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Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für einen elektrischen Leiter, welche ein Gehäuse, eine Platine, auf welcher das Gehäuse befestigt ist, und einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Endbereichs des elektrischen Leiters umfasst. Die Erfindung betrifft auch eine Kontaktierungseinheit, insbesondere für ein System zur berührungslosen Energieübertragung, die eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung und einen elektrischen Leiter umfasst.
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Im Bereich der elektronischen Schaltungstechnik, insbesondere in der Leistungselektronik, werden zunehmend Wandler eingesetzt, die mittelfrequente Wechselspannungen und Wechselströme erzeugen, die im Bereich von 10 kHz bis 500 kHz liegen. Der Vorteil liegt darin, dass magnetische Komponenten wie Drosseln und Übertrager bei steigender Frequenz deutlich kleiner ausgelegt werden können und sich so Bauraum und Gewicht einsparen lassen.
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Aus der
DE 10 2021 005 981 A1 ist ein System zur berührungslosen Energieübertragung bekannt. Das System umfasst eine Stromquelle, die einen Primärstrom mit einer Grundfrequenz zwischen 25 kHz und 100 kHz in einen Primärleiter einspeist. Von dem Primärleiter ist Energie induktiv zu einem Übertragerkopf eines mobilen Geräts übertragbar.
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Aus der
EP 3 336 969 B1 sind eine Kontaktierungsvorrichtung zur elektrischen Energieübertragung zu einer Leiterplatte und ein Verfahren zur Montage einer derartigen Kontaktierungsvorrichtung bekannt.
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Aus der
DE 693 12 202 T2 ist eine Anschlussklemme für Elektrogeräte bekannt. Die Anschlussklemme weist einen Rahmen und ein darin bewegliches Kontaktelement auf.
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Aus der
DE 296 00 371 U1 ist eine Hochstrom-Kabelklemme für eine Leiterplattenanordnung bekannt. Die Kabelklemme weist eine Einpressvorrichtung und eine Schraubklemme auf.
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Bei der Leitung von mittelfrequenten Strömen treten aber nicht mehr zu vernachlässigende Effekte wie der Skineffekt sowie der Proximityeffekt auf, die bewirken, dass der Strom nicht mehr im ganzen Leiterquerschnitt gleichmäßig verteilt ist. Zur Reduzierung dieser Effekte, die zu höheren Kupferverlusten im Leiter führen, werden beispielsweise HF-Litzen als stromführende Leiter verwendet. In einer solchen Litze sind viele dünne lackisolierte Einzeldrähte mit einem Durchmesser zwischen 0,05 mm und 0,2 mm zu einem Bündel verseilt. Dadurch können die Stromverdrängungseffekte deutlich reduziert werden.
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Die Kontaktierung einer solche Litze ist verhältnismäßig aufwendig. Einfaches Crimpen oder Quetschen ist aufgrund der lackisolierten Einzeldrähte nicht möglich. Die Lackschicht muss zunächst in einem Lötprozess entfernt werden. Das Leiterbündel wird dann beispielsweise direkt angelötet, zum Verschrauben in einen Kabelschuh eingelötet, oder mittels einer Federkraftklemme kontaktiert. Bei dicken Leiterbündeln, die hohe Ströme führen, erzeugt die Kontaktierung mittels Federkraftklemme keine zufriedenstellend niedrigen Kontaktwiderstände. Ein direktes Anlöten ist oft unpraktikabel, und das Einlöten in einen Kabelschuh ist mit verhältnismäßig großem Aufwand verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussvorrichtung für einen elektrischen Leiter sowie eine Kontaktierungseinheit, insbesondere für ein System zur berührungslosen Energieübertragung, weiterzubilden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anschlussvorrichtung für einen elektrischen Leiter mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch durch eine Kontaktierungseinheit mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung für einen elektrischen Leiter umfasst ein Gehäuse, eine Platine, auf welcher das Gehäuse befestigt ist, einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Endbereichs des elektrischen Leiters, eine Klemmbacke zum kraftschlüssigen Halten des in dem Aufnahmebereich aufgenommenen Endbereichs des elektrischen Leiters, und ein Federelement, welches die Klemmbacke in Richtung auf den in dem Aufnahmebereich aufgenommenen Endbereich des elektrischen Leiters hindrückt. Dabei wird der Aufnahmebereich an einer Seite von der Platine begrenzt. Die Anschlussvorrichtung weist eine erste Kontaktfläche und eine zweite Kontaktfläche auf, welche derart angeordnet sind, dass der in dem Aufnahmebereich aufgenommene Endbereich des elektrischen Leiters von dem Federelement und der Klemmbacke zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche kraftschlüssig eingespannt ist, und dass der zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche kraftschlüssig eingespannte Endbereich des elektrischen Leiters kontaktierend an der ersten Kontaktfläche und an der zweiten Kontaktfläche anliegt.
