-
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem, mit einer in einem Motorgehäuse angeordneten elektrischen Maschine, wobei ein Rotor der elektrischen Maschine auf einer in dem Motorgehäuse drehbar gelagerten Motorwelle drehfest angeordnet ist, und mit einem verschiebbar gelagerten Aktuatorelement, wobei die Motorwelle durch eine Getriebeeinrichtung derart mit dem Aktuatorelement gekoppelt ist, dass das Aktuatorelement durch die elektrische Maschine verschiebbar ist, wobei die Getriebeeinrichtung ein Spindelgetriebe mit einer verschiebbaren Gewindespindel und mit einer drehbar gelagerten Spindelmutter aufweist, und wobei auf der Spindelmutter ein erstes Zahnrad drehfest angeordnet ist.
-
Außerdem betrifft die Erfindung ein Bremssystem.
-
Stand der Technik
-
Ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs weist typischerweise mehrere Reibbremseinrichtungen auf. Die Reibbremseinrichtungen sind mit einer Betätigungseinrichtung des Bremssystems derart wirkverbunden, dass die Reibbremseinrichtungen durch die Betätigungseinrichtung betätigbar sind. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen werden auch Betätigungseinrichtungen von Bremssystemen zunehmend elektrifiziert. Eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2019 203 511 A1 bekannt. Die Betätigungseinrichtung weist eine in einem Motorgehäuse angeordnete elektrische Maschine auf, wobei ein Rotor der elektrischen Maschine auf einer in dem Motorgehäuse drehbar gelagerten Motorwelle drehfest angeordnet ist. Außerdem weist die Betätigungseinrichtung ein verschiebbar gelagertes Aktuatorelement auf. Die Motorwelle ist durch eine Getriebeeinrichtung derart mit dem Aktuatorelement gekoppelt, dass das Aktuatorelement durch die elektrische Maschine verschiebbar ist. Die Getriebeeinrichtung ist also dazu ausgebildet, eine Drehung der Motorwelle in eine translatorische Bewegung des Aktuatorelementes zu wandeln. Hierzu weist die Getriebeeinrichtung ein Spindelgetriebe mit einer verschiebbaren Gewindespindel und einer drehbar gelagerten Spindelmutter auf, wobei auf der Spindelmutter ein erstes Zahnrad drehfest angeordnet ist. Bei der Betätigungseinrichtung, die aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2019 203 511 A1 bekannt ist, ist dem ersten Zahnrad ein Doppelzahnrad getriebetechnisch vorgeschaltet. Das Doppelzahnrad wiederum ist durch ein drehfest auf der Motorwelle angeordnetes Zahnrad antreibbar.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Geräuschentwicklung der Betätigungseinrichtung im Betrieb verringert wird. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass die Getriebeeinrichtung ein Planetengetriebe mit einem drehbar gelagerten Planetenträger aufweist, und dass ein drehfest auf dem Planetenträger angeordnetes zweites Zahnrad mit dem ersten Zahnrad kämmt. Das erste Zahnrad und somit die Spindelmutter sind also durch das Planetengetriebe drehbar beziehungsweise antreibbar, sodass das Planetengetriebe dem Spindelgetriebe getriebetechnisch vorgeschaltet ist. Durch das Planetengetriebe kann eine Getriebestufe mit einer hohen Übersetzung realisiert werden. Aufgrund der hohen Übersetzung kann die Drehgeschwindigkeit der dem Planetengetriebe getriebetechnisch nachgeschalteten Getriebeelemente der Getriebeeinrichtung verringert werden, wodurch letztlich die Geräuschemissionen der Betätigungseinrichtung im Betrieb reduziert werden. Die hohe Übersetzung des Planetengetriebes führt auch dazu, dass die elektrische Maschine kleiner als in vorbekannten Betätigungseinrichtungen ausgelegt werden kann. Die kleinere Auslegung der elektrischen Maschine hat zur Folge, dass der Radialabstand zwischen der Motorwelle und dem Aktuatorelement verringert werden kann. Aufgrund des geringen Radialabstands kann wiederum die Übersetzung der durch das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad gebildeten Getriebestufe erhöht werden. Vorzugsweise ist die Betätigungseinrichtung derart ausgebildet, dass die Verschiebeachse des Aktuatorelementes parallel zu der Rotationsachse der Motorwelle ausgerichtet ist. Erfindungsgemäß kämmt das erste Zahnrad mit dem zweiten Zahnrad. Eine Abtriebsverzahnung des zweiten Zahnrads steht also mit einer Antriebsverzahnung des ersten Zahnrads direkt in Eingriff. Vorzugsweise liegen sich das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad, bezogen auf die Rotationsachsen der beiden Zahnräder, radial gegenüber.