DE10202287C1 - Verfahren zur Herstellung einer monolithischen Brückenschaltung bestehend aus mehreren, als magneto-resistive Elemente ausgebildeten Brückengliedern und eine hiernach hergestellte monolithische Brückenschaltung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer monolithischen Brückenschaltung bestehend aus mehreren, als magneto-resistive Elemente ausgebildeten Brückengliedern und eine hiernach hergestellte monolithische BrückenschaltungInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer monolithischen Brückenschaltung, bestehend aus mehreren, insbesondere vier als magnetoresistive Elemente ausgebildeten Brückengliedern (4), wobei jedes Brückenglied eine magnetische Referenzschicht (9) und eine dieser benachbarte Schicht (8) aus einem natürlichen Antiferromagneten aufweist, bei welchem Verfahren zur Einstellung der Magnetisierung der Referenzschichten der Brückenglieder in wenigstens zwei unterschiedliche Richtungen lokal unterschiedlich gerichtete Einstellfelder (H¶ext¶) unter Verwendung eines benachbart zu den Brückengliedern anzuordnenden, stromtragende Leiterbahnen (7) aufweisenden Felderzeugungsmittels erzeugt werden, wonach im feldfreien Zustand die Brückenglieder über die blocking-Temperatur (T¶blocking¶) der natürlichen Antiferromagnetschicht erwärmt und wieder abgekühlt werden, so dass die magnetische Ordnung der Antiferromagnetschicht der Magnetisierung der benachbarten Referenzschicht folgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
monolithischen Brückenschaltung bestehend aus mehreren, ins
besondere vier als magneto-resistive Elemente ausgebildeten
Brückengliedern, wobei jedes Brückenglied eine magnetische
Referenzschicht und eine dieser benachbarte Schicht aus einem
natürlichen Antiferromagneten aufweist.
Derartige Brückenschaltungen kommen beispielsweise als Win
kelsensoren zum Einsatz. Eine solche Brückenschaltung besteht
aus mehreren, bei einem 360°-Winkelsensor vier Brückenglie
dern, wobei jedes Brückenglied als magneto-resistives Sensor
element ausgebildet ist. Ein solches Element kann in Form ei
nes TMR- oder eines GMR-Elements konfiguriert sein (TMR =
tunnel magneto resistive, GMR = giant magneto resistive). Je
des Element besitzt eine Referenzschicht, die eine feste, von
einem externen zu messenden Magnetfeld unveränderliche Magne
tisierung in einer ausgezeichneten Richtung aufweist. Dieser
Referenzschicht ist eine weichmagnetische Messschicht zuge
ordnet, die im Falle eines TMR-Elements über eine nicht lei
tende Tunnelbarriere oder über eine entkoppelnde Schicht aus
einem metallischen unmagnetischen Material im Falle eines
GMR-Elements von der Referenzschicht getrennt ist. Die Magne
tisierungsrichtung der Messschicht, die in einem externen zu
messenden Feld variiert werden kann, relativ zur Magnetisie
rungsrichtung der Referenzschicht wird in an sich bekannter
Weise zur Ermittlung des Messergebnisses ausgewertet.
Zentraler Bedeutung kommt die Steifigkeit der Referenz
schichtmagnetisierung zu. Hierzu ist es bekannt, die Refe
renzschicht mit einer darunter befindlichen Schicht aus einem
natürlichen Antiferromagneten zu koppeln bzw. die Referenz
schichtmagnetisierung über die Magnetisierung des Antiferro
magneten zu pinnen (exchange bias). Als natürlicher Antifer
romagnet kann z. B. IrMn verwendet werden (vgl. z. B.
DE 101 17 355 A1).
Problematisch im Stand der Technik bei der Herstellung von
monolithischen, also auf einem gemeinsamen Substrat aufgebau
ten Brückenschaltungen, bei denen die Referenzschichten der
Brückenglieder in unterschiedlichen Richtungen magnetisiert
sind, ist es jedoch, diese Magnetisierung während des Her
stellungsprozesses einzustellen. Zum Einstellen der Vormagne
tisierungsrichtung der einzelnen Brückenglieder sind zwei Ab
scheideprozesse in einem externen Magnetfeld unterschiedli
cher Richtung erforderlich. Die Magnetfeldrichtungen stehen
orthogonal zueinander oder einander entgegengesetzt, je nach
dem wie die Arbeitsweise der Brückenschaltung ausgelegt ist.
