DE10202449B4 - Hochfrequenzbeheizter Tiegel zum Einschmelzen, Läutern und/oder Homogenisieren von anorganischen Stoffen - Google Patents
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Abstract
Hochfreguenzbeheizter
Tiegel zum Einschmelzen, Läutern
und/oder Homogenisieren von anorganischen Stoffen, insbesondere
eines Gemenges zur Herstellung von Glas, mit einem Schmelz-, Homogenisierungs-
und/oder Läuterbereich
zum Aufschmelzen, Homogenisieren, und/oder Läutern der Stoffe, einem Über- und/oder
Auslaufbereich zum Abziehen der Schmelze und einer von einem Hochfrequenzgenerator
gespeisten Induktionseinrichtung zum Einstrahlen von Hochfrequenzstrahlung
in den Schmelzbereich, wobei die Induktionseinrichtung mindestens
eine Induktionsspule aufweist, die den Tiegel vollständig oder
segmentartig umgibt, gekennzeichnet durch einen für elektromagnetische,
hochfrequente Strahlung durchlässigen
Tiegel (1) und eine den Tiegel (1) mit der diesen umgebenden Induktionseinrichtung
vollständig
umgebende separate Schutzeinrichtung (10) aus einem Käfig aus
Lochmetall, einem Metallgitter oder einem Metallgeflecht gegen die
von der Induktionseinrichtung emittierte Hochfrequenzstrahlung.
Description
- Die Erfindung betrifft einen hochfrequenzbeheizten Tiegel zum Einschmelzen, Läutern und Homogenisieren von anorganischen Stoffen, insbesondere eines Gemenges zur Herstellung von Glas, vorzugsweise mit einem Einlegebereich mit Gemengeeinlage zum Einlegen der Stoffe, einem Schmelzbereich zum Aufschmelzen der Stoffe, einem Über- und/oder Auslaufbereich zum Abziehen der Schmelze und einer von einem Hochfrequenzgenerator gespeisten Induktionseinrichtung zum Einstrahlen von Hochfrequenzstrahlung in den Schmelzbereich.
- Ein Tiegel der genannten Art zum Einschmelzen von Gemenge zur Herstellung von Glas ist beispielsweise aus der
EP 0119877 A1 bekannt. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Skulltiegel, der aus wassergekühlten, beabstandet zueinander angeordneten Metallrohren aufgebaut ist und in welchem die Hochfrequenzstrahlung mittels von einem Hochfrequenzgenerator gespeister Induktionsspulen, die den Tiegel umgeben, eingestrahlt wird. Beim Aufschmelzen des Gemenges bildet sich im Randbereich des Tiegels durch die Wasserkühlung zwangsweise eine Schutzschicht aus arteigenem Material aus, welche die Schmelze in Form eines arteigenen Tiegels umgibt und somit vor der bei den sonstigen Schmelzverfahren üblichen Verunreinigung durch das Tiegelmaterial schützt. Das aufgeschmolzene Glas wird gemäß derEP 0119877 in einem sogenannten Über- bzw. -auslaufbereich abgezogen und der weiteren Verarbeitung zugeführt. - Nachteilig an dem beschriebenen Einschmelzaggregat ist, dass die Hochfrequenzstrahlung nicht nur in den Tiegelinhalt eingetragen, sondern auch noch nach außen hin abgestrahlt wird, mit äußerst negativen Folgen für das Bedienpersonal und etwaige störstrahlungsempfindliche Geräte.
