DE10208094A1

DE10208094A1 - Verfahren zum Übertragen von Daten

Info

Publication number: DE10208094A1
Application number: DE2002108094
Authority: DE
Inventors: Roland Keller; Niels Kunstmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2002-02-26
Filing date: 2002-02-26
Publication date: 2003-09-18

Abstract

Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Kommunikationsnetz, DOLLAR A - bei dem Daten in mehreren Formaten gesendet und empfangen werden und DOLLAR A - bei dem Daten eines Formates in Daten eines anderen Formates umsetzbar sind, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A dass DOLLAR A - das Format, in welchem die Daten auf dem Empfangsgerät dargestellt werden, durch den Empfänger festgelegt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Kommunikationsnetz, bei denen Daten in mehreren Formaten gesendet und empfangen werden können.

Stand der Technik

Sowohl in der synchronen, als auch in der asynchronen Kommunikation ist der Empfänger einer Nachricht in der Wahl des Kommunikationskanals vom Sender abhängig. Unter synchroner Kommunikation werden beispielsweise Gespräche verstanden, während asynchrone Kommunikation beispielsweise bei der Übermittlung von Text stattfindet. Wählt der Sender beispielsweise als Kommunikationskanal die akustische Kommunikation, gibt das Gerät des Empfängers, beispielsweise Telefon, Anrufbeantworter, die Nachricht auch akustisch wieder. Ein Wechsel des Kommunikationskanals ist vom Empfänger nicht explizit und individuell wählbar. Auch wenn der Empfänger aus unterschiedlichen Gründen wie etwa eine teure Gebührenrate oder, um Diskretion zu gewährleisten, einen bestimmten Kanal, beispielsweise nur Text, bevorzugt, ist er hier von der Entscheidung des Senders abhängig. Eine Textübertragung beispielsweise als sogenannte SMS-Nachricht (SMS: Short Message Service) kommt beim Empfänger als solche an, eine Sprach-Nachricht (Voice- Nachricht) erhält der Empfänger sowohl in der synchronen (Telefongespräch), als auch in der asynchronen Kommunikation (Anrufbeantworter oder Voice-Mail) auditiv.

Um trotzdem möglichst flexibel zu sein, konnte der Empfänger bisher zwar ein Gerät bereithalten, welches möglichst viele Kommunikationskanäle abdeckt, so dass beispielsweise nicht nur Sprach-Nachrichten, sondern auch SMS-Nachrichten, EMS (EMS: Enhanced Message Service) und MMS (Multi Media SMS) ausgeben werden können oder das Gerät ausschalten und den Empfang von Nachrichten jeglicher Art gänzlich unterbinden bzw. in eine Mailbox umleiten. Dabei kann der Empfänger sein Gerät so einstellen, dass ankommende Nachrichten per Klingelton, Vibrationsalarm oder beides angezeigt werden, den Ausgabekanal oder das Format der Nachricht kann der Empfänger jedoch nicht selber wählen.

