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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein entsprechendes Steckverbindungssystem.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein elektrisches Steckverbindungssystem, wie es beispielsweise zur Herstellung elektrischer Verbindungen in einem Kraftfahrzeug verwendet wird, kann einen ersten Steckverbinder und einen als Gegensteckverbinder wirkenden zweiten Steckverbinder mit jeweils einer Primärverriegelungsfunktion und einer Sekundärverriegelungsfunktion umfassen, die sicherstellen, dass jeweilige Steckerkontakte an Enden von miteinander zu verbindenden Kabeln sicher und insbesondere auf Zug belastbar in dem jeweiligen Steckverbinder gehalten sind. Die Verriegelungsfunktionen können dabei ferner derart ausgestaltet sein, dass der Steckverbinder und der Gegensteckverbinder nur dann vollständig zusammengefügt werden können, wenn die Steckerkontakte jeweils korrekt in dem Steckverbinder bzw. dem Gegensteckverbinder positioniert worden sind. Komponenten zum Implementieren der Sekundärverriegelungsfunktion können je nach Gehäuseform des Steck- bzw. Gegensteckverbinders stark variieren.
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EP 3 713 018 A1 beschreibt einen Steckverbinder mit einer Sekundärsicherung, die sich in einer Ausgangsposition in einem Einsteckweg des Gegensteckverbinders befindet, wobei die Sekundärsicherung derart in Richtung auf ein hinteres Ende eines Steckverbindergehäuses in eine Sicherungsposition verschiebbar ist, dass die Sekundärsicherung in der Sicherungsposition den Einsteckweg für den Gegensteckverbinder freigibt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG UND VORTEILHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es kann ein Bedarf an einem alternativen und/oder verbesserten elektrischen Steckverbinder mit einer Sekundärverriegelungsfunktion bestehen. Insbesondere kann ein Bedarf an einem Steckverbinder bestehen, bei dem die Sekundärverriegelungsfunktion in einfach zu realisierender Weise, mit wenigen Bauteilkomponenten und/oder in einfach zu betätigender Weise implementiert ist. Darüber hinaus kann ein Bedarf an einem entsprechenden Steckverbindungssystem bestehen.
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Einem solchen Bedarf kann mit dem Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren dargelegt.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, der einen Steckerkontakt an einem Ende eines Kabels, einen Kontaktträger, ein Steckergehäuse, ein Primärverriegelungselement und ein Sekundärverriegelungselement aufweist. Der Steckerkontakt ist in dem Kontaktträger aufgenommen. Der Kontaktträger ist in dem Steckergehäuse aufgenommen. Sowohl das Primärverriegelungselement als auch das Sekundärverriegelungselement sind jeweils dazu konfiguriert, den Steckerkontakt in dem Kontaktträger gegen ein Entnehmen aus dem Kontaktträger durch Zug in einer Richtung parallel zu einer Längsrichtung des Kabels festzulegen. Das Sekundärverriegelungselement ist als separates und relativ zu dem Kontaktträger verlagerbares Bauteil ausgebildet. Das Sekundärverriegelungselement, der Kontaktträger und der Steckerkontakt sind derart konfiguriert, dass das Sekundärverriegelungselement durch Verlagern in einer radial nach innen gerichteten Richtung relativ zu dem Kontaktträger von einer vorfixierten Zwischenstellung in eine fixierte Endstellung zu bringen ist. Dabei ist das Sekundärverriegelungselement in der vorfixierten Zwischenstellung reversibel lösbar an dem Kontaktträger gehalten. Ferner ist das Sekundärverriegelungselement in der fixierten Endstellung fest an dem Kontaktträger gehalten und liegt zumindest bereichsweise derart an dem Steckerkontakt an, dass der Steckerkontakt in dem Kontaktträger durch das Sekundärverriegelungselement gegen das Entnehmen aus dem Kontaktträger durch Zug in einer Richtung parallel zu einer Längsrichtung des Kabels festgelegt ist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Steckverbindungssystem, umfassend einen als Stecker ausgebildeten ersten Steckverbinder gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung sowie einen als Buchse ausgebildeten zweiten Steckverbinder gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung. Der Steckerkontakt des ersten Steckverbinders ist dabei mit dem Steckerkontakt des zweiten Steckverbinders elektrisch verbunden. Das Steckergehäuse des ersten Steckverbinders ist mit dem Steckergehäuse des zweiten Steckverbinders mechanisch zumindest auf Zug belastbar verbunden.
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Ohne den Umfang der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken, können Ideen und mögliche Merkmale zu Ausführungsformen der Erfindung unter anderem als auf den nachfolgend beschriebenen Gedanken und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.
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Ein elektrischer Steckverbinder ist dazu vorgesehen, mit einem weiteren elektrischen Steckverbinder, der auch als Gegensteckverbinder bezeichnet werden kann, verbunden zu werden, um auf diese Weise die in den beiden Steckverbindern enthaltenen Kabel in elektrischen Kontakt miteinander bringen zu können. Die beiden Steckverbinder bilden auf diese Weise ein Steckverbindungssystem. Einer der Steckverbinder kann hierbei als Stecker, d.h. als männlicher Steckverbinder ausgebildet sein, wohingegen der andere Steckverbinder dann als Buchse, d.h. als weiblicher Steckverbinder ausgebildet ist. Der Steckverbinder ist mehrteilig aufgebaut und verfügt zumindest über einen Steckerkontakt, einen Kontaktträger, ein Steckergehäuse, ein Primärverriegelungselement und ein Sekundärverriegelungselement.
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Der Steckerkontakt ist an einem Ende des Kabels angebracht, welches mit dem Kabel eines Gegensteckverbinders verbunden werden soll. Das Kabel ist hierzu an seinem Ende im Allgemeinen abisoliert und steht in elektrischem Kontakt mit dem Steckerkontakt. Der Steckerkontakt umgibt das Ende des Kabels im Regelfall und bildet seinerseits Kontaktflächen aus, über die er mit Kontaktflächen eines Steckerkontakts des Gegensteckverbinders in elektrischen Kontakt treten kann. Je nachdem ob der Steckverbinder als Stecker oder als Buchse dienen soll, ist auch eine Geometrie des Steckerkontakts an die jeweilige Funktion des Steckverbinders angepasst. Der als Stecker ausgebildete Steckerkontakt wird auch als männlicher Steckerkontakt oder „male insert“ bezeichnet, wohingegen der als Buchse ausgebildete Steckerkontakt teilweise als weiblicher Steckerkontakt oder „female insert“ bezeichnet wird. Der Steckerkontakt besteht aus oder umfasst im Allgemeinen ein elektrisch leitfähiges Material wie insbesondere ein Metall. Insbesondere kann der Steckerkontakt mit einem geeignet gestanzten und/oder gebogenen Metallblech ausgebildet sein.
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Der Kontaktträger dient dazu, den Steckerkontakt aufzunehmen und zuverlässig zu halten. Hierzu umgibt der Kontaktträger im zusammengebauten Zustand des Steckverbinders den Steckerkontakt vollständig oder zumindest teilweise. Beim Zusammenbauen des Steckverbinders wird der Steckerkontakt meist in einer Einführrichtung, welche im Regelfall einer Längsrichtung des Kabels entspricht, in eine Ausnehmung in dem Kontaktträger eingeschoben. Der Kontaktträger besteht aus oder umfasst im Allgemeinen ein elektrisch isolierendes Material wie beispielsweise einen Kunststoff. Beispielsweise kann der Kontaktträger als spritzgegossenes Kunststoffbauteil ausgebildet sein.
