DE102022128000A1 - Verfahren zum betreiben einer verpackungsmaschine für lebensmittelprodukte, und verpackungsmaschine - Google Patents

Verfahren zum betreiben einer verpackungsmaschine für lebensmittelprodukte, und verpackungsmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsmaschine für Lebensmittelprodukte zum Herstellen von Packungen zumindest aus einer unteren Materialbahn und einer oberen Materialbahn, die wenigstens einen Produktbereich einer jeweiligen Packung einschließen, bei dem die untere Materialbahn eine Formstation der Verpackungsmaschine durchläuft, in der entweder durch Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder durch Thermoformen in der unteren Materialbahn Vertiefungen der Produktbereiche gebildet werden, und nach dem Einbringen von Lebensmittelprodukten in die Vertiefungen die Materialbahnen miteinander verbunden werden, um die Produktbereiche zu verschließen, wobei die untere Materialbahn zumindest eine Stofflage umfasst, die aus Faserstoff und/oder pflanzlichem Rohstoff besteht oder Faserstoff und/oder pflanzlichen Rohstoff umfasst, und wobei vor dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung bzw. vor dem Thermoformen die untere Materialbahn einer Vorbehandlung unterzogen wird, bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage verändert, insbesondere erhöht, wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsmaschine für Lebensmittelprodukte zum Herstellen von Packungen zumindest aus einer unteren Materialbahn und einer oberen Materialbahn, die wenigstens einen Produktbereich einer jeweiligen Packung einschließen, bei dem die untere Materialbahn eine Formstation der Verpackungsmaschine durchläuft, in der entweder durch Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder durch Thermoformen in der unteren Materialbahn Vertiefungen der Produktbereiche gebildet werden, und nach dem Einbringen von Lebensmittelprodukten in die Vertiefungen die Materialbahnen miteinander verbunden werden, um die Produktbereiche zu verschließen.
  • Die Erfindung betrifft außerdem eine Verpackungsmaschine für Lebensmittelprodukte, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens wie hierin offenbart, mit mehreren längs einer Transportrichtung hintereinander angeordneten Arbeitsstationen zum Herstellen von Packungen zumindest aus einer unteren Materialbahn und einer oberen Materialbahn, die wenigstens einen Produktbereich einer jeweiligen Packung einschließen, wobei eine Arbeitsstation eine Formstation ist, die dazu ausgebildet ist, durch Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder durch Thermoformen in der unteren Materialbahn Vertiefungen der Produktbereiche zu bilden, insbesondere wobei eine weitere Arbeitsstation eine der Formstation nachgeordnete Siegelstation ist, die dazu ausgebildet ist, die untere Materialbahn und die obere Materialbahn miteinander zu verbinden.
  • Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Unter Thermoformen versteht man das Umformen eines jeweiligen Halbzeugs - hier der unteren Materialbahn - bei erhöhter Temperatur. Das Thermoformen wird auch als Warmumformen oder Tiefziehen bezeichnet, weshalb die Formstation auch als Tiefziehstation bezeichnet wird. Die Erfindung ist aber nicht auf ein Umformen bei erhöhter Temperatur, also auf ein Umformen mit Wärmeeinwirkung, beschränkt. Das Umformen der unteren Materialbahn kann auch ohne Wärmeeinwirkung erfolgen, also nicht durch Thermoformen. Wenn im Folgenden nichts anderes erwähnt ist, beziehen sich allgemeine Begriffe wie „Umformen“ und „Formstation“ auf beide Varianten der Erfindung, also sowohl auf das Thermoformen als auch auf das Umformen ohne Wärmeeinwirkung. Ein Umformen ohne Wärmeeinwirkung kann beispielsweise durch Druckluftformung, durch Vakuumformung oder durch kombinierte Druckluft- und Vakuumformung erfolgen. Auch bei einem Thermoformen kann das Umformen der Materialbahn durch Druckluftformung, durch Vakuumformung oder durch kombinierte Druckluft- und Vakuumformung erfolgen, nur eben an einer zuvor erwärmten Materialbahn.
  • Bei den Materialbahnen zum Verpacken von Lebensmittelprodukten handelt es sich üblicherweise um Folienbahnen, die häufig mehrere Lagen aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien umfassen. Um umweltfreundlichere Verpackungen herzustellen, wurde bereits versucht, Materialbahnen mit einem Papieranteil zu verwenden, wobei eine vergleichsweise dicke Papierlage als Stabilitätsträger und eine oder mehrere vergleichsweise dünne Lagen aus Kunststoff als Auflage für die Lebensmittelprodukte dienen.
  • Als nachteilig hat sich hierbei allerdings herausgestellt, dass eine solche Materialbahn mit Papieranteil nach dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen keine ausreichende Formstabilität aufweist oder diese mit der Zeit verliert. Dies lässt sich dadurch erklären, dass der den Papieranteil umfassende Bestandteil einer Packung wesentlich anfälliger gegenüber Umwelteinflüssen ist als eine reine Kunststoffpackung. Transport und Lagerung der Packungen nach deren Herstellung führen dazu, dass die Packungen unterschiedlich temperierten Umgebungen ausgesetzt sind, in denen die Luftfeuchtigkeit stark variieren kann. Das Papier kann folglich Feuchtigkeit aufnehmen und an Steifigkeit verlieren. Dies kann in Verformungen der Packung und damit in einer schlechteren Produktpräsentation resultieren. Derartige nachteilige Verformungen können durch mechanische Belastungen der Packungen beispielsweise durch Transport und Lagerung in senkrechter Lage sowie durch Spannungen, die der oberen Materialbahn innewohnen, mit der die untere Materialbahn bei der Herstellung der Packungen fest verbunden wird, begünstigt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsmaschine sowie eine Verpackungsmaschine der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der Kunststoffanteil der Packungen reduziert und gleichzeitig eine hohe Formstabilität der Packungen gewährleistet werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass die untere Materialbahn zumindest eine Stofflage umfasst, die aus Faserstoff und/oder pflanzlichem Rohstoff besteht oder Faserstoff und/oder pflanzlichen Rohstoff umfasst, und dass vor dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen die untere Materialbahn einer Vorbehandlung unterzogen wird, bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage verändert, insbesondere erhöht, wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine ist vorgesehen, dass die untere Materialbahn zumindest eine Stofflage umfasst, die aus Faserstoff und/oder pflanzlichem Rohstoff besteht oder Faserstoff und/oder pflanzlichen Rohstoff umfasst, und dass zumindest eine der Formstation vorgelagerte oder zumindest teilweise in die Formstation integrierte Vorbehandlungseinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die untere Materialbahn einer Vorbehandlung zu unterziehen, bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage verändert, insbesondere erhöht, wird.
  • Es können mehrere Vorbehandlungseinrichtungen oder es kann eine mehrere Stufen aufweisende Vorbehandlungseinrichtung vorgesehen sein. Auf diese Weise kann eine mehrstufige Vorbehandlung erfolgen. Beispielsweise können mehrere, gestaffelt angeordnete und individuell aktivierbare bzw. zuschaltbare Sprühbalken zum Ausgeben eines Behandlungsmittels vorgesehen sein. Hierdurch kann die Verpackungsmaschine eine an die jeweilige Anwendung anpassbare flexible Vorbehandlung ermöglichen.
  • Wie eingangs bereits erwähnt, kann das Umformen der Materialbahn bei erhöhter Temperatur der Materialbahn erfolgen, d.h. es kann ein Umformen mit Wärmeeinwirkung auf die Materialbahn erfolgen, wobei alternativ das Umformen der unteren Materialbahn auch ohne Wärmeeinwirkung erfolgen kann. In letzterem Fall kann die verwendete Formstation derart ausgebildet sein, dass sie die Materialbahn nicht erwärmt, d.h. dass sie weder eine integrierte noch eine vorgelagerte Heizstation aufweist, die zum Erwärmen der Materialbahn dient. Die Formstation kann z.B. derart ausgebildet sein, dass sie das Umformen ohne Wärmeeinwirkung durch Druckluftformen, durch Vakuumformen oder durch kombiniertes Druckluft- und Vakuumformen bewerkstelligt.
