DE10211145A1 - Orthopädisches Rückentrainingsgerät und Streckgerät für die Wirbelsäule - Google Patents
Orthopädisches Rückentrainingsgerät und Streckgerät für die WirbelsäuleInfo
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Description
Das Gerät besteht aus einen Fussgestell und einer Auflagefläche für die Oberschenkel
und basiert auf den Prinzip des Schlingentisches bzw. Perl'sche Extentionsbehandlung
im Lendenwirbelsäulendurchhang die seit Jahrzehnten zum krankengymnastischen
Therapiestandard gehört. Die bisher entwickelten Streckgeräte haben den Nachteil, dass
sie für die sich selbst streckende Person unbequem zu handhaben sind oder mit
Fremdenergie betrieben sind. Ausserdem sind sie nur als Streckgeräte zu gebrauchen
und nicht in der Form für eine Bewegungs- und Muskeltrainingstherapie geeignet.
Ziel der Erfindung ist es, ein handliches einfaches Gerät zu schaffen, dass das
bewährte Prinzip des Perl'schen Gerätes für die Behandlung der Wirbelsäule verbessert
und erweitert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem das hochsteigen oder absenken einer
Oberschenkelaufliegefläche nicht mit Fremdenergie, sondern mit der Muskelkraft des
Benutzers bewirkt wird.
Die vor dem Gerät mit dem Rücken auf einer Aufliegefläche liegende Person, kann
die Auflagefläche zu sich heranwippen, um ihre Oberschenkel daraufzulegen und mit
einen Niederhalter für die Füsse fest zu halten. In dieser Stufenlage, wird das
Hohlkreuz aufgehoben und die Person kann ihre Oberschenkel stufenlos vor- und
durch die Wippfunktion damit auch hochdrücken. Dadurch wird der Rücken im
Lendenwirbelbereich mehr oder weniger vom Boden hochgehoben und durch das
Eigengewicht der Person mehr oder weniger entlastet. Die stufenlose
Arretierungsvorrichtung wird für den Therapeuten, mittels Verlängerungshebel oder
für den Gebrauch alleine, direkt am Gestell gesteuert, so dass die
Oberschenkelauflagefläche in einer beliebigen Höhe arretiert werden kann und somit
die Person ihren Rücken im Lendenwirbelbereich in einer angenehmen und gesunden
physiologischen Lage entlasten bzw. strecken kann. Um die Wirbelsäule auch im
Kopfbereich strecken zu können, kann eine am Gestellfuss abmontierbare Brust- oder
Kopfhalterung angebracht werden.
Der Bremsmechanismus dient dazu, das Zurückwippen der Oberschenkel mehr oder
weniger zu erschweren, um die Rücken und Beckenmuskulatur in einer für die
Wirbelsäule optimalen Lage zu trainieren. Die beiden Griffe können dazu dienen, die
Arretierung selber zu steuern und das Vordrücken der Beinaufliegefläche zu
erleichtern. Bei Patienten z. B. deren Kraft nicht ausreicht, kann der Therapeut auf
einfachste Weise durch ziehen am Gestell der Aufliegefläche nachhelfen.
Dieses Gerät kann sowohl zu Hause im Bett, auf den Boden oder auf der Liege des
Therapeuten aufgestellt werden.
Claims (7)
1. Das orthopädisches Rückentrainings- und Streckgerät besteht aus einem
Gestellfuss (1) und einer gepolsterten Aufliegefläche (2) für die Oberschenkel mit
daran montierten, verstellbaren Niederhalter (3) für die Füsse, ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Oberschenkelaufliegefläche (2) mit mindestens einer
Stütze (4) und mindestens einen Gelenk (5) am Gestellfuss (1) verbunden ist, so
dass die Oberschenkelaufliegefläche (2) vor und zurück gewippt werden kann.
2. Orthopädisches Rückentrainings- und Streckgerät ist nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine Stütze (4) höhenverstellbar ist.
3. Orthopädisches Rückentrainings- und Streckgerät ist nach Anspruch 1-2,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Raster- oder stufenlose
Arretierungs- und Bremsvorrichtung (6, 7), mit dem Gestellfuss (1) und der
höhenverstellbaren Stütze (4) verbunden ist, wobei die Arretierungs- und
Bremsvorrichtung (6, 7) aus zwei Teilen besteht oder eine arretierbaren Gas- bzw.
Öldruckfeder ist (7). Die Arretierungs- und Bremsvorrichtung (6, 7) ist mittels
Hebel (8), Druckknopf, oder durch drehen an einen der beiden Griffe (11) die am
Gestellfuss (1) angebracht sind, fernbedienbar.
4. Orthopädisches Rückentrainings- und Streckgerät nach Anspruch 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellvorrichtung (10) zwischen
höhenverstellbarer Stütze (4) und Oberschenkelaufliegefläche (2) angebracht ist,
um den Neigungswinkel der Oberschenkelaufliegefläche verstellen zu können.
5. Orthopädisches Rückentrainings- und Streckgerät nach Anspruch 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopf oder Brusthalterung (12, 13) angebracht
ist, wobei diese mit einer Schiene (14) am Gestellfuss (1) verbunden ist.
6. Orthopädisches Gerät nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass am
Gerät Befestigungsglieder angebracht sind, um Gewichte, anbringen zu können.
7. Orthopädisches Rückentrainings- und Streckgerät nach Anspruch 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass das arretierbare Vor- und Zurückwippen der
Aufliegefläche (2) anstatt mit Eigenenergie, mit der Hilfe eines angebrachten
elektrischen Mechanismus angetrieben wird.
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Cited By (2)
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