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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf einen Verbinder und insbesondere auf einen Verbinder sowie ein Kabelgehäuse des Verbinders für ein flexibles Flachkabel.
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Wie dem Fachmann bekannt ist, sind flexible Flachkabel (FFCs) oder flache flexible Schaltungen elektrische Bauteile, die aus wenigstens einem Leiter (beispielsweise einem metallischen Folienleiter) bestehen, der in einen dünnen, flexiblen Isolierstreifen eingebettet ist. Flexible Flachkabel erfreuen sich in vielen Branchen zunehmender Beliebtheit, da sie im Vergleich zu ihren traditionellen „Runddraht“-Pendants Vorteile bieten. FFCs haben nicht nur ein niedrigeres Profil und ein geringeres Gewicht, sondern ermöglichen zudem die Realisierung großer Schaltungen mit wesentlich größerer Leichtigkeit als bei Runddrahtarchitekturen. Infolgedessen werden FFCs für viele komplexe und/oder großvolumige Anwendungen in Betracht gezogen, darunter auch für Kabelbäume, wie sie in der Automobilherstellung verwendet werden.
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Der Einsatz oder die Integration von FFCs in bestehende Verkabelungsumgebungen ist nicht ohne erhebliche Herausforderungen. Bei einer Automobilanwendung, um nur ein Beispiel zu nennen, müsste ein FFC-basierter Kabelbaum mit vielleicht Hunderten von bestehenden Bauteilen verbunden werden, darunter Teilkabelbäume und verschiedene elektronische Vorrichtungen (beispielsweise Lichter, Sensoren usw.), die jeweils etablierte und in einigen Fällen standardisierte Verbinder oder Schnittstellentypen haben. Ein entscheidendes Hindernis für den Einsatz von FFCs in diesen Anwendungen ist daher die Notwendigkeit, schnelle, robuste und niederohmige Anschlussklemmtechniken zu entwickeln, die es ermöglichen, FFCs mit diesen bestehenden Verbindungen zu verbinden.
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Ein typisches FFC kann durch Aufbringen von Isoliermaterial auf beide Seiten eines vorgemusterten dünnen Folienleiters und Verkleben der Seiten mit einem Klebstoff realisiert werden, um den Leiter darin einzuschließen. Zu den gängigen FFC-Anschlussklemmen gehören Piercing-Crimp-Anschlussklemmen, bei denen geschärfte Zinken einer Anschlussklemme die Isolierung und das Klebematerial das FFC durchstoßen, um eine sichere elektrische Verbindung mit dem eingebetteten Leiter herzustellen. Unter rauen Umgebungsbedingungen leidet eine solche Verbindung jedoch unter plastischem Kriechen und Spannungsrelaxation des Metalls, was zu einer uneinheitlichen elektrischen Verbindung zwischen dem Leiter und der Anschlussklemme und mechanischer Unzuverlässigkeit im Laufe der Zeit führt.
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Ein Kabelgehäuse für ein flexibles Flachkabel umfasst ein erstes Kabelgehäuse mit einer ersten Ausrichtführung und ein zweites Kabelgehäuse mit einer zweiten Ausrichtöffnung. Zahlreiche Flachleiter, die in einem Fenster freiliegen, das sich durch ein Isoliermaterial des flexiblen Flachkabels erstreckt, sind zwischen dem ersten Kabelgehäuse und dem zweiten Kabelgehäuse angeordnet. Die erste Ausrichtführung liegt an einem Paar von Flachleitern der zahlreichen Flachleiter an und dreht einen gedrehten Abschnitt jedes der Flachleiter in eine gedrehte Ausrichtung, wenn sich die erste Ausrichtführung in die zweite Ausrichtöffnung bewegt und sich das erste Kabelgehäuse in einer zusammengefügten Position mit dem zweiten Kabelgehäuse befindet. Die gedrehte Ausrichtung des gedrehten Abschnitts ist in einem Winkel in Bezug auf einen ebenen Abschnitt jedes der Flachleiter in dem Isoliermaterial angeordnet.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- 1 ist eine Perspektivansicht einer Verbinderbaugruppe gemäß einer Ausführungsform;
- 2 ist eine Perspektivansicht eines flexiblen Flachkabels der Verbinderbaugruppe;
- 3 ist eine Perspektivansicht eines ersten Kabelgehäuses eines Kabelgehäuses eines Verbinders der Verbinderbaugruppe;
- 4 ist eine Perspektivansicht eines zweiten Kabelgehäuses des Kabelgehäuses;
- 5A ist eine seitliche Schnittansicht eines ersten Schritts des Zusammenfügens des ersten Kabelgehäuses mit dem zweiten Kabelgehäuse um Flachleiter des flexiblen Flachkabels;
- 5B ist eine seitliche Schnittansicht eines zweiten Schritts des Zusammenfügens des ersten Kabelgehäuses mit dem zweiten Kabelgehäuse um die Flachleiter herum;
- 5C ist eine seitliche Schnittansicht eines dritten Schritts des Zusammenfügens des ersten Kabelgehäuses mit dem zweiten Kabelgehäuse um die Flachleiter herum;
- 5D ist eine perspektivische Schnittansicht eines zusammengefügten Zustands des ersten Kabelgehäuses mit dem zweiten Kabelgehäuse um die Flachleiter herum;
- 5E ist eine weitere perspektivische Schnittansicht des zusammengefügten Zustands des ersten Kabelgehäuses mit dem zweiten Kabelgehäuse um die Flachleiter;
- 6 ist eine Perspektivansicht einer Anschlussklemme des Verbinders;
- 7 ist eine Perspektivansicht des Kontaktgehäuses des Verbinders, der die Anschlussklemmen hält;
- 8A ist eine seitliche Schnittansicht eines ersten Schritts des Einfügens der Anschlussklemme in dem Kontaktgehäuse in das Kabelgehäuse;
- 8B ist eine seitliche Schnittansicht eines zweiten Schritts des Einfügens der Anschlussklemme in dem Kontaktgehäuse in das Kabelgehäuse;
- 8C ist eine seitliche Schnittansicht eines dritten Schritts des Einfügens der Anschlussklemme in dem Kontaktgehäuse in das Kabelgehäuse;
- 9 ist eine seitliche Schnittansicht der Anschlussklemme in dem Kontaktgehäuse, vollständig eingefügt in das Kabelgehäuse in einer zusammengesetzten Position des Verbinders;
- 10 ist eine Perspektivansicht einer Anschlussklemme gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
- 11 ist eine Perspektivansicht einer Anschlussklemme gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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In 1 ist eine Verbinderbaugruppe 1 gemäß einer Ausführungsform dargestellt. Die Verbinderbaugruppe 1 umfasst ein flexibles Flachkabel (FFC) 100 und einen mit dem FFC 100 verbundenen Verbinder 10. Der Verbinder 10 umfasst ein Kabelgehäuse 200, das um das FFC 100 herum angeordnet ist, zahlreiche Anschlussklemmen 300, die mit dem FFC 100 verbunden sind, und ein Kontaktgehäuse 400, in dem die Anschlussklemmen 300 angeordnet sind.
