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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges gegenüber einer Klappenstruktur, die um eine Schwenkachse aus einer Geschlossen-Position in eine Offen-Position reversibel klappbar ist.
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Die Druckschrift
US 2021/0078647 A1 offenbart eine Ladeflächenplatte, die an einer Heckklappe befestigt ist, wobei eine Scharnierverbindung parallel zur unteren Innenkante der Heckklappe befestigt ist. Die Scharnierverbindung verläuft parallel zu den Kanten des Bodens der Heckklappe und des hinteren Endes einer Ladefläche. Die Ladeflächenplatte kann auf der Ladefläche verschoben werden. Wenn die Heckklappe in die waagerechte, geöffnete Position bewegt wird, zieht die Ladeflächenplatte an der Ladefläche einen Teil der Ladefläche über den Spalt zwischen der Ladefläche und der Heckklappe.
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Die Druckschrift
US 2002/0074818 A1 beschreibt ebenfalls eine Heckklappe für ein Fahrzeug. Ein Verkleidungsteil erstreckt sich durch eine Öffnung des Fahrzeuges und ist schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Das Verkleidungsteil ist so angeordnet, dass es gleichzeitig relativ zur Fahrzeugkarosserie schwenkt und relativ zur Heckklappe gleitet, wenn die Heckklappe geöffnet und geschlossen wird. Dadurch kann das Verkleidungselement in einer Position verbleiben, in der es zumindest einen Teil eines Spalts zwischen der Fahrzeugkarosserie und der Heckklappe abdeckt, selbst wenn sich die Heckklappe in einer offenen Position befindet.
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Ausgangspunkt zur Beschreibung der Erfindung ist die Darstellung eines hinteren Bereiches eines Fahrzeug gemäß 1, wobei der Betrachter perspektivisch von hinten und schräg von oben auf eine herkömmliche Klappenstruktur 20' blickt, die an einem Strak des Fahrzeuges zu der auch die Dachstruktur 10' gehört, beweglich reversibel klappbar angeordnet ist.
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Die Klappenstruktur 20' ist im Ausführungsbeispiel eine Hecklappe. Die Klappenstruktur 20' trägt im Ausführungsbeispiel einen Spoiler, der eine herkömmliche Spoilerstruktur 30' aufweist.
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Die herkömmliche Spoilerstruktur 30' weist im Einbauzustand der Heckklappe in vertikaler Richtung z gesehen eine Spoilerdicke mit einem Betrags Δz1 auf. Der Betrag Δz1 der Spoilerdicke ist durch eine Nullhöhe z0 des Spoilers und einer Höhe z1 der Unterkante des Spoilers definiert. Auf der Nullhöhe z0 befindet sich auch die an die herkömmliche Klappenstruktur 20' angrenzende herkömmliche Dachstruktur 10' des Straks des Fahrzeuges.
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Zwischen der herkömmlichen Dachstruktur 10' und der herkömmlichen Klappenstruktur 20' ist in bekannter Weise ein Spalt 50 in Längserstreckung des Fahrzeuges gesehen in x-Richtung ausgebildet ist, dem das Bezugszeichen 50 zugewiesen ist.
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Ausgehend von 1 ist vorgesehen, dass die herkömmliche Dachstruktur 10' des Fahrzeuges und die herkömmliche Klappenstruktur 20' oder die herkömmliche Spoilerstruktur 30' der herkömmlichen Klappenstruktur 20', wie in 2 gezeigt z-Richtung angehoben werden sollen.
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Die nachfolgenden Erläuterungen zum Anheben der Spoilerstruktur 30' gelten somit sinngemäß auch für den Fall, dass eine ohne Spoilerstruktur 30' ausgebildete Klappenstruktur 20` in z-Richtung angehoben wird.
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Die angehobene Dachstruktur und die angehobene Spoilerstruktur sind gemäß Ausführungsbeispiel in 2 mit den Bezugszeichen 10 und 30 gekennzeichnet, wobei der Spalt 50 in 2 ebenfalls angetragen ist. Die erhöhte Klappenstruktur, in dem Fall, dass keine Spoilerstruktur 30' angeordnet ist und die Klappenstruktur 20' angehoben wird, ist nicht dargestellt und wird ohne Bezugszeichen geführt und beschrieben.