  • Die untere Materialbahn kann einlagig ausgebildet sein, also aus genau einer Lage bestehen, nämlich der Stofflage. Alternativ kann die untere Materialbahn mehrlagig ausgebildet sein, also mehrere Materiallagen aufweisen, die bereits bei der Herstellung der Materialbahn miteinander verbunden werden. Jede der mehreren Lagen kann eine Stofflage sein, so dass die unter Materialbahn eine Faserstoffbahn ohne Folienbahn, also ohne eine Lage aus Kunststoff, ist. Je nach Beschaffenheit der betreffenden Stofflage und Eigenschaften der zu verpackenden Lebensmittelprodukte kann eine Stofflage - zumindest nach dem Durchlaufen einer Formstation - dazu geeignet sein, als Auflage für die Lebensmittelprodukte zu dienen. Alternativ kann bei einer mehrlagigen unteren Materialbahn vorgesehen sein, dass eine obere Lage eine oder mehrere Folienlagen aus Kunststoff umfasst und eine untere Lage eine oder mehrere Stofflagen umfasst. Die Oberseite der Kunststofflage bzw. der obersten Kunststofflage dient dann als Auflagefläche für die zu verpackenden Lebensmittelprodukte, während die Unterseite der Stofflage bzw. der untersten Stofflage die Außenseite der unteren Materialbahn und damit die untere Außenseite einer jeweiligen fertigen Packung bildet.
  • Wenn in der vorliegenden Offenbarung von einer Lage aus Kunststoff oder einer Folienlage aus Kunststoff die Rede ist, dann ist mit Kunststoff kein Material gemeint, das aus Kunststofffasern besteht oder Kunststofffasern umfasst.
  • Wenn die Stofflage aus Faserstoff besteht oder Faserstoff umfasst, dann umfasst der Faserstoff insbesondere Fasern pflanzlicher Herkunft. Dabei kann der Faserstoff Holzstoffe, andere Zellstoffe oder aus dem Recycling von Papier, Karton oder Pappe gewonnene Rohstoffe umfassen. Die Stofflage kann aus Papier, Karton oder Pappe bestehen oder Papier, Karton oder Pappe umfassen.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass Packungen aus Faserstoff oder mit Faserstoffanteil eine hohe Formstabilität auch nach längerer Zeit und auch nach vergleichsweise robuster Handhabung bei Transport und Lagerung aufweisen, wenn die betreffende Materialbahn vor dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen einer Vorbehandlung unterzogen wird, bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage beeinflusst wird, und zwar unabhängig davon, ob die Materialbahn zusätzlich zu der wenigstens einen Stofflage eine oder mehrere Kunststofffolien umfasst oder nicht.
  • Der Faserstoff oder - wenn die Stofflage mehrere unterschiedliche Stoffe umfasst - ein Faserstoff der Stofflage kann Kunststofffasern umfassen. Besonders bevorzugt ist ein Mischstoff aus Kunststofffasern und Fasern pflanzlicher Herkunft. Insbesondere kann die Stofflage eine Mischung aus Kunststofffasern und Papier, Karton oder Pappe umfassen. Dabei können die Kunststofffasern einerseits und das Papier, der Karton bzw. die Pappe andererseits jeweils eine Teillage der Stofflage bilden, wobei die Teillagen aufeinanderliegen. Bevorzugt sind die Teillagen derart miteinander verbunden, dass sie nach Gebrauch mit relativ geringem Aufwand wieder voneinander getrennt werden können, was ein Recycling vereinfacht.
  • Die Stofflage kann aus pflanzlichem Rohstoff bestehen oder pflanzlichen Rohstoff umfassen. Bei diesem Rohstoff kann es sich um Faserstoff handeln oder dieser Rohstoff kann Faserstoff umfassen, wie vorstehend bereits erwähnt. Dies ist aber nicht zwingend: Der pflanzliche Rohstoff muss kein Fasermaterial sein oder umfassen. So kann beispielsweise der pflanzliche Rohstoff Stärke sein oder umfassen, beispielsweise Maisstärke. Die im vorstehenden Absatz im Zusammenhang mit Faserstoff gemachten Ausführungen gelten entsprechend für pflanzlichen Rohstoff.
  • Es ist auch möglich, dass die Stofflage sowohl Faserstoff als auch keine Fasern umfassenden pflanzlichen Rohstoff umfasst, d.h. die Stofflage kann eine Mehrstofflage aus unterschiedlichen Stoffen sein, wobei die Stoffe miteinander gemischt sein oder zumindest im Wesentlichen voneinander getrennt sein können, beispielsweise voneinander getrennt dahingehend, dass die beiden Stoffen aufeinanderliegende Teillagen der Stofflage bilden.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass die Stofflage mehrere unterschiedliche Faserstoffe und/oder mehrere unterschiedlichen pflanzliche Rohstoffe umfasst. Dabei können die jeweiligen unterschiedlichen Stoffe miteinander gemischt oder zumindest im Wesentlichen voneinander getrennt sein können, beispielsweise voneinander getrennt dahingehend, dass die beiden Stoffen aufeinanderliegende Teillagen der Stofflage bilden.
  • In Abhängigkeit von dem Ausgangszustand, in welchem die untere Materialbahn der Tiefziehstation zugeführt wird, kann die Vorbehandlung der unteren Materialbahn ein Trocknen sein, um einen anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage zu reduzieren. Derartige Situationen und Anwendungen sind grundsätzlich möglich.
  • In den meisten Fällen wird die untere Materialbahn allerdings in einem Ausgangszustand vorliegen, in welchem die Stofflage einen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, dessen Erhöhung in einer Verbesserung der Formstabilität nach dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen resultiert.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Vorbehandlung den Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage gegenüber einem Ausgangszustand erhöht.
  • Die Vorbehandlung kann derart erfolgen, dass die Stofflage eine homogene oder zumindest näherungsweise homogene Feuchtigkeitsverteilung aufweist. Es kann alternativ vorgesehen sein, dass die Vorbehandlung derart erfolgt, dass die Feuchtigkeit an einer Außenseite der Stofflage höher ist als in innenliegenden Bereichen der Stofflage.
  • Die Vorbehandlung kann lediglich ein Anfeuchten der Stofflage an einer Außenseite beinhalten. Alternativ ist es möglich, dass bei der Vorbehandlung eine Durchfeuchtung der Stofflage erfolgt. Die konkrete Art und Weise der Vorbehandlung kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung gewählt werden, beispielsweise in Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten Stoff oder Stoffgemisch, von der Dicke der Stofflage oder von den Prozessparametern der Formstation oder der Tiefziehstation, insbesondere der Temperatur, auf welche die untere Materialbahn beim Thermoformen erwärmt wird.
  • Im Folgenden werden weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
  • In einigen Ausführungsbeispielen des Verfahrens kann die Vorbehandlung an der Verpackungsmaschine während des laufenden Betriebs der Verpackungsmaschine unmittelbar vor dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen oder unmittelbar nach dem Abwickeln der unteren Materialbahn z.B. von einer Vorratsrolle erfolgen.
  • Die Vorbehandlung kann auf dem Weg der unteren Materialbahn von einer Vorratsrolle zur Formstation oder in der Formstation erfolgen.
  • Bevorzugt erfolgt die Vorbehandlung in einem Bereich nach einer Vorratsrolle, also direkt hinter der Abwicklung, und zwar insbesondere vor einer ersten Umlenkung der Materialbahn. Die Materialbahn verläuft hier gerade und - abgesehen von einer sich ggf. auf die Position der Materialbahn auswirkenden Reduzierung des Durchmessers einer Vorratsrolle - stets an der gleichen Position sowie stets mit der gleichen Bahngeschwindigkeit. Für die Vorbehandlung herrschen somit zumindest im Wesentlichen gleichbleibend definierte Verhältnisse. Dies wäre z.B. nicht gegeben, wenn die Vorbehandlung im Bereich einer zwischen Vorratsrolle und Formstation befindlichen Mehrfachumlenkung mit einer oder mehreren beweglichen Tänzerrollen für die Materialbahn angeordnet wäre. Auch ist eine solche frühzeitige Vorbehandlung deshalb von Vorteil, da dann mehr Zeit für das Wirksamwerden der Vorbehandlung vor dem Umformen in der Formstation zur Verfügung steht, insbesondere für das Einziehen eines flüssigen Behandlungsmittels in die Stofflage.
  • Gemäß einigen Weiterbildungen des Verfahrens kann die Vorbehandlung bei stillstehender unterer Materialbahn oder während einer Vorziehbewegung der unteren Materialbahn erfolgen. Verpackungsmaschinen arbeiten in der Praxis meist taktweise: Während eines jeweiligen Arbeitstaktes stehen die obere Materialbahn und die untere Materialbahn jeweils still, wobei an den einzelnen Arbeitsstationen der Verpackungsmaschine ein jeweiliger Arbeitsprozess durchgeführt wird. Während eines sich an einen jeweiligen Arbeitstakt anschließenden Bewegungstaktes werden die obere Materialbahn und die untere Materialbahn in Transportrichtung der Verpackungsmaschine weiterbewegt, was auch als Vorziehen bezeichnet wird. Das Vorziehen dauert in der Praxis häufig nur zwischen einem Bruchteil einer Sekunde, z.B. 0,5 Sekunden, und einer Sekunde oder wenigen Sekunden. Dies hängt unter anderem von der Vorziehlänge ab, die in der Praxis typischerweise zwischen 300mm und 1.000mm betragen kann.