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Das in 2 gezeigte FFC 100 umfasst ein Isoliermaterial 110 und zahlreiche Flachleiter 120, die in das Isoliermaterial 110 eingebettet sind. In einer Ausführungsform sind die Flachleiter 120 jeweils eine metallische Folie, wie beispielsweise eine Kupferfolie, die in jeder gewünschten Konfiguration strukturiert ist. Das Isoliermaterial 110, beispielsweise ein Polymer-Isoliermaterial, kann auf eine oder beide Seiten der Flachleiter 120 mittels eines Klebematerials aufgebracht oder direkt über die Flachleiter 120 extrudiert sein.
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Wie in 2 dargestellt, hat das FFC 100 ein Fenster 150, in dem ein Abschnitt des Isoliermaterials 110 entfernt ist. Die Flachleiter 120 liegen in dem Fenster 150 frei. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Fenster 150 durch das Isoliermaterial 110 in einem zentralen Abschnitt des FFC 100 entlang einer Längsrichtung L. In anderen Ausführungsformen kann sich das Fenster 150 durch das Isoliermaterial 110 an einem Ende des FFC 100 entlang der Längsrichtung L oder an einer anderen Stelle entlang des FFC 100 in der Längsrichtung L erstrecken.
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Das in 1 gezeigte Kabelgehäuse 200 umfasst ein erstes Kabelgehäuse 210 und ein zweites Kabelgehäuse 250, das mit dem ersten Kabelgehäuse 210 verbunden und daran befestigt ist. Das FFC 100 ist zwischen dem ersten Kabelgehäuse 210 und dem zweiten Kabelgehäuse 250 gehalten.
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Das erste Kabelgehäuse 210 hat, wie in 3 dargestellt, eine erste Oberseite 212 und eine erste Unterseite 214, die der ersten Oberseite 212 in einer vertikalen Richtung V senkrecht zu der Längsrichtung L gegenüberliegt.
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Das erste Kabelgehäuse 210 hat zahlreiche erste Verriegelungen 216, die sich von der ersten Oberseite 212 in vertikaler Richtung V erstrecken. Wie in der Ausführungsform von 3 und 5D gezeigt, sind die ersten Verriegelungen 216 an Kanten der ersten Oberseite 212 angeordnet, die einander in einer Breitenrichtung W senkrecht zu der Längsrichtung L gegenüberliegen. In der gezeigten Ausführungsform haben die ersten Verriegelungen 216 jeweils einen annähernd dreieckigen Querschnitt mit einer flachen Seite, die einem Inneren des ersten Kabelgehäuses 210 zugewandt ist, und einer schrägen Seite, die dem Äußeren des ersten Kabelgehäuses 210 zugewandt ist. In anderen Ausführungsformen können die ersten Verriegelungen 216 andere Formen und Strukturen haben, vorausgesetzt, dass die ersten Verriegelungen 216 lösbar an Elementen des zweiten Kabelgehäuses 250 befestigt werden können, wie unten im Detail beschrieben.
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Wie in 3 gezeigt, weist das erste Kabelgehäuse 210 zahlreiche erste Ausrichtführungen 220 auf, die sich von der ersten Unterseite 214 in vertikaler Richtung V erstrecken. Die ersten Ausrichtführungen 220 haben jeweils zahlreiche erste gekrümmte Flächen 222 an einem freien Ende der ersten Ausrichtführung 220 gegenüber der ersten Unterseite 214. In der gezeigten Ausführungsform sind die ersten Ausrichtführungen 220 jeweils ein Pfosten mit einem annähernd quadratischen Querschnitt und haben vier erste gekrümmte Flächen 222 an dem freien Ende. In anderen Ausführungsformen können die ersten Ausrichtführungen 220 andere Querschnittsformen mit einer unterschiedlichen Anzahl von ersten gekrümmten Flächen 222 an dem freien Ende haben.
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In der in 3 gezeigten Ausführungsform weist das erste Kabelgehäuse 210 die zahlreichen ersten Ausrichtführungen 220 auf, die in zahlreichen Reihen angeordnet sind. Die Reihen erstrecken sich jeweils entlang der Breitenrichtung W und sind in der Längsrichtung L voneinander beabstandet. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das erste Kabelgehäuse 210 zwölf erste Ausrichtführungen 220, wobei vier Ausrichtführungen 220 in jeder von drei Reihen angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen kann die Anzahl der Reihen eine, zwei oder mehr als drei sein, wobei das erste Kabelgehäuse 210 eine beliebige Anzahl von ersten Ausrichtführungen 220 aufweisen kann.
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Das erste Kabelgehäuse 210 hat, wie in 3 gezeigt, zahlreiche erste Ausrichtwände 226, die sich von der ersten Unterseite 214 in der vertikalen Richtung V erstrecken. Die ersten Ausrichtwände 226 sind jeweils ein längliches Element, das sich entlang der Längsrichtung L erstreckt; in der gezeigten Ausführungsform sind die ersten Ausrichtwände 226 jeweils mit einer der ersten Ausrichtführungen 220 verbunden und erstrecken sich von einer der ersten Ausrichtführungen 220. Die ersten Ausrichtwände 226 haben jeweils eine abgeschrägte Oberfläche 228 an einem freien Ende gegenüber der ersten Unterseite 214. In der gezeigten Ausführungsform ist die Anzahl der ersten Ausrichtwände 226 geringer als die Anzahl der ersten Ausrichtführungen 220, wobei sich die ersten Ausrichtwände 226 nur von einigen der ersten Ausrichtführungen 220 erstrecken.
