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Die Erfindung betrifft eine stationäre induktive Ladevorrichtung für ein Fahrzeug-Ladesystem und eine induktive Ladevorrichtungsbaugruppe mit einer solchen induktiven Ladevorrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer solchen induktiven Ladevorrichtung.
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In heutigen Kraftfahrzeugen werden sogenannte Antriebsbatterien verwendet, um das Kraftfahrzeug anzutreiben, zum Beispiel in Hybridfahrzeugen oder rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Es ist allgemein bekannt, dass zu diesem Zweck auf der Fahrzeugseite eine Induktionsspule bereitgestellt wird, die mit einer stationären primären Induktionsspule in Wechselwirkung treten kann. Die fahrzeugseitige Induktionsspule kann Teil einer sogenannten mobilen induktiven Ladevorrichtung für ein Fahrzeug-Ladesystem sein.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Wege bei der Entwicklung von stationären induktiven Ladevorrichtungen zu zeigen. Im Einzelnen soll eine verbesserte Ausführungsform einer solchen induktiven Ladevorrichtung erreicht werden, die durch eine verbesserte Flexibilität in Bezug auf die technische Ausstattung derselben gekennzeichnet ist.
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Diese Aufgabe wird mit Hilfe des Gegenstandes der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist dementsprechend, eine stationäre induktive Ladevorrichtung auf eine modulare Weise mit mindestens zwei Lademodulen, die identisch gestaltet werden können, zu gestalten. In diesem Fall umfasst jedes der mindestens zwei Lademodule eine WS-GS-Leistungswandlereinheit, einen elektrischen Wechselrichter, ein Impedanzanpassungsnetz und eine Induktionsspule. Unter Verwendung der Elemente des Lademoduls kann eine elektrische Speisespannung, die der induktiven Ladevorrichtung zugeführt wird, für die induktive, d. h., drahtlose, Übertragung von elektrischer Leistung zu einer mobilen induktiven Ladevorrichtung bearbeitet werden, die wiederum mit der Antriebsbatterie verbunden sein kann, die geladen werden soll.
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Bei der Lösung nach der Erfindung, die hier vorgestellt wird, werden mindestens zwei solcher Lademodule bereitgestellt, die elektrisch voneinander isoliert sind und daher, unabhängig voneinander, mit derselben elektrischen Phase oder mit unterschiedlichen elektrischen Phasen einer ein-, zwei-, drei- oder mehrphasigen elektrischen Spannungsquelle verbunden werden können. Bei der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung, die hier vorgestellt wird, wird vorgeschlagen, dass die Spulenwicklungen der jeweiligen Induktionsspulen - elektrisch voneinander getrennt - eine gemeinsame Primärspule der induktiven Ladevorrichtung bilden. Im Ergebnis kann die elektrische Leistung, die durch die induktive Ladevorrichtung in der Primärspule bereitgestellt wird, durch entsprechendes Bereitstellen einer entsprechenden Anzahl von Lademodulen auf eine einfache Weise verändert und auf eine anwendungsspezifische Weise definiert werden.
