DE102011008300A1 - Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeuges bei einer Kollision - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente (1) eines Fahrzeuges bei einer Kollision. Erfindungsgemäß ist an der Fahrzeugkomponente (1) mindestens ein Anschlagelement (3) angeordnet, welches zu einem Rohbaustrukturelement (2) derart beabstandet ist, dass bei einer kollisionsbedingten Verschiebung der Fahrzeugkomponente (1) das mindestens eine Anschlagelement (3) an dem Rohbaustrukturelement (2) anschlägt, so dass die Verschiebung der Fahrzeugkomponente (1) mittels des mindestens einen anschlagenden Anschlagelementes (3) begrenzbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeuges bei einer Kollision.
- Bei einer Frontalkollision eines Fahrzeuges besteht die Gefahr, dass sich beispielsweise eine an einem Fahrzeugunterboden oder an einem Fahrzeugvorbau befestigte Fahrzeugkomponente unkontrolliert relativ zum Fahrzeug verschiebt. Dadurch können bzw. kann eine Rohbauzelle des Fahrzeuges und/oder ein Fahrzeuginsasse hohen Belastungen durch Verformung der Rohbauzelle ausgesetzt sein. Eine Begrenzung dieser Verschiebung ist dann möglich, wenn die Fahrzeugkomponente mit einem Element der Rohbauzelle des Fahrzeuges kollidiert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente bei einer Kollision eines Fahrzeuges anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeuges bei einer Kollision ist an der Fahrzeugkomponente mindestens ein Anschlagelement angeordnet, welches zu einem Rohbaustrukturelement derart beabstandet ist, dass bei einer kollisionsbedingten Verschiebung der Fahrzeugkomponente das mindestens eine Anschlagelement an dem Rohbaustrukturelement anschlägt, so dass die Verschiebung der Fahrzeugkomponente mittels des mindestens einen anschlagenden Anschlagelementes begrenzbar ist.
- Mittels der Vorrichtung ist im Kollisionsfall des Fahrzeuges, insbesondere bei einer Frontalkollision, ein zusätzlicher Lastpfad generiert, so dass eine aus der Kollision des Fahrzeuges resultierende Energie mittels des Rohbaustrukturelementes aufnehmbar ist, und somit eine Belastung auf eine Rohbauzelle und/oder auf Fahrzeuginsassen verringert ist. Die Lastpfade der Kollision sind dadurch auf mehrere Bereiche der Rohbaustruktur verteilt.
- Darüber hinaus ist durch die Form des Anschlagelementes weitestgehend ausgeschlossen, dass sich die Fahrzeugkomponente bei Kollision des Fahrzeuges in Z-Richtung verschieben kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente bei einer Kollision eines Fahrzeuges und -
2 schematisch einen Schnitt der Vorrichtung zu Begrenzung der Bewegung der Fahrzeugkomponente bei einer Kollision. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- In
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Antriebsstranges als Fahrzeugkomponente1 und ein so genannter Integralträger als Rohbaustrukturelement2 dargestellt. - Das als Integralträger ausgeführte Rohbaustrukturelement
2 weist zwei Integrallängsträger2.1 und zwei Integralquerträger2.2 auf, wobei die einzelnen Träger2.1 ,2.2 im Wesentlichen zu einem rechteckigen Integralträgerrahmen verbunden sind. Der Integralträger als Rohbaustrukturelement2 dient zur Aufnahme des Antriebsstranges als Fahrzeugkomponente1 , wobei der Integralträger auch zur Anordnung einer Vorderachsanordnung dient. - Um eine Bewegung der Fahrzeugkomponente
1 relativ zum Rohbau des Fahrzeuges im Fall einer Frontalkollision zu begrenzen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, an der Fahrzeugkomponente1 ein Anschlagelement3 zu befestigen. Dabei ist das Anschlagelement3 hakenförmig ausgebildet und mit seinem ersten Schenkel3.1 mittels dreier Schraubverbindungen4 an der Fahrzeugkomponente1 zumindest kraft- und formschlüssig befestigt. Dazu ist der erste Schenkel3.1 entsprechend der Kontur der Fahrzeugkomponente1 geformt. Dadurch, dass das Anschlagelement3 mittels der Schraubverbindungen4 an der Fahrzeugkomponente1 befestigt ist, ist das Anschlagelement3 zur Begrenzung der Bewegung der Fahrzeugkomponente1 im Kollisionsfall nachträglich an dem Fahrzeug befestigbar. - Alternativ zur Befestigung des Anschlagelementes
