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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Set zur Herstellung einer Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Radhausschale mit einem Kühlkanal, wobei der Kühlkanal in einem Einbauzustand einer mit dem Set hergestellten Radhausanordnung in einem Kraftfahrzeug zur Führung von Kühlluft zu einer Bremsanlage des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, wobei die Radhausschale eine Einlassöffnung für den Kühlkanal aufweist.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs, ein Kraftfahrzeug mit einer Radhausanordnung sowie ein Verfahren zur Bereitstellung einer Radhausanordnung an einem Kraftfahrzeug.
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Zur Aufnahme der Räder weisen Kraftfahrzeuge sogenannte Radhäuser auf. Je nach Motorleistung des Kraftfahrzeugs können die Radhäuser auch der Zuführung von Kühlluft zu der Bremsanlage, insbesondere zu der Vorderrad-Bremsanlage, dienen.
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So kann die Kühlung der Bremsanlage bei Kraftfahrzeugen mit einer vergleichsweisen geringen Motorleistung gegebenenfalls entfallen. Bei hochmotorisierten Kraftfahrzeugen ist eine Kühlung zur Erzielung der notwendigen Verzögerungswerte meist unumgänglich.
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Im Stand der Technik sind aufgrund der unterschiedlichen Kühlungsanforderungen auch bei ansonsten baugleichen Kraftfahrzeugen je nach Motorleistung mehrere Radhausvarianten vorgesehen. Eine Radhausvariante ist für Kraftfahrzeuge mit einer geringeren Motorisierung vorgesehen und weist keinen oder nur einen kleinen Kühlkanal auf. Aufgrund des fehlenden oder gering dimensionierten Kühlkanals verringert diese Variante zudem den Luftwiderstandsbeiwert des Kraftfahrzeugs. Für höher oder hochmotorisierte Kraftfahrzeuge ist eine zweite Variante vorgesehen, die mit einem ausreichend dimensionierten Kühlkanal versehen ist, dadurch jedoch auch den Luftwiderstandsbeiwert des Kraftfahrzeugs erhöht.
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Der mit den benötigten Varianten verbundenen Konstruktions- und Herstellungsaufwand ist aus Kostengründen nachteilig.
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Die
DE 10 2010 055 639 A1 offenbart ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem in einer Bodenplatte desselben ausgebildeten Kühlluftkanal zur Beaufschlagung einer Radbremsvorrichtung des Kraftfahrzeugs mit einem Kühlluftstrom, wobei dem zumindest einen Kühlluftkanal ein verstellbares Verschlusselement in Form einer Verschlussplatte zugeordnet ist, welche ihrerseits in Abhängigkeit eines sensierten Betriebszustandes der Radbremsvorrichtung und/oder in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs in eine Betriebsstellung überführbar ist, bei der der Kühlluftkanal zumindest teilweise geöffnet und der Kühlluftstrom gestattet ist und ferner in eine Betriebsstellung überführbar ist, bei der der Kühlluftkanal geschlossen und besagter Kühlluftstrom verhindert ist.
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Aus der
DE 10 2014 215 732 A1 ist eine Luftleitanordnung für ein mit einer Bremsanlage funktional verbundenes Fahrzeugrad bekannt, die im Bereich vor einem Fahrzeugrad angeordnet ist und nach unten in Richtung der Fahrbahn absteht. Die Luftleitanordnung umfasst wenigstens einen Luftleitkörper, wenigstens eine Staulippe und wenigstens einen Kanal, der ausgelegt ist, um Luft in Richtung der Bremsanlage zu leiten.
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Die
WO 2018/096113 A1 offenbart eine Luftleitvorrichtung zur Verwendung an der Unterseite eines Kraftfahrzeugs vor einem Fahrzeugrad, mit zumindest einem Luftleitkörper, wobei der Luftleitkörper zumindest zwei Luftleitkörperelemente aufweist, mittels derer die Breitenerstreckung des Luftleitkörpers in Fahrzeugquerrichtung veränderbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Set zur Herstellung einer Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen mit welchem unterschiedliche Radhausvarianten hergestellt werden können.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird ein Set zur Herstellung einer Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, umfassend eine Radhausschale mit einem Kühlkanal, wobei der Kühlkanal in einem Einbauzustand einer mit dem Set hergestellten Radhausanordnung in einem Kraftfahrzeug zur Führung von Kühlluft zu einer Bremsanlage des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, wobei die Radhausschale eine Einlassöffnung für den Kühlkanal aufweist, wobei ferner vorgesehen ist, dass das Set einen Anlaufkörper umfasst, wobei der Anlaufkörper derart an der Radhausschale anordbar oder angeordnet ist, dass die Einlassöffnung teilweise oder vollständig abgedeckt oder verschlossen ist.
