DE10205167C1 - In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage zur Zwischenbehandlung von Substraten - Google Patents
In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage zur Zwischenbehandlung von SubstratenInfo
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Abstract
Der Erfindung, die eine In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage betrifft, die mit einem Transportsystem für die Bewegung von Carriern versehen ist, welche entlang eines Transportweges bewegbar sind und auf denen Substrate aufgelegt werden können, wobei der Transportweg mindestens einen Bereich diskontinuierlichen Transports, einen Bereich kontinuierlichen Transports, einen ersten Transferbereich aufweist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage anzugeben, die unter Einhaltung eines geringstmöglichen Flächenbedarfes zusätzliche Substratbehandlungsschritte realisieren kann und beliebig erweiterbar ist. Dies wird dadurch gelöst, dass im Bereich des diskontinuierlichen Transports eine Pufferkammer mit mindestens einer Eingangsseite und mindestens einer Ausgangsseite angeordnet ist, die eine Wechseleinheit zur Aufnahme von Carrierträgern aufweist, die zumindest um eine senkrechte Drehachse in Drehschritten drehbar ist, wobei mindestens zwei Carrieraufnahmegondeln vorgesehen sind, die an den Seiten eines horizontal und mittig zur senkrechten Drehachse liegenden virtuellen n-Ecks mit n >= 3 angeordnet sind und wobei nach Vollzug eines Drehschrittes eine Charrieraufnahmegondel der Eingangsseite und/oder eine Carrieraufnahmegondel der Ausgangsseite fluchtend gegenübersteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage,
die mit einem Transportsystem für die Bewegung von Carriern
versehen ist, welche entlang eines Transportweges bewegbar sind
und auf denen Substrate aufgelegt werden können. Dabei weist
der Transportweg mindestens einen Bereich diskontinuierlichen
Transports, einen Bereich kontinuierlichen Transports, einen
ersten Transferbereich, mit einem Übergang von einem diskonti
nuierlichen zu einem kontinuierlichen Transport und einen zwei
ten Transferbereich mit einem Übergang von einem kontinu
ierlichen Transport zu einem diskontinuierlichen Transport auf.
Weiterhin ist die In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage mit einer
in Transportrichtung vor dem ersten Transferbereich liegenden
ersten Schleusenkammer, mit einer in Transportrichtung nach dem
zweiten Transferbereich liegenden zweiten Schleusenkammer und
mindestens einer Vakuumbeschichtungssektion, die im Bereich des
kontinuierlichen Transports angeordnet ist, versehen.
Die Transportrichtung kennzeichnet dabei die Reihenfolge der
nacheinander passierten Abschnitte des Transportweges, nicht
die Bewegungsrichtung des Carriers. Die Transportrichtung kann
damit mehrere Bewegungsrichtungen des Carriers aufweisen.
Eine Erfindung der eingangs genannten Art ist mit der Aristo-
In-Line-Beschichtungsanlage der Fa. Balzers Prozesssysteme
GmbH, wie in der Firmenschrift BPS "NEW ARISTO In-line sputte
ring production systems . . ." ca. 1999 und in der Firmenschrift
BPS "NEW ARISTO for color filter applications" vom November
1998 veröffentlicht, realisiert. Diese besteht aus einer Be
schichtungsanlage mit mehreren Vakuumbeschichtungssektionen und
über Transferkammern verbundene vor- und nachgelagerte Schleu
senkammern.
Zur Beschichtung der Substrate findet ein Carrier Anwendung,
der die Substrate sowohl innerhalb der Vakuumbeschichtungs
sektionen als auch durch die Schleusen hindurch transportiert.
Der Carrier besteht meist aus einem Carrierträger und einem
Carriereinsatz. Der Carriereinsatz dient der Aufnahme von Sub
straten. Vor einer Eingangsschleuse werden die Carriereinsätze
mit Substraten bestückt. Dabei stehen die Carrier entweder
senkrecht, wobei die Substrate durch die Carriereinsätze mecha
nisch gehalten werden, oder leicht geneigt, wobei die Substrate
durch die Schwerkraft auf den Carriereinsätzen gehalten werden.
