DE102022200012A1

DE102022200012A1 - Kraftfahrzeug mit einer erweiterbaren Anzeigeeinrichtung

Info

Publication number: DE102022200012A1
Application number: DE102022200012.9A
Authority: DE
Inventors: Mark Bennemann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2022-01-03
Filing date: 2022-01-03
Publication date: 2023-07-06

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug (1), das ein Anzeigesystem mit einem HUD zum Anzeigen von Darstellungen (6, 7) in einen Hauptanzeigebereich (5) umfasst. Das Anzeigesystem ist dazu eingerichtet, automatisch zum Erweitern des Hauptanzeigebereich (5) eine Datenverbindung zu einem elektronischen Mobilgerät (13), das einen Bildschirm (14) aufweist, aufzubauen. Das Anzeigesystem ist weiter dazu eingerichtet, über die aufgebaute Datenverbindung Anzeigedaten an das Mobilgerät (13) zur Anzeige auf dessen Bildschirm (14) zu senden, sodass bei entsprechender Anordnung des Mobilgeräts (13) diese Anzeigedaten von dem Bildschirm (14) des Mobilgeräts (13) in einem von dem Hauptanzeigebereich (5) verschiedenen Erweiterungsprojektionsbereich (9) projiziert werden. Dabei verhindert das Anzeigesystem eine redundante Anzeige dieser Anzeigedaten mittels des HUD und des Mobilgeräts (13).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Anzeigesystem, das ein HUD (Head-Up Display) zum Anzeigen von Darstellungen in einem Anzeigebereich, insbesondere im Sichtfeld eines Fahrers des Kraftfahrzeugs, umfasst.
Es hat sich gezeigt, dass HUD-basierte Anzeigesysteme vorteilhaft sein können, etwa im Vergleich zu herkömmlichen Kombiinstrumenten oder an einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordneten Bildschirmen. Dies ist beispielsweise der Fall, da dem Fahrer mittels eines HUD Informationen vermittelt werden können, ohne dass er seinen Blick vom umgebenden Verkehrsgeschehen abwenden muss und gegebenenfalls eine verbesserte räumliche Relation oder Zuordnung zwischen entsprechenden Darstellungen und einer Umgebung erzeugt werden kann. Bisher verfügbare HUD-basierte Anzeigesysteme sind jedoch oftmals kostenintensiv, weisen nur einen begrenzten Projektionsbereich auf und können oftmals nicht ohne Weiteres in bestehenden Kraftfahrzeugen nachgerüstet werden. Es wäre also wünschenswert, die Vorteile von HUD-basierten Anzeigesystemen auf einfachere und kostengünstigere bzw. anderweitig verbesserte Weise bereitstellen zu können.
Eine Möglichkeit, in einfacher, kostengünstiger und optisch ansprechender Weise eine Reflexion eines Ausgabegeräts im Blickbereich eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs zu realisieren, ist beispielsweise in der DE 10 2016 215 28 A1 beschrieben. Dort ist eine Halteeinrichtung für das Kraftfahrzeug zur Positionierung und Fixierung eines Ausgabegeräts vorgesehen. Die Halteeinrichtung umfasst eine Basis und eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Ausgabegeräts. Dabei ist die Basis derart ausgestaltet, dass mit ihr eine in einer Instrumententafel des Kraftfahrzeugs angeordnete Aussparung passgenau abdeckbar oder ausfüllbar ist. Damit soll mittels der Halteeinrichtung das Ausgabegerät derart positionierbar sein, dass vom Ausgabegerät ausgegebene optische Informationen als Reflexion an einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs oder an einem im Blickbereich eines Fahrers des Kraftfahrzeugs positionierten reflektierenden Element des Kraftfahrzeugs wahrnehmbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine besonders einfache und effiziente Möglichkeit zum sicheren Informieren eines Fahrzeuginsassen, insbesondere eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs, anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Mögliche Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen, in der Beschreibung und in den Figuren offenbart.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist ein Anzeigesystem auf, das seinerseits ein HUD (Head-Up Display) zum Anzeigen von Darstellungen in einen Hauptanzeigebereich umfasst. Dieser Hauptanzeigebereich kann insbesondere in einem Sichtfeld eines Fahrers des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Beispielsweise kann der Hauptanzeigebereich ein Teil einer Front- oder Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs sein. Der Hauptanzeigebereich kann ein Projektionsbereich sein, in den mittels einer Lichtquelle der Anzeigeeinrichtung Darstellungen projiziert werden können. Ebenso kann der Hauptanzeigebereich ein aktiver Displaybereich sein. Dazu können beispielsweise in dem Hauptanzeigebereich Micro-LEDs angeordnet sein. Das Anzeigesystem kann außer dem HUD ebenso wenigstens eine weitere Anzeigeeinrichtung, wie etwa einen Bildschirm in oder an einem Kombiinstrument, einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs oder dergleichen, umfassen.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug bzw. dessen Anzeigesystem ist dazu eingerichtet, automatisch zum Erweitern des Hauptanzeigebereiches des HUD eine Datenverbindung zu wenigstens einem elektronischen Mobilgerät aufzubauen, das einen, insbesondere aktiven bzw. selbstleuchtenden, Bildschirm aufweist. Bei einem solchen elektronischen Mobilgerät kann es sich insbesondere um ein Mobiltelefon bzw. Smartphone oder einen Tabletcomputer oder dergleichen handeln. Die Datenverbindung zu dem jeweiligen Mobilgerät kann insbesondere kabellos, beispielsweise als Bluetooth-, NFC-, oder WLAN-Verbindung oder dergleichen, aufgebaut werden. Ebenso kann die Datenverbindung aber über eine Kabel- oder Steckverbindung oder dergleichen aufgebaut werden bzw. laufen. Das Anzeigesystem und das wenigstens eine Mobilgerät können also entsprechend miteinander zur unidirektionalen Datenübertragung von dem Anzeigesystem zu dem Mobilgerät oder zur bidirektionalen Datenübertragung zwischen dem Anzeigesystem und dem Mobilgerät gekoppelt werden.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug bzw. dessen Anzeigesystem ist weiter dazu eingerichtet, über die aufgebaute Datenverbindung Anzeigedaten an das Mobilgerät zur Anzeige auf dessen Bildschirm zu senden bzw. das Mobilgerät zum Anzeigen oder Ausgeben der Anzeigedaten mittels des Bildschirms des Mobilgeräts anzusteuern. Dabei ist das Kraftfahrzeug bzw. dessen Anzeigesystem dazu eingerichtet, dies derart durchzuführen, dass bei entsprechender Anordnung des Mobilgeräts die Anzeigedaten bzw. eine entsprechende Bildschirmausgabe von dem Bildschirm des Mobilgeräts in einen von dem Hauptanzeigebereich verschiedenen Erweiterungsprojektionsbereich projiziert bzw. dort oder von dort, insbesondere in das Sichtfeld in des Fahrers des Kraftfahrzeugs, gespiegelt oder reflektiert werden. Weiter ist das Kraftfahrzeug bzw. dessen Anzeigesystem dazu eingerichtet, eine redundante Anzeige dieser, zur Ausgabe oder Projektion an das Mobilgerät gesendeten Anzeigedaten mittels des HUD in dem Hauptanzeigebereich zu verhindern. Die über das Mobiltelefon in den Erweiterungsprojektionsbereich projizierten Anzeigedaten werden also nicht zusätzlich oder doppelt auch in dem Hauptanzeigebereich angezeigt.