- Die WO 98/05185 A1 zeigt einen wassergekühlten Tiegel, innerhalb dessen das eingebrachte Schmelzgut über eine am Boden des Tiegels angeordnete Spule induktiv beheizt wird. Nachteilig ist hierbei der schlechte Einkopplungswirkungsgrad der Flachspule und die Gestaltung des Tiegels mit geschlossener Seitenwand, die zusätzlich energieverzehrend wirkt, da hier eingekoppelte elektromagnetische Strahlung einfach kurzgeschlossen und durch die Wasserkühlung vernichtet wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Tiegel gemäß der
EP 0119877 A1 so weiterzubilden, dass die vorstehend beschriebenen negativen Folgen, insbesondere die unnötige Vernichtung von eingekoppelter Energie, weitgehend unterbunden werden. - Diese Aufgabe wird gelöst durch einen hochfrequenzbeheizten Tiegel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass es möglich ist, selbst bei einem so komplexen Gebilde, wie einem Einschmelzaggregat, welches wenigstens den Einschmelztiegel wie auch die Induktionseinrichtung umfasst, eine Schutzeinrichtung vorzusehen, die einerseits die Abstrahlung der Hochfrequenzstrahlung in den Außenraum weitgehend und. zuverlässig unterbindet, andererseits aber die Funktionsweise des Einschmelzaggregats in keiner Weise beeinträchtigt. "Weitgehend unterbindet" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Werte außerhalb des Käfigs maximal erreicht werden, die unterhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Für diese Grenzwerte werden die „Guidelines der ICNIRP" und die „Berufsgenossenschaftlichen Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" herangezogen.
- In den hier erwähnten Bestimmungen wird beschrieben, dass Arbeitspersonal in einem H-Feld mit einer bestimmten Frequenz nur einer maximalen Feldstärke dieser Frequenz ausgesetzt sein darf. Mit einer HF-Schmelzanlage erhält man in 20 cm Entfernung vom HF-Käfig bei 20% Leistung einen Wert, der knapp unterhalb dieses Normwertes liegt. Dies würde bedeuten, dass bei einer Auslastung der Anlage die Grenzwerte deutlich überschritten werden. Schützt man die kontinuierliche Schmelzanlage mit der HF-Abschirmung, so ergibt sich eine Reduktion um einen Faktor 5 bei einer Entfernung von 20 cm vom HF-Käfig. Mit der Reduktion um einen Faktor 5 unterschreitet man den Grenzwert deutlich, so dass durch das H-Feld keine Gefährdung des Personals entsteht.
- Ebenso wie die Normwerte für die H-Feld Abschirmung müssen auch die Bedingungen für die E-Feld Abschirmung erfüllt werden. Diese sind jedoch bei der HF beheizten Abschirmung nicht so kritisch zu sehen. Wie beim H-Feld sind auch beim E-Feld Grenzen bei den Feldstärken einzuhalten, damit das Personal nicht gefährdet wird. Ohne Abschirmung misst man an der HF-Anlage eine Feldstärke die bei 20% Leistungseintrag unterhalb des Grenzwertes liegt etwa den Faktor 20, d.h. bei maximaler Auslastung ist man immer noch um etwa den Faktor 4 unterhalb der Grenzwerte. Man würde also keine Abschirmung benötigen. Mit der Abschirmung für die Schmelzanlage erreicht man eine Reduzierung der E-Feldstärke um einen Faktor 20, d.h. bei voller Auslastung der Anlage ist man etwa um den Faktor 80 unterhalb der kritischen Werte.
- Bei der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung handelt es sich um eine Art Faraday-Käfig, d. h. die Schutzeinrichtung besteht aus einem Käfig aus Metall. Die Wandungen dieser Schutzeinrichtung bestehen aus einem Lochmetall, einem Metallgitter oder einem Metallgeflecht, um gleichzeitig den Blick auf das Einschmelzaggregat zu ermöglichen. Im Auslaufbereich, der sich sowohl im unteren als auch, in Kombination mit einem Glasüberlauf, im oberen Tiegelbereich befinden kann, ist die Schutzeinrichtung so gestaltet, dass die Abschirmung unterbrochen wird und die glasführenden Bauteile durch die Abschirmung hindurch nach außen geführt werden.
