DE102022200814A1

DE102022200814A1 - Verschlussvorrichtung für eine Mischeinrichtung

Info

Publication number: DE102022200814A1
Application number: DE102022200814.6A
Authority: DE
Inventors: Helmut Rohde; Jürgen Wendzik
Original assignee: Continental Reifen Deutschland GmbH
Current assignee: Continental Reifen Deutschland GmbH
Priority date: 2022-01-25
Filing date: 2022-01-25
Publication date: 2023-07-27
Also published as: EP4223403A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung (3) für eine Mischeinrichtung (1) mit einer Entleerklappe (4), die Aufnahmen (5) zur Aufnahme einer Lagerung (6) aufweist. Die Lagerung (6) ist zum schwenkbaren Lagern der Entleerklappe (4) an Entleerklappenträgern (7) eines Mischers (2) vorgesehenen. Ein Verschlusselement (9) verschließt im geöffneten Zustand der Entleerklappe (4) einen Bereich zwischen den Aufnahmen (5) der Entleerklappe (4) sowie zwischen der Entleerklappe (4) und dem Mischer (2).

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für eine Mischeinrichtung mit einer Entleerklappe, die an einer Aufnahme mittels einer Lagerung und Entleerklappenträgern schwenkbar an der Mischeinrichtung gelagert wird. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung eines Verschlusselements an einer Mischeinrichtung.
Verschlussvorrichtungen für Mischeinrichtung sind bekannt, sie verhindern das ungewollte Austreten von Mischgut. Bekannte Verschlussvorrichtungen weisen eine Entleerklappe mit Aufnahmen auf, wobei die Aufnahmen zur Lagerung der Entleerklappe an der Mischeinrichtung dient. Die schwenkbar an der Mischeinrichtung gelagerte Entleerklappe steht in Kontakt mit dem Mischgut. Wird die Entleerklappe auf geschwenkt, kann Mischgut an der Entleerklappe haften. Hierdurch treten der Bereich der Aufnahmen, der Lagerung sowie der Dichtbereich zwischen der Verschlussklappe und dem Mischer mit Mischgut in Kontakt. Das Mischgut haftet an, so dass ein Verschließen der Entleerklappe behindert wird.
Bei größeren Mischeinrichtungen wie beispielsweise Innenmischern in der Kautschukindustrie kann dies zu erheblichen Störungen im Betriebsablauf führt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verschlussvorrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass ein Anhaften von Mischgut im Bereich der Aufnahmen der Entleerklappe an den Aufnahmen, der Lagerung sowie im Dichtbereich zwischen der Entleerklappe und dem Mischer vermieden wird.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie einer Verwendung eines Verschlusselement gemäß dem nebengeordneten Anspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also eine Verschlussvorrichtung für eine Mischeinrichtung vorgesehen, wobei die Verschlussvorrichtung eine Entleerklappe mit Aufnahmen zur Aufnahme einer Lagerung aufweist. Die Lagerung dient dem schwenkbaren Lagern der Entleerklappe an Entleerklappenträgern, die an einem Mischer vorgesehenen sind. Ein Verschlusselement verschließt im geöffneten Zustand der Entleerklappe einen Bereich der sich zwischen den Aufnahmen der Entleerklappe sowie zwischen der Entleerklappe und dem Mischer erstreckt, wodurch ein Anhaften von Mischgut sowie Ansammeln von Mischgut im Bereich der Aufnahmen der Entleerklappe und zwar an den Aufnahmen der Entleerklappe sowie im Dichtbereich zwischen der Entleerklappe und dem Mischer vermieden wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verschlusselement die Lagerung umschließt. Hierdurch wird ein umfassender Schutz der Lagerung vor anhaftendem Mischgut gewährleistet. Die Verschlusselemente können hierdurch in einfacher Weise an der Verschlussvorrichtung angebracht werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Verschlusselement aus zwei Halbschalen besteht, die bevorzugt derart ausgebildet sind, dass sie miteinander verbunden werden können. Hierdurch wird eine besonders einfache Montage des Verschlusselements ermöglicht, da die Halbschalen nicht während des Montagevorgangs der Verschlussvorrichtung angebracht werden müssen. Dies ist insbesondere beim Nachrüsten von Verschlusselementen vorteilhaft.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die zwei Halbschalen derart ausgebildet sind, dass ein Verbinden der Halbschalen miteinander und um die Lagerung herum eine raumfeste Fixierung an einem Bereich der Mischeinrichtung erzeugt. Eine weiter vereinfachte Montage wird ermöglicht, da eine weitere Fixierung an der Mischeinrichtung entfallen kann. Dies ist insbesondere beim Nachrüsten des Verschlusselements vorteilhaft, da die Mischeinrichtung in diesem Fall nicht für die Montage von Verschlusselementen vorgesehen ist.