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Grund für die vorgesehene Anhebung ist insbesondere, dass in kleineren Fahrzeug-Serien eine Sensorik, das heißt, im Allgemeinen platzbenötigende Bauteile, insbesondere sensorische Bauteile in dem durch die Erhöhung gewonnenen Bauraum der Dachstruktur 10' und/oder der Spoilerstruktur 30' oder eben in einer erhöhten Klappenstruktur, wenn keine Spoilerstruktur vorhanden ist, untergebracht werden sollen.
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Dabei ist jedoch, insbesondere bei Kleinserien vorgesehen, dass die Schwenkachse (vergleiche vorab die 3 bis 5) der Klappenstruktur 20' der Klappe mit seiner entsprechenden Klappkinematik eines in Großserie eingesetzten Serienfahrzeuges und die Geometrie der Klappenstruktur 20' der Klappe an sich beibehalten werden soll.
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Mit anderen Worten, es entsteht durch die Erhöhung der Dachstruktur 10 und der Spoilerstruktur 30 beziehungsweise durch die erhöhte Dachstruktur 10 und erhöhte Spoilerstruktur 30 das Problem, dass die Spoilerstruktur 30 beim Öffnen der Klappe mit der Dachstruktur 10 kollidiert, da die Position der Schwenkachse Y und die zugehörige Klappenkinematik und die prinzipielle Geometrie der herkömmlichen Klappenstruktur 20` nicht auf den genannten Fall der Erhöhung der Dachstruktur 10 und der Spoilerstruktur 30 oder einer erhöhten Klappenstruktur abgestimmt ist.
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Der Fachmann könnte prinzipiell so vorgehen, dass er die Bauhöhe der Dachstruktur 10 oder Spoilerstruktur 30 ändert, sodass die Spoilerstruktur der Klappe beim Öffnen der Klappe nicht der Dachstruktur 10 kollidiert. Das heißt, beim Öffnen der Klappe bis in ihre vollständige Offen-Position sind dann keine Störkanten mehr vorhanden. Das hat aber zur Folge, dass die Dachstruktur 10 gegenüber der Spoilerstruktur 30 oder die Spoilerstruktur 30 gegenüber Dachstruktur 10 höher ist. Das heißt weiter, die erhöhte Dachstruktur 10 und erhöhte Spoilerstruktur 30 oder eben die erhöhte Dachstruktur 10 und die erhöhte Klappenstruktur (ohne die Spoilerstruktur) weisen im Ergebnis unterschiedliche Bauhöhen in z-Richtung auf, wodurch sich in jedem Fall im Erscheinungsbild des Fahrzeuges insgesamt eine nicht erwünschte Stufe bildet.
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Die erhöhte Dachstruktur 10 oder die erhöhte Spoilerstruktur 30 respektive die erhöhte Klappenstruktur 20 (ohne Spoilerstruktur) sollen, insbesondere aus Designgründen auch bei einer Erhöhung fluchtend in einer Höhe liegen, insbesondere in der in 2 als z0 angegebenen gleichen vertikalen Höhe.
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2 ist wiederum eine perspektivische Darstellung des hinteren Bereiches des Fahrzeuges, wobei der Betrachter perspektivisch von hinten und schräg oben auf die herkömmliche Klappenstruktur 20' blickt, die an einen Strak des Fahrzeuges, zu der auch die jetzt erhöhte Dachstruktur 10 gehört, beweglich, das heißt, reversibel klappbar angeordnet ist.
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Die Klappe, die im Ausführungsbeispiel die Hecklappe 30 ist, weist die erhöhte Spoilerstruktur 30 auf, die im Einbauzustand der Klappe in vertikaler Richtung gesehen eine Spoilerdicke mit dem Betrag Δz2 aufweist. Der Betrag Δz2 der Spoilerdicke ist durch eine Nullhöhe z0 des Spoilers und einer Höhe z1 der Unterkante des Spoilers definiert. Auf der Nullhöhe z0 befindet sich auch die an die herkömmliche Klappenstruktur 20' angrenzende erhöhte Dachstruktur 10 des Straks des Fahrzeuges.
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Im Ergebnis des beschriebenen Problems wird somit eine Lösung benötigt, um das störungsfreie reversible Klappen der Klappe in eine Offen-Position, insbesondere der Heckklappe zu ermöglichen, worin die Aufgabe der Erfindung besteht.
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Ein erster Ausgangspunkt besteht somit (ohne Spoilerstruktur) darin, dass eine Klappenstruktur gegenüber einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges um eine Schwenkachse aus einer Geschlossen-Position in eine Offen-Position reversibel klappbar sein soll, wobei die Strukturen in einer Geschlossen-Position einen Spalt bilden, wobei sich beim Klappen der Klappenstruktur zwischen einer Strukturkante der ortsfesten Struktur und einer mit der Strukturkante auf der gleichen Höhe gegenüberliegenden Klappenkante der Klappenstruktur eine Scharnierfuge bildet.