Dieses Verfahren ist jedoch nachteilig, da zwei separate Ab
scheideprozesse und mit ihnen verbunden zwei separate Masken
schritte erforderlich sind.
Es ist auch bekannt, in monolithischen Brückenschaltungen von
magnetoresistiven Brückenelementen mit GMR-Effekt unter
schiedliche Magnetisierungsrichtungen in den Referenzschich
ten einzelner Elemente dadurch einzustellen, dass man die
Elemente nacheinander auf einem erhöhten Temperaturniveau
magnetisiert (vgl. z. B. DE 198 30 344 A1; WO 00/79298 A2;
US 5,686,837 A).
Eine Einstellung unterschiedlicher Magnetisierungsrichtungen
in Referenzschichten von magnetoresistiven Sensorelementen in
solchen monolithischen Brückenschaltungen ist auch möglich,
indem man den Elementen besondere, isolierte Stromleiter zu
ordnet, durch die bei Stromdurchfluss in einer vorgegebenen
Richtung ein gewünschtes magnetisches Einstellfeld erzeugt
wird (vgl. z. B. EP 0 710 850 A2).
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren an
zugeben, das auf einfache Weise die Einstellung der Referenz
schichtmagnetisierungen und die Einstellung der magnetischen
Ordnung der pinnenden Antiferromagnetschicht bei Brücken
schaltungen mit Brückengliedern, deren Vormagnetisierungs
richtungen zueinander unter einem Winkel stehen, zulässt.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art vorgesehen, bei dem zur Einstellung der Magneti
sierung der Referenzschichten der Brückenglieder in wenigs
tens zwei unterschiedliche Richtungen lokal unterschiedlich
gerichtete Einstellfelder unter Verwendung eines benachbart
zu den Brückengliedern anzuordnenden, stromtragende Leiter
bahnen aufweisenden Felderzeugungsmittels erzeugt werden, wo
nach im feldfreien Zustand die Brückenglieder über die blo
cking-Temperatur der natürlichen Antiferromagnetschicht er
wärmt und wieder abgekühlt werden, so dass die magnetische
Ordnung der Antiferromagnetschicht der Magnetisierung der be
nachbarten Referenzschicht folgt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann die unterschiedlich ge
richtete Magnetisierung aller einzustellenden Brückenglieder
in einem einzigen Einstellschritt erfolgen. Das heißt die
Brückenschaltung- bzw. die Brückenschaltungen, da auf dem
Substrat bzw. Wafer eine Vielzahl einzelner Brückenschaltun
gen gemeinsam aufgebaut werden - können gemeinsam hergestellt
und erst anschließend in ihrer Magnetisierung eingestellt
werden. Hierbei nutzt man zum einen ein externes Felderzeu
gungsmittel, z. B. eine Folie, die stromtragende Leiterbah
nen, z. B. in aufgedampfter Form, aufweist, und die benach
bart zu der Brückenschaltung bzw. dem Substrat angeordnet
wird. Über die Leiterbahnen geführte Strompulse werden nun
die hohen Einstellfelder erzeugt, wobei diese Einstellfelder,
je nachdem wie die Leiterbahnen geführt sind, in eine be
stimmte Richtung ausgerichtet sind. Mittels dieser Einstell
felder werden nun die Referenzschichten in die jeweiligen
Richtungen eingestellt. Um auch die angrenzenden Antiferro
magnetschichten einzustellen bzw. deren Ordnung auszurichten,
die für das exchange biasing parallel zur Magnetisierungs
richtung der benachbarten Referenzschicht sein muss, werden
nun die Brückenglieder erwärmt, und zwar bis über die blo
cking-Temperatur der natürlichen Antiferromagnetschicht.
Oberhalb dieser Temperatur ist die Ordnung des Antiferro
magneten aufgehoben. Durch anschließendes Abkühlen der Anti
ferromagnetschicht unterhalb ihrer blocking-Temperatur stellt
sich nun seine magnetische Ordnung wieder ein und zwar der
art, dass sie der Magnetisierung der benachbarten Referenz
schicht unmittelbar folgt und diese nach Erreichen der Raum
temperatur in der eingeprägten Richtung festhält (pinnt). Das
heißt durch diesen kurzzeitigen Erwärmungsschritt ist es mög
lich, die Referenzschichtmagnetisierung in die Antiferro
magnetschicht zu übertragen bzw. dort abzubilden und diese
entsprechend auszurichten.