  • In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung erfolgt die Vorbehandlung der unteren Materialbahn durch Aufbringen von Behandlungsmittel auf die Stofflage. Bei dem Behandlungsmittel handelt es sich insbesondere um ein Fluid, insbesondere Wasser. Andere Flüssigkeiten oder Mischungen unterschiedlicher Flüssigkeiten können alternativ vorgesehen sein.
  • Das Behandlungsmittel kann einen oder mehrere Duft- und/oder Aromastoffe umfassen. Auf diese Weise kann der Stofflage und somit den fertigen Packungen eine weitere Eigenschaft verliehen werden, nämlich eine Eigenschaft, die den Geruchssinn der Käufer der Packungen anspricht. Diese Eigenschaft kann folglich als ein besonderes Marketinginstrument genutzt werden. Der oder die Duft- und/oder Aromastoffe können in dem Behandlungsmittel enthalten sein. Es ist auch möglich, zusätzlich zu dem Behandlungsmittel ein Zusatzmittel aufzubringen, welches den oder die Aroma- und/oder Zusatzstoffe umfasst. Bei dem Zusatzmittel kann es sich - wie bei dem Behandlungsmittel auch - beispielsweise um eine Flüssigkeit, einen Dampf, einen Nebel oder ein Aerosol handeln. Das Zusatzmittel kann auch nur aus dem oder den Aroma- und/oder Zusatzstoffen gebildet sein.
  • Das Aufbringen des Behandlungsmittels kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, und zwar beispielsweise in Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung der Verpackungsmaschine, der Beschaffenheit der unteren Materialbahn oder der Prozessparameter der Formstation.
  • In einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass das Behandlungsmittel in flüssiger Form oder in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol auf die Stofflage aufgebracht wird.
  • Das Behandlungsmittel kann auf die Stofflage aufgebracht werden, indem die untere Materialbahn durch ein Behandlungsmittelbad oder durch einen das Behandlungsmittel in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol enthaltenden Vorbehandlungsbereich hindurchgeführt wird. Der Vorbehandlungsbereich kann mehrere Zonen aufweisen, die sich hinsichtlich der Art und Weise der Vorbehandlung voneinander unterscheiden, z.B. durch unterschiedliche Konzentrationen des jeweiligen Behandlungsmittels oder durch unterschiedliche Behandlungsmittel.
  • In einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass das Behandlungsmittel durch Kontakt oder berührungslos auf die Stofflage aufgebracht wird.
  • Das Aufbringen des Behandlungsmittels auf die Stofflage kann mittels einer Aufbringeinrichtung erfolgen. Die Aufbringeinrichtung kann durch Kontakt mit der Stofflage wirksam sein oder berührungslos arbeiten.
  • In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Behandlungsmittel in Form von einzelnen, fliegenden Flüssigkeitsmengen abgegeben, in flüssiger Form versprüht oder als Dampf ausgestoßen wird.
  • Gemäß einigen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Behandlungsmittel in Richtung der die Unterseite der unteren Materialbahn bildenden Unterseite der Stofflage abgegeben oder ausgestoßen wird.
  • Die untere Materialbahn kann auf ihrem Weg zur Formstation derart geführt werden, dass die Stofflage zumindest an einem oder mehreren Abschnitten des Weges oben liegt, d.h. eine von der Stofflage gebildete Außenseite der unteren Materialbahn derart - vertikal oder schräg - nach oben weist, dass das Aufbringen des Behandlungsmittels von oben unter Ausnutzung der Schwerkraft erfolgen kann. Das Aufbringen des Behandlungsmittels kann also z.B. durch Beregnen erfolgen, d.h. das Behandlungsmittel muss nicht unter erhöhtem Energieaufwand entgegen der Schwerkraft nach oben ausgestoßen oder versprüht werden.
  • Gemäß einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass der unteren Materialbahn bei der Vorbehandlung zumindest ein Teil der für das Thermoformen erforderlichen Wärme zugeführt wird. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Wärmezufuhr gleichzeitig mit dem Aufbringen von Behandlungsmittel erfolgt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Wärmezufuhr durch das Aufbringen von Behandlungsmittel erfolgt.
  • Die Vorbehandlung kann folglich für ein ohnehin erforderliches Erwärmen der unteren Materialbahn genutzt werden. Eine in die Formstation integrierte oder der Formstation vorgelagerte Heizstation kann durch die Vorbehandlung unterstützt oder sogar ersetzt werden. Beispielsweise kann die untere Materialbahn durch einen das Behandlungsmittel in Form von Dampf enthaltenden Vorbehandlungsbereich hindurchgeführt oder es kann das Behandlungsmittel in Form von Dampf ausgestoßen werden, wobei ein Teil der zum Verdampfen des Behandlungsmittels aufgewendeten Energie mittels des Dampfes in Form von Wärmeenergie auf die untere Materialbahn übertragen werden kann.
  • Grundsätzlich ist es möglich, dass die Vorbehandlung mit voreingestellten und während einer jeweiligen Anwendung unveränderten Parametern erfolgt, wobei die Voreinstellungen zum Beispiel erfahrungsbasiert sind.
  • Gemäß einigen Weiterbildungen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass Prozessparameter der Vorbehandlung und/oder der Formstation in Abhängigkeit von Eigenschaften, insbesondere Feuchtigkeitsgehalt und/oder Temperatur, der Stofflage eingestellt oder verändert werden, die vor der Vorbehandlung und/oder nach dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen und/oder während des Umformens ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformens ermittelt werden. Diese Prozessparameter können während des Betriebs der Verpackungsmaschine verändert werden, und zwar aufgrund der während des Betriebs ermittelten Eigenschaften der Stofflage. Bei den Prozessparametern der Formstation kann es sich beispielsweise um die Heiztemperatur, die Heizdauer, den Formdruck und/oder die Formdauer handeln. Bei den Prozessparametern der Vorbehandlung kann es sich beispielsweise um die Temperatur des Behandlungsmittels oder um die aufzubringende Menge des Behandlungsmittels pro Zeiteinheit oder Flächeneinheit der unteren Materialbahn handeln.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Vorbehandlung und/oder die Formstation in eine Regelung einbezogen werden, bei der Eigenschaften, insbesondere Feuchtigkeitsgehalt und/oder Temperatur, der Stofflage nach dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformen als Ist-Werte ermittelt und mit vorgegebenen Soll-Werten verglichen werden und bei der ein oder mehrere Prozessparameter der Vorbehandlung und/oder der Formstation Stellgrößen der Regelung sind. Hinsichtlich der hierfür möglichen Prozessparameter wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
  • Gemäß einem Beispiel kann der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage vor der Vorbehandlung gemessen werden, und auf der Basis dieser Messung können die Prozessparameter der Vorbehandlung eingestellt werden, beispielsweise die aufzubringende Menge an Behandlungsmittel und die Aufbringdauer. Im Anschluss an die Vorbehandlung, beispielsweise im Anschluss an eine jeweilige Vorziehbewegung der unteren Materialbahn, kann dann wiederum durch eine Messung des Feuchtigkeitsgehalts geprüft werden, ob durch die Vorbehandlung ein jeweiliger Sollwert erreicht wurde.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche Bereiche der Stofflage unterschiedlich vorbehandelt werden. Eine erforderliche Formstabilität einer Packung kann davon abhängen, wie stark die untere Materialbahn bzw. die Stofflage in der Formstation verformt worden ist, d.h. die gewünschte Formstabilität kann von dem Verformungsgrad an einem jeweiligen Bereich der Packung, insbesondere von der Stärke einer Krümmung des Materials an diesem Bereich, abhängig sein. Da diese geometrischen Parameter einer jeweiligen Anwendung bekannt sind, kann durch eine entsprechend gezielt örtlich variierende Vorbehandlung eine Anpassung an den vorgegebenen Verformungsgrad eines jeweiligen Bereiches der Stofflage erfolgen.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorbehandlung einer Prozesskontrolle unterworfen wird. Beispielsweise kann durch Kontakt oder berührungslos mittels einer Erfassungseinrichtung ein Maß für den Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage und/oder für die Verteilung der Feuchtigkeit in der Stofflage ermittelt werden. Als Erfassungseinrichtung kann beispielsweise eine Kamera dienen. Die Erfassungseinrichtung kann zwischen dem Ort der Vorbehandlung und der Formstation angeordnet sein. Durch eine solche Prozesskontrolle können Störungen erkannt werden. So kann beispielsweise bei Detektion eines nicht oder nur sehr gering befeuchteten Bereiches der Stofflage auf eine defekte oder verstopfte Düse zur Abgabe von Behandlungsmittel geschlossen werden, die diesem Bereich der Stofflage zugeordnet ist.
