DE10203921A1 - Steuervorrichtung für Komponenten eines Steuergeräts - Google Patents
Steuervorrichtung für Komponenten eines SteuergerätsInfo
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Abstract
Bei einer Steuervorrichtung für Komponenten eines Steuergeräts mit einem Steuerteil und mit einem Leistungsteil, bei dem eingangsseitig eine Betriebsspannung anliegt und ausgangsseitig eine Verbindung des Steuerteils zu einer Datensenke und des Leistungsteils zu einem elektrischen Verbraucher besteht, wird eine Schaltlogik, die abhängig von der Höhe der Betriebsspannung einerseits nur den Steuerteil oder nur den Leistungsteil oder andererseits den Steuerteil und den Leistungsteil aktiviert.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für Komponenten eines Steuergeräts mit einem Steuerteil und mit einem Leistungsteil, bei dem eingangsseitig eine Betriebsspannung anliegt, eine uni- oder bidirektionale Verbindung des Steuerteils zu einer Datensenke/-quelle und ausgangsseitig des Leistungsteils zu einem elektrischen Verbraucher besteht.
- Ein derartiger Aufbau eines Steuergeräts mit Steuerteil und Leistungsteil als seinen wesentlichen Komponenten ist allgemein bekannt. Die Datensenke/-quelle kann ein Datenbus (drahtgebunden, optisch) oder aber ein Sender-/Empfänger sein, mit dem das Steuerteil Daten drahtlos austauscht. Es ist für derartige Steuergeräte auch eine Unterspannungsabschaltung bekannt, mit der diese Komponenten abschaltbar sind, wenn die Betriebsspannung unter einen Mindestwert sinkt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufbau und eine Beschaltung eines Steuergeräts der eingangs genannten Art vorzusehen, bei dem die Komponenten wahlweise schaltbar sind.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
- Abhängig von der Auslegung der Schaltlogik kann nur entweder der Steuerteil oder der Leistungsteil oder jeweils beide Teile zusammen aktivierbar sein.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Steuerteil bei und über einem niedrigen Spannungswert, der Leistungsteil zusätzlich auch bei einem höheren Spannungswert aktiviert sind. Aber auch die Umkehrung und die Vertauschungen können vorteilhaft sein. Dann ist nur der Leistungsteil bei einem niedrigen Spannungswert aktiv oder aber entweder der Steuerteil oder der Leistungsteil allein sind bei einem Spannungswert aktiviert, der über einem höheren Schwellwert liegt, während bei niedrigeren Spannungswerten dann beide Teile gemeinsam aktiviert sind. Die konkrete Ausgestaltung richtet sich somit nach den jeweiligen Gegebenheiten bzw. Notwendigkeiten.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die in der Zeichnung dargestellte einzige Figur zeigt ein elektronisches Steuergerät, bei dem unterschiedliche Bereiche abhängig von der Eingangsspannung aktivierbar sind.
- Das dargestellte Steuergerät 1 ist mit ECU bezeichnet. Es enthält einen mit Leistungselektronik bezeichneten Leistungsteil 2, einen Steuerteil 3 (als CPU bezeichnet), sowie eine Schaltlogik 4. Es liegt eingangsseitig an Betriebsspannung U, ausgangsseitig an einem Datenbus 5.
- Die Schaltlogik 4 ist in Hardware oder Software realisierbar. Sie aktiviert bzw. deaktiviert abhängig von der eingangsseitig am Steuergerät 1 angelegten Betriebsspannung U unterschiedliche Bereiche des Steuergerätes 1. Hierzu besitzt sie beispielsweise zwei Schwellwertschalter (nicht dargestellt), von denen ein erster bei einem niedrigen (Mindest-)Spannungswert U1 von 5 V und ein zweiter bei einem höheren Spannungswert U2 von 10 V anspricht.
- Der erste Schwellwertschalter steuert den Steuerteil 3, der zweite Schwellwertschalter den Leistungsteil 2. Der Leistungsteil 2 wird somit erst über dem höheren Spannungswert betrieben. Die Aktivierung des Leistungsteils 2 erfolgt nach Überschreiten der definierten Spannungsschwelle U2. Unterhalb der Spannungsschwelle U2 und oberhalb der Mindestspannung U1 ist lediglich der Steuerteil 3 aktiv. Im Bereich zwischen der Mindestspannung U1 und der Spannungsschwelle U2 sind somit solche Funktionalitäten des Steuerteils 3 ausführbar, die den Leistungsteil 2 nicht benötigen. Dies kann z. B. auch ein datentechnischer Zugriff auf gespeicherte Daten vom Datenbus 5 aus sein. Die Speicherung der Daten erfolgt dabei im Steuerteil 3. Ferner kann für Verbraucher innerhalb des Leistungsteils 2 (nicht dargestellt), die einen erhöhten Spannungsbedarf haben, kann zusätzlich ein Spannungswandler 6 im Steuergerät 1 enthalten sein.
- Aufgrund der Trennung der Aktivierung des Steuerteils 3 und der Aktivierung des Leistungsteils 2 wird die Funktionalität des Steuerteils 3 nicht durch eine etwaige Fehlfunktion im Leistungsteil beeinflusst. Darüber hinaus ist der Leistungsteil im Sinne einer Energiesteuerung/-verwaltung (Power enable [7]) über die Versorgungsspannung aktivierbar bzw. bei nicht ausreichender Versorgungsspannung deaktivierbar.