- Überraschend zeigt sich, dass trotz der Unterbrechungen des Käfigs, die notwendig sind um das Schmelzaggregat betreiben zu können, eine signifikante Abschirmung des H-Feldes möglich ist und die erforderlichen Grenzwerte nicht überschritten werden. Diese kritischen Bereiche bestehen aus der Einlegeöffnung, dem Glasauslass und den Anschlüssen, die weiterhin notwendig sind um das Schmelzaggregat zu betreiben, wie z.B. Kühlwasseranschluss und Absaugvorrichtung. Diese Bereiche müssen so ausgestaltet sein, dass Öffnungen im Käfig angebracht werden, die groß genug sind um z.B. das Einbringen des Gemenges zu gewährleisten. Durch die Öffnungen wiederum dürfen die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht überschritten werden, damit ein für das Arbeitspersonal ungefährdeter Aufenthalt an der Anlage möglich ist. Die Wandungen der Schutzeinrichtung sind so ausgelegt, dass das hochfrequente Feld sie, wie oben beschrieben, nicht nach außen hin durchdringen kann, dass andererseits aber auch nicht zuviel Hochfrequenzenergie in den Wandungen der Sicherheitseinrichtung absorbiert wird.
- Maschengitter mit einer Stärke von bis zu ca. 1 mm bei einer Maschengröße von 3 bis 5 mm bei gut leitfähigen Materialien, wie beispielsweise Aluminium oder Kupfer, und bei zunderfreiem Stahl bzw. Edelstahl von bis zu ca. 3 mm zeigen sich hierfür hervorragend geeignet.
- Die auftretende Absorption kann durch Vergrößerung des Abstandes zur Feldquelle verringert werden, wodurch in äußerst vorteilhafter Weise die Einkopplung und ungewollte Vernichtung von Energie vermieden werden kann. Entgegen der Lehren des Standes der Technik, möglichst nahe an der felderzeugenden Quelle abzuschirmen, geht die Erfindung überraschende neue Wege, nämlich die beabstandete Abschirmung, welche eine weitestgehend unabhängige Wahl der Schmelztiegelgestaltung bzw. der gesamten Schmelzanlage ermöglicht.
- In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen den Wandungen der Schutzeinrichtung und dem Tiegel größer gleich 0,2 m. Befindet sich die Schutzeinrichtung näher an dem Tiegel, so kann eine zu große Menge an HF-Energie des Feldes von der Abschirmung absorbiert und dadurch eine zu große Erwärmung der Abschirmung stattfindet. Außerdem erhöht sich die Gefahr, dass es zwischen der Induktionsspule und der Abschirmung zu Überschlägen kommt. Ist sie weiter entfernt angeordnet, so kann der Raum, der für die Schmelzanlage notwendig ist, unnötig groß werden.
- Die Schutzeinrichtung umgibt den Tiegel bzw. die Schmelzanlage mit allen Induktionseinrichtungen vollständig, d. h. auch im Bodenbereich.
- Vorteilhafterweise ist eine solche Schutzeinrichtung begehbar und zu diesem Zweck mit Türen ausgestattet, wobei diese Türen zweckmäßigerweise seitlich in bezug auf die Fließrichtung der Schmelze in der Schmelzanlage angeordnet werden. Zum Schutz des Bedienungspersonals sollten die Türen mit einer Schutzschaltung ausgestattet sein, die die Hochfrequenzgeneratoren beim Öffnen der Türen sofort abschaltet.
- Der Begriff Induktionseinrichtung soll im Sinne der Erfindung alle Einrichtungen umfassen, mit deren Hilfe Hochfrequenzstrahlung in den Tiegel eingestrahlt werden kann, insbesondere Induktionsspulen, die den Tiegel vollständig oder segmentartig umgeben. Die Induktionsspule(n) werden dabei in der Regel von einem Hochfrequenzgenerator gespeist.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist, dass die Schutzeinrichtung nicht nur vor dem Austritt der Hochfrequenzstrahlung in den Außenraum schützt, sondern zugleich das Bedienungspersonal vor dem Kontakt mit dem Einschmelztiegel und der Induktionseinrichtung während des Betriebs. Hierbei ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, die Schutzeinrichtung im Einlegebereich so zu gestalten, dass das Bedienungspersonal ohne Gefährdung auch während des Betriebs der Induktionseinrichtung Zugriff auf die Gemengeeinlage für die Durchführung von Reinigungsarbeiten hat.
