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Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel, insbesondere einen Rückblick-Außenspiegel für ein Fahrzeug, umfassend einen Hauptspiegel und einen Nebenspiegel innerhalb eines Spiegelgehäuses, die eine gemeinsame Spiegelfläche bilden, wobei der Nebenspiegel gegenüber dem Hauptspiegel um eine Faltlinie reversibel faltbar ist.
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Die Druckschrift
US 5,052,792 A beschreibt eine automatisch positionierbare Rückspiegelbaugruppe für Kraftfahrzeuge mit Blinkerhebel. Die Spiegelbaugruppe enthält ein Gehäuse, das vom Automobilfahrzeug getragen wird und eine bewegliche Spiegelbaugruppe umschließt, die für die Bewegung in die erste und zweite Position relativ zum Spiegelgehäuse angepasst ist. Motormittel wie ein Magnetmotor befindet sich innerhalb des Spiegelgehäuses und umfasst eine Betätigungswelle, die operativ mit dem beweglichen Spiegel verbunden ist. Das Motormittel umfasst einen Steuerkreis mit einem Schalter, der mit der Schaltung des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist, wobei der Schalter durch den Blinkerhebel des Kraftfahrzeugs betätigt wird, wobei der Spiegel automatisch auf die selektive Positionierung des Blinkerhebels reagiert. Die Spiegelanordnung umfasst vorzugsweise ein festes Spiegelsegment und ein bewegliches Spiegelsegment, wobei das bewegliche Spiegelsegment durch die motorischen Mittel betätigt wird.
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Die Druckschrift
DE 10 2017 200 381 A1 betrifft eine Spiegelvorrichtung, insbesondere Rückblickspiegel für ein Fahrzeug, umfassend mindestens eine flächige Spiegeleinrichtung, welche als Spiegelelementausgebildet ist und mindestens um Achsen parallel oder tangential zu einer Spiegelelementfläche elastisch biegbar ist oder um mindestens eine Faltlinie in der Spiegelelementfläche reversibel faltbar ist, wobei das Spiegelelement mit mindestens einem Aktor gekoppelt ist, der dazu eingerichtet und ausgebildet ist, bei dessen Betätigung eine elastische Biegung oder eine reversible Faltung des Spiegelelements zu bewirken.
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In einer Ausgangsstellung des Spiegelelementes befindet sich das Spiegelelement in einem planaren Zustand, wobei in einem solchen planaren Zustand das Spiegelbild unverzerrt an den Benutzer geliefert wird. In Abhängigkeit von einer bestimmten Fahrsituation kann es beispielsweise zweckmäßig sein, das Sichtfeld des vom Spiegelelement abgedeckten Bereichs zu vergrößern. Zu diesem Zweck kann ein Teil der Aktoren angesteuert werden, sodass ein Teilbereich des Spiegelelementes gegenüber einem Restbereich abgebogen verlagert wird.
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In einem anderen Fall werden Aktoren, welche in einem in Fahrzeughochrichtung unteren Teilbereich des Spiegelelementes gekoppelt sind, angesteuert. Der Restbereich des Spiegelelementes verbleibt in seinem, z. B. planaren Ausgangszustand.
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Mittels der Aktoren kann ein in Fahrzeughochrichtung unterer Bereich des Spiegelelementes in Richtung auf den Gehäuseinnenraum gegenüber dem Restbereich verlagert werden, sodass sich eine Sichtfelderweiterung dahingehend ergibt, dass bei einem Blick des Nutzers auf den Teilbereich des Spiegelelementes ein gegenüber dem Restbereich stärker zum Boden des Fahrzeugs hinweisendes Sichtfeld überblickt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außenspiegel auszubilden, dessen Spiegelbild manuell und/oder automatisiert an bestimmte Fahrsituationen angepasst ist, sodass die bestimmten Fahrsituationen durch das angepasste Spiegelbild besser beherrschbar sind.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Außenspiegel, insbesondere Rückblick-Außenspiegel für ein Fahrzeug, umfassend einen Hauptspiegel und einen Nebenspiegel innerhalb eines Spiegelgehäuses, die gemeinsam eine Gesamt-Spiegelelementfläche bilden.
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Der Nebenspiegel ist gegenüber dem Hauptspiegel um eine Faltlinie reversibel faltbar.
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Ein Spiegelelementträger trägt ein Spiegelelement, das eine Hauptspiegelfläche für den Hauptspiegel und eine Nebenspiegelfläche für den Nebenspiegel der Gesamt-Spiegelelementfläche bildet.
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Der Spiegelelementträger ist mit mindestens einem Nebenspiegel-Aktor gekoppelt, der dazu eingerichtet und ausgebildet ist, bei dessen Betätigung die Faltung des Nebenspiegels zumindest aus einer Ausgangsposition, bei der sich der Nebenspiegel gegenüber dem Hauptspiegel in einer ersten, planaren Verstellposition befindet, in der die Nebenspiegelfläche und die Hauptspiegelfläche in einer Ebene liegen, in eine zweite, nichtplanare Verstellposition bewirkt wird, in der die Nebenspiegelfläche und die Hauptspiegelfläche nicht in einer Ebene liegen,
- - wobei die Gesamt-Spiegelelementfläche im Anbauzustand an dem Fahrzeug durch eine fahrzeugseitige Innenkante, die im Wesentlichen parallel zum Strak einer Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs in vertikaler z-Richtung verläuft und eine gegenüberliegende Außenkante und im Wesentlichen orthogonal dazu verlaufenden Ober- und Unterkanten gebildet wird, die im Wesentlichen orthogonal zum Strak einer Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs in horizontaler y-Richtung verlaufen,
- - wobei die Faltlinie angeordnet und ausgerichtet ist, indem der jeweiligen Gesamtlänge der fahrzeugseitigen Innenkante und der Unterkante der Gesamt-Spiegelelementfläche jeweils ein vorgegebener Längenbetrag als Teillänge zugeordnet wird, wobei an dem Ende der jeweiligen Teillänge Endpunkte definiert sind, welche Schnittpunkte auf der fahrzeugseitigen Innenkante und der Unterkante definieren, in denen die als Gerade ausgebildete Faltlinie die fahrzeugseitige Innenkante und die Unterkante schneidet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Faltlinie die Gesamt-Spiegelelementfläche schräg schneidet, wobei die Faltlinie die fahrzeugseitige Innenkante und die Unterkante in Schnittpunkten schneidet, die in der Mitte der fahrzeugseitigen Innenkante und der Unterkante liegen, sodass die vorgegebenen Längenbeträge ½ der Gesamtlängen der fahrzeugseitigen Innenkante und der Unterkante betragen, sodass sich eine Faltlinie ergibt, welche die Gesamt-Spiegelelementfläche in einem Verhältnis 2/3 zu 1/3 in die Hauptspiegelfläche und die gegenüber der Hauptspiegelfläche kleinere Nebenspiegelfläche teilt, wobei der Nebenspiegel aus der ersten, planaren Verstellposition in die zweite, nichtplanare Verstellposition verstellbar ist, indem der Nebenspiegel über die Faltlinie in einen Gehäuseinnenraum um einen vorgebbaren Verstellwinkel α nach innen in ein Spiegelgehäuse hineinbewegt wird.