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Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung weist eine verhältnismäßig große Kontaktierungsfläche zwischen dem elektrischen Leiter und den Kontaktflächen auf. Dadurch ist der Kontaktierungswiderstand vorteilhaft verringert. Dadurch sind auch Kontaktierungsverluste verringert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche auch bei Abwesenheit eines anzuschließenden elektrischen Leiters miteinander elektrisch verbunden. Dabei sind beide Kontaktflächen mit einer gemeinsamen Kontaktstelle elektrisch verbunden. Somit fließt ein Teilstrom von dem eingespannten Endbereich des elektrischen Leiters über die erste Kontaktfläche zu der Kontaktstelle, und ein weiterer Teilstrom fließt von dem eingespannten Endbereich des elektrischen Leiters über die zweite Kontaktfläche zu der Kontaktstelle. An der Kontaktstelle vereinen sich die Teilströme wieder zu einem Gesamtstrom. Die Kontaktierungsfläche zwischen dem elektrischen Leiter und der Anschlussvorrichtung ist dadurch vorteilhaft vergrößert, und der Kontaktierungswiderstand ist weiter verringert. Dadurch sind auch Kontaktierungsverluste weiter verringert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche einander gegenüberliegend angeordnet und relativ zueinander bewegbar. Das Federelement drückt über die Klemmbacke die erste Kontaktfläche in Richtung auf die zweite Kontaktfläche hin. Dadurch wird der in dem Aufnahmebereich aufgenommene Endbereich des elektrischen Leiters zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche kraftschlüssig eingespannt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Kontaktfläche von einer elektrisch leitfähigen Folie gebildet. Die Folie erstreckt sich dabei von der ersten Kontaktfläche bis zu der Kontaktstelle. Der Teilstrom fließt somit durch die Folie zu der Kontaktstelle.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die Folie, welche die erste Kontaktfläche bildet, an der Klemmbacke an.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Kontaktfläche von einer weiteren elektrisch leitfähigen Folie gebildet, welche an der Platine anliegt. Die Folie erstreckt sich dabei von der zweiten Kontaktfläche bis zu der Kontaktstelle. Der Teilstrom fließt somit durch die Folie zu der Kontaktstelle.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Platine mindestens eine Leiterbahn aufgebracht, welche die zweite Kontaktfläche bildet. Der Teilstrom fließt somit durch die Leiterbahn zu der Kontaktstelle.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Anschlussvorrichtung eine Verstellschraube auf, mittels welcher die Klemmbacke in Richtung auf die Platine hin bewegbar ist. Durch Eindrehen der Verstellschraube kann über die Klemmbacke eine Vorspannung auf den in dem Aufnahmebereich aufgenommenen Endbereich des elektrischen Leiters aufgebracht werden. Das Federelement verursacht zusätzlich einen Druck auf den Endbereich des elektrischen Leiters.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Anschlussvorrichtung eine Verstellschraube auf, mittels welcher die Klemmbacke entgegen einer Federkraft des Federelements in Richtung von der Platine weg bewegbar ist. Durch Ausdrehen der Verstellschraube kann eine Öffnung, durch welche der Endbereich des elektrischen Leiters in den Aufnahmebereich eingeführt wird, vergrößert werden. Dadurch ist das Einführen des Endbereichs des elektrischen Leiters in den Aufnahmebereich erleichtert. Durch Ausdrehen der Verstellschraube wird ferner ein Druck über die Klemmbacke und die Kontaktflächen auf den eingespannten Endbereich des elektrischen Leiters verringert. Dadurch ist das Entnehmen des Endbereichs des elektrischen Leiters aus dem Aufnahmebereich heraus erleichtert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Aufnahmebereich einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei die Platine eine Seite des rechteckigen Querschnitts bildet. Eine erfindungsgemäße Kontaktierungseinheit, insbesondere für ein System zur berührungslosen Energieübertragung, umfasst eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung und einen elektrischen Leiter, welcher als Litze ausgebildet ist und eine Mehrzahl von parallelen Einzeldrähten umfasst. Dabei ist ein Endbereich des elektrischen Leiters in dem Aufnahmebereich aufgenommen, und der Endbereich des elektrischen Leiters ist zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche kraftschlüssig eingespannt, und der Endbereich des elektrischen Leiters liegt kontaktierend an der ersten Kontaktfläche und an der zweiten Kontaktfläche an.