Mit anderen Worten können die Anzeigedaten, also eine entsprechende Darstellung oder optische Ausgabe, auf das Mobilgerät und darüber in den Erweiterungsprojektionsbereich ausgelagert werden. Beispielsweise können die Anzeigedaten aus dem Hauptanzeigebereich über das Mobilgerät in den Erweiterungsprojektionsbereich verschoben werden. Der Erweiterungsprojektionsbereich kann dabei insbesondere ein weiterer Teil eines auch als Projektions- oder Anzeigefläche für das HUD dienenden oder fungierenden Fahrzeugteils des Kraftfahrzeugs sein oder umfassen. Dieses Fahrzeugteil kann insbesondere die Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs sein.
Die an das Mobilgerät gesendeten bzw. in dem Erweiterungsprojektionsbereich angezeigten Daten oder Informationen können ebenso zusätzliche oder ergänzende Daten oder Informationen sein oder umfassen, die vor dem Aufbau der Datenverbindung zu dem Mobilgerät bzw. vor dem Senden der Anzeigedaten an das jeweilige verbundene Mobilgerät nicht mittels des HUD angezeigt oder ausgegeben wurden. Dies können also beispielsweise Daten oder Informationen sein, die aufgrund der begrenzten Größe des Hauptanzeigebereiches, also der begrenzten Projektions- oder Anzeigefähigkeit des HUD, nicht zusätzlich zu höher priorisierten Daten oder Informationen in dem Hauptanzeigebereich angezeigt werden oder werden können. Für die Anzeigedaten oder als Teil der Anzeigedaten können solche Daten oder Informationen ausgewählt werden, die jeweils bisher, also ohne Verbindung zu dem jeweiligen Mobilgerät überhaupt nicht angezeigt wurden. Ebenso können die Anzeigedaten Daten oder Informationen sein oder umfassen, die beispielsweise bereits mittels einer von dem HUD verschiedenen Anzeigeeinrichtung des Anzeigesystems oder des Kraftfahrzeugs angezeigt wurden oder werden.
Das Aufbauen der Datenverbindung zu dem Mobilgerät und/oder das Senden der Anzeigedaten an das Mobilgerät kann beispielsweise erfolgen oder automatisch gestartet werden, wenn eine entsprechende Funktion des Kraftfahrzeugs bzw. des Anzeigesystems oder auch des Mobilgeräts aktiviert wird und/oder wenn eine Anordnung des Mobilgeräts in einem vorgegebenen Bereich detektiert wird, der eine Projektion oder Spiegelung der mittels des Bildschirms des Mobilgeräts ausgegebenen Anzeigedaten in den Erweiterungsprojektionsbereich ermöglicht bzw. dafür vorgesehen oder eingerichtet ist.
Um die beschriebenen Abläufe oder Funktionen automatisch zu realisieren, kann das Anzeigesystem beispielsweise eine Datenverarbeitungseinrichtung umfassen, die entsprechend eingerichtet ist. Dazu kann die Datenverarbeitungseinrichtung beispielsweise eine Prozessoreinrichtung und einen damit verbundenen Datenspeicher aufweisen. In dem Datenspeicher kann dann beispielsweise ein entsprechendes Betriebs- oder Computerprogramm gespeichert sein, das die entsprechenden Abläufe oder Funktionen oder entsprechende Steueranweisungen codiert oder implementiert und mittels der Prozessoreinrichtung ausführbar ist, um die entsprechenden Abläufe, Funktionen oder Steueranweisungen umzusetzen oder auszuführen oder deren Umsetzung oder Ausführung zu veranlassen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft eine besonders einfache Erweiterungsmöglichkeit des für eine HUD-darstellung verwendbaren Bereichs, insbesondere eines entsprechenden Projektions- oder Anzeigebereichs der Windschutzscheibe, des Kraftfahrzeugs. Dadurch kann ein Fahrzeuginsasse, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, entsprechend umfassender und/oder übersichtlicher informiert werden, insbesondere ohne seinen Blick vom umgebenden Verkehrsgeschehen abzuwenden, beispielsweise im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher bildschirmbasierter Anzeigeeinrichtungen des Kraftfahrzeugs zum Ausgeben oder Anzeigen der Anzeigedaten oder im Vergleich zu einem Nicht-Anzeigen der Anzeigedaten. Dabei können durch die vorliegende Erfindung nicht nur mehr Daten oder Informationen in einer entsprechenden HUD-Darstellung oder HUD-artigen Darstellung angezeigt bzw. vermittelt werden als bei alleiniger Verwendung des HUD, sondern es kann durch den dann verfügbaren oder nutzbaren größeren effektiven Projektions- oder Anzeigebereich zusätzlich oder alternativ eine Darstellungsdichte von Daten oder Informationen reduziert werden. Dies kann beispielsweise eine Umgebung des Kraftfahrzeugs für den jeweiligen Betrachter bzw. Fahrer sicherer erkennbar machen.
