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EINLEITUNG
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Fahrzeuge verwenden eingebettete Antennenanordnungen, um eine drahtlose Kurzstrecken- und Langstreckenkommunikation zu erleichtern. Am Fahrzeug kann eine Vorrichtung oder ein System des Zubehörmarkts installiert werden, die bzw. das eine oder mehrere Antennen einer Antennenanordnung beim Senden oder Empfangen von Funkwellen teilweise oder vollständig blockiert. Beispiele von Zubehörmarktvorrichtungen oder Zubehörmarktsystemen, die eine oder mehrere Antennen beim Senden oder Empfangen von Funkwellen teilweise oder vollständig blockieren, umfassen z. B. einen Wohnwagen oder ein Leitergestell, das an einem Kleinlaster montiert ist, einen Kastenwagen, der an einem Lastwagenrahmen montiert ist, usw.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es besteht ein Bedarf an einer zweiten oder Hilfsantennenanordnung, die an einem Fahrzeug befestigt werden kann, um das Senden und Empfangen von Funkwellen zu erleichtern, wenn eine erste oder primäre Antennenanordnung teilweise oder vollständig blockiert ist.
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Ein Antennensystem für ein Fahrzeug umfasst eine erste Antennenanordnung, die am Fahrzeug befestigt ist, und ein entferntes Antennensystem. Die erste Antennenanordnung umfasst eine erste aktive Antenne und eine Schalteranordnung am Fahrzeug mit einem steuerbaren Schalter. Ein erstes Verbindungselement ist am Fahrzeug befestigt und ist mit dem steuerbaren Schalter über eine erste Signalzuleitung verbunden. Das entfernte Antennensystem umfasst eine zweite Antennenanordnung mit einer zweiten aktiven Antenne und einen Verdrahtungskabelbaum. Der Verdrahtungskabelbaum umfasst eine zweite Signalzuleitung, die mit der zweiten aktiven Antenne verbunden ist, eine Erdungszuleitung und ein zweites Verbindungselement. Die erste aktive Antenne ist mit dem steuerbaren Schalter verbunden und der steuerbare Schalter steht mit einem Controller am Fahrzeug in Kommunikation. Die Signalzuleitung und die Erdungszuleitung verbinden die zweite aktive Antenne der zweiten Antennenanordnung mit dem zweiten Verbindungselement. Das erste Verbindungselement ist mit dem zweiten Verbindungselement verbindbar und die Schalteranordnung übermittelt Signale von der zweiten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung mit dem ersten Verbindungselement verbunden ist.
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Ein Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die Schalteranordnung Signale von der ersten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug übermittelt, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung vom ersten Verbindungselement getrennt ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass Aktivierungsleistung für den steuerbaren Schalter von der ersten aktiven Antenne zugeführt wird.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die zweite Antennenanordnung eine Erdungszuleitung umfasst, die mit einer Erdungsebene verbindbar ist; wobei der steuerbare Schalter auf einen ersten Zustand aktiviert wird, um Signale von der ersten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug zu übermitteln, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung vom ersten Verbindungselement getrennt ist; und wobei der steuerbare Schalter auf einen zweiten Zustand aktiviert wird, um Signale von der zweiten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug zu übermitteln, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung mit dem Verbindungselement verbunden ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die zweite aktive Antenne in der Funktion zur ersten aktiven Antenne identisch ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die erste aktive Antenne und die zweite aktive Antenne GNSS-Antennen sind.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die erste aktive Antenne und die zweite aktive Antenne AM/FM-Antennen sind.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die erste aktive Antenne und die zweite aktive Antenne Satellitenfunkantennen sind.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die erste Antennenanordnung eine erste passive Antenne aufweist, die zweite Antennenanordnung eine zweite passive Antenne aufweist, und wobei die zweite passive Antenne in der Funktion zur ersten passiven Antenne identisch ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die Schalteranordnung Signale von der zweiten Antennenanordnung mit der zweiten passiven Antenne zum Controller am Fahrzeug übermittelt, wenn das erste Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung mit dem zweiten Verbindungselement verbunden ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die erste Antennenanordnung in eine Karosserieplatte des Fahrzeugs integriert ist und die zweite Antennenanordnung sich am Fahrzeug an einem entfernten Ort befindet.