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Die Erfindung betrifft einen Querträger, insbesondere einen Sitzquerträger, für ein Fahrzeug zum Abstützen eines Ausstattungselementes des Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrzeugsitzes. Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Karosseriebaugruppe für ein Fahrzeug, aufweisend: einen korrespondierenden Querträger und ein Deformationselement zum Aufnehmen von Aufprallkräften. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Fahrzeug mit einer korrespondierenden Karosseriebaugruppe.
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Moderne Fahrzeuge umfassen einen steifen Sitzquerträger (zumeist aus hochfestem Stahl) und ein Deformationselement (zumeist aus Aluminium), das vor dem Sitzquerträger angeordnet wird, um den Insassen zu schützen. Problematisch hat sich bei dem Gestalten des Sitzquerträgers herausgestellt, dass der Sitzquerträger in der Fahrzeughochrichtung eine begrenzte Bauhöhe hat, um ein schlankes Fahrzeug zu ermöglichen. Die Sitzquerträger weisen daher zunehmend eine geringe Höhe in der Fahrzeughochrichtung auf. Aufgrund der geringen Höhe des Sitzquerträgers besteht allerdings die Gefahr, dass das Deformationselement beim Einwirken von Aufprallkräften über den Sitzquerträger aufsteigen kann, sodass der Insasse die sogenannte Überlebenszone verlassen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, einen verbesserten Querträger, insbesondere einen Sitzquerträger, für ein Fahrzeug zum Abstützen eines Ausstattungselementes des Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrzeugsitzes, bereitzustellen. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung einen Querträger bereitzustellen, welcher eine geringe Bauhöhe aufweist, welcher ein sicheres sowie stabiles Abstützen eines Ausstattungselementes des Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrzeugsitzes, ermöglicht, welcher beim Einwirken von Aufprallkräften ein Aufsteigen des Deformationselementes über den Sitzquerträger zuverlässig verhindert, und welcher eine verbesserte, vorzugsweise erweiterte, Funktionalität aufweist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine entsprechende Karosseriebaugruppe für ein Fahrzeug mit einem korrespondierenden Querträger zur Verfügung zu stellen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Fahrzeug mit einer korrespondierenden Karosseriebaugruppe bereitzustellen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch: einen Querträger mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruches, eine Karosseriebaugruppe mit den Merkmalen des unabhängigen Systemanspruches, und ein Fahrzeug mit den Merkmale des nebengeordneten Vorrichtungsanspruches. Weitere Merkmale, Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit einzelnen erfindungsgemäßen Aspekten beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit den anderen erfindungsgemäßen Aspekten und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Erfindung stellt bereit: einen Querträger, insbesondere einen Sitzquerträger, für ein Fahrzeug zum Abstützen eines Ausstattungselementes des Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrzeugsitzes, wobei der Querträger in einem Endbereich an einem Deformationselement (welches bspw. an bzw. in einem Fahrzeug-Schweller vorgesehen sein kann) anordenbar ist, das zum Aufnehmen von Aufprallkräften ausgeführt ist. Hierzu ist vorgesehen, dass der Querträger im Endbereich einen, insbesondere multifunktionalen, Funktionsabschnitt aufweist, der (speziell) dazu ausgeführt ist:
- - das Deformationselement beim Aufnehmen von Aufprallkräften zu unterstützen (für eine Crashelementfunktion durch den Querträger), und
- - ein zumindest teilweises Ineinandergreifen des Deformationselementes und des Querträgers beim Aufnehmen von Aufprallkräften zu ermöglichen (für eine Stabilisierungsfunktion durch den Querträger).
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Der Querträger kann eine Längserstreckungsrichtung aufweisen, die in einer Einbausituation im Fahrzeug bspw. entlang einer Fahrzeugquerrichtung verlaufen kann. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Längserstreckungsrichtung des Querträgers etwas schräg zur Fahrzeugquerrichtung verlaufen kann, bspw. unter einem spitzen Winkel dazu.
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Der Querträger kann über einer Batterie, bspw. einer Hochvoltbatterie, insbesondere einer Traktionsbatterie, angeordnet werden, um vorteilhafterweise die Batterie vor den Aufprallkräften zu schützen.