Auf einer geraden Carrierbahn fahren die Carrierträger entlang
des Transportweges durch die Beschichtungsanlage. Sie tragen
die bestückten Carriereinsätze durch die Beschichtungsanlage
hindurch. Dabei sind auf dem Weg durch die Beschichtungsstrecke
hindurch mehrere Dichtungs- und Schleusensysteme sowie Systeme
zur Prozessgastrennung zwischen den einzelnen Vakuumbeschich
tungssektionen zu passieren.
Verlässt der Carrier nach dem Beschichtungsvorgang die Aus
gangsschleuse, werden dem Carrierträger die Substrate entnom
men. Der Carrierträger wird anschließend leer über eine paral
lel zu der Beschichtungsanlage verlaufenden Carrierrückführung
zu der Eingangsschleuse zurückgeführt. Im Bereich zwischen der
Entnahme der beschichteten Substrate und der Eingangsschleuse
können die Carrierträger mit neuen Substraten bestückt werden.
Diese Beschichtungsanlage kann mit verschiedenen Prozesssek
tionen beliebig erweitert werden. Allerdings ist die Baulänge
dieser Anlage und die lange Rückführung der Carrier problema
tisch.
In der deutschen Patentanmeldung DE 200 22 564 U1 ist eine Be
schichtungsanlage beschrieben, die diese Probleme vermeidet.
Allerdings hat diese Anlage wiederum den Nachteil, dass sie
nicht beliebig erweiterbar ist. Hierin wird nämlich die Car
rierrückführung zumindest durch einen Teil der Beschichtungs
anlage gebildet und die Carrierbahn ist als geschlossene Bahn
ausgeführt. Damit ist diese Anlage im Wesentlichen als Rund
anlage konzipiert. Mit einer Erweiterung der Anlage wäre das
Einfügen weiterer Anlagenteile erforderlich, was in Folge der
runden Anlage Auswirkungen beispielsweise auf den Durchmesser
der Anlage und somit auf die Gestaltung der übrigen Anlagen
teile hätte.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine In-Line-
Vakuumbeschichtungsanlage anzugeben, die unter Einhaltung eines
geringstmöglichen Flächenbedarfes zusätzliche Substrat
behandlungsschritte realisieren kann und beliebig erweiterbar
ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass im
Bereich des diskontinuierlichen Transports eine Pufferkammer
mit mindestens einer Eingangsseite und mindestens einer Aus
gangsseite angeordnet ist, die eine Wechseleinheit zur Aufnahme
von Carrierträgern aufweist, die zumindest um eine senkrechte
Drehachse in Drehschritten drehbar ist, wobei mindestens zwei
Carrieraufnahmegondeln vorgesehen sind, die an den Seiten eines
horizontal und mittig zur senkrechten Drehachse liegenden vir
tuellen n-Ecks mit n ≧ 3 angeordnet sind und wobei nach Voll
zug eines Drehschrittes eine Carrieraufnahmegondel zur Bewegung
des Carrierträgers durch die Eingangsseite in einer ersten Be
wegungsrichtung der Eingangsseite gegenübersteht und/oder eine
Carrieraufnahmegondel zur Bewegung des Carrierträgers durch die
Ausgangsseite in eine zweite Bewegungsrichtung der Ausgangssei
te fluchtend gegenübersteht.
Durch diese Anordnung wird es möglich, eine In-Line-
Vakuumbeschichtungsanlage aufzubauen, die in dem Bereich oder
den Bereichen des kontinuierlichen Transports geradlinig ausge
führt ist. Dadurch wird es möglich, beliebig viele Vakuumbe
schichtungssektionen oder andere Prozesssektionen modulartig
einzufügen und damit die Anlage dem zu erzielenden Schichtauf
bau anzupassen.