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Wie in 3 gezeigt, weist das erste Kabelgehäuse 210 zahlreiche erste Ausrichtöffnungen 230 auf, die sich in die erste Unterseite 214 in der vertikalen Richtung V erstrecken. Die ersten Ausrichtöffnungen 230 haben jeweils eine Form, die einer Form der ersten Ausrichtführungen 220 entspricht, und sind jeweils neben einer der ersten Ausrichtführungen 220 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform sind die ersten Ausrichtöffnungen 230 in denselben Reihen wie die ersten Ausrichtführungen 220 angeordnet und in jeder Reihe abwechselnd mit den ersten Ausrichtführungen 220 positioniert. Die Anzahl der ersten Ausrichtöffnungen 230 ist in der gezeigten Ausführungsform größer als die Anzahl der ersten Ausrichtführungen 220, da jede Reihe mit einer der ersten Ausrichtöffnungen 230 beginnt und endet, wobei jedoch in anderen Ausführungsformen jede Reihe mit einer der ersten Ausrichtführungen 220 beginnen und enden kann.
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Das erste Kabelgehäuse 210 weist, wie in 3 gezeigt, zahlreiche erste Ausrichtaussparungen 232 auf, die sich in die erste Unterseite 214 in vertikaler Richtung V erstrecken. Die ersten Ausrichtaussparungen 232 haben jeweils eine Form, die einer Form der ersten Ausrichtwände 226 entspricht, und sind jeweils neben einer der ersten Ausrichtwände 226 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform sind die ersten Ausrichtaussparungen 232 jeweils mit einer der ersten Ausrichtöffnungen 230 verbunden und erstrecken sich jeweils von einer der ersten Ausrichtöffnungen 230 entlang der Längsrichtung L. In der gezeigten Ausführungsform ist die Anzahl der ersten Ausrichtaussparungen 232 geringer als die Anzahl der ersten Ausrichtöffnungen 230, wobei sich die ersten Ausrichtaussparungen 232 nur von einigen der ersten Ausrichtöffnungen 230 erstrecken.
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Wie in 3 dargestellt, weist das erste Kabelgehäuse 210 zahlreiche erste Stützrippen 234 auf, die sich von der ersten Unterseite 214 in vertikaler Richtung V erstrecken, wobei zwischen den ersten Stützrippen 234 zahlreiche erste Kerben 236 angeordnet sind. Die ersten Stützrippen 234 sind in mehreren Reihen angeordnet, die sich entlang der Breitenrichtung W erstrecken und in der Längsrichtung L voneinander beabstandet sind. In jeder Reihe entspricht die Anzahl der ersten Kerben 236 der Anzahl der Flachleiter 120 des FFC 100. Die ersten Kerben 236 sind jeweils zwischen einer der ersten Ausrichtführungen 220 und einer der ersten Ausrichtöffnungen 230 in der Breitenrichtung W angeordnet.
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Das erste Kabelgehäuse 210 hat ein Paar von Anschlussklemmdurchgängen 240, die sich durch das erste Kabelgehäuse 210 von der ersten Oberseite 212 zur der ersten Unterseite 214 erstrecken, wie in 3 gezeigt. Das erste Kabelgehäuse 210 hat zahlreiche Vorsprünge 242, die sich entlang der Längsrichtung L in jeden der Anschlussklemmdurchgänge 240 erstrecken.
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Das erste Kabelgehäuse 210 ist aus einem Isoliermaterial gefertigt. In der gezeigten Ausführungsform ist das erste Kabelgehäuse 210 monolithisch in einem Stück aus dem Isoliermaterial ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann das erste Kabelgehäuse 210 aus zahlreichen separaten Bauteilen zusammengesetzt sein, um die oben im Detail beschriebenen Merkmale des ersten Kabelgehäuses 210 auszubilden.
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Das zweite Kabelgehäuse 250 hat, wie in 4 dargestellt, eine zweite Oberseite 252 und eine zweite Unterseite 254, die der zweiten Oberseite 252 in vertikaler Richtung V gegenüberliegt.
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Wie in 4 gezeigt, weist das zweite Kabelgehäuse 250 zahlreiche Kabelverriegelungsarme 256 auf, die sich von der zweiten Unterseite 254 aus erstrecken und sich über die zweite Oberseite 252 in vertikaler Richtung V erstrecken. Die Kabelverriegelungsarme 256 sind federnd auslenkbar.
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Das zweite Kabelgehäuse 250 hat zahlreiche zweite Verriegelungen 258, die sich von der zweiten Unterseite 254 in vertikaler Richtung V erstrecken, wie in 9 gezeigt. Die zweiten Verriegelungen 258 sind an Kanten der zweiten Unterseite 254 angeordnet, die sich in Breitenrichtung W gegenüberliegen. In der gezeigten Ausführungsform haben die zweiten Verriegelungen 258 jeweils einen annähernd dreieckigen Querschnitt mit einer flachen Seite, die einem Inneren des zweiten Kabelgehäuses 250 zugewandt ist, und einer schrägen Seite, die der Außenseite des zweiten Kabelgehäuses 250 zugewandt ist. In anderen Ausführungsformen können die zweiten Verriegelungen 258 andere Formen und Strukturen haben, vorausgesetzt, dass die zweiten Verriegelungen 258 lösbar an Elementen des Kontaktgehäuses 400 befestigt werden können, wie nachstehend im Einzelnen beschrieben.
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Wie in 4 gezeigt, hat das zweite Kabelgehäuse 250 zahlreiche zweite Ausrichtführungen 260, die sich von der zweiten Oberseite 252 in vertikaler Richtung V erstrecken. Die zweiten Ausrichtführungen 260 haben jeweils zahlreiche zweite gekrümmten Flächen 262 an einem freien Ende der zweiten Ausrichtführung 260 gegenüber der zweiten Oberseite 252. In der gezeigten Ausführungsform sind die zweiten Ausrichtführungen 260 jeweils ein Pfosten mit einem annähernd quadratischen Querschnitt und haben vier zweite gekrümmte Flächen 262 an dem freien Ende. In anderen Ausführungsformen können die zweiten Ausrichtführungen 260 andere Querschnittsformen mit einer anderen Anzahl von zweiten gekrümmten Flächen 262 an dem freien Ende haben; die zweiten Ausrichtführungen 260 haben eine Form, die den ersten Ausrichtöffnungen 230 entspricht.