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Die erfindungsgemäße Klappenkante ist dadurch erkennbar, dass auf der zu der ortsfesten Struktur gerichteten Seite der Klappenstruktur im Bereich einer zwischen den Strukturen gebildeten Scharnierfuge ein materialseitiger Freischnitt ausgebildet ist, wobei die Klappenkante durch den Freischnitt mit einer im Zusammenbauzustand zwischen der Strukturkante der ortsfesten Struktur und der Klappenkante liegenden Klappenfuge ausgebildet ist, die in Abhängigkeit der Abmessungen und der geometrischen Form des Freischnittes ausgebildet ist.
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Ein zweiter Ausgangspunkt der Erfindung besteht (mit Spoilerstruktur) darin, dass eine Klappenstruktur gegenüber einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges um eine Schwenkachse aus einer Geschlossen-Position in eine Offen-Position reversibel klappbar ist, wobei die Strukturen in einer Geschlossen-Position einen Spalt bilden, wobei sich beim Klappen der Klappenstruktur zwischen einer Kante der Struktur und einer der Strukturkante auf der gleichen Höhe gegenüberliegenden Spoilerkante einer Spoilerstruktur, die von der Klappenstruktur getragen wird, eine Scharnierfuge bildet.
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Die erfindungsgemäße Spoilerkante ist dadurch erkennbar, dass auf der zu der ortsfesten Struktur gerichteten Seite der Spoilerstruktur ein materialseitiger Freischnitt ausgebildet ist, wobei die Spoilerkante durch den Freischnitt mit einer im Zusammenbauzustand zwischen der Strukturkante der ortsfesten Struktur und der Spoilerkante liegenden Spoilerfuge ausgebildet ist, die in Abhängigkeit der Abmessungen und der geometrischen Form des Freischnittes ausgebildet ist.
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Mit anderen Worten, weist die Klappenstruktur oder die Spoilerstruktur im Bereich der Scharnierfuge eine Freischnitt auf, der eine Klappenfuge oder eine Spoilerfuge bildet, damit die Klappenstruktur gegenüber der Strukturkante der ortsfesten Struktur klappbar ist, handelt es sich um die erfindungsgemäße Klappenstruktur beziehungsweise Spoilerstruktur.
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Die jeweilige Anordnung weist folgende Merkmale auf:
- Klappenstruktur ohne Spoilerstruktur:
- Ausgangspunkt der Erfindung ist die Anordnung einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges gegenüber einer Klappenstruktur, die um eine Schwenkachse aus einer Geschlossen-Position in eine Offen-Position reversibel klappbar ist, wobei die Strukturen in einer Geschlossen-Position einen Spalt bilden, wobei sich beim Klappen der Klappenstruktur zwischen einer Kante der ortsfesten Struktur und einer der Strukturkante auf der gleichen Höhe gegenüberliegenden Klappenkante der Klappenstruktur eine Scharnierfuge bildet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Klappenkante der Klappenstruktur nur dann störungsfrei gegenüber der Strukturkante der ortsfesten Struktur klappbar ist, da die Klappenkante auf der zu der ortsfesten Struktur gerichteten Seite der Klappenstruktur im Bereich der Scharnierfuge einen materialseitigen Freischnitt aufweist, sodass sich zwischen den Strukturen in der Geschlossen-Position der Klappenstruktur als Scharnierfuge eine Trennungsfuge bildet, die aus dem Spalt und einer Klappenfuge gebildet, wobei die Klappenfuge in Abhängigkeit der Abmessungen und der geometrischen Form des Freischnittes der Klappenstruktur ausgebildet ist.
