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Die Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung zum Anschließen eines elektrischen Leiters. Weiter betrifft die Erfindung eine Anschlussklemme mit einer derartigen Anschlussanordnung.
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Derartige Anschlussanordnungen weisen üblicherweise eine als Schenkelfeder ausgebildete Klemmfeder auf, welche einen Halteschenkel und einen Klemmschenkel aufweist, wobei ein in die Anschlussanordnung eingeführter Leiter mittels des Klemmschenkels der Klemmfeder gegen den Strombalken klemmbar ist. Werden insbesondere flexible Leiter geklemmt, so muss die Klemmfeder bereits vor einem Einführen des Leiters mittels eines Betätigungselements in eine Freigabestellung überführt und damit betätigt werden, um die Klemmfeder bzw. den Klemmschenkel von dem Strombalken wegzuverschwenken, damit der Leiter in den Zwischenraum zwischen dem Strombalken und der Klemmfeder eingeführt werden kann. Lediglich bei starren und damit stabilen Leitern kann der Leiter genügend Kraft auf die Klemmfeder bzw. den Klemmschenkel der Klemmfeder aufbringen, um den Klemmschenkel von dem Strombalken wegverschwenken zu können, ohne dass hierfür das Betätigungselement durch einen Benutzer betätigt werden muss. Bei flexiblen Leitern muss der Benutzer zunächst durch Betätigen des Betätigungselements die Klemmfeder von dem Strombalken wegverschwenken, damit der flexible Leiter eingeführt werden kann. Zum Klemmen des eingeführten Leiters muss das Betätigungselement ein weiteres Mal durch den Benutzer manuell betätigt werden, um die Klemmfeder von der Freigabestellung in die Klemmstellung zu überführen. Das manuelle Betätigen des Betätigungselementes erschwert die Montage bzw. das Anschließen des Leiters für den Benutzer, da die Handhabung umständlich ist und damit auch der Zeitaufwand steigt. Zudem erfordert diese Anschlusstechnik ein vorheriges abisolieren des anzuschließenden Leiters.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussanordnung zur Verfügung zu stellen, bei welcher das Anschließen von insbesondere flexiblen Leitern vereinfacht werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Anschlussanordnung gemäß der Erfindung weist einen Strombalken, ein mit dem Strombalken verbundenes Schneidanschlusselement und ein beweglich gelagertes Leiteraufnahmeelement auf, welches eine Leiteraufnahmeöffnung zum Aufnehmen des anzuschließenden Leiters aufweist und mittels welchem der anzuschließende Leiter in eine Anschlussposition, in welcher der Leiter in das Schneidelement eingeführt ist, bewegbar ist. Weiter weist die Anschlussanordnung ein Auslöseelement auf, welches in einer Ausgangsposition in Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement ist und welches mittels des anzuschließenden Leiters derart betätigbar ist, dass das Auslöseelement außer Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement gelangt und das Leiteraufnahmeelement von der Ausgangsposition in die Anschlussposition bewegbar ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung kann nunmehr auch ein flexibler Leiter einfach und sicher angeschlossen werden. Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung weist keine Schenkelfeder, sondern ein Schneidanschlusselement auf. Mittels des Schneidanschlusselements können auch nicht abisolierte Leiter angeschlossen werden. Das Schneidanschlusselement weist vorzugsweise zwei sich gegenüberliegend angeordnete Schneidkanten auf, welche beim Einführen des Leiters in das Schneidanschlusselement den isolierenden Mantel des Leiters einschneiden können und dadurch mit den eigentlichen Litzen des Leiters kontaktieren können. Mittels des Leiteraufnahmeelements kann der anzuschließende Leiter hin zu dem Schneidanschlusselement und in das Schneidanschlusselement geführt werden. Der anzuschließende Leiter wird dafür in dem Leiteraufnahmeelement gehalten, indem der anzuschließende Leiter in eine Leiteraufnahmeöffnung des Leiteraufnahmeelements eingeführt ist. Das Einführen des Leiters in die Leiteraufnahmeöffnung kann erfolgen, wenn sich das