DE10206176A1

DE10206176A1 - Möbeleinrichtungssystem mit Funktionsgerät

Info

Publication number: DE10206176A1
Application number: DE2002106176
Authority: DE
Inventors: Thomas Lapper
Original assignee: RITTERWERK GmbH
Current assignee: RITTERWERK GmbH
Priority date: 2002-02-14
Filing date: 2002-02-14
Publication date: 2003-08-28

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die vertikale Verfahrbarkeit eines Kaffeeautomaten (7) in einer Küchenmöbeleinrichtung (1) im Zusammenhang mit einer nach vorne und nach hinten hin offenen Aufnahmeschiene (6) zwischen zwei Oberschränken (4, 5), so dass der verfahrbare Kaffeeautomat (7) mit der Küchenmöbeleinrichtung eine optische und funktionelle Baueinheit bildet und dabei in allen Positionen sichtbar und zugänglich ist.

Description

Technisches Gebiet

Das technische Gebiet, auf das sich die Erfindung bezieht, betrifft Möbeleinrichtungen mit Einbeziehung von Funktionsgeräten, wie dies insbesondere häufig bei Kücheneinrichtungen der Fall ist.

Stand der Technik

Es ist aus der DE 195 42 941 C2 bekannt, für eine Haushaltsküche einen Hängeschrank einzusetzen, dessen Schrankboden über eine Hubvorrichtung in im Wesentlichen horizontaler Lage relativ zu dem fest verankerten Hängeschrank in der Höhe zu verstellen. Hierzu wird eine an der Gebäudewand montierbare Hubspindel eingesetzt. Der Schrankboden dient unter anderem als Träger für eine Kaffeemaschine. Zum Freimachen der unter dem Hängeschrank befindlichen Arbeitsplatte wird das Gerät nach oben in den Hängeschrank eingefahren. Zum Betreiben des Geräts wird das Gerät in einer Höhe wenig oberhalb der vorhandenen Küchenarbeitsplatte heruntergefahren.

Eine ähnliche Einrichtung ist der WO 99/49757 zu entnehmen. Dort erfolgt die Ortsveränderung mittels eines Teleskopbeschlags. Eine weitere ähnliche Lösung dieser Art offenbart die G 83 02 452.

Schließlich ist aus dem GM 74 33 621 bekannt, Küchenfunktionsgeräte über Scherengitter oder Teleskopantriebe in einen Küchenobenschrank einzuziehen und aus diesem nach unten auszufahren.

Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System für die Anbringung eines Funktionsgeräts im Bereich einer Möbeleinrichtung bereitzustellen, welches in gleicher Weise die Bedienung des Funktionsgeräts als auch die Möbeleinrichtung optimiert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System gelöst, wie es im Patentanspruch 1 beschrieben ist.

Durch die beanspruchte Lösung wird nicht nur die Aufnahme des Funktionsgeräts in einer Position gewährleistet, in der das Funktionsgerät aus anderen Operationsbereichen wegbewegt wird. Vielmehr bleibt im Sinne einer Mehrfachfunktion der nach zumindest vorne und nach unten hin offenen Nische (Freiraum) das Funktionsgerät auch in dessen Position innerhalb der Nische sichtbar und bildet mit der Möbeleinrichtung frontseitig optisch und funktionell eine Baueinheit. In einer unteren Position des Funktionsgeräts ist dieses durch die nach vorne hin offenen Nische sehr gut zugänglich für Wartungsarbeiten oder für Vorbereitungsarbeiten zum Betreiben des Funktionsgeräts, zum Beispiel zum Befüllen eines Kaffeeautomaten. Schließlich ist das Funktionsgerät in jeder Position zugänglich und kann somit in jeder vertikalen Position bedient werden, insbesondere wenn eine stufenlose Verstellung möglich ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. So kann der Integrationseffekt des Funktionsgeräts in die Möbeleinrichtung dadurch verbessert werden, dass die Front des Funktionsgeräts mit der Front der benachbarten Möbelteilbereiche oder Möbelteile im Wesentlichen fluchtet, wobei Teilbereiche der Front durchaus vorstehen können.