Durch den größeren effektiven Projektions- oder Anzeigebereich kann ebenso gegebenenfalls eine Optimierung einer räumlichen Anordnung oder Verteilung der insgesamt dargestellten Daten oder Informationen realisiert werden. So können beispielsweise besonders wichtige oder, etwa gemäß einer entsprechenden Vorgabe, besonders hoch priorisierte Daten oder Informationen besonders einfach und zuverlässig zentral und weniger wichtige oder niedriger priorisierte Daten oder Informationen beispielsweise weiter außen, also an einem Rand des gesamten Projektions- oder Anzeigebereichs, der den Hauptanzeigebereich und den Erweiterungsprojektionsbereich umfasst, dargestellt oder angezeigt werden. Dadurch kann gegebenenfalls eine Ablenkung oder Reizüberflutung des jeweiligen Betrachters bzw. Fahrers vermieden oder reduziert werden. Diese und weitere Vorteile können dabei vorteilhaft besonders kostengünstig und aufwandsarm realisiert oder erreicht werden und beispielsweise auch ohne Hardwarenachrüstung in bestehenden Kraftfahrzeugen bzw. in Kombination mit bestehenden HUD-Anzeigesystemen angewendet oder erzielt werden.
Dadurch, dass das Anzeigesystem hier bereits ein HUD umfasst, kann das Anzeigesystem ohne Weiteres dazu eingerichtet sein, die Anzeigedaten bedarfsgerecht so zu modifizieren oder aufzubereiten bzw. zu erzeugen oder bereitzustellen, dass eine vorgegebene oder bestimmungsgemäßen Darstellung der Anzeigedaten in dem Erweiterungsprojektionsbereich erreicht wird, also resultiert. Die Darstellung der Anzeigedaten auf dem Bildschirm des Mobilgeräts kann sich dann also gegebenenfalls je nach gegebener Geometrie oder gegebenem Strahlengang von dem Bildschirm des Mobilgeräts bis zu dem Erweiterungsprojektionsbereich bzw. einer Reflektionen von dort zu dem jeweiligen Betrachter bzw. Fahrer von einer Darstellung der Anzeigedaten mittels einer Bildschirmanzeigeeinrichtung des Anzeigesystems unterscheiden - jeweils bei bestimmungsgemäßer Betrachtung. Beispielsweise können die Anzeigedaten, die an das Mobilgerät gesendet und auf dessen Bildschirm angezeigt oder ausgegeben werden, gedreht oder gespiegelt sein, um letztlich in dem Erweiterungsprojektionsbereich eine aufrechte, also in üblicher Weise lesbare oder erkennbare Darstellung oder Anzeige der Anzeigedaten zu erreichen. Dadurch kann beispielsweise eine Darstellungsveränderung der Anzeigedaten durch den Umweg von dem Bildschirm des Mobilgeräts über den Erweiterungsprojektionsbereich zu dem Betrachter bzw. Fahrer durch das Anzeigesystem automatisch kompensiert werden.
Bei aktivierter Anzeigeeinrichtung und aufgebauter Verbindung zu dem Mobilgerät können - zumindest im Betrieb des Kraftfahrzeugs - stets die entsprechenden Anzeigedaten zur Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich an das Mobiltelefon gesendet werden. Ebenso kann dies nur im Bedarfsfall erfolgen, wenn also der Hauptanzeigebereich nicht zum Anzeigen einer vorgesehenen Darstellung ausreicht. Beispielsweise kann es für eine Navigationsfunktion vorgesehen sein, dass ein Pfeil oder Marker oder dergleichen zum Visualisieren einer Fahrtrichtung oder Fahrtanweisung oder eines Ziel- oder Interessenpunktes angezeigt werden soll. Dieser kann dann beispielsweise in dem Hauptanzeigebereich angezeigt werden. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Darstellung aus Sicht oder Perspektive eines Fahrers des Kraftfahrzeugs in einer vorgegebenen räumlichen Lagebeziehung zu einem entsprechenden realen Objekt oder Umgebungsunkt stehen soll. Verändert das Kraftfahrzeug dann seine Position oder Ausrichtung, kann die Darstellung entsprechend verschoben werden. Wird dabei der Rand des Hauptanzeigebereiches erreicht, kann dann das Mobilgerät genutzt werden, um die Darstellung in dem Erweiterungsprojektionsbereich anzuzeigen und somit weiter verschieben zu können.
In einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Hauptanzeigebereich ein Teil der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs. Mit anderen Worten können also aus Sicht oder Perspektive eines auf einem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs sitzenden Fahrers mittels des HUD in den Hauptanzeigebereich projizierte oder dort angezeigte Daten oder Informationen einer in Vorwärtsfahrtrichtung dem Kraftfahrzeug vorausliegenden Umgebung überlagern dargestellt werden bzw. erscheinen. Ebenso kann ein weiterer Teil der Windschutzscheibe als der Erweiterungsprojektionsbereich vorgesehen sein bzw. bestimmungsgemäß verwendet werden. Insgesamt kann so eine besonders nützliche Anwendung der vorliegenden Erfindung realisiert werden.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Anzeigesystem dazu eingerichtet, nur solche Anzeigedaten zur Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich an das Mobilgerät zu senden, die keine Überlagerungen konkreter realer Objekte in einer jeweiligen Fahrtrichtung bzw. Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs diesem vorausliegenden Umgebung darstellen. Mit anderen Worten werden also nur solche Anzeigedaten an das Mobilgerät bzw. in den Erweiterungsprojektionsbereich ausgelagert, die nicht bestimmten realen Objekten oder Bereichen in der jeweiligen Umgebung des Kraftfahrzeugs - insbesondere aus Sicht oder Perspektive des Fahrers des Kraftfahrzeugs - überlagert oder zugeordnet dargestellt werden sollen oder müssen. Es können also beispielsweise an das Mobilgerät Anzeigedaten zum Anzeigen einer Geschwindigkeit, eines eingelegten Getriebeganges, eines Fahrmodus, von Navigationsanweisungen und/oder dergleichen mehr zur Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich gesendet werden. Demgegenüber kann beispielsweise ein eine Senden von Anzeigedaten zum Anzeigen von Hervorhebungen von Bestandteilen einer Straßenausstattung, wie etwa Fahrstreifenmarkierungen oder Richtungs- oder Vorankündigungspfeilen oder dergleichen mehr verhindert oder unterdrückt werden. Dadurch kann eine positionsgenaue Anzeige solcher Überlagerungen durch Verwendung des, insbesondere fest in dem Kraftfahrzeug verbauten und entsprechenden kalibrierten HUD, zuverlässig sichergestellt werden, da eine genaue Ausrichtung des verbundenen Mobilgeräts nicht ohne Weiteres erkannt oder als verlässlich oder stabil angenommen werden kann. Durch die hier vorgeschlagene Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Erweiterung der HUD-Funktionalität mittels des Mobilgeräts besonders sicher und zuverlässig genutzt bzw. angewendet werden.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Anzeigesystem dazu eingerichtet, auf eine Trennung der Datenverbindung zu dem Mobilgerät hin automatisch bis dahin zur Projektion in den Erweiterungsbereich an das Mobilgerät gesendete Anzeigedaten ganz oder teilweise, beispielsweise gemäß einer entsprechenden Vorgabe oder Zuordnung, mittels einer Anzeigeeinrichtung des Anzeigesystems, insbesondere mittels des HUD, anzuzeigen. Mit anderen Worten werden bei der Trennung des Mobilgeräts von dem Anzeigesystem oder bei Beendigung einer entsprechenden Funktionalität automatisch bis dahin zu dem Mobilgerät bzw. in den Erweiterungsproduktionsbereich ausgelagerte Daten oder Informationen dann automatisch - gegebenenfalls wieder - an die oder eine Anzeigeeinrichtung des Anzeigesystems gesendet. Dabei kann eine entsprechende Vorgabe oder Zuordnung berücksichtigt werden, welche vorgibt oder definiert, welche Daten oder Informationen welche Arten oder Kategorien von Daten oder Informationen mittels des HUD, mittels einer anderen Anzeigeeinrichtung, insbesondere einer Bildschirmanzeigeeinrichtung, des Anzeigesystems oder - ohne verbundenes Mobilgerät - gar nicht ausgegeben, also angezeigt werden sollen. Diese Vorgabe oder Zuordnung kann herstellerseitig in dem Anzeigesystem unter dem Kraftfahrzeug hinterlegt oder beispielsweise durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs bzw. des Anzeigesystems vorgegeben, eingestellt oder angepasst werden. Durch die hier vorgeschlagene Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können die Sicherheit und der Nutzungskomfort bei der Verwendung der vorliegenden Erfindung weiter verbessert werden, da jeweils bisher mittels des Mobilgeräts in dem Erweiterungsprojektionsbereich angezeigte Daten oder Informationen bei einem - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Trennen des Mobilgeräts bzw. der Datenverbindung zu dem Mobilgerät nicht in unerwarteterweise verschwinden. Damit kann beispielsweise sichergestellt werden, dass essenzielle oder entsprechend hoch priorisierte Daten oder Informationen unabhängig vom Verbindungszustand des Mobilgeräts stets angezeigt werden.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst das Anzeigesystem wenigstens eine Bildschirmanzeigeeinrichtung, die an einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Eine solche Bildschirmanzeigeeinrichtung kann beispielsweise ein Infotainmentdisplay oder ein Teil eines Kombiinstruments des Kraftfahrzeugs oder dergleichen sein oder umfassen. Die Bildschirmanzeigeeinrichtung ist dabei von dem HUD verschieden, unterscheidet sich also von dem HUD, kann also beispielsweise auf einer anderen Anzeige- oder Visualisierungstechnik basieren und/oder an anderer Stelle angeordnet sein oder dergleichen. Das Anzeigesystem ist dann dazu eingerichtet, bei über die jeweilige Datenverbindung verbundenem Mobilgerät - sowie gegebenenfalls aktivierter Funktion zum Senden der Anzeigedaten an das Mobilgerät - als Teil der Anzeigedaten wenigstens eine bereits mittels der Bildschirmanzeigeeinrichtung angezeigte Darstellung an das Mobilgerät zu senden. Mit anderen Worten umfassen dann also die Anzeigedaten Daten oder Informationen, die bereits mittels der Bildschirmanzeigeeinrichtung angezeigt werden. Dadurch können die entsprechenden Anzeigedaten besonders