DE102023102642A1 - Temperiermanschette und Verfahren zu ihrer Verwendung - Google Patents

Temperiermanschette und Verfahren zu ihrer Verwendung Download PDF

Info

Publication number
DE102023102642A1
DE102023102642A1 DE102023102642.9A DE102023102642A DE102023102642A1 DE 102023102642 A1 DE102023102642 A1 DE 102023102642A1 DE 102023102642 A DE102023102642 A DE 102023102642A DE 102023102642 A1 DE102023102642 A1 DE 102023102642A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature control
temperature
cooking vessel
sleeve
collar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102023102642.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Wunderle
Evelyn KOPP
David Striegel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Calotti GmbH
Original Assignee
Calotti GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Calotti GmbH filed Critical Calotti GmbH
Publication of DE102023102642A1 publication Critical patent/DE102023102642A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J36/00Parts, details or accessories of cooking-vessels
    • A47J36/36Shields or jackets for cooking utensils minimising the radiation of heat, fastened or movably mounted
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J36/00Parts, details or accessories of cooking-vessels
    • A47J36/24Warming devices
    • A47J36/2444Drinking cups with heating means
    • A47J36/2461Drinking cups with heating means with electrical heating means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Cookers (AREA)
  • Frying-Pans Or Fryers (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft das Gebiet der Küchentechnik. Genauer betrifft die Erfindung eine Temperiervorrichtung für ein Kochgefäß, sowie die Verwendung derselben.
Die Vorrichtung (1) zum Temperieren des Inhalts eines Kochgefäßes (3) umfasst eine Temperiermanschette (2), welche dazu eingerichtet ist, unter Ausbildung eines körperlichen Kontaktes zumindest einen Teil der außenliegenden Mantelfläche des Kochgefäßes (3) zu bedecken, wobei die Temperiermanschette (2) mindestens ein Temperierelement (4) umfasst, welches fest oder lösbar mit der Temperiermanschette (2) verbunden ist.
Das Verfahren zum Temperieren des Inhalts eines Kochgefäßes (3) ist dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Temperierelemente (2) vor oder während des Wärmetransports auf eine höhere oder niedrigere Temperatur gebracht werden.

Description

  • Einleitung
  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Küchentechnik. Genauer betrifft die Erfindung eine Temperiervorrichtung für ein Kochgefäß, sowie die Verwendung derselben.
  • Stand der Technik und Nachteile
  • Bekanntermaßen werden Speisen bei der Zubereitung unter Wärmeeinwirkung gekocht. Für weitere Arbeitsschritte, oder zum Verzehr, ist die durch die Wärmeeinwirkung erzielte Temperatur, die häufig nahe oder gar über 100 °C liegen kann, jedoch zu hoch. Erst nach entsprechender Wartezeit, während der das Kochgefäß aufgrund der in die Umgebung abgegebene Wärmestrahlung abkühlt, kann eine Weiterverarbeitung oder ein Verzehr stattfinden.
  • Umgekehrt kann es nötig sein, Speisen vor der eigentlichen Zubereitung auf eine erhöhte Verarbeitungstemperatur zu bringen, oder eine einmal erreicht Temperatur möglichst lange zu halten.
  • Eine einfache Möglichkeit in der Beschleunigung des Abkühlens oder Aufwärmens besteht darin, das Kochgefäß in eine kalte bzw. heiße Umgebung, beispielsweise in kaltes bzw. heißes Wasser, zu stellen. Allerdings ist dies aus praktischen Gründen nicht immer möglich. Zudem nimmt das Wasser schnell die Gefäßtemperatur an, so dass sich der Temperiereffekt schnell abschwächt, wenn das Wasser nicht ausreichend schnell ausgetauscht wird. Es besteht dabei auch die Gefahr, dass Wasser in das Kochgefäß gelangt, was bei manchen Speisen zu einem Misslingen führen kann. Es besteht auch die Gefahr des Verbrennens am heißen Kochgefäß während des Transports.
  • Andere Speisen werden nicht bei Wärme-, sondern durch Kälteeinwirkung zubereitet. Ein Herunterkühlen mittels eines Wasserbades ist hier oft nicht ausreichend möglich.
