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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer zum Aufladen einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie vorgesehenen und ausgestalteten Ladestation, wobei die Ladestation eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer Information und eine Bedieneinrichtung zur Entgegennahme einer manuellen Eingabe eines Benutzers aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Ladestation zum Aufladen einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie.
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Aus dem Stand der Technik ist zum Beispiel die Druckschrift
DE 10 2020 102 518 A1 bekannt. Diese beschreibt eine Ladesäule, die zur Aufladung von Elektrofahrzeugen geeignet und dafür vorgesehen ist, mit einem Gehäuse, einer Leistungs- und HMI-Einheit, wobei die Leistungs- und HMI-Einheit eine Anzeige- und Bedieneinrichtung aufweist, wobei die Anzeige- und Bedieneinrichtung Anzeige- und/oder Bedienelemente aufweist, die an der Vorderseite des Gehäuses der Ladesäule angeordnet sind, einer Energiekonversionseinheit, wobei die Energiekonversionseinheit eine Vorrichtung zur Konversion eines flüssigen und/oder gasförmigen Energieträgers in elektrische Energie aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Leistungs- und HMI-Einheit zwischen der Vorderseite des Gehäuses und der Energiekonversionseinheit angeordnet ist.
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Weiterhin ist aus der Druckschrift
EP 1 368 788 B1 ein Verfahren bekannt, das zum Verfolgen eines Objekts von Interesse dient, das durch einen Benutzer gesteuert wird, um mit einem Rechner zu kommunizieren. Das Verfahren umfasst Folgendes: das Erfassen von Bildern eines Objekts von Interesse innerhalb eines Bereichs von Interesse von wenigstens zwei Beobachtungspunkten aus; das Verarbeiten der erfassten Bilder, um einen Bilddatensatz für jedes erfasste Bild herzustellen; das Erzeugen eines Hintergrunddatensatzes aus jedem Bilddatensatz; das Vergleichen jedes Bilddatensatzes mit seinem entsprechenden Hintergrunddatensatz, um eine Differenzabbildung für jedes erfasste Bild herzustellen; das Ermitteln einer relativen Position des Objekts von Interesse innerhalb jeder Differenzabbildung; das Herstellen einer absoluten Position des Objekts von Interesse innerhalb des Bereichs von Interesse aus den relativen Positionen des Objekts von Interesse innerhalb jeder Differenzabbildung; und das Verwenden der absoluten Position, um zu ermöglichen, dass der Benutzer mit einer Rechneranwendung kommuniziert.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer zum Aufladen einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie vorgesehenen und ausgestalteten Ladestation vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Verfahren Vorteile aufweist, insbesondere eine komfortable und zuverlässige Bedienung der Ladestation ermöglicht.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Betreiben einer zum Aufladen einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie vorgesehenen und ausgestalteten Ladestation mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung bezüglich eines Gehäuses der Ladestation zumindest zeitweise verlagert, insbesondere motorisch verlagert, werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in der Beschreibung erläuterten Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind; vielmehr sind beliebige Variationen der in der Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Figuren offenbarten Merkmale realisierbar.
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Das im Rahmen dieser Beschreibung erläuterte Verfahren dient dem Betreiben der Ladestation. Die Ladestation ist dazu vorgesehen und ausgestaltet beziehungsweise eingerichtet, die Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie aufzuladen. Hierzu verfügt die Ladestation über Mittel zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen der Ladestation und der Traktionsbatterie. Diese Mittel können beispielsweise zur konduktiven und/oder induktiven Übertragung der elektrischen Energie vorgesehen und ausgestaltet sein.