Leiteraufnahmeelement in einer Ausgangsposition befindet. In dieser Ausgangsposition ist der in die Leiteraufnahmeöffnung einzuführende Leiter beabstandet von dem Schneidanschlusselement. Gehalten werden kann das Leiteraufnahmeelement in der Ausgangsposition mittels des Auslösselements, indem das Leiteraufnahmeelement mit dem Auslöseelement in Eingriff ist. Beim Einführen des anzuschließenden Leiters in die Leiteraufnahmeöffnung kann der Leiter selber das Auslöseelement derart betätigen, dass das Auslöseelement außer Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement gelangt und damit das Leiteraufnahmeelement derart frei bewegbar ist, dass das Leiteraufnahmeelement zusammen mit dem in die Leiteraufnahmeöffnung eingeführten Leiter von der Ausgangsposition in die Anschlussposition bewegbar ist. Damit kann alleine durch das Einführen des Leiters ein Anschließen des Leiters bewirkt werden, ohne dass das Leiteraufnahmeelement manuell von einem Benutzer betätigt werden muss. Dies ermöglicht ein schnelles und einfaches Anschließen eines Leiters, insbesondere von flexiblen Leitern, mit nur einer Hand. Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung bildet eine Schneidanschlussanordnung aus.
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Das Auslöseelement ist bevorzugt fluchtend mit der Aufnahmeöffnung des Leiteraufnahmeelements angeordnet. Beim Einführen des Leiters in die Leiteraufnahmeöffnung kann damit der anzuschließende Leiter auf direktem Weg in Richtung des Auslöseelements geführt werden und gegen das Auslöseelement stoßen. Das Auslöseelement kann eine Druckfläche aufweisen, gegen welche der anzuschließende Leiter mit seiner Stirnfläche stoßen kann, um das Auslöseelement zu betätigen. Die Druckfläche kann sich quer zu der Leitereinführrichtung erstrecken. Das Auslöseelement kann derart positioniert sein, dass das Auslöseelement die Leiteraufnahmeöffnung in Leitereinführrichtung begrenzt. Die Leiteraufnahmeöffnung ist vorzugsweise in Form einer Durchgangsöffnung durch das Leiteraufnahmeelement ausgebildet.
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In der Ausgangsposition kann das Auslöseelement mit dem Leiteraufnahmeelement vorzugsweise formschlüssig ineinandergreifen, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Auslöseelement und dem Leiteraufnahmeelement ausgebildet sein kann. Dafür können das Auslöseelement und/oder das Leiteraufnahmeelement mindestens einen Hinterschnitt aufweisen, über welchen das Auslöseelement in der Ausgangsposition in Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement sein kann. Der mindestens eine Hinterschnitt kann in Form einer Freimachung oder einer Ausnehmung ausgebildet sein.
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Um nach einer Betätigung des Auslöseelements mittels des anzuschließenden Leiters eine selbsttätige Rückführung des Auslöseelements erreichen zu können, kann das Auslöseelement federbelastet sein. Das Auslöseelement kann dafür mit einem Federelement, insbesondere einer Druckfeder zusammenwirken. Wird das Auslöseelement mittels des Auslöseelements betätigt, so kann das Federelement gespannt werden. Auch nach einem Betätigen mittels des Leiters kann das Auslöseelement bzw. das Federelement mittels des Leiteraufnahmeelements in der gespannten Position gehalten werden, wenn durch die Bewegung des Leiteraufnahmeelements das Leiteraufnahmeelement eine Rückbewegung des Auslöseelements entgegen der Leitereinführrichtung blockiert. Damit kann das Auslöseelement bzw. das Federelement auch in der Anschlussposition gespannt gehalten sein. Sobald der Leiter wieder aus dem Anschluss mit dem Schneidanschlusselement gelöst wird und das Leiteraufnahmeelement wieder zurück von der Anschlussposition in die Ausgangsposition zurückbewegt wird, kann durch die Federkraft des gespannten Federelements das Auslöseelement zurück in seine Ausgangsposition bewegt werden, um ein erneutes Auslösen mittels eines anzuschließenden Leiters zu ermöglichen. Das Federelement kann als Spiralfeder ausgebildet sein, welches einen Zapfen des Auslöseelements umschließt.
