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Die Erfindung betrifft einen Lastenträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft zudem einen Fahrzeuganhänger mit einer Deichsel und einem derartigen Lastenträger.
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Ein derartiger Lastenträger ist aus der
DE 10 2010 024 956 A1 bekannt. Der bekannte Lastenträger weist eine Basis sowie eine Plattform auf, die relativ zur Basis verstellbeweglich ist. Zur lösbaren Arretierung der Plattform ist eine Halteeinrichtung vorgesehen, die mittels einer manuell betätigbaren Betätigungseinrichtung aktivierbar ist. Die Betätigungseinrichtung weist zwei zueinander beabstandet angeordnete Riegelelemente auf, die von gegenüberliegenden Seiten her mittels jeweils eines Handrads gemeinsam bedienbar sind. Die beiden Handräder liegen jeweils seitlich außen an entsprechenden seitlichen Endbereichen eines Trägers.
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Ein Fahrzeug, an welchem ein Lastenträger lösbar befestigbar ist, weist typischerweise wenigstens einen Aufbewahrungsraum zum Verstauen von Ladung auf. Oftmals ist ein solcher Aufbewahrungsraum mittels einer Klappe oder Tür des Fahrzeugs verschlossen. Handelt es sich bei dem Fahrzeug um einen Fahrzeuganhänger, insbesondere um einen Wohnwagen, so kann der Aufbewahrungsraum zum Aufbewahren von Gasflaschen dienen. Lastenträger der eingangs genannten Art können an ihrer Basis vor dem Aufbewahrungsraum außen am Fahrzeug befestigt werden. Insbesondere kann die Basis eines solchen Lastenträgers an einer Deichsel eines Fahrzeuganhängers lösbar befestigt werden. Durch die Verstellbarkeit der Plattform relativ zur Basis lässt sich eine Zugänglichkeit des Aufbewahrungsraums, insbesondere der Klappe oder Tür zum Verschließen und zum Öffnen des Aufbewahrungsraums, gewährleisten.
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Ein weiterer Lastenträger ist aus der
EP 3 375 666 B1 bekannt. Der bekannte Lastenträger weist eine Basis auf, die zur lösbaren Befestigung an einer Deichsel eines Fahrzeuganhängers eingerichtet ist. Der bekannte Lastenträger umfasst ferner eine Plattform, die relativ zur Basis zwischen einer ersten und einer zweiten Position linear verstellbeweglich gelagert ist und an welcher die Last lösbar befestigbar ist. Es ist außerdem eine Halteeinrichtung zur lösbaren Arretierung der Plattform in ihrer ersten Position vorhanden, wobei der Halteeinrichtung eine manuell betätigbare Betätigungseinrichtung zur Aktivierung der Halteeinrichtung zugeordnet ist. Die Betätigungseinrichtung ist ausschließlich in einem von zwei einander gegenüberliegenden seitlichen Endbereichen des bekannten Lastenträgers angeordnet. Ein Lösen der Halteeinrichtung ist somit nur möglich, wenn sich ein Bediener auf der richtigen Seite des bekannten Lastenträgers befindet oder wenn er sich in aufwändiger und wenig komfortabler Weise über die Deichsel des Fahrzeuganhängers lehnt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lastenträger und einen Fahrzeuganhänger der eingangs genannten Art zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Eigenschaften aufweisen und insbesondere eine einfache und sichere Handhabung von Lasten ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird für den Lastenträger durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Einem Bediener ist es somit möglich, die Halteeinrichtung von zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Lastenträgers zu lösen. Dabei genügt es, nur eines der Betätigungselemente zu betätigen. Dies erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn der Lastenträger an einer Deichsel eines Fahrzeuganhängers montiert ist. Denn der Bediener kann dann die Halteeinrichtung unabhängig davon lösen, auf welcher Seite des Fahrzeuganhängers er sich befindet. Der Bediener muss sich hierzu weder in unergonomischer Weise über die Deichsel beugen noch muss er um den Fahrzeuganhänger herumgehen, um auf die richtige Seite desselben zu gelangen.