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In der in 4 gezeigten Ausführungsform weist das zweite Kabelgehäuse 250 die zahlreichen zweiten Ausrichtführungen 260 auf, die in zahlreichen Reihen angeordnet sind. Die Reihen erstrecken sich jeweils entlang der Breitenrichtung W und sind in der Längsrichtung L voneinander beabstandet. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das zweite Kabelgehäuse 250 zwölf zweite Ausrichtführungen 260, wobei vier zweite Ausrichtführungen 260 in jeder der drei Reihen angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen kann die Anzahl der Reihen eine, zwei oder mehr als drei betragen, wobei das zweite Kabelgehäuse 250 eine beliebige Anzahl von zweiten Ausrichtführungen 260 aufweisen kann. Die Anzahl und Anordnung der zweiten Ausrichtführungen 260 entspricht der Anzahl und Anordnung der ersten Ausrichtöffnungen 230.
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Wie in 4 gezeigt, weist das zweite Kabelgehäuse 250 zahlreiche zweite Ausrichtwände 266 auf, die sich von der zweiten Oberseite 252 in der vertikalen Richtung V erstrecken. Die zweiten Ausrichtwände 266 sind jeweils ein längliches Element, das sich entlang der Längsrichtung L erstreckt; in der gezeigten Ausführungsform sind die zweiten Ausrichtwände 266 jeweils mit einer der zweiten Ausrichtführungen 260 verbunden und erstrecken sich von einer der zweiten Ausrichtführungen 260. Die zweiten Ausrichtwände 266 haben jeweils eine abgeschrägte Fläche 268 an einem freien Ende gegenüber der zweiten Oberseite 252. In der dargestellten Ausführungsform ist die Anzahl der zweiten Ausrichtwände 266 geringer als die Anzahl der zweiten Ausrichtführungen 260, wobei sich die zweiten Ausrichtwände 266 nur von einigen der zweiten Ausrichtführungen 260 erstrecken.
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Das zweite Kabelgehäuse 250 hat, wie in 4 gezeigt, zahlreiche zweite Ausrichtöffnungen 270, die sich in die zweite Oberseite 252 in der vertikalen Richtung V erstrecken. Die zweiten Ausrichtöffnungen 270 haben jeweils eine Form, die einer Form der ersten Ausrichtführungen 220 entspricht, und sind jeweils neben einer der zweiten Ausrichtführungen 260 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform sind die zweiten Ausrichtöffnungen 270 in denselben Reihen wie die zweiten Ausrichtführungen 260 angeordnet und in jeder Reihe abwechselnd mit den zweiten Ausrichtführungen 260 angeordnet. Die Anzahl der zweiten Ausrichtöffnungen 270 ist in der gezeigten Ausführungsform geringer als die Anzahl der zweiten Ausrichtführungen 260, da jede Reihe mit einer der zweiten Ausrichtführungen 260 beginnt und endet, wobei jedoch in anderen Ausführungsformen jede Reihe mit einer der zweiten Ausrichtöffnungen 270 beginnen und enden kann.
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Das zweite Kabelgehäuse 250 weist, wie in 4 gezeigt, zahlreiche zweite Ausrichtaussparungen 272 auf, die sich in die zweite Oberseite 252 in der vertikalen Richtung V erstrecken. Die zweiten Ausrichtaussparungen 272 haben jeweils eine Form, die einer Form der ersten Ausrichtwände 226 entspricht, und sind jeweils neben einer der zweiten Ausrichtwände 266 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform sind die zweiten Ausrichtaussparungen 272 jeweils mit einer der zweiten Ausrichtöffnungen 270 verbunden und erstrecken sich jeweils von einer der zweiten Ausrichtöffnungen 270 entlang der Längsrichtung L. In der gezeigten Ausführungsform ist die Anzahl der zweiten Ausrichtaussparungen 272 geringer als die Anzahl der zweiten Ausrichtöffnungen 270, wobei sich die zweiten Ausrichtaussparungen 272 nur von einigen der zweiten Ausrichtöffnungen 270 erstrecken.
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Wie in 4 gezeigt, weist das zweite Kabelgehäuse 250 zahlreiche zweite Stützrippen 274 auf, die sich von der zweiten Unterseite 254 in vertikaler Richtung V erstrecken, wobei zwischen den zweiten Stützrippen 274 zahlreiche zweite Kerben 276 angeordnet sind. Die zweiten Stützrippen 274 sind in zahlreichen Reihen angeordnet, die sich entlang der Breitenrichtung W erstrecken und in der Längsrichtung L voneinander beabstandet sind. In jeder Reihe entspricht die Anzahl der zweiten Kerben 276 der Anzahl der Flachleiter 120 des FFC 100. Die zweiten Kerben 276 sind jeweils zwischen einer der zweiten Ausrichtführungen 260 und einer der zweiten Ausrichtöffnungen 270 in der Breitenrichtung W angeordnet.
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Das zweite Kabelgehäuse 250 ist aus einem Isoliermaterial ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform ist das zweite Kabelgehäuse 250 monolithisch in einem Stück aus dem Isoliermaterial ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann das zweite Kabelgehäuse 250 aus zahlreichen separaten Bauteilen zusammengesetzt sein, um die oben im Detail beschriebenen Merkmale des zweiten Kabelgehäuses 250 zu bilden.
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Der Zusammenbau des Kabelgehäuses 200 mit dem FFC 100 wird nun vor allem unter Bezugnahme auf die 5A-5E näher beschrieben.
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Das Fenster 150 des FFC 100 ist in vertikaler Richtung V zwischen dem ersten Kabelgehäuse 210 und dem zweiten Kabelgehäuse 250 angeordnet, wobei das erste Kabelgehäuse 210 und das zweite Kabelgehäuse 250 in vertikaler Richtung V voneinander getrennt sind, wie in 5A gezeigt. Die ersten Ausrichtführungen 220 sind jeweils mit einer der zweiten Ausrichtöffnungen 270 in der vertikalen Richtung V ausgerichtet, und die zweiten Ausrichtführungen 260 sind jeweils mit einer der ersten Ausrichtöffnungen 230 in der vertikalen Richtung V ausgerichtet.