  • Bekannt sind Vorrichtungen, welche von einer kalten Flüssigkeit (Kühlmittel) durchströmte Kühlschlangen aufweisen, die ihrerseits in das Innere des Kochgefäßes gebracht werden, wo sie zu einem Herunterkühlen des Inhalts des Kochgefäßes führen. Solche Vorrichtungen sind jedoch verhältnismäßig aufwändig aufgebaut, benötigen zum Betrieb elektrische Energie, und können zu einem Anhaften bis hin zu einem Anfrieren des Gefäßinhalts an den Kühlschlangen führen. Zudem weist nicht jedes Kochgefäß ausreichenden Platz für eine derartige Vorrichtung auf. Insbesondere ist dies bei Kochgefäßen von Multifunktions-Küchenmaschinen der Fall, bei denen typischerweise ein Rühr- oder Messerwerk durch den Gefäßboden in das Gefäß hineinragt, der bei eingefüllter Speise nicht entfernt werden kann, und selber bereits recht viel Platz benötigt.
  • Zum Aufwärmen werden alle bekannten Wärmequellen wie insbesondere Herdplatten oder Tauchsieder eingesetzt. Auch diese sind insbesondere im Hinblick auf eine Multifunktions-Küchenmaschine nur bedingt geeignet.
  • Aufgabe der Erfindung und Lösung
  • Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, welche bzw. welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Die Aufgabe der Erfindung ist demnach, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche ein sicheres und einfaches Temperieren eines Kochgefäßes wie beispielsweise eines Kochtopfes oder einer Rührschüssel ermöglicht, wobei die Vorrichtung auch und insbesondere für Kochgefäße von Multifunktions-Küchenmaschinen geeignet sein soll.
  • Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach nebengeordnetem Anspruch X gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den jeweils abhängigen Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
  • Beschreibung
  • Die Erfindung dient dem Temperieren (Herunterkühlen und/oder Aufwärmen und/oder Temperaturhalten) des Inhalts eines Kochgefäßes der oben beschrieben Art, das insbesondere ein Zubereitungsgefäß einer Multifunktions-Küchenmaschine ist. Unter dem Temperieren ist sowohl ein Herunterkühlen von einer deutlich über der Raumtemperatur liegenden Temperatur, als auch ein Herunterkühlen z.B. von der Raumtemperatur auf eine deutlich darunter liegende Temperatur zu verstehen. Gleiches gilt analog für ein Erwärmen.
  • Die Vorrichtung umfasst erfindungsgemäß eine Temperiermanschette, welche dazu eingerichtet ist, unter Ausbildung eines körperlichen Kontaktes zumindest einen Teil der außenliegenden Mantelfläche des Kochgefäßes zu bedecken.
  • Der Begriff „Manschette“ deutet an, dass die Vorrichtung um die Außenseite des Kochgefäßes herum angeordnet werden kann, wobei ein zumindest teilweiser körperlicher Kontakt zwischen Manschette und Mantelfläche hergestellt wird. Dies ist nötig, um die Wärme des Kochgefäßes auf effiziente Weise (nämlich durch Wärmeleitung) nach Außen, und somit in die Manschette, abzuführen, bzw. dem Kochgefäß zuzuführen. Möglich, jedoch weniger bevorzugt, ist auch eine alternative oder ergänzende Ab- bzw. Zuleitung durch Wärmestrahlung.
  • Durch die im Vergleich zum Kochgefäß deutlich kältere oder wärmere Temperiermanschette nimmt diese die Wärme des Kochgefäßes auf bzw. gibt Wärme an dieses ab, wodurch sich dieses herunterkühlt bzw. aufwärmt. Je nach Temperaturunterschied erfolgt diese Temperaturänderung schneller oder langsamer; die Kühl- bzw. Heizrate ist durch verschiedene Maßnahmen anpassbar. Ist diese zu gering, kann z.B. die erwärmte Temperiermanschette abgenommen und gegen eine kältere bzw. wärmere ausgetauscht werden. Weitere Möglichkeiten sind weiter unten genannt.
  • Die Erfindung vermeidet somit die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt ein sicheres und einfaches Reduzieren bzw. Erhöhen oder Halten der Temperatur eines Kochgefäßes wie beispielsweise eines Kochtopfes oder einer Rührschüssel, da dieser bzw. diese nicht umhergetragen werden muss, sondern beispielsweise auf dem (ausgeschalteten) Herd, oder in der (ebenfalls ausgeschalteten) Multifunktions-Küchenmaschine verbleiben kann. Die Vorrichtung ist auch für Kochgefäße von Multifunktions-Küchenmaschinen geeignet, da sie lediglich an der Außenseite des Gefäßes angeordnet wird, so dass kein Platz im Innenraum benötigt wird.