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Erfindungsgemäß umfasst wenigstens eines der Betätigungselemente ein Kupplungselement sowie ein relativ zum Kupplungselement zwischen einer entkoppelten und einer gekoppelten Position verstellbewegliches Knopfelement, die zum manuellen Betätigen der Betätigungseinrichtung lösbar miteinander koppelbar ausgebildet sind. Durch entsprechende Entkopplung des Knopfelements lässt sich somit vorteilhaft ein unbeabsichtigtes Betätigen des Betätigungselements vermeiden. Umgekehrt kann eine Betätigung nur nach zuvor erfolgter Kopplung vorgenommen werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Betätigungselement koaxial zur Welle angeordnet, wobei das Kupplungselement an der Welle befestigt und das Knopfelement zum lösbaren Koppeln relativ zum Kupplungselement axial verstellbeweglich ist. Vorzugsweise sind Kupplungselement und Welle integral aneinander ausgeformt. Das Koppeln und das Lösen der Halteeinrichtung kann also in zwei gesonderten Schritten erfolgen, in welchen der Bediener das Knopfelement jeweils auf unterschiedliche Weise zu bewegen hat. Zum Koppeln kann das Knopfelement zunächst axial bewegt werden. Anschließend lässt sich die Halteeinrichtung lösen, indem das gekoppelte Knopfelement um die Drehachse gedreht wird. Somit lässt sich ein versehentliches Betätigen besonders wirksam vermeiden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das wenigstens eine Betätigungselement eine Kulissenführung mit wenigstens einem Kulissenelement und mit wenigstens einem eine J-Form aufweisenden Kulissenschlitz zur gleitbeweglichen Führung des Kulissenelements, wobei das Knopfelement mittels der Kulissenführung zwischen seiner entkoppelten und seiner gekoppelten Position entlang der J-Form geführt verstellbeweglich ist, und wobei das Kulissenelement in der gekoppelten Position in einem kürzeren J-Schenkel des Kulissenschlitzes und in der entkoppelten Position in einem längeren J-Schenkel des Kulissenschlitzes angeordnet ist oder umgekehrt. Der längere J-Schenkel ist länger als der kürzere J-Schenkel. Zweckmäßigerweise umfasst der Kulissenschlitz eine J-Basis, von welcher die beiden J-Schenkel an einander gegenüberliegenden Enden der J-Basis in einer gemeinsamen Richtung abstehen. Die J-Basis kann gerundet ausgebildet sein. Das Kulissenelement oder der Kulissenschlitz kann an dem Knopfelement befestigt sein. Mittels des J-förmigen Kulissenschlitzes lässt sich in vorteilhafter Weise die gekoppelte und die entkoppelte Position des Knopfelements festlegen. Insbesondere lässt sich das Knopfelement mittels des Kulissenschlitzes in seiner gekoppelten und in seiner entkoppelten Position halten. Ein Koppelvorgang zum Koppeln des Knopfelements kann mittels einer Linearbewegung des Kulissenelements entlang dem längeren J-Schenkel erfolgen. Um das Knopfelement anschließend in der gekoppelten Position halten zu können, kann das Kulissenelement durch Drehen des Knopfelements um die Drehachse entlang der J-Basis bewegt werden, um dann im kürzeren J-Schenkel zur Ruhe zu kommen. Während das Kulissenelement sich in der J-Basis befindet, kann das Knopfelement seine gekoppelte Position relativ zum Kupplungselement innehaben. Somit kann während des Bewegens des Kulissenelements durch die J-Basis ein Betätigen der Halteeinrichtung erfolgen. Wenn das Kulissenelement in dem kürzeren J-Schenkel zum Ruhen kommt, kann die Halteeinrichtung in ihrem gelösten Zustand verbleiben. Somit stehen dem Bediener des Lastenträgers beide seiner Hände zur Verfügung, um die Plattform nach Lösen der Halteeinrichtung relativ zur Basis zu verstellen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Knopfelement einen Knopfkörper und einen radial von dem Knopfkörper abstehenden Griffhebel auf. Ein derartiges Knopfelement erweist sich als besonders abrutschsicher. Zudem lässt sich anhand der Stellung des Griffhebels relativ zur Basis oder zur Plattform für den Bediener visuell direkt erkennen, ob die Halteeinrichtung gelöst oder arretiert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist am Knopfelement eine Vorspanneinrichtung des wenigstens einen Betätigungselements zum Erzeugen einer Vorspannkraft abgestützt, die das Knopfelement in seine entkoppelte Position zwingt. Vorteilhaft wird das Knopfelement also durch die Vorspannkraft in seiner entkoppelten Position gehalten. Zum Verstellen des Knopfelements in seine gekoppelte Position muss zunächst die Vorspannkraft überwunden werden. Dies wirkt einem versehentlichen, unbeabsichtigten Betätigen des Knopfelements entgegen. Insbesondere lässt sich vermeiden, dass sich die Halteeinrichtungen infolge von Vibrationen des Fahrzeugs - schlimmstenfalls im Fahrbetrieb - selbsttätig löst.