DE19826374C2

DE19826374C2 - Verfahren zur Datenübertragung zwischen Endgeräten in einem Telekommunikationsnetz

Info

Publication number: DE19826374C2
Application number: DE1998126374
Authority: DE
Inventors: Werner Schrimpf
Original assignee: Deutsche Telekom AG
Current assignee: Deutsche Telekom AG
Priority date: 1998-06-12
Filing date: 1998-06-12
Publication date: 2000-05-11
Anticipated expiration: 2018-06-13
Also published as: DE19826374A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen zwei Endgeräten 1 und 2, welche mit verschiedenen Übertragungsparametern arbeiten, in einem Telekommunikationsnetz 3. Eine im Telekommunikationsnetz 3 integrierte Umsetzeinrichtung 4 ermöglicht eine Anpassung der Übertragungsparameter. Das Verfahren ermöglicht für beide Seiten eine optimale Übertragungsdauer. Weiterhin ist die Bedienung der beteiligten Endgeräte wie gewohnt zu bewerkstelligen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten zwischen zwei Endgeräten in einem Telekommunikationsnetz. Das Verfahren wird am Beispiel einer Telefaxübertragung zwischen zwei Telefaxgeräten näher beschrieben. Dabei wird der Fall berücksichtigt, daß die Telefaxgeräte verschiedene Über tragungsparameter benutzen können, also etwa unterschiedliche Daten übertragungsgeschwindigkeiten und analoge oder digitale Übertragungs verfahren. Dies trifft sowohl zu bei der Übertragung von einem analogen Telefaxgerät, welches mit 14,4 kbit/s arbeitet, zu einem Telefaxgerät mit einer maximalen Übertragungsrate von 9,6 kbit/s als auch bei einem Übergang von ISDN mit 64 kbit/s zu langsameren analogen Telefaxgeräten. Dabei sind künftig senderseitig noch höhere Übertragungsraten bei Kanalbündelung wie n × 64 kbit/s vorstellbar.

Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren für Verbindungen zwischen den Gruppe 4-Telefaxgeräten im ISDN und Gruppe 3-Telefaxgeräten, welche an einem analogen Anschluß betrieben werden, beispielhaft beschrieben.

Soll von einem für das ISDN vorgesehenen Gruppe 4-Telefaxgerät mit einer hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit von 64 kbit/s ein Telefax zu einem Telefaxgerät, welches mit einer geringeren Übertragungsgeschwindigkeit wie 14,4 kbit/s arbeitet, versendet werden, muß zwischen beiden Faxgeräten eine entsprechende Umsetzung vorgenommen werden, welche eine Übertragung im Telekommunikationsnetz ermöglicht.

Die zu derartigen Telefax-Umsetzungen verwendeten Einrichtungen wie etwa der Telefax 400-Dienst der Deutschen Telekom AG arbeiten nach dem Prinzip der Speicherung der Nachricht und der anschließenden Übertragung der Nachricht aus einem Zwischenspeicher mit einer zur benötigten Übertragungs geschwindigkeit optimierten Auslesegeschwindigkeit. Nachteilig ist hier, daß keine simultane Übertragung erfolgt. Es entstehen Zeitverzögerungen. Rückmeldungen erfolgen daher erst spät. Beispielsweise kann im Besetzfall der Gegenstelle nicht unmittelbar darauf hingewiesen werden. Die Anwendung ist nicht komfortabel, da zusätzliche Bedienschritte erforderlich sind wie die Anwahl einer anderen Rufnummer und die Eingabe zusätzlicher Steuerbefehle.

In der EP 398 680 A2 ist ein Telefaxgerät beschrieben, welches in der Lage ist, eine Telefaxsendung der Gruppe 4 aus dem ISDN mit 64 kbit/s zu empfangen und das Telefax in einem internen Speicher abzulegen. Ebenso ist es möglich, den Inhalt des Speichers so umzuwandeln, daß er als Telefaxsendung an ein Gruppe 3-Telefaxgerät übertragen werden kann. Dieser Prozeß läuft automatisch ab. Allerdings wird zunächst das komplette Telefax im Speicher des Gerätes abgelegt. Erst nach Ende der Übertragung aus dem ISDN in den Speicher wird eine zweite Verbindung aufgebaut und das Telefax an das Gruppe 3-Telefaxgerät übertragen. Dies ergibt eine nachteilige Zeitverzögerung.