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Klappenstruktur mit Spoilerstruktur:
- Ausgangspunkt der Erfindung ist die Anordnung einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges gegenüber einer Klappenstruktur, die um eine Schwenkachse aus einer Geschlossen-Position in eine Offen-Position reversibel klappbar ist, wobei die Strukturen in einer Geschlossen-Position einen Spalt bilden, wobei sich beim Klappen der Klappenstruktur zwischen einer Kante der ortsfesten Struktur und einer der Strukturkante auf der gleichen Höhe gegenüberliegenden Spoilerkante einer Spoilerstruktur, die von der Klappenstruktur getragen wird, eine Scharnierfuge bildet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Spoilerkante der Spoilerstruktur, die von der Klappenstruktur getragen wird, nur dann störungsfrei gegenüber der Strukturkante der ortsfesten Struktur klappbar ist, da die Spoilerkante auf der zu der ortsfesten Struktur gerichteten Seite der Spoilerstruktur im Bereich der Scharnierfuge einen materialseitigen Freischnitt aufweist, sodass sich zwischen den Strukturen in der Geschlossen-Position der Klappenstruktur eine Trennungsfuge bildet, die aus dem Spalt der Spoilerfuge gebildet ist, wobei die Spoilerfuge in Abhängigkeit der Abmessungen und der geometrischen Form des Freischnittes der Spoilerstruktur ausgebildet ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die ortsfeste Struktur eine Dachstruktur des Fahrzeuges ist.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die jeweilige Trennungsfuge in der Geschlossen-Position zwischen der Strukturkante und der Klappenkante oder der Strukturkante und der Spoilerkante durch eine Abdeckvorrichtung abgedeckt ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen von Abdeckvorrichtungen der Trennungsfuge sind in den Ansprüchen und der Beschreibung näher erläutert.
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Die nachfolgend erläuterte Lösung, die sich auf eine Heckklappe bezieht, ist nicht auf Heckklappen beschränkt. Sie kann immer dann angewendet werden, wenn eine Abdeckung eines Trennungsbereiches zwischen einer ortsfesten Struktur und einer gegenüber der ortsfesten Struktur beglichen Struktur, insbesondere Klappenstruktur unabhängig von den zuvor erläuterten Randbedingungen benötigt wird, wobei die Gründe anders als bisher beschrieben nicht nur in der Kollisionspoblematik, sondern nur oder in Kombination mit der Kollisionspoblematik in der gewünschten Verbesserung der Optik und/oder der Akustik und/oder der Aerodynamik des Fahrzeuges liegen können.
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Die Idee ist auch verwendbar für andere Klappen mit beispielsweise gelegentlicher Betätigung, beispielsweise im Wartungsfall wie zum Beispiel Frontklappen oder Klappen an der Seite des Fahrzeugs wie zum Beispiel Ladeklappen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen in Ausführungsvarianten erläutert. Es zeigen:
- 1 eine herkömmliche Klappenstruktur mit einer Spoilerstruktur an einer Dachstruktur nach dem Stand der Technik;
- 2 die herkömmliche Klappenstruktur mit einer erhöhten Spoilerstruktur an einer erhöhten Dachstruktur mit der um einen Betrag gegenüber dem Stand der Technik im Einbauzustand in vertikaler z-Richtung erhöhten Dachstruktur und einer Spoilerstruktur;
- 3 eine Abdeckungsvorrichtung zum Abdecken einer Trennungsfuge zwischen der Dachstruktur und der Spoilerstruktur gemäß 2 in einer ersten Ausführungsform;
- 4 eine Abdeckungsvorrichtung zum Abdecken einer Trennungsfuge zwischen der Dachstruktur und der Spoilerstruktur gemäß 2 in einer zweiten Ausführungsform;
- 5 eine Abdeckungsvorrichtung zum Abdecken einer Trennungsfuge zwischen der Dachstruktur und der Spoilerstruktur gemäß 2 in einer dritten Ausführungsform.
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Ausgehend von den 1 und 2 ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen, dass nicht die erhöhte Klappenstruktur an sich, sondern die auf der herkömmlichen Klappenstruktur 20' angeordnete erhöhte Spoilerstruktur 30 in allen nachfolgend erläuterten Ausführungsformen im Bereich der Scharnierachse einen materialseitigen Freischnitt 60 aufweist.
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Die Dachstruktur 10 liegt gemäß 1 (Stand der Technik) gemeinsam mit der herkömmlichen Klappenstruktur 20' beziehungsweise der herkömmlichen Spoilerstruktur 30' auf der Nullhöhe z0.
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Die Dachstruktur 10 liegt gemäß 2 gemeinsam mit der herkömmlichen Klappenstruktur 20' auf der die erhöhte Spoilerstruktur 30 angeordnet ist, auf der Nullhöhe z0.
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Die erhöhte Spoilerstruktur 30 wird von der Klappenstruktur 20' getragen wird, wobei die Strukturen an einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges angeordnet ist. Eine Spoilerkante ist auf der zu der ortsfesten Struktur gerichteten Seite der Spoilerstruktur 30 durch einen materialseitigen Freischnitt 60 ausgebildet, wobei die Spoilerkante durch den Freischnitt 60 mit einer im Zusammenbauzustand zwischen der Strukturkante der ortsfesten Struktur und der Spoilerkante liegenden Spoilerfuge ausgestattet ist, die in Abhängigkeit der Abmessungen und der geometrischen Form des Freischnittes 60 ausgebildet ist.
