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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist, wie in der
US 11,712,996 B2 beschrieben, eine Tonerzeugungsvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt, umfassend ein Tonerzeugungsmittel, eine in einem unteren Teil einer Fahrzeugkarosserie vorgesehene Öffnung und einen Kanal, der das Tonerzeugungsmittel mit der Öffnung verbindet.
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In der
US 9,096,165 B2 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Geräuscherzeugung im Innen- und Außenraum eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Es wird eine aktivierbare Steuereinheit vorgesehen, die mit einem Geräuschgenerator in Wirkverbindung steht. Der Geräuschgenerator ist mit einer Geräuschabstrahlvorrichtung verbunden, die unterhalb einer Fronthaube des Kraftfahrzeugs montiert wird und über eine mit einem Schallübertragungselement versehene Schlauchleitung mit dem Innenraum verbunden wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Fahrzeug weist einen Tongenerator, eine Öffnung in einem unteren Fahrzeugteil und eine Tonumlenkeinheit auf, wobei der Tongenerator über die Tonumlenkeinheit mit der Öffnung verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist das untere Fahrzeugteil als eine Bodenabdeckung ausgebildet. Die Tonumlenkeinheit ist aus Hartkunststoff, insbesondere als ein starres Kunststoffbauteil, ausgebildet und mittels einer Dichtlippe, die insbesondere aus einem Elastomer ausgebildet ist, abgedichtet mit der Öffnung der Bodenabdeckung verbunden. Die Tonumlenkeinheit schließt insbesondere einerseits dicht mit der Bodenabdeckung, insbesondere mit deren Öffnung, ab, insbesondere über die Dichtlippe, und schließt andererseits insbesondere auch dicht mit dem Tongenerator ab.
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Der Tongenerator und die Tonumlenkeinheit sind beispielsweise in einem Motorraum des Fahrzeugs angeordnet. Die Bodenabdeckung ist dann insbesondere eine bodenseitige Abdeckung dieses Motorraums.
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Das Fahrzeug ist insbesondere ein Elektrofahrzeug. Der Tongenerator wird auch als Geräuschgenerator oder Soundgenerator bezeichnet. Er ist insbesondere zur Erzeugung eines Geräusches vorgesehen, welches in eine äußere Umgebung des Fahrzeugs abgestrahlt wird und insbesondere andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer, auf das Fahrzeug aufmerksam machen soll.
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Die Tonumlenkeinheit wird auch als Soundumlenker oder Schalltrichter bezeichnet. Sie ist insbesondere als ein Rohr oder Kanal ausgebildet und dafür vorgesehen, den vom Tongenerator erzeugten Ton in Richtung der Öffnung in der Bodenabdeckung zu lenken.
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Durch die beschriebene Lösung wird das vom Tongenerator erzeugte und für die äußere Umgebung des Fahrzeugs bestimmte Geräusch direkt nach außen, in die äußere Umgebung des Fahrzeugs, geleitet und von einem Fahrzeuginnenraum, insbesondere Fahrgastinnenraum, des Fahrzeugs entkoppelt, so dass Fahrzeuginsassen des Fahrzeugs nicht durch dieses Geräusch gestört werden.
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Durch die Dichtlippe wird ein insbesondere formschlüssig dichtender Anschluss der Tonumlenkeinheit an die Bodenabdeckung, insbesondere an deren Öffnung, sichergestellt. Dadurch sowie durch die Ausbildung der Tonumlenkeinheit aus Hartkunststoff, insbesondere als starres Kunststoffbauteil, welches zudem insbesondere auch abgedichtet mit dem Tongenerator verbunden ist, wird eine gute Schallisolation erreicht. Dadurch wird insbesondere sichergestellt, dass das vom Tongenerator erzeugte Geräusch nicht in den Motorraum abgegeben wird, denn über den Motorraum könnte das Geräusch in den Fahrzeuginnenraum eindringen und die Fahrzeuginsassen stören. Dies wird durch die beschriebene Lösung verhindert.
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Dies ist insbesondere bei der Ausgestaltung des Fahrzeugs als Elektrofahrzeug besonders wichtig, da Elektrofahrzeuge kaum Eigengeräusche im Motorraum aufweisen und somit das vom Tongenerator erzeugte Geräusch für die Fahrzeuginsassen besonders störend wirken würde.