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Das Steckergehäuse ist dazu vorgesehen, den Kontaktträger mitsamt dem darin angeordneten Steckerkontakt aufzunehmen und zuverlässig zu halten. Im zusammengebauten Zustand des Steckverbinders umgibt somit das Steckergehäuse den Kontaktträger im Allgemeinen vollständig oder zumindest teilweise. Abmessungen des Steckergehäuses, insbesondere Abmessungen in einer Querschnittsrichtung, sind dabei regelmäßig deutlich größer als diejenigen des Kontaktträgers und des Steckerkontakts. Dabei ist das Steckergehäuse dazu ausgelegt, mit einem Steckergehäuse des Gegensteckverbinders mechanisch verbunden zu werden und dabei dafür zu sorgen, dass die Steckerkontakte der beiden Steckverbinder mechanisch und elektrisch in Kontakt kommen. Das Steckergehäuse besteht aus oder umfasst bevorzugt ein elektrisch isolierendes Material wie beispielsweise einen Kunststoff, kann jedoch auch aus anderen Materialien bestehen bzw. diese umfassen. Beispielsweise kann das Steckergehäuse als spritzgegossenes Kunststoffbauteile ausgebildet sein.
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Das Primärverriegelungselement dient dazu, den in den Kontaktträger eingebrachten Steckerkontakt relativ zu dem Kontaktträger festzulegen. Insbesondere soll das Primärverriegelungselement verhindern, dass der Steckerkontakt infolge einer Kraft, die als Zug in einer axialen Richtung, d.h. parallel zu der Längsrichtung des Kabels und vorzugsweise entgegen der Einführrichtung, auf den Steckerkontakt wirkt, aus dem Kontaktträger herausbewegt werden kann. Das Primärverriegelungselement stellt hierzu eine mechanisch belastbare Wechselwirkung zwischen dem Steckerkontakt und dem Kontaktträger her. Prinzipiell kann das Primärverriegelungselement hierbei Bestandteil des Kontaktträgers, Bestandteil des Steckerkontakts oder beides sein oder als separates Bauteil vorgesehen sein.
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Auch das Sekundärverriegelungselement dient dazu, den in den Kontaktträger eingebrachten Steckerkontakt relativ zu dem Kontaktträger festzulegen. Das Sekundärverriegelungselement unterstützt somit die Wirkung des Primärverriegelungselements. Dabei kann das Sekundärverriegelungselement dazu konfiguriert sein, direkt auf das Primärverriegelungselement einzuwirken, um dessen Verriegelungswirkung zu unterstützen. Beispielsweise kann das Sekundärverriegelungselement dazu konfiguriert sein, das Primärverriegelungselement daran zu hindern, sich aus einer verriegelnden Position heraus bewegen zu können. Alternativ kann das Sekundärverriegelungselement direkt sowohl mit dem Steckerkontakt als auch mit dem Kontaktträger wechselwirken, um diese beiden Komponenten an einer Bewegung relativ zueinander zu hindern. In diesem Fall kann das Sekundärverriegelungselement für eine ergänzende Verriegelungswirkung sorgen, ohne mit dem Primärverriegelungselement in Wechselwirkung zu treten, sodass es auch als zweites Primärverriegelungselement angesehen werden kann. Das Sekundärverriegelungselement des hierin beschriebenen Steckverbinders ist vorzugsweise gemäß der zuletzt beschriebenen Alternative ausgestaltet.
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Bei dem hierin beschriebenen Steckverbinder ist insbesondere das Sekundärverriegelungselement in spezieller Weise konfiguriert, das heißt ausgestaltet und/oder angeordnet, wobei auch der Kontaktträger und der Steckerkontakt des Steckverbinders für eine entsprechende Wechselwirkung mit dem Sekundärverriegelungselement in angepasster Weise konfiguriert sind.
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Insbesondere ist das Sekundärverriegelungselement als separates und relativ zu dem Kontaktträger verlagerbares Bauteil ausgebildet. Anders ausgedrückt soll das Sekundärverriegelungselement als eigenständiges Bauteil vorgesehen sein, das unabhängig von den anderen Komponenten des Steckverbinders hergestellt und gehandhabt werden kann und das dann beim Zusammenbau des Steckverbinders an dem Kontaktträger installiert werden und in Wechselwirkung mit dem Steckerkontakt für die gewünschte Sekundärverriegelung sorgen kann.
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Das Sekundärverriegelungselement, der Kontaktträger und der Steckerkontakt sind ferner speziell derart konfiguriert, dass das Sekundärverriegelungselement relativ zu dem Kontaktträger zwischen einer Zwischenstellung und einer Endstellung bewegt werden kann. Die Konfiguration der Bauteile ist dabei spezifisch dazu angepasst, dass das Sekundärverriegelungselement im Wesentlichen (d.h. beispielsweise innerhalb eines Winkelbereichs von +/- 20° oder bevorzugt +/- 10°) oder bevorzugt ausschließlich in einer radial nach innen gerichteten Richtung, d.h. in einer Richtung quer bzw. vorzugsweise senkrecht zu der Längsrichtung des Kabels und hin zu einem Zentrum des Kontaktträgers, von der Zwischenstellung in die Endstellung verlagert werden kann. In der Zwischenstellung ist das Sekundärverriegelungselement dabei in einem vorfixierten Zustand, in dem es reversibel lösbar an dem Kontaktträger gehalten ist. Hierzu kann das Sekundärverriegelungselement, wenn es in der Zwischenstellung ist, durch einen Kraftschluss oder einen reversibel lösbaren Formschluss an dem Kontaktträger festgelegt sein. Insbesondere kann das Sekundärverriegelungselement in dem vorfixierten Zustand vorverrastet sein. In der Endstellung hingegen ist das Sekundärverriegelungselement in einem fixierten Zustand, in dem es fest an dem Kontaktträger gehalten ist, d.h. nicht reversibel bzw. nicht schädigungsfrei von dem Kontaktträger gelöst werden kann. Insbesondere kann das Sekundärverriegelungselement in dem fixierten Zustand mit dem Kontaktträger verrastet sein. Außerdem ist das Sekundärverriegelungselement derart ausgestaltet und, wenn es in der Endstellung ist, derart positioniert, dass es zumindest bereichsweise mechanisch an dem Steckerkontakt anliegt und durch diesen mechanischen Kontakt den Steckerkontakt gegen ein Entnehmen aus dem Kontaktträger sichert bzw. verriegelt.
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Dadurch, dass einerseits das Sekundärverriegelungselement als separates Bauteil vorgesehen ist und andererseits speziell dazu konfiguriert ist, in Kooperation mit dem Kontaktträger und dem Steckerkontakt vorzugsweise lediglich in der radial nach innen gerichteten Richtung verlagert zu werden, um es von der vorfixierten Zwischenstellung in die fixierte Endstellung zu bringen, können verschiedene Vorteile erzielt werden. Insbesondere kann das Sekundärverriegelungselement einfach hergestellt werden und dabei mit einer für die gewünschte Konfiguration erforderlichen Geometrie ausgestattet werden. Außerdem kann die Sekundärverriegelungsfunktion in besonders einfacher Weise aktiviert werden, indem beispielsweise das Sekundärverriegelungselement zunächst provisorisch in seiner vorfixierten Zwischenstellung an dem Kontaktträger angebracht wird und dann durch einfaches Pressen des Sekundärverriegelungselements quer zu dem Kontaktträger, das heißt in der radial nach innen gerichteten Richtung, in die fixierte Endstellung geschoben werden kann, um dadurch die Sekundärverriegelungsfunktion zu aktivieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Sekundärverriegelungselement als einstückiges Formteil ausgebildet.