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Das Fahrzeug kann als ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Elektrofahrzeug, ausgeführt sein.
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Das Deformationselement dient vorteilhafterweise zum Aufnehmen von Aufprallkräften, die bspw. bei einem Unfall und/oder einem Aufprall entstehen können und die auf den Querträger und ggf. auf eine in der Nähe, bspw. darunter, angeordnete Batterie einwirken können.
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Der Querträger kann bspw. aus hochfestem Stahl ausgebildet sein.
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Der Querträger kann bspw. ein Hohlprofil und/oder ein Mehrkammerprofil aufweisen oder massiv ausgebildet sein.
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Das Deformationselement kann bspw. aus einem Leichtmetall, wie z. B. aus Aluminium, ausgebildet sein.
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Die Erfindung erkennt, dass im Bereich der Schweller, auch ohne Einbußen in der Bauhöhe, eine lokale Erhöhung des Querträgers ermöglicht werden kann. Es wird daher vorgeschlagen, im Endbereich des Querträgers den Funktionsabschnitt, bspw. in Form einer geometrischen Veränderung des (üblicherweise hochfesten und geraden) Querträgers, vorzusehen, um eine verbesserte, vorzugsweise erweiterte, Funktionalität im Sinne der Erfindung zu ermöglichen.
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Die Idee liegt dabei darin, den Funktionsabschnitt derart auszubilden, dass der Querträger das Deformationselement beim Aufnehmen von Aufprallkräften unterstützen kann, und dass der Querträger ein zumindest teilweises Ineinandergreifen des Deformationselementes und des Querträgers beim Aufnehmen von Aufprallkräften ermöglichen kann.
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Durch die Funktion des Funktionsabschnittes zum Unterstützen des Deformationselementes kann beim Aufnehmen von Aufprallkräften eine Crashelementfunktion durch den Querträger, zumindest im Endbereich des Querträgers, bereitgestellt werden. Die Crashelementfunktion unterstützt das Deformationselement beim Aufnehmen von Aufprallkräften.
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Durch die Funktion des Funktionsabschnittes zum Ermöglichen von einem zumindest teilweisen Ineinandergreifen des Deformationselementes und des Querträgers kann beim Aufnehmen von Aufprallkräften eine Stabilisierungsfunktion durch den Querträger für das Deformationselement bereitgestellt werden. Die Stabilisierungsfunktion stellt sicher, dass beim Einwirken von Aufprallkräften das Deformationselement nicht, zumindest nicht im erheblichen Maße, über den Sitzquerträger aufsteigt, sodass ein Insasse die Überlebenszone nicht verlässt und nicht verletzt wird.
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Zusätzlich können am Funktionsabschnitt lokale Löcher eingebracht werden. Die Löcher können nach Form und/oder Geometrie gleich oder unterschiedlich ausgeführt sein. Bspw. können eckige Löcher zur schnellen Rissinitiierung bzw. Sollbruchbildung (insbesondere beim Ineinandergreifen des Deformationselementes und des Querträgers) und/oder Kreise für eine Erhöhung im Kraftniveau (insbesondere beim Aufnehmen von Aufprallkräften) vorgesehen werden. Durch die Löcher, bspw. kreisförmige Löcher, kann die Crashelementfunktion durch den Querträger auf eine vorteilhafte Weise verstärkt werden. Durch die Löcher, bspw. eckige Löcher, kann die Stabilisierungsfunktion durch den Querträger auf eine vorteilhafte Weise verstärkt werden. Bei der Stabilisierungsfunktion kann durch die Löcher eine gezielte Rissbildung entlang des Funktionsabschnitts zum geführten Ineinandergreifen des Deformationselementes und des Querträgers bewirkt werden.
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Zusätzlich dazu kann durch eine angepasste Gestaltung des Deformationselementes, bspw. korrespondierend zum Funktionsabschnitt des Querträgers, die Stabilisierungsfunktion durch den Querträger noch effektiver verstärkt werden, um ein Aufsteigen des Deformationselementes über den Sitzquerträger mit einer erhöhten Zuverlässigkeit zu verhindern, und um Verletzungen bei den Insassen zu verhindern.
