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Die Erfindung betrifft eine Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung für einen Personenkraftwagen, bei welcher die Armauflage oberhalb der Mittelkonsole angeordnet und in ihrer Position veränderbar ist.
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Aus der
DE 10 2006 021 184 A1 ist ein Personenkraftwagen mit einer Mittelkonsole bekannt, wobei sich die Mittelkonsole zwischen zwei Vordersitzen des Personenkraftwagens erstreckt und von einer verstellbaren Armauflage bedeckt ist. Die Armauflage ist höhenverstellbar ausgebildet, was mit Hilfe von aufblasbaren Luftkissen erfolgt.
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Die
DE 10 2006 005 795 A1 offenbart eine verstellbare Armauflage für ein Kraftfahrzeug, welche einen Träger mit einem höhenverstellbaren Auflagebereich für den Arm des Fahrzeuginsassen aufweist. Ein flexibler Bereich des Trägers ist für ein Verstellen des Auflagebereichs verformbar, wobei eine Höhenverstellung mittels eines mechanischen Antriebs erfolgt. Die verstellbare Armauflage ist an einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges befestigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung für einen Personenkraftwagen anzugeben, welche an die Gestalt verschiedener Fahrzeuginsassen einfach anpassbar ist.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei der eingangs erläuterten Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung für einen Personenkraftwagen, bei welcher die Armauflage oberhalb der Mittelkonsole angeordnet und in ihrer Position veränderbar ist, sind die Mittelkonsole und/oder die Armauflage als separates Modul ausgebildet, wobei das Modul mindestens eine Verstelleinrichtung aufweist, die eine in alle Richtungen gleitend bewegliche Lagerung aufweist. Durch die Modularisierung der Mittelkonsole und/oder der Armauflage sind diese unabhängig voneinander verschiebbar. Durch die gleitende Lagerung jedes separaten Moduls lassen sich die Armauflage und/oder die Mittelkonsole unabhängig voneinander in sehr viele verschiedene Positionen verfahren. Dabei sind verschiedene Varianten von Mittelkonsole und Armauflage möglich. So kann jeweils nur die Mittelkonsole oder nur die Armauflage als Modul ausgebildet sein, während die andere Komponente starr am Fahrzeug befestigt ist. Besonders flexible Einbaumöglichkeiten in verschiedenen Fahrzeugmodellen ergeben sich, wenn sowohl die Mittelkonsole als auch die Armauflage als separates Modul ausgebildet sind.
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Vorteilhafterweise weist das Modul drei Verstelleinrichtungen auf, wobei eine Verstelleinrichtung in einer Längsausdehnung des Moduls vor den zwei weiteren, nebeneinander positionierten Verstelleinrichtungen angeordnet ist. Mittels dieser Verstelleinrichtungen kann das Modul unabhängig in jede Stellung gebracht werden. Es kann horizontal nach vorn bewegt werden, um eine Y-Achse (Fahrzeugquerachse) gekippt, um die X-Achse (Fahrzeuglängsachse) gedreht u.ä. werden, wobei diese Einstellungen auch kombiniert werden können. Somit erfolgt eine bestmögliche Anpassung an die Gestalt der Fahrzeuginsassen, wodurch deren Fahrkomfort erhöht wird.
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In einer Ausgestaltung weist jeder Verstelleinrichtung ein teleskopartiges Verstellelement mit einem elektrischen Stellantrieb auf, wobei das Verstellelement an dem Modul in einem Kugellager gelagert ist. Die Verstelleinrichtung lässt sich somit einfach aus besonders kostengünstigen Bauteilen zusammensetzen.
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In einer Variante ist das Modul seitlich verkleidet, wobei an den Unterseiten fest verbaute Paneele befestigt sind und in einem sich anschließenden, die Verstelleinrichtungen umfassenden seitlichen Bereich eine flexible, einen Höhenunterschied ausgleichende Abdeckung fixiert ist. Dadurch wird zum einen der innere Aufbau, insbesondere die Mechanikkomponenten, des Moduls so abgedeckt, dass diese für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar sind. Zum anderen können die beweglichen Komponenten des Moduls ihre Bewegungen ohne Einschränkungen in Gänze ausführen.
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In einer Ausführungsform ist die flexible Verkleidung faltenbalgähnlich ausgebildet. Ein solcher Faltenbalg lässt sich einfach an den im Fahrzeug zur Verfügung stehenden Bauraum anpassen.