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Die in dem Fenster 150 freiliegenden Flachleiter 120 sind so angeordnet, dass eine erste Fläche 122 jedes Flachleiters 120 dem ersten Kabelgehäuse 210 und eine zweite Fläche 124 jedes Flachleiters 120 gegenüber der ersten Fläche 122 dem zweiten Kabelgehäuse 250 zugewandt ist. Jeder Flachleiter 120 hat ein erstes Ende 126 und ein dem ersten Ende 126 gegenüberliegendes zweites Ende 128, wobei das erste Ende 126 und das zweite Ende 128 senkrecht zu der ersten Oberfläche 122 und der zweiten Oberfläche 124 stehen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnungen ist in 5A bis 5E nur einer der Flachleiter 120 mit Bezugszeichen versehen, wobei jedoch die Beschreibung gleichermaßen für jeden der in 5A bis 5E dargestellten Flachleiter 120 gilt.
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In einem in 2 und 5A gezeigten Zustand des FFC 100 erstrecken sich die Flachleiter 120 in einer einzigen Ebene durch das gesamte Isoliermaterial 110 und in dem Fenster 150. Die erste Oberfläche 122 und die zweite Oberfläche 124 der Flachleiter 120 sind sowohl in dem Isoliermaterial 110 als auch in dem Fenster 150 parallel zu einer Ober- und einer Unterseite des Isoliermaterials 110 in dem in 2 und 5A gezeigten Zustand.
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Das erste Kabelgehäuse 210 wird schrittweise in vertikaler Richtung V in Richtung des zweiten Kabelgehäuses 250 bewegt, um mit dem zweiten Kabelgehäuse 250 zusammengefügt zu werden, wie in 5B und 5C gezeigt. Wenn das erste Kabelgehäuse 210 in Richtung des zweiten Kabelgehäuses 250 bewegt wird, berühren die ersten gekrümmten Oberflächen 222 jeder der ersten Ausrichtführungen 220 die erste Oberfläche 122 jedes Paares von Flachleitern 120. Die zweiten gekrümmten Oberflächen 262 jeder der zweiten Ausrichtführungen 260 berühren die zweite Oberfläche 124 jedes weiteren Paares von Flachleitern 120. Aufgrund der Positionierung der ersten Ausrichtführungen 220 und der zweiten Ausrichtführungen 260 wird jedes Paar von Flachleitern 120, das von einer der ersten Ausrichtführungen 220 berührt wird, von zwei zweiten Ausrichtführungen 260 berührt, wobei ebenso jedes Paar von Flachleitern 120, das von einer der zweiten Ausrichtführungen 260 berührt wird, von zwei ersten Ausrichtführungen 220 berührt wird.
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Wie in 5B und 5C gezeigt, werden die Flachleiter 120 durch Wechselwirkung mit den ersten gekrümmten Oberflächen 222 und den zweiten gekrümmten Oberflächen 262 um die Längsrichtung L gedreht, wenn sich die ersten Ausrichtführungen 220 in die zweiten Ausrichtöffnungen 270 und die zweiten Ausrichtführungen 260 in die ersten Ausrichtöffnungen 230 bewegen. Bei jedem der Flachleiter 120 berührt die erste gekrümmte Oberfläche 222 die erste Oberfläche 122 an einem des ersten Endes 126 und des zweiten Endes 128 und die zweite gekrümmte Oberfläche die zweite Oberfläche 124 an dem anderen des ersten Endes 126 und des zweiten Endes 128. Wenn die Ausrichtführungen 220, 260 die gegenüberliegenden Enden 126, 128 der Flachleiter 120 berühren, während sie sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen, drehen sich die Flachleiter 120 um einen Mittelpunkt der Flachleiter 120 und um die Längsrichtung L.
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Das Kabelgehäuse 200 ist in 5D und 5E in einer vollständig zusammengefügten Position M des ersten Kabelgehäuses 210 mit dem zweiten Kabelgehäuse 250 dargestellt. In der vollständig zusammengefügten Position M liegt die erste Unterseite 214 an der zweiten Oberseite 252 an. Die ersten Ausrichtführungen 220 sind vollständig in die zweiten Ausrichtöffnungen 270 und die zweiten Ausrichtführungen 260 vollständig in die ersten Ausrichtöffnungen 230 eingefügt worden.
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Wie in 5E dargestellt, sind die ersten Ausrichtwände 226 mit den zweiten Ausrichtaussparungen 272 und die zweiten Ausrichtwände 266 mit den ersten Ausrichtaussparungen 232 ausgerichtet. Wenn das erste Kabelgehäuse 210 mit dem zweiten Kabelgehäuse 250 zusammengefügt wird, bewegen sich die ersten Ausrichtwände 226 in die zweiten Ausrichtaussparungen 272 entlang der vertikalen Richtung V und die zweiten Ausrichtwände 266 in die ersten Ausrichtaussparungen 232 entlang der vertikalen Richtung V. Die ersten Ausrichtwände 226 werden vollständig in die zweiten Ausrichtaussparungen 272 eingefügt und in der zusammengefügten Position M positioniert und die zweiten Ausrichtwände 266 vollständig in die ersten Ausrichtaussparungen 232 eingefügt und in der zusammengefügten Position M positioniert. Das Einfügen der Ausrichtwände 226, 266 in die jeweiligen Ausrichtaussparungen 232, 272 stellt außerdem sicher, dass das erste Kabelgehäuse 210 und das zweite Kabelgehäuse 250 während des Verbindens entlang der Breitenrichtung W und der Längsrichtung L ausgerichtet sind.
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In der zusammengefügten Position M, wie in 5D dargestellt, sind die Flachleiter 120 vollständig gedreht und werden von den ersten Ausrichtführungen 220 und den zweiten Ausrichtführungen 260 gehalten. Aufgrund der Drehung, die durch die ersten gekrümmten Oberflächen 222 und die zweiten gekrümmten Oberflächen 262 während des Zusammenfügens des ersten Kabelgehäuses 210 mit dem zweiten Kabelgehäuse 250 verursacht wird, haben die Flachleiter 120 in der zusammengefügten Position M des Kabelgehäuses 200 einen gedrehten Abschnitt 140 in dem Fenster 150, das zwischen dem ersten Kabelgehäuse 210 und dem zweiten Kabelgehäuse 250 gehalten ist. Jede der ersten Ausrichtführungen 220 und der zweiten Ausrichtführungen 260 liefert symmetrische Druckkräfte, um das Paar flacher Leiter 120 an gegenüberliegenden gekrümmten Oberflächen 222, 262 zu drehen, weshalb die ersten Ausrichtführungen 220 und die zweiten Ausrichtführungen 260 während der Drehung der Flachleiter 120 oder in der zusammengefügten Position M nicht in der Breitenrichtung W ausgelenkt oder verformt werden. Das Kabelgehäuses 200 kann somit zuverlässiger die Kraft beibehalten, die erforderlich ist, um die Flachleiter 120 über die Zeit in der gedrehten Ausrichtung zu halten.