Desweiteren gibt es die Möglichkeit, eine Umsetzung vor Ort, also durch eine Zusatzeinrichtung, durchzuführen. Eine solche Einrichtung wird beispielsweise in der DE 43 09 072 C2 beschrieben. Hier wird von einer Konvertierungs einrichtung von Hand oder automatisch eine Verbindung zwischen den Telefaxgeräten aufgebaut. Nachteilig ist hierbei, daß die Übertragung vom schnellen Gruppe 4-Telefaxgerät zum langsameren Gruppe 3-Telefaxgerät durch die Konvertierung insgesamt langsamer abläuft als eine Verbindung zu einem Gruppe 4-Telefaxgerät. Weiterhin ist nachteilig, daß der Benutzer eines Gruppe 4-Telefaxgerätes die Vorteile des schnellen Telefaxgerätes bei Übertragung zu einem Telefaxgerät mit langsamerer Übertragungs geschwindigkeit nicht ausnutzen kann. Der Bedienungskomfort ist ein geschränkt, da gegebenenfalls von Hand Einstellungen vorgenommen werden müssen. Letztendlich muß die Konvertierungseinrichtung vom Anwender selbst beschafft werden, was ihn mit zusätzlichen Kosten belastet.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beseitigen und ein verbessertes Verfahren zur Umsetzung der Datenübertragung zwischen Endgeräten mit unterschiedlichen Übertragungsparametern zu schaffen.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Anhand der Zeichnungen wird der Ablauf des Verfahrens am Beispiel einer Telefaxübertragung näher beschrieben.

Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Telekommunikationsnetz mit einer integrierten Umsetzeinrichtung 4.

Fig. 2 die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte bei einer Übertragung zwischen Telefaxgeräten im einzelnen.

Das Telekommunikationsnetz 3 in Fig. 1 ist an beliebigen Stellen mit Umsetzeinrichtungen 4 ausgestattet. Trifft von einem sendenden Endgerät 1 ein Verbindungswunsch ein, kann aufgrund der vom Endgerät 1 mit der Wahl information kommenden gerätespezifischen Zusatzinformationen im Telekommunikationsnetz die Verbindung zunächst zu einer Umsetzeinrichtung 4 weitergeleitet werden. Von dort aus wird dann die Verbindung nach besonderen Kriterien, welche nachfolgend dargestellt werden, zum angewählten empfangenden Endgerät 2 weitergeleitet.

Fig. 2a zeigt beispielhaft den von einem sendenden Telefaxgerät 6 ausgehenden Verbindungsaufbau zu einem empfangenden Telefaxgerät 7. Im Telekommunikationsnetz wird dieser spezielle Sendewunsch durch das Auswerten der vom Telefaxgerät 6 übermittelten Kennungen erkannt. Die gewünschte Zielrufnummer wird erfaßt und gleichzeitig eine Verbindung vom Telefaxgerät 6 zur Umsetzeinrichtung 4 aufgebaut.

In Fig. 2b wählt die Umsetzeinrichtung 4, nachdem sie die Zielrufnummer erhalten hat, nun sofort das Telefaxgerät 7 an.

Fig. 2c zeigt, wie nun zwischen der Umsetzeinrichtung 4 einerseits und den Telefaxgeräten gerätespezifische Parameter übertragen werden. Die Umsetzeinrichtung 4 stellt sich jetzt auf die geforderte Datenübertragungsrate und das entsprechende Übertragungsprotokoll ein. Falls beide Telefaxgeräte mit gleicher Geschwindigkeit arbeiten, erfolgt die Übertragung zum empfangenden Telefaxgerät mit der gleichen Geschwindigkeit.

Fig. 2d zeigt die nun sofort erfolgende geschwindigkeitsangepaßte Datenübertragung zum Telefaxgerät 7. Im Zwischenspeicher 5 werden die noch nicht weitergeleiteten Daten abgelegt. Ist die Datenübertragung vom Telefaxgerät 6 zur Umsetzeinrichtung 4 beendet, kann optional noch eine Empfangsbestätigung an das Telefaxgerät 6 zurückgeschickt werden.