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Im Einzelnen umfasst die stationäre induktive Ladevorrichtung nach der Erfindung mindestens zwei Lademodule. Jedes Lademodul wiederum umfasst eine WS-GS-Leistungswandlereinheit, die einen elektrischen Phasenanschluss zur Verbindung mit einer elektrischen Phase einer elektrischen Wechselspannungsquelle und einen Neutralanschluss zur Verbindung mit einem Neutralanschluss dieser Wechselspannungsquelle aufweist. Als ein aktiver Gleichrichter kann die WS-GS-Leistungswandlereinheit eine Wechselspannung, die auf der Eingangsseite zugeführt wird, in eine Gleichspannung umwandeln. Eine elektrische Ausgangsleistung, die durch die stationäre induktive Ladevorrichtung für eine induktive Übertragung zu einer mobilen induktiven Ladevorrichtung bereitgestellt wird, kann mit Hilfe der WS-GS-Leistungswandlereinheit festgesetzt und verändert werden. Darüber hinaus umfasst das jeweilige Lademodul einen elektrischen Wechselrichter, der elektrisch mit der WS-GS-Leistungswandlereinheit verbunden ist, zum Umwandeln der Ausgangsspannung, die durch die WS-GS-Leistungswandlereinheit bereitgestellt wird, in eine elektrische Gleichspannung. Darüber hinaus umfasst das jeweilige Lademodul ein Impedanzanpassungsnetz, das elektrisch mit dem elektrischen Wechselrichter verbunden ist, zur Impedanzanpassung, insbesondere zum Blindleistungsausgleich, einer Induktionsspule der induktiven Ladevorrichtung. Im Einzelnen kann das Impedanzanpassungsnetz mindestens eine regelbare, veränderliche Kapazität aufweisen. Schließlich umfasst das jeweilige Lademodul eine Induktionsspule, die elektrisch mit dem Impedanzanpassungsnetz verbunden ist und eine Spulenwicklung für eine induktive Wechselwirkung mit einer Sekundärspule der mobilen induktiven Ladevorrichtung umfasst. In der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung, die hier vorgestellt wird, sind die mindestens zwei Lademodule, einschließlich der Induktionsspulen derselben, so gestaltet, dass sie elektrisch voneinander getrennt sind. Die mindestens zwei Spulenwicklungen, die elektrisch voneinander getrennt sind, bilden zusammen eine Primärspule der induktiven Ladevorrichtung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der induktiven Ladevorrichtung der Erfindung umfasst sie mindestens drei, vorzugsweise mehrere, Lademodule. Die Leistung der induktiven Ladevorrichtung, insbesondere in Bezug auf die elektrische Leistungsübertragung, die dadurch bereitgestellt werden kann, kann durch ein entsprechendes Hinzufügen weiterer Lademodule flexibel an eine mobile induktive Ladevorrichtung und an eine Antriebsbatterie, die elektrisch an diese mobile induktive Ladevorrichtung angeschlossen ist, angepasst werden.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die mindestens zwei Lademodule von identischer Gestaltung. Eine solche identische Gestaltung wird von einer technisch bedeutend vereinfachten Konstruktion der gesamten induktiven Ladevorrichtung begleitet. Dies wiederum bedeutet Kostenvorteile bei der Herstellung der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung. Es versteht sich von selbst, dass die Kosteneinsparungen, die erreicht werden können, zunehmen, wenn die Anzahl von Lademodulen bis zu einem bestimmten optimalen Punkt zunimmt.
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Nach einer vorteilhaften Verbesserung der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung kann jede der mindestens zwei Spulenwicklungen, welche die Primärspule bilden, durch einen Draht eines elektrischen Leiters gebildet werden. Bei dieser Verbesserung erstrecken sich die mindestens zwei Drähte nebeneinander, vorzugsweise parallel zueinander. Eine solche Variante ist technisch besonders leicht umzusetzen. Dies gilt insbesondere für die Primärspule, die durch die mindestens zwei Induktionsspulen oder Spulenwicklungen gebildet wird.
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Insbesondere können vorzugsweise die mindestens zwei Drähte auf einem gemeinsamen Wicklungsträger angeordnet sein. Diese Variante erweist sich ebenfalls als besonders leicht herzustellen und daher kostengünstig. Außerdem erfordert eine solche Variante besonders wenig Installationsraum, was sich insbesondere im Fall einer induktiven Ladevorrichtung mit einer großen Anzahl von Lademodulen und folglich einer großen Anzahl von Induktionsspulen oder Spulenwicklungen als vorteilhaft erweist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die induktive Ladevorrichtung eine Steuer-/Regelvorrichtung, mit deren Hilfe die einzelnen Lademodule, insbesondere die WS-GS-Leistungswandlereinheiten derselben, unabhängig voneinander betätigt werden können. Auf diese Weise kann die elektrische Leistung, die der Induktionsspule durch das jeweilige Lademodul zugeführt werden soll, flexibel festgesetzt und an die spezifische Anwendung, aber auch an die Situation, insbesondere an unterschiedliche Eingangswechselspannungen, angepasst werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Verbesserung der Erfindung weist der jeweilige elektrische Wechselrichter zum Erzeugen des elektrischen WS-Signals, das für die Primärspule bereitgestellt werden soll, eine volle H-Brückenschaltung mit vier Halbleiterschaltern, die jeweils unabhängig voneinander zwischen einem aktiven Zustand und einem inaktiven Zustand umgeschaltet werden können, auf. Dies ermöglicht eine flexible Umwandlung der Speisespannung, die durch eine externe elektrische Spannungsquelle oder die WS-GS-Leistungswandlereinheit der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung bereitgestellt wird, in eine elektrische Wechselspannung. Die Halbleiterschalter können jeweils durch einen Feldeffekttransistor (FET), vorzugsweise durch einen Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (MOSFET), insbesondere eine eigenleitende Body-Diode, gebildet werden.