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Es ist von Vorteil, wenn das Mittelkonsolen-Modul und das Armauflagen-Modul in ihrer Stellung auf einem, vorzugsweise an der Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung positionierten, Display grafisch darstellbar sind, das derart ausgebildet ist, dass die Verstellung des Mittelkonsolen-Moduls und/oder des Armauflagen-Moduls durch einen Nutzer ausführbar ist. Das Display kann dabei als Touch-Screen ausgebildet sein, welcher z.B. grafisch dargestellte Schieberegler zur manuellen Verstellung der Module durch den Fahrzeuginsassen anzeigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind die Verstellung des Mittelkonsolen-Moduls und/oder des Armauflagen-Moduls individuell programmierbar und vorzugsweise als Memory-Funktion speicherbar. Die individuelle Programmierung erlaubt eine optimale Anpassung der Position der Module an die Wünsche des Fahrzeuginsassen. Durch Betätigung eines Bedienelementes sind die voreingestellten Positionen der Module abrufbar und die Module verfahren automatisch in die voreingestellte Position.
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In einer weiteren Variante sind alle elektrischen Stellantriebe der Verstelleinrichtungen des Mittelkonsolen-Moduls und des Armauflagen-Moduls mit einer Überspannungsmesseinheit zur Erkennung einer Kollisionsgefahr zwischen dem Mittelkonsolen-Modul und dem Armauflagen-Modul verbunden. Dadurch werden Kollisionen der Module untereinander aufgrund der vielfältigen Verstellmöglichkeiten ausgeschlossen. Wird eine Überspannung gemessen, wird die Bewegung der Module durch die die Überspannungen auswertende Steuereinheit gestoppt.
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In einer Alternative sind an dem Armauflagen-Modul und/oder dem Mittelkonsolen-Modul mit einer Steuereinheit verbundene Mikroschalter und/oder Näherungssensoren zur Erkennung der Kollisionsgefahr zwischen dem Mittelkonsolen-Modul und dem Armauflagen-Modul angebunden. Mikroschalter und Näherungssensoren sind vielfältig erhältlich. Deren Verbau an den Modulen zur Realisierung der Funktion einer Kollisionserkennung ist daher sehr kostengünstig.
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In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eine Verstelleinrichtung des Armauflagen-Moduls bei Kurvenfahrten des Fahrzeuges oder zur Einstellung eines immersen Erlebnisses während einer Entertainmentaufführung zur Anpassung der Position dynamisch ansteuerbar. Dadurch wird bei Kurvenfahrten eine bessere Armabstützung möglich.
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In einer Alternative ist mindestens eines der beiden Module mit einem Entertainment-System des Fahrzeuges gekoppelt. Dadurch kann sowohl im Stand als auch während des Fahrbetriebes z. B. die dynamisch bewegte Armauflage ein immersives Erlebnis für den Fahrzeuginsassen erzeugen. Dazu wird die Armlehne mit einem aktiven Fahrwerk verbunden, welches zur Erzeugung des immersiven Erlebnisses die gesamte Fahrzeugkarosserie in Bewegung versetzt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung der Anordnung der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung in einem Personenkraftwagen,
- 2 eine Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung,
- 3 ein Ausführungsbeispiel einer Verstelleinrichtung der Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung,
- 4 eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung,
- 5 ein Ausführungsbeispiel einer einstellbaren Position des Mittelkonsolen-Moduls der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung,
- 6 ein Ausführungsbeispiel einer einstellbaren Position des Armauflagen-Moduls der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung,
- 7 ein Ausführungsbeispiel der Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung mit einem Display.
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In 1 ist eine Prinzipdarstellung der Anordnung der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung in einem Personenkraftwagen in einer Seitenansicht (1a) und einer Innenansicht (1b) dargestellt. Die Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1 ist zwischen den beiden Vordersitzen 3, 5 des Personenkraftwagens 7 positioniert.