Als Brückenglieder können solche mit einer aus einer Einzel
schicht bestehenden Referenzschicht verwendet werden. Diese
Einzelschicht ist unmittelbar benachbart zur Antiferromagnet
schicht und wird hierüber gepinnt. Alternativ dazu können
auch Brückenglieder mit einer aus einem AAF-Schichtsystem
(AAF = artificial anti ferromagnet) bestehenden Referenz
schicht verwendet werden. Ein solches AAF-Schichtsystem um
fasst zwei magnetische Schichten (z. B. aus CoFe), die über
eine entgegengesetzt koppelnde Kopplungsschicht (z. B. aus
Ru) getrennt sind bzw. hierüber koppeln. Eine der beiden Mag
netschichten ist in diesem Fall benachbart zur Antiferro
magnetschicht angeordnet, über diese erfolgt die Einstellung
der magnetischen Ordnung der Antiferromagnetschicht. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn Brückenglieder mit zwei unterschied
lich dicken magnetischen Schichten innerhalb des AAF-
Schichtsystems verwendet werden, wobei die dickere Schicht
der Antiferromagnetschicht benachbart ist. Beim Einstellen
der Magnetisierung des AAF-Schichtsystems unter Verwendung
des externen Felderzeugungsmittels werden die Magnetisierun
gen beider magnetischen Schichten des AAF-Schichtsystems in
die gleiche Richtung eingestellt. Nach Abschalten des Feldes
dreht die Magnetisierung einer Schicht aufgrund der entgegen
gesetzten Kopplung über die mittige Kopplungsschicht um 180°.
Um zu vermeiden, dass diese zurückdrehende Schicht die die
Antiferromagnetschicht benachbarte Schicht ist, sollte diese
dicker als die zweite Magnetschicht sein, da in einem solchen
Fall die dickere Schicht in ihrer ursprünglichen Vorzugsrich
tung verbleibt und die dünnere Schicht dreht. Hierdurch wird
vermieden, dass während des Rückdrehprozesses in der dem An
tiferromagneten benachbarten AAF-Schicht Bereiche mit nicht
einheitlicher Magnetisierungsrichtung entstehen, die nachtei
lig für den exchange-bias-Effekt sind.
Für eine möglichst stabile Magnetisierung der Referenzschicht
ist es zweckmäßig, wenn Brückenelemente mit Referenzschichten
mit einer ausgeprägten Anisotropie verwendet werden. Die Ani
sotropie innerhalb der Referenzschicht führt dazu, dass sich
zum einen die Magnetisierung bevorzugt und leicht in diese
Vorzugsrichtung (leichte Achse) dreht, und dass zum anderen
die Hysteresekurve, die das magnetische Verhalten der Refe
renzschicht beschreibt, einen quasi - rechteckigen Verlauf
zeigt. Das heißt die Remanenzfeldstärke entspricht annähernd
vollständig der Sättigungsmagnetisierung. Dadurch stellt sich
beim Abkühlen von einer Temperatur oberhalb der blocking-
Temperatur die jeweils maximale Ordnung in dem Exchange bis
Kopplungssystem (an der Grenzschicht zwischen Referenzschicht
und natürlichem Antiferromagneten) ein. Zweckmäßigerweise
verwendet man zum Einstellen antiparalleler Magnetisierung
der Brückenglieder Referenzschichten mit einachsiger Ani
sotropie. Es ist aber auch denkbar, Brückenelemente mit Refe
renzschichten mit einer kubischen Anisotropie zu verwenden,
wo also zwei ausgezeichnete und unter einem Winkel von 90°
zueinander stehende Vorzugsrichtungen gegeben sind.
Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren betrifft die Erfindung
ferner eine monolithische Brückenschaltung umfassend mehrere
magneto-resistive Brückenglieder, welche Brückenschaltung ge
mäß dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellt ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Brückenschaltung mit
vier Brückengliedern, von deren Referenzschichten
in jeweils zwei unterschiedliche Richtungen einge
stellt sind,
Fig. 2A bis 2D die unterschiedlichen Schritte zur Einstellung der
Magnetisierung zweier Brückenglieder mit einer Re
ferenzschicht aus einem AAF-Schichtsystem, und
Fig. 3A bis 3D die Schritte zur Einstellung der Magnetisierung
zweier Brückenglieder mit einer aus einer Einzel
schicht bestehenden Referenzschicht.
Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipskizze eine erfindungsgemä
ße Brückenschaltung 1 bestehend aus vier Brückenglieder 2, 3,
4, 5, die entsprechend miteinander verschaltet sind. Zu jedem
Brückenglied 2, 3, 4, 5 ist mittels des Pfeiles die jeweilige
Magnetisierungsrichtung der Referenzschicht dargestellt. Er
sichtlich stehen die Magnetisierungsrichtungen der Brücken
glieder 2, 3 entgegengesetzt zu denen der Brückenglieder 4,
5. Um diese unterschiedlichen Magnetisierungsrichtungen er
zeugen zu können bedient man sich eines externen Felderzeu
gungsmittels 6, z. B. in Form einer Folie, auf der eine Lei
terbahn 7 vorgesehen ist, wobei in Fig. 1 lediglich die Lei
terbahn 7 aus Übersichtlichkeitsgründen dargestellt ist. Über
diese Leiterbahn 7 wird nun in Pulsform ein Strom geführt,
wie durch das I-Symbol und den Pfeil angedeutet ist. Aufgrund
der Schleifenform der Leiterbahnführung werden zwangsläufig
Brückengliedern 2 und 3 bzw. 4 und 5 erzeugt, denen dann die
Magnetisierung der Referenzschicht folgt.
In den Fig. 2A bis 2D ist der prinzipielle Ablauf der Mag
netisierung der Brückenglieder dargestellt. Gezeigt sind zwei
Brückenglieder, z. B. die Brückenglieder 2 und 4 aus Fig. 1.
Jedes Brückenglied besteht aus einer unteren Schicht 8 aus
einem Antiferromagneten, gefolgt von einer Referenzschicht 9,
die beispielsweise im Falle eines TMR-Brückenglieds über eine
Tunnelbarriere 10 von einer weichmagnetischen Messschicht 11
getrennt ist. Die Messschicht 11 ist z. B. aus Permalloy, die
Tunnelbarriere aus Al2O3. Die Referenzschicht 9 ist hier in
Form eines AAF-Schichtsystems realisiert, bestehend aus einer
oberen magnetischen Schicht 12, einer unteren magnetischen
Schicht 13 und einer beide magnetischen Schichten 12, 13 ent
gegengesetzt koppelnden Kopplungsschicht 14. Die Magnet
schichten sind z. B. aus CoFe, die Kopplungsschicht aus Ru.
Ersichtlich ist die untere magnetische Schicht 13 etwas di
cker als die obere.
Unter Verwendung der Felderzeugungsmittel 6 mit der Leiter
bahn 7 werden nun bei Bestromen der Leiterbahn 7, die unmit
telbar oberhalb der Brückenglieder 2, 4, jedoch etwas
beabstandet davon verläuft, externe Einstellfelder am Ort der
Brückenglieder 2, 4 erzeugt, was durch Hext = 1 angedeutet ist.
Die Feldstärke muss natürlich so groß sein, dass sie mindes
tens gleich oder größer als die Sättigungsfeldstärke der mag
netischen Schichten 12, 13 ist. Aufgrund der Führung der Lei
terbahn 7 sind die erzeugten Felder am Ort der Brückenglieder
2, 4 entgegengesetzt zueinander gerichtet, wie durch die
Pfeile an den die Magnetfelder darstellenden Ellipsen ange
deutet ist. Sie liegen parallel zur leichten Achse der eine
starke einachsige Anisotropie aufweisenden Schichten 12, 13.
Aufgrund der unterschiedlichen Feldausrichtung richten sich
auch die Magnetisierungen der magnetischen Schichten 12, 13
unterschiedlich in Richtung der leichten Achse aus, wobei die
Magnetisierungen beider Schichten innerhalb eines Brücken
gliedes jedoch gleichgerichtet sind, solange das externe Ein
stellfeld anliegt.
Wird nun das externe Einstellfeld zurückgenommen, was in Fig.