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Durch die Tonumlenkeinheit wird eine Flexibilität bezüglich der Anordnung des Tongenerators im Fahrzeug, insbesondere im Motorraum, ermöglicht, da das vom Tongenerator erzeugte Geräusch mittels der Tonumlenkeinheit zur Öffnung in der Bodenabdeckung umgelenkt wird und somit der Tongenerator nicht direkt an der Öffnung der Bodenabdeckung angeordnet werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft für einen engen Bauraum im Fahrzeug.
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Bei der beschriebenen Lösung kann eine optimale Position für den Tongenerator gewählt werden und die Tonumlenkeinheit wird dann derart ausgebildet, dass sie durch den engen Bauraum hindurch vom Tongenerator zur Öffnung in der Bodenabdeckung verläuft. Die Tonumlenkeinheit ist somit bei der beschriebenen Lösung vorteilhafterweise exakt auf den zur Verfügung stehenden Bauraum angepasst.
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Da die Tonumlenkeinheit insbesondere als Kanal oder Rohr ausgebildet ist, kann sie beispielsweise entsprechend den Erfordernissen des Bauraums gekrümmt ausgebildet werden. Dies ist durch die Ausbildung aus Hartkunststoff auf einfache und kostengünstige Weise möglich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Ansicht einer Tonumlenkeinheit mit Dichtlippe für ein Fahrzeug,
- 2 schematisch eine Ansicht einer Außengeräuscheinheit für ein Fahrzeug, aufweisend die Tonumlenkeinheit mit Dichtlippe, einen Tongenerator und eine Fahrzeughalterung zur Befestigung der Außengeräuscheinheit im Fahrzeug,
- 3 schematisch eine Ansicht der in einem Motorraum eines Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit, wobei die Tonumlenkeinheit mittels der Dichtlippe abgedichtet mit einer Öffnung einer Bodenabdeckung des Motorraums verbunden ist,
- 4 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 5 schematisch die Bodenabdeckung mit Öffnung in einer Ansicht von unten,
- 6 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 7 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 8 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 9 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 10 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 11 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 12 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 13 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 14 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 15 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 16 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 17 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 18 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 19 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit,
- 20 schematisch eine weitere Ansicht der im Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Außengeräuscheinheit, und
- 21 schematisch eine weitere Ansicht der Außengeräuscheinheit mit Tonumlenkeinheit, Dichtlippe, Tongenerator und Fahrzeughalterung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Anhand der 1 bis 21 wird im Folgenden ein insbesondere als ein Elektrofahrzeug ausgebildetes Fahrzeug 1 beschrieben, welches eine Außengeräuscheinheit 2 zur Abgabe eines Geräusches an eine äußere Umgebung des Fahrzeugs 1 aufweist. Durch dieses Geräusch sollen insbesondere andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer, auf das Fahrzeug 1 aufmerksam gemacht werden.
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Das Fahrzeug 1 weist als Bestandteile der Außengeräuscheinheit 2 einen Tongenerator 3 und eine Tonumlenkeinheit 7 auf. Das Fahrzeug 1 weist des Weiteren eine Öffnung 5 in einem unteren Fahrzeugteil auf, welches in der dargestellten Ausführungsform als eine Bodenabdeckung 6 eines Motorraums des Fahrzeugs 1 ausgebildet ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist vom Fahrzeug 1 nur ein Ausschnitt von dessen Motorraum mit darin angeordneten Komponenten dargestellt.
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Um das vom Tongenerator 3 erzeugte Geräusch gezielt in die äußere Umgebung des Fahrzeugs 1 abzugeben und ein Eindringen dieses Geräuschs in einen Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs 1 zu vermeiden oder zumindest weitestgehend zu reduzieren, weist die Außengeräuscheinheit 2 die Tonumlenkeinheit 7 auf.
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Der Tongenerator 3 ist über diese Tonumlenkeinheit 7 mit der Öffnung 5 in der Bodenabdeckung 6 verbunden, wobei die Tonumlenkeinheit 7 mittels einer Dichtlippe 8, die insbesondere aus einem Elastomer ausgebildet ist, abgedichtet mit der Öffnung 5 der Bodenabdeckung 6 verbunden ist. Die Tonumlenkeinheit 7 ist insbesondere als ein Rohr ausgebildet. Sie schließt insbesondere einerseits dicht mit der Bodenabdeckung 6, insbesondere mit deren Öffnung 5, ab, insbesondere über die Dichtlippe 8, und schließt andererseits insbesondere auch dicht mit dem Tongenerator 3 ab. Der Tongenerator 3 ist insbesondere an einer Tongeneratorhalterung der Tonumlenkeinheit 7 befestigt.