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Planetenträger eine Abtriebswelle aufweist, und dass das zweite Zahnrad drehfest auf der Abtriebswelle angeordnet ist. Der Planetenträger weist also einen wellenförmigen Abschnitt auf, nämlich die Abtriebswelle. Dies hat den Vorteil, dass eine drehbare Lagerung des Planetenträgers einfach umsetzbar ist. Wellenförmige Elemente sind typischerweise länglich ausgebildet, weshalb aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Radialerstreckung zur Lagerung Drehlager eingesetzt werden können, die selbst eine geringe Radialerstreckung aufweisen und entsprechend kostengünstig sind. Vorzugsweise weist der Planetenträger zusätzlich zu der Abtriebswelle einen drehfest mit der Abtriebswelle verbundenen Trägerabschnitt auf, an dem zumindest ein Planetenrad drehbar gelagert ist. Vorzugsweise ist der Trägerabschnitt in dem Motorgehäuse angeordnet und die Abtriebswelle ragt aus dem Motorgehäuse, bezogen auf die Rotationsachse des Planetenträgers, axial heraus.
-
Vorzugsweise ist das zweite Zahnrad einstückig mit dem Planetenträger ausgebildet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die drehfeste Verbindung zwischen dem zweiten Zahnrad und dem Planetenträger beziehungsweise der Abtriebswelle des Planetenträgers mechanisch besonders robust ist. Entsprechend können auch hohe Drehmomente sicher übertragen werden.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite Zahnrad separat von dem Planetenträger hergestellt ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Planetenträger verglichen mit der einstückigen Ausführung weniger komplex ist, sodass der Planetenträger vergleichsweise kostengünstig herstellbar ist.
-
Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung ein an dem Motorgehäuse angeordnetes Lagerschild auf, das den Planetenträger auf einer der elektrischen Maschine zugewandten Seite des zweiten Zahnrads lagert. Durch das Lagerschild wird zum einen eine präzise Lagerung des Planetenträgers erreicht. Zudem bietet die Lagerung des Planetenträgers durch das Lagerschild Vorteile im Hinblick auf den Zusammenbau der Betätigungseinrichtung. Dies ergibt sich daraus, dass durch das Lagerschild eine gemeinsame Handhabung der elektrischen Maschine und des Planetengetriebes als Vorbaugruppe ermöglicht wird. Entsprechend muss das Planetengetriebe nicht erst im Rahmen einer Endmontage der Betätigungseinrichtung mit der elektrischen Maschine beziehungsweise der Motorwelle verbunden werden. Vorzugsweise weist das Lagerschild einen hülsenförmigen Lagerabschnitt auf, der den Planetenträger lagert. Vorzugsweise trägt der Lagerabschnitt ein Wälzkörperlager, das zwischen dem Lagerabschnitt und dem Planetenträger wirkt. Besonders bevorzugt lagert das Lagerschild den Planetenträger im Bereich der Abtriebswelle des Planetenträgers.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Lagerschild einen hülsenförmigen Befestigungsabschnitt aufweist, der an einer Mantelwand des Motorgehäuses radial von innen anliegt. Hierdurch kann eine mechanisch robuste Befestigung des Lagerschildes an dem Motorgehäuse erreicht werden. Vorzugsweise ist das Lagerschild in das Motorgehäuse eingepresst, sodass eine zwischen dem Befestigungsabschnitt des Lagerschildes und der Mantelwand des Motorgehäuses wirkende Presspassung vorhanden ist. Alternativ dazu ist das Lagerschild beispielsweise durch eine zwischen dem Befestigungsabschnitt und der Mantelwand wirkende Klebeverbindung oder eine zwischen dem Befestigungsabschnitt und der Mantelwand wirkende Schweißverbindung an dem Motorgehäuse befestigt.