- Insbesondere bei der Herstellung von Glas kann es bei Verwendung von hochfrequenzbeheizten Einschmelztiegeln, speziell im kontinuierlichen Betrieb und bei stark staubendem Gemenge, zu einer starken unerwünschten Verunreinigung der Schmelzanlage durch Gemengestaub kommen. Die Folge hiervon können Überschläge zwischen den Bauteilen des Schmelztiegels und der Induktionseinrichtung sein, die im schlimmsten Fall zu deren Zerstörung führen können. Es ist daher in diesen Fällen erforderlich, die Gemengeeinlage regelmäßig vom Gemengestaub zu befreien. Je kleiner die Korngrößen der Gemengebestandteile und je höher die Glasdurchsätze sind, um so häufiger müssen die beschriebenen Reinigungsarbeiten durchgeführt werden, mit der Folge, dass die ständigen Unterbrechungen des Schmelzprozesses, wie weiter unten noch beschrieben wird, zu Problemen bei der Einkopplung der Hochfrequenzstrahlung in die Schmelze führen können. Ein weiterer Reinigungsgrund ist dadurch gegeben, dass bei staubendem Gemenge der Einlegebereich sich mit Gemenge zusetzt, so dass immer weniger Gemenge in den Einschmelztiegel eingetragen werden kann. Um die Einlegeöffnung zu reinigen wird mit einem nicht leitenden Stab aus Keramik oder Quarzglas der Einlegebereich von Gemenge gesäubert. Bei den Reinigungsarbeiten muss darauf geachtet werden, dass kein Kontakt mit der Schmelze entsteht, zum einen um zu verhindern dass die Schmelze kontaminiert wird mit dem Reinigungsgegenstand, zum anderen liegt die Schmelze auf einem hohen Spannungspotential und es kann bei leitfähigen Reinigungsgegenständen zu lebensgefährlichen Überschlägen zwischen dem Reinigungsgegenstand und der Schmelze kommen.
- Die Abschirmung kann so mit Türen ausgestattet sein, dass durch Öffnen der Türen der Einschmelztiegel und/oder eines der anderen mit einem HF-Feld induktiv beheizten Bauteile leicht ausgebaut und ausgetauscht werden kann. Der Zugriff auf die Gemengeeinlage kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einfacher Weise dadurch realisiert werden, dass die Wandung der Schutzeinrichtung im Einlegebereich unterhalb der Gemengeeinlage waagrecht zum Tiegel hin geführt wird und dann unmittelbar vor der Gemengeeinlage senkrecht nach oben gelenkt wird. Im Bereich der Gemengeeinlage weist die Wandung der Schutzeinrichtung eine Öffnung auf, die mittels einer Abschirmeinrichtung, beispielsweise eines Abschirmgitters, verschließbar ist. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass zum Öffnen und Schließen dieser Öffnung die Bewegung der Abschirmeinrichtung bzw. des Abschirmgitters über die Bewegung des Einlegearms einer Einlegemaschine gesteuert wird. Die Abschirmung kann aber auch so ausgebildet sein, dass der waagrechte Teil der Abschirmung den Einlegebereich umfasst und im Bereich des Einlegens eine offene Aussparung angebracht ist. Die Abschirmung geht erst hinter der Einlegeöffnung senkrecht nach oben.
- Prinzipiell ist es auch möglich, bei der erfindungsgemäßen Anordnung für die Durchführung der Reinigungsarbeiten die Schutzeinrichtung durch die in den seitlichen Bereichen vorgesehenen Türen zu betreten. Dies hat jedoch ein Abschalten des Hochfrequenzgenerators und damit eine Unterbrechung der Beheizung der Schmelze zur Folge. Ein solcher Vorgang ist, wie bereits oben erwähnt, äußerst kritisch, da die Schmelze dabei an Temperatur und damit an elektrischer Leitfähigkeit verliert, wodurch sich die Einkopplung der Hochfrequenzstrahlung in die Schmelze in unerwünschter Weise verändern kann.