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Vorzugsweise umfasst die Ladestation einen Abstellplatz für das Kraftfahrzeug, auf welchem der Benutzer der Ladestation das Kraftfahrzeug positioniert. Beispielsweise ist durch das Positionieren des Kraftfahrzeugs auf dem Abstellplatz bereits die elektrische Verbindung zwischen der Ladestation und dem Kraftfahrzeug beziehungsweise seiner Traktionsbatterie hergestellt. Dies ist insbesondere bei zumindest abschnittsweise induktiver Energieübertragung zwischen der Ladestation und dem Kraftfahrzeug der Fall. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs auf dem Abstellplatz eine konduktive elektrische Verbindung zwischen der Ladestation und dem Kraftfahrzeug hergestellt wird. Hierzu wird beispielsweise ein Ladekabel verwendet, das die Ladestation mit dem Kraftfahrzeug beziehungsweise der Traktionsbatterie elektrisch verbindet.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Ladekabel fest mit der Ladestation verbunden ist und nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs mit diesem verbunden wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Ladekabel einerseits an die Ladestation und andererseits an das Kraftfahrzeug angeschlossen wird, nachdem das Kraftfahrzeug auf dem Abstellplatz abgestellt wurde. Das Anschließen des Ladekabels kann durch den Benutzer selbst oder aber durch einen geeigneten Mechanismus erfolgen. Letzterer sorgt vorzugsweise für ein automatisches Anschließen des Ladekabels zumindest an das Kraftfahrzeug.
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Die Ladestation verfügt über die Anzeigeeinrichtung sowie die Bedieneinrichtung. Die Anzeigeeinrichtung ist zur Anzeige der Information vorgesehen und ausgestaltet, die Bedieneinrichtung zur Entgegennahme der manuellen Eingabe des Benutzers. Mittels der Anzeigeeinrichtung zeigt die Ladestation dem Benutzer also zumindest zeitweise die Information an. Die Information ist zum Beispiel eine Statusinformation der Ladestation. Die Anzeigeeinrichtung zeigt die Information in Textform und/oder grafisch an. Sie verfügt vorzugsweise über einen Bildschirm oder ist als ein solcher ausgestaltet. Der Bildschirm ist vorzugsweise ein LCD-, LED- oder OLED-Bildschirm.
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Mithilfe der Bedieneinrichtung bedient der Benutzer die Ladestation, beispielsweise stellt er die Ladestation zum Starten eines Ladevorgangs oder zum Beenden des Ladevorgangs ein. Insbesondere gibt er der Ladestation einen oder mehreren Ladeparameter vor, der während des Ladevorgangs zu verwenden ist, zum Beispiel einen für das Laden zu verwendenden Ladestrom, eine der Traktionsbatterie zuzuführende Strommenge und/oder ein Sollladestand, den die Traktionsbatterie nach dem Laden aufweisen soll. Zusätzlich oder alternativ leitet er über die Bedieneinrichtung einen Bezahlvorgang ein und/oder führt diesen durch. Unter dem Ladevorgang ist ein Vorgang zu verstehen, während welchem die Ladestation die Traktionsbatterie zu ihrem Aufladen mit der elektrischen Energie beaufschlagt. Abseits des Ladevorgangs wird die Traktionsbatterie nicht von der Ladestation mit elektrischer Energie versorgt, vorzugsweise ist die elektrische Verbindung zwischen der Ladestation und der Traktionsbatterie abseits des Ladevorgangs unterbrochen.
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Die Bedieneinrichtung weist beispielsweise wenigstens einen Schalter, wenigstens einen Knopf und/oder wenigstens einen Touchscreen auf. In letzterem Fall sind die Bedieneinrichtung und die Anzeigeeinrichtung vorzugsweise integriert miteinander ausgestaltet, sodass der Touchscreen sich aus dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung und einer Erfassungseinrichtung der Bedieneinrichtung zusammensetzt, wobei mittels letzterer die manuelle Eingabe des Benutzers erfasst wird. Sowohl die Anzeigeeinrichtung als auch die Bedieneinrichtung sind außenseitig an einem Gehäuse der Ladestation angeordnet, nämlich derart, dass sie einer Außenumgebung beziehungsweise einem Umfeld des Gehäuses zugewandt sind und aus der Außenumgebung beziehungsweise dem Umfeld für den Benutzer zugänglich sind.