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Weiter ist es möglich, dass das Leiteraufnahmeelement federbelastet ist. Dafür kann ein Federelement derart zu dem Leiteraufnahmeelement positioniert sein, dass das Federelement in der Ausgangsposition gespannt ist und sobald das Leiteraufnahmeelement außer Eingriff mit dem Auslöseelement gelangt, das Federelement entspannt und dadurch eine Druckkraft auf das Leiteraufnahmeelement aufbringt, um dieses von der Ausgangsposition in die Anschlussposition zu überführen. Dies hilft den in der Leiteraufnahmeöffnung des Leiteranschlusselements positionierten anzuschließenden Leiter in das Schneidanschlusselement zu drücken, so dass ein sicheres Einschneiden des Mantels des Leiters und damit ein sicheres Kontaktieren gewährleistet werden kann. Das Federelement ist damit vorzugsweise derart positioniert, dass die Federkraft des Federelements in Richtung des Schneidanschlusselements wirken kann. Das Federelement kann eine Art Beschleunigungsfeder für das Leiteraufnahmeelement ausbilden. Das Federelement kann in Form einer Spiralfeder ausgebildet sein.
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Das Schneidanschlusselement kann beispielsweise als gabelförmiger Schneidkontakt oder als Schneidtasche ausgebildet sein. Das Schneidanschlusselement kann zwei sich gegenüberliegend angeordnete Schneidkantenflächen aufweisen, zwischen welchen der anzuschließende eingepresst werden kann, um die Isoliermantel des Leiters einzuschneiden, so dass eine Kontaktierung zwischen den Litzen des Leiters und den Schneidkantenflächen ausgebildet werden kann. Das Leiteraufnahmeelement kann eine Öffnung aufweisen, in welche das Schneidanschlusselement mit seinen Schneidkantenflächen eintauchen kann, um den in dem Leiteraufnahmeelement gehaltenen Leiter kontaktieren zu können. Diese Öffnung mündet dann in die Leiteraufnahmeöffnung, in welche der anzuschließende Leiter eingeführt ist.
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Das Leiteraufnahmeelement kann beispielsweise verschwenkbar gelagert sein, so dass das Leiteraufnahmeelement durch eine Verschwenkbewegung von der Ausgangsposition in die Anschlussposition und zurück bewegbar ist. Das Leiteraufnahmeelement kann hier eine Art Drehschalter ausbilden. Das Leiteraufnahmeelement kann hier vorzugsweise rein rotatorisch bewegt werden, um den Leiter anzuschließen und wieder zu lösen.
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Alternativ ist es möglich, dass das Leiteraufnahmeelement verschiebbar gelagert ist, so dass das Leiteraufnahmeelement durch eine Linearverschiebebewegung von der Ausgangsposition in die Anschlussposition und zurück bewegt werden kann. Das Leiteraufnahmeelement kann hier eine Art Linearschalter ausbilden. Das Leiteraufnahmeelement kann hier vorzugsweise rein linear bewegt werden, um den Leiter anzuschließen und wieder zu lösen.