  • Ferner umfasst die Vorrichtung mindestens ein Temperierelement. Ein solches Temperierelement kann beispielsweise als sogenanntes „Kühlpad“ ausgestaltet sein, welches aus einer meist elastischen Hülle besteht, welche mit einer gelartigen Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit hat die bekannte Eigenschaft, durch Herunterkühlen beispielsweise in einem Kühl- oder Gefrierschrank auf eine niedrige Temperatur gebracht werden zu können, um dann - bei körperlichem Kontakt zu einer Oberfläche - dieser Oberfläche eine entsprechend große Wärmemenge zu entziehen, wobei sich die Flüssigkeit nur langsam erwärmt, da sie eine verhältnismäßig große Wärmekapazität aufweist. Hierfür kommt beispielsweise Propylenglykol als Flüssigkeit in Betracht. Analog dazu sind auch „Wärmepads“ bekannt, welche in heißem Wasser oder einem Ofen vor Gebrauch erwärmt werden können, um anschließend die Wärme an das Gefäß abzugeben.
  • Nach einer Ausführungsform ist das Temperierelement fest mit der Temperiermanschette verbunden. Das bedeutet, dass das Temperierelement fest integriert ist, so dass es nicht verloren werden kann. Zum Temperieren muss demnach die gesamte Temperiermanschette gekühlt bzw. aufgewärmt werden.
  • Nach einer anderen Ausführungsform ist das Temperierelement lösbar mit der Temperiermanschette verbunden. Es kann von der Temperiermanschette abgenommen und separat gekühlt bzw. erwärmt werden, so dass es auch möglich ist, mehrere Temperierelemente bereit zu halten, von denen z.B. eines in Betrieb ist, während die übrigen gekühlt bzw. aufgewärmt werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Mehrzahl von an der Manschette angebrachten oder anbringbaren Temperierelementen. Der Vorteil mehrerer zeitgleich anbringbarer Temperierelemente liegt darin, dass die Kühl- bzw. Heizleistung auf einfache Weise, nämlich lediglich durch die Anzahl der tatsächlich gerade angebrachten Temperierelemente, regulierbar ist. Zudem lassen sich mehrere, kleinere Temperierelemente leichter austauschen als ein großes, und auch im Falle einer Beschädigung ist das Ersetzen eines kleinen Temperierelements kostengünstiger als das eines großen.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Temperiermanschette dazu eingerichtet, mindestens 80% der Mantelfläche des Kochgefäßes zu umschließen. Auf diese Weise ist sicherstellbar, dass auch eine genügend große Menge an Wärme in genügend kurzer Zeit ab- bzw. zugeführt werden kann. Zudem ist es unerheblich, ob das zu temperierende Gut die Innenwand des Kochgefäßes gleichmäßig oder nur teilweise (z.B. bei festem Teig) berührt, da nach dieser Ausführungsform nahezu die gesamte Innenfläche des Kochgefäßes temperiert wird, und somit auch solches Gut mit einer temperierten Fläche in Kontakt kommt.
  • Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben.
  • Nach einer Ausführungsform umfasst die Temperiermanschette Magnete als Befestigungsmittel. Diese können miteinander, oder mit dem metallischen Kochgefäß zusammenwirken. Derartige Befestigungsmittel können daher auch über die Fläche der Manschette verteilt angeordnet sein.
  • Nach einer anderen Ausführungsform sind die gegenüberliegenden Seitenkanten der Temperiermanschette dazu eingerichtet, miteinander verbindbar zu sein. Das bedeutet, dass die Temperiermanschette, die abgerollt in etwa die Form eines Kreisringsegmentes oder Kreisringsektors aufweist, an ihren geraden Kanten Befestigungsmittel aufweist. Wird die Manschette am Kochgefäß platziert und werden die Befestigungsmittel miteinander verbunden, führt dies dazu, dass die Manschette am gewünschten Ort verbleibt und nicht während der Verwendung verrutscht. Auch Vibrationen aufgrund eines ggf. zeitgleich arbeitenden Multifunktions-Küchengeräts führen nicht zu einem Abfallen der Manschette. Die Befestigungsmittel können Zugkräfte bereitstellen, so dass die Manschette an die Mantelfläche gezogen wird, was auch den Wärmeübergang verbessern hilft.