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Halteeinrichtung wenigstens ein Formschlusselement zum formschlüssigen Eingreifen in ein komplementär ausgebildetes Gegenelement, wobei das Formschlusselement relativ zu dem Gegenelement verstellbeweglich ist zwischen einer Haltestellung für die Arretierung und einer Freigabestellung, in der die Arretierung gelöst ist. Dies erlaubt eine besonders zuverlässige Arretierung der Plattform in ihrer ersten Position.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Federelement zum Erzeugen einer Federkraft vorhanden, die das Formschlusselement in seine Haltestellung zwingt. Die Federkraft kann also das Formschlusselement in seiner Haltestellung halten. Zum Verstellen des Formschlusselements in seine Freigabestellung muss zunächst die Federkraft überwunden werden. Dies wirkt einem versehentlichen Verstellen des Formschlusselements in seine Freigabestellung entgegen.
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Zweckmäßig ist das Gegenelement an der Plattform befestigt und das Formschlusselement an der Basis beweglich gelagert oder umgekehrt. Eine solche Halteeinrichtung ist besonders robust.
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Zweckmäßig ist in der Haltestellung - wenn sich die Plattform in ihrer ersten Position befindet - zwischen Formschlusselement und Gegenelement ein die Plattform an der Basis haltender Formschluss ausgebildet und in der Freigabestellung dieser Formschluss aufgehoben. Dies erlaubt eine besonders zuverlässige Arretierung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Formschlusselement an dem Übertragungselement befestigt. Auf zusätzliche Verbindungselemente kann somit vorteilhaft verzichtet werden.
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Vorteilhaft sind wenigstens zwei Formschlusselemente sowie wenigstens zwei den Formschlusselementen zugeordnete Gegenelemente vorhanden. Dies erlaubt eine zuverlässige Arretierung der Plattform, selbst wenn eines der Formschluss- oder Gegenelemente versagt. Außerdem lässt sich mittels der doppelten Ausführung der Formschluss- und Gegenelemente eine Haltekraft zur Arretierung der Plattform an der Basis auf zwei gesonderte Kraftpfade aufteilen.
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Zweckmäßig sind alle Formschlusselemente an demselben Übertragungselement, insbesondere im Abstand zueinander, befestigt. Zwischen den Formschlusselementen besteht somit eine Wirkverbindung. In vorteilhafter Weise lassen sich somit mittels der beiden Betätigungselemente in einem Bedienvorgang simultan alle Formschlusselemente verstel I bewegen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Plattform oder die Basis eine Lagereinrichtung, an welcher das Übertragungselement beweglich gelagert ist, wobei vorzugsweise die Lagereinrichtung zwischen den beiden Enden des Übertragungselements angeordnet ist. Hieraus ergibt sich ein besonders kompakt bauender Lastenträger.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Basis oder die Plattform wenigstens einen entlang der Erstreckungsrichtung beidenends geöffneten Rohrkörper, wobei die Lagereinrichtung wenigstens teilweise in einem von dem Rohrkörper begrenzten Innenraum ausgebildet ist. Somit lässt sich die Funktion der Lagereinrichtung in einen strukturellen Rohrkörper des Lastenträgers integrieren.
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Vorteilhaft weist die Lagereinrichtung wenigstens eine Aussparung auf, die quer zur Erstreckungsrichtung nach außen geöffnet ist und durch welche hindurch das Formschlusselement ragt. Somit ist für den Bediener von außen visuell überprüfbar, ob die Halteeinrichtung arretiert oder gelöst ist. Zudem kann das Formschlusselement mittels der Aussparung in seiner Beweglichkeit geführt sein.