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Hinsichtlich der Struktur ist bevorzugt vorgesehen, dass der in dem Spiegelgehäuse liegende Hauptspiegel und der Nebenspiegel einstückig ausgebildet sind, indem ein erster und ein zweiter Teilbereich des Spiegelelementträgers und ein erster und ein zweiter Teilbereich des Spiegelelementes jeweils einstückig ausgebildet und flächig (mit ihren Flachseiten) miteinander verbunden sind, wie noch erläutert wird.
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Hinsichtlich der Struktur ist in einer anderen Ausführungsform bevorzugt vorgesehen, dass der in dem Spiegelgehäuse liegende Hauptspiegel und der Nebenspiegel zweistückig und einstückig ausgebildet sind, indem der erste und der zweite Teilbereich des Spiegelelementträgers zweistückig als Segmente und der erste und der zweite Teilbereich des Spiegelelementes einstückig ausgebildet und flächig (mit ihren Flachseiten) miteinander verbunden sind, wie noch erläutert wird.
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Hinsichtlich der Struktur ist in einer noch anderen Ausführungsform bevorzugt vorgesehen, dass der in dem Spiegelgehäuse liegende Hauptspiegel und der Nebenspiegel zweistückig ausgebildet sind, indem der erste und der zweite Teilbereich des Spiegelelementträgers und der erste und der zweite Teilbereich des Spiegelelementes jeweils zweistückig als Segmente ausgebildet und flächig miteinander verbunden sind, wie ebenfalls noch erläutert wird.
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Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass das Spiegelelement auf dem Spiegelelementträger angeordnet ist, die im Zusammenbauzustand eine bauliche Einheit bilden, wobei das Spiegelelement die Gesamt-Spiegelelementfläche von Hauptspiegel und Nebenspiegel bildet, wobei die Faltlinie des Spiegelelementes zwischen Hauptspiegel und Nebenspiegel durch einen Betrachter, der auf die zu dem Betrachter gerichtete Fläche des Spiegelelementes blickt, in jeder der möglichen Verstellpositionen des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel und dazwischen materialseitig visuell nicht erkennbar ist.
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Ein Spiegelelementträger-Aktor, der einerseits an einem Spiegelelementgrundträger und andererseits an dem Spiegelelementträger angeordnet ist, sorgt bevorzugt für eine Verstellbarkeit des Spiegelelementträgers gegenüber dem Spiegelgehäuse.
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Vorgesehen ist zudem, dass ein dem Außenspiegel zugeordneter Spiegel-Aktor für eine Verstellbarkeit des Außenspiegels insgesamt gegenüber dem Strak des Fahrzeugs sorgt.
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Durch diese Ausgestaltung ergibt sich in vorteilhafter Weise ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit mindestens einem Außenspiegel mit den zuvor genannten Merkmalen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die genannten Aktoren eine Aktormatrix bilden, wobei über ein HMI-Gerät des Fahrzeugs von einer Voreinstellung ausgehend eine benutzerseitige, individuelle manuelle Verstellung jedes einzelnen Aktors -für sich genommen möglich ist, sodass die gewünschte/n Verstellposition/en des Außenspiegels insgesamt und/oder des Hauptspiegels und Nebenspiegels gemeinsam und/oder des im Mittelpunkt der Erfindung stehenden Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel einstellbar ist/sind.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist dadurch erkennbar, dass situationsabhängig eine automatische Verstellung jedes einzelnen Aktors für sich oder in einer Kombination in zeitlicher Abfolge oder zeitlich parallel erfolgt, sodass die gewünschte/n Verstellposition/en des Außenspiegels insgesamt und/oder des Hauptspiegels und Nebenspiegels gemeinsam und/oder des im Mittelpunkt der Erfindung stehenden Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel einstellbar ist/sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei dem mindestens einen Außenspiegel bei Einlegen eines Rückwärtsgangs des Fahrzeugs automatisch zumindest die Verstellung des Nebenspiegel-Aktors erfolgt, der den im Mittelpunkt der Erfindung stehenden Nebenspiegel gegenüber dem Hauptspiegel einstellt beziehungsweise verstellt.
