fenster, wobei der Flügelrahmen um das Flügelschwenkscharnier in eine Aufklappstellung geschwenkt ist, während sich die weiteren Zwischenrahmen in Anklappstellung zum Festrahmen befinden,
Fig. 3 ebenfalls eine perspektivische Darstellung des Fensters, wobei der erste Zwischenrahmen um das erste Zwischenrahmen-Schwenkscharnier in eine Aufklappstellung getreten ist und wobei sich der Flügelrahmen ebenfalls in einer Aufklappstellung befindet derart, dass der Flügelrahmen eine Parallelstellung zum Festrahmen einnimmt,
Fig. 4 ebenfalls eine Parallelabstellung des Flügelrahmens, wobei sämtliche Zwischenrahmen in Abklappstellung getreten sind,
Fig. 5 ebenfalls in perspektivischer Darstellung eine Öffnungsstellung des Fensterflügels mit angeklappten Zwischenrahmen, welche Zwischenrahmen nebst Flügelrahmen um das dritte Zwischenrahmen-Schwenkscharnier in die Aufklappstellung getreten sind,
Fig. 6 eine weitere Öffnungsstellung des Fensterflügels in perspektivischer Darstellung und
Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Ansicht eines elektromotorischen Schwenkantriebes.
Das als Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichnete Fenster besitzt einen Festrahmen 2 und einen Flügelrahmen 3. Letzterer ist Träger einer Fensterscheibe 4, welche bei geschlossenem Fenster die Fensteröffnung 5 verschließt.
Zwischen dem Flügelrahmen 3 und dem Festrahmen 2 sind drei Zwischenrahmen 6, 7, 8 angeordnet. Der erste Zwischenrahmen 6 ist am Flügelrahmen 3 angelenkt, während der dritte Zwischenrahmen 8 in gelenkiger Verbindung zum Festrahmen 2 steht. Der zweite Zwischenrahmen 7 dagegen ist gelenkig mit dem ersten Zwischenrahmen 6 und dem dritten Zwischenrahmen 8 verbunden.
Im Einzelnen sind der Rahmenschenkel 3' des Flügelrahmens und der Rahmenschenkel 6' des ersten Zwischenrahmens 6 über ein Flügelschwenkscharnier 9 miteinander verbunden. Es sind zwei solcher Flügelschwenkscharniere 9 beabstandet voneinander vorgesehen, welches Flügelschwenkscharnier die Flügelschwenkachse bildet.
An seinem dem das Flügelschwenkscharnier 6' gegenüberliegenden Rahmenschenkel 6" ist dieser erste Zwischenrahmen 6 mittels eines ersten Zwischenrahmen-Schwenkscharniers 10 am Rahmenschenkel 7"" des zweiten Zwischenrahmens 7 angelenkt. Letzterer ist an seinem quer zu dem das erste Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 10 verlaufenden Rahmenschenkel 7' mit einem zweiten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 11 an dem dritten Zwischenrahmen 8 angelenkt. Dieser wiederum ist an seinem dem das zweite Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 11 tragenden Rahmenschenkel 8' gegenüberliegenden Rahmenschenkel 8" mit einem dritten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 12 am Festrahmen 2 angelenkt. In der Draufsicht gesehen, sind daher vier Schwenkscharniere 9, 10, 11, 12 in jeweils 90° versetzter Lage zueinander dem Flügelrahmen 3 zugeordnet.
Beim Ausführungsbeispiel ist eine elektromotorische Öffnung des Flügelrahmens 3 realisiert. Hierzu ist jedem Scharnier 9, 10, 11, 12 je ein Schwenkantrieb 13, 14, 15, 16 zugeordnet. Der Schwenkantrieb 13 sitzt am Rahmenschenkel 6" des ersten Zwischenrahmens 6. Von dem Schwenkantrieb 13 geht als Ausstellglied eine nur in einer Richtung durchbiegbare Kette 17 aus. Diese greift an dem dem Flügelschwenkscharnier 9 gegenüberliegenden Rahmenschenkel 3" an. Die nur in einer Richtung durchbiegbare Kette 17 geht aus der schematischen Darstellung in Fig. 7 hervor. Die Kette 17 kann auf eine Vorratsrolle 18 aufgewickelt werden, was beim Schließen des Flügelrahmens 3 der Fall ist.
In paralleler Gegenüberlage zum Schwenkantrieb 13 ist am Rahmenschenkel 7" der Schwenkantrieb 14 festgelegt. Dessen Kette 19 führt zum Rahmenschenkel 6' des ersten Zwischenrahmens 6. Der am Rahmenschenkel 8" des dritten Zwischenrahmens 8 sitzende Schwenkantrieb 15 führt mit seiner Kette 20 zum Rahmenschenkel 7''' des zweiten Zwischenrahmens 7, welcher Rahmenschenkel 7''' dem zweiten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 11 gegenüberliegt.
Sodann ist der Rahmenschenkel 2' Träger des Schwenkantriebes 16, dessen Kette 21 die Verbindung zum Rahmenschenkel 8' des dritten Zwischenrahmens 3 herstellt. Dieser Rahmenschenkel 8' ist gegenüberliegend zum dritten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 12 angeordnet.
Das vorbeschriebene Fenster gestattet es, den Flügelrahmen 3 nicht nur in vier Richtungen schräg aufzustellen, sondern auch insgesamt anzuheben und gemäß Fig. 4 in eine parallele Abstandslage zum Festrahmen 2 zu bringen.
Aus der in Fig. 1 dargestellten Geschlossenstellung, in welcher sämtliche Rahmen in einer Fluchtstellung übereinander liegen, kann ausschließlich über den dem ersten Zwischenrahmen 6 zugeordneten Schwenkantrieb 13 der Flügelrahmen 3 um das Flügelschwenkscharnier 9 in die Offenstellung geschwenkt werden, und zwar durch Ausfahren der Kette 17.
Fig. 3 veranschaulicht ebenfalls eine Parallelabstandslage des Flügelrahmens 3. Diese Stellung resultiert daraus, dass der erste Zwischenrahmen 6 über den Schwenkantrieb 14 in die Aufstelllage geschwenkt wird. Durch den Schwenkantrieb 13 wird der Flügelrahmen 3 seinerseits aufgeschwenkt. Es treten also hierbei zwei parallel zueinander verlaufende Schwenkscharniere 9 und 10 in Aktion.
Fig. 5 veranschaulicht, dass der Flügelrahmen 3 mit an ihm angeklappten Zwischenrahmen 6, 7 und 8 um das dritte Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 12 aufgeschwenkt ist, und zwar mittels des Schwenkantriebes 16, dessen ein Ausstellglied bildende Kette 21 am Rahmenschenkel 8' des dritten Zwischenrahmens 8 angreift.
Aus Fig. 6 geht hervor, dass der dritte Zwischenrahmen 8 in der Anklappstellung zum Festrahmen 2 verbleibt. Ebenfalls befinden sich der erste und zweite Zwischenrahmen 6, 7 in der Anklappstellung zum Flügelrahmen 3. Letzterer schwenkt zusammen mit dem ersten und zweiten Zwischenrahmen 6, 7 um das zweite Zwischenrahmen-Schwenkscharnier 11 in die Offenstellung. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt es also, die unterschiedlichsten Schräg-Offenstellungen des Flügelrahmens herbeizuführen. In den einzelnen Schwenkstellungen schließen die gelenkig miteinander verbundenen Rahmen jeweils einen Winkel ein, der bei ca. 30° bis 40° liegen kann.
Möglich wäre es, anstelle einer Übereinanderanordnung der Rahmen diese unterschiedlich groß und nebeneinander anzuordnen. Die Antriebselemente wären dann darüber oder darunter anzubringen.
Das erfindungsgemäße Prinzip wäre anstatt bei einem Fenster, wo ein Fensterflügel zu steuern ist, auch dort einsetzbar, wo andere Gegenstände angehoben oder abgesenkt werden sollen, wie es bspw. bei einer Hubbühne aufgezeigt ist.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.