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Vorteilhaft weist die Basis oder/und die Plattform eine Rohrstruktur mit wenigstens einem Rohrkörper auf. Ein solcher Lastenträger ist besonders kostengünstig herstellbar. Zudem ergeben sich Vorteile unter Leichtbauaspekten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Plattform relativ zur Basis schwenkbeweglich oder/und linearbeweglich. Befindet sich - wenn der Lastenträger an einem Fahrzeug montiert ist - die Plattform in ihrer zweiten Position, lässt sich somit eine ausreichende Zugänglichkeit des Aufnahmeraums des Fahrzeugs erreichen.
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Vorteilhaft umfasst die Basis einen, insbesondere rahmenförmigen, Grundkörper und eine Befestigungseinrichtung, wobei der Grundkörper mittels der Befestigungseinrichtung an dem Fahrzeug, insbesondere an der Deichsel des Fahrzeuganhängers, lösbar befestigbar ist. Dies ermöglicht eine besonders stabile lösbare Verbindung von Lastenträger und Fahrzeug.
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Vorteilhaft weist die Plattform einen ersten Abschnitt zum Tragen der Last entlang einer Schwerkraftrichtung und einen zweiten Abschnitt zum Abstützen der Last quer zur Schwerkraftrichtung auf, wobei der zweite Abschnitt winklig von dem ersten Abschnitt absteht. Dies erlaubt eine besonders zuverlässige lösbare Befestigung der Last an dem Lastenträger. Insbesondere kann die Last somit auf eine Weise an dem Lastenträger befestigt werden, die ein Verstellen der Plattform zwischen ihren beiden Positionen in einem beladenen Zustand erlaubt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Betätigungselemente jeweils in einem Bedienbereich des Lastenträgers angeordnet, der sowohl in einem beladenen als auch in einem entladenen Zustand des Lastenträgers oder/und sowohl in der ersten als auch in der zweiten Position der Plattform manuell zugänglich ausgebildet ist. Dies stellt den Bedienkomfort der Betätigungseinrichtung zustandsunabhängig sicher.
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Für den Fahrzeuganhänger der eingangs genannten Art wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 13 gelöst.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- 1 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lastenträgers, der an einer Deichsel eines teilweise gezeigten Fahrzeuganhängers montiert ist,
- 2 in einer gegenüber der 1 gedrehten schematischen Perspektivdarstellung gesondert den Lastenträger nach 1,
- 3 den Lastenträger nach den 1 und 2 in einem zur besseren Übersichtlichkeit teilweise zerlegten Zustand,
- 4 in einer schematischen Seitenansicht den Lastenträger nach 3,
- 5 in einem Detail einer schematischen Schnittdarstellung entlang einer Schnittlinie B-B den Lastenträger nach 4,
- 6 in einer schematischen Perspektivdarstellung ein Detail des Lastenträgers nach den 1 bis 5,
- 7 in einer schematischen Perspektivdarstellung ein Detail des Lastenträgers nach den 1 bis 6, der zur besseren Übersichtlichkeit teilweise zerlegt ist,
- 8 den Lastenträger nach 7, der zur besseren Übersichtlichkeit weiter zerlegt ist,
- 9 den Lastenträger nach 8, der zur besseren Übersichtlichkeit noch weiter zerlegt ist.
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Ein Lastenträger 1 gemäß den 1 bis 9 ist zum Tragen einer Last vorgesehen. Die Last ist beispielsweise wenigstens ein Fahrrad. Bei der Last kann es sich alternativ oder zusätzlich um sonstige Ladung handeln. Vorliegend ist der Lastenträger 1 zum Tragen zweier Fahrräder eingerichtet. Der Lastenträger 1 umfasst eine Basis 2. Die Basis 2 ist zur lösbaren Befestigung an einem Fahrzeug 3 eingerichtet. Vorliegend ist das Fahrzeug 3 als Fahrzeuganhänger 5 ausgebildet. Die Basis 2 ist zur lösbaren Befestigung an einer Deichsel 4 des Fahrzeuganhängers 5 eingerichtet, siehe insbesondere 1. Bei dem Fahrzeuganhänger 5 kann es sich um einen Wohnwagen oder Caravan handeln. Die Deichsel 4 weist vorliegend zwei Holme auf, die V-förmig angeordnet sind. An der Deichsel 4 sind ein Stützrad des Fahrzeuganhängers 5 sowie eine Maulkupplung 40 befestigt. Mittels der Maulkupplung 40 kann der Fahrzeuganhänger 5 unter Ausbildung eines Gespanns an ein Zugfahrzeug angekuppelt werden.