-
Vorzugsweise weist das Planetengetriebe ein gehäusefestes Hohlrad auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Mantelwandaußenfläche des Hohlrads an dem Befestigungsabschnitt radial von innen anliegt. Der Befestigungsabschnitt des Lagerschildes und das Hohlrad sind also axial auf derselben Höhe angeordnet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Bauraum gering ist, der durch das Hohlrad und das Lagerschild in axialer Richtung in dem Motorgehäuse eingenommen wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt die Mantelwandaußenfläche des Hohlrads an der Mantelwand des Motorgehäuses radial von innen an.
-
Vorzugsweise ist ein Durchmesser des Hohlrads größer als ein Durchmesser der elektrischen Maschine. Durch eine derartige Dimensionierung des Hohlrads kann ein Planetengetriebe mit einer großen Übersetzung realisiert werden.
-
Vorzugsweise ist das Motorgehäuse derart gestuft ausgebildet, dass ein der elektrischen Maschine zugeordneter erster Axialabschnitt des Motorgehäuses einen kleineren Durchmesser aufweist als ein dem Planetengetriebe zugeordneter zweiter Axialabschnitt des Motorgehäuses. Bei einer derartigen Ausführung des Motorgehäuses ist das Motorgehäuse bauraumsparend in die Betätigungseinrichtung integrierbar. Insbesondere wird vermieden, dass der erste Axialabschnitt des Motorgehäuses in radialer Richtung unnötig viel Bauraum einnimmt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung ein Getriebegehäuse aufweist, und dass das Getriebegehäuse den Planetenträger auf einer von der elektrischen Maschine abgewandten Seite des zweiten Zahnrads lagert. Durch die Lagerung des Planetenträgers beidseitig des zweiten Zahnrads wird ein Verkippen des Planetenträgers im Betrieb der Betätigungseinrichtung effektiv vermieden. Vorzugsweise trägt das Getriebegehäuse ein Wälzkörperlager, das zwischen dem Planetenträger und dem Getriebegehäuse wirkt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Sonnenrad des Planetengetriebes auf der Motorwelle drehfest angeordnet ist. Das Planetengetriebe ist der Motorwelle also getriebetechnisch direkt nachgeschaltet.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung ein weiteres Lagerschild aufweist, das zwischen dem Planetengetriebe und der elektrischen Maschine angeordnet ist und die Motorwelle lagert. Zusätzlich zu dem den Planetenträger lagernden Lagerschild ist also das die Motorwelle lagernde weitere Lagerschild vorhanden. Durch das weitere Lagerschild kann die Position der Motorwelle präzise definiert werden. Vorzugsweise ist der Trägerabschnitt des Planetenträgers zwischen dem Lagerschild und dem weiteren Lagerschild angeordnet.
-
Das erfindungsgemäße Bremssystem zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 13 durch die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung aus. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile. Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigt
- Figur eine Schnittdarstellung einer Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem.
-
Die Figur zeigt eine Schnittdarstellung einer Betätigungseinrichtung 1 für ein nicht näher dargestelltes Bremssystem 2.