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Das Set umfasst somit eine Radhausschale, welche stets mit einem Kühlkanal ausgebildet ist, wobei der Kühlkanal bevorzugt entsprechend den Anforderungen an die Kühlleistung für die Bremsanlage, weiter insbesondere für die Bremsanlage eines Vorderrads, eines hochmotorisierten Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Set einen Anlaufkörper umfasst, wobei der Anlaufkörper derart an der Radhausschale anordbar oder angeordet ist, dass die Einlassöffnung teilweise oder vollständig abgedeckt oder verschlossen ist. Durch Anordnung des Anlaufkörpers an der Radhausschale im Bereich der Einlassöffnung kann deren Querschnitt somit derart eingestellt werden, dass nur wenig oder keine Kühlluft durch den Kühlkanal einer mit dem Set hergestellten Radhausanordnung der Bremsanlage des Kraftfahrzeugs im Einbauzustand zugeführt wird. Diese Variante eignet sich insbesondere für geringer motorisierte Fahrzeuge, welche einen geringen oder keinen Kühlbedarf für die Bremsanlage haben. Bei einer Radhausanordnung, bei der der Anlaufkörper an der Radhausschale angeordnet ist, wird zudem der Luftwiderstandsbeiwert, auch cW-Wert genannt, reduziert und in Folge auch der Energieverbrauch des Kraftfahrzeugs verringert.
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Für höher oder hochmotorisierte Fahrzeuge kann mittels des Sets eine Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs hergestellt werden, bei der der Anlaufkörper nicht an der Einlassöffnung angeordnet ist und somit die Einlassöffnung für den Kühlkanal der Radhausschale unverdeckt beziehungsweise unverschlossen bleibt. In dieser Variante kann im Einbauzustand ausreichend Kühlluft zu der Bremsanlage des Kraftfahrzeugs geleitet werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Set zur Herstellung einer Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs ist bevorzugt nur eine einzige Radhausschale vorgesehen, welche für beide Varianten einsetzbar ist.
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Hierdurch werden die Kosten für eine Radhausanordnung umfassend eine Radhausschale eines Kraftfahrzeugs verringert.
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Bevorzugt ist die Radhausanordnung für ein Radhaus für ein Vorderrad des Kraftfahrzeugs ausgebildet.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Einlassöffnung im Einbauzustand einer mit dem Set hergestellten Radhausanordnung an einer Unterseite der Radhausschale angeordnet ist.
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Durch die Ausbildung der Einlassanordnung an einer Unterseite der Radhausschale wird eine vorteilhafte Kühlluftzuführung zur Bremsanlage, insbesondere für hochmotorisierte Kraftfahrzeuge, bewirkt.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Anlaufkörper ein flexibles und/oder elastisches Material umfasst und/oder aus einem flexiblen und/oder elastischen Material besteht.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das flexible und/oder elastische Material ein Kunststoff ist.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass der Kühlkanal ein offener Kühlkanal, insbesondere eine Kühlluftrinne, oder ein geschlossener Kühlkanal, insbesondere ein Kühllufttunnel, ist.
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Der Kühlkanal kann somit in Form eines offenen Kühlkanals ausgebildet sein, welcher in Umfangsrichtung nicht geschlossen ist, und somit in etwa wie eine auf der Unterseite der Radhausschale ausgebildete Kühlluftrinne ausgestaltet ist. Alternativ kann der Kühlkanal auch vollständig innerhalb der Radhausschale verlaufen, und diese in Form eines Kühlluftunnels oder einer Kühlluftröhre durchdringen. In diesem Fall ist der Kühlkanal in Umfangsrichtung geschlossen ausgebildet.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Radhausschale eine im Einbauzustand in einer Vorwärtsrichtung des Kraftfahrzeugs vorstehende Ausformung aufweist, wobei die Ausformung den Kühlkanal zumindest teilweise umfasst oder ausbildet.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Ausformung die Einlassöffnung zumindest teilweise umfasst oder ausbildet.
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Die in einer Vorwärtsrichtung des Kraftfahrzeugs vorstehende Ausformung bewirkt, dass der Anfang des Kühlkanals, insbesondere die Einlassöffnung, räumlich vor der Bremsanlage und dem Rest der Radhausschale angeordnet ist. Hierdurch wird eine bessere Kühlluftführung ermöglicht.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Anlaufkörper an der Ausformung anordbar oder angeordnet ist.