2C mit Hext = 0 angedeutet ist, so dreht die Magnetisierung der
oberen dünneren magnetischen Schicht 12 aufgrund der entge
gengesetzten Kopplungswirkung der Kopplungsschicht 14 um, das
heißt sie steht entgegengesetzt zur Magnetisierung der unte
ren magnetischen Schicht 13. Es stellt sich nun ein remanen
ter Zustand ein, wie er in Fig. 2C dargestellt ist. Um nun
die magnetische Ordnung der Antiferromagnetschicht 8, die bis
dato noch nicht bezüglich der Magnetisierung der Referenz
schicht 9 bzw. hier der magnetischen Schicht 13 ausgerichtet
ist, entsprechend einzustellen werden die Brückenglieder bis
auf eine Temperatur oberhalb der blocking-Temperatur Tblocking
erwärmt. Oberhalb dieser Temperatur verliert der Antiferro
magnet seine magnetische Ordnung. Anschließend wird abge
kühlt, ein Feld liegt während der gesamten Zeit nicht an. So
bald die Temperatur die blocking-Temperatur Tblocking unter
schreitet stellt sich die magnetische Ordnung der Antiferro
magnetschicht 8 wieder ein, wobei sie hierbei unmittelbar der
Magnetisierung der angrenzenden magnetischen Schicht 13 der
Referenzschicht 9 folgt, das heißt die Magnetisierungsrich
tung der magnetischen Schicht 13 wird in die Antiferromagnet
schicht 8 unmittelbar übertragen. Die Antiferromagnetschicht
8 pinnt nun die Magnetisierung der magnetischen Schicht 13,
die im gezeigten Beispiel eine einachsige Anisotropie auf
weist, in welcher sich die Magnetisierung eingestellt hat.
Die Fig. 3A bis 3D zeigen den Magnetisierungsablauf für
zwei Brückenglieder, beispielsweise für die beiden Brücken
glieder 2, 4, die hier jedoch etwas anders aufgebaut sind.
Sie umfassen ebenfalls eine Antiferromagnetschicht 15 sowie
eine Referenzschicht 16, bei der es sich hier jedoch um eine
Einzelschicht handelt. Über eine Tunnelbarriere 17 ist diese
Referenzschicht von einer Messschicht 18 getrennt.
Die Verfahrensschritte zum Magnetisieren der Referenzschicht
16 und nachfolgend zum Einstellen der magnetischen Ordnung
der Antiferromagnetschicht 15 sind die gleichen wie bezüglich
der Fig. 2A bis 2D beschrieben. Zunächst wird durch
Bestromen der Leiterbahn 7 das jeweilige, am unmittelbaren
Ort der Brückenglieder 2, 4 unterschiedlich gerichtete Ein
stellfeld erzeugt, was dazu führt, dass sich die Magnetisie
rung der Referenzschicht 16 entsprechend ausrichtet. Nach Ab
schalten des Feldes ergibt sich ein remanenter Zustand wie in
Fig. 2C gezeigt. Anschließend erfolgt die Erwärmung auf eine
Temperatur oberhalb der blocking-Temperatur der Antiferro
magnetschicht 15. Nach erneutem Abkühlen stellt sich die mag
netische Ordnung der Antiferromagnetschicht 15 entsprechend
der Magnetisierungsrichtung der Referenzschicht 16, die auch
hier eine einachsige Anisotropie besitzt, ein.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer monolithischen Brücken
schaltung bestehend aus mehreren, insbesondere vier als
magneto-resistive Elemente ausgebildeten Brückenglie
dern, wobei jedes Brückenglied eine magnetische Refe
renzschicht und eine dieser benachbarte Schicht aus
einem natürlichen Antiferromagneten aufweist, bei wel
chem Verfahren zur Einstellung der Magnetisierung der
Referenzschichten der Brückenglieder in wenigstens zwei
unterschiedliche Richtungen lokal unterschiedlich ge
richtete Einstellfelder unter Verwendung eines benach
bart zu den Brückengliedern anzuordnenden, stromtragende
Leiterbahnen aufweisenden Felderzeugungsmittels erzeugt
werden, wonach im feldfreien Zustand die Brückenglieder
über die blocking-Temperatur der natürlichen Antiferro
magnetschicht erwärmt und wieder abgekühlt werden, so
dass die magnetische Ordnung der Antiferromagnetschicht
der Magnetisierung der benachbarten Referenzschicht
folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass Brückenglieder mit
einer aus einer Einzelschicht bestehenden Referenz
schicht verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass Brückenglieder mit
einer aus einem AAF-Schichtsystem bestehenden Referenz
schicht verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass Brückenglieder mit
zwei unterschiedlich dicken magnetischen Schichten in
nerhalb des AAF-Schichtsystems verwendet werden, wobei
die dickere Schicht der Antiferromagnetschicht benach
bart ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Brückenelemente mit Referenzschichten mit einer ausge
prägten Anisotropie verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass Brückenelemente mit
Referenzschichten mit einachsiger oder kubischer Ani
sotropie verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Felderzeugungsmittel eine Leiterbahnen aufweisende
Folie verwendet wird.
8. Monolithische Brückenschaltung umfassend mehrere magne
to-resistive Brückenglieder, hergestellt nach dem Ver
fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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