An einer Stelle in einem Bereich diskontinuierlichen Transports
werden die Carrier mit Substraten bestückt. Nach dem Bestücken
passiert der Carrier eine erste Schleusenkammer, die das Pro
zessvakuum von der Umgebungsatmosphäre trennt. Nach dem dis
kontinuierlichen Einfahren des Carriers in die Schleusenkammer
wird diese beidseitig verschlossen. Die beim Einfahren des Car
riers in der Schleusenkammer befindliche Luft ist sodann aus
der Schleusenkammer wieder abzupumpen. Dabei werden eine oder
mehrere Schleusenkammern eingesetzt, wobei Schleusenkammern da
von als Pufferkammern ausgeführt sein können. In diesen Schleu
senkammern wird das Prozessvakuum stufenartig erzeugt.
Nach dem Durchlaufen der Schleusenkammern passiert der bestück
te Carrier einen ersten Transferbereich, in dem von dem diskon
tinuierlichen Transport in einen kontinuierlichen Transport ü
bergegangen wird.
Vor diesem Transferbereich ist eine erfindungsgemäße Pufferkam
mer angeordnet, in die ein erster Carrierträger aus der ersten
Schleusenkammer über die Eingangsseite der Pufferkammer einge
schoben wird. Danach vollzieht die Wechseleinheit zumindest ei
nen Drehschritt, so dass die Eingangsseite nach dem zeitlichen
Ablauf eines Prozesstaktes wieder zur Aufnahme eines nächsten
Carrierträgers zur Verfügung steht. Die Wechseleinheit kann
beispielsweise auch aus einem Handlingsystem bestehen, das den
Carrierträger aufnimmt, dann zunächst translatorisch in Rich
tung der Mitte der Pufferkammer fährt und dann den Drehschritt
ausführt.
Nach einer Anzahl von Drehschritten, steht die erste Carrie
raufnahmegondel an der Ausgangsseite der Pufferkammer. Der dar
auf befindliche Carrier wird zum Übergang in den Transferbe
reich freigegeben.
Eine nach dem zweiten Transferbereich angeordnete Pufferkammer
arbeitet nach dem gleichen Funktionsprinzip.
Somit wird durch die Pufferkammern eine Richtungsänderung der
Carrierträger bewirkt und die Bereiche des kontinuierlichen
Transports können gerade gestaltet werden, wobei dennoch die
gesamte Anlage einen ringförmigen Aufbau zeigt, bei dem die
Carrierrückführung durch die Anlage selbst realisiert wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Wechseleinheit am inneren Pufferkammerboden, um die senkrechte
Achse, drehbar gelagert und durch einen positionierbaren Line
armotor, vorzugsweise einen Drehstromlinearmotor, direkt ange
trieben ist.
Eine Lagerung der Wechseleinheit am Kammerboden und an der Kam
merdecke hat den Nachteil, dass sich die Ausrichtung beider La
gerdrehachsen beim Anpumpen der Pufferkammer zueinander verän
dert und damit die Belastung der Lager steigt. Aus diesem Grund
ist für die Wechseleinheit nur eine Lagerstelle am Pufferkam
merboden vorgesehen. Die an der Pufferkammerdecke befindliche
Drehdurchführung hat keine lagernde Funktion für die Wechsel
einheit. Sie dient lediglich der Medienzuführung für die Bau
gruppen innerhalb der Pufferkammer. Der Antrieb und die Positi
onierung erfolgt über einen aus einem stationären Primärteil
und einem beweglichen Sekundärteil bestehenden flachen Linear
motor, vorzugsweise einen Drehstromlinearmotor der zur Positio
nierung über ein eigenes Meßsystem verfügt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass jede Carrieraufnahmegondel mit einer eigenen Transportein
richtung zur Aufnahme bzw. Abgabe der Carrierträger ausgestat
tet ist.
Die Carrieraufnahmegondeln sind mit einer eigenen Transportein
richtung ausgestattet, welche den Carrierträger bei der Über
nahme bzw. Übergabe auf die bzw. von der Gondel bewegt. Das
heißt der Carrierträger wird vom Transportsystem einer angren
zenden Kammer auf die Carrieraufnahmegondel geschoben. Nachdem
der Carrierträger in den Wirkungsbereich der Transporteinrich
tung geschoben wurde, erfolgt der Weitertransport durch selbi
ge. Das Transportsystem verfügt über keinen eigenen Antrieb.