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Der Fahrzeuganhänger 5 verfügt an seinem Bug über einen Aufbewahrungsraum 38, der sich in Richtung der Maulkupplung 40 öffnet. Der Aufbewahrungsraum 38 kann mittels einer Klappe oder einer Tür verschlossen werden. In dem Aufbewahrungsraum 38 kann Ladung, beispielsweise in Form von Gepäck oder einer Gasflasche, aufbewahrt werden. Vorliegend ist der Lastenträger 1 an der Deichsel zwischen dem Stützrad 39 und dem Aufbewahrungsraum 38 lösbar an der Deichsel 4 befestigt.
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Der Lastenträger 1 umfasst eine Plattform 6, die relativ zur Basis 2 zwischen einer ersten und einer zweiten Position verstellbeweglich gelagert ist. An der Plattform 6 ist die Last lösbar befestigbar. Vorliegend ist an dem Lastenträger 1 keine Last befestigt, so dass ein unbeladener Zustand des Lastenträgers 1 gezeigt ist. Die Plattform 6 ist zwischen ihren beiden Positionen verstellbeweglich, um eine Zugänglichkeit des Aufbewahrungsraums 38 zu erlauben. In ihrer ersten Position befindet sich die Plattform 6 vergleichsweise nahe am Aufbewahrungsraum 38. In der ersten Position kann die Plattform 6 so nahe an dem Aufbewahrungsraum 38 angeordnet sein, dass sich eine den Aufbewahrungsraum 38 verschließbare Klappe nicht mehr vollständig öffnen lässt. In der 1 befindet sich die Plattform 6 in ihrer ersten Position. In ihrer zweiten Position befindet sich die Plattform 6 weiter von dem Aufbewahrungsraum 38 entfernt als in der ersten Position. Mit anderen Worten: Die Plattform 6 lässt sich relativ zur Basis 2 und relativ zum Aufbewahrungsraum 38 verstellen, um die Zugänglichkeit des Aufbewahrungsraums 38 zu ermöglichen. Die Plattform 6 lässt sich sowohl in ihrem beladenen als auch in ihrem entladenen Zustand zwischen ihren beiden Positionen verstellbewegen.
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Der Lastenträger 1 umfasst eine Halteeinrichtung 7 zur lösbaren Arretierung der Plattform 6 in ihrer ersten Position. Dabei ist der Halteeinrichtung 7 eine manuell betätigbare Betätigungseinrichtung 8 zur Aktivierung der Halteeinrichtung 7 zugeordnet. Die Betätigungseinrichtung 8 umfasst zwei miteinander wirkverbundene Betätigungselemente 9. Mittels der Betätigungselemente 9 lässt sich die Halteeinrichtung 7 lösen. Die beiden Betätigungselemente 9 sind in zwei einander gegenüberliegenden seitlichen Endbereichen 10 des Lastenträgers 1 angeordnet. Die Betätigungselemente 9 bewirken jeweils separat voneinander bei manueller Betätigung ein Lösen der Halteeinrichtung 7. Somit kann die Halteeinrichtung von einem Bediener gelöst werden, egal auf welcher Seite des Lastenträgers 1 er sich befindet. Die beiden Endbereiche 1 liegen sich vorliegend quer zu einer Längserstreckung der Deichsel 4 gegenüber. Die Halteeinrichtung 7 lässt sich also mittels der Betätigungselemente 9 von zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten der Deichsel 4 lösen. Dabei bewirkt die manuelle Betätigung eines der Betätigungselemente 9 ein Lösen der Halteeinrichtung 7. Ein Betätigen beider Betätigungselemente 9 ist zum Lösen nicht erforderlich.