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Um das Leiteraufnahmeelement wieder von der Anschlussposition in die Ausgangsposition zurück zu bewegen, kann das Leiteraufnahmeelement eine Werkzeugaufnahmeöffnung aufweisen, in welche ein Werkzeug, wie ein Schraubendreher, eingreifen kann, um das Leiteraufnahmeelement zurück zu bewegen.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt weiter mittels einer Anschlussklemme, welche ein Gehäuse und mindestens eine in dem Gehäuse angeordnete Anschlussanordnung aufweist, wobei die mindestens eine Anschlussanordnung wie vorstehend beschrieben, aus- und weitergebildet sein kann. Die Anschlussklemme kann beispielsweise als Reihenklemme oder als Leiterplattenanschlussklemme ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine schematische Darstellung einer Anschlussklemme gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung mit einem schwenkbeweglich gelagerten Leiteraufnahmeelement,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung der in 1 gezeigten Anschlussklemme in der Ausgangsposition,
- 3 eine schematische Schnittdarstellung der in 1 gezeigten Anschlussklemme beim Betätigen des Auslöseelements mittels des Leiters,
- 4 eine schematische Schnittdarstellung der in 1 gezeigten Anschlussklemme in der Anschlussposition mit angeschlossenem Leiter,
- 5 eine schematische Darstellung der in 1 gezeigten Anschlussanordnung mit angeschlossenem Leiter,
- 6 eine schematische Darstellung des Schneidanschlusselements verbunden mit dem Strombalken,
- 7 eine schematische Darstellung einer Anschlussklemme gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einem linearbeweglich geführten Leiteraufnahmeelement,
- 8 eine schematische Schnittdarstellung der in 7 gezeigten Anschlussklemme in der Ausgangsposition,
- 9 eine schematische Schnittdarstellung der in 7 gezeigten Anschlussklemme beim Betätigen des Auslöseelements mittels des Leiters,
- 10 eine schematische Darstellung der in 7 gezeigten Anschlussklemme in der Anschlussposition mit angeschlossenem Leiter,
- 11 eine schematische Schnittdarstellung der in 10 gezeigten Anschlussklemme,
- 12 eine schematische Darstellung der in 7 gezeigten Anschlussanordnung mit angeschlossenem Leiter, und
- 13 eine schematische Darstellung des Schneidanschlusselements verbunden mit dem Strombalken.
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In 1 bis 6 ist eine Anschlussklemme 200 mit einem Gehäuse 210 und einer in dem Gehäuse 200 angeordneten Anschlussanordnung 100 gezeigt. Die Anschlussklemme 200 ist als Schneidanschlussklemme ausgebildet.
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Die Anschlussanordnung 100 weist einen Strombalken 110 und ein mit dem Strombalken 110 verbundenes Schneidanschlusselement 111 zum Anschließen eines nicht abisolierten Leiters 300 auf.
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Der anzuschließende Leiter 300 ist in einem Leiteraufnahmeelement 112 aufgenommen. Das Leiteraufnahmeelement 112 weist eine Leiteraufnahmeöffnung 113 auf, in welche der anzuschließende Leiter 300 in Leitereinführrichtung E eingeführt bzw. eingesteckt werden kann, wie in 2 zu erkennen ist.
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Weiter weist die Anschlussanordnung 100 ein Auslöseelement 114 auf. Das Auslöseelement 114 ist in Leitereinführrichtung E gesehen unterhalb des Leiteraufnahmeelements 112 angeordnet. Das Auslöseelement 114 ist fluchtend mit der Leiteraufnahmeöffnung 113 angeordnet. Das Auslöseelement 114 weist im Querschnitt gesehen eine Wannenform auf, so dass der anzuschließende Leiter 300 mit seiner Stirnfläche 310 in diese Wannenform 114 eintauchen kann, wie in 3 zu erkennen ist. Das Auslöseelement 114 weist eine in Richtung Leiteraufnahmeöffnung 113 zeigende Druckfläche 115 auf, gegen welche der anzuschließende Leiter 300 mit seiner Stirnfläche 310 stoßen kann, um das Auslöseelement 114 zu betätigen.