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Dabei ist vorgesehen, dass automatisch die zweite Verstellposition, (die gegebenenfalls werksseitig oder zuvor individuell eingestellt wurde) eingestellt wird, bei der die Nebenspiegelfläche und die Hauptspiegelfläche nicht in einer Ebene liegen, sodass einer die Gesamt-Spiegelelementfläche betrachtenden Person zwei spiegelbildliche Perspektiven innerhalb der Gesamt-Spiegelelementfläche zur Verfügung gestellt werden, wobei in vorteilhafter Weise insbesondere die spiegelbildliche Perspektive des Nebenspiegels in der zweiten Verstellposition eine heckseitige Vergrößerung des Sichtbereiches (gegenüber einem herkömmlichen Sichtbereich) des Betrachters in Fahrzeuglängsrichtung nach vorn in -x-Richtung liefert, wobei die spiegelbildliche Perspektive des Nebenspiegels innerhalb des Sichtbereiches gleichzeitig ein unteres neben dem Fahrzeug liegendes vergrößertes Sichtfeld gegenüber einem herkömmlichen Sichtfeld in -z-Richtung vertikal nach unten gesehen liefert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Fahrzeug in einer Ansicht von hinten und somit auf die Spiegelelementflächen eines erfindungsgemäßen fahrerseitigen und eines beifahrerseitigen Außenspiegels;
- 2A einen herkömmlichen Außenspiegel mit einem Blick auf seine Spiegelelementfläche;
- 2B einen herkömmlichen beifahrerseitigen Außenspiegel mit einem Blick auf die Spiegelelementfläche einer auf einem Fahrersitz des Fahrzeugs sitzenden Person und demjenigen Spiegelbild, welches der auf dem Fahrersitz sitzenden Person bereitgestellt wird;
- 3 den erfindungsgemäßen beifahrerseitigen Außenspiegel gemäß 1 mit dem Blick auf die Spiegelelementfläche der auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs sitzenden Person und dem erfindungsgemäß veränderten Spiegelbild, welches der auf dem Fahrersitz sitzenden Person bereitgestellt wird;
- 4 einen Schnitt entlang einer Schnittlinie Y1-Y1 durch den erfindungsgemäßen, insbesondere beifahrerseitigen Außenspiegel; und
- 5 eine Darstellung der wesentlichen Komponenten des Außenspiegels in einer Art Explosionsdarstellung.
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Für die Zwecke der nachfolgenden Beschreibung soll die übliche Fahrtrichtung eines Fahrzeugs mit „-x“ („minus x“), die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung mit „+x“ („plus x“), ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach rechts gesehen mit „+y“, ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur „x“-Richtung nach links gesehen mit „-y“, die Richtung in der Vertikalen quer zur „x“-Richtung nach oben gesehen mit „+z“ und die Richtung in der Vertikalen quer zur „x“-Richtung nach unten gesehen mit „-z“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Fahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Überdies werden Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „oben“, „unten“ sowie Begriffe mit ähnlichem Bedeutungsinhalt einschließlich der Begriffe „rechts“ und „links“ in der Weise verwendet, wie sie zur Richtungsbezeichnung an einem Fahrzeug üblicherweise gebraucht werden.
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1 zeigt ein Fahrzeug in einer Ansicht von hinten auf das Fahrzeug und somit auf die Spiegelelementflächen eines erfindungsgemäßen fahrerseitigen und eines beifahrerseitigen Außenspiegels 10, 10`. Mit dem Bezugszeichen 10 ist der beifahrerseitige Außenspiegel gekennzeichnet. Mit dem Bezugszeichen 10' ist der fahrerseitige Außenspiegel gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird anhand eines Fahrzeugs erläutert, das als Linkslenker für den Rechtsverkehr ausgebildet ist. Der Fahrer sitzt links und schaut beispielsweise in den beifahrerseitigen Außenspiegel 10, der rechts am Fahrzeug angebracht ist.
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Die Erfindung ist analog auf ein Fahrzeug übertragbar, das als Rechtslenker für den Linksverkehr ausgebildet ist. Der Fahrer sitzt rechts und schaut beispielsweise in den beifahrerseitigen Außenspiegel 10, der links am Fahrzeug angebracht ist.
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Der jeweils auf der dem Fahrer gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs angeordnete beifahrerseitige Außenspiegel wird nachfolgend zur Erläuterung der Erfindung herangezogen, wobei die Erläuterung anhand eines Fahrzeugs erläutert wird, das als Linkslenker für den Rechtsverkehr ausgebildet ist und somit den beifahrerseitigen Außenspiegel 10 gemäß 1 aufweist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung betrifft, wie vorab klargestellt wird, ferner insbesondere den beifahrerseitigen Außenspiegel 10, jedoch ist nicht ausgeschlossen, dass sowohl der beifahrerseitige Außenspiegel 10 als auch der fahrerseitige Außenspiegel 10' analog ausgebildet sind, wie noch verdeutlicht wird.
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2A zeigt zunächst zur Verdeutlichung einen herkömmlichen beifahrerseitigen Außenspiegel mit einem Blick auf seine Gesamt-Spiegelelementfläche 5. Die Gesamt-Spiegelelementfläche 5 ist diejenige Fläche, auf die der Nutzer des Außenspiegels 10 blickt, um ein Spiegelbild zu betrachten.
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Der Außenspiegel 10 weist ein Spiegelgehäuse 2 auf, in dem ein flächiges Spiegelelement 4 angeordnet ist, das auf einem Spiegelelementträger 3 angeordnet ist.
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Der Spiegelelementträger 3 ist an einem Spiegelelementgrundträger 1 (vergleiche vorab 4) in bekannter Weise beweglich befestigt, wie noch erläutert wird.
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Das flächige Spiegelelement 4 und der zugehörige Spiegelelementträger 3 eines solchen herkömmlichen Außenspiegels 10 ist/sind in der zur Beschreibung gewählten Ausführungsform einteilig beziehungsweise einstückig ausgebildet. Weitere Ausführungsformen sind in der Einleitung und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
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2B zeigt analog zu 2A einen herkömmlichen beifahrerseitigen Außenspiegel 10 mit einem Blick auf die herkömmliche Spiegelelementfläche einer auf einem Fahrersitz des Fahrzeug sitzenden Person und demjenigen Spiegelbild, welches der auf dem Fahrersitz sitzenden Person bereitgestellt wird.
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Es wird deutlich, dass dem Fahrer, der im gewählten Ausführungsbeispiel ein Linkslenker ist, bei einer üblichen Einstellung des beifahrerseitigen Außenspiegels 10 ein Spiegelbild als Sichtbereich zur Verfügung steht, in dem das rechte Heck des Fahrzeugs und ein Teil der hinter dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn und ferner ein Sichtfeld neben dieser hinter dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn wiedergegeben wird.
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In der Darstellung ist das Sichtfeld neben dieser hinter dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine weitere Fahrbahn, jedoch ist klar, dass sich in diesem Sichtfeld beifahrerseitig auch eine Bordsteinkante oder dergleichen befinden kann, die jedoch im herkömmlichen Spiegelbild in nachteiliger Weise erst weit hinter dem Heck des Fahrzeugs wiedergegeben wird und dem Fahrer sichtbar gemacht ist.