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In einem ebenen Abschnitt 130 jedes der Flachleiter 120 in dem Isoliermaterial 110, wie in 2 dargestellt, bleiben die erste Oberfläche 122 und die zweite Oberfläche 124 parallel zu einer Ober- und einer Unterseite des Isoliermaterials 11. Der gedrehte Abschnitt 140 der Flachleiter 120 hat eine gedrehte Ausrichtung, die in einem Winkel in Bezug auf den ebenen Abschnitt 130 angeordnet ist, der sich entlang einer Ebene erstreckt, die durch die Breitenrichtung W und die Längsrichtung L definiert ist. In der in 5D gezeigten Ausführungsform beträgt der Winkel ungefähr 90°, wobei der gedrehte Abschnitt 140 eine ungefähr senkrechte Ausrichtung zu dem ebenen Abschnitt 130 hat. In anderen Ausführungsformen, beispielsweise bei Flachleitern 120 mit anderer Breite und Dicke als in der gezeigten Ausführungsform, kann der Winkel zwischen 45° und 90° liegen. In dem in 5D gezeigten vollständig zusammengefügten Zustand M liegt der gedrehte Abschnitt 140 jedes der Flachleiter 120 in jedem der Anschlussklemmdurchgänge 240 des ersten Kabelgehäuses 210 frei.
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Der gedrehte Abschnitt 140 jedes der Flachleiter 120 wird in der zusammengefügten Position M des Kabelgehäuses 200 in einer der ersten Kerben 236 der ersten Stützrippen 234 und einer der zweiten Kerben 276 der zweiten Stützrippen 274 gehalten, wie in 8A und 9 gezeigt. Die ersten Stützrippen 234 sind mit den zweiten Stützrippen 274 in der vertikalen Richtung V in der zusammengefügten Position M ausgerichtet. Das erste Ende 126 jedes der Flachleiter 120 in dem gedrehten Abschnitt 140 ist in einer der ersten Kerben 236 angeordnet. Das zweite Ende 128 jedes der Flachleiter 120 in dem gedrehten Abschnitt 140 ist in einer der zweiten Aussparungen 276 angeordnet. Die Positionierung der Enden 126, 128 der Flachleiter 120 in den Kerben 236, 276 hilft, den gedrehten Abschnitt 140 in der gedrehten Ausrichtung zu halten.
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Wie in 5D und 5E gezeigt, greift das erste Kabelgehäuse 210 in das zweite Kabelgehäuse 250 ein, um das Kabelgehäuse 200 in der zusammengefügten Position M zu sichern. Die Kabelverriegelungsarme 256 greifen jeweils lösbar in eine der ersten Verriegelungen 216 ein, um das erste Kabelgehäuse 210 und das zweite Kabelgehäuse 250 in der zusammengefügten Position M zu sichern. In der gezeigten Ausführungsform biegen sich die Kabelverriegelungsarme 256 während des Zusammenfügens der Kabelgehäuse 210, 250 entlang der vertikalen Richtung V und kehren elastisch in die in 5D und 5E gezeigte Position zurück, wenn die zusammengefügte Position M erreicht ist. In anderen Ausführungsformen können die Kabelverriegelungsarme 256 und die ersten Verriegelungen 216 andere Konstruktionselemente sein, die lösbar ineinandergreifen, um das erste Kabelgehäuse 210 und das zweite Kabelgehäuse 250 in der zusammengefügten Position M zu sichern.
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Eine der Anschlussklemmen 300 des Verbinders 10 ist in 6 dargestellt. Die Anschlussklemme 300 ist in einem unverformten Zustand U in 6 dargestellt. Die Anschlussklemme 300 hat eine Anschlussklemmenbasis 310 und einen elastischen Kontaktabschnitt 320, der sich von der Anschlussklemmenbasis 310 aus erstreckt. Die Anschlussklemmenbasis 310 ist in der in 6 gezeigten Ausführungsform eine Schweißlasche 312. In der gezeigten Ausführungsform ist die Schweißlasche 312 ein ebenes Materialstück, an das ein anderes Element, wie beispielsweise ein Leiter eines Kabels, geschweißt werden kann. Der elastische Kontaktabschnitt 320 hat einen ersten Träger 330 und einen zweiten Träger 340.
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Der erste Träger 330 hat, wie in 6 gezeigt, eine Innenfläche 332 und eine Außenfläche 334, die der Innenfläche 332 in Breitenrichtung W gegenüberliegt. Der erste Träger 330 erstreckt sich von der Anschlussklemmenbasis 310 zu einem ersten Ende 336 gegenüber der Anschlussklemmenbasis 310 in vertikaler Richtung V. An dem ersten Ende 336 hat der erste Träger 330 ein Paar erster Kontaktpunkte 338, die zwischen und neben einem Paar erster Führungsarme 339 angeordnet sind. Das Paar erster Kontaktpunkte 338 ist jeweils durch einen Abschnitt des ersten Trägers 330 ausgebildet, der in Richtung der Anschlussklemmenbasis 310 zurückgebogen ist und jeden der ersten Kontaktpunkte 338 als ein Element ausbildet, das in Richtung des zweiten Trägers 340 in der Breitenrichtung W hervorsteht. Die ersten Führungsarme 339 sind jeweils in der Breitenrichtung W von dem zweiten Träger 340 weg gebogen oder erweitert.