3 mittels der Schraubverbindungen4 ist das Anschlagelement3 an der Fahrzeugkomponente1 selbst ausgebildet, also geformt, so dass der Einsatz von Schraubverbindungen4 nicht erforderlich ist. - Ein zweiter Schenkel
3.2 des Anschlagelementes3 ist weitgehend senkrecht zu dem ersten Schenkel3.1 angeordnet, wobei der zweite Schenkel3.2 in seinem Verlauf abgewinkelt ist. Die Form des zweiten Schenkels3.2 korrespondiert mit einer Form eines Abschnittes des Rohbaustrukturelementes2 , welcher dem Anschlagelement3 in Kollisionsrichtung gegenüberliegt. - Das Anschlagelement
3 ist derart an der Fahrzeugkomponente1 befestigt, dass der zweite Schenkel3.2 in Richtung Fahrzeugheck gerichtet angeordnet ist. - Im ursprünglichen Zustand des Fahrzeuges weist das Anschlagelement
3 einen Abstand a von ungefähr 25 mm zu dem Rohbaustrukturelement2 auf, so dass ein erforderlicher Bewegungsfreiraum der Fahrzeugkomponente1 im Fahrbetrieb des Fahrzeuges sichergestellt ist. Durch Fahrbahneinflüsse und/oder Motordrehmomente bewegt sich die als Antriebsstrang ausgeführte Fahrzeugkomponente1 , beispielsweise durch Elastizitäten in Motorlagern, so dass der Bewegungsfreiraum erforderlich ist. - Im Fall einer Frontalkollision des Fahrzeuges verschiebt sich die Fahrzeugkomponente
1 in X-Richtung, wodurch sich der Abstand a zwischen der Fahrzeugkomponente1 , d. h. dem Anschlagelement3 , und dem Rohbaustrukturelement2 verringert. Das Anschlagelement3 schlägt an dem Rohbaustrukturelement2 an und verhakt sich mit diesem, so dass eine weitere Verschiebung der Fahrzeugkomponente1 in X-Richtung vermieden ist. Die Fahrzeugkomponente1 ist mittels des Anschlagelementes3 relativ zum Rohbau des Fahrzeuges geometrisch stabilisiert. Dadurch, dass das Anschlagelement3 die zwei Schenkel3.1 ,3.2 aufweist und der zweite Schenkel3.2 in seinem Verlauf abgewinkelt ist und dadurch die Verhakung zwischen der Fahrzeugkomponente1 und dem Rohbaustrukturelement2 realisierbar ist, ist eine Verschiebung der Fahrzeugkomponente1 in Z-Richtung reduziert. - Eine aus der Kollision resultierende Verformungsenergie wird in das Rohbaustrukturelement
2 eingeleitet, wodurch ein Lastniveau auf eine Fahrzeugkarosserie und einen Fahrzeuginsassen reduziert ist. - Alternativ zur Befestigung des Anschlagelementes
3 an der Fahrzeugkomponente1 in Form des Antriebsstranges ist das Anschlagelement3 an einem Getriebe des Fahrzeuges befestigbar oder ausgebildet. Je nach geometrischer Begebenheit und/oder Kollisionserfordernis kann das Anschlagelement3 beispielsweise auch am Motor und/oder am Tragrahmen befestigt oder ausgebildet sein. Auch können mehrere Anschlagelemente3 vorgesehen sein. - In einer möglichen Ausführungsform ist ein Dorn oder Haken am Rohbaustrukturelement
2 bzw. an der Fahrzeugkomponente1 befestigt oder ausgebildet, wobei an einem anzuschlagenden Fahrzeugteil eine Öse oder eine Nase ausgebildet ist. - Mittels des Anschlagelementes
3 sind die relativen Positionen der Fahrzeugkomponente1 und des Rohbaustrukturelementes2 im Kollisionsfall des Fahrzeuges gesichert. Aus der Kollision resultierende Lasten werden auf vergleichsweise einfache Weise in Rohbaustrukturen eingeleitet, wobei die Lastpfade auf mehrere Rohbaustrukturbereiche verteilt werden. -
2 zeigt die Fahrzeugkomponente1 , das an der Fahrzeugkomponente1 befestigte Anschlagelement3 und das Rohbaustrukturelement2 in einer Schnittdarstellung. Dabei sind das Anschlagelement3 und der Abstand a zwischen Rohbaustrukturelement2 und dem Anschlagelement3 im Detail dargestellt.