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Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass der Anlaufkörper einen ersten Randbereich aufweist und dass die Ausformung einen zweiten Randbereich aufweist, wobei der erste Randbereich erste Verbindungsmittel aufweist, wobei der zweite Randbereich zu den ersten Verbindungsmitteln komplementäre zweite Verbindungsmittel aufweist, wobei der Anlaufkörper mit der Ausformung durch Ausbilden einer Verbindung zwischen den ersten Verbindungsmitteln und den zweiten Verbindungsmitteln verbindbar oder verbunden ist.
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Die ersten Verbindungsmittel des Anlaufkörpers sowie die zweiten Verbindungsmittel der Ausformung sind insbesondere ausgebildet, um ein schnelles und einfaches Anmontieren des Anlaufkörpers an der Radhausschale zu ermöglichen. Hierdurch wird eine schnelle und kosteneffiziente Herstellung der Radhausanordnung ermöglicht.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Verbindung eine Schraubverbindung oder eine Rastverbindung ist.
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Insbesondere eine Rastverbindung ist vorteilhaft, da hierdurch weniger Handgriffe für die Herstellung einer Radhausanordnung aus den Bestandteilen des Sets ermöglicht wird.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Ausformung und/oder der Anlaufkörper eine im Wesentlichen dreieckige, trapezförmige, ellipsenförmige oder halbkreisförmige Grundform aufweist. Grundsätzlich ist jede geeignete Grundform für die Ausgestaltung des Anlaufkörpers und/oder der Ausformung denkbar. Die Grundform des Anlaufkörpers und/oder der Ausformung ist dabei bevorzugt die Form, welche dieser bzw. diese im Einbauzustand in einer Aufsicht auf die Unterseite einer mit dem Set hergestellten Radhausanordnung aufweist.
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Unter einer im Wesentlichen dreieckigen, trapezförmigen, ellipsenförmigen oder halbkreisförmigen Grundform wird dabei eine Grundform verstanden, welche grob als Dreieck, Trapez, Ellipse oder Halbkreis aufgefasst werden kann. Abweichungen von der geometrischen Form an den Ecken und/oder Seiten in Form von Abrundungen oder Wölbungen sind dabei von den benannten Grundformen umfasst..
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Als dreidimensionaler Körper ist der Anlaufkörper im Wesentlichen konisch oder halbkonisch ausgebildet. Dies bedeutet insbesondere, dass der Anlaufkörper im Einbauzustand im vorderen, zur Fahrzeugfront gerichteten Bereich schmaler ist als im hinteren, dem Reifen bzw. der Radhausschale zugewandten Bereich.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in einer Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs, insbesondere herstellbar oder hergestellt mit einem vorbeschriebenen Set, umfassend eine Radhausschale mit einem Kühlkanal, wobei der Kühlkanal in einem Einbauzustand der Radhausanordnung in einem Kraftfahrzeug zur Führung von Kühlluft zu einer Bremsanlage des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, wobei die Radhausschale eine Einlassöffnung für den Kühlkanal aufweist, wobei ferner vorgesehen ist, dass die Radhausanordnung einen Anlaufkörper umfasst, wobei der Anlaufkörper derart an der Radhausschale anordbar oder angeordnet ist, dass die Einlassöffnung teilweise oder vollständig abgedeckt oder verschlossen ist.
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Die erfindungsgemäße Radhausanordnung ist somit insbesondere bevorzugt mit einem vorbeschriebenen Set herstellbar, das heißt, dass die Radhausanordnung in zwei verschiedenen Varianten vorliegen kann. In einer ersten Variante kann der Anlaufkörper an der Radhausschale angeordnet sein. In dieser ersten Variante deckt der Anlaufkörper die Einlassöffnung zumindest teilweise oder vollständig ab oder verschließt diese. Diese Variante ist insbesondere für geringer motorisierte Fahrzeuge geeignet, da diese einen geringen Kühlluftbedarf für die Bremsanlage benötigen. In einer zweiten Variante ist die Radhausschale ohne Anlaufkörper vorgesehen und ist dann insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einer höheren Motorleistung geeignet.
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Bevorzugt kann daher vorgesehen sein, dass die Einlassöffnung im Einbauzustand an einer Unterseite der Radhausschale angeordnet ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Anlaufkörper ein flexibles und/oder elastisches Material umfasst und/oder aus einem flexiblen und/oder elastischen Material besteht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das flexible und/oder elastische Material ein Kunststoff ist.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass der Kühlkanal ein offener Kühlkanal, insbesondere eine Kühlluftrinne, oder ein geschlossener Kühlkanal, insbesondere ein Kühllufttunnel, ist.
