DE10206486B4

DE10206486B4 - Lenkrad für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE10206486B4
Application number: DE10206486A
Authority: DE
Inventors: Harm Lagaay
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2002-02-16
Filing date: 2002-02-16
Publication date: 2010-03-04
Anticipated expiration: 2022-02-17
Also published as: DE10206486A1

Abstract

Lenkrad für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, bestehend aus einem Lenkradkranz, einer Nabe und wenigstens einer Speiche, wobei der Lenkradkranz eine von der Kreisform abweichende Grundrissform aufweist, dahingehend dass der bei in der Konstruktionslage befindlichem Lenkrad dem Fahrzeugführer zugekehrte Bereich des Lenkradkranzes durch eine Gerade gebildet und die den Lenkradkranz mit der Nabe verbindende Speiche parallel zu dem durch eine Gerade gebildeten Lenkradkranz ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichen (4) zusammen mit einem die Nabe (3) des Lenkrades (1) überdeckenden und in der Lenkradebene liegend senkrecht zu dem durch eine Gerade gebildeten Bereich (5) des Lenkradkranzes (2) ausgerichteten Zentralkörper (6) einteilig ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkrad für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Lenkrad nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der DE 935 832 B bekannt. Bei diesem Lenkrad ist der Lenkradkranz bei in der Geradeausfahrtstellung befindlichem Lenkrad in seinem dem Fahrzeugführer benachbarten Bereich durch eine Gerade gebildet, und es ist eine zu dieser geraden parallel ausgebildete Speiche vorgesehen, welche zwei einander gegenüberliegende Stellen des Lenkradkranzes mit einer Lenkradnabe verbindet. Dabei ist die Lenkradnabe außerhalb der Speiche angeordnet und somit nicht verdeckt. Zweck dieser Lenkradausbildung soll es sein, dass der Fahrzeugführer in den weitaus überwiegenden aller vorkommenden Fahrzustände, also bei Geradeausfahrt und flachen Kurven seine Hände auf dem durch eine Gerade gebildeten Teil des Lenkradkranzes ruhen lassen kann und nur in stärker gekrümmten Kurven oder bei Ausweichmanövern es zu umgreifen hat, wobei er das Lenkrad mit beiden Händen an den nicht abgeflachten Teilen des Lenkradkranzes greifen muss. Im modernen Straßenverkehr kann die Notwendigkeit, gerade bei Ausweichmanövern und dergl. Umgreifen zu müssen, um das Lenkrad mit beiden Händen funktionsgerecht bedienen zu können.
Aus der DE 197 39 104 A1 ist eine Lenkvorrichtung bekannt, die in ihrem dem Fahrzeugführer zugewandten Bereich eine Abflachung aufweist, wobei die Lenkvorrichtung insgesamt etwa bügelförmig ausgebildet ist und keinen Lenkradkranz bzw. keinen Abschnitt eines Lenkradkranzes mit kreisförmiger Grundrissform aufweist. Resultierend aus dieser bügelförmigen Gestaltung der Lenkvorrichtung ergibt sich, dass dem Fahrzeugführer für die Beeinflussung der Lenkung des Fahrzeuges nur zwei Griffbereiche mit kleinem Griffteil, welches der Hand des Fahrzeugführers gerade noch Platz gibt, zur Verfügung stehen, derart dass er gezwungen ist, die Lenkvorrichtung mit beiden Händen ständig bei gleichbleibender Hand bzw. Handgelenkstellung erfasst zu halten, was bei längeren Fahrten nicht nur unangenehm ist, sondern auch zu Ermüdungserscheinungen führen kann. Zwar ist bei dieser Lenkvorrichtung ein sogenanntes Zentralteil vorgesehen, welches auch zur Aufnahme eines Airbags geeignet sein soll, jedoch ergibt sich bei der sonstigen Gestaltung der Lenkvorrichtung keine Möglichkeit das sogenannte Zentralteil zusammen wenigstens mit einem der sonstigen in deren Umfangsbereich auslaufenden Teile der Lenkvorrichtung einteilig auszubilden bzw. einheitlich mit einer Polsterung zu versehen und/oder gleichförmig zu kaschieren, so dass auch der optische Eindruck einer solchen Lenkvorrichtung nicht mehr den moderneren Anforderungen entspricht.
Aus der DE 1 107 531 A ist schließlich ein Lenkrad bekannt, welches sich dadurch auszeichnet, dass der Lenkradkranz in seinem bei Geradeausfahrt dem Fahrzeugführer benachbarten Bereich abgeflacht ist und dass zwei den Lenkradkranz mit der Lenkradnabe verbindende Speichen zusammen mit dem abgeflachten Bereich des Lenkradkranzes ovale Öffnungen einschließen, welche, als sogenannte Sicherheitshaltegriffe dienen sollen. Eine derartige Ausbildung eines Lenkrades führt zur Unbequemlichkeit der sogenannten Sicherheitshaltegriffe; erschwerend ist, dass keine Möglichkeit zur Unterbringung eines Airbags vorgesehen ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Lenkrad für Kraftfahrzeuge und insbesondere für Personenkraftwagen derart zu