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Mithilfe des erfindungsgemäßen Querträgers kann der Überlebensraum für den Insassen sichergestellt werden.
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Zusätzlich kann mithilfe des erfindungsgemäßen Querträgers die Beschleunigung der Insassen beim Einwirken von Aufprallkräften reduziert werden.
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Außerdem kann mithilfe des erfindungsgemäßen Querträgers die Batterie, bspw. eine Hochvoltbatterie, insbesondere eine Traktionsbatterie, des Fahrzeuges zuverlässig vor Beschädigungen geschützt werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Funktionsabschnitt eine, bspw. in Richtung zum Deformationselement rampenartig ansteigende, Verprägung, bspw. in Form einer endseitigen Erhöhung des Querträgers in die Fahrzeughochrichtung, aufweist. Auf diese Weise kann der Querträger in einem mittleren Bereich eine geringe Bauhöhe aufweisen und im Endbereich die verfügbare Bauhöhe am Schweller nutzen, um eine verbesserte Funktionalität bereitzustellen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Funktionsabschnitt eine Lochstruktur aufweist. Durch die Lochstruktur kann die Funktionalität des Querträgers effektiv gestaltet werden. Insbesondere kann durch die Lochstruktur eine gezielte Sollbruchbildung entlang des Funktionsabschnitts ermöglicht werden, um beim Aufnehmen von Aufprallkräften ein geführtes Eindringen des Deformationselementes in den Querträger bzw. unterhalb des Querträgers zu ermöglichen. Auf diese Weise kann ein Aufsteigen des Deformationselementes über den Sitzquerträger effektiv verhindert werden. Außerdem kann durch die Lochstruktur ein Kraftniveau beim Aufnehmen von Aufprallkräften effektiv erhöht werden.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Lochstruktur eine keilförmige Anordnung aufweist, und/oder dass der Funktionsabschnitt eine keilförmige Form und/oder Kontur aufweist. Durch die keilförmige Anordnung der Lochstruktur und/oder eine keilförmige Kontur des Funktionsabschnitts kann ein geführtes Eindringen des Deformationselementes in den Querträger bzw. unterhalb des Querträgers erleichtert werden.
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Vorteilhafterweise kann die Lochstruktur eine Vielzahl an Löchern aufweisen, wobei insbesondere die Löcher eine keilförmige Anordnung bilden können. Durch eine Vielzahl an Löchern kann einerseits ein relativ stabiler Endabschnitt am Querträger bereitgestellt werden, der andererseits auf eine vorteilhafte Weise die oben beschrieben Funktionalität aufweisen kann.
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Zudem ist es denkbar, dass die Löcher gleiche und/oder unterschiedliche Formen und/oder Geometrien aufweisen. Durch die Auswahl an Formen und/oder Geometrien können unterschiedliche Funktionen bei dem Funktionsabschnitt in einem erforderlichen Maße verstärkt werden.
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Außerdem ist es denkbar, dass die Löcher eine kreisförmige und/oder eckige, insbesondere mehreckige, bspw. rechteckige, Form aufweisen, wobei insbesondere eckige Löcher eine Sollbruchkontur für eine keilförmige Anordnung bilden können, wobei vorzugsweise kreisförmige Löcher eine Erhöhung in einem Kraftniveau beim Aufnehmen von Aufprallkräften bereitstellen können. Auf diese Weise kann eine verbesserte Lochstruktur mit gezielt verstärkten Funktionen bei dem Funktionsabschnitt ermöglicht werden.
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Ferner stellt die Erfindung bereit: eine Karosseriebaugruppe für ein Fahrzeug, aufweisend: einen Querträger, welcher wie oben beschrieben ausgeführt sein kann,
und ein Deformationselement zum Aufnehmen von Aufprallkräften, die bei einem Unfall und/oder Aufprall auf den Querträger einwirken können.