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Der zweite Träger 340 hat, wie in 6 gezeigt, eine Innenfläche 342 und eine Außenfläche 344, die der Innenfläche 342 in Breitenrichtung W gegenüberliegt. Der zweite Träger 340 erstreckt sich von der Anschlussklemmenbasis 310 zu einem zweiten Ende 346 gegenüber der Anschlussklemmenbasis 310 in vertikaler Richtung V. An dem zweiten Ende 346 hat der zweite Träger 340 ein Paar zweiter Kontaktpunkte 348, die zwischen und neben einem Paar zweiter Führungsarme 349 angeordnet sind. Das Paar zweiter Kontaktpunkte 348 ist jeweils durch einen Abschnitt des zweiten Trägers 340 ausgebildet, der in Richtung der Anschlussklemmenbasis 310 zurückgebogen ist und jeden der zweiten Kontaktpunkte 348 als ein Element ausbildet, das in Richtung des ersten Trägers 330 in der Breitenrichtung W hervorsteht. Die zweiten Führungsarme 349 sind jeweils in der Breitenrichtung W weg von dem ersten Träger weg gebogen oder erweitert.
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Wie in 6 dargestellt, verbindet eine Biegung 350 der Anschlussklemme 300 in dem elastischen Kontaktabschnitt 320 den ersten Träger 330 und den zweiten Träger 340. Die Anschlussklemme 300 hat eine Stützlasche 360, die sich von dem ersten Träger 330 aus erstreckt und an der Außenfläche 344 des zweiten Trägers 340 anliegt. In der dargestellten Ausführungsform ist die Stützlasche 360 ein L-förmiges Element. In anderen Ausführungsformen kann die Stützlasche 360 eine beliebige Struktur aufweisen, die die Außenfläche 344 des zweiten Trägers 340 berührt, und könnte sich alternativ von dem zweiten Träger 340 erstrecken, um an der Außenfläche 334 des ersten Trägers 330 anzuliegen.
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Der erste Träger 330 und der zweite Träger 340 sind in der in 6 gezeigten Breitenrichtung W zueinander elastisch biegbar. Die Stützlasche 360 begrenzt die Auslenkung des zweiten Trägers 340 weg von dem ersten Träger 330. In dem in 6 dargestellten unverformten Zustand U der Anschlussklemme 300 liegen die ersten Kontaktpunkte 338 an den zweiten Kontaktpunkten 348 an, wobei der erste Träger 330 von dem zweiten Träger 340 beabstandet ist. Die ersten Führungsarme 339 sind im unverformten Zustand U von den zweiten Führungsarmen 349 beabstandet.
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Die Anschlussklemme 300 besteht aus einem leitfähigen Material wie Kupfer oder Aluminium. In der gezeigten Ausführungsform ist die Anschlussklemme 300 monolithisch in einem Stück aus dem leitenden Material ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann die Anschlussklemme 300 aus zahlreichen separaten Bauteilen zusammengesetzt sein, um die oben im Detail beschriebenen Merkmale der Anschlussklemme 300 auszubilden.
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Das Kontaktgehäuse 400 hat, wie in 7 gezeigt, einen Gehäuseboden 410 mit einer Außenfläche 412 und einer Innenfläche 414, die der Außenfläche 412 in vertikaler Richtung V gegenüberliegt. Das Kontaktgehäuse 400 hat ein Paar von Kontaktverriegelungsarmen 420, die sich von dem Gehäuseboden 410 aus erstrecken; die Kontaktverriegelungsarme 420 erstrecken sich von der Außenfläche 412 über die Innenfläche 414 hinaus in vertikaler Richtung V. Die Kontaktverriegelungsarme 420 sind in Bezug auf den Gehäuseboden 410 elastisch auslenkbar.
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Wie in 7 dargestellt, weist das Kontaktgehäuse 400 zahlreiche Anschlussklemmen-Durchgänge 430 auf, die sich durch den Gehäuseboden 410 von der Außenfläche 412 zu der Innenfläche 414 in vertikaler Richtung V erstrecken. Jede der Anschlussklemmen 300 ist in einem der Anschlussklemmen-Durchgänge 430 positioniert und gehalten.
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An jedem der Anschlussklemmen-Durchgänge 430 hat das Kontaktgehäuse 400 ein Paar Schutzwände 440, die einen Teil des Anschlussklemmdurchgangs 430 begrenzen und definieren, wie in 7 dargestellt. Die Schutzwände 440 erstrecken sich jeweils in vertikaler Richtung V von der Innenfläche 414 des Gehäusebodens 410 und haben eine Rippenöffnung 442 und einen Stirnflansch 444 an einem Ende gegenüber der Innenfläche 414. Die Rippenöffnung 442 erstreckt sich mittig in ein Ende der Schutzwand 440 und bildet einen Durchgang, der sich durch die Schutzwand 440 in der Breitenrichtung W erstreckt. Der Stirnflansch 444 erstreckt sich senkrecht zu der Schutzwand 440 und überlappt die ersten Kontaktpunkte 338 und die zweiten Kontaktpunkte 348 der Anschlussklemme 300, die in dem benachbarten Anschlussklemmdurchgang 430 angeordnet ist. Der Stirnflansch 444 überlappt nicht, die entlang der vertikalen Richtung V freiliegenden ersten Führungsarme 339 oder zweiten Führungsarme 349 der Anschlussklemme 300.
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Der Zusammenbau des Kontaktgehäuses 400, das die Anschlussklemmen 300 mit dem Kabelgehäuse 200 in der zusammengefügten Position M um das FFC 100 hält, wird nun unter Bezugnahme auf die 8A bis 9 näher beschrieben.
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Die in dem Kontaktgehäuse 400 befindlichen Anschlussklemmen 300 werden in die Anschlussklemmdurchgänge 240 des ersten Kabelgehäuses 210 eingefügt. Jede der Anschlussklemmen 300 berührt beim Einfügen einen der Vorsprünge 242 in den Anschlussklemmdurchgängen 240. Wie in 8A gezeigt, hat jeder der Vorsprünge 242 einen konvexen Körper mit einem spitzen Ende 246 und einem flachen Ende 248 gegenüber dem spitzen Ende 246 in der vertikalen Richtung V. Während des Einfügens der Anschlussklemme 300 in den Anschlussklemmdurchgang 240 entlang der vertikalen Richtung V berühren die ersten Führungsarme 339 und die zweiten Führungsarme 349 zunächst den Vorsprung 242 in der Nähe des spitzen Endes 246, wie in 8A gezeigt.