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1 und 2 zeigen eine Ausgangsposition, in welcher das Auslöseelement 114 in Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement 112 ist. Das Leiteraufnahmeelement 112 weist einen Hinterschnitt 116 auf, in welchen das Auslöseelement 114 in dieser Ausgangsposition eingreift, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Auslöseelement 114 und dem Leiteraufnahmeelement 112 ausgebildet ist. In dieser Ausgangsposition ist eine Bewegung des Leiteraufnahmeelements 112 durch das Auslöseelement 114 blockiert. Da Leiteraufnahmeelement 112 ist damit in einer festen Position relativ zu dem Auslöseelement 114 gehalten.
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Wird nun der anzuschließende Leiter 300 in Leitereinführrichtung E in die Leiteraufnahmeöffnung 113 eingeführt, stößt der Leiter 300 mit seiner Stirnfläche 310 gegen die Druckfläche 115 des Auslöseelements 114, wodurch das Auslöseelement 114 in Leitereinführrichtung E bewegt bzw. verschoben wird. Durch die Bewegung des Auslöseelements 114 in Leitereinführrichtung E gelangt das Auslöseelement 114 außer Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement 112, wie in 3 zu erkennen ist.
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Das Auslöseelement 114 ist federbelastet, indem das Auslöseelement 114 mit einem Federelement 117 zusammenwirkt. Durch die Bewegung des Auslöseelements 114 in Leitereinführrichtung E wird das Federelement 117 gespannt, so dass das Auslöseelement 114 in eine vorgespannte Position gebracht ist. In dem Gehäuse 210 ist eine Ausnehmung 211 ausgebildet, in welcher das Federelement 117 angeordnet ist. Das Auslöseelement 114 weist einen Zapfen 118 auf, welcher beim Bewegen des Auslöseelements 114 in Leitereinführrichtung E ebenfalls in die Ausnehmung 211 eintaucht. Dabei taucht der Zapfen 118 derart in die Ausnehmung 211 ein, dass das Federelement 117 den Zapfen 118 umschließt bzw. umgreift. Das Federelement 117 ist hier in Form einer Spiralfeder ausgebildet. Das Federelement 117 stützt sich im gespannten Zustand gegen eine der Druckfläche 115 gegenüberliegend angeordneten Unterseite 119 des Auslöseelements 113 ab, an welcher auch der Zapfen 118 ausgebildet bzw. angeformt ist.
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Sobald das Auslöseelement 114 außer Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement 112 gelangt ist, kann das Leiteraufnahmeelement 112 zusammen mit dem in die Leiteraufnahmeöffnung 113 eingeführten Leiter 300 in Richtung des Schneidanschlusselements 111 bewegt, bei der hier gezeigten Ausgestaltung verschwenkt werden. Die Verschwenkbewegung V ist mit dem Pfeil angedeutet. Das Leiteraufnahmeelement 112 ist dafür drehbar bzw. verschwenkbar an dem Gehäuse 210 gelagert. Durch diese Verschwenkbewegung V wird der anzuschließende Leiter 300 in das Schneidanschlusselement 111 eingeschwenkt, wie in 4 zu erkennen ist. An dem Leiteraufnahmeelement 112 ist eine Öffnung 127 ausgebildet, über welche das Schneidanschlusselement 111 in das Leiteraufnahmeelement 112 eintauchen kann, um den Leiter zu kontaktieren und anzuschließen. Diese Öffnung 127 kreuzt sich mit der Leiteraufnahmeöffnung 113. Die Öffnung 127 erstreckt sich im Wesentlichen quer zu der Leiteraufnahmeöffnung 113. 4 zeigt diese Anschlussposition. In dieser Anschlussposition wird das Auslöseelement 114 durch das Leiteraufnahmeelement 112 derart blockiert, dass das Auslöseelement 114 sich nicht entgegen der Leitereinführrichtung E zurückbewegen kann. Die Blockierung erfolgt durch eine Außenumfangsfläche 126 des Leiteraufnahmeelements 112, welche das Auslöseelement 112 nach unten gedrückt hält.