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Mithilfe der erfindungsgemäßen Karosseriebaugruppe können die gleichen Vorteile erreicht werden, die oben in Verbindung mit dem Querträger beschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Vorteilhafterweise kann das Deformationselement dazu ausgeführt sein, um ein zumindest teilweises Ineinandergreifen des Deformationselementes und des Querträgers beim Aufnehmen von Aufprallkräften zu unterstützen. Auf diese Weise kann ein synergetischer Effekt beim Bereitstellen von oben beschriebenen Funktionen durch den Funktionsabschnitt erzielt werden.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Deformationselement komplementär zum Funktionsabschnitt ausgeführt ist. Das Deformationselement kann somit auf eine einfache und effiziente Weise an die Ausführung des Funktionsabschnitts angepasst werden, um den Funktionsabschnitt beim Bereitstellen von oben beschriebenen Funktionen zu unterstützen.
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Zudem stellt die Erfindung bereit: ein Fahrzeug mit einer Karosseriebaugruppe, welche wie oben beschrieben ausgeführt sein kann.
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Mithilfe des erfindungsgemäßen Fahrzeuges können die gleichen Vorteile erreicht werden, die oben in Verbindung mit dem Querträger und/oder der Karosseriebaugruppebeschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigt:
- 1 eine beispielhafte Darstellung einer Karosseriebaugruppe,
- 2 eine beispielhafte Darstellung der Karosseriebaugruppe gemäß der 1 beim Aufnehmen von Aufprallkräften,
- 3 eine beispielhafte Darstellung einer verbesserten Karosseriebaugruppe, und
- 4 eine beispielhafte Darstellung der verbesserten Karosseriebaugruppe gemäß der 3 beim Aufnehmen von Aufprallkräften.
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Die 1 und 2 dienen zum Erklären der der Erfindung zugrunde liegenden Problematik. Moderne Fahrzeuge F umfassen zumeist einen steifen Sitzquerträger (oft aus hochfestem Stahl) und ein Deformationselement 20 (zumeist aus Aluminium), das vor dem Sitzquerträger angeordnet wird, um den Insassen zu schützen. Der Sitzquerträger darf allerdings in der Fahrzeughochrichtung z nur eine begrenzte Bauhöhe aufweisen, um ein schlankes Fahrzeug F zu ermöglichen. Aufgrund der geringen Bauhöhe des Sitzquerträgers besteht allerdings die Gefahr, dass das Deformationselement 20 beim Einwirken von Aufprallkräften über den Sitzquerträger aufsteigen kann, wie es die 2 beispielsweise zeigt, sodass der Insasse die sogenannte Überlebenszone Z verlassen kann.
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Die Erfindung begegnet dieser Problematik und schlägt einen Querträger 10, insbesondere einen Sitzquerträger, für ein Fahrzeug F vor, welcher, wie es beispielsweise in den 3 und 4 gezeigt ist, ausgeführt sein kann.
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Der Querträger 10 dient zum Abstützen eines Ausstattungselementes S des Fahrzeuges F, insbesondere eines Fahrzeugsitzes. Der Querträger 10 kann eine Längserstreckungsrichtung L aufweisen, die in einer Einbausituation im Fahrzeug F bspw. entlang (oder schräg dazu) einer Fahrzeugquerrichtung y verlaufen kann.
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Wie es die 3 und 4 verdeutlichen, ist der Querträger 10 in einem Endbereich E an einem Deformationselement 20, welches bspw. an bzw. in einem Schweller 21 vorgesehen sein kann, anordenbar. Das Deformationselement 20 dient wiederum zum Aufnehmen von Aufprallkräften K, die bei einem Unfall und/oder einem Aufprall, bspw. gegen ein Pfahl P, entstehen können und auf den Querträger 10 und sogar auf die darunter liegende Batterie B einwirken können.
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Wie es die 3 und 4 zeigen, weist der Querträger 10 im Endbereich E einen, insbesondere multifunktionalen, Funktionsabschnitt 11 auf, der dazu ausgeführt ist, mindestens zwei Funktonen zu erfüllen:
- - das Deformationselement 20 beim Aufnehmen von Aufprallkräften K zu unterstützen (für eine Crashelementfunktion durch den Querträger 10),
und
- - ein zumindest teilweises Ineinandergreifen des Deformationselementes 20 und des Querträgers 10 beim Aufnehmen von Aufprallkräften K zu ermöglichen (für eine Stabilisierungsfunktion durch den Querträger 10).