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Der Lastenträger 1 weist zwei Bedienbereiche 37 auf. Die Bedienbereiche 37 sind sowohl in einem beladenen als auch in einem entladenen Zustand des Lastenträgers manuell zugänglich ausgebildet. Die Bedienbereiche 37 sind alternativ oder zusätzlich sowohl in der ersten als auch in der zweiten Position der Plattform 6 manuell zugänglich ausgebildet. Die Betätigungselemente 9 sind jeweils in einem der Bedienbereiche 37 angeordnet.
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Vorliegend ist ein Übertragungselement 11 des Lastenträgers 1 vorhanden, welches relativ zur Basis 2 und relativ zur Plattform 6 beweglich ist. Das Übertragungselement 11 ist entlang einer Erstreckungsrichtung E von einem ersten zu einem zweiten Ende 12, 13 längserstreckt. Dabei ist je eines der Betätigungselemente 9 an dem ersten und an dem zweiten Ende 12, 13 zur Ausbildung ihrer Wirkverbindung befestigt. Das Übertragungselement 11 verbindet also die beiden Betätigungselemente 9 miteinander. Das Übertragungselement 11 umfasst vorliegend eine Welle 16. Die Welle 16 ist relativ zur Basis 2 und zur Plattform 6 um eine Drehachse D drehbar gelagert. Die Drehachse D verläuft entlang der Erstreckungsrichtung E.
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Die Plattform 6 ist relativ zur Basis 2 schwenkbeweglich sowie - alternativ oder zusätzlich - linearbeweglich. Vorliegend ist die Plattform 6 relativ zur Basis 2 um eine Schwenkachse S schwenkbeweglich. Die Schwenkachse S ist im Abstand zur Drehachse D des Übertragungselements 11 angeordnet. Die Drehachse D und die Schwenkachse S verlaufen parallel zueinander.
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Die 5 und 7 bis 9 lassen erkennen, dass wenigstens eines der Betätigungselemente 9 ein Kupplungselement 14 umfasst. Das Betätigungselement 9 weist außerdem ein Knopfelement 15 auf. Das Knopfelement 15 ist relativ zum Kupplungselement 14 zwischen einer entkoppelten und einer gekoppelten Position verstellbeweglich. Das Kupplungselement 14 und das Knopfelement 15 sind zum manuellen Betätigen der Betätigungseinrichtung 8 lösbar miteinander koppelbar ausgebildet. Das Betätigungselement 9 ist koaxial zur Welle 16 angeordnet. Dabei ist das Kupplungselement 14 an der Welle 16 befestigt und das Knopfelement 15 zum lösbaren Koppeln relativ zum Kupplungselement 14 axial verstellbeweglich.
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Das wenigstens eine Betätigungselement 9 umfasst vorliegend eine Kulissenführung 17. Die Kulissenführung 17 weist ein Kulissenelement 18 auf. Das Kulissenelement 18 ist vorliegend stiftförmig ausgebildet. Die Kulissenführung 17 umfasst ferner einen Kulissenschlitz 19, der eine J-Form aufweist. Der Kulissenschlitz 19 dient zur gleitbeweglichen Führung des Kulissenelements 18. Das Knopfelement 15 ist mittels der Kulissenführung 17 zwischen seiner entkoppelten und seiner gekoppelten Position entlang der J-Form geführt verstellbeweglich. Dabei ist das Kulissenelement 18 vorliegend mit dem Knopfelement 15 verbunden. Es versteht sich, dass in umgekehrter Weise statt des Kulissenelements 18 auch die Kulissenführung 17 mit dem Knopfelement 15 verbunden sein kann. Der Kulissenschlitz 19 umfasst einen kürzeren J-Schenkel 20 und einen längeren J-Schenkel 21. Der kürzere J-Schenkel 20 ist kürzer als der längere J-Schenkel 21. Vorliegend erstrecken sich die beiden J-Schenkel 20, 21 entlang der Erstreckungsrichtung E. Der Kulissenschlitz 19 umfasst außerdem eine J-Basis, von der die beiden J-Schenkel 20, 21 abstehen. Die J-Basis kann gerundet ausgebildet sein, beispielsweise in der Form eines Halbkreisbogens. In der gekoppelten Position ist das Kulissenelement 18 in dem kürzeren J-Schenkel 20 und in der entkoppelten Position in dem längeren J-Schenkel 21 angeordnet. Es versteht sich, dass alternativ das Kulissenelement 18 in der gekoppelten Position in dem längeren J-Schenkel 20 und in der entkoppelten Position in dem kürzeren J-Schenkel 21 angeordnet sein kann.