- Die Schutzeinrichtung ist so aufgebaut, dass es zwei Sicherheitsbereiche gibt, die beide durch Türen zugänglich sind. Der eine Sicherheitsbereich (II in Zeichnung) kann nur betreten werden wenn die HF-Anlage ausgeschaltet ist. Der zweite Sicherheitsbereich (Sicherheitsbereich I in Zeichnung) sollte ebenfalls durch Türen verschlossen sein, es ist jedoch möglich, diesen Bereich zu betreten ohne dass die HF-Anlage abgeschaltet wird. Der erste Bereich ist der eigentliche Abschirmbereich, der zweite Bereich sollte nur von geschultem Personal betreten werden können, um z.B. bei laufendem Betrieb des HF-Generators notwendige Reinigungsarbeiten durchzuführen oder z.B. Brenner über dem Einlegebereich zu entfernen oder zu setzen, wenn eine Zusatzheizung des Einschmelzaggregats notwendig wird.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Einlegebereich durch eine Abdichtung vom Einschmelzbereich getrennt, um ein Eindringen von Gemengestaub in den Einschmelzbereich zu verhindern. Dieser könnte ansonsten im Einschmelzbereich zu Überschlägen zwischen Tiegel und Induktionseinrichtung führen, wodurch beide Bauteile sehr stark beschädigt werden könnten. Vorzugsweise ist eine solche Abschirmung aus feurfestem Gewebematerial.
- Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Figur näher erläutert.
-
1 zeigt in einer schematischen Längsschnittdarstellung eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Einschmelzen von Glas, bei welcher die Schutzeinrichtung so ausgestaltet ist, dass der Einlegebereich für das Bedienungspersonal frei zugänglich ist. - Bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen soll die Bezeichnung Einschmelztiegel auch Schmelztiegel umfassen, wie diese beispielsweise bei der Läuterung und der Homogenisierung, insbesondere bei Gemengen und Schmelzen zur Herstellung von Glas, eingesetzt werden.
- Man erkennt in
1 den Einschmelztiegel1 mit dem Einlegebereich2 , dem Schmelzbereich3 und dem Glasüber- bzw. -ablauf4 . - Der Einschmelztiegel
1 ist für elektromagnetische, hochfrequente Strahlung durchlässig, so dass durch diesen eine induktive Einkopplung in das Schmelzgut möglich ist, gleichzeitig aber verbietet dieser Sachverhalt eine Abschirmung, wie diese aus der WO 98/05185 A1 bekannt ist. Ferner wird die energieverzehrende Gestaltung des Tiegels mit geschlossener Seitenwand vermieden. - Der Tiegel wird im erfindungsgemäßen Sinne als Aufbewahrungseinrichtung für Schmelz-, Läuter- und Homogenisierungsgut verstanden und umfasst insbesondere Skulltiegel, keramische Tiegel und allgemein aus Feuerfestmaterial bestehende Tiegel.
- Zwischen dem Schmelzbereich
3 und dem Glasüber- bzw. -ablauf4 befindet sich bei der in der1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform eine Brücke5 , die teilweise in die Schmelze eintaucht und dabei nicht aufgeschmolzene Gemengebestandteile vom direkten Durchströmen zum Glasablauf4 hin abhalten soll. Es liegt auf der Hand, dass die Verwendung einer solchen Brücke optional und für das Funktionieren der Erfindung nicht zwingend ist. Der Einschmelztiegel1 ist in der1 ohne Beschränkung der Allgemeinheit mit Brennerlöchern7 , Pyrometerloch8 und einer Abzugsöffnung9 versehen. Man erkennt weiterhin die Schutzeinrichtung10 , die den Schmelztiegel1 und die in der1 der Einfachheit halber nicht dargestellte Induktionseinrichtung umgibt. - Die Schutzeinrichtung
10 ist erfindungsgemäß im Bereich der Gemengeeinlage11 dergestalt ausgeschnitten, dass die Wandung der Schutzeinrichtung10 vor der Gemengeeinlage11 nicht wie auf den übrigen Seiten kastenförmig ausgebildet ist, sondern vorerst unterhalb der Gemengeeinlage11 waagrecht bis an den Einschmelztiegel1 herangeführt wird und dann bei Erreichen der Gemengeeinlage11 senkrecht nach oben geführt wird. Unmittelbar vor der Gemengeeinlage11 weist die so ausgeschnittene Schutzeinrichtung10 eine Öffnung12 auf, durch die das Gemenge mittels eines Einlegearms15 einer nicht dargestellten Einlegemaschine hindurchgeführt werden kann zur Gemengeeinlage11 hin. Die Öffnung12 kann beispielsweise mittels eines Abschirmgitters14 verschlossen werden. Das Abschirmgitter14 kann hierbei über die Bewegung des Einlegearms13 gesteuert werden.