In einer weiteren günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Transporteinrichtung der Carrieraufnahme
gondel mittels eines an der Eingangsseite oder der Ausgangssei
te der Pufferkammer befindlichen Antriebes an Atmosphäre über
ein Kupplungssystem angetrieben ist.
Da nicht in jeder Position der Carrieraufnahmegondel ein Trans
port des Carrierträgers erfolgen muss, sind die Antriebe nur an
den notwendigen Stellen, im Bereich der Atmosphäre angebracht
und können bei Bedarf in das Transportsystem eingekoppelt wer
den.
In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Wechseleinheit mit vier Carrieraufnahmegondeln verse
hen ist und die erste Bewegungsrichtung und die zweite Bewe
gungsrichtung einen Winkel von 90°, 180°, 270° oder 360° ein
schließen.
Durch diese Ausgestaltung können mehrere Bewegungsrichtungen
der Carrier realisiert werden. Somit ist der Einsatz einer er
findungsgemäßen Pufferkammer in verschiedenen Anlagen-
Ringsystemen mit einem geradlinigen Bereiche eines kontinuier
lichen Transports möglich. Dabei wird durch die Pufferkammer
jeweils eine Richtungsänderung entsprechend des Einsatzgebietes
ermöglicht. Somit kann bei einem 90° Winkel eine viereckige An
lage konzipiert werden. Bei einem 180° Winkel ist der Aufbau
einer doppelspurige Anlage mit einem neben dem Transportweg der
Carrier durch die Beschichtungssektionen liegendem Carrier
rücktransport möglich.
Schließlich bedeutet die 360°-Variante ein "Looping" in dem
normalen Bewegungsablauf. Dies kann insbesondere dort Anwendung
finden, wo in dem normalen Betriebsablauf zeitaufwändige
Schritte, wie langwierige Vorbehandlungsschritte, vorzunehmen
sind. Derartige Schritte können in dem Looping realisiert wer
den. Damit verkürzt sich die Anlagenlänge beträchtlich.
Es ist auch möglich, die Pufferkammer mit zwei oder mehreren
Eingangs- und zwei oder mehreren Ausgangsbereichen zu versehen.
Damit wird es möglich, die Pufferkammer nicht nur zur Rich
tungsänderung in Anlagen-Ringsystemen sondern auch als Vertei
ler oder Weichen einzusetzen.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Carrierträger zur Senkrechten schräg gestellt sind.
Dies bietet eine sehr einfache Realisierung einer Substrathal
terung, indem die Substrate bereits durch die Schwerkraft auf
dem Carriereinsatz gehalten werden.
In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass in der Pufferkammer Einrichtungen zur Vor- und/oder Nach
behandlung der Substrate angeordnet sind.
Damit kann die Verweilzeit in der Pufferkammer gezielt für die
Gestaltung von Prozessschritten genutzt werden, so dass die
Prozesssektionen, die normalerweise für die Vor- und/oder Nach
behandlung erforderlich wären, entfallen können.
In einer günstigen Ausgestaltung hierzu ist vorgesehen, dass
die Einrichtungen zur Vor- und/oder Nachbehandlung der Substra
te aus Einrichtungen für stationäre Vor- und/oder Nachbehand
lungsprozesse bestehen.
Stationäre Vor- und/oder Nachbehandlungsprozesse sind solche,
bei denen der Carrier eine Zeit lang bei dem Vollzug dieses
Prozesses in seiner Position verharrt. Unter Nutzung der Ver
weilzeit der Carrier in der Pufferkammer ist es günstig, diese
Prozesse in der Pufferkammer ablaufen zu lassen.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Einrichtungen zur Vor- und/oder Nachbehandlung der
Substrate beidseitig und parallel zum Carrierträger in einem
definierten Abstand zu Carrierträger und Substrat angeordnet
sind und dass sie ihre relative Position zu Carrierträger und
Substrat auch während einer Bewegungsrichtungsänderung beibe
halten.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Einrichtungen zur Vor- und/oder Nachbehandlung der Substrate
aus Heizelementen bestehen.