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Um dem Benutzer unabhängig von seiner Gestalt und/oder seinem Zustand eine rasche, präzise und bequeme Möglichkeit zum Erfassen der Information und zum Vornehmen der manuellen Eingabe zu ermöglichen, sind die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung bezüglich des Gehäuses der Ladestation verlagerbar, bevorzugt motorisch verlagerbar. Das bedeutet, dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung beweglich an dem Gehäuse gelagert sind, sodass sie aus einer ersten Stellung in Richtung einer zweiten Stellung beziehungsweise bis in die zweite Stellung hinein und umgekehrt verlagert werden können.
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Das Verlagern der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung kann manuell erfolgen, also durch ein Angreifen des Benutzers an der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung. Hierzu sind die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung bezüglich des Gehäuses verlagerbar gelagert, insbesondere an dem Gehäuse verlagerbar gelagert. Vorzugsweise ist jedoch ein motorisches Antreiben der Anzeigeeinrichtung der Bedieneinrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck liegt ein Antrieb vor, mittels welcher die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung verlagerbar sind beziehungsweise zumindest zeitweise verlagert werden.
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Beispielsweise wird zwischen einer Lagerung und einem Antrieb für die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung unterschieden. Die Lagerung der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung bezüglich des Gehäuses beziehungsweise an dem Gehäuse kann beispielsweise mittels eines Seils, eines Riemens, einer Schiene und/oder einer Kette umgesetzt sein. Das Seil und die Kette sind vorzugsweise auf wenigstens zwei beabstandet voneinander angeordneten, drehbar gelagerten Rädern, insbesondere Rollen, Zahnrädern oder Zahnkränzen, gelagert und die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung sind an dem Seil beziehungsweise der Kette befestigt, sodass bei einer Drehung des Seils beziehungsweise der Kette eine Verlagerung der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung erfolgt.
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Die Lagerung führt die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung linear, also entlang einer gedachten, vorzugsweise geraden, Linie. Beispielsweise ist also die Lagerung derart ausgestaltet beziehungsweise erfolgt das Verlagern derart, dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung entlang einer Achse, also entlang der geraden Linie, verlagerbar sind beziehungsweise verlagert werden, bevorzugt ausschließlich. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung mehrdimensional bezüglich des Gehäuses verlagerbar sind, beispielsweise entlang beziehungsweise auf einer gedachten Ebene. Der Antrieb liegt vorzugsweise als Elektromotor vor, insbesondere als Rotationsmotor oder als Linearmotor.
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Die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung sind bevorzugt innerhalb eines Bereichs verlagerbar beziehungsweise werden in einem Bereich verlagert, der derart bemessen ist, dass alle Normen und Richtlinien zur Erfüllung von Barrierefreiheit eingehalten werden, wie sie beispielsweise in der DIN 18040-1 aus dem Oktober 2010 (DIN 18040-1 :2010-10) definiert sind. Das bedeutet, dass die Anzeigeeinrichtung und/oder die Bedieneinrichtung zumindest derart verlagerbar sein sollen, dass in einer ersten Stellung ihre jeweilige Unterkante höchstens 100 cm, höchstens 90 cm, höchstens 85 cm, höchstens 80 cm oder höchstens 75 cm über einem Untergrund befindet, auf welchem die Ladestation angeordnet ist. In einer zweiten Stellung soll hingegen eine Unterkante der Anzeigeeinrichtung und/oder der Bedieneinrichtung mehr als 100 cm, mindestens 110 cm, mindestens 120 cm, mindestens 130 cm, mindestens 140 cm oder mindestens 150 cm über dem Untergrund vorliegen. Hierdurch kann zum einen die Barrierefreiheit der Ladestation sichergestellt und andererseits eine bequeme Bedienung für den Benutzer sichergestellt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verlagern für eine Höhenverstellung der Anzeigeeinrichtung und/oder der Bedieneinrichtung erfolgt, insbesondere ausschließlich. Durch das Verlagern wird folglich die Höhe der Anzeigeeinrichtung beziehungsweise der Bedieneinrichtung verändert, also der Abstand zwischen dem Untergrund einerseits und der Anzeigeeinrichtung beziehungsweise der Bedieneinrichtung andererseits. Maßgeblich ist hierbei beispielsweise wiederum eine jeweilige Unterkante der Anzeigeeinrichtung beziehungsweise der Bedieneinrichtung.