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Ergänzend wird ein Gegenstand in der Art eines Verkehrshutes gezeigt, der sich beifahrerseitig ungefähr in der Mitte des Fahrzeugs (in Längsrichtung x des Fahrzeugs gesehen) neben dem Fahrzeug befindet und beispielhaft jegliche Art von Gegenstand verdeutlichen soll, dessen Höhe größer ist als beispielsweise eine Höhe einer Bordsteinkante oder dergleichen. Es wird deutlich, dass das herkömmliche Spiegelbild in nachteiliger Weise ausschließlich die Spitze des Verkehrshutes zeigt.
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Die Erfindung behebt diese Nachteile folgendermaßen:
- 3 zeigt den beifahrerseitigen Außenspiegel 10 gemäß 1 mit dem Blick auf eine Spiegelelementfläche, der auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs sitzenden Person und dem erfindungsgemäß veränderten Spiegelbild, welches der auf dem Fahrersitz sitzenden Person in vorteilhafter Weise bereitgestellt wird.
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Der Außenspiegel 10 weist den Spiegelelementträger 3 und das Spiegelelement 4 auf, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass ein zweiter Teilbereich 3.2, 4.2 des Außenspiegels 10 aus einer ersten (planaren) Verstellposition I in eine zweite (nichtplanare) Verstellposition II verstellt werden kann.
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Der gegenüber dem verstellbaren zweiten Teilbereich 3.2, 4.2 andere Teilbereich wird als erster Teilbereich 3.1, 4.1 bezeichnet.
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Der Spiegelelementträger 3 bildet einen ersten Teilbereich 3.1 und einen zweiten Teilbereich 3.2.
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Das Spiegelelement 4 bildet analog einen ersten Teilbereich 3.1 und einen zweiten Teilbereich 3.2.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante bilden der Spiegelelementträger 3 und das Spiegelelement 4 eine bauliche Einheit, das heißt, der Spiegelelementträger 3 ist als Grundplatte ausgebildet, auf der eine Spiegelfolie als Spiegelelement 4 aufgebracht, insbesondere verklebt ist. Mit anderen Worten, die bauliche Einheit bildet zwei segmentartige Bereiche, die jedoch in dieser bevorzugten Ausführungsvariante keine voneinander getrennten Segmente sind, wie es beispielsweise in der Druckschrift
US 5,052,792 A1 offenbart ist. Insofern ist die bauliche Einheit einstückig ausgebildet.
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Es ist nun vorgesehen, dass die bauliche Einheit derartig ausgebildet ist, dass der zweite Teilbereich 3.2 des Spiegelelementträgers 3 gegenüber dem ersten Teilbereich 3.1 durch das Einwirken einer mechanischen Kraft elastisch oder plastisch in die Verstellposition II kommt.
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Bei Rücknahme der Kraft kehrt der zweite Teilbereich 3.2 des elastischen Spiegelelementträgers 3 selbstständig wieder in seine Ausgangsposition, die Verstellposition I zurück.
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Bei Aufbringen einer Rückstellkraft kehrt der zweite Teilbereich 3.2 des plastischen Spiegelelementträgers 3 durch die Rückstellkraft wieder in seine Ausgangsposition, die Verstellposition I zurück.
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Die Verstellung des zweiten Teilbereiches 3.2 des Spiegelelementträgers 3 erfolgt entlang einer Falt-Knicklinie A auf deren Ausrichtung noch eingegangen wird.
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Da auf dem Spiegelelementträger 3 insgesamt die Spiegelfolie als Spiegelelement 4 aufgebracht ist, führt die Verstellung des zweiten Teilbereiches 3.2 des Spiegelelementträgers 3 dazu, dass der zweite Teilbereich 4.2 (vergleiche 3) der Spiegelfolie des Spiegelelementes 4 entsprechend entlang der Faltlinie A mit verstellt wird.
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Dabei ist in vorteilhafter Weise die Spiegelfolie des Spiegelelementes 4 derart ausgebildet, dass von einem Betrachter im Bereich der Falt-Knicklinie A materialseitig kein Knick erkennbar ist.
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Mit anderen Worten, der erfindungsgemäße Außenspiegel 10 sieht, wenn sich die zweiten Teilbereiche 3.2 und 4.2 der baulichen Einheit in der ersten Verstellposition I befinden, aus wie ein herkömmlicher Außenspiegel 10, denn die Faltlinie A ist dann nicht erkennbar, weil sich die vordere Fläche des Teilbereiches 4.2 des Spiegelelementes 4 und die vordere Fläche des benachbarten ersten Teilbereiches 4.1 des Spiegelelementes 4 in einer Ebene befinden, weshalb diese Verstellposition I auch als planare Verstellposition bezeichnet wird.
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Die verstellbaren Teilbereiche 3.2 und 4.2 der baulichen Einheit, werden nachfolgend zur weiteren Erläuterung als Nebenspiegel des Außenspiegels 10 bezeichnet.
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Die Teilbereiche 3.1 und 4.1 der baulichen Einheit werden nachfolgend zur weiteren Erläuterung als Hauptspiegel des Außenspiegels 10 bezeichnet.
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Durch die geometrische Ausrichtung der Faltlinie A in Bezug auf eine Gesamt-Spiegelelementfläche 5, auf die noch detailliert eingegangen wird, verdeutlicht 3 bereits, dass dann, wenn sich der Nebenspiegel der baulichen Einheit in der zweiten Verstellposition II befindet, eine Veränderung des dem Fahrer durch das Spiegelbild des Außenspiegels 10 zur Verfügung gestellten Sichtfeldes erfolgt.
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In der zweiten, nichtplanaren Verstellposition II knickt der Nebenspiegel gegenüber dem Hauptspiegel entlang der Faltlinie A ab.
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Das Abknicken aus der planaren Verstellposition I erfolgt (vergleiche 4) mit Blick auf das Fahrzeug in -x-Richtung vorn oder in Bezug auf das Spiegelgehäuse 2 in -x-Richtung nach vorn in das Innere des Spiegelgehäuses 2 hinein (vergleiche 4), um einen vorgebbaren Winkel α in die nichtplanare Verstellposition II und umgekehrt.