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass der steuerbare Schalter ein einpoliger Wechselschalter ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die Schalteranordnung Signale von der ersten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug bei der Detektion eines Fehlers, der der zweiten Antennenanordnung zugeordnet ist, übermittelt.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst ein Antennensystem für ein Fahrzeug, das eine erste Antennenanordnung, die am Fahrzeug befestigt ist, wobei die erste Antennenanordnung erste mehrere Antennen umfasst; eine Schalteranordnung am Fahrzeug mit mehreren steuerbaren Schaltern; ein erstes Verbindungselement, das am Fahrzeug befestigt ist; ein entferntes Antennensystem, wobei das entfernte Antennensystem eine zweite Antennenanordnung mit zweiten mehreren Antennen und einen Verdrahtungskabelbaum umfasst; und der Verdrahtungskabelbaum mehrere Signalleitungen, die mit der zweiten Antennenanordnung verbunden sind, eine Erdungszuleitung und ein zweites Verbindungselement umfasst, umfasst. Das erste Verbindungselement ist mit dem steuerbaren Schalter über eine erste Signalzuleitung verbunden. Die ersten mehreren Antennen sind mit den mehreren steuerbaren Schaltern verbunden. Die mehreren steuerbaren Schalter stehen mit einem Controller am Fahrzeug in Kommunikation. Die mehreren Signalzuleitungen und die Erdungszuleitung verbinden mit dem zweiten Verbindungselement. Das erste Verbindungselement ist mit dem zweiten Verbindungselement verbindbar. Die Schalteranordnung übermittelt selektiv Signale von den zweiten mehreren Antennen zum Controller am Fahrzeug, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung mit dem ersten Verbindungselement verbunden ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die Schalteranordnung automatisch Signale von der ersten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug übermittelt, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung vom ersten Verbindungselement getrennt ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass Aktivierungsleistung für den steuerbaren Schalter von der ersten Antenne zugeführt wird.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die zweite Antennenanordnung eine Erdungszuleitung umfasst, die mit einer Erdungsebene verbindbar ist, wobei die mehreren steuerbaren Schalter auf einen ersten Zustand gesteuert werden, um Signale von der ersten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug zu übermitteln, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung vom ersten Verbindungselement getrennt ist. Die mehreren steuerbaren Schalter werden auf einen zweiten Zustand gesteuert, um Signale von der zweiten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug zu übermitteln, wenn das zweite Verbindungselement der zweiten Antennenanordnung mit dem Verbindungselement verbunden ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die zweite Antennenanordnung in der Funktion zur ersten Antennenanordnung identisch ist.
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Ein anderer Aspekt der Offenbarung umfasst, dass die Schalteranordnung Signale von der ersten Antennenanordnung zum Controller am Fahrzeug bei der Detektion eines Fehlers, der der zweiten Antennenanordnung zugeordnet ist, übermittelt.
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Die obige Zusammenfassung soll nicht jede mögliche Ausführungsform oder jeden Aspekt der vorliegenden Offenbarung darstellen. Vielmehr soll die vorangehende Zusammenfassung einige der neuen Aspekte und Merkmale, die hier offenbart sind, veranschaulichen. Die obigen Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung von repräsentativen Ausführungsformen und Arten zur Ausführung der vorliegenden Offenbarung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und den Ansprüchen leicht ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine oder mehrere Ausführungsformen werden nun beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
- 1 bildhaft ein Fahrzeug mit einem Antennensystem mit einer ersten Antennenanordnung und einer zweiten Antennenanordnung gemäß der Offenbarung; und
- 2 schematisch ein Antennensystem mit einer ersten Antennenanordnung und einer zweiten Antennenanordnung gemäß der Offenbarung.