  • Diese Befestigungsmittel können durch an den Seitenkanten angeordnete Laschen und mit diesen Laschen selbsthaltend zusammenwirkende Ösen realisiert sein. Derartige Befestigungsmittel sind einfach im Aufbau und bieten aufgrund der variablen Länge der Laschen die Möglichkeit, dass die Vorrichtung an unterschiedlich große bzw. dicke Kochgefäße anpassbar ist.
  • Die Befestigungsmittel können auch Druckknöpfe sein.
  • Nach einer Ausführungsform sind das oder die Temperierelemente in einem Kühl- oder Gefrierschrank herunterkühlbar, und/oder in einer Heizvorrichtung erwärmbar. Dies entspricht der Verwendung bekannter Kühl- bzw. Wärmepads, welche auf diese Weise auf entsprechend niedrige bzw. hohe Temperaturen gebracht werden können.
  • Nach einer anderen Ausführungsform sind das oder die Temperierelemente mittels externer Energiezuführung herunterkühlbar bzw. erwärmbar. Das bedeutet, dass ein Temperieren mittels elektrischer Energie, auch in Form eines Peltier-Elements, oder z.B. mittels einer Gasreaktion, ähnlich dem Prinzip eines Absorberkühlgeräts, erfolgt. Auch die Nutzung chemischer Energie, bei welcher Kälte bzw. Wärme bereitgestellt wird, ist möglich. Hierzu zählen beispielsweise regenerierbare Latentwärmespeicher, welche als Wirkstoff z.B. Natriumacetat-Trihydrat beinhalten.
  • Besonders bevorzugt sind die Temperierelemente sowohl zum Kühlen als auch zum Erwärmen verwendbar.
  • Nach einer Ausführungsform ist die Manschette aus einem elastischen Material gefertigt, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff oder einem Gewebe, welches sich auf einfache Weise an die Form des Kochgefäßes anpasst. Die Manschette kann dann besonders einfach mit Taschen versehen sein, in welchen das oder die Kühlelemente platzierbar sind.
  • Nach einer anderen Ausführungsform ist die Manschette aus einem starren Material gefertigt. Hier kommt insbesondere Kunststoff in Betracht, aber auch Metall kann als Material für die Manschette Verwendung finden. Letzteres weist eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit auf, nimmt also die Wärme aus dem Kochgefäß besonders gut auf und gibt diese an die Umgebung ab.
  • Die Manschette kann aus einem einzigen Segment bestehen. Das bedeutet, dass keine einzelnen Abschnitte vorliegen, die voneinander trennbar sind. Eine besonders gleichmäßige Ausgestaltung der wärmeübertragenden Flächen ist somit möglich.
  • Insbesondere im Falle eines starren Manschettenmaterials kann die Manschette auch aus mehreren, miteinander verbindbaren Segmenten bestehen. Dies erleichtert das Anlegen der Vorrichtung, sowie das Anpassen an unterschiedlich dicke Kochgefäße. Die Segmente können z.B. mittels Scharnieren oder elastischen Bändern miteinander koppelbar sein.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform sind zwischen einer Innenseite der Temperiermanschette und der Mantelfläche des Kochgefäßes, und/oder innerhalb der Temperiermanschette mit einem Kühl- oder Wärmemittel durchströmbare Temperierkanäle vorhanden. Derartige Temperierkanäle bieten die Möglichkeit, von einem Kühl- und/oder Wärmemittel durchströmt zu werden, welches die Kühl- bzw. Heizrate in weiten Bereichen anpassbar macht, und auch zu besonders hohen Kühl- bzw. Heizraten führen kann. Die Kanäle können beispielsweise durch im Material der Temperiermanschette vorhandene Kanäle, oder durch auf der Außen- oder Innenseite der Temperiermanschette aufgebrachte Kanäle bereitgestellt sein. Derart separate Kanäle können aus einem Material wie Kunststoff, aber auch - insbesondere im Falle einer starren Manschette - aus Metall bestehen.
  • Nach einer Ausführungsform sind die Temperierkanäle zur Durchströmung mit Luft vorgesehen. Die Bewegung der Luft in den Kanälen kann auf einfache Weise aufgrund der sich bei Erwärmung durch die Kanäle aufsteigenden bzw. bei Abkühlen durch die Kanäle herabsinkenden Luft bereitgestellt sein. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn die Kanäle am unten- und am obenliegenden Ende entsprechende Öffnungen aufweisen.