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Das heißt, die Teilbereiche 3.2 und 4.2, mithin wie erläutert der Nebenspiegel, befinden sich in der zweiten Verstellposition gegenüber in einer Ebene, weshalb diese Verstellposition I auch als planare Verstellposition bezeichnet wird.
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Dadurch wird, wie 3 verdeutlicht, das Sichtfeld verändert und gegenüber dem herkömmlichen Spiegelbild wird in vorteilhafter Weise ein größerer Bereich des Hecks des Fahrzeugs wiedergegeben und dem Fahrer sichtbar gemacht.
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Hinzu kommt, dass durch die Ausrichtung der Faltlinie A der Gegenstand, der in der Art des Verkehrshutes gezeigt ist und sich auch in 3 beifahrerseitig ungefähr in der Mitte des Fahrzeugs (in Längsrichtung x des Fahrzeugs gesehen) neben dem Fahrzeug befindet und beispielhaft jegliche Art von Gegenstand verdeutlichen soll, besser sichtbar ist, denn durch die Ausrichtung der Faltlinie A erzeugt der Nebenspiegel ein Spiegelbild, das nicht nur einen größeren Bereich des Hecks des Fahrzeugs wiedergibt, sondern auch einen seitlichen, unteren Bereich des Hecks des Fahrzeugs wiedergibt, wodurch dem Fahrer in vorteilhafter Weise ein neuartiges Spiegelbild zur Verfügung steht, das ihm in vorteilhafter Weise in bestimmten Situationen, insbesondere beim Einparken hilft, denn der vergrößerte Heckbereich des Fahrzeugs und der unten, neben dem Fahrzeug liegende Bereich, ob ein vergrößerter Bordsteinkantenbereich, werden dem Fahrer in vorteilhafter Weise im Spiegelbild sichtbar gemacht.
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Es versteht sich, dass sich das zur Verfügung stehende Spiegelbild des Nebenspiegels für den Fahrer daraus ergibt, in welcher Position sich ein insgesamt verstellbarer Außenspiegel 10 gerade befindet.
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Ferner wird das dem Fahrer zur Verfügung gestellte Spiegelbild des Außenspiegels 10 dadurch bestimmt, in welcher Position sich Hauptspiegel und Nebenspiegel, die in herkömmlicher Weise beide gemeinsam verstellbar im Außenspiegel 10 angeordnet sind, in Bezug auf des Spiegelelementgehäuse 2 gerade befinden.
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Unabhängig davon, wird das dem Fahrer zur Verfügung gestellte Spiegelbild des Außenspiegels 10 dadurch bestimmt, in welcher Position sich der Nebenspiegel gegenüber dem Hauptspiegel befindet und entlang welcher Linie die Faltlinie A zwischen Hauptspiegel und Nebenspiegel verläuft, wobei auf diese beiden Aspekte nachfolgend eingegangen wird.
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Zunächst eine Erläuterung zur Ausrichtung und Anordnung zur Faltlinie A zwischen Hauptspiegel und Nebenspiegel.
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Es versteht sich, dass eine Hauptspiegelfläche 5.1 (vergleiche 5) des Außenspiegels 10 nicht zu klein sein darf. Zur Erläuterung wird diejenige Spiegelkante des Außenspiegels 10 bezogen auf den Spiegelelementträger 3 und das Spiegelelement 4, die im Wesentlichen parallel zum Strak der Fahrzeugkaroserie in „z“-Richtung verläuft, als fahrzeugseitige Innenkante definiert.
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Die untere Spiegelkante des Außenspiegels 10 bezogen auf den Spiegelelementträgers 3 und das Spiegelelement 4, die im Wesentlichen orthogonal zum Strak in „y“-Richtung verläuft, wird als Unterkante definiert.
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Insofern ist vorgesehen, dass die Faltlinie A die fahrzeugseitige Innenkante und die Unterkante beispielsweise in etwa mittig schneidet, sodass sich eine Faltlinie A ergibt, welche die Gesamt-Spiegelelementfläche 5 in die Hauptspiegelfläche 5.1 und die Nebenspiegelfläche 5.2 in einem Verhältnis 2/3 zu 1/3 teilt, wie in 3 in Zusammenschau mit der 5 verdeutlicht wird, wobei die Faltlinie A die Gesamt-Spiegelelementfläche 5 schräg schneidet, wobei sich „schräg“ darauf bezieht, dass die Faltlinie A zwischen der linken, oberen Ecke, die zwischen einer fahrzeugseitigen Innenkante und einer Oberkante der Gesamt-Spiegelelementfläche 5 ausgebildet ist und der rechten, unteren Ecke, die zwischen der Außenkante und der Unterkante der Gesamt-Spiegelelementfläche 5, bevorzugt unter Berücksichtigung des genannten Verhältnis 2/3 zu 1/3, diagonal auf der Gesamt-Spiegelelementfläche 5 verläuft.
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In einer allgemein gültigen Weise kann definiert werden, dass die gemeinsame Spiegelelementfläche im Anbauzustand an einem Fahrzeug durch die fahrzeugseitige Innenkante und die gegenüberliegende Außenkante und im Wesentlichen orthogonal dazu verlaufenden Ober- und Unterkanten gebildet wird.
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Die Faltlinie A ist derart angeordnet und ausgerichtet, indem der jeweiligen Gesamtlänge der fahrzeugseitigen Innenkante und der Unterkante der gemeinsamen Spiegelelementfläche jeweils ein vorgegebener Längenbetrag als Teillänge zugeordnet wird. An dem Ende der jeweiligen Teillänge wird je ein Endpunkt definiert, welche die Schnittpunkte auf der fahrzeugseitigen Innenkante und der Unterkante definieren, in denen die als Gerade ausgebildete Faltlinie A die fahrzeugseitige Innenkante und die Unterkante schneiden soll.