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Ein solches einstückiges Formteil kann als integrales Bauteil ausgestaltet sein, welches beispielsweise hinsichtlich seiner Geometrie derart konfiguriert ist, dass daran verschiedene Teilbereiche zur Implementierung unterschiedlicher Funktionalitäten ausgebildet sind. Es kann einfach hergestellt, gehandhabt und/oder an dem Kontaktträger installiert werden. Beispielsweise kann das Formteil aus Kunststoff bestehen. Dabei kann es zum Beispiel mittels Spritzguss gefertigt werden. Das Formteil kann jedoch auch mit anderen Materialien wie beispielsweise einem Metall oder einer Keramik ausgebildet sein. Dabei kann es gegebenenfalls mit einem anderen Material, insbesondere einem Kunststoff umgeben, insbesondere umspritzt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Sekundärverriegelungselement einen Verriegelungsabschnitt in Form einer sich in der radial nach innen gerichteten Richtung erstreckenden Rippe auf. Das Sekundärverriegelungselement, der Kontaktträger und der Steckerkontakt sind dabei derart konfiguriert, dass der Verriegelungsabschnitt des Sekundärverriegelungselements in der fixierten Endstellung durch einen Bereich des Kontaktträgers hindurchgreift und unter mechanischer Vorspannung an einer Mantelfläche des Steckerkontakts anliegt.
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Anders ausgedrückt verfügt das Sekundärverriegelungselement vorzugsweise über einen Verriegelungsabschnitt, welcher als Rippe von sonstigen Bereichen des Sekundärverriegelungselements nach radial innen absteht. Das Sekundärverriegelungselement mitsamt seinem Verriegelungsabschnitt ist dabei derart ausgestaltet und wirkt derart mit dem Kontaktträger und dem Steckerkontakt zusammen, dass, wenn es in die fixierte Endstellung gebracht wurde, der Verriegelungsabschnitt zumindest bereichsweise durch den Kontaktträger hindurchgreift und mechanisch vorgespannt an der Mantelfläche des Steckerkontakts anliegt. Durch dieses vorgespannte mechanische laterale Anliegen kann ein Kraftschluss und/oder ein Formschluss zwischen dem Steckerkontakt und dem Verriegelungsabschnitt des Sekundärverriegelungselements bewirkt werden, mithilfe dessen der Steckerkontakt relativ zu dem Kontaktträger festgelegt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Steckerkontakt an der Mantelfläche eine Vertiefung auf. Das Sekundärverriegelungselement, der Kontaktträger und der Steckerkontakt sind dabei derart konfiguriert, dass das Sekundärverriegelungselement ausschließlich dann von der vorfixierten Zwischenstellung in die fixierte Endstellung verlagerbar ist, wenn der Steckerkontakt derart in einer Sollpositionierung in dem Kontaktträger aufgenommen ist, dass der Verriegelungsabschnitt des Sekundärverriegelungselements in die Vertiefung des Steckerkontakts eingreifen kann.
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Mit anderen Worten kann an der Mantelfläche des Steckerkontakts eine vertiefende Ausnehmung vorgesehen sein. Eine solche Vertiefung kann beispielsweise als umfangsmäßig umlaufende Nut ausgestaltet sein. Die Vertiefung kann an dem Steckerkontakt derart positioniert sein, dass der Verriegelungsabschnitt des Sekundärverriegelungselements ausschließlich dann in die Vertiefung des Steckerkontakts eingreifen kann, wenn der Steckerkontakt relativ zu dem Kontaktträger in einer vorbestimmten Sollposition positioniert wurde. Diese Sollposition kann beispielsweise einer beabsichtigten Endlage des Steckerkontakts in dem Kontaktträger entsprechen. Andererseits kann vorgesehen sein, dass das Sekundärverriegelungselement lediglich dann von der Zwischenstellung in die Endstellung verlagert werden kann, wenn dessen Verriegelungsabschnitt in die Vertiefung des Steckerkontakts eingreifen kann. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das Sekundärverriegelungselement ausschließlich dann in die fixierte Endstellung geschoben werden kann, wenn zuvor der Steckerkontakt korrekt in der gewünschten Sollposition in dem Kontaktträger angeordnet wurde.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Sekundärverriegelungselement zwei Hebelabschnitte in Form von sich in der radial nach innen gerichteten Richtung und in einem Winkel hin zu einer Symmetrieebene des Sekundärverriegelungselements vorstehenden Ausformungen auf.
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Anders ausgedrückt können an dem Sekundärverriegelungselement zwei als Hebelabschnitte bezeichnete Ausformungen nach radial innen und in einem definierten Winkel abragen. Die Hebelabschnitte können dabei in Richtung auf eine Symmetrieebene des vorzugsweise spiegelsymmetrisch ausgebildeten Sekundärverriegelungselements gerichtet sein. Wie nachfolgend erläutert kann das Vorsehen solcher Hebelabschnitte vorteilhafte Effekte ermöglichen.
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Insbesondere kann gemäß einer Ausführungsform das Sekundärverriegelungselement zwei Arme aufweisen. Dabei ist jeder der Hebelabschnitte zentral und nach radial innen abragend an einem der Arme angeordnet. An einem freien Ende jedes der Arme ist ein erster Rasthaken ausgebildet. An dem Kontaktträger ist zu jedem der ersten Rasthaken zugeordnet jeweils ein Gegenrastelement ausgebildet.
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Mit anderen Worten kann das Sekundärverriegelungselement über zwei Arme verfügen, an deren freien Enden jeweils ein Rasthaken, der hierin als erster Rasthaken bezeichnet wird, vorgesehen ist. Der Rasthaken kann beispielsweise als quer zu einer Längserstreckung des jeweiligen Arms ausgebildete Rastnase ausgestaltet sein. An jedem der Arme ist dabei einer der Hebelabschnitte in einem zentralen Bereich des Arms und in einer radial nach innen und in einem Winkel verlaufenden Richtung abragend vorgesehen. Die Kombination aus dem ersten Rasthaken und dem Hebelabschnitt an jedem der Arme ermöglicht eine vorteilhafte Funktionalität insbesondere beim Zusammenbauen des Steckverbinders bzw. beim Überführen des Sekundärverriegelungselements von der vorfixierten Zwischenstellung in die fixierte Endstellung.
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Insbesondere können gemäß einer Ausführungsform das Sekundärverriegelungselement und der Kontaktträger derart konfiguriert sein, dass die ersten Rasthaken des Sekundärverriegelungselements in der vorfixierten Zwischenstellung des Sekundärverriegelungselements nicht mit den zugeordneten Gegenrastelementen verrastet sind und in der fixierten Endstellung mit den zugeordneten Gegenrastelementen verrastet sind.
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Anders ausgedrückt kann der Arm mit dem daran ausgebildeten ersten Rasthaken dazu konfiguriert sein, mit dem ihm zugeordneten Gegenrastelement an dem Kontaktträger verrastend wechselwirken zu können, insbesondere mit diesem Gegenrastelement in einen formschlüssigen Eingriff kommen zu können, wenn das Sekundärverriegelungselement in die fixierte Endstellung geschoben wird. In der vorfixierten Zwischenstellung soll der erste Rasthaken jedoch noch nicht mit dem Gegenrastelement verrastet sein. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Sekundärverriegelungselement in der Zwischenstellung noch reversibel lösbar bleibt, in der Endstellung aber fest mit dem Kontaktträger verbunden ist.
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Gemäß einer weiter konkretisierten Ausführungsform können dabei das Sekundärverriegelungselement und der Kontaktträger derart konfiguriert sein, dass das Sekundärverriegelungselement in der Zwischenstellung mit seinen Hebelabschnitten unter einer mechanischen Vorspannung an einer Außenoberfläche des Kontaktträgers anliegt.