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Bevorzugt weist die Radhausschale eine im Einbauzustand in einer Vorwärtsrichtung des Kraftfahrzeugs vorstehende Ausformung auf, wobei die Ausformung den Kühlkanal zumindest teilweise umfasst oder ausbildet.
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Die Ausformung kann die Einlassöffnung zumindest teilweise umfassen oder ausbilden.
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Ferner kann der Anlaufkörper an der Ausformung anordbar oder angeordnet sein.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Anlaufkörper einen ersten Randbereich aufweist und dass die Ausformung einen zweiten Randbereich aufweist, wobei der erste Randbereich erste Verbindungsmittel aufweist, wobei der zweite Randbereich zu den ersten Verbindungsmitteln komplementäre zweite Verbindungsmittel aufweist, wobei der Anlaufkörper mit der Ausformung durch Ausbilden einer Verbindung der ersten Verbindungsmittel mit den zweiten Verbindungsmitteln verbindbar oder verbunden ist.
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Bevorzugt ist die Verbindung eine Schraubverbindung oder eine Rastverbindung.
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Die Ausformung und/oder der Anlaufkörper können eine im Wesentlichen dreieckige, trapezförmige, ellipsenförmige oder halbkreisförmige Grundform aufweisen.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in einem Kraftfahrzeug mit einer vorbeschriebenen Radhausanordnung.
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Eine noch weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Bereitstellung einer Radhausanordnung an einem Kraftfahrzeug, durchgeführt mit einem vorbeschriebenen Set, umfassend die Schritte:
- - Bereitstellen der Radhausschale,
- - Gegebenenfalls Anordnen des Anlaufkörpers an die Radhausschale, und
- - Montieren der Radhausschale mit oder ohne Anlaufkörper an das Kraftfahrzeug.
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Die Erfindung wird nachstehend näher anhand der beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Set zur Herstellung einer Radhausanordnung für ein Radhaus eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine erste Radhausanordnung,
- 3 eine zweite Radhausanordnung,
- 4 eine Aufsicht auf eine Unterseite einer Radhausanordnung,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Anlaufkörpers,
- 6 ein Kraftahrzeug mit einer Radhausanordnung, und
- 7 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Herstellung einer Radhausanordnung.
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1 zeigt ein Set 100 zur Herstellung einer Radhausanordnung 10a, 10b (2, 3 und 4) für ein Radhaus eines in 6 dargestellten Kraftfahrzeugs 200. Das Set 100 umfasst eine Radhausschale 11 mit einem Kühlkanal 12, wobei der Kühlkanal 12 in einem Einbauzustand einer mit dem Set hergestellten Radhausanordnung 10a nach 2 zur Zuführung von Kühlluft zu einer Bremsanlage 23 des Kraftfahrzeugs 200 ausgebildet ist.
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Die Radhausschale 11 weist an einer Unterseite 13 eine Einlassöffnung 14 des Kühlkanals 12 auf. Der Kühlkanal 12 ist als offener Kühlkanal 12a ausgebildet und somit insbesondere in Form einer Kühlrinne 12b ausgestaltet. Die Radhausschale 11 weist eine vordere Ausformung 15 auf, welche im am Kraftfahrzeug 200 angeordneten Einbauzustand in einer Vorwärtsrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 200 vorsteht. Die Ausformung 15 umfasst die Einlassöffnung 14 und zumindest teilweise auch den Kühlkanal 12. Das Set 100 umfasst ferner einen aus einem flexiblen oder elastischen Material hergestellten Anlaufkörper 17, welcher eine im Wesentlichen dreieckige Grundform 18 aufweist. Der Anlaufkörper 17 kann an der Unterseite 13 der Radhausschale 11 zur teilweisen oder vollständigen Abdeckung beziehungsweise Verschließung der Einlassöffnung 14 angeordnet werden. Der Anlaufkörper 17 weist einen ersten Randbereich 19 auf, und die Ausformung 15 weist einen zweiten Randbereich 20 auf. Der erste Randbereich 19 des Anlaufkörpers 17 umfasst erste Verbindungsmittel 21 und der zweite Randbereich 20 der Ausformung 15 umfasst zu den ersten Verbindungsmitteln 21 komplementäre zweite Verbindungsmittel 22. Die ersten Verbindungsmittel 21 und die zweiten Verbindungsmittel 22 dienen zur Ausbildung einer Verbindung zwischen dem Anlaufkörper 17 und der Radhausschale 11.