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Die Erfindung umfasst somit ferner, dass eine (nicht dargestellte) erhöhte Klappenstruktur selbst (ohne die Spoilerstruktur 30) in einer Basis-Ausführungsvariante ebenfalls im Bereich der Scharnierachse einen materialseitigen Freischnitt 60 aufweist.
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Die erhöhte Klappenstruktur ist ebenfalls an einer ortsfesten Struktur eines Fahrzeuges angeordnet ist. Eine Klappenkante ist auf der zu der ortsfesten Struktur gerichteten Seite der Klappenstruktur im Bereich einer zwischen den Strukturen gebildeten Scharnierfuge durch einen materialseitigen Freischnitt 60 ausgebildet, wobei die Klappenkante durch den Freischnitt 60 mit einer im Zusammenbauzustand zwischen einer Strukturkante der ortsfesten Struktur und der Klappenkante liegenden Klappenfuge (nicht dargestellt) ausgestattet ist, die in Abhängigkeit der Abmessungen und der geometrischen Form des Freischnittes 60 ausgebildet ist.
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Als Scharnierachse wird die parallel zu der Schwenkachse Y liegende Achse angesehen, die sich zwischen der Strukturkante und der Klappenkante beziehungsweise zwischen der Strukturkante und der Spoilerkante ausbildet. Die Klappenstruktur klappt jeweils mittels eines nicht dargestellten Schwenkmechanismus um die Schwenkachse Y. In Abhängigkeit der Klappkinematik beziehungsweise Schwenkkinematik und der Geometrie der Klappenstruktur 20 liegt die an der ortsfesten Struktur liegende Schwenkachse Y des Schwenkmechanismus und die klappenseitige Schwenkachse des Schwenkmechanismus außerhalb der Scharnierachse, die zwischen der Strukturkante und der der Klappenkante oder der Strukturkante und der Spoilerkante liegt.
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Bevorzugt wird der jeweilige materialseitige Freischnitt 60 in der Art einen schrägen Phase ausgeführt, sodass eine Vorderkante der Klappenstruktur oder der Spoilerstruktur 30 gegenüber einer Hinterkante der ortsfesten Struktur, insbesondere der Dachstruktur einen Freiraum in der Art einer Spoilerfuge bildet, sodass die erhöhte Klappenstruktur oder die herkömmliche Klappenstruktur 20' mit der Spoilerstruktur 30 im Bereich der Scharnierachse störungsfrei aus der Geschlossenposition I in die Offen-Position bringbar ist, wie noch erläutert wird.
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Durch den phasenartigen Freischnitt 60 entsteht in der erhöhten Klappenstruktur (nicht gezeigt) oder in der erhöhten Spoilerstruktur 30 (in den Figuren gezeigt) eine zu der Dachstruktur 10 gerichtete Schräge, die gemeinsam mit einem Spalt 50 in Geschlossen-Position I der Heckklappe, von oben auf die Dachstruktur 10 und die erhöhte Klappenstruktur beziehungsweise im gezeigten Ausführungsbeispiel auf die gezeigte erhöhte Spoilerstruktur 30 geblickt, als Trennungsfuge 70 sichtbar vorhanden ist.
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Die Trennungsfuge 70 wird durch den Spalt 50 und durch die durch den Freischnitt 60 erfolgte Wegnahme von Material der im Ausführungsbeispiel erhöhten Spoilerstruktur 30 gebildet.
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Jedenfalls ist durch diese Lösung (durch den Freischnitt 60) bei Inkaufnahme der Trennungsfuge 70 in vorteilhafter Weise bereits dafür gesorgt, dass die Klappenstruktur oder die Klappenstruktur mit der Spoilerstruktur unter Beibehaltung der herkömmlichen Scharnierachse Y (vergleiche die 3 bis 5), mit seiner entsprechenden Klappkinematik eines in Großserie eingesetzten Serienfahrzeuges und unter Beibehaltung der außerhalb der Erhöhung liegenden Geometrie der Klappenstruktur 20 der Klappe, trotz der Erhöhung der Dachstruktur 10 und der Klappenstruktur beziehungsweise der erhöhten Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' in z-Richtung klappbar ist, da die durch die Erhöhungen entstandene Störkontur durch den Freischnitt 60 beseitigt ist.
