DE10210155A1 - Kraftfahrzeug mit einem System zum Erkennen einer Pendelbewegung eines Anhängers - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem System zum Erkennen einer Pendelbewegung eines AnhängersInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Überwachungssystem zum Erkennen einer Pendel- oder Schlingerbewegung, die ein vom Kraftfahrzeug gezogenen Anhänger ausführt oder hervorruft, wobei das Überwachungssystem eine kritische Fahrgeschwindigkeit registriert, ab welcher die Pendel- oder Schlingerbewegungen überlicherweise auftreten, und wobei der Fahrer bei Annäherung der aktuellen Fahrgeschwindigkeit an diese kritische Fahrgeschwindigkeit geeignet auf die bevorstehende Möglichkeit des Auftretens einer Pendel- oder Schlingerbewegung hingewiesen wird. Der Wert für die kritische Geschwindigkeit wird laufend aktualisiert, wobei zumindest eine sich ändernde und dabei die Größe der kritischen Geschwindigkeit beeinflussende Randbedingung, die mittels eines geeigneten Sensors erkennbar ist, bei der Ermittlung des aktuellen Wertes der kritischen Geschwindigkeit berücksichtigt wird. Insbesondere wird das Befahren einer Gefällestrecke als eine die Größe der kritischen Geschwindigkeit beeinflussende Randbedingung berücksichtigt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Überwachungssystem zum Erkennen einer Pendel- oder Schlingerbewegung, die ein vom Kraftfahrzeug gezogenen Anhänger ausführt oder hervorruft, sowie mit einer Informationseinrichtung für den Fahrer des Kraftfahrzeugs. Zum technischen Umfeld wird beispielshalber auf die DE 100 34 222 A1 verwiesen.
- Insbesondere Fahrer von Personenkraftwagen geraten dann, wenn mit dem Kraftfahrzeug ein Anhänger, bspw. ein Wohnanhänger, gezogen wird, in kritische Fahrzustände, in denen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit zunächst der Wohnanhänger in eine Pendelschwingung gerät, die dann auf das Zug-Fahrzeug übertragen wird, so dass dann das gesamte Gespann eine Schlingerbewegung ausführt. Die o. g. Schrift schlägt selbsttätige Regeleingriffe in das Fahrwerksystem des Kraftfahrzeugs vor, die derartigen Schlingerbewegungen entgegenwirken. Hierzu kann ein phasenrichtiger Bremseneingriff oder Lenkungseingriff zur Stabilisierung des Fahrzeugs bzw. Gespanns durchgeführt werden. Erkannt werden kann die Pendel- oder Schlingerbewegung dabei mittels eines geeignet - insbesondere im Zugfahrzeug - platzierten Gierratensensors.
- Grundsätzlich lässt sich mit einem derartigen Stabilisierungssystem die Gefahr durch die geschilderten instabilen Fahrzustände eines Gespanns (= Zugfahrzeug und Anhänger) verringern, dennoch sind weitere Maßnahmen zur Herabsetzung der Gefahr aufgrund derartiger instabiler Fahrzustände wünschenswert, die aufzuzeigen sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gestellt hat.
- Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Überwachungssystem, mit welchem eine Pendel- oder Schlingerbewegung erkannt werden kann, eine kritische Fahrgeschwindigkeit registriert, ab welcher die Pendel- oder Schlingerbewegungen üblicherweise auftreten, und dass der Fahrer bei Annäherung der aktuellen Fahrgeschwindigkeit an diese kritische Fahrgeschwindigkeit geeignet auf die bevorstehende Möglichkeit des Auftretens einer Pendel- oder Schlingerbewegung hingewiesen wird. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
- Erfindungsgemäß wird der Fahrer des Kraftfahrzeugs darauf hingewiesen, dass in Kürze das gefürchtete Pendeln oder Schlingern auftreten kann bzw. könnte, wenn nämlich die Fahrgeschwindigkeit des Gespanns noch weiter gesteigert wird. Bekanntermaßen ist die Neigung oder Tendenz eines Gespanns für diese Pendel- oder Schlingerbewegungen stark geschwindigkeitsabhängig, wobei es jedoch nicht möglich ist, einen konstanten Geschwindigkeitswert anzugeben, ab welchem mit ziemlicher Sicherheit ein Pendeln oder Schlingern zu befürchten ist. Stark abhängig ist diese sog. kritische Geschwindigkeit, ab welcher ein Gespann zum Pendeln oder Schlingern neigt, nicht nur vom Typ des Zugfahrzeugs sowie des Anhängers, sondern insbesondere auch von der aktuellen Beladung der Fahrzeuge. Auch äußere Randbedingungen, wie bspw. Seitenwind, Gegenwind oder eine Neigung der Fahrbahn und insbesondere das Befahren einer Gefällestrecke können die sog. kritische Geschwindigkeit für die Möglichkeit des Auftretens einer Pendel- oder Schlingerbewegung verändern.