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Wenn das Sekundärverriegelungselement in der vorfixierten Zwischenstellung angeordnet ist, kann es somit aufgrund der zwischen seinen Hebelabschnitten und der Außenoberfläche des Kontaktträgers wirkenden mechanischen Vorspannung in ausreichender Weise an dem Kontaktträger gehalten und somit vorfixiert werden. Dabei wirkt zwischen den Hebelabschnitten und der Außenoberfläche des Kontaktträgers vorzugsweise ein Kraftschluss, jedoch kein Formschluss, insbesondere kein verrastender Formschluss. Aufgrund dieses derart bewirkten Kraftschlusses kann das Sekundärverriegelungselement beim Zusammenbauen des Steckverbinders zunächst provisorisch und reversibel lösbar an dem Kontaktträger angebracht werden. Der Kraftschluss kann dabei verhindern, dass das Sekundärverriegelungselement beispielsweise während nachfolgender Schritte des Zusammenbauvorgangs permanent festgehalten werden müsste. Anders ausgedrückt kann das Sekundärverriegelungselement zunächst partiell beispielsweise in radialer Richtung auf den Kontaktträger aufgeschoben werden, bis es aufgrund des Wechselwirkens zwischen seinen Hebelabschnitten und der Außenoberfläche des Kontaktträgers vorfixiert ist, sodass es anschließend nicht mehr durch externe Maßnahmen gehalten werden braucht.
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Gemäß einer Ausführungsform können das Sekundärverriegelungselement und der Kontaktträger derart konfiguriert sein, dass beim Verlagern des Sekundärverriegelungselements von der Zwischenstellung in die Endstellung die zwei Arme aufgrund eines Abstützens der daran abragenden Hebelabschnitte an zugehörigen Gegendruckflächen an dem Kontaktträger derart voneinander weg gespreizt werden, dass die ersten Rasthaken in eine Hintergreifung mit den Gegenrastelementen gelangen können.
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Anders ausgedrückt können einerseits eine Geometrie und eine Position der Hebelabschnitte an den Armen des Sekundärverriegelungselements und andererseits eine Geometrie und Position von zugehörigen Gegenflächen an dem Kontaktträger derart ausgestaltet sein, dass sich die Hebelabschnitte an den zugehörigen Gegendruckflächen in spezifischer Weise abstützen, wenn das Sekundärverriegelungselement von der Zwischenstellung in die Endstellung geschoben wird. Das Abstützen soll dabei derart erfolgen, dass die beiden Arme des Sekundärverriegelungselements während der Verlagerung desselben in die Endstellung sukzessive voneinander weg gespreizt werden. Aufgrund dieses Spreizens können insbesondere ein Abstand zwischen den gegenüberliegenden Hebelabschnitten sowie ein Abstand zwischen den an den Enden der beiden Arme vorgesehenen, gegenüberliegenden ersten Rasthaken temporär vergrößert werden. Aufgrund dieses temporär vergrößerten Abstandes können die ersten Rasthaken beispielsweise über die zugehörigen Gegenrastelemente hinweggeschoben werden und mit diesen in eine Hintergreifung, d.h. eine Konfiguration, in der die ersten Rasthaken die Gegenrastelemente hinterschneiden, gelangen. Durch das durch die Hebelabschnitte und die zugehörigen Gegendruckflächen bewirkte temporäre Aufspreizen der Arme des Sekundärverriegelungselements kann dieses somit in einfacher Weise in der radial nach innen gerichteten Richtung in die fixierte Endposition geschoben werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Sekundärverriegelungselement ferner zwei zweite Rasthaken auf. Jeder der zweiten Rasthaken ist dabei durch eine Trennfuge von jeweils einem zugehörigen der Arme getrennt axial beabstandet von dem an dem zugehörigen Arm abragenden Hebelabschnitt angeordnet.
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Die beiden zweiten Rasthaken können dazu dienen, das Sekundärverriegelungselement ergänzend an dem Kontaktträger zu fixieren. Dadurch, dass die zweiten Rasthaken jeweils axial beabstandet und über eine Trennfuge getrennt von den Armen des Sekundärverriegelungselements angeordnet sind, können diese unabhängig von den ersten Rasthaken betätigt werden, d.h. beispielsweise mit zugehörigen Gegenrastelementen in Eingriff kommen. Insbesondere lässt sich hierdurch eine axiale funktionale Trennung bzw. Separierung der ersten und zweiten Rasthaken bewirken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Sekundärverriegelungselement ferner zwei dritte Rasthaken auf, wobei j eder der dritten Rasthaken von jeweils einem zugehörigen der zweiten Rasthaken axial beabstandet angeordnet ist.
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Diese dritten Rasthaken können für eine weitere Fixierung des Sekundärverriegelungselements an dem Kontaktträger sorgen. Dadurch dass sie von den zweiten Rasthaken axial beabstandet sind, kann eine weitergehende bzw. großflächigere Fixierungswirkung erreicht werden. Außerdem lässt sich auch in diesem Fall eine axiale funktionale Trennung bzw. Separierung der ersten, zweiten und dritten Rasthaken bewirken.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Primärverriegelungselement zumindest einen Schenkel auf, wobei der Schenkel sich von dem Kontaktträger ausgehend in einer Richtung parallel zu der Längsrichtung erstreckt. Der Schenkel weist dabei an seinem freitragenden Ende einen Primärverriegelungsrasthaken auf und ist in einer Richtung quer zu der Längsrichtung elastisch federnd in der radial nach innen gerichteten Richtung hin zu dem Steckerkontakt vorgespannt.
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Mit anderen Worten kann das Primärverriegelungselement in einer speziellen Weise ausgestaltet sein. Hierzu kann das Primärverriegelungselement den sich im Wesentlichen parallel zu der Längsrichtung erstreckenden Schenkel aufweisen, wobei der Schenkel von dem Kontaktträger ausgeht und vorzugsweise einstückig mit diesem ausgebildet ist. An seinem freitragenden Ende weist der Schenkel einen Rasthaken auf, der hierin als Primärverriegelungsrasthaken bezeichnet wird. Der Schenkel ist derart ausgestaltet und mit dem Kontaktträger verbunden, dass er in der nach innen gerichteten Richtung elastisch federn kann und hin zu dem Steckerkontakt vorgespannt ist. Wenn der Steckerkontakt in den Kontaktträger eingeschoben ist, kann somit der Primärverriegelungsrasthaken beispielsweise in eine an der Mantelfläche des Steckerkontakts vorgesehene Vertiefung oder Nut federnd eingreifen und somit eine Verrastung zwischen dem Steckerkontakt und dem Kontaktträger bewirken. Aufgrund der speziellen Ausgestaltung des Primärverriegelungselements kann eine solche Verrastung besonders hohen auf das Kabel wirkenden Zugkräften widerstehen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Kontaktträger einen in einer radial nach außen gerichteten Richtung abragenden Noppen auf. Das Sekundärverriegelungselement weist in diesem Fall eine eingeschnürte Ausnehmung mit einem weiten ersten Bereich, einem weiten zweiten Bereich und einem verengten Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich auf. Das Sekundärverriegelungselement und der Kontaktträger sind dabei derart konfiguriert, dass der Noppen in den weiten ersten Bereich der eingeschnürten Ausnehmung eingreift, wenn das Sekundärverriegelungselement in der vorfixierten Zwischenstellung ist, und der Noppen durch den verengten Übergangsbereich in den weiten zweiten Bereich der eingeschnürten Ausnehmung gelangt, wenn das Sekundärverriegelungselement von der vorfixierten Zwischenstellung in die fixierte Endstellung verlagert wird.
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Anders ausgedrückt kann der Kontaktträger an seiner Außenoberfläche einen nach radial außen abragenden Vorsprung aufweisen, der hierin als Noppen bezeichnet wird. Der Noppen kann einstückig mit dem Kontaktträger ausgebildet sein. Zugehörig zu diesem Noppen ist in dem Sekundärverriegelungselement dann eine eingeschnürte Ausnehmung vorgesehen. Die eingeschnürte Ausnehmung kann als Durchgangsöffnung in dem Sekundärverriegelungselement ausgebildet sein. Der Noppen kann in die Ausnehmung eingreifen. Es können auch mehrere Noppen und dazu zugehörig mehrere eingeschnürte Ausnehmungen an verschiedenen Positionen an dem Kontaktträger bzw. dem Sekundärverriegelungselement vorgesehen sein.