Claims (7)
- Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente (
1 ) eines Fahrzeuges bei einer Kollision, dadurch gekennzeichnet, dass an der Fahrzeugkomponente (1 ) mindestens ein Anschlagelement (3 ) angeordnet ist, welches zu einem Rohbaustrukturelement (2 ) derart beabstandet ist, dass bei einer kollisionsbedingten Verschiebung der Fahrzeugkomponente (1 ) das mindestens eine Anschlagelement (3 ) an dem Rohbaustrukturelement (2 ) anschlägt, so dass die Verschiebung der Fahrzeugkomponente (1 ) mittels des mindestens einen anschlagenden Anschlagelementes (3 ) begrenzbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (
3 ) hakenförmig oder ösenförmig ausgebildet ist, wobei mit einer Ösenform ein an dem Rohbaustrukturelement (2 ) angeformtes Hakenelement korrespondiert oder umgekehrt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form des Anschlagelementes (
3 ) zumindest abschnittsweise mit einer Form des Rohbaustrukturelementes (2 ) korrespondiert. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (
3 ) an die Fahrzeugkomponente (1 ) geschweißt und/oder geschraubt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (
3 ) und die Fahrzeugkomponente (1 ) einstückig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugkomponente (
1 ) ein Antriebsstrang ist, wobei das Rohbaustrukturelement (2 ) ein Integralträger, insbesondere ein Integralquerträger, des Fahrzeuges ist. - Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011008300A DE102011008300A1 (de) | 2011-01-11 | 2011-01-11 | Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeuges bei einer Kollision |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102011008300A1 true DE102011008300A1 (de) | 2011-09-22 |
Family
ID=44585515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102011008300A Withdrawn DE102011008300A1 (de) | 2011-01-11 | 2011-01-11 | Vorrichtung zur Begrenzung einer Bewegung einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeuges bei einer Kollision |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011008300A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3001660A1 (fr) * | 2013-02-04 | 2014-08-08 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Groupe motopropulseur equipant un vehicule automobile |
FR3031950A1 (fr) * | 2015-01-26 | 2016-07-29 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Impacteur a cinematique active pour choc frontal de vehicule automobile compatible d’un vehicule rehausse |
FR3094286A1 (fr) * | 2019-03-26 | 2020-10-02 | Psa Automobiles Sa | Ensemble d’impacteur et de contre-impacteur de vehicule automobile pour choc frontal |
-
2011
- 2011-01-11 DE DE102011008300A patent/DE102011008300A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3001660A1 (fr) * | 2013-02-04 | 2014-08-08 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Groupe motopropulseur equipant un vehicule automobile |
FR3031950A1 (fr) * | 2015-01-26 | 2016-07-29 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Impacteur a cinematique active pour choc frontal de vehicule automobile compatible d’un vehicule rehausse |
FR3094286A1 (fr) * | 2019-03-26 | 2020-10-02 | Psa Automobiles Sa | Ensemble d’impacteur et de contre-impacteur de vehicule automobile pour choc frontal |
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