- Aus diesem Grunde wird nun vorgeschlagen, mittels eines geeigneten Überwachungssystems bevorzugt die jeweils aktuelle sog. kritische Geschwindigkeit, ab welcher die Pendel- oder Schlingerbewegungen üblicherweise auftreten, zu registrieren und dann den Fahrer auf die bevorstehende Möglichkeit für das Auftreten dieser Pendel- oder Schlingerbewegungen hinzuweisen, wenn er die aktuelle tatsächliche Fahrgeschwindigkeit soweit erhöht, dass diese in Kürze gleich der aktuellen kritischen Geschwindigkeit ist. Bevorzugt kann somit der Wert für die kritische Geschwindigkeit laufend aktualisiert werden.
- Für die Umsetzung des erfindungsgemäßen Vorschlags können unterschiedliche Überwachungssysteme zum Erkennen einer Pendel- oder Schlingerbewegung, die ein vom Kraftfahrzeug gezogenen Anhänger ausführt oder hervorruft, zum Einsatz kommen. Besonders feinfühlig ist ein in der eingangs genannten Schrift genannter, im Zugfahrzeug installierter Gierratensensor oder dgl., daneben sind aber auch an sich bekannte Messvorrichtungen für den sog. Knickwinkel zwischen einem Zugfahrzeug und dem von diesem gezogenen Anhänger möglich. Auch aus den Signalen eines am Zugfahrzeug vorhandenen Abstands-Mess-Systems, das in den Fahrzeug- Seitenbereichen den jeweiligen Abstand zum Anhänger registriert, kann auf eine Pendel- oder Schlingerbewegung des Anhängers bzw. Gespanns geschlossen werden.
- Auch was den erfindungsgemäßen Warnhinweis an den Fahrer des Kraftfahrzeugs betrifft, dass er bei weiterer Annäherung der aktuellen Fahrgeschwindigkeit an die genannte kritische Fahrgeschwindigkeit auf die bevorstehende Möglichkeit des Auftretens einer Pendel- oder Schlingerbewegung hingewiesen wird, so können hierfür die unterschiedlichsten Hinweismöglichkeiten umgesetzt werden. Akustische, optische oder ggf. auch haptische Warn-Hinweise sind hierbei möglich.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann zumindest eine sich ändernde und dabei die Größe der kritischen Geschwindigkeit beeinflussende Randbedingung, die mittels eines geeigneten Sensors erkennbar ist, bei der Ermittlung des aktuellen Wertes der kritischen Geschwindigkeit berücksichtigt werden. Insbesondere kann dabei das Befahren einer Gefällestrecke als eine die Größe der kritischen Geschwindigkeit beeinflussende Randbedingung berücksichtigt werden, wie im folgenden weiter ausgeführt wird.
- Beispielsweise sei nach einer längeren Fahrt in der Ebene als sog. kritische Geschwindigkeit ein Wert in der Größe von 105 km/h registriert bzw. erkannt, so dass immer dann, wenn der Fahrer die Geschwindigkeit des Gespanns in die Nähe von 105 km/h bringt, er geeignet auf die bevorstehende Möglichkeit des Auftretens einer Pendel- oder Schlingerbewegung hingewiesen wird. Gelangt nun das Gespann auf eine (bevorzugt längere) Gefällestrecke, so liegt auf dieser bekanntermaßen die sog. kritische Geschwindigkeit bei einem niedrigeren Wert, bspw. 80 km/h, wobei die Neigung einen wesentlichen Einflussfaktor darstellt. Wenn nun mittels eines geeigneten, im Fahrzeug installierten Neigungssensors das Befahren einer solchen Gefällestrecke erkannt wird, so kann selbsttätig unter Berücksichtigung dieser Randbedingung der Wert für die sog. kritische Geschwindigkeit angepasst werden, ohne dass hierfür zunächst einmal eine Schlinger- oder Pendelbewegung des Gespanns oder Anhängers aufgetreten und erkannt worden sein muss.
- Daneben sind noch weitere Randbedingungen möglich, die in vergleichbarer Weise bei der Ermittlung der genannten kritischen Geschwindigkeit berücksichtigt werden können, wie auch eine Vielzahl von Details abweichend von obigen Erläuterungen gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug mit einem Überwachungssystem zum Erkennen einer
Pendel- oder Schlingerbewegung, die ein vom Kraftfahrzeug
gezogenen Anhänger ausführt oder hervorruft, sowie mit einer
Informationseinrichtung für den Fahrer des Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, dass das Überwachungssystem eine
kritische Fahrgeschwindigkeit registriert, ab welcher die Pendel- oder
Schlingerbewegungen üblicherweise auftreten, und dass der Fahrer
bei Annäherung der aktuellen Fahrgeschwindigkeit an diese kritische
Fahrgeschwindigkeit geeignet auf die bevorstehende Möglichkeit des
Auftretens einer Pendel- oder Schlingerbewegung hingewiesen wird.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für die kritische
Geschwindigkeit laufend aktualisiert wird.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine sich ändernde und
dabei die Größe der kritischen Geschwindigkeit beeinflussende
Randbedingung, die mittels eines geeigneten Sensors erkennbar ist, bei
der Ermittlung des aktuellen Wertes der kritischen Geschwindigkeit
berücksichtigt wird.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Befahren einer Gefällestrecke als
eine die Größe der kritischen Geschwindigkeit beeinflussende
Randbedingung berücksichtigt wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE2002110155 Withdrawn DE10210155A1 (de) | 2002-03-07 | 2002-03-07 | Kraftfahrzeug mit einem System zum Erkennen einer Pendelbewegung eines Anhängers |
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