einfach dem jeweiligen Betrachter bzw. Fahrer angezeigt oder vermittelt werden, ohne dass dieser dazu seinen Blick von dem umgebenden Verkehrsgeschehen abwenden und auf die Bildschirmanzeigeeinrichtung lenken müsste. Dabei kann sich zwar eine redundante Darstellung dieser Anzeigedaten - zum einen in dem Erweiterungsprojektionsbereich und zum anderen mittels der Bildschirmanzeigeeinrichtung - ergeben. Es kann sich aber der Vorteil bieten, dass das Anzeigesystem nicht speziell angepasst werden muss, um eine solche Redundanz zu vermeiden oder zu verhindern. Zudem kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass die redundant in dem Erweiterungsprojektionsbereich dargestellten Anzeigedaten unabhängig von einer Anzeige- oder Projektionsqualität und/oder einer Beschaffenheit, Einstellung oder Ausrichtung des Mobilgeräts stets für den jeweiligen Betrachter bzw. Fahrer erkennbar sind, nämlich zumindest über die Bildschirmanzeigeeinrichtung.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Kraftfahrzeug einen Aufnahmebereich für das wenigstens eine Mobilgerät auf. Dieser Aufnahmebereich ist dabei relativ zu dem Hauptanzeigebereich bzw. relativ zu dem HUD so angeordnet bzw. ausgerichtet, dass der Erweiterungsprojektionsbereich, in den bei in dem Aufnahmebereich angeordnetem Mobilgerät dessen Bildschirm oder Bildschirminhalt projiziert wird, neben dem Hauptanzeigebereich, insbesondere unmittelbar an diesen anschließend, angeordnet ist bzw. - insbesondere aus Sicht oder Perspektive eines auf einem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs sitzenden Fahrers - erscheint. Dadurch kann der Erweiterungsprojektionsbereich als echte oder tatsächliche Erweiterung oder Vergrößerung des Hauptanzeigebereiches fungieren. Dies kann zum einen eine besonders einfache und intuitive sowie ablenkungsarme Nutzung oder Anwendung der vorliegenden Erfindung und zum anderen eine besonders flexible Anzeige oder Darstellung von Daten oder Informationen, beispielsweise über den Hauptanzeigebereich und den Erweiterungsprojektionsbereich hinweg, ermöglichen. Der Aufnahmebereich kann beispielsweise eine Ablagefläche, eine Vertiefung, eine Antirutschbeschichtung, eine Halterung oder Halteeinrichtung und/oder dergleichen mehr sein, umfassen oder aufweisen. Ebenso kann in dem Aufnahmebereich beispielsweise ein Anschluss oder eine Induktionseinrichtung oder dergleichen für eine Strom- oder Energieversorgung des Mobilgeräts und/oder eine Datenübertragung zu dem Mobilgerät angeordnet sein. Durch einen, beispielsweise dedizierten oder entsprechend gekennzeichneten oder ausgestalteten, Aufnahmebereich kann die Nutzung bzw. Positionierung des Mobilgeräts zum Erweitern des Hauptanzeigebereiches besonders einfach und zuverlässig ermöglicht werden. So muss ein Nutzer dann beispielsweise nicht jeweils durch Ausprobieren herausfinden, wo das Mobilgerät anzuordnen oder zu positionieren ist, um eine vorgesehene Position des Erweiterungsprojektionsbereichs zu erreichen. Dazu kann der Aufnahmebereich ebenso eine Ausrichtungshilfe für das Mobilgerät aufweisen, um eine vorgegebene Ausrichtung oder Anordnung des Mobilgeräts zu vereinfachen. Die Ausrichtungshilfe kann beispielsweise spezifisch für ein bestimmtes Modell von Mobilgerät ausgestaltet oder an unterschiedliche Modelle von Mobilgerät anpassbar sein. Ebenso kann die Ausrichtungshilfe auswechselbar sein. Dadurch kann jeweils eine Ausrichtungshilfe verwendet werden, die spezifisch auf das Mobilgerät des jeweiligen Fahrers oder Nutzers des Kraftfahrzeugs abgestimmt ist. Eine solche wechselbare Ausrichtungshilfe kann beispielsweise durch einen in einer Halterung oder Aufnahme anordenbaren Rahmen oder Halter oder dergleichen realisiert sein.
In einer möglichen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Aufnahmebereich auf einer Einhausung eines Armaturenbretts und unterhalb der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet. Mit anderen Worten kann der Aufnahmebereich also beispielsweise zwischen einem Lenkrad und einem in Fahrzeughochrichtung unteren Ansatz oder Bereich der Windschutzscheibe angeordnet sein. Dort steht bei heutigen Kraftfahrzeugen üblicherweise ausreichend Platz für die Anordnung des Mobilgeräts zur Verfügung und es kann bei dortiger Anordnung des Mobilgeräts eine besonders nützliche Überlagerung der Anzeigedaten bzw. des Erweiterungsprojektionsbereichs über eine in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vorausliegende Umgebung erreicht werden. Zudem können so die in den Erweiterungsprojektionsbereich projizierten Anzeigedaten durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders einfach, beispielsweise ohne seinen Kopf zu drehen, erfassbar sein.
In einer möglichen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist das Kraftfahrzeug mehrere Aufnahmebereiche zum Aufnehmen bzw. Halten jeweils wenigstens eines Mobilgeräts auf. Diese Aufnahmebereiche sind relativ zu dem Hauptanzeigebereich bzw. relativ zu dem HUD so angeordnet bzw. ausgerichtet, dass bei einer Anordnung eines jeweiligen mit dem Anzeigesystem verbundenen Mobilgeräts in mehreren der Aufnahmebereiche deren Bildschirminhalte aneinander und/oder, insbesondere auf unterschiedlichen Seiten, an den Hauptanzeigebereich anschließend erscheinen. Auf diese Weise kann eine besonders umfangreiche Vergrößerung oder Erweiterung des Projektions- oder Anzeigebereichs, also des für eine HUD-artige Darstellung bzw. eine Projektionsdarstellung oder Anzeige verfügbaren oder nutzbaren Bereichs, erreicht werden. Zudem können dabei besonders wenige disjunkte Flächen oder Teilbereiche des den Hauptanzeigebereich und den Erweiterungsprojektionsbereich umfassenden gesamten Projektions- oder Anzeigebereichs realisiert werden. Dies kann für den jeweiligen Betrachter bzw. Fahrer eine besonders einfache und ablenkungsarme Erfassung der in dem gesamten Projektions- oder Anzeigebereich dargestellten Daten oder Informationen ermöglichen.