  • Es ist auch möglich, dass eine Einrichtung vorgesehen ist, welche die Luft durch die Kanäle pumpt. Insbesondere ein kleiner Ventilator kommt hierzu in Betracht. Somit ist die Kühl- bzw. Heizrate erhöhbar, wobei eine Abkühlung bzw. Erwärmung maximal bis zur Umgebungstemperatur möglich ist, sofern nicht zusätzlich eine Vorkühlung bzw. Vorheizung der Luft durch eine entsprechende Kühl- bzw. Heizeinrichtung vorgesehen ist.
  • Nach einer anderen Ausführungsform sind die Temperierkanäle zur Durchströmung mit einer Temperierflüssigkeit vorgesehen. Die Nutzung einer Temperierflüssigkeit ermöglicht die Erzielung höherer Kühl- bzw. Heizraten, als es mit Luft möglich ist, da die Wärmekapazität von Flüssigkeiten typischerweise um ein Vielfaches höher ist als bei Gasen.
  • Nach einer Ausführungsform ist die Temperierflüssigkeit Wasser. Der Vorteil von Wasser ist dessen vollkommen gesundheitliche und hygienische Unbedenklichkeit. Das Wasser kann insbesondere von einem kochgefäßnahen Bereich, in welchem es Wärme aufnimmt, zu einem kochgefäßfernen Bereich, der z.B. an der Außenseite der Manschette ist und ggf. Kühlrippen oder dergleichen umfasst, strömen, wo es die Wärme wieder abgibt. Zusätzlich kann noch eine Einrichtung zum Luftaustausch vorhanden sein, die die Wärme dann effizient von der Außenseite wegführt und in die Umgebung verteilt. Im Falle des Erwärmens verläuft dies jeweils umgekehrt.
  • Nach einer Ausführungsform sind die Temperierkanäle dazu eingerichtet, dass das Temperiermittel in einem Kreislauf zirkulieren kann. Das erwärmte bzw. abgekühlte Wasser oder das erwärmte bzw. abgekühlte Gas bleiben demnach in einem geschlossenen System, wie es auch aus einem Kühl- oder Gefrierschrank oder einer Wärmepumpe bekannt ist. Es ist klar, dass dann für einen effizienten Wärmetransport des erwärmten bzw. abgekühlten Temperiermittels durch konstruktive und materialtechnische Maßnahmen gesorgt sein sollte, beispielsweise durch das Vorsehen von Kühlrippen und dergleichen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform sind die Temperierkanäle dazu eingerichtet, dass das Temperiermittel aus einer Quelle in die Temperierkanäle, und aus diesen in eine Senke strömen kann. Ist das Temperiermittel Luft, und soll abgekühlt werden, ist die Quelle wie auch die Senke typischerweise Umgebungsluft. Ist das Temperiermittel Wasser, so kann die Quelle ein Kalt- bzw. Warm-Wasseranschluss, wie er in allen Küchen vorhanden ist, und die Senke ein Waschbecken, wie es ebenfalls in allen Küchen vorhanden ist, sein. Durch eine Wasserkühlung wird laufend kaltes Wasser an die Vorrichtung herangeführt, wo es sich unter Abkühlen des Kochgefäßes erwärmt, und nachfolgend zur Weiterverwendung aufgefangen oder entsorgt. Analog ist auch ein Erwärmen möglich. Der Vorteil einer solchen Ausführungsform ist ihre hohe Kühl- bzw. Heizleistung, verbunden mit der sehr guten Regelbarkeit durch einfaches Einstellen der durch die Vorrichtung fließenden Wassermenge. Auch ein automatisiertes Anpassen der Wassermenge und/oder -temperatur mittels eines einfachen Temperaturreglers ist optional möglich.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung Aussparungen auf, so dass sie an einem Kochgefäß, während dieses in eine Multifunktions-Küchenmaschine eingesetzt ist, anbringbar und verwendbar ist. Die Aussparungen sind demnach so positioniert und bemessen, dass die bei eingesetztem Kochgefäß zunächst frei zugänglichen Seitenflächen desselben von der Vorrichtung abgedeckt werden. Dort, wo kein Platz zwischen Gefäß und Küchenmaschine vorhanden ist, befinden sich dann die entsprechenden Aussparungen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Temperieren des Inhalts eines Kochgefäßes unter Verwendung einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung. Dieses umfasst die beiden Schritte (a) Bedecken mindestens eines Teils des Kochgefäßes mit der Temperiermanschette, und (b) Transport von Wärme vom kälteren zum wärmeren dieser beiden Körper.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Temperierelemente vor oder während des Wärmetransports auf eine höhere oder niedrigere Temperatur gebracht werden. Mit anderen Worten, die Bereitstellung der Temperatur der Vorrichtung kann durch ein vorheriges Abkühlen oder Aufwärmen, aber auch, wie weiter oben beschrieben, während des Temperiervorgangs, beispielsweise mittels Durchströmen der Temperierelemente durch Wasser aus einem Wasserhahn, erfolgen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei auf die obenstehenden Erläuterungen verwiesen.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft erläutert. Dabei zeigt
    • 1 eine Ansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung;
    • 2 eine an einem Kochgefäß angeordnete erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • In der 1 ist eine Ansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dargestellt. Diese umfasst eine Temperiermanschette 2, sowie zwei Temperierelemente 4, angedeutet durch die gestrichelten Konturen. Jedes Temperierelement 4 ist fest mit der Temperiermanschette 2 verbunden.