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Eine vereinfachte Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1 ist in 2 gezeigt. Dabei zeigt die 2a eine Ansicht in X/Z-Richtung des Fahrzeuges, während die 2b eine Ansicht in Y/Z-Richtung darstellt. Dabei ist unter der X-Richtung die Längserstreckung des Fahrzeuges, der Y-Richtung die Fahrzeugbreite und der Z-Richtung die Fahrzeughöhe zu verstehen. Die Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1 besteht aus einem Mittelkonsolen-Modul 9 und einem Armauflagen-Modul 11, die separat und unabhängig voneinander in dem Personenkraftwagen 7 verbaut sind. Auf dem Mittelkonsolen-Modul 9 ist ein Stift-by-wire - Wählhebel 13 positioniert, welcher ohne mechanische Verbindung mit einem Getriebe des Personenkraftwagens 7 gekoppelt ist. Das höher gelagerte Armauflage-Modul 11 überdeckt dabei das Mittelkonsolen-Modul 9 zum Teil. Sowohl das Mittelkonsolen- Modul 9 als auch das Armauflagen-Modul 11 sind über jeweils drei Verstelleinrichtungen 15, 17, 19 mit der Fahrzeugkarosserie 21 verbunden. Dabei ist jeweils eine Verstelleinrichtung 15 in Längsrichtung des Personenkraftwagens 7 vor den zwei weiteren Verstelleinrichtungen 17, 19 im hinteren Bereich des jeweiligen Moduls 9, 11 angebunden. Wie aus 2b hervorgeht, bilden die drei Verstelleinrichtungen 15, 17, 19 dabei ein gedachtes Dreieck. Die Verstelleinrichtungen 15, 17, 19 sind über jeweils eine Halterung 20 an der Fahrzeugkarosserie 21 befestigt.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verstelleinrichtung 15, 17, 19 der Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1. Die Verstelleinrichtungen 15, 17, 19 umfassen einen elektrischen Antrieb 23, beispielsweise einen Spindelantrieb, welcher einen Ausleger 25 aus einem Gehäuse 27 ein- oder ausfährt. Der Ausleger 25 kann dabei als Teleskopstange ausgebildet sein. Über eine am freien Ende des Auslegers 25 angeordnete Kugel 29 greifen die Verstellantriebe 15, 17, 19 in jeweils ein innerhalb des Mittelkonsolen-Moduls 9 bzw. des Armauflagen-Moduls 11 positioniertes Lager 31 ein (2). Wie durch die Pfeilstruktur SP1, SP2, SP3, die in 4 gekennzeichnet sind, sind das Mittelkonsolen-Modul 9 bzw. das Armauflagen-Modul 11 unabhängig voneinander gleitend in einer Vielzahl von 3-D- Einstellmöglichkeiten verschwenkbar.
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In 4 ist eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung dargestellt, welche von außen verkleidet ist. An der unteren Seite jedes der Module 9, 11 ist eine fest installierte Verkleidung 33 in Form eines Paneels angeordnet. Über jeder festen Verkleidung 33 erstreckt sich ein Faltenbalg 35, der ein flexibles, jeweilige Höhenunterschiede ausgleichendes Element darstellt.
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Ein Ausführungsbeispiel einer einstellbaren Position des Mittelkonsolen-Moduls 9 der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1 ist in 5 gezeigt. In 5a haben das Mittelkonsolen-Modul 9 und das Armauflagen-Moduls 11 beide eine waagerechte Position eingenommen. In 5b ist nur das Mittelkonsolen-Modul 9 schräg nach vorn angehoben, um dem Fahrzeuginsassen eine bessere Betätigung des Wahlhebels 13 mit einem auf dem waagerechten Armauflage-Modul 11 aufliegenden Arm zu ermöglichen.
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In 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer einstellbaren Position des Armauflagen-Moduls 11 der erfindungsgemäßen Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1 gezeigt. Während das Armauflagen-Moduls 11 in 6a waagerecht ausgerichtet ist, ist es in 6b seitlich gekippt. Dies ermöglicht eine bequemere Armauflage, insbesondere bei Kurvenfahrten.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Mittelkonsolen-Armauflagen-Einrichtung 1 ist in 7 dargestellt. Dabei ist auf dem Mittelkonsolen-Modul 9 ein Display 37 installiert, welches bei Abstützung des Armes des Fahrzeuginsassen auf dem Armauflage-Modul 11 bequem zu bedienen ist. Um eine optimale ergonomische Position für den jeweiligen Fahrzeuginsassen einzustellen, kann das Mittelkonsolen- Modul 9 mitsamt dem Display 37 beliebig in seiner Position verändert werden, beispielsweise von Position 1 in Position 2.
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Das Display 37 kann als Touch Screen ausgebildet sein und eine grafische Darstellung der Mittelkonsolen-Armauflagen -Einrichtung 1 anzeigen, wobei grafisch dargestellte Schieberegler zur automatischen Verstellung der Module 9, 11 durch den Fahrzeuginsassen betätigt werden können. Mindestens eines der beiden Module 9, 11 kann mit einem Entertainment-System des Fahrzeuges gekoppelt sein. Dadurch kann sowohl im Stand als auch während des Fahrbetriebes, z. B. das dynamisch bewegte Armauflagenmodul 11 ein immersives Erlebnis für den Fahrzeuginsassen erzeugen. Schaut der Fahrzeuginsasse einen Film oder ein Video, kann zu einer entsprechenden Szene durch das sich synchron bewegende Armauflagenmodul 11 ein entsprechendes Entertainment-Erlebnis hervorgerufen werden. Dazu kann das Armauflagen-Modul 11 mit einem aktiven Fahrwerk verbunden werden, welches zur Erzeugung des immersiven Erlebnisses die gesamte Fahrzeugkarosserie in Bewegung versetzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006021184 A1 [0002]
- DE 102006005795 A1 [0003]