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Die Erfindung geht jedoch über die Idee des Freischnitt 60 hinaus und sorgt erfindungsgemäß, insbesondere aus Gründen der Optik und/oder der Akustik und/oder der Aerodynamik für eine reversible bewegliche Abdeckung der zuvor definierten Trennungsfuge 70, wie nachfolgend in Ausführungsformen erläutert wird.
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Erste Ausführungsform - Figur 3:
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In der ersten Ausführungsform ist die reversible bewegliche Abdeckung eine erste Abdeckvorrichtung 40.1, die zwischen der ortsfesten Struktur, insbesondere der Dachstruktur 10 und der erhöhten Klappenstruktur beziehungsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der erhöhten Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' angeordnet ist.
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Die erste Abdeckvorrichtung 40.1 ist einerseits an der Hinterkante der Dachstruktur 10 und andererseits, wie in der 3 an der Vorderkante der Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' wie in 3 gezeigt oder an einer erhöhten Klappenstruktur, die keine Spoilerstruktur aufweist (nicht gezeigt), beidseitig drehgelenklos ortsfest fixiert. Durch die Flexibilität der Abdeckvorrichtung 40.1 werden beidseitig drehgelenkartige flexible ortsfeste Anbindungen der Abdeckvorrichtung 40.1 gebildet, wie nachfolgend erläutert ist.
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3, linke Abbildung zeigt die Geschlossen-Position I der Heckklappe. 3, rechte Abbildung zeigt die Klapp-Position II Heckklappe. Die Dachstruktur 10 und die Spoilerstruktur 30 befinden sich mit ihrer Oberseite im Wesentlichen auf der gleichen Höhe z0. Zwischen ihnen liegt die Trennungsfuge 70.
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Beim Öffnen der Klappenstruktur, insbesondere der Heckklappe wird die im Bereich der Scharnierachse, das heißt, die oberhalb der Scharnierachse liegende erste Abdeckvorrichtung 40.1, die auch als Fugenblende der Trennungsfuge 70 bezeichnet wird, gefaltet, wie die 3 rechte Abbildung verdeutlicht. Das heißt, die erste Abdeckvorrichtung 40.1 ist flexibel ausgebildet. Die erste Abdeckvorrichtung 40.1 ist beispielsweise eine flexible Filmabdeckung, die sich bei Bedarf auch an die Strukturen an denen sie flexibel, ohne echtes Drehgelenk fixiert ist, anpasst. Die flexible Filmabdeckung deckt die Trennungsfuge 70 sowohl in der Geschlossen-Position als auch in der Offen-Position ab. Die erste Abdeckvorrichtung 40.1 ist bevorzugt gummiartig ausgebildet und nicht lackiert oder zumindest auf der Oberseite lackiert. Im Übergang von der Offen-Position II in die Geschlossen-Position I kehrt die flexible Fugenblende in ihre nicht gefaltete Ausgangsposition zurück.
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Zweite Ausführungsform - Figur 4:
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In der zweiten Ausführungsform ist die reversible bewegliche Abdeckung eine zweite Abdeckvorrichtung 40.2, die ebenfalls zwischen der ortsfesten Struktur, insbesondere der Dachstruktur 10 und der erhöhten Klappenstruktur beziehungsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der erhöhten Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' angeordnet ist.
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Die zweite Abdeckvorrichtung 40.2 ist an der Vorderkante der Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' wie in 4 gezeigt oder an einer erhöhten Klappenstruktur, die keine erhöhte Spoilerstruktur aufweist (nicht gezeigt) als Drehgelenk und an der Dachstruktur 10 gleitlagerartig aufgelegt, wie nachfolgend erläutert ist.
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4, linke Abbildung zeigt die Geschlossen-Position I der Heckklappe. 4, rechte Abbildung zeigt die Klapp-Position II der Heckklappe. Die Dachstruktur 10 und die Spoilerstruktur 30 befinden sich mit ihrer Oberseite im Wesentlichen auf der gleichen Höhe z0. Zwischen ihnen liegt die Trennungsfuge 70. Beim Öffnen der Klappenstruktur, insbesondere der Heckklappe wird die im Bereich der Scharnierachse, das heißt, die oberhalb der Scharnierachse liegende zweite Abdeckvorrichtung 40.2, die auch als Fugenblende der Trennungsfuge 70 bezeichnet wird, durch ein eine Zugkraft aufbringendes Stellkraftelement in seiner ursprünglichen Position gehalten. Die Abdeckvorrichtung 40.2 umfasst somit das eigentliche Abdeckelement und das Stellkraftelement, dass im Ausführungsbeispiel ein Federelement ist, dass zwischen Spoilerstruktur 30 (oder erhöhter Klappenstruktur, nicht gezeigt) und Abdeckelement fixiert angeordnet ist.