-
Die Betätigungseinrichtung 1 weist ein verschiebbar gelagertes Druckelement 3 beziehungsweise Aktuatorelement 3 auf, das vorliegend als Druckstange 3 ausgebildet ist. Das Aktuatorelement 3 ist in eine erste Richtung 4 und in eine der ersten Richtung 4 entgegensetzte zweite Richtung 5 verschiebbar. Das Aktuatorelement 3 ist zumindest teilweise in einem Gehäuse 6 der Betätigungseinrichtung 1 angeordnet. An dem Gehäuse 6 ist ein Hauptbremszylinder 7 der Betätigungseinrichtung 1 gehäusefest angeordnet. In dem Hauptbremszylinder 7 sind ein erster Hydraulikkolben 8 und ein zweiter Hydraulikkolben 9 verschiebbar gelagert, nämlich in die erste Richtung 4 und in die zweite Richtung 5. Der Hauptbremszylinder 7 weist mehrere Hydraulikanschlüsse 10, 11 auf. Ist die Betätigungseinrichtung 1 bestimmungsgemäß in dem Bremssystem 2 verbaut, so sind die Hydraulikanschlüsse 10, 11 mit Nehmerzylindern von Reibbremseinrichtungen des Bremssystems 2 fluidtechnisch verbunden. Die Reibbremseinrichtungen sind dann durch Verschieben der Hydraulikkolben 8 und 9 in die erste Richtung 4 betätigbar. Das Aktuatorelement 3 ist derart mit den Hydraulikkolben 8 und 9 gekoppelt, dass die Hydraulikkolben 8, 9 durch das Aktuatorelement 3 in die erste Richtung 4 verschiebbar sind. Die Reibbremseinrichtungen sind also durch Verschieben des Aktuatorelementes 3 betätigbar.
-
Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem ein Getriebegehäuse 12 auf. Das Gehäuse 6 und das Getriebegehäuse 12 sind aneinander befestigt. Vorliegend ist das Getriebegehäuse 12 schalenförmig ausgebildet.
-
Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem eine Antriebseinheit 13 auf. Die Antriebseinheit 13 weist eine Motorgehäuse 14 auf, in dem eine elektrische Maschine 15 angeordnet ist. Das Motorgehäuse 14 ist an dem Getriebegehäuse 12 befestigt. Vorliegend liegt eine Montagefläche eines Motorgehäuseflansches 16 des Motorgehäuses 14 an einer Montagefläche eines Getriebegehäuseflansches 17 des Getriebegehäuses 12 flächig an. Ein Stator 18 der elektrischen Maschine 15 ist in dem Motorgehäuse 14 gehäusefest angeordnet. Ein Rotor 19 der elektrischen Maschine 15 ist auf einer Motorwelle 20 drehfest angeordnet. Die Motorwelle 20 ist um eine Rotationsachse 21 in dem Motorgehäuse 14 drehbar gelagert.
-
Die Motorwelle 20 ist durch eine Getriebeeinrichtung 22 derart mit dem Aktuatorelement 3 gekoppelt, dass das Aktuatorelement 3 durch die elektrische Maschine 15 verschiebbar ist. Die Getriebeeinrichtung 22 weist ein Spindelgetriebe 23 mit einer drehbar gelagerten Spindelmutter 24 auf. Die Rotationsachse 25 der Spindelmutter 24 entspricht dabei der Längsmittelachse des Aktuatorelementes 3. Zudem ist die Rotationsachse 25 der Spindelmutter 24 parallel zu der Rotationsachse 21 der Motorwelle 20 ausgerichtet. Das Spindelgetriebe 23 weist außerdem eine verschiebbare Gewindespindel 26 auf. Die Gewindespindel 26 ist durch eine Drehung der Spindelmutter 24 verschiebbar, nämlich in die erste Richtung 4 und in die zweite Richtung 5. Die Gewindespindel 26 ist dabei derart mit dem Aktuatorelement 3 gekoppelt, dass das Aktuatorelement 3 durch die Gewindespindel 26 verschiebbar ist. Das Spindelgetriebe 23 ist in einem Axialdurchbruch 27 des Getriebegehäuses 12 angeordnet.
-
Die Getriebeeinrichtung 22 weist außerdem ein erstes Zahnrad 28 auf. Das erste Zahnrad 28 ist drehfest auf der Spindelmutter 24 angeordnet. Das Spindelgetriebe 23 ist also durch eine Drehung des ersten Zahnrads 28 drehbar.