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Nach einer anderen vorteilhaften Verbesserung ist die WS-GS-Leistungswandlereinheit dafür eingerichtet, die elektrische Leistung, die für die Induktionsspule bereitgestellt wird, mit Hilfe von Pulsweitenmodulation zu verändern. Bei dieser Verbesserung kann die WS-GS-Leistungswandlereinheit insbesondere vorzugsweise zwei Halbleiterschalter zum Umsetzen der Pulsweitenmodulation aufweisen, wobei die Halbleiterschalter jeweils unabhängig voneinander zwischen einem aktiven Zustand und einem inaktiven Zustand umgeschaltet werden können. In diesem Fall können die Halbleiterschalter ebenfalls jeweils durch einen Feldeffekttransistor (FET), vorzugsweise durch einen Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (MOSFET), insbesondere eine eigenleitende Body-Diode, gebildet werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die induktive Ladevorrichtung nach der Erfindung daher eine gemeinsame Steuer-/Regelvorrichtung, mit deren Hilfe die elektrische Leistung, die durch jede der mindestens zwei WS-GS-Leistungswandlereinheiten für die Induktionsspule bereitgestellt wird, insbesondere mit Hilfe von Pulsweitenmodulation, einzeln eingestellt werden kann.
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Besonders zweckmäßigerweise können die Steuer-/Regelvorrichtung und die mindestens zwei vollen H-Brückenschaltungen, insbesondere die vier Halbleiterschalter jeder derselben, auf eine solche Weise gestaltet und aneinander angepasst sein, dass die mindestens zwei vollen H-Brückenschaltungen, insbesondere die vier Halbleiterschalter jeder derselben, einzeln betätigt werden können. Alternativ oder zusätzlich können die Steuer-/Regelvorrichtung und die mindestens zwei WS-GS-Leistungswandler, insbesondere die zwei Halbleiterschalter jedes derselben, auf eine solche Weise gestaltet und aneinander angepasst sein, dass die Halbleiterschalter einer jeweiligen WS-GS-Leistungswandlereinheit mit Hilfe der Steuer-/Regelvorrichtung einzeln betätigt werden können.
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Die Erfindung betrifft ferner eine induktive Ladevorrichtungsbaugruppe mit einer stationären induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung, die oben vorgestellt wird, so dass die Vorteile der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung, die oben erläutert wird, auf die induktive Ladevorrichtungsbaugruppe nach der Erfindung übertragen werden. Die induktive Ladevorrichtungsbaugruppe nach der Erfindung umfasst ferner eine dreiphasige elektrische Wechselspannungsquelle, die einen ersten, einen zweiten und einen dritten Phasenausgangsanschluss aufweist. Während des Betriebs der Wechselspannungsquelle werden eine erste, eine zweite und eine dritte elektrische Phase einer elektrischen Wechselspannung, die durch die Wechselspannungsquelle erzeugt wird, an diesen drei Phasenausgangsanschlüssen bereitgestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der induktiven Ladevorrichtungsbaugruppe nach der Erfindung umfasst die induktive Ladevorrichtungsbaugruppe drei Lademodule. In dieser Ausführungsform sind die drei Phasenanschlüsse der drei WS-GS-Leistungswandlereinheiten alle elektrisch mit dem ersten Phasenausgangsanschluss verbunden. Alternativ kann jeder der drei Phasenanschlüsse elektrisch mit einem jeweiligen der drei Phasenausgangsanschlüsse der Wechselspannungsquelle verbunden sein. Die induktive Ladevorrichtung kann folglich mit unterschiedlichen Energieversorgungen verwendet werden, die unterschiedlich konfiguriert sein können, insbesondere abhängig von dem Land.