gestalten, dass es bei einer optisch vorteilhaften Erscheinungsform die Nachteile von Unbequemlichkeiten bei der Lenkradhandhabung vermeidet und darüber hinaus auch noch die Möglichkeit einer mit wenig Aufwand verbundenen Herstellung eröffnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die zusammen mit den Speichen einteilige Ausbildung eines die Lenksäule und damit auch die Nabe des Lenkrades überdeckenden in der Lenkradebene liegend angeordneten Zentralkörpers des Lenkrades ermöglicht zunächst eine funktionsunabhängige Einbindung in das Lenkrad. Die insgesamt senkrecht zu dem durch eine Gerade gebildeten Bereich des Lenkradkranzes ausgerichtete Anordnung des Zentralkörpers bewirkt eine weitere Abstützung am Lenkradkranz, so dass er für die Aufnahme eines Airbags optimal ausgestellt ist. Insbesondere kann dabei weiter vorgesehen sein, dass der Zentralkörper nicht nur an dem durch eine Gerade gebildeten Bereich des Lenkradkranzes abgestützt ist, sondern diesen auch noch nach außen hin überragt.
Sowohl bezülich des Handhabungskomforts als auch bezülich einer ansprechenden Gestaltung des Lenkrades ist es von Vorteil, wenn mit den außenliegenden Enden der die Nabe mit dem Lenkradkranz verbindenden Speichen sich jeweils über einen Teilbereich des kreisförmig gebogenen Abschnittes der Grundrissform des Lenkradkranzes hin erstreckende Griffelemente einteilig ausgebildet sind. Hierdurch ist auch eine einheitliche Polsterung und Kaschierung von Speichen, Zentralkörper und Griffelementen realisierbar. Weiterhin erstrecken sich diese Griffelemente zweckmäßigerweise jeweils über etwa ein Viertel des Umfanges des Lenkradkranzes hin und sind in einem Abstand zu den Speichen jeweils mit einer griffbildenden Verdickung versehen, was denn auch die Handhabung des Lenkrades weiter verbessert. In den im Sichtbereich des Fahrzeugführers liegenden oberen Bereich des Lenkrades kann eine Anzeige, beispielsweise eine Drehzahlanzeige oder aber auch eine Geschwindigkeitsanzeige, eingebaut werden, was den Vorteil hat, dass die Anzeige in keinem Falle durch das Lenkrad verdeckt wird, wie dies bei der üblichen Anordnung der Anzeigen in der Armaturentafel des Öfteren der Fall ist.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer einzigen, eine Draufsicht eines Lenkrades wiedergegeben Figur dargestellt, weiches Ausführungsbeispiel nachfolgend näher beschrieben ist.
Das gezeigte Lenkrad 1 besteht in der üblichen Weise im Wesentlichen aus einem im Einzelnen allerdings nicht dargestellten Lenkradkranz 2 aus einem festen Material und diesen mit einer gleichfalls im Einzelnen nicht dargestellten Lenkradnabe 3 verbindenden Speichen 4. Der im Übrigen eine etwa kreisrunde Grundrissform aufweisende Lenkradkranz 2 ist in dem bei Geradeausfahrt dem Fahrzeugführer benachbarten Bereich 5 durch eine Gerade gebildet. Die beiden Speichen 4 des Lenkrades 1 sind parallel zu der Geraden 5 im Lenkradkranz 2 ausgerichtet. Mit den Speichen 4 ist ein die Lenkradnabe 3 übergreifender Zentralkörper 6 einteilig ausgebildet. Der Zentralkörper 6 ist insgesamt senkrecht zu dem durch eine Gerade gebildeten Bereich 5 des Lenkradkranzes 2 ausgerichtet und bei 7 an diesem abgestützt. Annähernd im vom Zentralkörper 6 überdeckten Bereich der Nabe 3 des Lenkrades 1 kann auf dem Zentralkörper 6 ein Emblem 8 vorgesehen sein. An die außenliegenden Enden 9 der beiden Speichen 4 sind Griffelemente 10 jeweils einteilig angeschlossen. Die Griffelemente 10 erstrecken sich jeweils etwa über ein Viertel des Umfanges des Lenkradkranzes 1 hin und sind in einem Abstand zu ihrer Anbindung an die Speichen 4 mit einer griffbildenden Verdickung 11 versehen. Wie dies aus der Darstellung erkennbar ist sind die miteinander einteilig gestalteten Teile, nämlich der Zentralkörper 6, die Speichen 4 und Griffelemente 10 gemeinsam gepolstert und durch eine einheitliche Folienkaschierung zu einer zumindest optischen Einheit zusammengefasst. Innerhalb des Zentralkörpers 6 ist ein nicht besonders dargestellter, einen Airbag aufnehmender Behälter untergebracht. Die beiden unteren, sich jeweils winkelförmig zwischen den Speichen 4 und dem Zentralkörper 6 erstreckenden Bereiche 12 und 13 des Lenkradkranzes 2 sind samt einer Polsterung durch eine von der Kaschierung des Zentralkörpers 6 sowie der Speichen 4 farblich abgesetzte Kaschierung umgriffen. Über seinen dem durch eine Gerade gebildeten Bereich 5 gegenüberliegenden Bereich 14 hin ist in eine dort vorgesehene Umhüllung 15 des Lenkradkranzes 2 eine im gezeigten Ausführungsbeispiel als Drehzahlmesser ausgestaltete Anzeige 16 untergebracht.