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Die erfindungsgemäße Kontaktierungseinheit weist eine verhältnismäßig große Kontaktierungsfläche zwischen dem elektrischen Leiter und den Kontaktflächen der Anschlussvorrichtung auf. Dadurch ist der Kontaktierungswiderstand vorteilhaft verringert. Dadurch sind auch Kontaktierungsverluste verringert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Endbereich des elektrischen Leiters einen rechteckigen Querschnitt auf, und die Einzeldrähte sind in dem Endbereich miteinander verlötet. Der rechteckige Querschnitt bewirkt eine signifikant vergrößerte Kontaktierungsfläche zwischen dem elektrischen Leiter und der Anschlussvorrichtung. Dadurch ist der Kontaktierungswiderstand weiter verringert, und Kontaktierungsverluste sind weiter verringert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der rechteckige Querschnitt zwei lange Seiten und zwei kurze Seiten auf. Dabei ist eine lange Seite mindestens zweimal so lang, vorzugsweise viermal so lang, ist wie eine kurze Seite. Dabei liegen die langen Seiten an jeweils einer der Kontaktflächen an. Dadurch ist die Kontaktierungsfläche zwischen dem elektrischen Leiter und der Anschlussvorrichtung weiter vergrößert. Dadurch ist der Kontaktierungswiderstand weiter verringert, und Kontaktierungsverluste sind weiter verringert.
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Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Abbildungen stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Darstellung einer Kontaktierungseinheit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 2: eine Schnittansicht der Kontaktierungseinheit gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- 3: eine perspektivische Darstellung einer Kontaktierungseinheit gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel und
- 4: eine Schnittansicht der Kontaktierungseinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kontaktierungseinheit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Kontaktierungseinheit umfasst einen elektrischen Leiter 20 und eine Anschlussvorrichtung 10 zum Anschluss des elektrischen Leiters 20. Die Anschlussvorrichtung 10 umfasst einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Endbereichs 24 des elektrischen Leiters 20. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 ist in dem Aufnahmebereich aufgenommen.
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Der elektrische Leiter 20 ist als Litze ausgebildet und umfasst eine Mehrzahl von parallelen Einzeldrähten. Die Einzeldrähte sind aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere Kupfer, gefertigt und jeweils kreiszylindrisch ausgebildet. Die Einzeldrähte des Leiters 20 sind jeweils mit einer elektrisch isolierenden Lackschicht überzogen. Eine Isolation 22 umgibt den Leiter 20 koaxial.
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In dem Endbereich 24 des Leiters 20 sind die Lackschichten von den Einzeldrähten entfernt. In dem Endbereich 24 sind die Einzeldrähte also frei von der elektrisch isolierenden Lackschicht. In dem Endbereich 24 sind die Einzeldrähte miteinander verlötet. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Konturgebung erfolgt im noch heißen, formbaren Zustand des Leiters 20 direkt nach der Verzinnung. Der rechteckige Querschnitt weist zwei lange Seiten und zwei kurze Seiten auf. Dabei ist eine lange Seite mindestens zweimal so lang, vorliegend etwa viermal so lang, ist wie eine kurze Seite.
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2 zeigt eine Schnittansicht der Kontaktierungseinheit gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Anschlussvorrichtung 10 der Kontaktierungseinheit umfasst ein Gehäuse 30 und eine Platine 40, auf welcher das Gehäuse 30 befestigt ist. Das Gehäuse 30 weist mehrere Pins auf, welche mit der Platine 40 verlötet oder verpresst sind.