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung, die oben vorgestellt wird, so dass die Vorteile der induktiven Ladevorrichtung nach der Erfindung, die oben erläutert wird, auf das Verfahren nach der Erfindung übertragen werden. Nach dem Verfahren werden die einzelnen WS-GS-Leistungswandler unabhängig voneinander durch die Steuer-/Regelvorrichtung derart betätigt, insbesondere geregelt, dass die Wechselspannung, die von der Eingangsseite des jeweiligen WS-GS-Leistungswandlers genommen wird, und der Wechselstrom, der von der Eingangsseite des WS-GS-Leistungswandlers genommen wird, eine minimale Phasenverschiebung aufweisen. Auf diese Weise können parasitäre Leistungsverluste bei einem Minimum gehalten oder sogar gänzlich vermieden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung betätigt die Steuer-/Regelvorrichtung die einzelnen elektrischen Wechselrichter, insbesondere die Halbleiterschalter derselben, und passt sie auf eine solche Weise aneinander an, dass die elektrischen Ausgangsspannungen, die durch die einzelnen Wechselrichter erzeugt werden, miteinander phasengleich sind. Auf diese Weise kann einer negativen Interferenz entgegengewirkt werden, wenn das magnetische Erregerfeld durch die Primärspule erzeugt wird.
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Die regelbaren, veränderlichen Kapazitäten der einzelnen Impedanzanpassungsnetze können ebenfalls durch die Steuer-/Regelvorrichtung angepasst werden. Auf diese Weise können elektrische Leistungsverluste während der Übertragung von elektrischer Leistung zu einer Sekundärspule einer mobilen induktiven Ladevorrichtung minimiert werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Beschreibung der Figuren unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die Merkmale, die oben erwähnt werden und diejenigen, die noch unten erläutert werden sollen, nicht nur in der in jedem Fall angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder allein eingesetzt werden können, ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen illustriert und ausführlicher in der folgenden Beschreibung erläutert, wobei sich die gleichen Bezugszahlen auf identische oder ähnliche oder funktional identische Komponenten beziehen.
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Es wird das Folgende, in jedem Fall schematisch, gezeigt:
- 1 eine induktive Ladevorrichtung nach der Erfindung mit drei Lademodulen in der Form eines Blockdiagramms;
- 2 eine schematische Darstellung, welche die Struktur eines Lademoduls der induktiven Ladevorrichtung illustriert;
- 3 Schaltplan der Struktur einer induktiven Ladevorrichtungsbaugruppe nach der Erfindung mit einer dreiphasigen Wechselspannungsquelle und einer induktiven Ladevorrichtung, deren drei Lademodule mit den drei Phasen der Wechselspannungsquelle verbunden sind.
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1 illustriert schematisch ein Beispiel einer induktiven Ladevorrichtung 1 nach der Erfindung in der Form eines Blockdiagramms. In dem Beispiel von 1 weist die induktive Ladevorrichtung 1 drei Lademodule LM1, LM2, LM3 auf. Diese drei Lademodule LM1 bis LM3 weisen in dem beispielhaften Szenario eine identische Struktur auf. Außerdem sind die drei Lademodule LM1 bis LM3 so gestaltet, dass sie elektrisch voneinander isoliert sind.
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Wie ebenfalls in 1 illustriert, umfasst die induktive Ladevorrichtung 1 nach der Erfindung eine gemeinsame Steuer-/Regelvorrichtung 20 zum Steuern der einzelnen drei Lademodule LM1 bis LM3.
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2 zeigt die Struktur des Lademoduls LM1 ausführlicher in einer Form, ähnlich einem Schaltplan.