  • Die gegenüberliegenden Seitenkanten 5A, 5B der Temperiermanschette 2 sind dazu eingerichtet, miteinander verbunden werden zu können. Hierzu sind an den Seitenkanten 5A, 5B Laschen 6 und mit diesen Laschen 6 selbsthaltend zusammenwirkende Ösen 7 angeordnet.
  • Die Temperiermanschette 2 ist aus einem starren Material gefertigt. Sie besteht aus zwei miteinander verbindbaren Segmenten 8A, 8B. An der Trennlinie 9 sind die beiden Segmente 8A, 8B elastisch miteinander verbunden, so dass die beiden so gebildeten Hälften aufklappbar sind und so auf einfache Weise an das Kochgefäß 3 angelegt werden können.
  • 2 zeigt eine an einem Kochgefäß 3 angeordnete erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Die eine Hälfte (Segment 8A) ist sichtbar, die andere befindet sich auf der Rückseite des Kochgefäßes 3. Die Befestigungsmittel (Laschen 6) sind ober- und unterhalb des Griffes 10 des Kochgefäßes 3 angeordnet, so dass sie im geschlossenen Zustand an diesem anliegen, und ein vertikales Verrutschen der Vorrichtung 1 verhindern. Wie gezeigt ist die Temperiermanschette 2 vorzugsweise so bemessen, dass zwischen ihren Seitenkanten 5A, 5B ein Spalt frei bleibt, durch welchen im angebrachten Zustand der Griff 10 eines Kochgefäßes 3 herausragen kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Kühlmanschette, Manschette
    3
    Kochgefäß
    4
    Kühlelement
    5A,5B
    Seitenkanten
    6
    Lasche
    7
    Öse
    8A,8B
    Segment
    9
    Trennlinie
    10
    Griff

Claims (10)

  1. Vorrichtung (1) zum Temperieren des Inhalts eines Kochgefäßes (3), wobei dieselbe eine Temperiermanschette (2) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, unter Ausbildung eines körperlichen Kontaktes zumindest einen Teil der außenliegenden Mantelfläche des Kochgefäßes (3) zu bedecken, wobei die Temperiermanschette (2) mindestens ein Temperierelement (4) umfasst, welches fest oder lösbar mit der Temperiermanschette (2) verbunden ist.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Temperiermanschette (2) Magnete als Befestigungsmittel umfasst, und/oder wobei die gegenüberliegenden Seitenkanten (5A, 5B) der Temperiermanschette (2) dazu eingerichtet sind, miteinander verbindbar zu sein, wobei dann optional an den Seitenkanten (5A, 5B) Laschen (6) und mit diesen Laschen (6) selbsthaltend zusammenwirkende Ösen (7) angeordnet sind.
  3. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das oder die Temperierelemente (2) in einem Kühl- oder Gefrierschrank herunterkühlbar, und/oder in einer Heizvorrichtung erwärmbar sind.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das oder die Temperierelemente (2) mittels externer Energiezuführung herunterkühlbar und/oder erwärmbar sind.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Temperiermanschette (2) aus einem elastischen Material oder aus einem starren Material gefertigt ist.