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Die Kombination aus Noppen an dem Kontaktträger und eingeschnürter Ausnehmung an dem Sekundärverriegelungselement kann dazu genutzt werden, das Sekundärverriegelungselement an dem Kontaktträger vorzufixieren, d.h. beispielsweise in der vorfixierten Zwischenstellung reversibel lösbar an dem Kontaktträger anzubringen. Die Ausnehmung in dem Sekundärverriegelungselement ist hierbei lokal eingeschnürt, sodass sie zwischen dem weiten ersten Bereich und dem weiten zweiten Bereich einen verengten Übergangsbereich aufweist. In der vorfixierten Zwischenstellung greift dabei der Noppen des Kontaktträgers in den weiten ersten Bereich der Ausnehmung des Sekundärverriegelungselements ein und sorgt für die gewünschte Vorfixierung desselben. Wenn das Sekundärverriegelungselement anschließend von der Zwischenstellung in die Endstellung geschoben wird, bewegen sich der Noppen und die eingeschnürte Ausnehmung relativ zueinander, wobei der Noppen durch den verengten Übergangsbereich hindurch bis in den weiten zweiten Bereich der eingeschnürten Ausnehmung verlagert wird. In diesem Zustand ist dann das Sekundärverriegelungselement fest, das heißt nicht mehr reversibel lösbar, an dem Kontaktträger fixiert.
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Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen einerseits des hierin beschriebenen Steckverbinders und andererseits mit Bezug auf ein damit auszubildendes Steckverbindungssystem beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, übertragen, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert, wobei weder die Zeichnungen noch die Erläuterungen als die Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend auszulegen sind.
- 1 zeigt eine Schnittansicht durch ein Steckverbindungssystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2(a) - (f) veranschaulichen Stadien eines Montagevorgangs für einen Steckverbinder gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 3(a), (b) zeigen Steckerkontakte in Form eines sog. Insert female' (3a) und eines sog. Insert male' (3b).
- 4(a), (b) zeigen das Sekundärverriegelungselement für das Insert male (3b) in zwei perspektivischen Ansichten.
- 5(a), (b) zeigen den Kontaktträger mit dem Insert male (3b) mit dem Sekundärverriegelungselement in einer vorfixierten Zwischenstellung (5a) bzw. einer fixierten Endstellung (5b).
- 6(a), (b) zeigen das Sekundärverriegelungselement für das Insert female (3a) in zwei perspektivischen Ansichten.
- 7(a), (b) zeigen eine perspektivische Ansicht des Kontaktträgers zur Aufnahme des Inserts female (3a), ohne Insert und ohne Sekundärverriegelungselement (7(a)), sowie ein zum Zusammenwirken mit diesem Kontaktträger angepasstes Sekundärverriegelungselement ( 7(b)).
- 8(a), (b) zeigen den Kontaktträger female (3a) mit dem Sekundärverriegelungselement in einer vorfixierten Zwischenstellung (8a) bzw. einer fixierten Endstellung des Sekundärverriegelungselements (8b), wobei die Schnittebene im Bereich des Hebels des Sekundärverriegelungselements gelegt ist.
- 9 zeigt den Kontaktträger female aus 8(a), wobei die Schnittebene im Bereich des Verriegelungsabschnitts des Sekundärverriegelungselements gelegt ist.
- 10 zeigt bei einem Kontaktträger female einen mit einer Kante zusammenwirkenden Primärrasthaken für das Insert female.
- 11(a), (b) zeigt den Kontaktträger mit dem Insert female (3a) in einer vorfixierten Zwischenstellung (11a) bzw. einer fixierten Endstellung (11b),
- 12 zeigt eine längs geschnittene Ansicht des Steckverbindungssystems.
- 13 zeigt eine quer geschnittene Ansicht des Steckverbindungssystems.
- 14 zeigt eine alternative Sekundärverriegelung.
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Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Zeichnungen gleiche bzw. gleichwirkende Merkmale.
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BESCHREIBUNG VORTEILHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 veranschaulicht ein Steckverbindungssystem 101 mit zwei zusammengesteckten Steckverbindern 1', 1". Ein erster Steckverbinder 1' ist hierbei als Stecker ausgebildet, wohingegen ein zweiter Steckverbinder 1" als Buchse ausgebildet ist.
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In den 2(a) - (f) sind aufeinanderfolgende Schritte eines Montagevorgangs zum Zusammenbauen des Steckverbinders 1 dargestellt.
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Der Steckverbinder 1 umfasst einen Steckerkontakt 3 an einem Ende eines Kabels 5, einen Kontaktträger 7 und ein Steckergehäuse 9. Wie weiter unten detaillierter erläutert verfügt der Steckverbinder 1 ferner über ein Primärverriegelungselement 11 (in den 1 und 2 nicht dargestellt) und ein Sekundärverriegelungselement 13. Ferner ist der Steckverbinder 1 mithilfe von Dichtungen 61 abgedichtet.
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Anders ausgedrückt verfügt der Steckverbinder 1 über ein endseitig abgemanteltes Datenkabel 5 mit Steckerkontakten 3, die innerhalb des Kontaktträgers 7 aufgenommen sind, wobei der Kontaktträger 7 in dem Steckergehäuse 9 angeordnet ist.
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Zum Montieren des Steckverbinders 1 werden zunächst der Kontaktträger 7 und das Sekundärverriegelungselement 13 als separate Bauteile bereitgestellt (2(a)). Anschließend wird das Sekundärverriegelungselement 13 reversibel lösbar an dem Kontaktträger 7 vorfixiert, indem es in eine vorfixierte Zwischenstellung in einer radial nach innen gerichteten Richtung 17 seitlich auf den Kontaktträger geschoben wird (2(b)). Anschließend wird der Steckerkontakt 3 mit dem daran angeschlossenen Kabel 5 in einer Längsrichtung 15 des Kabels 5 in den Kontaktträger 7 eingeschoben (2(c)). Wenn der Steckerkontakt 3 eine Sollposition innerhalb des Kontaktträgers 7 erreicht hat, kann das Sekundärverriegelungselement 13 von seiner Zwischenstellung in eine fixierte Endstellung gebracht werden, indem es in der radial nach innen gerichteten Richtung 17 weiter hin zu dem Kontaktträger 7 verlagert wird ( 2(d)). Anschließend wird das Steckergehäuse 9 von hinten her kommend in der Längsrichtung 15 auf den Kontaktträger 7 aufgeschoben (2(e)), bis beide Komponenten korrekt relativ zueinander positioniert sind und miteinander verrasten (2(f)).
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Es ist bekannt, die in den Kontaktträger 7 eingeschobenen Steckerkontakte 3 mittels einer Primärverriegelung an dem Kontaktträger 7 so zu befestigen, dass diese nicht mehr in der Längsrichtung 15, d.h. entgegen der Einführrichtung, aus dem Kontaktträger 7 herausfallen können. Die Primärverriegelung ist beispielsweise als Rasthaken ausgebildet, der an dem Kontaktträger 7 elastisch federnd angeordnet ist und in einer Raststellung in eine Nut des in dem Kontaktträger 7 aufgenommenen Steckerkontakts 3 eingreift.
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Es ist weiter bekannt, eine Sekundärverriegelung vorzusehen, die ebenfalls die Steckerkontakte 3 in dem Kontaktträger 7 festlegt. Die Sekundärverriegelung kann in einer ersten Ausgestaltung so ausgebildet sein, auf die Primärverriegelung derart einzuwirken, dass die Sekundärverriegelung ein Lösen der Primärverriegelung verhindert. Die Sekundärverriegelung kann in einer zweiten Ausgestaltung so ausgebildet sein, direkt die Steckerkontakte 3 an dem Kontaktträger 7 festzulegen und somit zusätzlich zu der Primärverriegelung, d.h. sozusagen als zweite Primärverriegelung, zu wirken.