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung und/oder die Bedieneinrichtung derart bezüglich der Ladestation verlagerbar sind, dass durch das Verlagern ausschließlich die Höhenverstellung möglich ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zusätzlich oder alternativ zu der Höhenverstellung eine Seitenverstellung der Anzeigeeinrichtung und/oder der Bedieneinrichtung zumindest zeitweise erfolgt beziehungsweise die Anzeigeeinrichtung und/oder die Bedieneinrichtung für eine solche Seitenverstellung bezüglich des Gehäuses und/oder an dem Gehäuse der Ladestation gelagert sind. Die beschriebene Vorgehensweise ermöglicht ein besonders flexibles Einstellen der Anzeigeeinrichtung beziehungsweise der Bedieneinrichtung und insoweit ein äußerst bequemes Bedienen der Ladestation.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine Sollposition der Anzeigeeinrichtung und/oder eine Sollposition der Bedieneinrichtung ermittelt werden und eine Istposition auf die jeweilige Sollposition durch das Verlagern eingestellt wird. Anders ausgedrückt wird die Sollposition der Anzeigeeinrichtung ermittelt und die Istposition der Anzeigeeinrichtung auf die ermittelte Sollposition eingestellt. Zusätzlich oder alternativ wird die Sollposition der Bedieneinrichtung und die Istposition der Bedieneinrichtung auf die ermittelte Sollposition eingestellt.
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Beispielsweise verfügt die Ladestation über ein Steuergerät, welches das Ermitteln der Sollposition der Anzeigeeinrichtung und/oder der Sollposition der Bedieneinrichtung vornimmt. Die jeweilige Sollposition kann grundsätzlich auf beliebige Art und Weise ermittelt werden. Ist die Sollposition erst einmal bestimmt, so werden die Anzeigeeinrichtung, die Bedieneinrichtung oder beide bezüglich des Gehäuses verlagert, sodass sich ihre jeweilige Istposition in Richtung der jeweiligen Sollposition verändert, insbesondere bis die jeweilige Istposition der jeweiligen Sollposition entspricht. Das Steuergerät ist hierzu beispielsweise mit dem Antrieb verbunden und steuert diesen an. Die beschriebene Vorgehensweise ermöglicht erneut das Einstellen der Ladestation für ein besonders bequemes und komfortables Bedienen durch den Benutzer.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass mindestens eine der Sollpositionen anhand eines Rückgabewerts eines Bedienelements der Ladestation und/oder anhand eines Rückgabewerts einer Sensoreinrichtung der Ladestation ermittelt wird. Sofern im Rahmen dieser Beschreibung von der Sollposition, wenigstens einer der Sollpositionen oder den Sollpositionen gesprochen wird, so sind die Ausführungen stets äquivalent anwendbar. So kann es vorgesehen sein, lediglich die Sollposition der Anzeigeeinrichtung oder lediglich die Sollposition der Bedieneinrichtung zu ermitteln und die jeweilige Einrichtung so zu verlagern, dass ihre jeweilige Istposition der ermittelten Sollposition entspricht.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sowohl für die Anzeigeeinrichtung als auch für die Bedieneinrichtung jeweils eine separate Sollposition ermittelt wird. Diese können in einer festen Beziehung zueinander stehen oder sie können unabhängig voneinander gewählt werden. In ersterem Fall werden bevorzugt die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung gemeinsam verlagert, um ihre jeweilige Istposition auf die entsprechende Sollposition einzustellen. In zweiterem Fall ist es hingegen bevorzugt vorgesehen, die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung unabhängig voneinander zu verlagert, um die jeweilige Istposition auf die jeweilige Sollposition einzustellen.