Durch die Anordnung von Teilbereichen des gesamten Erweiterungsprojektionsbereichs, die verschiedenen Mobilgeräten zugeordnet sind, auf unterschiedlichen, insbesondere einander gegenüberliegenden, Seiten des Hauptanzeigebereiches kann dieser zentral und mittig angeordnet sein bzw. erscheinen. Dadurch können von dem Betrachter bzw. Fahrer dortige Darstellungen besonders einfach und zuverlässig und die Anzeigedaten bzw. Darstellungen in den zu beiden Seiten des Hauptanzeigebereiches angeordneten Teilbereichen des Erweiterungsprojektionsbereichs gleich gut, beispielweise mit demselben Umfang einer Augen- oder Kopfbewegung oder mittels eines peripheren Aussehens beim Blick auf den Hauptanzeigebereich, erfasst werden. Zudem können durch die räumlich unmittelbar einander anschließende Anordnung der Teile des gesamten Projektions- oder Anzeigebereichs beispielsweise unterbrechungsfreie oder lückenlose bereichsübergreifenden Darstellungen realisiert werden. Solche bereichsübergreifenden Darstellungen können sich teilweise in dem Hauptanzeigebereich und teilweise in dem Erweiterungsprojektionsbereich und/oder jeweils teilweise über verschiedenen Mobilgeräten zugeordnete Teilbereichen des Erweiterungsprojektionsbereichs hinweg erstrecken. Damit können entsprechend große zusammenhängende Darstellungen realisiert und besonders einfach und intuitiv erfasst und verstanden werden.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Anzeigesystem dazu eingerichtet, unterschiedliche Anzeigedaten an verschiedene gleichzeitig mit dem Anzeigesystem verbundene oder gekoppelte elektronische Mobilgeräte zur gleichzeitigen Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich, insbesondere in verschiedene Teile oder Teilbereiche des gesamten Erweiterungsprojektionsbereichs, zu senden. Die mehreren Mobilgeräte können beispielsweise über eine jeweilige individuelle Datenverbindung, ein Netzwerk oder eine Busverbindung mit dem Anzeigesystem verbunden sein oder werden. In der hier vorgeschlagenen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden also zu projizierende Anzeigedaten auf die verschiedenen Mobilgeräte aufgeteilt bzw. an die verschiedenen Mobilgeräte ausgelagert. Das Anzeigesystem kann also insbesondere dazu eingerichtet sein, eine redundante Darstellung von Anzeigedaten über verschiedene Mobilgeräte zu vermeiden. Dadurch kann eine besonders effektive und effiziente Nutzung der mehreren Mobilgeräte bzw. des entsprechenden Erweiterungsprojektionsbereichs erreicht werden. Insgesamt können somit dem jeweiligen Betrachter bzw. Fahrer besonders viele oder beispielsweise hinsichtlich ihrer Darstellungsdichte und/oder relativen räumlichen Positionierung zueinander optimierte Daten oder Informationen angezeigt oder vermittelt werden. Insbesondere kann das Anzeigesystem dazu eingerichtet sein, zum Aufteilen der Anzeigedaten auf die verschiedenen Mobilgeräte von diesen vorgegebene Hardwaredaten abzufragen und diese Hardwaredaten für die Aufteilung der Anzeigedaten zu berücksichtigen.
Dementsprechend ist das Anzeigesystem in einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dazu eingerichtet, bei wenigstens einem mit dem Anzeigesystem verbundenen, also gekoppelten Mobilgerät von diesem Hardwaredaten, die Eigenschaften des Bildschirms des Mobilgeräts angeben, abzufragen und die an das wenigstens eine Mobilgerät zu sendenden Anzeigedaten in Abhängigkeit von den erfassten Hardwaredaten zu erzeugen, anzupassen und/oder auf verschiedene verbundene Mobilgeräte aufzuteilen. Solche Hardwaredaten können beispielsweise eine Bildschirmgröße oder -diagonale, ein Seitenverhältnis des Bildschirms, eine Auflösung des Bildschirms, eine maximale Helligkeit oder Leuchtkraft des Bildschirms und/oder dergleichen mehr umfassen oder angeben. Diese Hardwaredaten können dann bei der Erzeugung, Anpassung und/oder Aufteilung der Anzeigedaten und/oder entsprechender zugehöriger Metadaten berücksichtigt werden. Solche Metadaten können ebenfalls bzw. als Teil der Anzeigedaten durch das Anzeigesystem an das Mobilgerät gesendet werden und die Darstellung oder Ausgabe der Anzeigedaten mittels des jeweiligen Geräts definieren oder vorgeben.
Insgesamt kann so eine optimierte Nutzung der durch das wenigstens eine Mobilgerät bereitgestellten oder nutzbaren Erweiterungsprojektionsbereichs erreicht werden, beispielsweise hinsichtlich einer Anordnung oder Darstellung der Anzeigedaten, einer Erkennbarkeit bestimmter Anzeigedaten und/oder dergleichen mehr. Dabei kann das Anzeigesystem dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit von den erfassten Hardwaredaten das Anzeigesystem ebenso eine Zuordnung oder Aufteilung der Anzeigedaten zwischen dem wenigstens einen Mobilgerät und dem HUD und/oder einer oder mehreren weiteren Anzeigeeinrichtungen des Anzeigesystems vorzunehmen. So kann beispielsweise vorgegeben sein, dass bestimmte Daten oder Informationen nur dann an einen verbundenes Mobilgerät, also letztlich in den Erweiterungsprojektionsbereich ausgelagert werden, wenn das Mobilgerät bzw. dessen Bildschirm - gemäß den erfassten Hardwaredaten - wenigstens vorgegebene Mindestanforderungen erfüllt. Insgesamt kann so letztlich eine besonders komfortable, zuverlässige und konsistente Nutzbarkeit des Mobilgeräts zur Erweiterung des Hauptanzeigebereiches und zur HUD-artigen bzw. projizierten Darstellung der Anzeigedaten erreicht oder sichergestellt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Die Zeichnung zeigt in:

1 eine erste ausschnittweise schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer Projektionsanzeige in einem Kraftfahrzeug; und
2 eine zweite ausschnittweise schematische Darstellung zur weiteren Veranschaulichung einer Realisierung der Projektionsanzeige.