Claims

Lenkrad für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, bestehend aus einem Lenkradkranz, einer Nabe und wenigstens einer Speiche, wobei der Lenkradkranz eine von der Kreisform abweichende Grundrissform aufweist, dahingehend dass der bei in der Konstruktionslage befindlichem Lenkrad dem Fahrzeugführer zugekehrte Bereich des Lenkradkranzes durch eine Gerade gebildet und die den Lenkradkranz mit der Nabe verbindende Speiche parallel zu dem durch eine Gerade gebildeten Lenkradkranz ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichen (4) zusammen mit einem die Nabe (3) des Lenkrades (1) überdeckenden und in der Lenkradebene liegend senkrecht zu dem durch eine Gerade gebildeten Bereich (5) des Lenkradkranzes (2) ausgerichteten Zentralkörper (6) einteilig ausgebildet sind.
Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit den außenliegenden Enden (9) der die Nabe (3) mit dem Lenkradkranz (2), verbindenden Speichen (4) sich jeweils über einen Teilbereich des kreisförmig gebogenen Abschnittes der Grundrissform des Lenkradkranzes (2) hin erstreckende Griffelemente (10) einteilig ausgebildet sind.
Lenkrad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die einteilig mit den Speichen (4) ausgebildeten Griffelemente (10) jeweils über etwa einen Viertelkreis hin erstrecken und in einem geringen Abstand zu den Speichen (4) jeweils eine griffbildende Verdickung (11) aufweisen.
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (6), die Speichen (4) und die Griffelemente (10) mit einer Polsterung versehen sind, wobei diese Polsterung durch eine einheitliche Folienkaschierung überdeckt ist.
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (6) wenigstens teilweise als Behältnis für einen Airbag ausgebildet, wobei die sich über dessen Oberfläche hin erstreckende Folienkaschierung in diesem Bereich mit einer Aufreißnaht ausgestattet ist.
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der den Airbag aufnehmende Zentralkörper (6) eine zu den Speichen (4) hin senkrecht gerichtete Erstreckung aufweist und an den durch eine Gerade gebildeten Bereich (5) des Lenkradkranzes (2) anschließt
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der den Airbag aufnehmende Zentralkörper (6) an dem durch eine Gerade gebildeten Bereich (5) des Lenkradkranzes (2) abgestützt ist und diesen geringfügig nach außen überragt.
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkradkranz (2) in seinen sich zwischen den mit den Speichen (4) verbundenen Griffelementen (10) und dem Zentralkörper (6) erstreckenden winkelförmigen Bereichen (12, 13) von denjenigen des Zentralkörpers (6) und der Speichen (4) sowie der Griffelemente (10) abgesetzten Verkleidungsabschnitten umhüllt ist.
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dem durch eine Gerade gebildeten Bereich (5) des Lenkradkranzes (2) gegenüberliegenden Bereich (14) eine Anzeige, insbesondere ein Drehzahlmesser (16), untergebracht ist.
Lenkrad nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dem durch eine Gerade gebildeten Bereich (5) des Lenkradkranzes (2) gegenüberliegend angeordnete Anzeige (16) in einen Abschnitt einer Umhüllung (15) des Lenkradkranzes (2) integriert ist.