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Die vorliegende Offenbarung ist für verschiedene Modifikationen und alternative Formen zugänglich und einige repräsentative Ausführungsformen wurden beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt und werden hier im Einzelnen beschrieben. Neue Aspekte dieser Offenbarung sind nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Formen begrenzt. Vielmehr soll die Offenbarung Modifikationen, Äquivalente, Kombinationen oder Alternativen abdecken, die in den Gedanken und Schutzbereich der Offenbarung, wie durch die beigefügten Ansprüche definiert, fallen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende ausführliche Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die Anwendungen und Verwendungen nicht begrenzen. Ferner liegen die Zeichnungen in vereinfachter Form vor und sind nicht präzise maßstäblich. Nur für Zwecke der Zweckmäßigkeit und Deutlichkeit können Richtungsbegriffe wie z. B. oben, unten, links, rechts, aufwärts, über, oberhalb, unter, unterhalb, hinten und vorn mit Bezug auf die Zeichnungen verwendet werden. Diese und ähnliche Richtungsbegriffe sollen nicht als Begrenzung des Schutzbereichs der Offenbarung aufgefasst werden.
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Ferner kann die Offenbarung, wie hier dargestellt und beschrieben, in Abwesenheit eines Elements ausgeführt werden, das hier nicht speziell offenbart ist.
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Die Verwendung von Ordnungszahlen wie z. B. erster, zweiter und dritter impliziert nicht notwendigerweise einen gereihten Ordnungssinn, sondern kann vielmehr nur zwischen mehreren Fällen einer Handlung oder Struktur unterscheiden.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um gleiche oder identische Komponenten in den verschiedenen Ansichten zu identifizieren, stellt 1 schematisch ein Fahrzeug 100 mit einem Antennensystem 10, das eine erste Antennenanordnung 20 umfasst, die an oder in einer Karosserieplatte des Fahrzeugs 100 befestigt ist, und einem zweiten, entfernten Antennensystem 30, das eine zweite Antennenanordnung 40 umfasst, die an einem entfernten Ort des Fahrzeugs 100 befestigt ist, dar. Das Fahrzeug 100 kann eine mobile Plattform in Form eines kommerziellen Fahrzeugs, Industriefahrzeugs, landwirtschaftlichen Fahrzeugs, Personenkraftwagens, Flugzeugs, Wasserfahrzeugs, Zuges, Geländewagens, einer persönlichen Bewegungseinrichtung, eines Roboters und dergleichen umfassen, ist jedoch nicht darauf begrenzt, um die Zwecke dieser Offenbarung zu bewerkstelligen.
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Zu dem Fahrzeug 100 ist eine Zubehörmarktvorrichtung 110 hinzugefügt, die in einer Ausführungsform und wie gezeigt ein Schlafwohnmobil ist. Die Zubehörmarktvorrichtung 110 blockiert und stört zumindest teilweise die drahtlose Kommunikation zu und von der ersten Antennenanordnung 20. Die zweite Antennenanordnung 40 ist am Fahrzeug 100 an einem entfernten Ort befestigt, wobei der entfernte Ort ein Ort am Fahrzeug ist, der nicht durch einen Abschnitt des Fahrzeugs 100 oder die Zubehörmarktvorrichtung 110 physikalisch blockiert ist. In einer Ausführungsform kann der entfernte Ort an einem oberen Abschnitt des Schlafwohnmobils angeordnet sein, wie gezeigt. Andere entfernte Orte, die sich am Fahrzeug befinden, können in Betracht gezogen werden, und umfassen andere Orte, an denen die Zubehörmarktvorrichtung 110 die drahtlose Signalkommunikation mit der zweiten Antennenanordnung 40 nicht stört oder blockiert.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ein erstes Verbindungselement 102, das an einer Karosserieplatte oder einer anderen von außen zugänglichen Stelle am Fahrzeug befestigt ist. Das erste Verbindungselement 102 ist mit einer steuerbaren Schalteranordnung 50 verbunden, die mit einem oder mehreren Controllern 70 am Fahrzeug verbindet und kommuniziert. Die zweite Antennenanordnung 40 des entfernten Antennensystems 30 verbindet über einen zweiten Verdrahtungskabelbaum 32 mit einem zweiten Verbindungselement 35. Das zweite Verbindungselement 35 passt zum ersten Verbindungselement 102 und steckt in dieses ein, das sich am Fahrzeug befindet. Das erste Verbindungselement 102 und das zweite Verbindungselement 35 sind HF-Verbindungselemente (Hochfrequenzverbindungselemente), die dazu ausgelegt sind, im Hochfrequenzbereich zu arbeiten. Zusätzliche Details werden mit Bezug auf 2 beschrieben.