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass das Verschlusselement Bohrungen zur Durchführung von Kabel aufweist. Hierdurch wird eine Montage von Sensoren, die die Position des Klappsattels messen, in einfacher Form ermöglicht. Als Bohrungen können vorliegend auch Fräsungen oder ähnliche Materialaussparungen dienen. Die Sensorleitungen können in einfacher Form verlegt werden und die Sensorleitungen verlaufen geschützt vor dem Mischgut.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verschlusselement vorspringende Bereiche aufweist. Die vorspringenden Bereiche des Verschlusselements überragen die Aufnahmen und bevorzugt auch die Entleerklappenträger, so dass diese vor dem Mischgut geschützt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Verschlusselement aus einer Aluminiumlegierung oder einem Stahl besteht. Beide Werkstoffe ermöglichen eine kostengünstige Ausführung eines Verschlusselements, dass bei den vorherrschenden mechanischen sowie thermischen Beanspruchungen beständig ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Entleerklappe ein Klappsattel ist. Klappsattel haben sich bei Mischeinrichtungen, insbesondere bei Innenmischern für Kautschukmischungen als vorteilhaft erwiesen.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Lagerung als eine Welle ausgebildet ist. Dies erleichtert die Montage der Verschlussvorrichtung an dem Mischer da eine Montage ermöglicht wird, bei der die Verschlussvorrichtung zum Mischer positioniert wird und durch ein Verfahren der Welle eine Lagerung erzeugt wird. Ein Verfahren der Verschlussvorrichtung zum Mischer kann entfallen.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Entleerklappe unterhalb des Mischers angeordnet ist und bevorzugt nach unten auf schwenkt. Durch diese Anordnung der Entleerklappe wird ein einfaches Entleeren der Mischeinrichtung ermöglicht. Die Mischeinrichtung kann stationär ausgeführt sein und die Mischung wird dennoch schwerkraftgetrieben überführt.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Entleerklappe eine Verrieglungszunge zum Verriegeln der Entleerklappe an dem Mischer aufweist oder dass die Verschlussklappe mit einem Kniehebelmechanismus im verschlossenen Zustand zugehalten wird. Die Verriegelungszunge zum Verriegeln der Entleerklappe oder der Kniehebelmechanismus befestigt die Entleerklappe im verriegelten Zustand, insbesondere gegenüberliegend zu der Lagerung der Entleerklappe, an dem Mischer, wodurch es in einfacher Form ermöglicht wird, die Verschlussvorrichtung dichtend mit dem Mischer zu verbinden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Entleerklappe mittels eines Antriebs, insbesondere einem elektrischen, einem hydraulischem oder einem pneumatischen Antrieb verfahren wird. Ein Verfahren mittels eines Antriebs, insbesondere einem elektrischen, einem hydraulischem oder einem pneumatischen Antrieb, ermöglicht ein automatisiertes und somit kosteneffizientes Verfahren der Entleerklappe. Hierbei haben sich als kostengünstig sowie wartungsarm ein elektrischer, ein hydraulischer sowie ein pneumatischer Antrieb herausgestellt.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Mischer ein Innenmischer ist, wobei der Innenmischer bevorzugt zum Verarbeiten von Kautschuk und weiter bevorzugt zum Verarbeiten von Kautschukmischungen für Fahrzeugreifen und technischen Gummiartikeln geeignet ist. Das Vorsehen der Verschlussvorrichtung an einem Innenmischer ist vorteilhaft, da Innenmischer für eine Vielzahl von Mischprozessen vorteilhaft sind, insbesondere bei dem Verarbeiten von Kautschuk und hierbei bevorzugt beim Verarbeiten von Kautschukmischungen für Fahrzeugreifen.
Erfindungsgemäß ist eine Verwendung des Verschlusselements an einer erfindungsgemäßen Mischeinrichtung vorgesehen, wobei das Verschlusselement zum Verschließen eines Spalts zwischen Entleerklappenträgern sowie zwischen einer Entleerklappe und einer Mischeinrichtung ausgebildet ist.
Folgende Ausführungsbeispiele beschreiben die Erfindung näher.
Es zeigen:

1 eine Mischeinrichtung aufweisend einen Mischer und eine Verschlussvorrichtung mit einem Verschlusselement;
2 ein Verschlusselement für eine Verschlussvorrichtung eines Mischers.