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Der hierin beschriebene Steckverbinder ist mit einem ausschließlich in radialer Richtung, also ausschließlich quer bzw. senkrecht zu der Längsrichtung 15 bzw. einer Längserstreckung der Steckerkontakte 3 bzw. des Kabels 5, steckbaren Sekundärverriegelungselement 13 (im Folgenden verkürzend als „SVE“ bezeichnet) ausgestattet. Das SVE 13 der Sekundärverriegelung ist dabei als separat von dem Kontaktträger 7 sowie dem Steckergehäuse 9 gefertigtes Formteil ausgebildet, insbesondere aus einem Kunststoff, möglich ist aber auch ein Metallzuschnitt (ggf. mit Kunststoff umspritzt) oder ein Keramik-Formteil.
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Das SVE 13 wird dabei von einer vorfixierten Zwischenstellung, in der das SVE 13 fest(geklemmt), aber noch lösbar außen an dem Kontaktträger angeordnet ist, durch eine ausschließlich radiale Bewegung (d.h. z.B. durch Drücken in Richtung des Steckerkontaktes 3) in eine fixierte Endstellung verbracht, in der das SVE 13 unlösbar und fest an dem Kontaktträger 7 angeordnet ist. Erst in der Endstellung legt das SVE 13 den Steckerkontakt 3 an dem Kontaktträger 7 fest. Wie weiter unten detailliert dargestellt greift hierzu ein Verriegelungsabschnitt 19 des SVE 13 durch den Kontaktträger 7 hindurch und liegt unter mechanischer Spannung unmittelbar an dem Steckerkontakt 3 an (d.h. greift z.B. in eine Vertiefung 25 beispielsweise in Form einer Nut in dem Steckerkontakt 3 ein). Aus der Zwischenstellung lässt sich das SVE 13 vorzugsweise nur dann in die Endstellung verbringen, wenn die Vertiefung 25 in dem Steckerkontakt 3 in Steckrichtung (radial) des SEV 13 liegt.
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Das SVE 13 weist eine längsgestreckte, allgemein bombierte (d.h. gekrümmte) Gestalt auf und ist in der Endstellung mechanisch gespannt an dem Kontaktträger 7 festgelegt.
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3(a) zeigt ein Insert female, also ein Kabelende, das mit einem Steckerkontakt 3 female' ausgebildet ist. In eine nutartige Vertiefung 25 angrenzend an einen Federkorb 63 kann, wie weiter unten erläutert, ein Primärverriegelungselement (beispielsweise in Form eines Primärverriegelungsrasthaken 49 an dem Kontaktträger 7) sowie die weiter unten beschriebene Sekundärverriegelung mit dem SVE 13 eingreifen.
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3(b) zeigt ein Insert male, also ein Kabelende, das mit einem Steckerkontakt 3 male' ausgebildet ist. In die nutartige Vertiefung 25 kann wiederum eine Primärverriegelung (wie z.B. ein Rasthaken am Kontaktträger) eingreifen.
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Das SVE 13 für das Insert male aus 3(b) ist in den 4(a), (b) in verschiedenen perspektivischen Ansichten gezeigt. Das SVE 13 ist als einstückiges Formteil ausgebildet. Es weist eine allgemein längsgeschlitzt-zylindrische Gestalt auf. Anders ausgedrückt ist das SVE 13 mit einer kreisrunden Außenkontur ausgestaltet und an seiner in der Figur oben dargestellten Seite bereichsweise mit einer Öffnung 67 versehen. Eine Breite der Öffnung 67 entspricht dabei in etwa einer Breite bzw. einem Durchmesser des Insert male. Das SVE 13 ist insbesondere spiegelsymmetrisch zu einer gedachten Mittenebene ausgebildet. Ferner verfügt das SVE 13 an einer gekrümmten, innenliegenden Seite über verschiedene Funktionsabschnitte.
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Insbesondere weist das SVE 13 einen Verriegelungsabschnitt 19 auf, der als quer zu der Längserstreckung vorstehende Rippe 21 ausgebildet ist. Eine bogensegment-förmige Abschlussfläche 65 des Verriegelungsabschnitts 19 ist auf eine Mantelfläche 23 des Insert-Male-Steckerkontakts 3 im Bereich der Vertiefung 25 (3(b)) abgestimmt, d.h. ist mit einer zu dieser Mantelfläche 23 komplementären Kontur ausgebildet, und liegt in der verriegelten Endstellung an der Mantelfläche 23 im Bereich der Vertiefung 25 an. Das Sekundärverriegelungselement 13, der Kontaktträger 7 und der Steckerkontakt 3 sind dabei derart konfiguriert und aneinander angepasst, dass der Verriegelungsabschnitt 19, wenn das Sekundärverriegelungselement 13 in der fixierten Endstellung positioniert wurde, durch einen Bereich des Kontaktträgers 7 hindurchgreift und unter mechanischer Vorspannung an der Mantelfläche 23 des Steckerkontakts 3 im Bereich der nutförmigen Vertiefung 25 anliegt. Dementsprechend kann der Steckerkontakt 3 in dem Kontaktträger 7 durch den Verriegelungsabschnitt 19 des Sekundärverriegelungselements 13 gegen das Entnehmen aus dem Kontaktträger 7 durch Zug in einer Richtung parallel zu der Längsrichtung 15 des Kabels 5 festgelegt werden.
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Das SVE 13 weist ferner zwei einander gegenüberliegende Hebelabschnitte 27 auf, an denen unter einem definierten Winkel α eine Ausformung 29 in Richtung auf eine Symmetrieebene des SVE 13 vorsteht. Der Winkel α bezieht sich (siehe 4(a)) auf eine Haupterstreckungsrichtung des Hebelabschnitts 27 in Relation zu einer Tangente an einen Außenumfang des zylindrischen SVE 13. Der Hebelabschnitt 27 ist annähernd mittig an einem Arm 31 ausgebildet, der an dem SVE 13 vorgesehen ist und an dessen freiem Ende ein erster Rasthaken 33 ausgebildet ist.
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Durch eine Trennfuge 43 von dem Arm 31 getrennt ist ein zweiter Rasthaken 41 axial beabstandet von dem Hebelabschnitt 27 ausgebildet. Axial wiederum getrennt ist ein dritter Rasthaken 45 ausgebildet. Im Wesentlichen mittig zu der Symmetrieebene ist ferner ein Stützabschnitt 69 ausgebildet.
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Ein Abstand der gegenüberliegenden Enden der Hebelabschnitte 27 ist so bemessen, dass diese Hebelabschnitte 27, wenn das SVE 13 an dem Kontaktträger 7 angebracht ist, unter einer Vorspannung, also unter einer elastischen Verformung des SVE 13, an der Außenseite des Kontaktträgers 7 anliegen. Dabei sind das SVE 13 und der Kontaktträger 7 insbesondere derart konfiguriert, dass das SVE 13 in der Zwischenstellung mit seinen Hebelabschnitten 27 unter einer mechanischen Vorspannung an einer Außenoberfläche des Kontaktträgers 7 anliegt. Hierdurch kann das SVE 13 in der Zwischenstellung an dem Kontaktträger 7 vorfixiert werden.
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Außerdem sind das SVE 13 und der Kontaktträger 7 derart konfiguriert, dass beim Verlagern des SVE 13 von der Zwischenstellung in die Endstellung die zwei Arme 31 dadurch, dass deren daran abragende Hebelabschnitte 27 sich an zugehörigen Gegendruckflächen 39 (siehe 13) an dem Kontaktträger 7 abstützen, derart voneinander weg gespreizt werden, dass die ersten Rasthaken 33 in eine Hintergreifung mit zentralen Gegenrastelementen 35 gelangen können.