  • Alternativ oder zusätzlich kann zur Einstellung von Prozessparametern der Formstation im Anschluss an die Vorbehandlung der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage gemessen werden, wobei dann in Abhängigkeit von diesen Messwerten Parameter wie Heiztemperatur, Heizdauer, Formdruck und/oder Formdauer an der Formstation eingestellt werden.
  • Des Weiteren kann alternativ oder zusätzlich vor der Vorbehandlung die Temperatur in der unteren Materialbahn gemessen werden, woraufhin die Temperatur des Behandlungsmittels und die Aufbringdauer eingestellt werden. Im Anschluss an die Vorbehandlung, beispielsweise während oder nach der jeweiligen nächsten Vorziehbewegung der unteren Materialbahn, kann dann überprüft werden, ob ein jeweils vorgegebener Soll-Temperaturwert für die untere Materialbahn erreicht worden ist.
  • Ferner kann auf der Basis der im Anschluss an die Vorbehandlung gemessenen Temperatur der unteren Materialbahn eine Einstellung von Prozessparametern der Formstation erfolgen, wie vorstehend bereits erläutert, d.h. es können beispielsweise Heiztemperatur, Heizdauer, Formdruck und/oder Formdauer an der Formstation eingestellt werden.
  • In einer alternativen, einfacheren Ausgestaltung einer Regelung kann auf Messungen an der Stofflage bzw. unteren Materialbahn vor der Vorbehandlung verzichtet werden. Es kann dann eine Nachregelung dahingehend erfolgen, dass Ist-Werte für die Temperatur der unteren Materialbahn sowie für den Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage im Anschluss an die Vorbehandlung gemessen, mit Soll-Werten verglichen und dann gegebenenfalls Prozessparameter entsprechend geändert werden, um die Soll-Werte zu erreichen.
  • Nachstehend werden mögliche Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine erläutert.
  • Um ein Behandlungsmittel, insbesondere ein Fluid, z.B. Wasser, auf die Stofflage aufzubringen, kann die der Formstation vorgelagerte oder zumindest teilweise in die Formstation integrierte Vorbehandlungseinrichtung dazu ausgebildet sein, Behandlungsmittel in flüssiger Form oder in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol aufzubringen.
  • Gemäß einigen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass die Vorbehandlungseinrichtung an einer von einer aufgewickelten unteren Materialbahn gebildeten Vorratsrolle, auf dem Weg der unteren Materialbahn von der Vorratsrolle zur Formstation oder zumindest teilweise in der Formstation angeordnet ist. Für die Führung der unteren Materialbahn von der Vorratsrolle zur Formstation kann eine Anordnung mehrerer Umlenkrollen vorgesehen sein, die eine oder mehrere sogenannte Tänzerrollen umfassen können. Zum Beispiel im Bereich einer solchen Führung für die untere Materialbahn kann die Vorbehandlungseinrichtung vorgesehen werden. Die einzelnen Komponenten der Vorbehandlungseinrichtung können dabei in diesen Bereich der Führung für die untere Materialbahn integriert werden, wobei auch eine gewissermaßen dezentrale Integration der Vorbehandlungseinrichtung möglich ist, bei der unterschiedliche Komponenten der Vorbehandlungseinrichtung an unterschiedlichen Positionen längs des Weges der unteren Materialbahn zwischen Vorratsrolle und Formstation angeordnet sind.
  • Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, kann das Aufbringen von Behandlungsmittel auf die Stofflage auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen.
  • So kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass die Vorbehandlungseinrichtung einen Behandlungsmittelbehälter, der das Behandlungsmittel in flüssiger Form enthält, oder einen zumindest teilweise umschlossenen Behandlungsraum umfasst, der das Behandlungsmittel in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol enthält, wobei die untere Materialbahn durch den Behandlungsbehälter bzw. den Behandlungsraum hindurchführbar ist.
  • Hierbei ist es lediglich erforderlich, ein Volumen - insbesondere Behälter oder Raum - vorzusehen und dieses mit dem Behandlungsmittel in einer jeweiligen Form bzw. in einem jeweiligen Aggregatzustand zu befüllen, so dass die untere Materialbahn lediglich durch dieses Volumen hindurchgeführt werden muss, um den Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage der unteren Materialbahn entsprechend zu beeinflussen. Auf aktive Aufbringeinrichtungen wie beispielsweise Ausstoßdüsen etc. kann in diesem Fall verzichtet werden.
  • Gemäß manchen Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorbehandlungseinrichtung eine Aufbringeinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, das Behandlungsmittel durch Kontakt oder berührungslos auf die Stofflage aufzubringen.
  • Eine Kontaktbehandlung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die untere Materialbahn über einen Teil eines Umfangs einer Aufbringwalze oder durch einen von zwei Walzen gebildeten Spalt hindurchgeführt wird, wobei eine dieser Walzen eine Aufbringwalze ist. Die jeweilige Aufbringwalze kann z.B. teilweise in das in flüssiger Form vorliegende Behandlungsmittel eingetaucht sein, so dass bei Rotation der Aufbringwalze diese das Behandlungsmittel auf ihrer Oberfläche fördert und so auf die berührende Stofflage der unteren Materialbahn überträgt.
  • Ein berührungsloses Aufbringen von Behandlungsmittel kann gemäß einigen Ausführungsbeispielen dadurch erfolgen, dass die Aufbringeinrichtung dazu ausgebildet ist, das Behandlungsmittel in Form von einzelnen, fliegenden Flüssigkeitsmengen abzugeben, in flüssiger Form zu versprühen oder als Dampf auszustoßen.
  • Das Abgeben oder Versprühen oder Ausstoßen des Behandlungsmittels kann mehr oder weniger ungezielt derart erfolgen, dass in einem Bereich, durch den die untere Materialbahn hindurchgeführt wird, eine Atmosphäre erzeugt wird, in der ausreichend Behandlungsmittel vorhanden ist, um den Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage in der gewünschten Weise zu beeinflussen.
  • Alternativ kann eine gezielte Aufbringung erfolgen, indem die Aufbringeinrichtung dazu ausgebildet ist, das Behandlungsmittel in Richtung der die Unterseite der unteren Materialbahn bildenden Unterseite der Stofflage abzugeben oder auszustoßen.
  • Je nach Orientierung der Unterseite der Stofflage im Raum am Ort der Aufbringung des Behandlungsmittels kann das gezielte Aufbringen in horizontaler Richtung, in vertikaler Richtung nach unten, in vertikaler Richtung nach oben oder schräg nach oben oder schräg nach unten erfolgen.
  • Die Aufbringeinrichtung kann derart ausgebildet und der Verlauf der unteren Materialbahn derart erfolgen, dass die Aufbringeinrichtung teilweise von der Materialbahn umschlungen ist. Beispielsweise kann die Materialbahn zusammen mit ihren Verlauf bestimmenden Umlenkrollen eine im Schnitt z.B. U-förmige Kammer um denjenigen Bereich herum bilden, an dem das Aufbringen erfolgt. Das Behandlungsmittel kann dabei in eine Richtung vertikal nach oben oder zur Seite ausgegeben, beispielsweise aufgespritzt, werden, was den Vorteil hat, dass abtropfendes Behandlungsmittel auf einen unteren Abschnitt der Materialbahn gelangt und so zu einer „Vortränkung“ der Materialbahn führt und anhaftet.
  • Die Aufbringeinrichtung kann zumindest eine Abgabeöffnung für das Behandlungsmittel aufweisen. Insbesondere kann die Abgabeöffnung von einer Düse gebildet sein.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass die Aufbringeinrichtung mit einem Behandlungsmittelvorrat in Verbindung steht. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass für den Behandlungsmittelvorrat wenigstens ein Behälter vorgesehen ist, der an oder in der Verpackungsmaschine angeordnet und insbesondere auswechselbar und/oder nachfüllbar ist. Insbesondere können mehrere Behälter vorgesehen sein, die derart mit der Aufbringeinrichtung verbunden sind, dass der Inhalt der Behälter nacheinander verbraucht und die Behälter unabhängig voneinander ausgewechselt und/oder nachgefüllt werden können. Durch die Vorbehandlung verursachte Stillstandszeiten für die Verpackungsmaschine können auf diese Weise verhindert werden.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Aufbringeinrichtung einen sich in Querrichtung erstreckenden Träger umfassen, an dem mehrere Abgabeöffnungen, insbesondere mehrere jeweils eine Abgabeöffnung bildende Düsen, und zu den Abgabeöffnungen führende Zufuhrleitungen für das Behandlungsmittel angebracht sind.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass die Aufbringeinrichtung mehrere Abgabeöffnungen aufweist, die unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
  • Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung einer jeweiligen Abgabeöffnung oder von der Anzahl der Abgabeöffnungen kann vorgesehen sein, dass die Abgabeöffnungen jeweils mittels einer Steuereinheit gezielt entweder freigegeben oder geschlossen werden können, z.B. mittels eines ansteuerbaren Ventils, das der jeweiligen Abgabeöffnung oder einer Gruppe von die jeweilige Abgabeöffnung umfassenden Abgabeöffnungen zugeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Abgaberichtung von Behandlungsmittel mittels der Steuereinheit verändert werden kann, beispielsweise durch Verstellen einer die Abgabeöffnung bildenden Düse.