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Wird, wie in 3 dargestellt, ein Längenbetrag gewählt, der die fahrzeugseitige Innenkante und die Unterkante in der Mitte teilt, so werden die Schnittpunkte entsprechend definiert, sodass die Faltlinie A die Gesamt-Spiegelelementfläche 5 entsprechend schneidet, sodass die Hauptspiegelfläche 5.1 und die Nebenspiegel 5.2 ausgebildet sind. Dadurch, dass die Gesamt-Spiegelelementfläche 5 dadurch gebildet ist, dass die Länge des Spiegels innerhalb des Spiegelgehäuses zwischen fahrzeugseitiger Innenkante und Außenkante größer ist als zwischen Oberkante und Unterkante, entsteht bei dieser Vorgehensweise sozusagen automatisch eine Faltlinie A, die eine asymmetrische Nebenspiegelfläche bildet, die kleiner ist als die Hauptspiegelfläche.
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5 zeigt eine Darstellung der bereits vorgestellten wesentlichen Komponenten 3, 4 und Teilbereiche 4.1, 4.2 und 3.1 und 3.2 und Teilflächen 5.1 und 5.2 und die Faltlinie A des Außenspiegels 10 in einer Art Explosionsdarstellung.
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Folgend eine Erläuterung zur Position des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel.
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Die 4 zeigt einen Schnitt entlang einer Schnittlinie Y1-Y1 (vergleiche 2A) durch den erfindungsgemäßen, insbesondere beifahrerseitigen Außenspiegel 10.
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Ein in 3 eher symbolisierend dargestellter Spiegel-Aktor 10A sorgt in herkömmlicher Weise beispielsweise für eine Verstellbarkeit des Außenspiegels 10 insgesamt gegenüber dem Strak des Fahrzeugs.
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Im Gehäuseinnenraum 2.1 ist lagefest im Spiegelgehäuse 2 ein Spiegelelementgrundträger 1 angeordnet. Ein Spiegelelementträger-Aktor 3A, der einerseits an dem Spiegelelementgrundträger 1 und andererseits an dem Spiegelelementträgers 3 angeordnet ist, sorgt in herkömmlicher Weise für eine Verstellbarkeit des Spiegelelementträgers 3 insgesamt und der darauf angeordneten Spiegelfolie, die als Spiegelelement 4 auf dem Spiegelelementträgers 3 angeordnet ist, gegenüber dem Spiegelgehäuse 2.
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Ein Nebenspiegel-Aktor 3.2A ist an dem Spiegelelementträger 3 im Bereich der Faltlinie A angeordnet, sodass der Nebenspiegel entlang der Faltlinie A gegenüber dem Hauptspiegel verstellbar ist. Die Verstellungsfunktion ist mit einer Scharnierfunktion (vergleiche 5 Bezugszeichen 6, ein Scharnier) vergleichbar, wobei vorgesehen ist, dass der Nebenspiegel-Aktor 3.2A bei elastischer Verstellung ausschließlich eine Verstellkraft von der Ausgangsposition, die der planaren Verstellposition I entspricht, in die nichtplanare Verstellposition II ausübt, wobei der Nebenspiegel dann, wenn die Kraftwirkung nicht mehr besteht, elastisch in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Im Unterschied dazu wird der Nebenspiegel-Aktor 3.2A bei plastischer Verstellung durch eine Verstellkraft von der Ausgangsposition, die der planaren Verstellposition I entspricht, in die nichtplanare Verstellposition II gebracht und umgekehrt, sodass der Nebenspiegel-Aktor 3.2A in beide Richtungen eine Verstellkraft ausübt.
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Der Nebenspiegel ist in 4 unter Verwendung der bereits beschriebenen Komponenten und der Teilbereiche 3.1, 4.1, den Hauptspiegel betreffend, und der Teilbereiche 3.2 und 4.2, den Nebenspiegel betreffend, in der planaren Verstellposition I und der nichtplanaren Verstellposition II dargestellt.
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Es wird deutlich, dass die Hauptspiegelfläche 5.1 des Hauptspiegels und die Nebenspiegelfläche 5.2 des Nebenspiegels in der planaren Verstellposition I in einer Ebene, der „y/z“-Ebene (vergleiche 3) angeordnet sind.
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In der nichtplanaren Verstellposition II ist die Nebenspiegelfläche 5.2 des Nebenspiegels um den vorgebbaren Winkel α nach innen in das Spiegelgehäuse 2 beziehungsweise in Richtung des hinter dem Spiegelelementgrundträger 1 liegenden Gehäuseinnenraums 2.1 abgeknickt. Es versteht sich, dass bereits ein kleiner Winkel α eine große Veränderung des sich durch den Nebenspiegel verändernden Sichtfeldes und damit des Sichtbereiches des Außenspiegels 10 an sich hervorruft.
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Je nach den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen im Raum innerhalb des Spiegelgehäuses 2, insbesondere dem Abstand zwischen der Vorderseite des Spiegelelementgrundträgers 1 und der Rückseite des Spiegelelementträgers 3, beträgt der Verstellwinkel α zwischen der Ausgangsposition, insbesondere der Verstellposition I und der Verstellposition II, maximal 5°.
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In diesem Zusammenhang wird noch Folgendes erläutert.
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Diese neue Verstellmöglichkeit des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel lässt sich (über den Nebenspiegel-Aktor 3.2A) erfindungsgemäß in einer ersten Verstellvariante für sich genommen vornehmen.
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Die erste Verstellvariante der Verstellmöglichkeit des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel lässt sich mit der zweiten Verstellvariante der Verstellmöglichkeit des Hauptspiegels und des Nebenspiegels (über den Aktor 3.A) gemeinsam kombinieren.
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Ferner können die beiden Verstellmöglichkeiten mit der dritten Verstellvariante, bei der sich verstellbare Außenspiegel 10 insgesamt gegenüber dem Fahrzeug (über den Spiegel-Aktor 10A) verstellen lässt, kombinieren.
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Daraus ergibt sich, dass das Fahrzeug ein Steuergerät umfasst, in dem auf einem Speichermedium ein computerlesbarer Programmalgorithmus gespeichert ist, mittels dem die elektrische Betätigung der genannten elektrisch ansteuerbaren und verstellbaren Aktoren 10A, 3A, 3.2A jeweils für sich genommen oder in Kombination möglich ist. Vorgeschlagen wird, dass jede der Verstellvarianten für sich genommen, auf einem Display, insbesondere einem Berührungsbildschirm, das mit dem Steuergerät verbunden ist, von dem Fahrer individuell initiiert werden kann. So kann beispielsweise jeder der Verstellwinkel der jeweiligen Verstellvariante für sich eingestellt werden, bevor beispielsweise ein Einparkvorgang erfolgt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest das Abknicken des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel um die Faltlinie A in die Verstellposition II dann automatisch erfolgt, wenn durch den Fahrer der Rückwärtsgang eingelegt wird, wobei der Fahrer zuvor individuell definieren kann, um welchem Winkel α der Nebenspiegel gegenüber dem Hauptspiegel nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs abgeknickt werden soll.