Die Substrate werden beispielsweise in der Pufferkammer bereits
vorgeheizt, ohne dass gesonderte Heizkammern erforderlich wer
den. Da die Heizelemente mit der Carrieraufnahmegondel verbun
den sind, kann der Erwärmungsprozess kontinuierlich ablaufen
und wird nicht durch eine Bewegungsrichtungsänderung des Car
rierträgers unterbrochen. Eine beidseitige und substratnahe An
ordnung der Heizelemente schließt einen Materialverzug am Car
rier und an den Substraten aus und gewährleistet eine optimale
Nutzung der Heizenergie.
In einer weiteren Ausgestaltung ist auch vorgesehen, dass die
Pufferkammer mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, dass sich die
Schleusenkammern an die Eingangsseite und/oder an die Ausgangs
seite anschließen und das Verhältnis der Volumina der Puffer
kammer zu einer Schleuse mindestens 10 : 1 beträgt.
In der Pufferkammer wird vor dem Öffnen des Verbindungsventils
zwischen der Schleusenkammer und der Pufferkammer ein Vakuum
erzeugt, so dass in der Schleusenkammer nur noch eine geringere
Pumpleistung anzuschließen ist. Mit jedem Einbringen eines Car
rierträgers von der Schleusenkammer in die Pufferkammer erhöht
sich der Druck in der Pufferkammer relativ wenig. Damit über
nimmt die Pufferkammer die Funktion eines Druckausgleichs und
damit kann die Pumpleistung in der Schleusenkammer verringert
werden.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgese
hen, dass die Leitungen der Medienversorgung für die in der
Pufferkammer angeordneten Baugruppen über eine an der Puffer
kammerdecke, koaxial zur senkrechten Drehachse der Wechselein
heit, befindlichen vakuumdichten Drehdurchführung verlaufen,
welche mittels eines Schleppseils und einer Feder, zum flexib
len Antrieb der Drehdurchführung, mit der Wechseleinrichtung
verbunden ist.
Die in der Pufferkammer angeordneten Baugruppen müssen zur Pro
zessdurchführung mit Medien z. B. Elektroenergie oder Kühlwas
ser versorgt werden. Dabei sind zwei Anforderungen zu berück
sichtigen. Zum einen darf das in der Prozesskammer herrschende
Vakuum durch die Medienzuführung nicht beeinträchtigt werden
und zum anderen muss die Beweglichkeit der Wechseleinheit um
die senkrecht angeordnete Drehachse erhalten bleiben. Diese An
forderungen werden durch die Drehdurchführung erfüllt.
In einer weiteren günstigen Ausgestaltungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass das Medium Elektroenergie für die in der
Pufferkammer angeordneten Heizelemente durch eine Elektrolei
tung, die in einem flexiblen Schlauch von der Drehdurchführung
bis zu einem Anschlusskasten geführt wird, bereitgestellt wird
und dass der Schlauch, der Anschlusskasten und die entsprechen
den Verbindungen vakuumdicht ausgeführt sind und der Anschluss
kasten über den Schlauch mit Umgebungsatmosphäre verbunden ist.
Um Glimmentladungen eines im Prozessvakuum liegenden Elektroan
schlusses zu vermeiden, wurde der Anschluss in einen Anschluss
kasten verlagert, der vakuumdicht ausgeführt wird und mit der
Umgebungsatmosphäre in Verbindung steht.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße In-Line-
Vakuumbeschichtungsanlage,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Pufferkammer und
Die In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage 1 ist mit einem nicht nä
her dargestellten Transportsystem versehen. In dem Trans
portsystem sind Carrier 2 auf einem Carrierträger 3 in einer
Transportrichtung 4 bewegbar.
Auf den Carriern 2 sind Substrate 5 auflegbar.
Der Transportweg der Carrierträger 3 weist einen Bereich dis
kontinuierlichen Transports 6, einen Bereich kontinuierlichen
Transports 7, einen ersten Transferbereich 8, mit einem Über
gang von einem diskontinuierlichen zu einem kontinuierlichen
Transport und einen zweiten Transferbereich 9 mit einem Über
gang von einem kontinuierlichen Transport zu einem diskontinu
ierlichen Transport auf.