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Der Tongenerator 3 ist somit am einen Rohrende der Tonumlenkeinheit 7 angeordnet, so dass das vom Tongenerator 3 erzeugte Geräusch in einen Rohrinnenraum der Tonumlenkeinheit 7 eingeleitet und in diesem Rohrinnenraum bis zum anderen Rohrende geleitet wird, über welches der Rohrinnenraum in die Öffnung 5 in der Bodenabdeckung 6 mündet, wobei diese Mündung an diesem Rohrende umfangsseitig des Rohrendes durch die Dichtlippe 8 abgedichtet an der Bodenabdeckung 6 anliegt.
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Das Geräusch wird somit durch die Tonumlenkeinheit 7 gezielt vom Tongenerator 3 zur Öffnung 5 in der Bodenabdeckung 6 geleitet und vom Motorraum und somit auch vom Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs 1 abgeschirmt. Diese Geräuschabschirmung wird insbesondere durch die Dichtlippe 8 und zudem durch eine Ausbildung der Tonumlenkeinheit 7 aus Hartkunststoff, insbesondere als ein starres Kunststoffbauteil, erreicht. Durch die Dichtlippe 8 wird ein insbesondere formschlüssig dichtender Anschluss der Tonumlenkeinheit 7 an die Bodenabdeckung 6, insbesondere an deren Öffnung 5, sichergestellt.
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Durch die Tonumlenkeinheit 7 wird eine Flexibilität bezüglich der Anordnung des Tongenerators 3 im Fahrzeug 1, insbesondere im Motorraum, ermöglicht, da das vom Tongenerator 3 erzeugte Geräusch mittels der Tonumlenkeinheit 7 zur Öffnung 5 in der Bodenabdeckung 6 umgelenkt wird und somit der Tongenerator 3 nicht direkt an der Öffnung 5 der Bodenabdeckung 6 angeordnet werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft für einen engen Bauraum im Fahrzeug 1, wie beispielsweise in den 3, 4, 6, 10 und 15 ersichtlich ist.
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Bei der beschriebenen Lösung kann eine optimale Position für den Tongenerator 3 gewählt werden und die Tonumlenkeinheit 7 wird dann derart ausgebildet, dass sie durch den engen Bauraum hindurch vom Tongenerator 3 zur Öffnung 5 in der Bodenabdeckung 6 verläuft, insbesondere an anderen Fahrzeugkomponenten vorbei. Die Tonumlenkeinheit 7 ist somit bei der beschriebenen Lösung vorteilhafterweise exakt auf den zur Verfügung stehenden Bauraum angepasst.
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Da die Tonumlenkeinheit 7 insbesondere als Kanal oder Rohr ausgebildet ist, kann sie beispielsweise entsprechend den Erfordernissen des Bauraums gekrümmt ausgebildet werden. Dies ist durch die Ausbildung aus Hartkunststoff auf einfache und kostengünstige Weise möglich.
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Die 1, 2 und 21 zeigen verschiedene Ansichten der Außengeräuscheinheit 2, wobei in 1 der Tongenerator 3 und eine Fahrzeughalterung 9 zur Befestigung der Außengeräuscheinheit 2 im Fahrzeug 1 nicht dargestellt sind.
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Die 3, 4 und 6 bis 20 zeigen verschiedene Ansichten der im Motorraum des Fahrzeugs 1 angeordneten Außengeräuscheinheit 2, insbesondere deren Anordnung zwischen anderen im Motorraum angeordneten Fahrzeugkomponenten, zwischen denen die Tonumlenkeinheit 7 vom Tongenerator 3 zur Dichtlippe 8 an der Öffnung 5 der Bodenabdeckung 6 hindurch verläuft.
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5 zeigt die Bodenabdeckung 6 mit der Öffnung 5 in einer Draufsicht von unten. Die Öffnung 5 weist im dargestellten Beispiel einen Mittelsteg 10 auf, beispielsweise um ein Eindringen größerer Partikel in die Tonumlenkeinheit 7 zu verhindern und/oder um eine ausreichende Stabilität der Bodenabdeckung 6 im Bereich der Öffnung 5 sicherzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 11712996 B2 [0002]
- US 9096165 B2 [0003]