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Darüber hinaus kann diese erste Verstellvariante mit mindestens einer der beiden anderen Verstellvarianten kombiniert werden, sodass der Nutzer, insbesondere vorab ein Verstellszenario individuell kreieren kann, welches automatisch abläuft, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird. Es versteht sich, dass das für die Spiegelsteuerung zuständige Steuergerät mit dem antriebsseitigen Steuergerät in Verbindung steht, damit das entsprechende Initialisierungssignal „Rückwärtsgang“ eingelegt, die automatische Verstellung gemäß des gewünschten Verstellszenarios vorliegt und die Verstellung in die gewünschte Verstellposition erfolgt. Dieser automatische Ablauf hat den Vorteil, dass beispielsweise bei einem Einparkvorgang eine manuelle Änderung der Spiegeleinstellung im Rückwärtsgang nicht nötig ist, da die Initiierung und die Verstellung automatisch erfolgt. Es versteht sich, dass eine Rückverstellung in die ursprüngliche Ausgangsposition erfolgt, sobald gemeldet wird, dass der „Rückwärtsgang“ nicht mehr eingelegt ist.
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In jedem Fall stehen dem Fahrer in der nichtplanaren Verstellposition II des Außenspiegels 10 durch das Abknicken des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel zwei verschiedene Perspektiven der erzeugten Spiegelbilder zur Verfügung, die durch die zweite und dritte Verstellvariante entsprechend hinsichtlich der Lage im dreidimensionalen Raum angepasst werden können. Eine Perspektive wird das Spiegelbild der Hauptspiegelfläche 5.1 und eine andere durch das Spiegelbild der Nebenspiegelfläche 5.2 erzeugt. Es liegen somit zwei verschiedene Perspektiven vor, ohne dass eine zweiter Spiegel angebracht werden muss.
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Die Erfindung sieht ebenfalls vor, dass in dem Fall in dem rückwärts zwischen zwei Autos eingeparkt wird, das heißt, dass bei einer automatischen Verstellung ein Sichtbereich des Nebenspiegels mehr den nach unten, neben dem Fahrzeug liegende Bereich zeigt, dafür gesorgt wird, dass die automatische Verstellung nicht erfolgt. Diese Möglichkeit besteht durch eine entsprechende Umfeldsensorik, die erkennt, ob sich neben dem Fahrzeug, im vorliegenden Fall beifahrerseitig ein Gegenstand, insbesondere ein anderes Fahrzeug befindet. Dann wird dafür gesorgt, dass der beifahrerseitige Außenspiegel 10 in seiner ursprünglichen Ausgangsposition verbleibt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die vorgesehene automatische Spiegelverstellung vom Bediener, insbesondere dem Fahrer manuell ausgestellt werden kann.
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Wie erläutert, ist die Idee nicht auf den beifahrerseitigen Außenspiegel 10 begrenzt, sondern kann grundsätzlich auch bei dem fahrerseitigen Außenspiegel 10' für den Fahrer eingesetzt werden. Da die Position des Fahrers beziehungsweise die Blickrichtung des Fahrers in den beifahrerseitigen Außenspiegel 10 und in den fahrerseitigen Außenspiegel 10' eine andere ist, muss der fahrerseitige Außenspiegel 10' durch die beschriebenen Verstellvarianten entsprechend anders konfiguriert werden, damit die entsprechenden Wirkungen erzielt werden. In jedem Falls stehen stets zwei verschiedene Perspektiven zur Verfügung, wenn sich der Nebenspiegel in der Verstellposition II befindet, ohne dass eine zweiter Spiegel angebracht werden muss.
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Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen der Ausgestaltung der baulichen Einheit aus Hauptspiegel und Nebenspiegel vorgestellt, bei denen der Spiegelelementträger 3 zweistückig und das Spiegelelement 4 einstückig ist oder der Spiegelelementträger 3 zweistückig und das Spiegelelement 4 ebenfalls zweistückig ist, sodass die bauliche Einheit durch ein Scharnier zwischen den Teilbereichen 3.1 und 3.2 des Spiegelelementträgers 3 durch ein die Teilbereiche 3.1 und 3.2 verbindendes Scharnier 6 hergestellt ist, wie nachfolgend beschrieben ist.
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In der Beschreibung ist bisher erläutert, dass das flächige Spiegelelement 4 und der zugehörige Spiegelelementträger 3 eines solchen herkömmlichen Außenspiegels 10 einteilig beziehungsweise einstückig ausgebildet ist/sind. Bevorzugt bilden der Spiegelelementträger 3 und das Spiegelelement 4 in der bevorzugten Ausführungsform eine bauliche Einheit, das heißt, der Spiegelelementträger 3 ist als Grundplatte ausgebildet, auf der eine Spiegelfolie als Spiegelelement 4 aufgebracht, insbesondere verklebt ist. Mit anderen Worten, die bauliche Einheit bildet zwei segmentartige Bereiche, die jedoch in dieser bevorzugten Ausführungsvariante keine voneinander getrennten Segmente sind. Zudem wird bisher erläutert, dass es vorgesehen ist, dass die bauliche Einheit derartig ausgebildet ist, dass der zweite Teilbereich 3.2 des Spiegelelementträgers 3 gegenüber dem ersten Teilbereich 3.1 durch das Einwirken eine mechanischen Kraft elastisch oder plastisch in die Verstellposition II kommt.