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3 zeigt ein Beispiel einer induktiven Ladevorrichtungsbaugruppe 30 nach der Erfindung mit der induktiven Ladevorrichtung 1 von 1 und 2 sowie mit einer gemeinsamen Wechselspannungsquelle 31, die in dem beispielhaften Szenario dreiphasig ist. Die einzelnen elektrischen oder elektronischen Komponenten der induktiven Ladevorrichtung 1 werden in der Darstellung von 3, in einer Form, ähnlich einem Schaltplan, gezeigt. Die Wechselspannungsquelle 31 weist dementsprechend einen ersten, einen zweiten und einen dritten Phasenausgangsanschluss 32a, 32b, 32c auf, mit denen eine erste, eine zweite und eine dritte elektrische Phase P1, P2, P3 einer elektrischen Wechselspannung V, die durch die Wechselspannungsquelle erzeugt wird, bereitgestellt werden. Jeder der drei Phasen P1, P2, P3 und folglich jedem der drei Phasenausgangsanschlüsse 32a, 32b, 32c ist ebenfalls ein jeweiliger Neutralanschluss 33a, 33b, 33c zugeordnet.
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Nach 1 bis 3 umfassen die einzelnen Lademodule LM1 bis LM3 jeweils eine WS-GS-Leistungswandlereinheit 2. Eine elektrische Ausgangsleistung, die durch die induktive Ladevorrichtung 1 zur induktiven Übertragung zu einer mobilen induktiven Ladevorrichtung (nicht gezeigt) bereitgestellt wird, kann mit Hilfe der WS-GS-Leistungswandlereinheit 2 festgesetzt und verändert werden. In diesem Fall ist die WS-GS-Leistungswandlereinheit 2 insbesondere dafür eingerichtet, die elektrische Leistung, die dadurch bereitgestellt wird, mit Hilfe von Pulsweitenmodulation zu verändern. Zu diesem Zweck weist die jeweilige WS-GS-Leistungswandlereinheit 2 zwei Halbleiterschalter 2a, 2b auf, die durch die Steuer-/Regelvorrichtung 20 unabhängig voneinander zwischen einem aktiven Zustand und einem inaktiven Zustand umgeschaltet werden können. Im Ergebnis kann die elektrische Leistung, die mit Hilfe der einzelnen Lademodule LM1 bis LM3 bereitgestellt wird, einzeln eingestellt und an die Situation angepasst werden. Darüber hinaus weist die jeweilige WS-GS-Leistungswandlereinheit 2 einen elektrischen Phasenanschluss 11 a, 11b, 11c zum Verbinden der induktiven Ladevorrichtung 1 mit einer elektrischen Phase P1, P2, P3 der elektrischen Wechselspannungsquelle 31 und mit einem Neutralanschluss 12a, 12b, 12c auf. Nach 3 ist ein jeweiliger der drei Phasenanschlüsse 11a bis 11 c der drei WS-GS-Leistungswandlereinheiten 2 mit den jeweiligen Phasenanschlüssen 11a bis 11 c derselben jeweils elektrisch mit genau einem der drei Phasenausgangsanschlüsse 32a bis 32c der Wechselspannungsquelle 31 verbunden. Jedes der drei Lademodule LM1 bis LM3 wird folglich getrennt von den anderen zwei jeweiligen Lademodulen LM1 bis LM3 durch eine der drei Phasen P1, P2, P3 der Wechselspannungsquelle 31 mit Elektroenergie versorgt.
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Darüber hinaus umfasst das jeweilige Lademodul LM1 bis LM3 einen elektrischen Wechselrichter 3, der elektrisch mit der WS-GS-Leistungswandlereinheit 2 verbunden ist, zum Umwandeln der Ausgangsspannung, die durch die WS-GS-Leistungswandlereinheit 2 bereitgestellt wird, in eine elektrische Wechselspannung. Zu diesem Zweck weist der jeweilige elektrische Wechselrichter 3 eine volle H-Brückenschaltung 9 mit jeweils vier Halbleiterschaltern 9a bis 9d auf, die jeweils unabhängig voneinander zwischen einem aktiven Zustand und einem inaktiven Zustand umgeschaltet werden können. Die vier Halbleiterschalter 9a bis 9d der drei vollen H-Brückenschaltungen 9 sind auf eine solche Weise gestaltet, dass sie durch die Steuer-/Regelvorrichtung 20 einzeln betätigt werden können. Auf diese Weise kann die elektrische Leistung, die durch jede der drei WS-GS-Leistungswandlereinheiten 2 und folglich durch das jeweilige Lademodul LM1 bis LM3 bereitgestellt wird, einzeln festgesetzt werden.