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Der Aufnahmebereich zur Aufnahme des Endbereichs 24 des elektrischen Leiters 20 ist zwischen dem Gehäuse 30 und der Platine 40 angeordnet. Der Aufnahmebereich weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Platine 40 bildet eine Seite des rechteckigen Querschnitts des Aufnahmebereichs. Der Aufnahmebereich wird also an einer Seite von der Platine 40 begrenzt.
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine erste Kontaktfläche und eine zweite Kontaktfläche auf. Die erste Kontaktfläche ist von einer elektrisch leitfähigen Folie 37 gebildet. Auf der Platine 40 ist eine hier nicht dargestellte Leiterbahn aufgebracht. Die Leiterbahn bildet die zweite Kontaktfläche. Die Folie 37 ist mit der Leiterbahn auf der Platine 40 verlötet. Somit sind die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche auch bei Abwesenheit eines anzuschließenden elektrischen Leiters 20 miteinander elektrisch verbunden.
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine Klemmbacke 31 und ein Federelement 35 auf. Das Federelement 35 ist vorliegend als Spiralfeder ausgebildet und stützt sich in einer Federführung 36 an dem Gehäuse 30 ab. Das Federelement 35 drückt die Klemmbacke 31 in Richtung auf den in dem Aufnahmebereich aufgenommenen Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 hin. Die Folie 37, welche die erste Kontaktfläche bildet, befindet sich dabei zwischen der Klemmbacke 31 und dem Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20. Die Folie 37 liegt dabei an der Klemmbacke 31 an.
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Die als Folie 37 ausgebildete erste Kontaktfläche und die als Leiterbahn ausgebildete zweite Kontaktfläche sind dabei einander gegenüberliegend angeordnet und relativ zueinander bewegbar. Das Federelement 35 drückt über die Klemmbacke 31 die erste Kontaktfläche in Richtung auf die zweite Kontaktfläche hin.
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Die langen Seiten des Querschnitts des Endbereichs 24 des elektrischen Leiters 20 liegen an jeweils einer der Kontaktflächen an. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 liegt somit kontaktierend an der ersten Kontaktfläche und an der zweiten Kontaktfläche an. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 ist dabei zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche kraftschlüssig eingespannt
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine Verstellschraube 42 auf. Ein Kopf der Verstellschraube 42 befindet sich auf einer dem Aufnahmebereich abgewandten Seite des Gehäuses 30, also außerhalb des Gehäuses 30. Ein Gewinde der Verstellschraube 42 durchgreift das Gehäuse 30. An einem dem Kopf abgewandten Endbereich der Verstellschraube 42 ist ein Sicherungsring 44 angebracht. Der Sicherungsring 44 ist formschlüssig in der Klemmbacke 31 aufgenommen. Der Sicherungsring 44 ist relativ zu der Klemmbacke 31 drehbar.
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Durch Drehen der Schraube aus dem Gehäuse 30 heraus zieht der Sicherungsring 44 die Klemmbacke 31 von dem Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 und von der Platine 40 weg. Dabei wird das Federelement 35 gespannt, und die erste Kontaktfläche entfernt sich von der zweiten Kontaktfläche. Die Klemmbacke 31 ist somit mittels der Verstellschraube 42 entgegen einer Federkraft des Federelements 35 in Richtung von der Platine 40 weg bewegbar.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kontaktierungseinheit gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Kontaktierungseinheit umfasst einen elektrischen Leiter 20 und eine Anschlussvorrichtung 10 zum Anschluss des elektrischen Leiters 20. Die Anschlussvorrichtung 10 umfasst einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Endbereichs 24 des elektrischen Leiters 20. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 ist in dem Aufnahmebereich aufgenommen. Der elektrische Leiter 20 ist dabei identisch zu dem elektrischen Leiter 20 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet.
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4 zeigt eine Schnittansicht der Kontaktierungseinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Anschlussvorrichtung 10 der Kontaktierungseinheit umfasst ein Gehäuse 30 und eine Platine 40, auf welcher das Gehäuse 30 befestigt ist. Das Gehäuse 30 weist mehrere Pins auf, welche mit der Platine 40 verlötet oder verpresst sind.