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In der Endstellung des SVE 13 greifen die Rasthaken 33, 41, 45 in zugeordnete Gegenrastelemente 35, 71 (Hinterschnitte) (siehe 5(b) sowie in 7, 8(a), 8(b), 9 und 13 in analoger Weise für das female Insert dargestellt) an dem Kontaktträger 7 ein. Anders ausgedrückt sind das SVE 13 mit seinen Armen 31 und den daran abragenden Hebelabschnitten 27 sowie der Kontaktträger 7 derart konfiguriert, dass insbesondere die ersten Rasthaken 33 in der vorfixierten Zwischenstellung des SVE 13 nicht mit den zugeordneten Gegenrastelementen 35 verrastet sind und in der fixierten Endstellung mit den zugeordneten Gegenrastelementen 35 verrastet sind.
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5(a) zeigt das SVE 13 aus den 4(a), (b) in seiner vorfixierten Zwischenstellung. Durch eine Verschiebung in der radial nach innen gerichteten Richtung 17, d.h. durch radiales Drücken, kann das SVE 13 in die in 5(b) dargestellte fixierte Endstellung verbracht werden. Insbesondere ist erkennbar, dass der dritte Rasthaken 45 in einen zugeordneten, durch das Gegenrastelement 71 gebildeten Hinterschnitt an dem Kontaktträger 7 eingreift. Gleiches gilt für die ersten und zweiten Rasthaken 33, 41.
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6a, b zeigen ein SVE 13 für einen Steckerkontakt 3 in Form eines female Inserts. Ersichtlich sind auch hier die Hebelabschnitte 27 in Form von vorstehenden Ausformungen 29, eine Trennfuge 43, erste Rasthaken 33 sowie zweite Rasthaken 41 und ein Verriegelungsabschnitt 19 in Form einer Rippe 21. Abweichend von dem SVE 13 des male Insert aus den 4(a), (b) ist eine Stirnfläche als geschlossener Ring ausgebildet.
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7(a) zeigt eine perspektivische Ansicht des Kontaktträgers 7, mit dem das SVE 13 des female Inserts zusammenwirken soll. Zu erkennen sind unter anderem frontseitige Gegenrastelemente 71. Außerdem verfügt der Kontaktträger 7 an seinem axialen frontseitigen Ende und angrenzend an einen Innenumfang 77 des Kontaktträgers 7 über einen zahnartigen Vorsprung 79. Der zahnartige Vorsprung 79 steht an dem Kontaktträger 7 an dessen Stirnfläche in Axialrichtung ab und ragt in radialer Richtung zumindest geringfügig über den Innenumfang 77 des Kontaktträgers 7 hinaus nach innen. Dieser zahnartige Vorsprung 79 ist als Anschlag beim Einführen des Insert female vorgesehen und bildet ein radial vorstehende Verklinkung, die das Einführen des Insert female begrenzt.
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7(b) veranschaulicht ein SVE 13, welches speziell zum Zusammenwirken mit dem in 7(a) dargestellten Kontaktträger 7 ausgebildet. Da das SVE 13 in der radial nach innen gerichteten Richtung 17 über den Kontaktträger 7 geschoben werden soll, erfordert der zahnartige Vorsprung 79 eine Anpassung des SVE 13 dahingehend, dass seitlich neben der hinteren stirnseitigen Öffnung 81 bzw. Bohrung eine nutartige Vertiefung 83 vorgesehen ist, die sich annähern tangential zu der Öffnung 81 erstreckt. In dieser Vertiefung 83 kann der zahnartige Vorsprung 79 geführt werden, um das SVE 13 in die vorfixierte Zwischenstellung bringen zu können.
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8(a) zeigt den Kontaktträger 7 aus 7 mit dem SVE 13 aus den 6(a), (b) in der vorfixierten Zwischenstellung. Es ist erkennbar, dass die beiden Hebelabschnitte 27 seitlich an der Außenseite des Kontaktträgers 7 anliegen. Die ersten Rasthaken 33 liegen auf den Gegenrastelementen 35 auf und hintergreifen die Gegenrastelemente 35 noch nicht.
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Es ist in 8(a) weiter erkennbar, dass das SVE 13 in einem oberen Bereich nicht bündig bzw. fluchtend mit dem Kontaktträger 7 angeordnet ist, sondern oben über eine äußere Begrenzung des Kontaktträgers 7 übersteht, so dass in dieser Zwischenstellung ein Steckergehäuse 9 noch nicht über den Kontaktträger 7 geschoben werden kann. Das Steckergehäuse 9 lässt sich erst dann über den Kontaktträger 7 schieben (d.h. senkrecht zu der Papierebene), wenn das SVE 13 sich in der fixierten (verriegelten) Endstellung befindet, wie dies in 8(b) dargestellt ist.
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Ausgehend von der Zwischenstellung (8(a)), in der durch die anliegenden Hebelabschnitte 27 eine reversible Vorfixierung des SEV 13 an dem Kontaktträger 7 möglich ist, wird durch ein rein nach innen gerichtetes radiales Schieben (d.h. ein Drücken in Richtung auf den Kontaktträger 7) das SVE 13 in die Endstellung gebracht.
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In der Endstellung (8(b)) übergreifen die ersten Rasthaken 33 die zugeordneten Gegenrastelemente 35 an dem Kontaktträger 7, wobei gleiches auch für die zweiten und dritten Rasthaken 41, 45 gilt (nicht dargestellt, da außerhalb der Papierebene). Weiter werden die Hebelabschnitte 27 leicht verkippt und in eine Übertotpunkt-Lage verbracht. In dieser Stellung lässt sich das SVE 13 nicht mehr von dem Kontaktträger 7 lösen, insbesondere ist das SVE 13 aufgrund einer mechanischen Eigenspannung gegen den Kontaktträger 7 verspannt fixiert.
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9 zeigt eine Querschnittsansicht durch den in 8(a) dargestellten Kontaktträger 7 mit dem SVE 13 aus 6(a),(b). Die Schnittebene ist bei der Darstellung aus 9 so gelegt, dass diese den Verriegelungsabschnitt 19 sowie die zweiten Rasthaken 41 schneidet. Es ist erkennbar, dass die Enden der zweiten Rasthaken 41 in einer Haltenut 73 an dem Kontaktträger 7 aufgenommen und vorfixiert sind. Bei weiterem radialem Verschieben des SVE 13 legt sich der Verriegelungsabschnitt 19 sich annähernd formschlüssig an die Mantelfläche 23 des Insert-Steckerkontakts 3 an. In der Endstellung übergreifen die Enden der zweiten Rasthaken 41 die Haltenut 73 und legen das SVE 13 mit einer leichten elastischen Eigenspannung an dem Kontaktträger 7 fest. Dazu greift der Verriegelungsabschnitt 19 durch eine Aussparung in dem Kontaktträger 7 hindurch direkt an dem Insert an.
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9 zeigt in einer Schnittansicht auch einen Primärverriegelungsrasthaken 49 eines Primärverriegelungselements 11. Der Primärverriegelungsrasthaken 49 ist außerhalb der Bildebene an dem Kontaktträger 7 als frei radial elastisch verschieblicher Schenkel 47 (z.B. als Lasche) ausgebildet und im Bereich der Schnittansicht in das Insert des Steckerkontakts 3 eingerastet. Es ist ersichtlich, dass das SVE 13 der Sekundärverriegelung dem Primärverriegelungsrasthaken 49 des Primärverriegelungselements 11 radial gegenüberliegend ausgebildet ist. Wie in der ausschnittsweisen Schnittansicht in 10 dargestellt, erstreckt sich der Schenkel 47 mit dem Primärverriegelungsrasthaken 49 im Wesentlichen in der Längsrichtung 15 des Kabels 5 und liegt elastisch vorgespannt an der Mantelfläche 23 im Bereich der nutartigen Vertiefung 25 an dem Steckerkontakt 3 an einer Flanke der Vertiefung 25 an, die sich in Kabelrichtung, also in Wirkrichtung einer Zugspannung, befindet, so dass die Primärverriegelung eine erhöhte Abzugskraft vermittelt. 10 zeigt hierbei eine teilweise geschnittene Ansicht des Primärverriegelungsrasthakens 49 der Primärverriegelung. Bei einer in Kabelrichtung (in der Figur nach rechts) wirkenden Zugkraft wird der Primärverriegelungsrasthaken 49 dabei an eine rechte Nutkante 75 gedrückt, die als Widerlager bzw. Anschlag dient.