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Mit Bezug nun auf 2 mit fortgesetztem Bezug auf 1 sind Details in Bezug auf das Antennensystem 10 schematisch dargestellt, einschließlich der ersten Antennenanordnung 20, die an oder in einer Karosserieplatte des Fahrzeugs 100 befestigt ist, und des entfernten Antennensystems 30 mit der zweiten Antennenanordnung 40, die an einem entfernten Ort des Fahrzeugs 100 befestigt ist. Das Antennensystem 10 umfasst auch eine Schalteranordnungsschaltung 50, die die Kommunikation zwischen der ersten Antennenanordnung 20, der zweiten Antennenanordnung 40 und einem oder mehreren Controllern 70 am Fahrzeug, z. B. einem Telematik-Controller 71 und einem Fahrzeug-Controller 72, erleichtert und managt.
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Der Telematik-Controller 71 ist ein Element eines drahtlosen Telematikkommunikationssystems, das zu einer Zusatzfahrzeugkommunikation zur Kommunikation mit einem Kommunikationsnetzsystem mit drahtlosen und verdrahteten Kommunikationsfähigkeiten in der Lage ist. Die Zusatzfahrzeugkommunikation umfasst eine Kurzstrecken-Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (Kurzstrecken-V2V-Kommunikation) und/oder eine Kurzstrecken-Fahrzeug-zu-Alles-Kommunikation (Kurzstrecken-V2x-Kommunikation), die eine Kommunikation mit einer Infrastrukturüberwachungseinrichtung, z. B. einer Verkehrskamera, und eine Kommunikation mit einem nahen Fußgänger usw. umfassen kann. Alternativ oder zusätzlich kann das drahtlose Telematikkommunikationssystem zu einer drahtlosen Kurzstreckenkommunikation mit einer in der Hand gehaltenen Vorrichtung, z. B. einem Mobiltelefon, einem Satellitentelefon oder einer anderen Telefonvorrichtung, in der Lage sein. In einer Ausführungsform ist die in der Hand gehaltene Vorrichtung mit einer Software-Anwendung beladen, die ein drahtloses Protokoll umfasst, um mit dem Telematik-Controller 71 zu kommunizieren, und die in der Hand gehaltene Vorrichtung führt die Zusatzfahrzeugkommunikation zur Kommunikation mit einem bordexternen Controller über ein Kommunikationsnetz aus, das in Form einer Satellitenkommunikation, einer Mobilfunkmastantennenkommunikation und/oder einem anderen Kommunikationsmodus vorliegen kann.
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Die erste Antennenanordnung 20 umfasst mehrere Antennen, die verschiedene Funktionen ansetzen, die am Fahrzeug verwendet werden können. Als nicht begrenzende Beispiele sendet und/oder empfängt eine erste Antenne 21 Signale im AM/FM-Rundfunkfrequenzbereich, eine zweite Antenne 22 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf einen Satellitenrundfunkfrequenzbereich, eine dritte Antenne 23 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf ein globales Navigationssatellitensystem (GNSS) oder GPS, eine vierte Antenne 24 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf einen Mobiltelefondienst und eine fünfte Antenne 25 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf einen Dienst einer zweckgebundenen Kurzstreckenkommunikation (DSRC), z. B. Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V), Fahrzeug-zu-Infrastruktur (V21) usw. Andere Antennen können ohne Begrenzung durch die erste Antennenanordnung 20 verwendet werden.
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Die erste, die zweite, die dritte, die vierte und die fünfte Antenne 21, 22, 23, 24, 25 der ersten Antennenanordnung 20 verbinden über einen ersten Verdrahtungskabelbaum 26 mit der Schalteranordnungsschaltung 50 für die Kommunikation mit den Controllern 70 am Fahrzeug, z. B. Telematik-Controller 71 und Fahrzeug-Controller 72.
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Mindestens eine der mehreren Antennen der ersten Antennenanordnung 20 ist eine aktive Antenne, die eine oder mehrere elektronische Vorrichtungen, z. B. einen Verstärker, umfasst. Das Verdrahtungskabel, das mit der aktiven Antenne verbunden ist, ist ein Koaxialkabel, das zum Übertragen von elektrischer Leistung zu der einen oder den mehreren elektronischen Vorrichtungen der jeweiligen Antenne in der Lage ist. In einer Ausführungsform ist die dritte Antenne 23, die als GNSS-Antenne konfiguriert ist, eine aktive Antenne, wobei das Koaxialkabel 23A angeordnet ist, um elektrische Gleichstromleistung mit niedriger Spannung zu dieser zu übertragen. Irgendeines oder alle der Kabel des ersten Verdrahtungskabelbaums 26 können ein Koaxialkabel sein, das zum Übertragen von elektrischer Leistung zu der einen oder den mehreren elektronischen Vorrichtungen der jeweiligen Antenne in der Lage ist.