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Um ein sicheres Einschwenken des Leiters 300 in das Schneidanschlusselement 111 gewährleisten zu können, ist das Leiteraufnahmeelement 112 federbelastet, indem das Leiteraufnahmeelement 112 mit einem Federelement 120 zusammenwirkt. Das Federelement 120 bildet eine Art Beschleunigungsfeder für das Leiteraufnahmeelement 112 aus. Mittels des Federelements 120 kann das Leiteraufnahmeelement 112 in Richtung des Schneidanschlusselements 111 verschwenkt werden. In der Ausgangsposition ist das Federelement 120 gespannt, wie in 2 zu erkennen ist. Sobald das Leiteraufnahmeelement 112 außer Eingriff mit dem Auslöseelement 114 gelangt, kann mit der Federkraft des Federelements 120 das gespannte Federelement 120 eine Druckkraft auf das Leiteraufnahmeelement 112 aufbringen, um das Leiteraufnahmeelement 112 in Richtung des Schneidanschlusselements 111 zu bewegen. Das Federelement 120 ist als Spiralfeder ausgebildet. Das Federelement 120 stützt sich gegen eine Innenwand des Gehäuses 210 und gegen das Leiteraufnahmeelement 112 ab. Wie in 5 zu erkennen ist, greift das Federelement 120 in eine an dem Leiteraufnahmeelement 112 ausgebildete Ausnehmung 121 ein, wodurch eine verrutschsichere Positionierung des Federelements 120 an dem Leiteraufnahmeelement 112 möglich ist.
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In 5 ist weiter zu erkennen, dass das Leiteraufnahmeelement 112 eine Werkzeugaufnahmeöffnung 122 aufweist. In diese kann ein Werkzeug 122, wie ein Schraubendreher, eingreifen, um das Leiteraufnahmeelement 112 von der Anschlussposition in die Ausgangsposition zurück bewegen zu können.
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6 zeigt das Schneidanschlusselement 111 sowie den mit dem Schneidanschlusselement 111 verbundenen Strombalken 110. Bei der hier gezeigten Ausgestaltung ist der Strombalken 110 über eine Nietverbindung 123 mit dem Schneidanschlusselement 111 verbunden.
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Das Schneidanschlusselement 111 weist zwei sich gegenüberliegend angeordnete Schneidkantenflächen 124A, 124B auf, zwischen welchen der Leiter 300 eingeführt wird, um den aus einem Isolationsmaterial ausgebildeten Mantel 311 des Leiters 300 einschneiden zu können und mit den Litzen 312 des Leiters 300 kontaktieren zu können. Der Leiter 300 wird dafür durch die Verschwenkbewegung V des Leiteraufnahmeelements 112 zwischen die Schneidkantenflächen 124A, 124B eingepresst. Das Schneidanschlusselement 111 ist hier in Form einer Schneidtasche ausgebildet.
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In den 7 bis 13 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung einer Anschlussklemme 200 mit einer entsprechenden Anschlussanordnung 100 gezeigt. Die in den 7 bis 13 gezeigte Anschlussklemme 200 unterscheidet sich im Wesentlichen in der Formgebung und der Funktionsweise des Leiteraufnahmeelements 112 und des Schneidelements 111.
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Das Leiteraufnahmeelement 112 ist bei der in 7 bis 13 gezeigten Ausgestaltung verschiebbar gelagert, so dass das Leiteraufnahmeelement 112 durch eine Linearverschiebebewegung L von der Ausgangsposition, wie sie in 7 und 8 gezeigt ist, in die Anschlussposition, wie sie in 10 und 11 gezeigt ist, bewegt bzw. linear verschoben werden kann.