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Die Sollposition wird anhand des Rückgabewerts des Bedienelements und/oder anhand des Rückgabewerts der Sensoreinrichtung ermittelt. Beispielsweise werden hierbei Höhen für die Bedieneinrichtung und die Anzeigeeinrichtung verwendet, die einen barrierefreien Zugang gemäß DIN 18040, EN 301 549, EN 17210 und/oder EN 17161 gewährleisten. Diese liegen zum Beispiel zwischen 85 cm bis 125 cm in Deutschland und zwischen 90 cm und 110 cm in der Schweiz.
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Unter dem Bedienelement ist ein von der Bedieneinrichtung verschiedenes und separat von ihr angeordnetes Element zu verstehen, mittels welchem der Benutzer eine manuelle Eingabe vornehmen kann. Das Bedienelement ist beispielsweise zur Handbedienung oder zu Fußbedienung durch den Benutzer vorgesehen und ausgestaltet sowie entsprechend angeordnet. Das Bedienelement dient dazu, die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung zu verlagern beziehungsweise der Ladestation die jeweilige Sollposition vorzugeben. Das Bedienelement liegt beispielsweise in Form wenigstens eines Knopfs, eines Schalters, einer Schaltwippe oder dergleichen vor oder weist zumindest ein solches Element auf. Es kann jedoch auch als Touchsensor oder Touchscreen vorliegen.
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Der Touchsensor ist beispielsweise in das Gehäuse integriert beziehungsweise bildet er einen Teil einer Oberfläche des Gehäuses. Besonders bevorzugt ist die Oberfläche eines Großteils des Gehäuses als Touchsensor ausgestaltet, also mindestens 50 %, mindestens 75 % oder mehr. Das bedeutet, dass der Benutzer das Gehäuse an nahezu beliebiger Stelle berühren kann und der Ort der Berührung erfasst wird. Hieraus wird die Sollposition beziehungsweise werden die Sollpositionen bestimmt. Vorzugsweise werden die Anzeigeeinrichtung und die Eingabeeinrichtung in Richtung des Orts der Berührung verlagert, besonders bevorzugt bis an den Ort der Berührung. Das Bedienelement ermöglicht in jedem Fall ein rasches und effizientes Einstellen der Ladestation durch den Benutzer auf seine jeweiligen Bedürfnisse.
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Zusätzlich oder alternativ wird die Sollposition anhand des Rückgabewerts der Sensoreinrichtung ermittelt. Unter der Sensoreinrichtung ist insbesondere eine Umfeldüberwachungseinrichtung zur Umfeldüberwachung der Ladestation zu verstehen. Die Sensoreinrichtung überwacht also ein Umfeld der Ladestation, um wenigstens eine Eigenschaft des Benutzers zu ermitteln. Als die wenigstens eine Eigenschaft dienen beispielsweise eine oder mehrere der nachfolgend genannten Eigenschaften: Position bezüglich der Ladestation, Körpergröße, Augenhöhe, Greifhöhe, Sitzhöhe. Anhand der wenigsten einen Eigenschaft des Benutzers wird die wenigstens eine der Sollpositionen bestimmt. Dies ermöglicht ein automatisches Einstellen der Ladestation auf die Bedürfnisse des Benutzers.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass als Sensoreinrichtung eine Sensoreinrichtung mit einem Näherungssensor und/oder einem optischen Sensor verwendet wird. Der Näherungssensor ist beispielsweise dazu vorgesehen und ausgestaltet, eine Annäherung des Benutzers an die Ladestation zu erkennen. Zusätzlich oder alternativ dient er dem Erkennen der Körpergröße des Benutzers, oder ob der Benutzer sich einer Mobilitätshilfe bedient. Unter der Mobilitätshilfe ist beispielsweise ein Rollstuhl, ein Rollator, ein Gehstock oder dergleichen zu verstehen.
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Der optische Sensor liegt beispielsweise in Form eines Sensorstreifens, beispielsweise eines Zeilensensors vor, insbesondere um die Körpergröße des Benutzers zu ermitteln. Er kann jedoch auch als Kamera ausgestaltet sein, die bevorzugt über einen CCD-Sensor verfügt. Ein von der Kamera aufgenommenes Bild des Umfelds der Ladestation wird ausgewertet, um die wenigstens eine Eigenschaft des Benutzers zu ermitteln, insbesondere von dem Steuergerät.