  6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Temperiermanschette (2) aus einem Segment (8A; 8B) besteht, oder wobei die Temperiermanschette (2) aus mehreren, miteinander verbindbaren Segmenten (8A, 8B) besteht.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen einer Innenseite der Temperiermanschette (2) und der Mantelfläche des Kochgefäßes (3), und/oder innerhalb der Temperiermanschette (2) mit einem Kühl- oder Wärmemittel durchströmbare Temperierkanäle vorhanden sind, welche wahlweise zur Durchströmung mit Luft vorgesehen sind, oder zur Durchströmung mit einer Temperierflüssigkeit vorgesehen sind, wobei dann bevorzugt die Temperierflüssigkeit Wasser ist.
  8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei die Temperierkanäle dazu eingerichtet sind, dass das Temperiermittel in einem Kreislauf zirkulieren kann.
  9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei die Temperierkanäle dazu eingerichtet sind, dass das Temperiermittel aus einer Quelle in die Temperierkanäle, und aus diesen in eine Senke strömen kann.
  10. Verfahren zum Temperieren des Inhalts eines Kochgefäßes (3) unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei folgende Schritte durchgeführt werden: - Bedecken mindestens eines Teils des Kochgefäßes (3) mit der Temperiermanschette (2); - Transport von Wärme vom kälteren zum wärmeren dieser beiden Körper; dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Temperierelemente (2) vor oder während des Wärmetransports auf eine höhere oder niedrigere Temperatur gebracht werden.
DE102023102642.9A 2022-02-03 2023-02-02 Temperiermanschette und Verfahren zu ihrer Verwendung Pending DE102023102642A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202022100641.5U DE202022100641U1 (de) 2022-02-03 2022-02-03 Temperiermanschette
DE202022100641.5 2022-02-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102023102642A1 true DE102023102642A1 (de) 2023-08-03

Family

ID=85174638

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202022100641.5U Active DE202022100641U1 (de) 2022-02-03 2022-02-03 Temperiermanschette
DE102023102642.9A Pending DE102023102642A1 (de) 2022-02-03 2023-02-02 Temperiermanschette und Verfahren zu ihrer Verwendung

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202022100641.5U Active DE202022100641U1 (de) 2022-02-03 2022-02-03 Temperiermanschette

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE202022100641U1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE202022100641U1 (de) 2023-01-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0635225B1 (de) Warmspeisenausgabe
EP3134692B1 (de) Kühlvorrichtung
DE102006007379B4 (de) Gargerät mit Combi-Dämpfer, Pizzaofen und Energiespeicher
WO2007087655A1 (de) Einrichtung zum kühlen des körpers von personen oder derql
DE102010030103A1 (de) Heißgetränkezubereitungsmaschine mit Energierückgewinnung
DE60305602T2 (de) Kochvorrichtung
DE102023102642A1 (de) Temperiermanschette und Verfahren zu ihrer Verwendung
EP2526343A2 (de) Hausgerätvorrichtung
DE102018119015A1 (de) Verfahren zum Garen eines Garguts mittels ohmscher Erwärmung sowie Gargerät
DE202006005171U1 (de) GN-Behälter und insbesondere damit ausgerüstetes Kochsystem
DE102009020827B4 (de) Präsentationstisch mit einer Wanne für Scherbeneis
EP3370535B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum einfrieren und auftauen von milch
DE202009007118U1 (de) Vorrichtung zum Tempern von Reperaturstellen und anderen lokalen Bereichen von Verbundwerkstoffen
DE2810685A1 (de) Vorrichtung zum aufbewahren von fertiggerichten
DE202021105986U1 (de) Küchenmaschine sowie Einsatz zur Verwendung in einer Küchenmaschine
DE1654970B2 (de) Wärmespeicherschüssel zum Warmhalten eines Speisentellers
EP3731969B1 (de) Laborgerätsystem und laborgerät zum erhitzen und kühlen von proben
DE2839925C2 (de)
EP3345519B1 (de) Elektrisches grillgerät
DE19606589C2 (de) Ladentheke
DE102014226327A1 (de) Küchengerät
WO1997005813A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur transportfertigen aufbereitung von speisen in einzelportionierung und dabei verwendetes wärmeabschirmteil
DE102018218467A1 (de) Wärmedecke
DE10053132C1 (de) Wärmebox
DE202011004944U1 (de) Medizinisches Gerät zur thermischen Behandlung von Patienten