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Das Leiteraufnahmeelement 112 weist auch hier eine Leiteraufnahmeöffnung 113 auf, in welche ein anzuschließender Leiter 300 in Leitereinführrichtung E eingeschoben bzw. eingesteckt werden kann. Fluchtend mit der Leiteraufnahmeöffnung 113 ist in der Ausgangsposition das Auslöseelement 114 positioniert, so dass beim Einführen des Leiters 300 in Leitereinführrichtung E der Leiter 300 mit seiner Stirnfläche 310 gegen die Druckfläche 115 stößt, so dass das Auslöseelement 114 in Leitereinführrichtung E bewegt wird. Durch diese Verschiebebewegung des Auslöseelements 114 gelangt das Auslöseelement 114 außer Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement 112, wie in 8 zu erkennen ist.
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Sobald das Auslöseelement 114 außer Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement 112 gelangt ist, kann das Leiteraufnahmeelement 112 zusammen mit dem in die Leiteraufnahmeöffnung 113 eingeführten Leiter 300 in Richtung des Schneidanschlusselements 111 bewegt, bei der hier gezeigten Ausgestaltung linear verschoben werden. Die Linearverschiebebewegung L ist mit dem Pfeil angedeutet. Das Leiteraufnahmeelement 112 ist dafür linear verschiebbar an dem Gehäuse 210 gelagert. An dem Gehäuse 210 sind Führungsrippen 125 ausgebildet, welche in das Leiteraufnahmeelement 112 eingreifen, so dass eine verkippsichere Führung des Leiteraufnahmeelements 112 möglich ist. Durch diese Linearverschiebebewegung L wird der anzuschließende Leiter 300 in das Schneidanschlusselement 111 eingeschoben, wie in 10 und 11 zu erkennen ist. An dem Leiteraufnahmeelement 112 ist eine Öffnung 127 ausgebildet, über welche das Schneidanschlusselement 111 in das Leiteraufnahmeelement 112 eintauchen kann, um den Leiter zu kontaktieren und anzuschließen. Diese Öffnung 127 kreuzt sich mit der Leiteraufnahmeöffnung 113. Die Öffnung 127 erstreckt sich im Wesentlichen quer zu der Leiteraufnahmeöffnung 113. 10, 11 zeigt die entsprechende Anschlussposition. In dieser Anschlussposition wird das Auslöseelement 114 durch das Leiteraufnahmeelement 112 derart blockiert, dass das Auslöseelement 114 sich nicht entgegen der Leitereinführrichtung E zurückbewegen kann. Die Blockierung erfolgt durch eine Außenumfangsfläche 126 des Leiteraufnahmeelements 112, welche das Auslöseelement 112 nach unten gedrückt hält.
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Das Leiteraufnahmeelement 112 weist zwei Hinterschnitte 116A, 116B auf, über welche das Auslöseelement 114 in der Ausgangsposition in Eingriff mit dem Leiteraufnahmeelement 112 ist.
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Das Auslöseelement 114 ist auch hier federbelastet, indem das Auslöseelement 114 mit einem Federelement 117 zusammenwirkt. Durch die Bewegung des Auslöseelements 114 in Leitereinführrichtung E wird das Federelement 117 gespannt, so dass das Auslöseelement 114 in eine vorgespannte Position gebracht ist. In dem Gehäuse 210 ist eine Ausnehmung 211 ausgebildet, in welcher das Federelement 117 angeordnet ist. Das Auslöseelement 114 weist im Querschnitt gesehen eine Wannenform auf, so dass der anzuschließende Leiter 300 mit seiner Stirnfläche 310 in diese Wannenform 114 eintauchen kann, wie beispielsweise in 8 zu erkennen ist.
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Das Auslöseelement 114 weist einen Zapfen 118 auf, welcher beim Bewegen des Auslöseelements 114 in Leitereinführrichtung E ebenfalls in die Ausnehmung 211 eintaucht. Dabei taucht der Zapfen 118 derart in die Ausnehmung 211 ein, dass das Federelement 117 den Zapfen 118 umschließt bzw. umgreift. Das Federelement 117 ist hier in Form einer Spiralfeder ausgebildet. Das Federelement 117 stützt sich im gespannten Zustand gegen eine der Druckfläche 115 gegenüberliegend angeordneten Unterseite 119 des Auslöseelements 114 ab, an welcher auch der Zapfen 118 ausgebildet bzw. angeformt ist.