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Das Ermitteln kann alternativ jedoch auch in einer externen Einrichtung erfolgen. In diesem Fall wird das von der Kamera aufgenommene Bild an die externe Einrichtung übermittelt. Diese bestimmt aus dem übermittelten Bild die wenigstens eine Eigenschaft des Benutzers und übermittelt diese wiederum an die Ladestation beziehungsweise ihr Steuergerät. Bei dem Ermitteln der mindestens einen Eigenschaft des Benutzers kann unabhängig davon, wo es erfolgt, Machine Learning und/oder künstliche Intelligenz verwendet werden. Die beschriebene Vorgehensweise ermöglicht für jeden Benutzer eine optimale Einstellung der Anzeigeeinrichtungen und/oder der Bedieneinrichtung und somit einen hervorragenden Bedienkomfort der Ladestation.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sollposition der Anzeigeeinrichtung und/oder die Sollposition der Bedieneinrichtung nach einer bestimmten Zeitspanne auf eine jeweilige Ausgangsposition eingestellt werden.
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Für die Sollposition der Anzeigeeinrichtung, für die Sollposition der Bedieneinrichtung oder für beide Sollposition ist jeweils eine Ausgangsposition vorgegeben. Stellt die Ladestation fest, dass sie über die bestimmte Zeitspanne hinweg nicht benutzt wurde beziehungsweise ist über die bestimmte Zeitspanne hinweg keine manuelle Eingabe des Benutzers erfolgt, so wird die Sollposition auf die Ausgangsposition eingestellt.
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Die Ausgangsposition ist beispielsweise für eine möglichst gute Zugänglichkeit gewählt, also zur Realisierung eines barrierefreien Zugangs zu der Ladestation. Gemäß der DIN 18040-1 ist die Ausgangsposition derart gewählt, dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung mit ihrer Unterkante höchstens 80 cm, höchstens 85 cm oder höchstens 90 cm über dem Untergrund angeordnet sind. Selbstverständlich kann auch eine andere Ausgangsposition gewählt werden. Die beschriebene Vorgehensweise ermöglicht wiederum den besonders hohen Bedienkomfort der Ladestation.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung zumindest zeitweise unabhängig voneinander verlagert werden. Während es selbstverständlich auch vorgesehen sein kann, dass das Verlagern der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung gekoppelt miteinander erfolgt beziehungsweise dass die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung fest miteinander verbunden sind und gemeinsam verlagert werden, so kann auch ein unabhängiges Verlagern realisiert sein. Dies ermöglicht es, die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung jeweils optimal auf die Bedürfnisse des Benutzers einzustellen beziehungsweise sie entsprechend anzuordnen. Vorzugsweise werden hierbei die Sollpositionen der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung jeweils aus der wenigstens einen Eigenschaft des Benutzers ermittelt, insbesondere nach unterschiedlichen Berechnungsvorschriften. Hierdurch kann ein besonders hoher Bedienkomfort der Ladestation erzielt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass anhand des Rückgabewerts der Sensoreinrichtung eine Augenhöhe des Benutzers bestimmt und die Sollposition der Anzeigeeinrichtung anhand der Augenhöhe ermittelt wird, und/oder dass anhand des Rückgabewerts der Sensoreinrichtung eine Greifhöhe des Benutzers bestimmt und die Sollposition der Bedieneinrichtung anhand der Greifhöhe ermittelt wird. In einer ersten Variante ist es also vorgesehen, als Eigenschaft des Benutzers die Augenhöhe zu verwenden und diese anhand der Sensoreinrichtung beziehungsweise ihres Rückgabewerts zu bestimmen.
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Unter der Augenhöhe ist insbesondere ein Abstand eines Auges des Benutzers von dem Untergrund zu verstehen. Die Sollposition der Anzeigeeinrichtung wird dann aus der Augenhöhe bestimmt, beispielsweise mittels einer Berechnungsvorschrift. Beispielsweise wird die Sollposition der Anzeigeeinrichtung gleich der Augenhöhe gesetzt oder die Sollposition entspricht der Augenhöhe abzüglich eines Anteils einer Höhe der Anzeigeeinrichtung. Beispielsweise wird die Anzeigeeinrichtung hierbei hälftig berücksichtigt.