-
Die Getriebeeinrichtung 22 weist außerdem ein Planetengetriebe 29 auf, das durch die Motorwelle 20 antreibbar beziehungsweise drehbar ist. Hierzu ist ein Sonnenrad 30 des Planetengetriebes 29 auf der Motorwelle 20 drehfest angeordnet. Das Planetengetriebe 29 weist einen drehbar gelagerten Planetenträger 31 auf. Auf dem Planetenträger 31 ist ein zweites Zahnrad 32 drehfest angeordnet. Vorliegend sind der Planetenträger 31 und das zweite Zahnrad 32 separat voneinander gefertigt. Eine Abtriebsverzahnung 33 des zweiten Zahnrads 32 kämmt derart mit einer Antriebsverzahnung 34 des ersten Zahnrads 28, dass das erste Zahnrad 28 durch das zweite Zahnrad 32 drehbar ist. Vorliegend liegen sich das erste Zahnrad 28 und das zweite Zahnrad 32 radial gegenüber. Die Abtriebsverzahnung 33 und die Antriebsverzahnung 34 sind auf Mantelaußenflächen der Zahnräder 32 beziehungsweise 28 ausgebildet.
-
Der Planetenträger 31 weist einen plattenförmigen Trägerabschnitt 35 auf, an dem mehrere Planetenräder 36 drehbar gelagert sind. Der Trägerabschnitt 35 ist in dem Motorgehäuse 14 angeordnet. Der Planetenträger 31 weist außerdem eine drehfest mit dem Trägerabschnitt 35 verbundene Abtriebswelle 37 auf. Die Abtriebswelle 37 ragt aus dem Motorgehäuse 14 axial heraus. Wie aus der Figur erkenntlich ist, ist das zweite Zahnrad 32 vorliegend drehfest auf der Abtriebswelle 37 des Planetenträgers 31 angeordnet. Vorliegend ist das zweite Zahnrad 32 durch eine Formschlussverbindung drehfest mit der Abtriebswelle 37 verbunden. Die Abtriebswelle 37 weist hierzu beispielsweise eine in der Figur nicht erkenntliche Abtriebsverzahnung auf.
-
Der Planetenträger 31 ist durch Lagern der Abtriebswelle 37 drehbar gelagert. Auf einer der elektrischen Maschine 15 zugewandten Seite des zweiten Zahnrads 32 ist die Abtriebswelle 37 durch ein gehäusefestes Lagerschild 38 gelagert. Das Lagerschild 38 weist einen hülsenförmigen Lagerabschnitt 39 auf, der die Abtriebswelle 37 zwischen dem Trägerabschnitt 35 und dem zweiten Zahnrad 32 radial umschließt und die Abtriebswelle 37 lagert. Der Lagerabschnitt 39 trägt vorliegend zur Lagerung der Abtriebswelle 37 ein Wälzkörperlager 40, das zwischen dem Lagerabschnitt 39 und der Abtriebswelle 37 wirkt. Das Lagerschild 38 weist außerdem einen hülsenförmigen Befestigungsabschnitt 41 auf. Der Befestigungsabschnitt 41 liegt an einer Mantelwand 42 des Motorgehäuses 14 radial von innen an. Vorliegend ist das Lagerschild 38 in das Motorgehäuse 14 eingepresst.
-
Auf einer von der elektrischen Maschine 15 abgewandten Seite des zweiten Zahnrads 32 ist die Abtriebswelle 37 durch das Getriebegehäuse 12 drehbar gelagert. Vorliegend weist das Getriebegehäuse 12 hierzu einen Axialdurchbruch 43 auf, durch den die Abtriebswelle 37 axial hindurchragt. Eine den Axialdurchbruch 43 bildende Mantelinnenfläche 44 des Getriebegehäuses 12 trägt ein Wälzkörperlager 45, das zwischen dem Getriebegehäuse 12 und der Abtriebswelle 37 wirkt.