Die In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage 1 ist mit einer in Trans
portrichtung 4 vor dem ersten Transferbereich 8 liegenden ers
ten Schleusenkammer 10 und mit einer in Transportrichtung 4
nach dem zweiten Transferbereich 9 liegenden zweiten Schleusen
kammer 11 versehen. Dazwischen, d. h. im Bereich des kontinuier
lichen Transports 7, sind mehrere Vakuumbeschichtungssektionen
12 angeordnet.
Im Bereich des diskontinuierlichen Transports 6 sind zwei Puf
ferkammern 13; 21 mit je einer Eingangsseite 14 und einer Aus
gangsseite 15 versehen. Diese Pufferkammern 13; 21 weisen eine
Wechseleinheit 16 zur Aufnahme von Carrierträgern 3 auf, die um
eine senkrechte Drehachse in Drehschritten drehbar ist. Der An
trieb der Wechseleinheit erfolgt über einen positionierbaren
Linearantrieb 19. Dabei sind vier Carrieraufnahmegondeln 17
vorgesehen, die an den Seiten eines horizontal und mittig zur
senkrechten Drehachse liegenden virtuellen Vierecks angeordnet
sind. Nach Vollzug eines Drehschrittes steht eine Carrierauf
nahmegondel 17 zur Aufnahme eines Carrierträgers 3 der Ein
gangsseite 14 und eine Carrieraufnahmegondel 17 zur Abgabe ei
nes Carrierträgers 3 der Ausgangsseite 15 fluchtend gegenüber.
In dem einen Bereich diskontinuierlichen Transports 6 werden
die Carriereinsätze 2 in den Carrierträgern 3 mit Substraten 5
bestückt. Nach dem Bestücken passiert der Carrierträger 3 die
erste Schleusenkammer 10, die das Prozessvakuum in den Vakuum
beschichtungssektionen 12 von der Umgebungsatmosphäre trennt.
Nach dem diskontinuierlichen Einfahren des Carrierträgers 3 in
die erste Schleusenkammer 10 wird diese beidseitig verschlos
sen.
Vor dem Einfahren des Carrierträgers 3 in den Bereich kontinu
ierlichen Transports 7 der Anlage passiert der bestückte Car
rierträger 3 den ersten Transferbereich 8. Vor diesem Trans
ferbereich 8 ist eine erfindungsgemäße Pufferkammer 13 angeord
net, in die ein erster Carrierträger 3 über die Eingangsseite
14 eingeschoben wird. Danach vollzieht die Wechseleinheit 16
einen Drehschritt, so dass an der Eingangsseite 14 die zweite
Carrieraufnahmegondel 17 zur Aufnahme eines nächsten Car
rierträgers 3 zur Verfügung steht.
Nach zwei Drehschritten, steht die erste Carrieraufnahmegondel
17 der Ausgangsseite 15 der Pufferkammer 13 zur Übergabe eines
Carrierträgers 3 in den ersten Transferbereich 8 fluchtend ge
genüber.
Eine nach dem zweiten Transferbereich 9 angeordnete zweite Puf
ferkammer 21 arbeitet nach dem gleichen Funktionsprinzip.
In der Pufferkammer 13 und 21 sind Heizelemente 18 auf beiden
Seiten jeder Carrieraufnahmegondel 17 parallel und mit einem
konstanten Abstand zum Carrierträger 3 angeordnet.
Diese Anordnung der Heizelemente 18 ermöglicht einen kontinu
ierlichen Erwärmungsvorgang der Substrate 5, der durch eine
Drehbewegung der Wechseleinheit nicht unterbrochen wird.
Damit übernehmen die Pufferkammern 13 und 21 die Funktion der
Richtungsumkehr der Carrierträger 3 auf dem Transportweg. Die
erste Pufferkammer 13 übernimmt außerdem das Vorheizen und die
zweiten Pufferkammer 21, nach dem zweiten Transferbereich 9,
ein Temperieren der Substrate 5.
Jede Pufferkammer 13 und 21 ist mit mindestens einer Vakuumpum
pe versehen. Dabei sind die Schleusenkammern 10; 11 an die Ein
gangsseite 14 der ersten Pufferkammer 13 bzw. an die Ausgangs
seite 15 der zweiten Pufferkammer 21 angeschlossen.