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Der J-förmige Kulissenschlitz 19 legt die gekoppelte und die entkoppelte Position des Knopfelements 15 fest. Das Knopfelement 15 wird mittels des Kulissenschlitzes 19 in seiner gekoppelten oder in seiner entkoppelten Position gehalten. Ein Koppelvorgang zum Koppeln des Knopfelements 15 kann mittels einer Linearbewegung des Kulissenelements 18 entlang dem längeren J-Schenkel 21 erfolgen. Um das Knopfelement 15 anschließend in der gekoppelten Position halten zu können, kann das Kulissenelement 18 durch Drehen des Knopfelements 15 um die Drehachse D entlang der J-Basis bewegt werden, um dann im kürzeren J-Schenkel 20 zur Ruhe zu kommen. Während das Kulissenelement 18 sich in der J-Basis befindet, kann das Knopfelement 15 seine gekoppelte Position relativ zum Kupplungselement 14 innehaben. Somit kann während des Bewegens des Kulissenelements 14 durch die J-Basis ein Betätigen der Halteeinrichtung 7 erfolgen. Wenn das Kulissenelement 18 in dem kürzeren J-Schenkel 20 zum Ruhen kommt, kann die Halteeinrichtung 7 in ihrem gelösten Zustand verbleiben.
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Das Knopfelement 15 weist vorliegend einen Knopfkörper 22 und einen Griffhebel 23 auf. Der Griffhebel 23 steht radial von dem Knopfkörper 22 ab. Knopfkörper 22 und Griffhebel 23 können integral aneinander ausgebildet sein. Das wenigstens eine Betätigungselement 9 umfasst vorliegend eine Vorspanneinrichtung 24. Die Vorspanneinrichtung 24 ist am Knopfelement 15 abgestützt. Die Vorspanneinrichtung 24 dient zum Erzeugen einer Vorspannkraft, die das Knopfelement 15 in seine entkoppelte Position zwingt. Zum Verstellbewegen des Knopfelements 15 aus seiner entkoppelten Position in die gekoppelte Position muss die Vorspannkraft überwunden werden.
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Die beiden Betätigungselemente 9 des Lastenträgers 1 gemäß den 1 bis 9 sind funktional gleichartig ausgebildet. Die beiden Betätigungselemente 9 sind quer zur Erstreckungsrichtung E spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Die Halteeinrichtung 7 umfasst wenigstens ein Formschlusselement 25 zum formschlüssigen Eingreifen in ein komplementär ausgebildetes Gegenelement 26. Das Formschlusselement 25 ist relativ zum Gegenelement 26 verstellbeweglich zwischen einer Haltestellung für die Arretierung und einer Freigabestellung, in der die Arretierung gelöst ist. Vorliegend umfasst die Halteeinrichtung 7 zwei Formschlusselemente 25 und zwei zugehörige Gegenelemente 26. Der Lastenträger 1 umfasst wenigstens ein Federelement 27 zum Erzeugen einer Federkraft, die das Formschlusselement 25 in seine Haltestellung zwingt. Vorliegend sind zwei derartiger Federelemente 27 vorhanden, von welchen je eines an einem der Formschlusselemente 25 abgestützt ist. Das Formschlusselement 25 - vorliegend jedes der Formschlusselemente 25 - ist an dem Übertragungselement 11 befestigt. Das Gegenelement 26 ist an der Plattform 6 befestigt und das Formschlusselement 25 ist an der Basis 2 beweglich gelagert. Es versteht sich, dass alternativ auch das Gegenelement 26 an der Basis 2 befestigt und das Formschlusselement 25 an der Plattform 6 beweglich gelagert sein kann. Wenn sich die Plattform 6 in ihrer ersten Position befindet, lässt sich zwischen dem Formschlusselement 25 und dem Gegenelement 26 ein die Plattform 6 an der Basis 2 haltender Formschluss ausbilden. Es können mehrere Formschlusselemente 25 und mehrere den Formschlusselementen 25 zugeordnete Gegenelemente 26 vorhanden sein. Vorliegend sind alle Formschlusselemente 25 an demselben Übertragungselemente 11 befestigt. Die Formschlusselemente 25 sind im Abstand zueinander an dem Übertragungselement 11 befestigt.