Kurze Beschreibung der Erfindung

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine im Vergleich zum Stand der Technik für den Empfänger kundenfreundlichere Lösung anzubieten.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht nun darin, dass das Format der Daten durch den Empfänger der Daten selbst festgelegt werden kann.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung geschieht dies dadurch, dass der Empfänger einer im Kommunikationsnetz vorhandenen zentralen Einheit vorab mitteilt, in welchem Format künftig Daten empfangen werden sollen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand ausgewählter Beispiele näher erläutert, die teilweise auch in der Figur dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Ablauf der Wahl eines Ausgabekanals oder Kommunikationsformats Der Benutzer eines Kommunikationsgerätes 1 schickt an eine zentrale Einheit eines Kommunikationsnetzes, beispielsweise an einen Server 3, eine Spezifikation 5, in welchem Format oder über welchen Ausgabekanal er an seinem Kommunikationsgerät 1 Nachrichten empfangen möchte. Kommen nun Nachrichten 7 von einem weiteren Kommunikationsgerät 9, welche an das erste Kommunikationsgerät 1 gerichtet sind, an der zentralen Einheit 3 an, so werden sie entsprechend der Spezifikation 5 in einen geeigneten Ausgabekanal oder in ein geeignetes Format umgesetzt.
Unter Format wird beispielsweise Textdarstellung, Sprachdarstellung, Multimedia-Darstellung verstanden. Die entsprechenden Ausgabekanäle sind Textausgabe, Sprachausgabe beziehungsweise Multimediaausgabe.
Der Empfänger meldet dem Netzbetreiber durch explizite Einstellung seines Empfängergerätes, in welcher Form bzw. in welchen Formen er zur Zeit Nachrichten empfangen möchte. Diese Einstellung wird vom Netzbetreiber gespeichert, kann jedoch vom jeweiligen Benutzer jederzeit geändert werden. Ein beispielhafter Ablauf des Verfahrens könnte so erfolgen: Zunächst wird eine Nachricht vom Sender an einen Server geschickt. Dieser Server ruft die Einstellungen vom Empfänger ab, in welcher Form er die Nachricht empfangen möchte und wandelt bei Bedarf, nach Vergleichen der Angabe der gewünschten Empfangsart bzw. des gewünschten Formats, die Nachricht in das jeweilig gewünschte Format um. Ist seine beim Netzbetreiber hinterlegte Einstellung beispielsweise auf "nur Text" eingestellt, wandelt der Netzbetreiber auf einem seiner Server jede eingehende Nachricht für diesen Empfänger in eine Textnachricht um, bevor er sie ihm zukommen lässt. So kann beispielsweise der Empfänger MMS-Nachrichten in reduzierter Form, was geringere Übertragungskosten nach sich zieht, empfangen. Weiterhin können beispielsweise MMS-Nachrichten stufenweise reduziert oder nach einem bevorzugten Verfahren komprimiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie Weiterbildungen daraus sind auch beim Roaming, dem grenzüberschreitenden Telefonieren, anwendbar. Befindet sich ein Nutzer im Ausland, wird sein Status vom Netzbetreiber (Provider) im Gastland abgefragt und an den Netzbetreiber im Heimatland gemeldet, so dass eingehende Nachrichten bereits vor dem kostspieligen Übertragen der Daten ins Ausland an die entsprechenden Einstellungen angepasst werden können.
Der Vorteil der vorgeschlagenen Verfahren liegt darin, dass der Empfängers frei entscheiden kann, in welcher Form bzw. über welchen Kommunikationskanal er eine Nachricht erhalten will.
So kann beispielsweise eine Sprach-Nachricht als Text- Nachricht ausgegeben werden, wenn der Server eine entsprechende Sprache-zu-Text-Umsetzung anbietet. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der Empfänger sich im Ausland befindet und nicht gewillt ist, grössere Datenmengen zu empfangen, was zu hohen Kosten führen könnte. Hier ist zu beachten, dass bereits die Übermittlung großer Datenmengen unterbunden werden kann, nicht erst die eigentliche Darstellung auf dem Endgerät, die ja auch von Geräteeigenschaften, wie Display etc., abhängig sein könnte.
Ein anderes Beispiel wäre, dass es dem Empfänger nicht möglich ist, Textnachrichten zu lesen, zum Beispiel während einer Autofahrt, und er möchte Textnachrichten als Sprach- Nachrichten übermittelt und ausgegeben haben. Somit wird somit eine erhöhte Individualisierung der Kommunikation ermöglicht. Dadurch können je nach momentanen Wunsch und Bedarf des Empfängers günstiger, diskreter und der jeweiligen Situation angepasst Nachrichten empfangen werden. Bezugszeichenliste 1 Kommunikationsgerät
3 Zentrale Einheit des Kommunikationsnetzes, Server
5 Spezifikation
7 Nachricht
9 Zweites Kommunikationsgerät

Claims

1. Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Kommunikationsnetz,
bei dem Daten in mehreren Formaten gesendet und empfangen werden und
bei dem Daten eines Formates in Daten eines anderen Formates umsetzbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Format, in welchem die Daten auf dem Empfangsgerät dargestellt werden, durch den Empfänger festgelegt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger das jeweils gewünschte, zumindest eine Format einer im Kommunikationsnetz vorhandenen zentralen Einheit vorab mitteilt, in welcher gesendete Daten eines anderen Formats in das gewünschte Format des Empfängers umgesetzt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der zentralen Einheit des Kommunikationsnetzes eine Liste von gewünschten Kommunikationsformaten hinterlegt wird, denen jeweils eine Priorität zugeordnet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Priorität von zumindest einem Parameter abhängt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass gesandte Daten, welche nicht einem an der zentralen Einheit des Kommunikationsnetzes für das empfangende Kommunikationsgerät gewünschten Kommunikationsformat entsprechen, nicht an das empfangende Gerät übertragen werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nicht an das empfangende Gerät übertragenen Daten in der zentralen Einheit des Kommunikationsnetzes abgespeichert werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, bei dem nicht an das empfangende Gerät übertragene Daten an das sendende Kommunikationsgerät zurückübertragen werden.