  • Wenn mehrere Abgabeöffnungen vorgesehen und diese unabhängig voneinander ansteuerbar sind, dann ist es möglich, auf diese Weise eine besonders flexible Anpassung an die jeweilige Anwendung zu erreichen. Beispielsweise kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung nur ein Teil der grundsätzlich vorgesehenen Abgabeöffnungen verwendet werden. Auch ist es beispielsweise möglich, verschiedene Behandlungsmittel vorzusehen und beispielsweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung entweder das eine Behandlungsmittel über eine oder mehrere der Abgabeöffnungen oder ein davon verschiedenes Behandlungsmittel über eine oder mehrere der anderen Abgabeöffnungen aufzubringen. Des Weiteren ist es auch möglich, mehrere Abgabeöffnungen gleichzeitig zu verwenden, über diese aber verschiedene Behandlungsmittel - und diese also gleichzeitig - aufzubringen.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass das Behandlungsmittel mehrere, insbesondere separat bevorratete Komponenten umfasst, die vor oder bei Abgabe durch eine jeweilige Abgabeöffnung zusammenführbar sind. Dabei kann beispielsweise eine der Komponenten aktiv, insbesondere mittels einer Pumpe, der jeweiligen Abgabeöffnung zugeführt werden, wobei die Strömung dieser Komponente im Bereich der Abgabeöffnung unter Ausnutzung des Venturi-Prinzips die andere Komponente des Behandlungsmittel durch Ansaugen fördern kann, so dass als Behandlungsmittel eine Mischung der mehreren Komponenten bereitgestellt wird.
  • Wie bereits erwähnt, kann als Behandlungsmittel insbesondere Wasser, beispielsweise destilliertes Wasser, zum Einsatz kommen. Anstelle von Wasser oder als zusätzliche Behandlungsmittel-Komponente können beispielsweise solche Flüssigkeiten verwendet werden, die eine imprägnierende oder versiegelnde Wirkung in Bezug auf die Stofflage haben. Hierdurch kann gewissermaßen eine Schutzschicht beispielsweise für ein auf der sichtbaren Unterseite der Stofflage vorhandenes Druckbild erzeugt werden. Ein Mehrkomponenten-Behandlungsmittel kann auch dahingehend zusammengesetzt sein, dass es besser oder schneller von der Stofflage aufgenommen wird als Wasser. Das Behandlungsmittel oder zumindest eine Komponente des Behandlungsmittels kann beispielsweise eine Tensidbasis aufweisen, um so die Oberflächenspannung zu verringern. Es ist auch möglich, ein Behandlungsmittel oder zumindest eine Komponente des Behandlungsmittels zu verwenden, die so beschaffen ist, dass sie durch nachfolgende Prozesse in der Verpackungsmaschine aktiviert wird, beispielsweise durch Reibung, durch Temperaturänderung, durch Druck oder durch Beaufschlagen mit Vakuum, wobei diese Aktivierung mit einer Veränderung zumindest einer Eigenschaft einhergeht. Beispielsweise kann das Behandlungsmittel bzw. die Behandlungsmittel-Komponente durch eine solche Aktivierung aushärten, womit die Formstabilität der Stofflage weiter erhöht und eine Schutzschicht an der von der Stofflage gebildeten Außenseite der fertigen Verpackung erzeugt wird.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann eine den Betrieb der Verpackungsmaschine steuernde Steuereinrichtung vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, eine Regelung der Vorbehandlungseinrichtung und/oder der Formstation und/oder eine Prozesskontrolle durchzuführen, insbesondere gemäß den im Rahmen dieser Offenbarung beschriebenen möglichen Ausführungsbeispielen.
  • Folglich kann die Steuereinrichtung alle Aufgaben in Bezug auf die Vorbehandlungseinrichtung übernehmen. Alternativ kann für die Vorbehandlungseinrichtung eine separate Steuereinheit vorgesehen sein, die entweder in die Verpackungsmaschinensteuerung integriert oder als eine separate Einheit ausgebildet sein kann, die mit der Verpackungsmaschinensteuerung drahtgebunden oder drahtlos verbunden sein kann.
  • Unabhängig von der jeweiligen konkreten Ausgestaltung kann eine Aufbringeinrichtung der Vorbehandlungseinrichtung, die mit einem Behandlungsmittelvorrat in Verbindung steht, an einer jeweils optimal geeigneten Stelle an oder in der Verpackungsmaschine derart angeordnet werden, dass die oder jede Abgabeöffnung in der jeweils gewünschten Weise positioniert und/oder ausgerichtet ist. Mit dem Behandlungsmittelvorrat, der beispielsweise wenigstens einen Behälter umfassen kann, kann die Aufbringeinrichtung beispielsweise über eine oder mehrere flexible Leitungen verbunden sein. Auf diese Weise kann die Aufbringeinrichtung flexibel an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten der Verpackungsmaschine angepasst und in diese integriert werden.
  • Wenn gemäß einigen Ausführungsbeispielen die Aufbringeinrichtung einen langgestreckten Träger umfasst, an dem mehrere Abgabeöffnungen und zu den Abgabeöffnungen führende Zufuhrleitungen für das Behandlungsmittel angebracht sind, dann kann der Träger beispielsweise als ein langgestreckter Düsenbalken ausgebildet sein. Ein solcher Träger kann beispielsweise werkzeuglos abnehmbar sein, um auf einfache Weise gereinigt oder ausgewechselt zu werden.
  • Rein beispielhaft sei erwähnt, dass Versuche gezeigt haben, dass gute Ergebnisse, also Packungen hoher Formstabilität, erzielt wurden, wenn bei einer insgesamt ein Flächengewicht von etwa 300g/m^2 aufweisenden unteren Materialbahn mit einer oberen Kunststofflage und einer unteren Papierlage Wasser auf die Papierlage gesprüht wurde, und zwar eine Menge von etwa 0,0022ml/cm^2 während des Vorziehens der unteren Materialbahn mit einer Dauer von etwa 0,5sek für einen Abziehvorgang mit einer Vorziehlänge von etwa 40mmm. Dabei hat sich gezeigt, dass das Wasser etwa 30sek benötigt, um in die Stofflage einzuziehen. Die Temperatur in der Formstation betrug dabei zwischen 65 und 85°C.
  • Die vorstehend erläuterten möglichen Ausgestaltungen der Erfindung stellen jeweils unabhängige Aspekte der Erfindung dar, für die auch jeweils unabhängig von anderen Aspekten Schutz beansprucht wird.
  • Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaften unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, es zeigen:
    • 1 schematisch eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine in einer Seitenansicht, und
    • 2 bis 4 jeweils schematisch eine mögliche Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorbehandlungseinrichtung.
  • Nachstehend wird anhand von 1 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine beschrieben, die mit Ausnahme der erfindungsgemäßen Vorbehandlung dem Fachmann grundsätzlich bekannt ist. Der Einfachheit halber wird bei der nachfolgenden Beschreibung die untere Materialbahn 23 gemäß einer bislang üblichen Terminologie auch als Unterfolie bezeichnet, obwohl sie eine Stofflage 33, z.B. eine Papierlage, umfasst.
  • Die in 1 dargestellte, in einer Transportrichtung T arbeitende Verpackungsmaschine V umfasst ein Maschinengestell 47. An einem linken Seitenrahmen und an einem rechten Seitenrahmen des Maschinengestells 47 ist jeweils eine hier nur schematisch am stromaufwärts gelegenen Ende der Maschine dargestellte Transportkette 27 geführt. Die beiden Transportketten 27 bilden gemeinsam eine Transporteinrichtung für eine von einer Vorratsrolle 23a abgezogene Unterfolie 23.
  • Die Maschine umfasst eine Mehrzahl von in Transportrichtung T aufeinander folgenden Arbeitsstationen, nämlich eine auch als Tiefzieher oder Thermoformer bezeichnete Formstation 11, eine Einbringstation 13 für zu verpackende Produkte 10, eine Zufuhrstation 14 für eine von einer Vorratsrolle 25a abgezogene Oberfolie 25, eine Siegelstation 15, eine Etikettier- und/oder Druckstation 16, eine Quertrennstation 17 sowie eine Längstrennstation 19. In der Ausführungsform gemäß 1 ist die Formstation 11 also ein Thermoformer, wobei dies aber nicht zwingend ist, sondern in einer alternativen Ausführungsform das Umformen ohne Wärmeeinwirkung erfolgen kann.