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Das Abdeckelement ist in dieser Ausführungsform nicht flexibel sondern starr. Das Federelement ist in Geschlossen-Position I zur Sicherung der Klapperfreiheit vorgespannt und zwischen einer erhöhten Klappenstruktur oder wie gezeigt zwischen der erhöhten Spoilerstruktur 30 und dem Abdeckelement angeordnet. Das Abdeckelement gleitet beim Öffnen der gezeigten herkömmlichen Klappenstruktur 20' mit der erhöhten Spoilerstruktur 30 zusammen in die Offen-Position auf der erhöhten Dachstruktur 10 entlang und deckt die Trennungsfuge 70 sowohl in der Geschlossen-Position als auch in der Offen-Position ab, wodurch das Federelement gespannt wird. Im Übergang von der Offen-Position in die Geschlossen-Position I kehren das Federelement als Stellkraftelement und das Abdeckelement in ihre Ausgangsposition zurück.
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Dritte Ausführungsform - Figur 5:
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In der dritten Ausführungsform ist die reversible bewegliche Abdeckung eine dritte Abdeckvorrichtung 40.3, die zwischen der ortsfesten Struktur, insbesondere der Dachstruktur 10 und der erhöhten Klappenstruktur beziehungsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der erhöhten Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' angeordnet ist.
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Die dritte Abdeckvorrichtung 40.3 ist einerseits an der Hinterkante der Dachstruktur 10 wie in 4 gezeigt, wiederum gleitlagerartig aufgelegt und liegt auf der Oberseite der Spoilerstruktur 30 der herkömmlichen Klappenstruktur 20' oder auf einer Oberseite der erhöhten Klappenstruktur, die keine erhöhte Spoilerstruktur aufweist (nicht gezeigt), fixiert auf und bildet dort durch seine Flexibilität ebenfalls eine Art gelenklose flexible ortsfeste Anbindung. Durch die Flexibilität der Abdeckvorrichtung 40.3 werden somit einseitig eine drehgelenkartige Anbindung der Abdeckvorrichtung 40.3 gebildet, wie nachfolgend erläutert ist.
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5, linke Abbildung zeigt die Geschlossen-Position I der Heckklappe. 5, rechte Abbildung zeigt die Klapp-Position II der Heckklappe. Die Dachstruktur 10 und die Spoilerstruktur 30 befinden sich mit ihrer Oberseite im Wesentlichen auf der gleichen Höhe z0. Zwischen ihnen liegt die Trennungsfuge 70. Beim Öffnen der Klappenstruktur, insbesondere der Heckklappe wird die im Bereich der Scharnierachse, das heißt, die oberhalb der Scharnierachse liegende dritte Abdeckvorrichtung 40.3, die auch als Fugenblende der Trennungsfuge 70 bezeichnet wird, durch ein Stellkraftelement in seiner ursprünglichen Position gehalten. Die Abdeckvorrichtung 40.3 umfasst somit das eigentliche Abdeckelement und ein die Stellkraft aufbringendes Stellkraftelement, dass im Ausführungsbeispiel eine biegsame elastische dickere Folie ist. Das Abdeckelement ist in dieser Ausführungsform ebenfalls starr.
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Das Stellkraftelement ist einends mit dem Abdeckelement verbunden. Anderenends ist das gegenüberliegende Ende des Stellkraftelementes auf der Spoilerstruktur 30 angeordnet und mit der Spoilerstruktur verbunden. Das heißt, das Stellkraftelement liegt somit mit seinem Ende, welches dem abdeckelementseitigen Ende gegenüberliegt, wie eine flexible Außenhaut auf der Oberseite der erhöhten Spoilerstruktur 30 oder eben auf einer Oberseite der erhöhten Klappenstruktur, die keine erhöhte Spoilerstruktur aufweist (nicht gezeigt), drehgelenklos aber flexibel ortsfest auf.