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In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Spiegelelementträger 3 eine zweistückige Grundplatte und das Spiegelelement 4, mithin die Spiegelfolie einstückig ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist somit der zweite Teilbereich 3.2 des Spiegelelementträgers 3 gegenüber dem ersten Teilbereich 3.1 durch das Einwirken eine mechanischen Kraft verstellbar, wobei die zweistückige Grundplatte im Bereich der Faltlinie A als getrennte bauliche Einheiten ausgebildet sind, sodass zur Verstellung keine elastische oder plastische Verformung der Grundplatte des Spiegelelementträgers 3 in die Verstellposition II notwendig ist. Mit anderen Worten, der Nebenspiegel (zweiter Teilbereich 3.2) und der Hauptspiegel (erster Teilbereich 3.1) schwenken durch ihre segmentartige Trennung im Bereich der Faltlinie A von der Verstellposition I in die Verstellposition II und umgekehrt. Die Teilbereiche 3.1 und 3.2 sind bei dieser Ausführungsform über ein „echtes“ Scharnier 6, das beispielsweise ein Filmscharnier sein kann, miteinander verbunden und der Aktor 3.2A bewirkt die jeweilige Verstellung in die eine oder andere Richtung. Der im Bereich der Faltlinie A auf der Rückseite (vergleiche 4) des Spiegelelementträgers 3 angeordnete Aktor 3.2A kann derart ausgebildet sein, dass er gleichzeitig das Scharnier 6 bildet und den schwenkbaren Teilbereich 3.2 (Nebenspiegel) mit dem Teilbereich 3.1 (Hauptspiegel) verbindet. Hauptspiegel und Nebenspiegel bilden eine bauliche Einheit dadurch, dass sie über das Scharnier miteinander verbunden sind. Es wird deutlich, dass die einstückige Spiegelfolie, die das Spiegelbild liefert, die Trennlinie zwischen Nebenspiegel und Hauptspiegel verbirgt, sodass die segmentartige Trennung zwischen Nebenspiegel und Hauptspiegel durch den Betrachter, der den Außenspiegel 10 im Zusammenbauzustand betrachtet nicht sichtbar ist, da die einstückige Spiegelfolie den zwischen den Segmenten verlaufenden Trennspalt materialseitig an der Faltlinie A verdeckt. Die einstückige Spiegelfolie wird bei dieser Ausführungsform im Bereich der Faltlinie A, bei der Verstellung des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel durch die Kraft, des die Verstellbewegung hervorrufenden Aktors 3.2A in die eine oder andere Richtung reversibel verformt. Die Verformung beziehungsweise die dazu benötigte Verformungskraft wird bei dieser Ausführungsform in Bezug auf die Grundplatte des Spiegelelementträgers 3 nicht mehr benötigt, worin ein Vorteil dieser Ausführungsform gesehen wird.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, die von der zuvor erläuterten Ausführungsform ausgeht, ist der Spiegelelementträger 3 ebenfalls eine zweistückige Grundplatte, wobei das Spiegelelement 4 nun ebenfalls zweistückig ist. Auf dem Nebenspiegel (Teilbereich 3.2) ist in dieser Ausführungsform eine einstückige Spiegelfolie und auf dem Hauptspiegel (Teilbereich 3.1) ebenfalls eine einstückige Spiegelfolie angeordnet, sodass das Spiegelelement 4 ebenfalls einen zweiten Teilbereich 4.2 (auf dem Nebenspiegel) und einen ersten Teilbereich 4.1 (auf dem Hauptspiegel) bildet. Der Fachmann erkennt, dass in dieser Ausführungsform der zwischen den Segmenten verlaufende Trennspalt an der Faltlinie A für einen Betrachter nicht mehr verdeckt ist. Die jetzt zweistückige Spiegelfolie des Spiegelelementes 4 und die zweistückige Grundplatte des Spiegelelementträger 3 werden bei dieser Ausführungsform im Bereich der Faltlinie A, bei der Verstellung des Nebenspiegels gegenüber dem Hauptspiegel durch die Kraft, des die Verstellbewegung hervorrufenden Aktors 3.2A in die eine oder andere Richtung nicht mehr reversibel verformt. Die Verformung beziehungsweise die dazu benötigte Verformungskraft wird bei dieser Ausführungsform in Bezug auf die Grundplatte des Spiegelelementträgers 3 und der Spiegelfolie des Spiegelelementes 4 nicht mehr benötigt, worin ein Vorteil dieser alternativen Ausführungsform gesehen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Außenspiegel (beifahrerseitig)
- 10'
- Außenspiegel (fahrerseitig)
- 10
- Spiegel-Aktor
- 1
- Spiegelelementgrundträger
- 2
- Spiegelgehäuse
- 2.1
- Gehäuseinnenraum
- 3
- Spiegelelementträger
- 3A
- Spiegelelementträger-Aktor
- 3.1
- erster Teilbereich des Spiegelelementträgers
- 3.2
- zweiter Teilbereich des Spiegelelementträgers
- 3.2A
- Nebenspiegel-Aktor
- 4
- Spiegelelement
- 4.1
- erster Teilbereich des Spiegelelementes
- 4.2
- zweiter Teilbereich des Spiegelelementes
- 5
- Gesamt-Spiegelelementfläche
- 5.1
- Hauptspiegelfläche
- 5.2
- Nebenspiegelfläche
- A
- Faltlinie
- 6
- Scharnier
- I
- planare Verstellposition
- II
- nichtplanare Verstellposition
- α
- Verstellwinkel
- α, I
- Verstellwinkel in planarer Verstellposition (α = 0°)
- α, II
- Verstellwinkel in nichtplanarer Verstellposition
- x
- Horizontale in oder entgegen der Fahrtrichtung eines Fahrzeugs
- -x
- übliche Fahrtrichtung
- +x
- entgegen der üblichen Fahrtrichtung
- y
- Horizontale eines Fahrzeugs quer zur x-Richtung
- +y
- Horizontale quer zur x-Richtung nach rechts gesehen
- -y
- Horizontale quer zur x-Richtung nach links gesehen
- z
- Vertikale eines Fahrzeugs quer zur x-Richtung
- +z
- Vertikale quer zur x-Richtung nach oben gesehen
- -z
- Vertikale quer zur x-Richtung nach unten gesehen
- Y1-Y1
- Schnittlinie
- x/y-Ebene
- horizontale Ebene aufgespannt zwischen x und y
- y/z-Ebene
- vertikale Ebene aufgespannt zwischen y und z