  • Bei den zu verpackenden Produkten 10 handelt es sich um Lebensmittelprodukte, hier in Form von sogenannten Portionen, die jeweils mehrere Scheiben umfassen, welche zuvor mittels eines Lebensmittelslicers (nicht dargestellt) von einem laib- oder riegelförmigen Lebensmittel wie z.B. Wurst, Käse, Schinken oder Fleisch abgetrennt wurden. Der Slicer und die Verpackungsmaschine können eine durchgehende Produktionslinie bilden.
  • Den Betrieb der Verpackungsmaschine V einschließlich der erwähnten Arbeitsstationen steuert eine zentrale Steuereinrichtung 41. Diese kann auch den Slicer steuern oder mit einer Steuereinrichtung des Slicers verbunden sein. Zudem ist die Verpackungsmaschine V bevorzugt mit einer Bedieneinrichtung 45 versehen, die z.B. einen Touchscreen umfasst, an welchem einem Bediener alle erforderlichen Informationen angezeigt werden können und der Bediener alle notwendigen Einstellungen vor und während des Betriebs der Maschine vornehmen kann.
  • Aufbau und Funktionsweise der genannten Arbeitsstationen sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt, sodass hierauf nicht im Detail eingegangen wird.
  • An der ein Oberwerkzeug 11a und ein Unterwerkzeug 11b umfassende Formstation 11 werden jeweils in einem Tiefziehprozess in der Unterfolie 23 auch als Mulden bezeichnete Vertiefungen 29 ausgebildet. In diese Vertiefungen 29 werden an der Einbringstation 13 die erwähnten Portionen 10 eingelegt. Die Einbringstation 13 umfasst hier einen sogenannten Einleger, von dem zwei Endlosförderbänder 13a, 13b dargestellt sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Einbringstation 13 einen hier ebenfalls schematisch dargestellten Roboter 50 umfassen, z.B. in Form eines sogenannten „Picker“, der als Delta-Roboter mit einem Greifer, der zwei jeweils eine Portion 10 gemeinsam haltende Schaufeln umfasst, ausgebildet sein kann. Derartige Roboter und deren Einsatz bei der Handhabung von Lebensmitteln, insbesondere beim Einlegen von Portionen in Vertiefungen von Verpackungen, sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt, weshalb hier weitergehende Ausführungen nicht erforderlich sind.
  • Anschließend werden die mit den gefüllten Vertiefungen 29 versehene Unterfolie 23 und die Oberfolie 25 der Siegelstation 15 zugeführt, die ein Oberwerkzeug 15a und ein Unterwerkzeug 15b umfasst. Mittels dieser Werkzeuge 15a, 15b werden die Oberfolie 25 und die Unterfolie 23 miteinander verbunden. Hierdurch werden die Vertiefungen 29 und somit die von Oberfolie 25 und Unterfolie 23 eingeschlossenen Produktbereiche 20, d.h. die von Oberfolie 25 und Unterfolie 23 gebildeten Verpackungen 21 verschlossen. In 1 sind quer zur Transportrichtung T verlaufende, auch als Siegelnähte bezeichnete Siegelstellen 43 schematisch angedeutet. Anstelle des Begriffs „Verpackung“ ist auch der Begriff „Packung“ verbreitet.
  • Im Anschluss an die Siegelstation 15 hängen die Verpackungen 21 noch durch die Oberfolie 25 und die Unterfolie 23 zusammen, müssen also noch vereinzelt werden, was an den erwähnten Trennstationen 17, 19 erfolgt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Verpackungen 21 vor dem Vereinzeln an der Etikettier- und/oder Druckstation 16 mit Etiketten versehen und/oder bedruckt. Das Etikettieren und das Bedrucken kann auch in separaten Stationen erfolgen.
  • Stromabwärts der Trennstationen 17, 19 können weitere Förderbänder und/oder Arbeitsstationen vorgesehen sein, beispielsweise eine Waage zur Gewichtskontrolle der Verpackungen 21.
  • Anwendungen können sich z.B. hinsichtlich der Art der zu verpackenden Produkte 10, der Größe/Form der Vertiefungen 29 in Längs- und/oder Querrichtung oder hinsichtlich eines Formatsatzes voneinander unterscheiden. Ein Formatsatz bezeichnet hier allgemein eine Gruppe von Items, hier insbesondere sowohl von Portionen 10 als auch Vertiefungen 29 oder Verpackungen 21, die als Ganzes - also formatsatzweise - gehandhabt werden und sich insbesondere durch Anzahl und Abstand von Items in Längs- und Querrichtung voneinander unterscheiden.
  • So kann z.B. pro Arbeitstakt der Verpackungsmaschine ein Verpackungsformat oder Formatsatz von 3 x 4 (3 in Querrichtung und 4 in Längsrichtung) Vertiefungen 29 oder andersartigen Produktaufnahmen in der Formstation 11 gebildet werden, an der Einbringstation 13 ein Formatsatz von 3 x 4 entsprechend angeordneten Produkten 10 in einen jeweiligen Formatsatz von Vertiefungen 21 eingebracht werden, und an der Siegelstation 15 ein jeweiliger Formatsatz von 3 x 4 mit Produkten 10 gefüllten Vertiefungen 29 verschlossen werden. Analoges gilt für die Etikettier- und/oder Druckstation 16.
  • Grundsätzlich kann ein beliebig dimensionierter N x M Formatsatz gebildet werden, mit N >= 1 und M >= 1.
  • Die erfindungsgemäße Vorbehandlung bezieht sich in diesem Ausführungsbeispiel auf die vorstehend auch als Unterfolie bezeichnete untere Materialbahn 23, die gemäß der vergrößerten Detailansicht ganz rechts in 1 eine obere Lage 31 aus Kunststoff und eine untere Lage 33 aus Faserstoff und/oder pflanzlichem Rohstoff umfasst. Die Stofflage 33 kann beispielsweise von einem Papier gebildet werden. Die obere Kunststofflage 31 kann selbst ein- oder mehrlagig ausgebildet sein und im Falle einer mehrlagigen Ausgestaltung mehrere Folien aus dem gleichen Kunststoff oder aus unterschiedlichen Kunststoffen umfassen.
  • Auf ihrem Weg von der Vorratsrolle 23a zur Formstation 11 durchläuft die untere Materialbahn 23 eine hier nur schematisch dargestellte Vorbehandlungseinrichtung 55, die in diesem Ausführungsbeispiel dazu dient, die Papierlage 33 zu befeuchten, um den Feuchtigkeitsgehalt der Papierlage 33 für das anschließende Thermoformen in der Formstation 11 gegenüber dem Feuchtigkeitsgehalt, den die Papierlage 33 im Ausgangszustand in der Vorratsrolle 23a besitzt, zu erhöhen.
  • Außerdem in 1 dargestellt ist eine Erfassungseinrichtung 53 in Form einer Kamera, mit der eine Prozesskontrolle erfolgen kann, wie es anhand mehrerer Beispiele an anderer Stelle bereits beschrieben worden ist. Die Kamera 53 und eine zugeordnete Bilderkennungssoftware sind dazu eingerichtet, ein Maß für den Feuchtigkeitsgehalt der Papierlage 33 zu bestimmen. Alternativ oder zusätzlich kann diese Prozesskontrolle dazu eingerichtet sein, ein Maß für die Verteilung der Feuchtigkeit in der Ebene der Papierlage 33 zu ermitteln. Die Positionierung der Kamera 53 in 1 oberhalb der unteren Materialbahn 23 ist rein schematisch zu verstehen. Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, kann die untere Materialbahn 23 tatsächlich so geführt werden, dass abschnittsweise die Papierbahn 33 vertikal nach oben oder schräg nach oben weist, so dass sie von einer oberhalb der Materialbahn 23 angeordneten Kamera 53 erfasst werden kann. Alternativ kann die Kamera unterhalb der Materialbahn 23 angeordnet werden.
  • Die 2, 3 und 4 zeigen beispielhaft und rein schematisch unterschiedliche Möglichkeiten zum Aufbringen von Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, auf die Stofflage der unteren Materialbahn 23 mittels einer der Vorratsrolle 23a nachgeordneten Vorbehandlungseinrichtung 55.
  • Die Vorbehandlungseinrichtung 55 umfasst bei den Ausführungsbeispielen der 2 und 3 jeweils einen Behälter 57, in welchem sich eine bestimmte Menge an Wasser befindet. Im Ausführungsbeispiel der 2 wird die Materialbahn 23 mit Hilfe von Umlenkrollen 69 durch dieses Wasserbad hindurchgeführt. Im Ausführungsbeispiel der 3 wird die Materialbahn 23 durch einen von zwei Walzen 71, 73 gebildeten Spalt hindurchgeführt, der sich oberhalb des Wasserbades befindet. Die untere Walze 73 taucht in das Wasserbad ein, so dass deren Oberfläche benetzt wird und bei Rotation der unteren Walze 73 das Wasser auf die die untere Lage der Materialbahn 23 bildende Papierlage überträgt, um so die Papierlage 33 zu befeuchten.