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Der Lastenträger 1 umfasst wenigstens ein Federelement 27 zum Erzeugen einer Federkraft. Die Federkraft zwingt das Formschlusselement 25 in seine Haltestellung. Um die Halteeinrichtung 7 zu lösen, muss das Formschlusselement 25 entgegen der Federkraft bewegt werden. Das Formschlusselement 25 kann schnapphakenartig ausgebildet sein. Das Formschlusselement 25 kann zur Arretierung selbsttätig mit dem Gegenelement 24 verrasten, wenn die Plattform 6 in ihre erste Position bewegt wird. Ein Betätigen der Betätigungseinrichtung 8 ist dabei nicht erforderlich.
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Die Plattform 6 oder die Basis 2 umfasst eine Lagereinrichtung 28. Vorliegend ist die Lagereinrichtung 28 an der Basis 2 vorhanden. An der Lagereinrichtung 28 ist das Übertragungselement 11 beweglich gelagert. Beispielsweise ist die Lagereinrichtung 28 zwischen den beiden Enden 12, 13 des Übertragungselements 11 angeordnet. Die Basis 2 oder die Plattform 6 - vorliegend die Basis 2 - umfasst wenigstens einen entlang der Erstreckungsrichtung E beidenends geöffneten Rohrkörper 29. Dabei ist die Lagereinrichtung 28 wenigstens teilweise in einem von diesem Rohrkörper 29 begrenzten Innenraum 30 ausgebildet. Das Übertragungselement 11 ist also in dem Innenraum 30 geführt. Die Lagereinrichtung 28 umfasst wenigstens eine Aussparung 31, die quer zur Erstreckungsrichtung E nach außen geöffnet ist und durch welche hindurch das Formschlusselement 25 ragt. Vorliegend ist je Formschlusselement 25 eine derartige Aussparung 31 vorhanden. Die Basis 2 sowie - alternativ oder zusätzlich - die Plattform 6 weist eine Rohrstruktur 32 mit wenigstens einem Rohrkörper auf. Vorliegend umfasst sowohl die Basis 2 als auch die Plattform 6 eine derartige Rohrstruktur 32.
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Vorliegend umfasst die Basis 2 einen Grundkörper 33. Der Grundkörper 33 ist beispielsweise rahmenförmig ausgebildet. Die Basis 2 umfasst ferner eine Befestigungseinrichtung 34. Dabei ist der Grundkörper 33 mittels der Befestigungseinrichtung 34 an dem Fahrzeug 3 lösbar befestigbar. Entsprechend ist in der Darstellung der 1 der Grundkörper 33 mittels der Befestigungseinrichtung 34 an der Deichsel 4 des Fahrzeuganhängers 5 lösbar befestigt. Die Plattform 6 umfasst vorliegend einen ersten Abschnitt 35 zum Tragen der Last entlang einer Schwerkraftrichtung G. Die Plattform 6 umfasst ferner einen zweiten Abschnitt 36 zum Abstützen der Last quer zur Schwerkraftrichtung G. Dabei steht der zweite Abschnitt 36 winkelig von dem ersten Abschnitt 35 ab. Der erste Abschnitt 35 kann dem Aufbewahrungsraum 36 abgewandt von dem zweiten Abschnitt 36 abstehen. Der erste Abschnitt 35 kann quer zur Schwerkraftrichtung G erstreckt sein, wenn sich die Plattform 6 in ihrer ersten Position befindet. Dabei kann der zweite Abschnitt 36 entlang der Schwerkraftrichtung G erstreckt sein.
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An der Plattform 6 sind vorliegend entlang der Erstreckungsrichtung E erstreckte Schienen vorhanden, auf welchen die Räder eines Fahrrads abstellbar sind. Es sind außerdem Fixiereinrichtungen vorhanden, die zum Fixieren der Räder an dem Schienen dienen. An der Plattform 6 sind ferner Fortsätze vorhanden, an welchen die Fahrräder abseits ihrer Räder, beispielsweise an ihren Rahmen, gehalten werden können.