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine ausschnittweise schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer Projektionsanzeige in einem Kraftfahrzeug 1. Von dem Kraftfahrzeug 1 ist hier nur ein Teil eines Armaturenbretts 2 explizit erkennbar. Oberhalb des Armaturenbretts 2 ist schematisch ein Blick durch eine Windschutzscheibe 3 des Kraftfahrzeugs 1 auf eine Umgebung bzw. einen Hintergrund 4 dargestellt.
Das Kraftfahrzeug 1 weist ein Anzeigesystem mit einem HUD auf. Dieses ist dazu eingerichtet, in einem Hauptanzeigebereich 5 eine dem Hintergrund 4 überlagerte Darstellung zu erzeugen. In diesem Hauptanzeigebereich 5 sind hier zum Vermitteln entsprechender Daten oder Informationen an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 verschiedenen Darstellungen 6 gezeigt. Dabei ist insbesondere auch eine Überlagerungsdarstellung 7 vorgesehen, die nicht beliebig positioniert ist, sondern einem realen Umgebungsobjekt 8 des Hintergrunds 4 überlagert dargestellt wird. Bei diesem Umgebungsobjekt 8 handelt es sich hier rein beispielhaft um einen Richtungspfeil auf einer befahrenen Straße.
Heutzutage verfügbare HUDs für Kraftfahrzeuge sind durch eine definierte sogenannte Eye-Box begrenzt. Diese wird einerseits durch eine Kopf- oder Augenposition eines Fahrers des Kraftfahrzeugs 1 und andererseits über ein in dem jeweiligen Kraftfahrzeug 1 verfügbares Einbauvolumen sowie eine Technik des jeweiligen HUD begrenzt oder bestimmt. Dadurch ist in der Praxis letztlich die Größe des Hauptanzeigebereiches 5 beschränkt.
Der Hauptanzeigebereich 5 und damit letztlich ein Projektionssichtbereich bzw. die Eye-Box bzw. eine Anzeigefläche oder Anzeigemöglichkeit für eine HUD-artige Darstellung kann jedoch erweitert werden. Dies ist vorliegend durch einen zu beiden Seiten des Hauptanzeigebereiches 5 angeordneten Erweiterungsprojektionsbereich 9 angedeutet. In diesen Erweiterungsprojektionsbereich 9 können zusätzliche Darstellungen 6 bzw. entsprechende Anzeigedaten projiziert werden. Dazu wird jedoch nicht das HUD des Kraftfahrzeugs 1 verwendet, sondern ein separates Gerät.
Zur weiteren Veranschaulichung ist in 2 eine ausschnittweise schematische Darstellung eines vorderen Teilbereichs eines Insassenraums des Kraftfahrzeugs 1 gezeigt. Hier sind jeweils teilweise ein Lenkrad 10, ein Kombiinstrument oder Bordcomputer - hier allgemein bezeichnet als Bildschirmanzeigeeinrichtung 11 - das Armaturenbrett 2 und die Windschutzscheibe 3 gezeigt. Die Bildschirmanzeigeeinrichtung 11 kann beispielsweise ebenfalls Teil des Anzeigesystems des Kraftfahrzeugs 1 oder mit diesem gekoppelt sein.
Zwischen dem Lenkrad 10 und einem unteren Ansatz der Windschutzscheibe 3 ist ein Aufnahmebereich 12 für ein Mobilgerät 13 angedeutet. In diesen Aufnahmebereich 12 kann also das Mobilgerät 13 gelegt werden. Das Mobilgerät 13 kann dabei mit dem Anzeigesystem des Kraftfahrzeugs 1 über eine entsprechende Datenverbindung gekoppelt sein oder werden. Daraufhin kann das Anzeigesystem Anzeigedaten an das Mobilgerät 13 zur Anzeige oder Ausgabe über dessen Bildschirm 14 senden. Von dem Bildschirm 14 des Mobilgeräts 13 wird dann Licht in den oder zu dem Erweiterungsbereich 9 abgestrahlt. Dadurch wird ein jeweiliger Bildschirminhalt 15, der auf dem Bildschirm 14 des Mobilgeräts 13 dargestellt oder angezeigt wird, in den Erweiterungsprojektionsbereich 9 projiziert und dort als Bildschirmprojektion 16 dargestellt.
Somit kann also über das Mobilgerät 13 eine zusätzliche Einspiegelung von Anzeigedaten bzw. ergänzenden Darstellungen 6 in die transparente Windschutzscheibe 3 zusätzlich zu dem Hauptanzeigebereich 5 und damit eine deutliche Anzeigebereichserweiterung erreicht werden. Damit kann also die HUD-artige Funktionalität des Kraftfahrzeugs 1 ohne zusätzliche fahrzeugeigene Hardware oder Ausrüstung und damit besonders einfach, kostengünstig und flexibel erweitert werden. Ebenso kann durch die hier beschriebene Verwendung des Mobilgeräts 13 als zusätzliche Projektionseinrichtung eine Doppelfunktionalität bezüglich weiterer Anzeigeeinrichtungen, die sich an verschiedenen Stellen im Interieur des Kraftfahrzeugs 1 befinden können - hier also etwa der Bildschirmanzeigeeinrichtung 11 - realisiert werden.