  • Eine Möglichkeit, die Papierlage 33 der unteren Materialbahn 23 berührungslos zu befeuchten, zeigt beispielhaft 4. Die Vorbehandlungseinrichtung 55 umfasst eine langgestreckte Aufbringeinrichtung 51, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn 23 über deren gesamte Breite hinweg erstreckt. An einem langgestreckten Träger 65 der Aufbringeinrichtung 51 sind in Erstreckungsrichtung verteilt mehrere Düsen 61 angebracht, von denen in 4 der Einfachheit halber nur eine mit dem Bezugszeichen 61 versehen ist. Das vordere Ende einer jeweiligen Düse 61 bildet eine Abgabeöffnung 59, aus der ein jeweiliges Behandlungsmittel, beispielsweise destilliertes Wasser, versprüht oder als Folge einzelner, fliegender Flüssigkeitsmengen abgegeben werden kann.
  • Die in 4 schematisch dargestellte Zufuhr des flüssigen Behandlungsmittels zu den Düsen 61 erfolgt beispielsweise über eine Zufuhrleitung 67, die in oder an der Aufbringeinrichtung 51 verläuft und von der einzelne Leitungsabschnitte abzweigen, die zu den Düsen 61 führen. Es können hier nicht dargestellte, ansteuerbare Ventile vorgesehen sein, die einzeln oder gruppenweise angesteuert werden können, um die Abgabe von Behandlungsmittel für die Düsen 61 einzeln oder gruppenweise zu steuern, d.h. gezielt freizugeben oder zu unterbinden.
  • An anderer Stelle wurde bereits erwähnt, dass unterschiedliche Bereiche der Papierlage 33, insbesondere hinsichtlich der Querrichtung, unterschiedlich vorbehandelt werden können, um auf diese Weise zum Beispiel eine Anpassung der Vorbehandlung an einen jeweiligen Verformungsgrad der in der Formstation 11 (vgl. 1) herzustellenden Vertiefungen 29 zu erreichen.
  • Hierzu können die Düsen 61 in Gruppen unterteilt werden, wobei jede Gruppe mehrere, insbesondere unmittelbar aufeinanderfolgende, Düsen 61 umfasst. Zudem kann insbesondere in Abhängigkeit von der aufzubringenden Menge an Behandlungsmittel die Anzahl der aktiven Düsen 61 pro Gruppe variiert werden und so eine gezielte Anpassung erfolgen.
  • Außerdem kann es möglich sein, die Düsen 61 manuell oder gesteuert auszurichten, um auf diese Weise für jede Düse 61 die Abgaberichtung des Behandlungsmittels gezielt einstellen zu können.
  • Die Zufuhrleitung 67 der Aufbringeinrichtung 51 ist an einen als Behandlungsmittelvorrat 63 dienenden Behälter angeschlossen, und zwar unter Zwischenschaltung einer ansteuerbaren Pumpe 77, mittels welcher das Behandlungsmittel von dem Vorrat 63 zu den Düsen 61 gefördert wird.
  • Für die Steuerung der Vorbehandlungseinrichtung 55 während des Betriebs der Verpackungsmaschine ist eine Steuereinheit 75 vorgesehen, die in 4 schematisch als separate Einheit dargestellt ist. Diese Steuereinheit 75 kann eine physisch und/oder funktionell separate Einheit der Verpackungsmaschinensteuerung bilden und insofern in diese integriert sein. Die Steuereinheit 75 kann beispielsweise ein Hardware- und/oder ein Softwaremodul beispielsweise im Sinne einer separaten Applikation innerhalb der Steuereinrichtung 41 darstellen. Alternativ ist es möglich, die Steuereinheit 75 für die Vorbehandlungseinrichtung 55 räumlich getrennt von der Verpackungsmaschinensteuerung 41 vorzusehen und drahtlos oder drahtgebunden mit dieser Steuereinrichtung 41 zu verbinden. Wie 4 zeigt, ist die Steuereinheit 75 unter anderem mit dem Vorrat 63, um z.B. die jeweils noch darin vorhandene Behandlungsmittelmenge zu messen, mit der Pumpe 77, um z.B. die pro Zeiteinheit der Aufbringeinrichtung 51 zuzuführende Menge an Behandlungsmittel zu steuern, und mit der Aufbringeinrichtung 51 verbunden, um den Betrieb der Düsen 61 zu steuern.
  • Die Steuerung der Vorbehandlungseinrichtung 55 kann in einer einfachen Realisierung unabhängig von dem Betrieb der Verpackungsmaschine erfolgen, indem beispielsweise permanent eine bestimmte Menge an Behandlungsmittel über alle Düsen 61 abgegeben wird. Die Vorbehandlung kann aber auch in Abhängigkeit von dem Betrieb der Verpackungsmaschine und auf der Basis von Betriebsinformationen wie insbesondere gemessenen Eigenschaften insbesondere der Stofflage 33 der Materialbahn 23 erfolgen. Auf mögliche Ausgestaltungen einer Prozesskontrolle sowie einer Regelung, in der die Vorbehandlung und/oder die Formstation 11 (vgl. 1) einbezogen sein können, wurde bereits an anderer Stelle eingegangen, worauf hiermit verwiesen wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Produkt
    11
    Formstation
    11a
    Oberwerkzeug der Formstation
    11b
    Unterwerkzeug der Formstation
    13
    Einbringstation
    13a
    Förderband
    13b
    Förderband
    14
    Zufuhrstation
    15
    Siegelstation
    15a
    Oberteil der Siegelstation
    15b
    Unterteil der Siegelstation
    16
    Etikettierstation
    17
    Trennstation (Querrichtung)
    19
    Trennstation (Längsrichtung)
    21
    Packung
    23
    untere Materialbahn
    23a
    Vorratsrolle
    25
    obere Materialbahn
    25a
    Vorratsrolle
    27
    Transporteinrichtung (Transportkette für untere Materialbahn)
    29
    Vertiefung
    31
    obere Lage
    33
    untere Lage, Stofflage, Papierlage
    41
    Steuereinrichtung
    43
    Siegelnaht
    45
    Bedieneinheit
    47
    Maschinengestell
    50
    Roboter
    51
    Aufbringeinrichtung
    53
    Erfassungseinrichtung
    55
    Vorbehandlungseinrichtung
    57
    Behälter
    59
    Abgabeöffnung
    61
    Düse
    63
    Behandlungsmittelvorrat
    65
    Träger
    67
    Zufuhrleitung
    69
    Umlenkrolle
    71
    obere Walze
    73
    untere Walze
    75
    Steuereinheit
    77
    Pumpe

Claims (29)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Verpackungsmaschine (V) für Lebensmittelprodukte (10) zum Herstellen von Packungen (21) zumindest aus einer unteren Materialbahn (23) und einer oberen Materialbahn (25), die wenigstens einen Produktbereich (20) einer jeweiligen Packung (21) einschließen, bei dem die untere Materialbahn (23) eine Formstation (11) der Verpackungsmaschine (V) durchläuft, in der entweder durch Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder durch Thermoformen in der unteren Materialbahn (23) Vertiefungen (29) der Produktbereiche (20) gebildet werden, und nach dem Einbringen von Lebensmittelprodukten (10) in die Vertiefungen (29) die Materialbahnen (23, 25) miteinander verbunden werden, um die Produktbereiche (20) zu verschließen, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Materialbahn (23) zumindest eine Stofflage (33) umfasst, die aus Faserstoff und/oder pflanzlichem Rohstoff besteht oder Faserstoff und/oder pflanzlichen Rohstoff umfasst, und dass vor dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung bzw. vor dem Thermoformen die untere Materialbahn (23) einer Vorbehandlung unterzogen wird, bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage (33) verändert, insbesondere erhöht, wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die untere Materialbahn (23) mehrlagig ausgebildet ist und wenigstens eine obere Lage (31) aus Kunststoff sowie als untere Lage die zumindest eine Stofflage (33) umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Unterseite der Stofflage (33) die untere Außenseite der unteren Materialbahn (23) bildet.