Claims (10)
- Hochfreguenzbeheizter Tiegel zum Einschmelzen, Läutern und/oder Homogenisieren von anorganischen Stoffen, insbesondere eines Gemenges zur Herstellung von Glas, mit einem Schmelz-, Homogenisierungs- und/oder Läuterbereich zum Aufschmelzen, Homogenisieren, und/oder Läutern der Stoffe, einem Über- und/oder Auslaufbereich zum Abziehen der Schmelze und einer von einem Hochfrequenzgenerator gespeisten Induktionseinrichtung zum Einstrahlen von Hochfrequenzstrahlung in den Schmelzbereich, wobei die Induktionseinrichtung mindestens eine Induktionsspule aufweist, die den Tiegel vollständig oder segmentartig umgibt, gekennzeichnet durch einen für elektromagnetische, hochfrequente Strahlung durchlässigen Tiegel (
1 ) und eine den Tiegel (1 ) mit der diesen umgebenden Induktionseinrichtung vollständig umgebende separate Schutzeinrichtung (10 ) aus einem Käfig aus Lochmetall, einem Metallgitter oder einem Metallgeflecht gegen die von der Induktionseinrichtung emittierte Hochfrequenzstrahlung. - Tiegel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Tiegel einen Einlegebereich (
2 ) mit Gemengeeinlage zum Einlegen der Stoffe aufweist. - Tiegel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung (
10 ) begehbar und mit Türen ausgestattet ist. - Tiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Türen mit Schutzschaltern ausgestattet sind, welche die Hochfrequenzeinstrahlung beim Öffnen der Türen sofort beenden.
- Tiegel einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung (
10 ) im Einlegebereich (2 ) des Tiegels so gestaltet ist, dass der Einlegebereich (2 ) während des Betriebs der Induktionseinrichtung für das Bedienungspersonal zugänglich ist. - Tiegel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der Schutzeinrichtung (
10 ) im Einlegebereich (2 ) unterhalb der Gemengeeinlage (11 ) waagrecht zum Tiegel (1 ) hin und unmittelbar vor der Gemengeeinlage (11 ) senkrecht nach oben geführt wird und im Bereich der Gemengeeinlage (11 ) eine Öffnung (12 ) besitzt, die mittels einer Abschirmeinrichtung (14 ) verschließbar ist. - Tiegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen und Verschließen der Öffnung (
12 ) mittels der Abschirmeinrichtung (14 ) über die Bewegung des Einlegearms (15 ) einer Einlegemaschine steuerbar ist. - Tiegel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlegebereich (
2 ) vom Einschmelzbereich (3 ) durch eine weitere Abdichtung (16 ) so abgetrennt ist, dass kein Gemengestaub in den Einschmelzbereich (3 ) eindringen kann. - Tiegel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (
16 ) aus Fasermaterial besteht. - Tiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er ein sogenannter Skulltiegel ist.
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WO1998005185A1 (fr) * | 1996-07-25 | 1998-02-05 | Commissariat A L'energie Atomique | Four de fusion de verre par induction en creuset froid |
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2002
- 2002-01-22 DE DE2002102449 patent/DE10202449B4/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: SCHOTT AG, 55122 MAINZ, DE |
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