1 zeigt eine Mischeinrichtung 1 mit einem Mischer 2, der als Innenmischer ausgebildet ist, und eine Verschlussvorrichtung 3, wobei die Verschlussvorrichtung 3 eine Entleerklappe 4 aufweist, die den Innenmischer dichtend verschließt. Dargestellt ist die Entleerklappe 4 im geöffneten Zustand, in dem sie zum geschlossenen Zustand um 120° nach unten verschwenkt ist. Die Entleerklappe 4 weist Aufnahmen 5 auf, mit der die Entleerklappe 4 durch eine Lagerung 6 und Entleerklappenträgern 7 an dem Innenmischer schwenkbar gelagert ist. Die Lagerung 6 ist als eine Welle ausgeführt und verbindet die Entleerklappe 4 mit dem Innenmischer, indem sie durch Bohrungen der Aufnahmen 5 und des Entleerklappenträgers 7 geführt ist.
Im geöffneten Zustand der Entleerklappe 4 entsteht durch das Verschwenken der Entleerklappe 4 ein Spalt 8 zwischen der Entleerklappe 4 und dem Innenmischer, in den beim Öffnen der Entleerklappe 4 das Mischgut gelangen kann. An den Dichtflächen der Entleerklappe 4 sowie an der Verschlussvorrichtung 3 kann jeweils im Bereich der Aufnahmen 5 Mischgut anhaften und ein Verschließen der Entleerklappe 4 behindern. Das Verschlusselement 9 verschließt den Spalt 8, so dass ein Anhaften des Mischguts im Bereich der Aufnahmen 5 und an den Dichtflächen der Entleerklappe 4 im Bereich der Aufnahmen 5 vermieden wird.
In 2 ist ein Verschlusselement 9 für eine Verschlussvorrichtung 3 eines Mischers 2 dargestellt. Das Verschlusselement 9 weist zwei Halbschalen 10 auf, die gemeinsam eine Aussparung 11 zum Aufnehmen einer Lagerung 6 in Form einer Welle ausbilden. Die Halbschalen 10 können an der montierten Verschlussvorrichtung 3 angebracht werden. Hierzu werden die Halbschalen 10 an der Welle positioniert und mittels Verschraubungen 12 aneinander fixiert. Die Aussparung 11 ist derart dimensioniert, dass die Halbschalen 10 an der Welle unbeweglich befestigt werden.
Die Halbschalen 10 weisen einen vorspringenden Bereich 13 auf, der dem Schutz der Aufnahmen 5 vor dem Mischgut dient. Die Halbschale 10 mit dem vorspringenden Bereich 13 weist einen Kontaktbereich 14 auf, der mit dem Mischer 2 in Kontakt steht und hierdurch eine Dichtung ausbildet.
Bezugszeichenliste

1: Mischeinrichtung
2: Mischer
3: Verschlussvorrichtung
4: Entleerklappe
5: Aufnahme
6: Lagerung
7: Entleerklappenträger
8: Spalt
9: Verschlusselement
10: Halbschale
11: Aussparung
12: Verschraubung
13: vorspringender Bereich
14: Kontaktbereich

Claims

Verschlussvorrichtung (3) für eine Mischeinrichtung (1), aufweisend - eine Entleerklappe (4) mit Aufnahmen (5) zur Aufnahme einer Lagerung (6), - die Lagerung (6) zum schwenkbaren Lagern der Entleerklappe (4) an Entleerklappenträgern (7), - die an einem Mischer (2) vorgesehenen Entleerklappenträger (7), dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlusselement (9) im geöffneten Zustand der Entleerklappe (4) einen Bereich zwischen den Aufnahmen (5) der Entleerklappe (4) sowie zwischen der Entleerklappe (4) und dem Mischer (2) verschließt.
Verschlussvorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (9) die Lagerung (6) umschließt.
Verschlussvorrichtung (3) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (9) aus zwei Halbschalen (10) besteht, die bevorzugt derart ausgebildet sind, dass die Halbschalen (10) miteinander verbunden werden können.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Halbschalen (10) derart ausgebildet sind, dass ein Verbinden der Halbschalen (10) miteinander und um die Lagerung (6) herum eine raumfeste Fixierung an einem Bereich der Mischeinrichtung (1), insbesondere am Mischer (2) erzeugt.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (9) Bohrungen zur Durchführung von Kabel aufweist.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (9) vorspringende Bereiche (13) aufweist.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (9) aus einer Aluminiumlegierung oder einem Stahl besteht.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerklappe (4) ein Klappsattel ist.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (6) eine Welle ist.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerklappe (4) unterhalb des Mischers (2) angeordnet ist und bevorzugt nach unten auf schwenkt.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerklappe (4) eine Verrieglungszunge und/oder einen Kniehebelmechanismus zum Verriegeln der Entleerklappe (4) an dem Mischer (2) aufweist.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerklappe (4) mittels eines Antriebs, insbesondere einem elektrischen, einem hydraulischem oder einem pneumatischen Antrieb verfahren wird.
Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer (2) ein Innenmischer ist, wobei der Innenmischer bevorzugt zum Verarbeiten von Kautschuk, weiter bevorzugt von technischen Gummiartikeln und weiter bevorzugt zum Verarbeiten von Kautschukmischungen für Fahrzeugreifen geeignet ist.
Verwendung eines Verschlusselements (9) an einer Mischeinrichtung (1) nach Anspruch 1 zum Verschließen eines Spalts (8) zwischen Entleerklappenträgern (7) sowie zwischen einer geöffneten Entleerklappe (4) und einer Mischeinrichtung (1).