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbehandlung an der Verpackungsmaschine (V) während des laufenden Betriebs der Verpackungsmaschine (V) unmittelbar vor dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung bzw. vor dem Thermoformen oder unmittelbar nach einem Abwickeln der unteren Materialbahn erfolgt, und/oder wobei die Vorbehandlung bei stillstehender unterer Materialbahn (23) oder während einer Vorziehbewegung der unteren Materialbahn (23) erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbehandlung auf dem Weg der unteren Materialbahn (23) von einer Vorratsrolle (23a) zur Formstation (11), insbesondere in einem Bereich unmittelbar nach der Vorratsrolle (23a) oder in der Formstation (11) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbehandlung durch Aufbringen von Behandlungsmittel, insbesondere eines Fluids, beispielsweise Wasser, auf die Stofflage (33) erfolgt, insbesondere wobei das Behandlungsmittel oder ein zusätzlich zu dem Behandlungsmittel aufgebrachtes Zusatzmittel einen oder mehrere Duft- und/oder Aromastoffe umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Behandlungsmittel in flüssiger Form oder in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol aufgebracht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Behandlungsmittel aufgebracht wird, indem die untere Materialbahn (23) durch ein Behandlungsmittelbad oder durch einen das Behandlungsmittel in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol enthaltenden Vorbehandlungsbereich hindurchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Behandlungsmittel durch Kontakt oder berührungslos aufgebracht wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Behandlungsmittel aufgebracht wird, indem das Behandlungsmittel in Form von einzelnen, fliegenden Flüssigkeitsmengen abgegeben, in flüssiger Form versprüht oder als Dampf ausgestoßen wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Behandlungsmittel in Richtung der die Unterseite der unteren Materialbahn (23) bildenden Unterseite der Stofflage (33) abgegeben oder ausgestoßen wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der unteren Materialbahn (23) bei der Vorbehandlung zumindest ein Teil der für das Thermoformen erforderlichen Wärme zugeführt wird, insbesondere wobei die Wärmezufuhr gleichzeitig mit dem und insbesondere durch das Aufbringen von Behandlungsmittel erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Prozessparameter der Vorbehandlung und/oder der Formstation (11) in Abhängigkeit von Eigenschaften, insbesondere Feuchtigkeitsgehalt und/oder Temperatur, der Stofflage (33) eingestellt oder verändert werden, die vor der Vorbehandlung und/oder nach dem Umformen und/oder während des Umformens ohne Wärmeeinwirkung oder Thermoformens ohne Wärmeeinwirkung bzw. nach dem Thermoformen ermittelt werden.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbehandlung und/oder die Formstation (11) in eine Regelung einbezogen werden, bei der Eigenschaften, insbesondere Feuchtigkeitsgehalt und/oder Temperatur, der Stofflage (33) nach dem Umformen ohne Wärmeeinwirkung bzw. nach dem Thermoformen als Ist-Werte ermittelt und mit vorgegebenen Soll-Werten verglichen werden und bei der Stellgrößen von einem oder mehreren Prozessparametern der Vorbehandlung und/oder der Formstation (11) gebildet werden.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei unterschiedliche Bereiche der Stofflage (33), insbesondere hinsichtlich der Querrichtung, unterschiedlich vorbehandelt werden, insbesondere zur Anpassung der Vorbehandlung an einen jeweiligen Verformungsgrad der Vertiefungen (29).
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorbehandlung einer Prozesskontrolle unterworfen wird, insbesondere wobei durch Kontakt oder berührungslos mittels einer Erfassungseinrichtung (53), bevorzugt einer Kamera, ein Maß für den Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage (33) und/oder für die Verteilung der Feuchtigkeit in der Stofflage (33) ermittelt wird.
  17. Verpackungsmaschine (V) für Lebensmittelprodukte (10), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit mehreren längs einer Transportrichtung (T) hintereinander angeordneten Arbeitsstationen zum Herstellen von Packungen (21) zumindest aus einer unteren Materialbahn (23) und einer oberen Materialbahn (25), die wenigstens einen Produktbereich (20) einer jeweiligen Packung (21) einschließen, wobei eine Arbeitsstation eine Formstation (11) ist, die dazu ausgebildet ist, durch Umformen ohne Wärmeeinwirkung oder durch Thermoformen in der unteren Materialbahn (23) Vertiefungen (29) der Produktbereiche (20) zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Materialbahn (23) zumindest eine Stofflage (33) umfasst, die aus Faserstoff und/oder pflanzlichem Rohstoff besteht oder Faserstoff und/oder pflanzlichen Rohstoff umfasst, und dass zumindest eine der Formstation (11) vorgelagerte oder zumindest teilweise in die Formstation (11) integrierte Vorbehandlungseinrichtung (55) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die untere Materialbahn (23) einer Vorbehandlung zu unterziehen, bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Stofflage (33) verändert, insbesondere erhöht, wird.
  18. Verpackungsmaschine nach Anspruch 17, wobei die untere Materialbahn (23) mehrlagig ausgebildet ist und wenigstens eine obere Lage (31) aus Kunststoff sowie als untere Lage die zumindest eine Stofflage (33) umfasst.
  19. Verpackungsmaschine nach Anspruch 17 oder 18, wobei die Vorbehandlungseinrichtung (55) dazu ausgebildet ist, Behandlungsmittel, insbesondere Wasser, auf die Stofflage (33) aufzubringen, insbesondere in flüssiger Form oder in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol.
  20. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei die Vorbehandlungseinrichtung (55) an einer von der aufgewickelten unteren Materialbahn (23) gebildeten Vorratsrolle (23a), auf dem Weg der unteren Materialbahn (23) von der Vorratsrolle (23a) zur Formstation (11), insbesondere unmittelbar nach der Vorratsrolle (23a), oder zumindest teilweise in der Formstation (11) angeordnet ist.
  21. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei die Vorbehandlungseinrichtung (55) einen Behandlungsbehälter (57), der das Behandlungsmittel in flüssiger Form enthält, oder einen zumindest teilweise umschlossenen Behandlungsraum umfasst, der das Behandlungsmittel in Form von Dampf, Nebel oder Aerosol enthält, wobei die untere Materialbahn (23) durch den Behandlungsbehälter (57) bzw. den Behandlungsraum hindurchführbar ist.
  22. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 21, wobei die Vorbehandlungseinrichtung (55) eine Aufbringeinrichtung (51) umfasst, die dazu ausgebildet ist, das Behandlungsmittel durch Kontakt oder berührungslos auf die Stofflage (33) aufzubringen.
  23. Verpackungsmaschine nach Anspruch 22, wobei die Aufbringeinrichtung (51) dazu ausgebildet ist, das Behandlungsmittel in Form von einzelnen, fliegenden Flüssigkeitsmengen abzugeben, in flüssiger Form zu versprühen oder als Dampf auszustoßen
  24. Verpackungsmaschine nach Anspruch 22 oder 23, wobei die Aufbringeinrichtung (51) dazu ausgebildet ist, das Behandlungsmittel in Richtung der die Unterseite der unteren Materialbahn (23) bildenden Unterseite der Stofflage (33) abzugeben oder auszustoßen, und/oder wobei die Aufbringeinrichtung (51) zumindest eine Abgabeöffnung (59) für das Behandlungsmittel aufweist, insbesondere wobei die Abgabeöffnung (59) von einer Düse (61) gebildet ist.
  25. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 24, wobei die Aufbringeinrichtung (51) mit einem Behandlungsmittelvorrat (63) in Verbindung steht, insbesondere wobei für den Behandlungsmittelvorrat (63) wenigstens ein Behälter vorgesehen ist, der an oder in der Verpackungsmaschine (V) angeordnet und insbesondere auswechselbar und/oder nachfüllbar ist.
  26. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei die Aufbringeinrichtung (51) einen sich in Querrichtung erstreckenden Träger (65) umfasst, an dem mehrere Abgabeöffnungen (59), insbesondere mehrere jeweils eine Abgabeöffnung (59) bildende Düsen (61), und zu den Abgabeöffnungen (59) führende Zufuhrleitungen (67) für das Behandlungsmittel angebracht sind.
  27. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 26, wobei die Aufbringeinrichtung (51) mehrere Abgabeöffnungen (59) aufweist, die unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
  28. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 27, wobei das Behandlungsmittel mehrere, insbesondere separat bevorratete, Komponenten umfasst, die vor oder bei Abgabe durch eine jeweilige Abgabeöffnung (59) zusammenführbar sind
  29. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 17 bis 28, wobei eine den Betrieb der Verpackungsmaschine (V) steuernde Steuereinrichtung (41) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, eine Regelung der Vorbehandlungseinrichtung (55) und/oder der Formstation (11) und/oder eine Prozesskontrolle durchzuführen, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB2408252A (en) 2003-11-24 2005-05-25 Tetley Gb Ltd Three-dimensional infusion packages
EP3901051A1 (de) 2018-08-10 2021-10-27 T.M.E. S.p.A. Formgebungsstation für eine maschine zur herstellung von kompostierbaren pods für gebrühte produkte und kompostierbarer pod für gebrühte produkte

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