Wenn der Beschlag zum Abstützen und Bewegen des Funktionsgeräts ein Teleskopbeschlag ist, dessen Auszugsteil beispielsweise eine Tragplatte für das Funktionsgerät aufweist, so können besondere Vorkehrungen für ein elektrisches Stromkabel getroffen werden, wenn der Teleskopbetrieb über einen Elektromotor erfolgt. Hierzu kann im Festteil des Teleskopbeschlags integriert oder am Festteil mit oder ohne Abstand ein in Teleskopierrichtung ausgerichteter, ebenfalls ortsfester Aufnahmeraum für das elektrische Stromkabel vorgesehen sein, in dem das elektrische Stromkabel als Spiralkabel angeordnet ist. In Teleskopierrichtung des Beschlags schließt sich an den ortsfesten Aufnahmeraum ein in diesen ragendes teleskopisches Aufnahmeteil an, in dem der weitere Verlauf des elektrischen Stromkabels sichergestellt ist. Dieses teleskopische Aufnahmeteil bewegt sich zusammen mit dem Auszugsteil des Teleskopbeschlags und bewegt sich in den Aufnahmeraum, in dem das elektrische Stromkabel als Spiralkabel angeordnet ist. Dieses Spiralkabel ermöglicht das teleskopartige Eindringen des teleskopischen Aufnahmeteils in den Aufnahmeraum, weil sich das Spiralkabel auf eine bestimmte Endlänge zusammenschieben lässt. Dadurch wird eine optisch elegante und einwandfrei funktionierende Kabelführung im Zusammenhang mit dem Teleskopbeschlag ermöglicht.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Küchenmöbeleinrichtung in perspektivischer Darstellung mit der Darstellung eines integrierten Kaffeeautomaten in hochgefahrener Stellung,

Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche perspektivische Darstellung, jedoch mit der Darstellung des Kaffeeautomaten in einer nach unten gefahrenen Stellung,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Teleskopbeschlags zum Anbringen und Bewegen des Kaffeeautomaten in ausgefahrener Stellung,

Fig. 4a eine Vorderansicht des Teleskopbeschlags in eingefahrener Stellung und der Darstellung der Führung des elektrischen Stromkabels und

Fig. 4b eine Darstellung des Teleskopbeschlags gemäß Fig. 4a in ausgefahrener Stellung.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung

Aus Fig. 1 ist eine Küchenmöbeleinrichtung 1 ersichtlich, die sich aus einer Reihe von Möbelteilen zusammensetzt, wie beispielsweise Unterschränken 2, Arbeitsplatte 3 und Oberschränken 4 und 5. Zwischen den Oberschränken 4 und 5 ist eine vertikal verlaufende, nach vorne hin offene Nische 6 ausgebildet. Innerhalb dieser Nische ist hier als Beispiel ein Kaffeeautomat 7 angeordnet, der insbesondere in der Darstellung in Fig. 1 mit der Möbeleinrichtung 1 eine optische und funktionelle Baueinheit bildet. Dieser Kaffeeautomat 7 ist mittels eines Teleskopbeschlags 8 an einer Rückwand 9 der Möbeleinrichtung 1 befestigt. Die Befestigung kann allerdings auch mangels einer Rückwand direkt an der Küchenwanderfolgen. Dieser Teleskopbeschlag ist deutlicher in perspektivischer Ansicht in Fig. 3 dargestellt. Hier ist der Kaffeeautomat 7 auf einer Tragplatte 10 abgestellt.

In der in Fig. 1 dargestellten oberen Position des Kaffeeautomaten 7, gibt dieser die Arbeitsplatte 3 frei. In Fig. 2 ist der Kaffeeautomat 7 in einer unteren Position dargestellt, in der der Kaffeeautomat 7 am besten zu bedienen ist. Der Kaffeeautomat 7 wird in diese Position dadurch gebracht, dass der Teleskopbeschlag nach unten ausgefahren wird. Durch die nach vorne hin offene Nische 6 ist der nach unten gefahrene Kaffeeautomat 7 zum Befüllen und auch zur Wartung gut zugänglich. Aus dem kann der Kaffeeautomat auch in Zwischenpositionen bedient werden, in denen der Kaffeeautomat 7 zumindest teilweise in die Nische 6 eingefahren ist. Die Frontseite 7' des Kaffeeautomaten fluchtet hier im Wesentlichen mit den Frontseiten 4', 5' der Oberschränke 4 und 5.