Das Kraftfahrzeug 1 bzw. dessen Anzeigesystem kann zudem dazu eingerichtet sein, die hier beschriebene Funktionalität zum Verbinden mit dem bzw. einem Mobilgerät 13 zur Erweiterung des Hauptanzeigebereiches 5 situationsabhängig zu aktivieren und zu deaktivieren bzw. freizuschalten und zu sperren. Dazu kann beispielsweise eine Eingabemöglichkeit und Überprüfung eines entsprechenden Aktivierungs- oder Freischaltcodes oder dergleichen vorgesehen sein. Somit kann die hier beschriebene Funktionalität oder Verwendung des Mobilgeräts 13 beispielsweise für Gemeinschaftsffahrzeuge oder Carsharingfahrzeuge als entsprechende Buchungsoption verwendet oder vorgesehen werden.
Ebenso kann das oder ein weiteres Mobilgerät 13 beispielsweise an anderen Stellen des Kraftfahrzeugs 1 zum Projizieren von Anzeigedaten auf eine geeignete Projektionsfläche positioniert und entsprechend durch das Anzeigesystem angesteuert, also mit Anzeigedaten versorgt werden. So kann beispielsweise ein entsprechender Erweiterungsprojektionsbereich 9 auch in einem Beifahrerbereich, also etwa in oder an der Windschutzscheibe 3 vor einem Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs 1, vorgesehen sein.
Insgesamt zeigen die beschriebenen Beispiele wie ein mobiles elektronisches Gerät, insbesondere ein Smartphone, als mobile HUD-Erweiterung für Mobilitätsanwendungen, also insbesondere in Fahrzeugen, verwendet, also eingesetzt werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Armaturenbrett
3: Windschutzscheibe
4: Hintergrund
5: Hauptanzeigebereich
6: Darstellung
7: Überlagerungsdarstellung
8: Umgebungsobjekt
9: Erweiterungsprojektionsbereich
10: Lenkrad
11: Bildschirmanzeigeeinrichtung
12: Aufnahmebereich
13: Mobilgerät
14: Bildschirm
15: Bildschirminhalt
16: Bildschirmprojektion

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10201621528 A1 [0003]

Claims

Kraftfahrzeug (1), aufweisend ein Anzeigesystem, das ein HUD zum Anzeigen von Darstellungen in einen Hauptanzeigebereich (5) umfasst, wobei das Anzeigesystem eingerichtet ist, automatisch - zum Erweitern des Hauptanzeigebereiches (5) eine Datenverbindung zu einem elektronischen Mobilgerät (13), das einen Bildschirm (14) aufweist, aufzubauen, und - über die aufgebaute Datenverbindung Anzeigedaten an das Mobilgerät (13) zur Anzeige auf dessen Bildschirm (14) zu senden, sodass bei entsprechender Anordnung des Mobilgeräts (13) diese Anzeigedaten von dem Bildschirm (14) des Mobilgeräts (13) in einen von dem Hauptanzeigebereich (5) verschiedenen Erweiterungsprojektionsbereich (9) projiziert werden, und eine redundante Anzeige dieser Anzeigedaten mittels des HUD zu verhindern.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptanzeigebereich (5) ein Teil einer Windschutzscheibe (3) des Kraftfahrzeugs (1) ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigesystem dazu eingerichtet ist, nur solche Anzeigedaten zur Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich (9) an das Mobilgerät (13) zu senden, die keine Überlagerungen konkreter realer Objekte in einer in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs (1) vorausliegenden Umgebung des Kraftfahrzeugs (1) darstellen.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigesystem dazu eingerichtet ist, auf eine Trennung der Datenverbindung zu dem Mobilgerät (13) hin automatisch bis dahin zur Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich (9) an das Mobilgerät (13) gesendete Anzeigedaten mittels einer Anzeigeeinrichtung (11) des Anzeigesystems, insbesondere mittels des HUD, anzuzeigen.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigesystem eine Bildschirmanzeigeeinrichtung (11), die an einem Armaturenbrett (2) oder einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs (1) angeordnet ist und sich von dem HUD unterscheidet, umfasst und dazu eingerichtet ist, bei verbundenem Mobilgerät (13) an dieses als Teil der Anzeigedaten wenigstens eine bereits mittels der Bildschirmanzeigeeinrichtung (11) angezeigte Darstellung zu senden.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (1) einen Aufnahmebereich (12) für das Mobilgerät (13) aufweist, der relativ zu dem Hauptanzeigebereich (5) so angeordnet ist, dass der Erweiterungsprojektionsbereich (9), in den bei in dem Aufnahmebereich angeordnetem Mobilgerät (13) dessen Bildschirminhalt (15) projiziert wird, neben dem Hauptanzeigebereich (5), insbesondere unmittelbar an diesen anschließend, angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (12) auf einer Einhausung eines Armaturenbretts (2) und unterhalb einer Windschutzscheibe (3) des Kraftfahrzeugs (1) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (1) mehrere Aufnahmebereiche (12) zum Aufnahmen jeweils wenigstens eines Mobilgeräts (13) aufweist, die relativ zu dem Hauptanzeigebereich (5) so angeordnet, dass bei mehreren darin angeordneten und mit dem Anzeigesystem verbundenen elektronischen Mobilgeräten (13) deren Bildschirminhalte (15) aneinander und/oder, insbesondere auf unterschiedlichen Seiten, an den Hauptanzeigebereich (5) anschließend erscheinen.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigesystem dazu eingerichtet ist, unterschiedliche Anzeigedaten an verschiedene gleichzeitig mit dem Anzeigesystem verbundene elektronische Mobilgeräte (13) zur gleichzeitigen Projektion in den Erweiterungsprojektionsbereich (9), insbesondere in verschiedene Teilbereiche des Erweiterungsprojektionsbereichs (9), zu senden.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigesystem dazu eingerichtet ist, bei verbundenem Mobilgerät (13) von diesem Hardwaredaten, die Eigenschaften des Bildschirms (14) des Mobilgerät (13) angeben, abzufragen und die an das Mobilgerät (13) zu sendenden Anzeigedaten in Abhängigkeit von den Hardwaredaten zu erzeugen.