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Bei weiterem Einfügen in der vertikalen Richtung V, wie in 8B gezeigt, bewegen sich die ersten Führungsarme 339 und die zweiten Führungsarme 349 entlang des spitzen Endes 246 des Vorsprungs 242 und werden in der Breitenrichtung W auseinandergespreizt. In dieser Zwischenposition befindet sich die Anschlussklemme 300 in einem ausgelenkten Zustand D, in dem der zweite Träger 340 vom ersten Träger 330 weggelenkt ist und die ersten Kontaktpunkte 338 von den zweiten Kontaktpunkten 348 getrennt sind. Die Stützlasche 360 schränkt die weitere Auslenkung des zweiten Trägers 340 ein und erhöht eine Kraft, die den zweiten Träger 340 gegen den Vorsprung 242 und in eine Richtung zurück zu dem ersten Träger 330 drückt.
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Die Anschlussklemme 300 verbleibt in dem ausgelenkten Zustand D, wenn die Anschlussklemme 300 weiter entlang der vertikalen Richtung V eingefügt wird. Wenn die Anschlussklemme 300 die in 8C gezeigte Position erreicht, berühren die ersten Kontaktpunkte 338 und die zweiten Kontaktpunkte 348 zunächst den gedrehten Abschnitt 140 des Flachleiters 120. In dieser Position stoßen der erste Träger 330 und der zweite Träger 340 an den Seiten des Vorsprungs 242 an, um in dem ausgelenkten Zustand D zu bleiben, wobei die ersten Kontaktpunkte 338 und die zweiten Kontaktpunkte 348, die voneinander getrennt sind, mit dem flachen Ende 248 des Vorsprungs 242 ausgerichtet sind. Die ersten Kontaktpunkte 338 und zweiten Kontaktpunkte 348 berühren zunächst das erste Ende 126 des Flachleiters 120 und verbinden die Anschlussklemme 300 elektrisch mit dem Flachleiter 120.
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Die Anschlussklemmen 300 in dem Kontaktgehäuse 400 werden weiter in vertikaler Richtung V in den Anschlussklemmdurchgang 240 eingefügt, bis eine zusammengesetzte Position A des Verbinders 10 erreicht ist, wie in 1 und 9 dargestellt. In der zusammengesetzten Position A, wie in 9 dargestellt, erstrecken sich der erste Träger 330 und der zweite Träger 340 des elastischen Kontaktabschnitts 320 jedes der Anschlussklemmen 300 durch den Anschlussklemmdurchgang 240 und berühren den gedrehten Abschnitt 140 eines der Flachleiter 120, um die Anschlussklemme 300 mit dem Flachleiter 120 elektrisch zu verbinden. Die ersten Kontaktpunkte 338 und die zweiten Kontaktpunkte 348 berühren gegenüberliegende Oberflächen des gedrehten Abschnitts 140. Die ersten Kontaktpunkte 338 und die zweiten Kontaktpunkte 348 gleiten entlang der Oberfläche des gedrehten Abschnitts 140 von der in 8C gezeigten Position in die in 9 gezeigte zusammengesetzte Position A, in der sich die ersten Kontaktpunkte 338 und die zweiten Kontaktpunkte 348 neben dem zweiten Ende 128 des Flachleiters 120 befinden. Das Wischen der Kontaktpunkte 338, 348 entlang der Oberfläche des Flachleiters 120 verbessert die elektrische Verbindung zwischen der Anschlussklemme 300 und dem Flachleiter 120.
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Die Anschlussklemmen 300 und das Kontaktgehäuse 400, das die Anschlussklemmen 300 hält, sind in der zusammengesetzten Position A des Verbinders 10 gesichert. Wie in 9 dargestellt, greifen die Kontaktverriegelungsarme 420 in der zusammengesetzten Position A jeweils lösbar in eine der zweiten Verriegelungen 258 des zweiten Kabelgehäuses 250 ein.
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In der gezeigten Ausführungsform biegen sich die Kontaktverriegelungsarme 420 während des Zusammenfügens mit dem Kontaktgehäuse 200 entlang der vertikalen Richtung V durch und kehren elastisch in die in 9 gezeigte Position zurück, wenn die zusammengesetzte Position A erreicht ist. In anderen Ausführungsformen können die Kontaktverriegelungsarme 420 und die zweiten Verriegelungen 258 andere Strukturelemente sein, die lösbar ineinandergreifen, um die zusammengesetzte Position A zu sichern.
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In der in 6 bis 9 gezeigten Ausführungsform ist, wie oben beschrieben, die Anschlussklemmenbasis 310 der Anschlussklemme 300 eine Schweißlasche 312, die derart eingerichtet ist, dass sie mit einem weiteren leitenden Element, wie einem Leiter eines Kabels oder einer Stromschiene, verschweißt werden kann. Andere Ausführungsformen der Anschlussklemme 300 sind in 10 und 11 dargestellt. Dieselben Bezugszeichen beziehen sich auf dieselben Elemente, wobei vor allem die Unterschiede zu der in 6 gezeigten Ausführungsform der Anschlussklemme 300 hier im Einzelnen beschrieben werden.
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Bei den in 10 und 11 gezeigten Ausführungsformen der Anschlussklemme 300' ist die Anschlussklemmenbasis 310 keine Schweißlasche 312, sondern verbindet den elastischen Kontaktabschnitt 320, der als erster elastischer Kontaktabschnitt 320 bezeichnet wird, mit einem zweiten elastischen Kontaktabschnitt 320', der identisch mit dem oben beschriebenen ersten elastischen Kontaktabschnitt 320 ausgebildet ist. Der zweite elastische Kontaktabschnitt 320' ist an einem Ende der Anschlussklemmenbasis 310 gegenüber dem ersten elastischen Kontaktabschnitt 310 angeordnet. In der in 10 gezeigten Ausführungsform ist der erste elastische Kontaktabschnitt 320 parallel zu dem zweiten elastischen Kontaktabschnitt 320'. In einer weiteren, in 11 gezeigten Ausführungsform ist der erste elastische Kontaktabschnitt 320 senkrecht zu dem zweiten elastischen Kontaktabschnitt 320' angeordnet.
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Die Anschlussklemmen 300' in den in 10 und 11 gezeigten Ausführungsformen sind in ähnlicher Weise mit den gedrehten Abschnitten 140 der Flachleiter 120 verbunden, ermöglichen jedoch anstelle der elektrischen Verbindung eines mit der Schweißlasche 312 verschweißten Elements mit den Flachleitern 120 die Verbindung der gedrehten Abschnitte 140 der Flachleiter 120 von zwei FFCs 100 miteinander in verschiedenen Ausrichtungen.