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Zusätzlich oder alternativ wird als Eigenschaft des Benutzers die Greifhöhe ermittelt, nämlich wiederum mittels der Sensoreinrichtung beziehungsweise ihres Rückgabewerts. Die Sollposition der Bedieneinrichtung wird dann anhand der Greifhöhe bestimmt. Dies erfolgt analog zu dem Ermitteln der Sollposition der Anzeigeeinrichtung anhand der Augenhöhe, sodass auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen wird. Die beschriebene Vorgehensweise ermöglicht ein besonders gezieltes Anpassen der Ladestation an den Benutzer beziehungsweise seine körperliche Eigenschaft.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich das Bedienelement bezüglich des Gehäuses der Ladestation zumindest zeitweise verlagert wird. Das Verlagern des Bedienelements erfolgt hierbei vorzugsweise unabhängig von dem Verlagern der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass das Bedienelement in bestimmten zeitlichen Intervallen unterschiedliche Stellungen bezüglich des Gehäuses einnimmt, um von Personen mit unterschiedlichen körperlichen Eigenschaften erreichbar zu sein.
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Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass das Bedienelement über eine erste Zeitspanne eine erste Stellung und über eine zweite Zeitspanne eine von der ersten Stellung verschiedene zweite Stellung einnimmt, die während der jeweiligen Zeitspanne konstant bleibt. Somit wird das Bedienelement periodisch zwischen den beiden Stellungen hin und her verlagert, insbesondere um Benutzern unterschiedlicher Körpergröße ein gutes Erreichen des Bedienelements zu ermöglichen. Besonders bevorzugt wird das Verlagern des Bedienelements ausgesetzt, solange das Bedienelement durch den Benutzer betätigt wird. Das bedeutet, dass nach dem letzten Betätigen des Bedienelements durch den Benutzer zunächst eine bestimmte Zeitspanne abgewartet wird, bevor das periodische Verlagern des Bedienelements wieder aufgenommen wird. Hierdurch wird der hohe Bedienkomfort erzielt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Ladestation zum Aufladen einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung, wobei die Ladestation eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer Information und eine Bedieneinrichtung zur Entgegennahme einer manuellen Eingabe eines Benutzers aufweist. Dabei ist die Ladestation dazu vorgesehen und ausgestaltet, die Anzeigeeinrichtung und die Bedieneinrichtung bezüglich eines Gehäuses der Ladestation zumindest zeitweise zu verlagern.
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Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Ladestation beziehungsweise einer derartigen Vorgehensweise wurde bereits hingewiesen. Sowohl die Ladestation als auch das Verfahren zu ihrem Betreiben können gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
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Die in der Beschreibung beschriebenen Merkmale und Merkmalskombinationen, insbesondere die in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungsformen als von der Erfindung umfasst anzusehen, die in der Beschreibung und/oder den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch aus den erläuterten Ausführungsformen hervorgehen oder aus ihnen ableitbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die einzige
- 1 eine schematische Darstellung einer Ladestation zum Aufladen einer Traktionsbatterie eines Kraftfahrzeugs sowie eines Benutzers der Ladestation.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ladestation 1, die zum Aufladen eines Kraftfahrzeugs beziehungsweise einer Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie vorgesehen und ausgestaltet ist. Ebenfalls dargestellt ist ein Umfeld 2 der Ladestation, in welchem sich in dem gezeigten Beispiel ein Benutzer 3 der Ladestation 1 aufhält. Es ist erkennbar, dass der Benutzer 3 eine Mobilitätshilfe 4 verwendet, beispielsweise einen Rollstuhl. Alternativ kann als Mobilitätshilfe 4 ein Gehstock, ein Rollator oder dergleichen Verwendung finden.