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Wie es die 3 und 4 zeigen, kann der Querträger 10 oberhalb einer Fahrzeugbatterie B angeordnet sein. Der Querträger 10 kann im Querschnitt gesehen bspw. ein Hohlprofil aufweisen. Der Querträger 10 kann im Querschnitt gesehen bspw. U-förmig und/oder O-förmig ausgebildet sein. Aber auch ein massiv ausgebildeter Querträger 10 ist denkbar.
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Die Erfindung erkennt, dass im Bereich des Schwellers 21 eine lokale Erhöhung des Querträgers 10 ermöglicht werden kann, vorteilhafterweise ohne die Bauhöhe des Querträgers 10 unter dem Fahrzeugsitz zu erhöhen.
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Im Endbereich E des Querträgers 10 wird daher der Funktionsabschnitt 11 ausgebildet, der speziell dazu ausgeführt ist, eine verbesserte, vorzugsweise erweiterte, Funktionalität bei dem Querträger 10 zu ermöglichen.
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Durch die Funktion des Funktionsabschnittes 11 zum Unterstützen des Deformationselementes 20 kann beim Aufnehmen von Aufprallkräften K eine Crashelementfunktion durch den Querträger 10, zumindest im Endbereich des Querträgers 10, bereitgestellt werden.
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Durch die Funktion des Funktionsabschnittes 11 zum Ermöglichen von einem zumindest teilweisen Ineinandergreifen des Deformationselementes 20 und des Querträgers 10 kann beim Einwirken von Aufprallkräften K eine Stabilisierungsfunktion durch den Querträger 10 bereitgestellt werden und ein riskantes Aufsteigen des Deformationselementes 20 über den Sitzquerträger zuverlässig verhindert werden.
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Wie es die 3 und 4 bspw. andeuten, können zusätzlich am Funktionsabschnitt 11 lokale Löcher 14 eingebracht werden. Die Löcher 14 können nach Form und/oder Geometrie gleich oder unterschiedlich ausgeführt sein. Bspw. können eckige Löcher zur schnellen Rissinitiierung und/oder Kreise für eine Erhöhung im Kraftniveau vorgesehen werden. Auch eine Kombination an unterschiedlichen Formen und/oder Geometrien bei den Löchern 14 ist denkbar. Durch die Löcher 14 können die vorteilhaften Funktionen des Querträgers 10 gezielt unterstützt werden.
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Zusätzlich dazu kann durch eine angepasste Gestaltung des Deformationselementes 20, insbesondere korrespondierend zum Funktionsabschnitt 11 des Querträgers 10, die zweite Funktion des Funktionsabschnittes 11 unterstützt werden, um ein Aufsteigen des Deformationselementes 20 über den Querträger 10 zu verhindern.
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Wie es die 4 verdeutlicht, kann mithilfe des erfindungsgemäßen Querträgers 10 sichergestellt werden, dass beim Einwirken von Aufprallkräften K der Insasse die Überlebenszone Z nicht verlässt. Zusätzlich kann mithilfe des erfindungsgemäßen Querträgers 10 sichergestellt werden, dass die Beschleunigung der Insassen beim Einwirken von Aufprallkräften K erheblich reduziert wird. Außerdem kann mithilfe des erfindungsgemäßen Querträgers 10 sichergestellt werden, dass die Batterie B nicht beschädigt wird.
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Wie es die 3 und 4 zeigen, kann der Funktionsabschnitt 11 eine, insbesondere in Richtung zum Deformationselement 20 rampenartig ansteigende, Verprägung 12 (bzw. Erhöhung, insbesondere einer rampenartige Erhöhung in die Fahrzeughochrichtung z) aufweisen. Auf diese Weise kann die Bauhöhe im Bereich des Schwellers 21 ausgenutzt werden, um den Funktionsabschnitt 11 auszubilden.
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Weiterhin zeigen die 3 und 4, dass der Funktionsabschnitt 11 eine Lochstruktur 13 aufweisen kann. Durch die Lochstruktur 13 kann die erweiterte Funktionalität des Querträgers 10 gezielt und effektiv unterstützt werden.