Der in Fig. 3 perspektivisch dargestellte Teleskopbeschlag besteht aus einem beweglichen Auszugsteil 11, an dessen unterem Ende die Trageplatte 10 befestigt ist, an der auch eine elektrische Steckdose 12 angebracht ist. Das bewegliche Auszugsteil 11 bewegt sich teleskopisch innerhalb eines ortsfesten Teils 13. Bevorzugt befindet sich in dem Auszugsteil 11 der elektrische Teleskopmotor, welcher nicht dargestellt ist. Ein elektrisches Stromkabel für die Stromversorgung des Elektromotors durchläuft bei diesem Ausführungsbeispiel zur besseren optischen Gestaltung und zur Realisierung einer guten Funktionsfähigkeit ein Rohr 14, das seitlich des Festteils 13 mit Abstand angebracht ist. Dieses Rohr 14 kann auch im Festteil 13 integriert ausgebildet sein. Ein Rohr 14 schließt sich nach unten ein Teleskoprohr 15 an, welches in dem Rohr 14 teleskopisch verschiebbar ist. Dieses Teleskoprohr 15 dient ebenso der Führung eines Stromkabels, wobei aus diesem Teleskoprohr 15 das Stromkabel in die Tragplatte geführt ist.

Der Innenaufbau des Rohrs 14 und des Teleskoprohrs 15 und der Verlauf des elektrischen Stromkabels ist besser aus Fig. 4a und Fig. 4b ersichtlich. Das elektrische Stromkabel 16verläuft innerhalb des Rohrs 14 als Spiralkabel 17. Im Teleskoprohr 15 verläuft das elektrische Stromkabel 16 im Wesentlichen geradlinig, da durch die Teleskopbewegung des Teleskopbeschlags 8 keine Veränderung des Verlaufs erfolgt. Aus dem Vergleich der Fig. 4a und Fig. 4b erklärt sich das Vorhandensein des Spiralkabels 17. Dieses Spiralkabel 17 ermöglicht das teleskopartige Einschieben des Teleskoprohrs 15 in das Rohr 14, wenn das Auszugsteil 11 des Teleskopbeschlags 8 in das Festteil 13 eingefahren ist. Dabei kann nämlich das Spiralkabel 17 auf die in Fig. 4a dargestellte Weise zusammengeschoben werden.

Die Anordnung des Rohrs 14 und des daran befindlichen Aufnahmeraums für das Spiralkabel 17 ist so zu treffen, dass das Teleskoprohr 15 sich im Abstand zum Auszugsteil 11 befindet.

Claims

1. System für die Anbringung eines Funktionsgeräts im Bereich einer Möbeleinrichtung, insbesondere die Anbringung eines Kaffeeautomaten (7) im Bereich einer Küchenmöbeleinrichtung (1), mit einer vertikal ausgerichteten, zumindest zur Frontseite der Möbeleinrichtung (1) und nach unten hin offenen Nische (6) zwischen benachbarten Möbelteilbereichen oder Möbelteilen (4, 5), einem ortsfesten Beschlag (8), der das Funktionsgerät (7) trägt und mit dem das Funktionsgerät (7) in im Wesentlichen vertikaler Richtung innerhalb der Nische (6) und zumindest unterhalb der Nische(6) bewegbar ist, wobei das Funktionsgerät (7) zumindest innerhalb der Nische (6) mit den benachbarten Möbelteilbereichen oder Möbelteilen (4, 5) eine Baueinheit bildet.

2. System nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Front (7') des Funktionsgeräts mit der Front (4', 5') der benachbarten Möbelteilbereiche oder Möbelteile (4, 5) im Wesentlichen fluchtet.

3. System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass im Abstand unterhalb der Nische (6) eine Ablagefläche (3) vorhanden ist.

4. System nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (8) ein Teleskopbeschlag ist, dessen Auszugsteil (11) eine Trageplatte (10) für das Funktionsgerät (7) aufweist.

5. System nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass im Festteil (13) integriert oder am Festteil mit oder ohne Abstand ein in Teleskopierrichtung ausgerichteter, ebenfalls ortsfester Aufnahmeraum (14) für ein elektrisches Stromkabel (16, 17) vorgesehen ist, in dem das elektrische Stromkabel (16) als Spiralkabel angeordnet ist, und das sich in Teleskopierrichtung an den ortsfesten Aufnahmeraum (14) ein in diesen ragendes teleskopisches Aufnahmeteil (15) anschließt, in dem sich das elektrische Stromkabel (16) fortsetzt und das sich zusammen mit dem Auszugsteil (11) bewegt.