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Die Ladestation 1 weist eine Anzeigeeinrichtung 5 und eine Bedieneinrichtung 6 auf, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel miteinander integriert ausgestaltet sind. So bestehen die Anzeigeeinrichtung 5 und die Bedieneinrichtung 6 gemeinsam aus einem Touchscreen und insoweit aus einem Bildschirm mit integriertem Eingabegerät. Die Anzeigeeinrichtung 5, also der Bildschirm, dient zur Anzeige einer Information der Ladestation 1. Die Bedieneinrichtung 6 ist hingegen zur Entgegennahme einer manuellen Eingabe des Benutzers 3 ausgestaltet.
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Um für den Benutzer 3 ein bequemes Erkennen der von der Anzeigeeinrichtung 5 angezeigten Information und ein komfortables Eingeben der Eingabe an der Bedieneinrichtung 6 zu ermöglichen, sind die Anzeigeeinrichtung 5 und die Bedieneinrichtung 6 bezüglich eines Gehäuses 7 der Ladestation 1 verlagerbar, insbesondere sind sie an dem Gehäuse 7 verlagerbar gelagert. Das Verlagern erfolgt bevorzugt motorisch, also mittels eines Antriebs. Die Verlagerung der Anzeigeeinrichtung 5 und der Bedieneinrichtung 6 ist durch die Doppelpfeile 8 angedeutet. Das Verlagern der Anzeigeeinrichtung 5 und der Bedieneinrichtung 6 erfolgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ausschließlich für eine Höhenverstellung.
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Eine Sollposition der Anzeigeeinrichtung 5 und eine Sollposition der Bedieneinrichtung 6 werden in dem Ausführungsbeispiel mittels einer Sensoreinrichtung 9 und/oder einem Bedienelement 10 ermittelt. Die Sensoreinrichtung 9 weist einen optischen Sensor 11 auf beziehungsweise ist als ein solcher ausgestaltet. Der Sensor 11 liegt hier als Kamera vor. Angedeutet ist ebenfalls ein Sichtfeld 12 des optischen Sensors 11, welches auf das Umfeld 2 der Ladestation 1 ausgerichtet ist, nämlich derart, dass es den Benutzer 3 erkennt und wenigstens eine körperliches Eigenschaft des Benutzers 3 ermittelt.
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Anschließend werden aus der körperlichen Eigenschaft die Sollpositionen bestimmt und die Anzeigeeinrichtung 5 und die Bedieneinrichtung 6 derart verlagert, dass ihre jeweilige Istposition mit der entsprechenden Sollposition übereinstimmt. Zusätzlich oder alternativ kann das Bestimmen der Sollpositionen unter Verwendung des Bedienelements 10 vorgenommen werden. Das Bedienelement 10 ist hierzu derart angeordnet, dass es von dem Benutzer 3 bequem erreichbar ist. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Ausgestaltung des Bedienelements 10 mit zwei Knöpfen 13 und 14, mittels welchem die Sollpositionen eingestellt werden können.
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Die beschriebene Ausgestaltung der Ladestation 1 ermöglicht ein motorisches Verlagern der Anzeigeeinrichtung 5 und der Bedieneinrichtung 6 derart, dass die Bedürfnisse des Benutzers 3 erfüllt sind. Insbesondere werden die Anzeigeeinrichtung 5 und die Bedieneinrichtung 6 derart motorisch verlagert, dass sie von dem Benutzer 3 bequem erkennbar und erreichbar sind. Somit wird eine hoher Bedienkomfort der Ladestation 1 erzielt.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Ladestation
- 2
- Umfeld
- 3
- Benutzer
- 4
- Mobilitätshilfe
- 5
- Anzeigeeinrichtung
- 6
- Bedieneinrichtung
- 7
- Gehäuse
- 8
- Doppelpfeil
- 9
- Sensoreinrichtung
- 10
- Bedienelement
- 11
- optischer Sensor
- 12
- Sichtfeld
- 13
- Bedienknopf
- 14
- Bedienknopf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020102518 A1 [0002]
- EP 1368788 B1 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 18040-1 [0017]
- DIN 18040-1 :2010-10 [0017]