1
In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage
2
Carrier
3
Carrierträger
4
Transportrichtung
5
Substrat
6
Bereich diskontinuierlichen Transports
7
Bereich kontinuierlichen Transports
8
erster Transferbereich
9
zweiter Transferbereich
10
erste Schleusenkammer
11
zweite Schleusenkammer
12
Vakuumbeschichtungssektion
13
erste Pufferkammer
14
Eingangsseite der Pufferkammer
15
Ausgangsseite der Pufferkammer
16
Wechseleinheit
17
Carrieraufnahmegondel
18
Heizelement
19
Linearantrieb
20
Kammerwandung
21
zweite Pufferkammer
22
Drehdurchführung
Claims (13)
1. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage die
mit einem Transportsystem für die Bewegung von Carriern versehen ist, welche entlang eines Transportweges bewegbar sind und auf denen Substrate aufgelegt werden können, wobei der Transportweg mindestens einen Bereich diskon tinuierlichen Transports, einen Bereich kontinuierlichen Transports, einen ersten Transferbereich, mit einem Über gang von einem diskontinuierlichen zu einem konti nuierlichen Transport und einen zweiten Transferbereich mit einem Übergang von einem kontinuierlichen Transport zu ei nem diskontinuierlichen Transport, aufweist,
mit einer in Transportrichtung vor dem ersten Transfer bereich liegenden ersten Schleusenkammer,
mit einer in Transportrichtung nach dem zweiten Trans ferbereich liegenden zweiten Schleusenkammer und
mit mindestens einer Vakuumbeschichtungssektion, die im Bereich des kontinuierlichen Transports angeordnet ist, da durch gekennzeichnet, dass im Bereich des diskontinuierli chen Transports (6) eine Pufferkammer (13) mit mindestens einer Eingangsseite (14) und mindestens einer Ausgangsseite (15) angeordnet ist, die eine Wechseleinheit (16) zur Auf nahme von Carrierträgern (3) aufweist, die zumindest um ei ne senkrechte Drehachse in Drehschritten drehbar ist, wobei mindestens zwei Carrieraufnahmegondeln (17) vorgesehen sind, die an den Seiten eines horizontal und mittig zur senkrechten Drehachse liegenden virtuellen n-Ecks mit n ≧ 3 angeordnet sind und wobei nach Vollzug eines Dreh schrittes eine Carrieraufnahmegondel (17) zur Bewegung des Carrierträgers durch die Eingangsseite (14) in einer ersten Bewegungsrichtung der Eingangsseite (14) gegenübersteht und/oder eine Carrieraufnahmegondel (17) zur Bewegung des Carrierträgers (3) durch die Ausgangsseite (15) in eine zweite Bewegungsrichtung der Ausgangsseite (15) fluchtend gegenübersteht.
mit einem Transportsystem für die Bewegung von Carriern versehen ist, welche entlang eines Transportweges bewegbar sind und auf denen Substrate aufgelegt werden können, wobei der Transportweg mindestens einen Bereich diskon tinuierlichen Transports, einen Bereich kontinuierlichen Transports, einen ersten Transferbereich, mit einem Über gang von einem diskontinuierlichen zu einem konti nuierlichen Transport und einen zweiten Transferbereich mit einem Übergang von einem kontinuierlichen Transport zu ei nem diskontinuierlichen Transport, aufweist,
mit einer in Transportrichtung vor dem ersten Transfer bereich liegenden ersten Schleusenkammer,
mit einer in Transportrichtung nach dem zweiten Trans ferbereich liegenden zweiten Schleusenkammer und
mit mindestens einer Vakuumbeschichtungssektion, die im Bereich des kontinuierlichen Transports angeordnet ist, da durch gekennzeichnet, dass im Bereich des diskontinuierli chen Transports (6) eine Pufferkammer (13) mit mindestens einer Eingangsseite (14) und mindestens einer Ausgangsseite (15) angeordnet ist, die eine Wechseleinheit (16) zur Auf nahme von Carrierträgern (3) aufweist, die zumindest um ei ne senkrechte Drehachse in Drehschritten drehbar ist, wobei mindestens zwei Carrieraufnahmegondeln (17) vorgesehen sind, die an den Seiten eines horizontal und mittig zur senkrechten Drehachse liegenden virtuellen n-Ecks mit n ≧ 3 angeordnet sind und wobei nach Vollzug eines Dreh schrittes eine Carrieraufnahmegondel (17) zur Bewegung des Carrierträgers durch die Eingangsseite (14) in einer ersten Bewegungsrichtung der Eingangsseite (14) gegenübersteht und/oder eine Carrieraufnahmegondel (17) zur Bewegung des Carrierträgers (3) durch die Ausgangsseite (15) in eine zweite Bewegungsrichtung der Ausgangsseite (15) fluchtend gegenübersteht.
2. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wechseleinheit (16) am inneren
Pufferkammerboden, um die senkrechte Achse, drehbar gela
gert und durch einen positionierbaren Linearmotor, vorzugs
weise einen Drehstromlinearmotor (19), direkt angetrieben
ist.
3. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Carrieraufnahmegondel (17) mit
einer eigenen Transporteinrichtung zur Aufnahme bzw. Abgabe
der Carrierträger (3) ausgestattet ist.
4. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung der Carrie
raufnahmegondel (17) mittels eines an der Eingangsseite
(14) oder der Ausgangsseite (15) der Pufferkammer befindli
chen Antriebes an Atmosphäre über ein Kupplungssystem ange
trieben ist.
5. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wechseleinheit (16) mit vier Car
rieraufnahmegondeln (17) versehen ist und die erste Bewe
gungsrichtung und die zweite Bewegungsrichtung einen Winkel
von 90°, 180°, 270° oder 360° einschließen.
6. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Carrierträger (3) zur Senkrechten
schräg gestellt sind.
7. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Pufferkammer (13; 21)
Einrichtungen zur Vor- und/oder Nachbehandlung der Substra
te (5) angeordnet sind.
8. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Vor- und/oder
Nachbehandlung der Substrate (5) aus Einrichtungen für sta
tionäre Vor- und/oder Nachbehandlungsprozesse bestehen.
9. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Vor-
und/oder Nachbehandlung der Substrate (5) beidseitig und
parallel zum Carrierträger (3) in einem definierten Abstand
zu Carrierträger (3) und Substrat (5) angeordnet sind und
dass sie ihre relative Position zu Carrierträger (3) und
Substrat (5) auch während einer Bewegungsrichtungsänderung
beibehalten.
10. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Vor-
und/oder Nachbehandlung der Substrate (5) aus Heizelementen
(18) bestehen.
11. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Pufferkammer (13; 21) mit einer
Vakuumpumpe verbunden ist, dass sich die Schleusenkammern
(10; 11) an die Eingangsseite (14) und/oder an die Aus
gangsseite (15) anschließen und das Verhältnis der Volumina
der Pufferkammer (13; 21) zu einer Schleuse (10; 11) min
destens 10 : 1 beträgt.
12. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Leitungen der Medienversorgung für
die in der Pufferkammer (13; 21) angeordneten Baugruppen
über eine an der Pufferkammerdecke, koaxial zur senkrechten
Drehachse der Wechseleinheit (16), befindlichen vakuumdich
ten Drehdurchführung (22) verlaufen, welche mittels eines
Schleppseils und einer Feder, zum flexiblen Antrieb der
Drehdurchführung (22), mit der Wechseleinheit (16) verbun
den ist.
13. In-Line-Vakuumbeschichtungsanlage nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet dass das Medium Elektroenergie für die in
der Pufferkammer (13; 21) angeordneten Heizelemente durch
eine Elektroleitung, die in einem flexiblen Schlauch von
der Drehdurchführung (22) bis zu einem Anschlusskasten ge
führt wird, bereitgestellt wird und dass der Schlauch, der
Anschlusskasten und die entsprechenden Verbindungen vakuum
dicht ausgeführt sind und der Anschlusskasten über den
Schlauch mit Umgebungsatmosphäre verbunden ist.
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