-
Das Planetengetriebe 29 weist außerdem ein gehäusefestes Hohlrad 46 auf. Die Planetenräder 36 kämmen mit dem Sonnenrad 30 einerseits und dem Hohlrad 46 andererseits. Eine Mantelwandaußenfläche 47 des Hohlrads 46 liegt an dem Befestigungsabschnitt 41 des Lagerschilds 38 radial von innen an. Das Lagerschild 38 trägt also das Hohlrad 46.
-
Vorliegend ist der Durchmesser des Hohlrads 46 größer als der Durchmesser der elektrischen Maschine 15. Hierdurch kann ein Planetengetriebe 29 mit einer großen Übersetzung realisiert werden. Das Motorgehäuse 14 ist gestuft ausgebildet und dadurch an die Dimensionierung der elektrischen Maschine 15 und des Hohlrads 46 angepasst. Hierzu weist das Motorgehäuse 14 einen der elektrischen Maschine 15 zugeordneten ersten Axialabschnitt 48 und einen dem Planetengetriebe 29 zugeordneten zweiten Axialabschnitt 49 auf, wobei der Durchmesser des ersten Axialabschnitts 48 kleiner ist als der Durchmesser des zweiten Axialabschnitts 49.
-
Die Motorwelle 20 ist auf einer dem Planetengetriebe 29 zugewandten Seite der elektrischen Maschine 15 durch ein gehäusefestes weiteres Lagerschild 50 gelagert. Der Trägerabschnitt 35 des Planetenträgers 31 ist zwischen dem Lagerschild 38 und dem weiteren Lagerschild 50 angeordnet. Das weitere Lagerschild 50 weist einen hülsenförmigen Lagerabschnitt 51 auf, der die Motorwelle 20 radial umschließt und die Motorwelle 20 lagert. Vorliegend trägt der Lagerabschnitt 51 des weiteren Lagerschildes 50 ein Wälzkörperlager 52, das zwischen dem Lagerabschnitt 51 und der Motorwelle 20 wirkt. Vorliegend ist das Lagerschild 50 in das Motorgehäuse 14 eingepresst. Das Lagerschild 50 ist also durch eine zwischen dem Lagerschild 50 und der Mantelwand 42 des Motorgehäuses 14 wirkende Presspassung an dem Motorgehäuse 14 befestigt. Auf einer von dem Planetengetriebe 29 abgewandten Seite der elektrischen Maschine 15 ist die Motorwelle 20 durch einen Boden 53 des Motorgehäuses 14 gelagert. Der Boden 53 weist hierzu einen hülsenförmigen Lagerabschnitt 54 auf, der die Motorwelle 20 radial umschließt. Vorliegend trägt der Lagerabschnitt 54 ein Wälzkörperlager 55, das zwischen dem Lagerabschnitt 54 und der Motorwelle 20 wirkt.
-
Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem ein Steuergerät 60 auf, das dazu ausgebildet ist, die elektrische Maschine 15 anzusteuern. Das Steuergerät 60 ist auf einer von dem Planetengetriebe 29 abgewandten Seite der elektrischen Maschine 15 an dem Gehäuse 6 angeordnet.
-
Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem ein Betätigungselement 56 auf, das in einem Axialdurchbruch 57 der Gewindespindel 26 verschiebbar gelagert ist. Ein erstes Ende 58 des Betätigungselementes 56 ist durch eine Eingangsstange 59 mit einem Bremspedal des Bremssystems 2 koppelbar oder gekoppelt, sodass das Betätigungselement 56 dann durch eine Betätigung des Bremspedals verschiebbar ist. Ein zweites Ende 61 des Betätigungselementes 56 ist derart mit dem Aktuatorelement 3 gekoppelt, dass das Aktuatorelement 3 durch das Betätigungselement 56 verschiebbar ist. Die Reibbremseinrichtungen sind also auch durch eine Betätigung des Bremspedals betätigbar.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102019203511 A1 [0003]