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11 (a) zeigt eine perspektivische Ansicht des Steckverbinders 1 mit dem als female Insert ausgestalteten Steckerkontakt 3 in der vorfixierten Zwischenstellung. 11 (b) zeigt dementsprechend den Steckverbinder 1 in der fixierten Endstellung. Es ist zu erkennen, dass in der Zwischenstellung das SVE 13 noch seitlich radial über den Außenumfang des Kontaktträgers 7 übersteht. In der Endstellung fluchtet das SVE 13 im Wesentlichen mit dem Kontaktträger 7, das heißt der Außenumfang des SVE 13 verläuft im Wesentlichen bündig mit dem Außenumfang des Kontaktträgers 7. Während das SVE 13 in der Zwischenstellung eine korrekte Montage des Steckverbinders 1, insbesondere ein Aufschieben des Steckergehäuses 9, behindern würde, kann der Steckverbinder 1, wenn das SVE 13 in seine Endstellung verlagert wurde, korrekt montiert werden.
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1 zeigt eine Ansicht eines Steckverbindungssystems 101, bei der der Steckverbinder 1' mit dem männlichen Steckerkontakt 3 sowie der Gegen-Steckverbinder 1" mit dem weiblichen Steckerkontakt 3 jeweils wie vorstehend ausgebildet sind, also mit einer in Längsrichtung 15 des jeweiligen Kabels 5 durch die Ausrichtung der Primärverriegelung erhöhten Abzugskraft sowie weiter durch jeweils ein SVE 13, das ein gekrümmt ausgebildetes Formteil umfasst, wobei das Formteil auf der zu dem Kabel 5 weisenden Innenseite mindestens ein Spannelement, welches als gegenüberliegende Hebelabschnitte 27 ausgebildet ist, sowie mindestens ein zweites bzw. drittes Rastelement bzw. Rasthaken 41, 45 (bevorzugt axial beabstandet von den Hebelabschnitten 27) aufweist. Bevorzugt ist weiter ein erstes Rastelement bzw. Rasthaken 33 in Umfangsrichtung des Hebelabschnitts 27 vorgesehen.
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Dabei ist das Steckverbindungssystem 101 in 1 in einer Konfiguration veranschaulicht, bei der bei der Montage das SVE 13 an dem Steckverbinder 1' korrekt in seine Endstellung verschoben wurde. Es ist zu erkennen, dass dieses SVE 13 nicht lateral über den Umfang des zugehörigen Kontaktträgers 7 übersteht, wodurch ansonsten verhindert würde, dass die beiden Steckergehäuse 9 der jeweiligen Steckverbinder 1', 1" in beabsichtigter Weise zusammengeschoben und miteinander verrastet werden können. Dies könnte in einem solchen Fall einer inkorrekten Montage beim Zusammenbau des Steckverbindungssystems 101 erkannt werden, sodass spätestens dann die nicht korrekte Montage des SVE 13 an dem Steckverbinder 1' auffallen würde.
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Aus 12 ist ersichtlich, dass das Steckverbindungssystem 101 abgedichtet ausgebildet ist. Dabei sind Dichtungen 61 wie zum Beispiel Lamellen einer Lamellendichtung an dem Kontaktträger 7 auf der zu dem jeweiligen Kabel 5 weisenden Seite angeordnet. Diese Dichtungen 61 reduzieren einen Feuchtigkeitseintritt zwischen Kabelmantel und Innenseite des Kontaktträgers 7. Weiter ist jeweils eine Dichtung 61 zwischen der Außenseite des Kontaktträgers 7 und dem jeweiligen Steckergehäuse 9 angeordnet. Abschließend ist eine Dichtung 61 an der Außenseite des Kontaktträgers 7 ausgebildet, das mit der Innenseite des Steckergehäuse des 9 des anderen Kabels 5 dichtend zusammenwirkt.
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13 zeigt einen Querschnitt durch das in 12 dargestellte Steckverbindungssystem 101. Die Schnittebene ist dabei durch den Hebelabschnitt 27 gelegt.
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14 zeigt eine alternative Festlegung des SVE 13 an dem Kontaktträger 7. An der Außenseite des Kontaktträgers 7 ist ein radial vorstehender Noppen 51 vorgesehen, der in eine eingeschnürte Ausnehmung 53 in Form einer Nut oder Aussparung in dem SVE 13 eingreift. In der vorverriegelten Zwischenstellung des SVE 13 befindet sich der Noppen 51 in einem weiten ersten Bereich 55 der Ausnehmung 53. In der verriegelten Endstellung befindet sich der Noppen 51 in einem weiten zweiten Bereich 57 der Ausnehmung 53. Beide weiten Bereich 55, 57 sind durch einen verengten Übergangsbereich 59 voneinander getrennt, so dass zum Verbringen des SVE 13 von der vorverriegelten Zwischenstellung in die verriegelte Endstellung der verengte Übergangsbereich 59 durch den Noppen 51 passiert werden muss. Der Noppen 51 ist geringfügig breiter als der Übergangsbereich 59 und der Noppen und/oder die eingeschnürte Ausnehmung 53 zumindest im Bereich des Übergangsbereichs 59 sind elastisch deformierbar. Die Nut-Noppen-Kombination kann ergänzend oder alternativ zu der vorangehend beschriebenen Vorfixierung mittels des vorgespannten Anliegens der vorstehenden Ausformungen 29 der Hebelabschnitte 27 vorgesehen sein, insbesondere dann, wenn der Durchmesser des Kabels 5 (und damit des SVE 13) so groß ist, dass eine Fixierung des SVE 13 durch die Rasthaken und Rastelemente keine ausreichende Haltekraft erzeugen würde.
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Abschließend wird darauf hingewiesen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“ usw. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Ferner wird darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 1
- Steckverbinder
- 3
- Steckerkontakt
- 5
- Kabel
- 7
- Kontaktträger
- 9
- Steckergehäuse
- 11
- Primärverriegelungselement
- 13
- Sekundärverriegelungselement
- 15
- Längsrichtung
- 17
- radial nach innen gerichtete Richtung
- 19
- Verriegelungsabschnitt
- 21
- Rippe
- 23
- Mantelfläche des Steckerkontakts
- 25
- Vertiefung
- 27
- Hebelabschnitt
- 29
- vorstehende Ausformung
- 31
- Arm
- 33
- erster Rasthaken
- 35
- zentrales Gegenrastelement
- 37
- Außenoberfläche des Kontaktträgers
- 39
- Gegendruckfläche
- 41
- zweiter Rasthaken
- 43
- Trennfuge
- 45
- dritter Rasthaken
- 47
- Schenkel
- 49
- Primärverriegelungsrasthaken
- 51
- Noppen
- 53
- eingeschnürte Ausnehmung
- 55
- weiter erster Bereich
- 57
- weiter zweiter Bereich
- 59
- verengter Übergangsbereich
- 61
- Dichtung
- 63
- Federkorb
- 65
- Abschlussfläche
- 67
- Öffnung
- 69
- Stützabschnitt
- 71
- frontseitiges Gegenrastelement
- 73
- Haltenut
- 75
- Nutkante
- 77
- Innenumfang
- 79
- zahnartiger Vorsprung
- 81
- stirnseitige Öffnung
- 83
- Vertiefung
- 101
- Steckverbindungssystem
- α
- Winkel des Hebelabschnitts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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