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Um ein sicheres Einpressen des Leiters 300 in das Schneidanschlusselement 111 gewährleisten zu können, ist das Leiteraufnahmeelement 112 auch hier federbelastet, indem das Leiteraufnahmeelement 112 mit einem Federelement 120 zusammenwirkt. Das Federelement 120 bildet eine Art Beschleunigungsfeder für das Leiteraufnahmeelement 112 aus. Mittels des Federelements 120 kann das Leiteraufnahmeelement 112 in Richtung des Schneidanschlusselements 111 linear verschoben werden. In der Ausgangsposition ist das Federelement 120 gespannt, wie in 8 zu erkennen ist. Sobald das Leiteraufnahmeelement 112 außer Eingriff mit dem Auslöseelement 114 gelangt, kann mit der Federkraft des Federelements 120 das gespannte Federelement 120 eine Druckkraft auf das Leiteraufnahmeelement 112 aufbringen, um das Leiteraufnahmeelement 112 in Richtung des Schneidanschlusselements 111 zu bewegen. Diese Druckkraft des Federelements 120 wirkt quer bzw. senkrecht zur Leitereinführrichtung E bzw. in Richtung der Linearverschiebebewegung L. Das Federelement 120 ist als Spiralfeder ausgebildet. Das Federelement 120 stützt sich gegen eine Innenwand des Gehäuses 210 und gegen das Leiteraufnahmeelement 112 ab. Wie beispielsweise in 8 zu erkennen ist, greift das Federelement 120 in eine an dem Leiteraufnahmeelement 112 ausgebildete Ausnehmung 121 ein, wodurch eine verrutschsichere Positionierung des Federelements 120 an dem Leiteraufnahmeelement 112 möglich ist.
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Das Schneidanschlusselement 111 ist, wie in 12 und 13 zu erkennen ist, bei der hier gezeigten Ausgestaltung einstückig mit dem Strombalken 110 ausgebildet. Das Schneidanschlusselement 111 weist zwei sich gegenüberliegend angeordnete Schneidkantenflächen 124A, 124B auf, zwischen welchen der Leiter 300 eingeführt wird, um den aus einem Isolationsmaterial ausgebildeten Mantel 311 des Leiters 300 einschneiden zu können und mit den Litzen 312 des Leiters 300 kontaktieren zu können. Der Leiter 300 wird dafür durch die Linearverschiebebewegung L des Leiteraufnahmeelements 112 zwischen die Schneidkantenflächen 124A, 124B eingepresst. Das Schneidanschlusselement 111 ist hier in Form eines gabelförmigen Schneidkontakts ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Anschlussanordnung
- 110
- Strombalken
- 111
- Schneidanschlusselement
- 112
- Leiteraufnahmeelement
- 113
- Leiteraufnahmeöffnung
- 114
- Auslöseelement
- 115
- Druckfläche
- 116, 116A, 116B
- Hinterschnitt
- 117
- Federelement
- 118
- Zapfen
- 119
- Unterseite
- 120
- Federelement
- 121
- Ausnehmung
- 122
- Werkzeugaufnahmeöffnung
- 123
- Nietverbindung
- 124A, 124B
- Schneidkantenfläche
- 125
- Führungsrippe
- 126
- Außenumfangsfläche
- 127
- Öffnung
- 200
- Anschlussklemme
- 210
- Gehäuse
- 211
- Ausnehmung
- 300
- Leiter
- 310
- Stirnfläche
- 311
- Mantel
- 312
- Litzen
- E
- Leitereinführrichtung
- V
- Verschiebebewegung
- L
- Linearverschiebebewegung