In Fig. 2e ist die Übertragung zwischen Telefaxgerät 6 und Umsetzeinrichtung 4 beendet. Sämtliche Daten sind zur Umsetzeinrichtung 4 übertragen. Die Verbindung von der Umsetzeinrichtung 4 zum Telefaxgerät 6 zur wird beendet. Optional kann hier zuvor noch ein Empfangsbericht zum Telefaxgerät 6 gesendet werden. Die verbliebenen Daten werden jetzt aus dem Zwischenspeicher 5 an das Telefaxgerät 7 übertragen. Der Bediener am Telefaxgerät 6 hat den gleichen Komfort wie bei einer Übertragung zu einem Telefaxgerät, welches mit gleicher Übertragungsgeschwindigkeit arbeitet, da das Telefaxgerät 1 sofort wieder für eine weitere Übertragung bereit ist.

Fig. 2f zeigt die optionale Zusendung eines Empfangsberichtes vom Telefaxgerät 7 zum Telefaxgerät 6 über die Umsetzeinrichtung 4. Nach entgültiger Übertragung aller Daten meldet dies das Telefaxgerät 7 der Umsetzeinrichtung 4. Diese baut eine Verbindung zum Telefaxgerät 6 auf und übermittelt den Empfangsbericht.

Besonders vorteilhaft ist bei dem beschriebenen Verfahren, daß der Versender eines Telefaxes zu jedem beliebigen Telefaxgerät im In- oder Ausland mit der ISDN-Geschwindigkeit von 64 kbit/s senden kann, unabhängig davon, mit welcher Geschwindigkeit das empfangende Telefaxgerät arbeitet.

Das Verfahren läuft dabei nahezu verzugsfrei ab. Durch die Umsetzung ergibt sich nur eine minimale Verzögerung in der Initiierung des Übertragungs vorganges an das empfangende Telefaxgerät.

Es sind keine Änderungen an handelsüblichen Gruppe 4-Geräten erforderlich. Desweiteren sind keinerlei Eingaben von Codes, Steuerungsparametern o. ä. erforderlich. Die Bedienung des Telefaxgerätes läuft wie gewohnt ab.

Nach dem Absenden an die Umsetzeinrichtung mit der hohen ISDN- Geschwindigkeit ist der Vorgang für das absendende Telefaxgerät beendet. Die Leitung sowie das Telefaxgerät sind wieder sende- und empfangsbereit.

Für den Absender eines Telefaxes oder den Empfänger ist der Vorgang der Umsetzung als solcher nicht erkennbar.

Bezugszeichenliste

1

sendendes Endgerät

2

empfangendes Endgerät

3

Telekommunikationsnetz

4

Umsetzeinrichtung

5

Zwischenspeicher der Umsetzeinrichtung

6

sendendes Telefaxgerät

7

empfangendes Telefaxgerät

Claims

1. Verfahren zur Datenübertragung zwischen zwei Endgeräten, welche mit verschiedenen Übertragungsparametern in einem Telekommunikationsnetz arbeiten, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

1. 1.1 Senden eines Verbindungswunsches vom Endgerät (1) an das Telekommunikationsnetz (3).
2. 1.2 Auswertung der vom Endgerät (1) an das Telekommunikationsnetz (3) gesendeten Information und Verbindungsaufbau vom sendenden Endgerät (1) zu einer Umsetzeinrichtung (4).
3. 1.3 Verbindungsaufbau durch die Umsetzeinrichtung (4) zum empfangen den Endgerät (2).
4. 1.4 Beginn der Datenübertragung vom Endgerät (1) zur Umsetz einrichtung (4).
5. 1.5 Sofortiges Weiterleiten der Daten mit den in der Umsetzeinrichtung (4) angepaßten Übertragungsparametern von der Umsetzeinrichtung (4) zum Endgerät (2).
6. 1.6 Temporäre Zwischenspeicherung von noch nicht übertragenen Daten im Zwischenspeicher (5) der Umsetzeinrichtung (4) während der laufenden Datenübertragung.
7. 1.7 Auslösen der Verbindung zum Endgerät (1) nach erfolgter Übertragung aller Daten zur Umsetzeinrichtung (4).
8. 1.8 Übertragung der zwischengespeicherten Daten von der Umsetz einrichtung (4) zum Endgerät (2) mit angepaßten Übertragungs parametern.
9. 1.9 Nach Beenden der Datenübertragung Rückmeldung mit Empfangsbestätigung zum Endgerät (1).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endgeräte (1, 2) Telefaxgeräte sind oder Personal Computer mit Telefaxeinrichtung oder sonstige Rechner mit Telefax-Funktionen.