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Durch die Lochstruktur 13 kann eine gezielte Sollbruchbildung entlang des Funktionsabschnitts 11 ermöglicht werden, um beim Aufnehmen von Aufprallkräften K ein keilförmiges Eindringen des Deformationselementes 20 in den Querträger 10 bzw. unterhalb des Querträgers 10 zu ermöglichen. Durch die Lochstruktur 13 kann somit ein Aufsteigen des Deformationselementes 20 über den Sitzquerträger effektiv verhindert werden.
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Durch die Lochstruktur 13 kann zudem ein Kraftniveau beim Aufnehmen von Aufprallkräften K effektiv erhöht und/oder entsprechend gewünschten Anforderungen angepasst werden.
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Wie es die 3 und 4 andeuten, kann die Lochstruktur 13 eine keilförmige Anordnung aufweisen, sodass der Funktionsabschnitt 11 eine keilförmige Form und/oder Kontur bilden kann. Durch die keilförmige Anordnung der Lochstruktur 13 und/oder eine keilförmige Kontur des Funktionsabschnitts 11 kann ein Eindringen des Deformationselementes 20 in den Querträger 10 bzw. unterhalb des Querträgers 10 begünstigt werden.
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Wie es die 2 und 4 drüber hinaus zeigen, kann die Lochstruktur 13 eine Vielzahl an Löchern 14 aufweisen. Dabei ist es denkbar, dass die Löcher 14 die keilförmige Anordnung bilden. Durch die Löcher 14 kann ein relativ stabiler Endabschnitt E am Querträger 10 im Normalbetrieb des Fahrzeugs F bereitgestellt werden. Zugleich kann durch die Löcher 14 bei einem Unfall und/oder einem Aufprall auf eine vorteilhafte Weise die oben beschriebene Funktionalität unterstützt werden.
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Die Löcher 14 können gleiche und/oder unterschiedliche Formen und/oder Geometrien aufweisen. Durch die Auswahl an Formen und/oder Geometrien können unterschiedliche Funktionen bei dem Funktionsabschnitt 11 gezielt beeinflusst, insbesondere verstärkt, werden.
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Bspw. können die Löcher 14 eine kreisförmige und/oder eckige, bspw. mehreckige, z. B. rechteckige, Form aufweisen.
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Eckige Löcher 14 können vorteilhafterweise eine Sollbruchkontur für eine keilförmige Anordnung ausbilden.
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Kreisförmige Löcher 14 können eine Erhöhung in einem Kraftniveau beim Aufnehmen von Aufprallkräften K bewirken.
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Eine entsprechende Karosseriebaugruppe 100 für ein Fahrzeug F stellt ebenfalls einen Aspekt der Erfindung dar, aufweisend:
- einen Querträger 10, welcher wie oben beschrieben ausgeführt sein kann,
- und ein Deformationselement 20 zum Aufnehmen von Aufprallkräften K, die bei einem Unfall und/oder einem Aufprall auf den Querträger 10 einwirken können.
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Bei dem Deformationselement 20 kann es vorteilhaft sein, wenn das Deformationselement 20 komplementär zum Funktionsabschnitt 11 ausgeführt sein kann. Das Deformationselement 20 kann dadurch den Funktionsabschnitt 11 beim Bereitstellen von oben beschriebenen Funktionen auf eine verbesserte Weise unterstützen.
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Ein entsprechendes Fahrzeug F mit einer Karosseriebaugruppe 100, welche wie oben beschrieben ausgeführt sein kann, stellt ebenfalls einen Aspekt der Erfindung dar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Querträger
- E
- Endbereich
- L
- Längserstreckungsrichtung
- 11
- Funktionsabschnitt
- 12
- Verprägung
- 13
- Lochstruktur
- 14
- Löcher
- 20
- Deformationselement
- 21
- Schweller
- 100
- Karosseriebaugruppe
- F
- Fahrzeug
- B
- Fahrzeugbatterie
- S
- Ausstattungselement
- P
- Pfahl
- K
- Aufprallkräfte
- Z
- Überlebenszone
- y
- Fahrzeugquerrichtung
- z
- Fahrzeughochrichtung