- Beispielsweise ist ein Stromversorgungssystem denkbar, welches sich durch einen relativ großen Spannungshub auszeichnet. Bei Verwendung von Kondensatoren, sog. Supercap's oder Ultracap's, als Energiespeicher/-puffer ergibt sich ein direkter Zusammenhang der Versorgungsspannung mit der gespeicherten Energie. Somit ergibt sich eine Zwangsabschaltung des Leistungsteils über die Versorgungsspannung bei Energiemangel. Dies gilt auch für den Fehlerfall, dass der Leistungsteil fälschlicherweise (z. B. auf Grund eines Softwarefehlers nicht abgeschaltet wird. Weiterhin kann ein zentrales Powermanagement einzelne Bordnetzbereiche über die Versorgungsspannung in verschiedene Aktivitätslevels, wie beispielsweise "aus - kommunikationsbereit - funktionsbereit" versetzen. Eine Datenkommunikation ist hierbei nicht zwingend erforderlich, wodurch sich gewisse Notlaufeigenschaften ergeben. Die höhere Versorgungsspannung kann aber auch durch Zuschalten eines Generators, die Verwendung einer zusätzlichen Stromversorgung (z. B. mittels einer Brennstoffzelle gebildet) oder aber auch durch eine externe Versorgung aus dem öffentlichen Stromversorgungsnetz erfolgen. Ein weiterer Vorteil liegt in der Unterstützung der Fehlersuche im System. Hier können beispielsweise Endstufen mit einem sog. Latch up, d. h. dauernd durchgeschaltet, durch selektives Hochsetzen (zugehöriger Diagnoseablauf) der Versorgungsspannung einzelner Bordnetzbereiche schneller lokalisiert werden.
- Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau des Steuergerätes 1 ergibt sich die Möglichkeit der Nutzung von Steuerfunktionalitäten wie z. B. der Kommunikation (bevorzugt von einem Datenbus 5 aus) auch dann, wenn der Leistungsteil 2 deaktiviert ist und nur der Steuerteil 3 aktiv ist.
- Ferner ergeben sich verschiedene Möglichkeiten zur Energieeinsparung. So muss nämlich der mit der höheren Spannung betriebene Leistungsteil 2 nicht aktiviert werden, wenn lediglich energieärmere Funktionalitäten des Steuerteils 3 genutzt werden sollen. Bei etwaigen Fehlfunktionen des Leistungsteils 2 wird ebenfalls nur die geringere Spannung des Steuerteils 3 benötigt. Außerdem kann bei alleiniger Nutzung der Funktionalitäten des Steuerteils 3 dieses in einen Sparmodus versetzt werden, um dadurch den Strombedarf herabzusetzen.
- Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus ergibt sich auch ein verbessertes Failsafe-Verhalten, da die Abhängigkeit von der Versorgungsspannung eine indirekte Sperre für diejenigen Funktionalitäten darstellt, die erst ab einer Mindestspannung möglich sein sollen. Zudem werden Funktionalitäten des Steuergerätes erst dann ausgeführt, wenn Spannung zur Verfügung steht, die mindestens gleich dem unteren Schwellwert U1 ist.
- Einen weiteren Vorteil stellt die Zwangskopplung des Energieverbrauchs an die Energiebereitstellung dar. So kann durch den Leistungsteil 2 ein Verbraucher nur dann eingeschaltet sein, wenn der zugehörige Generator, bzw. die zugehörige Energiequelle aktiv ist. Voraussetzung ist ein Schwellwert U2 der dem Wert der Generatorausgangsspannung angepasst ist. Bei einem 42 V-Bordnetz kann er beispielsweise bei 30 V liegen. Damit sind die von dem Leistungsteil 2 geschalteten Verbraucher nur bei aktivem Generator und der dann über 30 V liegenden Bordnetzspannung aktiv. Daraus ergeben sich auch Kosten- und Gewichtseinsparungen bei einem Energiespeicher (nicht dargestellt), da der 42 Volt-Verbraucher nur bei entsprechender Energiebereitstellung aktiv ist und somit ein dafür vorgesehener 42 V- Energiespeicher nicht erforderlich ist.
- Darüber hinaus ist der erfindungsgemäße Schaltungsaufbau mit einem minimalen Aufwand und geringen Kosten realisierbar. Bezugszeichen In der Erfindungsbeschreibung wurden folgende Bezugszeichen für die Abb. 1 benutzt:
1 Kasten mit > U1
2 Steuergeräts ECU
3 Leistungselektronik
4 Steuerteil CPU
5 Datenbus
6 Spannungswandler
7 Power enable
Claims (2)
1. Steuervorrichtung für Komponenten eines Steuergeräts mit einem Steuerteil und
mit einem Leistungsteil, bei dem eingangsseitig eine Betriebsspannung anliegt und
ausgangsseitig eine Verbindung des Steuerteils zu einer Datensenke und des
Leistungsteils zu einem elektrischen Verbraucher besteht, gekennzeichnet durch eine
Schaltlogik, die abhängig von der Höhe der Betriebsspannung einerseits nur den
Steuerteil oder nur den Leistungsteil oder andrerseits den Steuerteil und den
Leistungsteil aktiviert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerteil bei
und über einem niedrigen Spannungswert, der Leistungsteil zusätzlich auch bei
einem höheren Spannungswert aktiviert sind.
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