Claims

1. Aus einem Festrahmen (2) und einem Flügelrahmen (3) bestehendes Fenster (1), bei dem der Flügelrahmen (3) mittels eines Flügelschwenkscharniers (9) um eine einem Rahmenschenkel (3') zugeordnete Flügelschwenkachse schwenkbar ist, gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen Festrahmen (2) und Flügelrahmen (3) angeordneten Zwischenrahmen (6, 7, 8), an welchem das Flügelschwenkscharnier (9) sitzt, welcher Zwischenrahmen (6, 7, 8) mittels eines Zwischenrahmen-Schwenkscharniers (10, 11, 12) um eine einem anderen Rahmenschenkel zugeordnete Zwischenrahmen-Schwenkscharnierachse schwenkbar ist.

2. Fenster nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein unmittelbar am Flügelrahmen (3) angelenkter erster Zwischenrahmen (6) an seinem dem das Flügelschwenkscharnier (9) tragenden Rahmenschenkel (6') gegenüberliegenden Rahmenschenkel (6") mit einem ersten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier (10) an einem zweiten Zwischenrahmen (7) angelenkt ist, wobei der zweite Zwischenrahmen (7) an seinem quer zu dem das erste Zwischenrahmen-Schwenkscharnier (10) tragenden Rahmenschenkel (7"") verlaufenden Rahmenschenkel (7') mit einem zweiten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier (11) an einem dritten Zwischenrahmen (8) angelenkt ist und wobei der dritte Zwischenrahmen (8) an seinem dem das zweite Zwischenrahmen-Schwenkscharnier (11) tragenden Rahmenschenkel (8') gegenüberliegenden Rahmenschenkel (8") mit einem dritten Zwischenrahmen-Schwenkscharnier (12) am Festrahmen (2) angelenkt ist.

3. Fenster nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch jedem Scharnier (9, 10, 11, 12) zugeordnete, insbesondere elektromotorische Schwenkantriebe (13, 14, 15, 16).

4. Fenster nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkantriebe (13, 14, 15, 16) dem Gelenk oder einem anderen Rahmenschenkel zugeordnet sind.

5. Fenster nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkantriebe (13, 14, 15, 16) nur in einer Richtung durchbiegbare Ketten (17, 19, 20, 21) ausbilden.

6. Fenster nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (3) zufolge mehrerer Zwischenrahmen (6, 7, 8) um jeden Rahmenschenkel aufkippbar und in eine Parallelabstandsstellung zum Festrahmen (2) bringbar ist.