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Der Aufnahmebereich zur Aufnahme des Endbereichs 24 des elektrischen Leiters 20 ist zwischen dem Gehäuse 30 und der Platine 40 angeordnet. Der Aufnahmebereich weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Platine 40 bildet eine Seite des rechteckigen Querschnitts des Aufnahmebereichs. Der Aufnahmebereich wird also an einer Seite von der Platine 40 begrenzt.
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine erste Kontaktfläche und eine zweite Kontaktfläche auf. Die erste Kontaktfläche ist von einer elektrisch leitfähigen Folie 37 gebildet. Auf der Platine 40 ist eine hier nicht dargestellte Leiterbahn aufgebracht. Die Leiterbahn bildet die zweite Kontaktfläche. Die Folie 37 ist mit der Leiterbahn auf der Platine 40 verlötet. Somit sind die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche auch bei Abwesenheit eines anzuschließenden elektrischen Leiters 20 miteinander elektrisch verbunden.
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine Klemmbacke 31 und ein Federelement 35 auf. Das Federelement 35 ist vorliegend als Blattfeder ausgebildet und stützt sich an einem Niederhalter 48 ab. Das Federelement 35 drückt die Klemmbacke 31 in Richtung auf den in dem Aufnahmebereich aufgenommenen Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 hin. Die Folie 37, welche die erste Kontaktfläche bildet, befindet sich dabei zwischen der Klemmbacke 31 und dem Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20. Die Folie 37 liegt dabei an der Klemmbacke 31 an.
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Die als Folie 37 ausgebildete erste Kontaktfläche und die als Leiterbahn ausgebildete zweite Kontaktfläche sind dabei einander gegenüberliegend angeordnet und relativ zueinander bewegbar. Das Federelement 35 drückt über die Klemmbacke 31 die erste Kontaktfläche in Richtung auf die zweite Kontaktfläche hin.
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Die langen Seiten des Querschnitts des Endbereichs 24 des elektrischen Leiters 20 liegen an jeweils einer der Kontaktflächen an. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 liegt somit kontaktierend an der ersten Kontaktfläche und an der zweiten Kontaktfläche an. Der Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 ist dabei zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche kraftschlüssig eingespannt
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine Verstellschraube 42 auf. Ein Kopf der Verstellschraube 42 befindet sich auf einer dem Aufnahmebereich abgewandten Seite des Gehäuses 30, also außerhalb des Gehäuses 30. Ein Gewinde der Verstellschraube 42 durchgreift das Gehäuse 30. Ein dem Kopf abgewandter Endbereich der Verstellschraube 42 liegt an dem Niederhalter 48 an. Die Verstellschraube 42 ist relativ zu der Klemmbacke 31 und relativ zu dem Niederhalter 48 drehbar.
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Durch Drehen der Schraube in das Gehäuse 30 hinein werden der Niederhalter 48, das Federelement 35, die Klemmbacke 31 und die Folie 37 auf den Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20 und auf die Platine 40 zu bewegt. Dabei drückt das Federelement 35 die als Folie 37 ausgebildete erste Kontaktfläche auf den Endbereich 24 des elektrischen Leiters 20. Die Klemmbacke 31 ist somit mittels der Verstellschraube 42 in Richtung auf die Platine 40 hin bewegbar.
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Die Anschlussvorrichtung 10 weist ferner eine Verdrehsicherung 46 auf. Die Verdrehsicherung 46 ist außen an dem Gehäuse 30 angebracht und greift formschlüssig in eine Nut in dem Kopf der Verstellschraube 42 ein. Die Verdrehsicherung 46 verhindert eine ungewollte Rotation der Verstellschraube 42 relativ zu dem Gehäuse 30.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anschlussvorrichtung
- 20
- Leiter
- 22
- Isolation
- 24
- Endbereich
- 30
- Gehäuse
- 31
- Klemmbacke
- 35
- Federelement
- 36
- Federführung
- 37
- Folie
- 40
- Platine
- 42
- Verstellschraube
- 44
- Sicherungsring
- 46
- Verdrehsicherung
- 48
- Niederhalter