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Das starre Abdeckelement gleitet beim Öffnen der gezeigten herkömmlichen Klappenstruktur 20' mit der erhöhten Spoilerstruktur 30 in die Offen-Position auf der erhöhten Dachstruktur 10 entlang und wird im Bereich der Dachstruktur 10 geführt, und deckt die Trennungsfuge 70 sowohl in der Geschlossen-Position II als auch in der Offen-Position ab. Dabei biegt sich das spoilerseitige Ende des Stellkraftelementes, das heißt, die flexible dickere Folie durch die Kraft der sich öffnenden Klappenstruktur leicht mit in Bewegungsrichtung der Spoilerstruktur 30 beziehungsweise in Bewegungsrichtung der dargestellten herkömmlichen Klappenstruktur 20`.
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Das Material des elastischen Stellkraftelementes, das heißt, der flexiblen dickeren Folie, die ein Teilsegment der Abdeckvorrichtung 40.3 bildet, weist rückstellende Eigenschaften auf und kommt in der Geschlossen-Position wieder in seine Ausgangsposition zurück und zieht dabei das starre Abdeckelement mit in seine Ausgangsposition zurück. Im Übergang von der Offen-Position in die Geschlossen-Position I kehren die biegsame elastische Folie und das Abdeckelement somit gemeinsam ihre Ausgangsposition zurück.
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Die beschriebenen Ausführungsformen haben gemein, dass eine komplizierte Führung oder Kinematik der Abdeckvorrichtung entfällt. Die Ausführungsformen sind durch eine flexible Abdeckung einer Scharnierfuge gekennzeichnet, die durch eine Abdeckvorrichtung als drehgelenklose flexible Außenhaut (erste Ausführungsform - 3 und dritte Ausführungsform - 5) oder als starres Abdeckelement in Kombination mit einem eine Rückstellkraft bildenden Stellkraftelement mit einem Drehgelenk (zweite Ausführungsform - 4) ausgebildet. Dabei trägt die Abdeckvorrichtung nur ihr Eigengewicht, die um die Schwenkachse Y klappbare Klappe von einem Schwenkmechanismus, der an der ortsfesten Struktur und der Klappenstruktur angeordnet ist getragen.
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Weitere Vorteile der Abdeckvorrichtungen sind ein fugenloses Design und ein geringerer Luftwiderstand durch verbesserte Aerodynamik, wobei die verdeckte Trennungsfuge 70 ferner eine bessere Anmutung als bei einem nicht abgedeckten geometrischem Freischnitt 60 erzeugt.
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Zudem ist von Vorteil, dass auf eine verschiebbare Spoilerstruktur oder ein klappbare Spoilerstruktur verzichtet werden kann, die anschließend als mögliche weitere Ausführungsformen genannt werden.
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Vierte Ausführungsform - nicht gezeigt:
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Auf den Freischnitt 60 wird verzichtet. Die Spoilerstruktur 30 ist klappbar und verschiebt sich reversibel beim Öffnen der Klappenstruktur von der Geschlossen-Position I in die Offen-Position, sodass keine Störkante entsteht. Das heißt, die Klappenstruktur 20` weist die Spoilerstruktur 30 auf, die relativ zur Klappenstruktur 20' reversibel verschiebbar angeordnet ist.
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Fünfte Ausführungsform - nicht gezeigt:
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Auf den Freischnitt 60 wird verzichtet. Die Spoilerstruktur 30 ist schwenkbar und klappt um eine eigene Schwenkachse reversibel beim Öffnen der Klappenstruktur von der Geschlossen-Position I in die Offen-Position, sodass beim Öffnen keine Störkante entsteht. Das heißt, die Klappenstruktur 20` weist die Spoilerstruktur 30 auf, die relativ zur Klappenstruktur 20' reversibel schwenkbar angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10'
- bisherige Dachstruktur
- 10
- erhöhte Dachstruktur
- 20'
- bisherige Klappenstruktur
- 30'
- bisherige Spoilerstruktur
- 30
- erhöhte Spoilerstruktur
- Y
- Schwenkachse
- z0
- Nullhöhe
- z1
- Höhe Unterkante Spoiler 30`, 30
- Δz1
- Betrag Spoilerdicke 30' nach dem Stand der Technik
- Δz2
- Betrag Spoilerdicke 30 gemäß der Erfindung
- 40.1
- erste Abdeckungsvorrichtung
- 40.2
- zweite Abdeckungsvorrichtung
- 40.3
- dritte Abdeckungsvorrichtung
- I
- Geschlossen-Position
- II
- Klapp-Position zwischen Geschlossen-Position I und Offen-Position
- 50
- Spalt
- 60
- Freischnitt
- 70
- Trennungsfuge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2021/0078647 A1 [0002]
- US 2002/0074818 A1 [0003]