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2 zeigt eine erste Ausgestaltung einer mit dem Set 100 nach 1 hergestellten Radhausanordnung 10a. Bei der in 2 gezeigten Radhausanordnung 10a ist der Anlaufkörper 17 an der Unterseite 13 der Radhausschale 11 angeordnet, so dass die Einlassöffnung 14 zumindest teilweise oder gar vollständig verdeckt oder geschlossen ist. Diese erste Ausgestaltung der Radhausanordnung 10a eignet sich insbesondere für geringer motorisierte Kraftfahrzeuge 200, welche keinen oder nur einen geringen Kühlbedarf für die Bremsanlage 23 haben.
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3 zeigt eine zweite Variante einer mit dem Set 100 nach 1 hergestellten Radhausanordnung 10b. In diesem Fall ist kein Anlaufkörper 17 an der Unterseite 13 der Radhausschale 11 angeordnet. Die Einlassöffnung 14 ist somit unverdeckt. Im Einbauzustand in einem Kraftfahrzeug 200 kann somit Kühlluft durch die Einlassöffnung 14 und den Kühlkanal 12 zu der Bremsanlage 23 des Kraftfahrzeugs 200 geleitet werden. Diese zweite Ausgestaltung der Radhausanordnung 10b ist insbesondere für höher oder hochmotorisierte Kraftfahrzeuge 200 vorteilhaft.
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4 zeigt eine Aufsicht auf eine Unterseite 13 der ersten Ausgestaltung nach 2 einer mit dem Set 100 hergestellten Radhausanordnung 10a. Bei der in 4 gezeigten Radhausanordnung 10a ist der Anlaufkörper 17 an der Unterseite 13 der Radhausschale 11 angeordnet, so dass die Einlassöffnung 14 zumindest teilweise oder gar vollständig verdeckt oder geschlossen ist. Der Anlaufkörper 17 ist über die an dem ersten Randbereich 19 des Anlaufkörpers 17 vorgesehenen ersten Verbindungsmittel 21 und die an dem zweiten Randbereich 20 der Ausformung 15 vorgesehenen zweiten Verbindungsmittel 22 an der Ausformung 15 befestigt.
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5 zeigt eine perspektivische bzw. seitliche Ansicht des Anlaufkörpers 17. Der Anlaufkörper 17 läuft in Vorwärtsrichtung 16 in etwa konisch bzw. halbkonisch zu, wobei der Anlaufkörper an seiner der Radhausschale 11 abgewandten Seite 24 nach außen, bevorzugt halbkonisch, gewölbt ist. An der der Radhausschale 11 bzw. deren Ausformung 15 zugewandten Seite 25 ist der Anlaufkörper 17 im Wesentlichen eben ausgebildet. Der erste Randbereich 19 des Anlaufkörpers 17 umfasst die ersten Verbindungsmittel 21.
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6 zeigt ein Kraftfahrzeug 200 umfassend eine Radhausanordnung 10a, 10b gemäß 2 oder 3.
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7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zur Herstellung einer Radhausanordnung 10a, 10b. In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird eine Radhausschale 11 des vorbeschriebenen Sets 100 bereitgestellt. In einem zweiten Verfahrensschritt S3 wird gegebenenfalls der Anlaufkörper 17 an der Radhausschale 11 angeordnet, je nachdem, ob eine Zuführung von Kühlluft zu der Bremsanlage 23 des Kraftfahrzeugs 200 benötigt wird oder nicht. In einem dritten Verfahrensschritt S3 wird die Radhausschale 11 mit oder ohne Anlaufkörper 17 an das Kraftfahrzeug 200 montiert.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Set
- 200
- Kraftfahrzeug
- 300
- Verfahren
- 10a
- Radhausanordnung
- 10b
- Radhausanordnung
- 11
- Radhausschale
- 12
- Kühlkanal
- 12a
- Offener Kühlkanal
- 12b
- Kühlrinne
- 13
- Unterseite
- 14
- Einlassöffnung
- 15
- Ausformung
- 16
- Vorwärtsrichtung
- 17
- Anlaufkörper
- 18
- Grundform
- 19
- Erster Randbereich
- 20
- Zweiter Randbereich
- 21
- Erste Verbindungsmittel
- 22
- Zweite Verbindungsmittel
- 23
- Bremsanlage
- 24
- Seite
- 25
- Seite
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010055639 A1 [0007]
- DE 102014215732 A1 [0008]
- WO 2018096113 A1 [0009]