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Nach 1 bis 3 umfasst das jeweilige Lademodul LM1 bis LM3 ferner ein Impedanzanpassungsnetz 4, das elektrisch mit dem elektrischen Wechselrichter 3 verbunden ist, zur Impedanzanpassung der stationären induktiven Ladevorrichtung 1 an eine mobile induktive Ladevorrichtung (nicht gezeigt). Wie in 3 angegeben, kann jedes Impedanzanpassungsnetz 4 zwei oder mehr veränderliche Kapazitäten 13a, 13b aufweisen, die jeweils mit Hilfe der Steuer-/Regelvorrichtung 20 gesteuert werden können.
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Schließlich umfasst das jeweilige Lademodul LM1 bis LM3 eine primäre Induktionsspule 5, die elektrisch mit dem jeweiligen Impedanzanpassungsnetz 4 verbunden ist und eine Spulenwicklung 6 für eine induktive Wechselwirkung mit einer Sekundärspule der mobilen induktiven Ladevorrichtung umfasst.
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Wie in 1 illustriert, bilden die drei Spulenwicklungen 6 der drei Induktionsspulen der drei Lademodule LM1 bis LM3 zusammen eine Primärspule 7 der induktiven Ladevorrichtung 1. Jede der drei Spulenwicklungen 6, die zusammen die Primärspule 7 der induktiven Ladevorrichtung 1 bilden, kann durch einen Draht 8 eines elektrischen Leiters gebildet werden. Um die drei Spulenwicklungen 6 oder Drähte 8 elektrisch voneinander zu isolieren, kann jeder der elektrischen Leiter, die den jeweiligen Draht 8 bilden, durch eine elektrische Isolation ummantelt sein, die aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff, zum Beispiel einem Kunststoff, hergestellt ist (nicht gezeigt). Wie schematisch in 1 gezeigt, können die drei Drähte 8 nebeneinander, insbesondere parallel zueinander, angeordnet sein und auf diese Weise eine gesamte Wicklung 10 der Primärspule 7 bilden. Um Installationsraum zu sparen, können die Drähte 8 auf einem gemeinsamen Wicklungsträger (nicht gezeigt) angeordnet sein.
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In einer Variante, die nicht gezeigt wird, können die drei Phasenanschlüsse 11 a, 11b, 11c der drei Lademodule LM1, LM2, LM3 alle mit der gleichen Phase der Wechselspannungsquelle 31 verbunden sein.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann in der induktiven Ladevorrichtungsbaugruppe 30, die oben unter Bezugnahme auf 1 bis 3 erläutert wird, ausgeführt werden. Dies wird unten unter Verwendung eines Beispiels erläutert.
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Nach dem Verfahren werden die einzelnen WS-GS-Leistungswandlereinheiten 2 oder die Halbleiterschalter 2a, 2b derselben, insbesondere durch die zuvor erläuterte Steuer-/Regelvorrichtung 20, unabhängig voneinander derart betätigt oder geregelt, dass die Wechselspannung, die von der Eingangsseite des jeweiligen WS-GS-Leistungswandlers genommen wird, und der Wechselstrom, der von der Eingangsseite des WS-GS-Leistungswandlers genommen wird, eine minimale Phasenverschiebung aufweisen.
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Außerdem kann die Steuer-/Regelvorrichtung 20 die einzelnen Halbleiterschalter 9a bis 9d der drei elektrischen Wechselrichter 3 unabhängig voneinander derart betätigen, dass die elektrischen Wechselspannungen, die durch die einzelnen Wechselrichter 3 erzeugt werden, miteinander phasengleich sind. Gleichfalls können aktive Komponenten, insbesondere die veränderlichen Kapazitäten 13a, 13b der einzelnen Impedanzanpassungsnetze 4, die durch die Steuer-/Regelvorrichtung 20 betätigt werden, derart unabhängig voneinander betätigt und aneinander angepasst werden, dass die elektrischen Ausgangsströme, die durch die einzelnen Impedanzanpassungsnetze 4 erzeugt werden, miteinander phasengleich sind.