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Das entfernte Antennensystem 30 umfasst die zweite Antennenanordnung 40, den zweiten Verdrahtungskabelbaum 32, das zweite Verbindungselement 35 und eine Erdung (GND) 34. Die Erdung 34 verbindet über den zweiten Verdrahtungskabelbaum 32 mit dem zweiten Verbindungselement 35. Die entfernte oder zweite Antennenanordnung 40 umfasst mehrere Antennen, die Kommunikationsfunktionen bereitstellen, die am Fahrzeug verwendet werden können, wobei die mehreren Antennen der zweiten Antennenanordnung 40 zu den mehreren Antennen der ersten Antennenanordnung 20 identisch sind. Als nicht begrenzende Beispiele sendet und/oder empfängt die erste Antenne 41 Signale im AM/FM-Rundfunkfrequenzbereich, die zweite Antenne 42 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf einen Satellitenrundfunkfrequenzbereich, die dritte Antenne 43 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf ein globales Navigationssatellitensystem (GNSS) oder GPS, die vierte Antenne 44 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf einen Mobiltelefondienst und die fünfte Antenne 45 sendet und/oder empfängt Signale in Bezug auf einen Dienst einer zweckgebundenen Kurzstreckenkommunikation (DSRC), z. B. Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V), Fahrzeug-zu-Infrastruktur (V21) usw. Entsprechend der Anordnung der ersten Antennenanordnung 20 umfasst die zweite Antennenanordnung 40 eine dritte Antenne 43 als aktive Antenne, die eine oder mehrere elektronische Vorrichtungen, z. B. einen Verstärker, umfasst. Das Kabel 43A, das mit der aktiven dritten Antenne 43 verbunden ist, ist ein Koaxialkabel, das analog zum Verdrahtungskabel 23A zum Übertragen von elektrischer Leistung zu der einen oder den mehreren elektronischen Vorrichtungen in der Lage ist. In einer Ausführungsform ist die dritte Antenne 43, die als GNSS-Antenne konfiguriert ist, eine aktive Antenne, wobei das Kabel 43A angeordnet ist, um elektrische Gleichstromleistung mit niedriger Spannung zu dieser zu übertragen.
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Der zweite Verdrahtungskabelbaum 32 umfasst mehrere Signalzuleitungen 33, die parallel angeordnet sind, die die erste, die zweite, die dritte, die vierte und die fünfte Antenne 41, 42, 43, 44, 45 der zweiten Hilfsantennenanordnung 40 mit dem zweiten Verbindungselement 35 verbinden. Der zweite Verdrahtungskabelbaum 32 umfasst auch eine Erdung 34, die mit dem zweiten Verbindungselement 35 verbindet. Irgendeine oder alle der Signalzuleitungen 33 des zweiten Verdrahtungskabelbaums 32 können ein Koaxialkabel sein, das zum Übertragen von elektrischer Leistung zu der einen oder den mehreren elektronischen Vorrichtungen der jeweiligen Antenne in der Lage ist.
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Die Schalteranordnungsschaltung 50 umfasst mehrere steuerbare Schalter, die angeordnet sind, um selektiv die Signalkommunikation zwischen der ersten Antennenanordnung 20, der zweiten Antennenanordnung 40 und den Controllern 70 am Fahrzeug, z. B. dem Telematik-Controller 71 und dem Fahrzeug-Controller 72, zu steuern. Wie gezeigt, umfassen die mehreren steuerbaren Schalter einen ersten Schalter 51, einen zweiten Schalter 52, einen dritten Schalter 53, einen vierten Schalter 54 und einen fünften Schalter 55. Der erste Schalter 51, der zweite Schalter 52, der dritte Schalter 53, der vierte Schalter 54 und der fünfte Schalter 55 entsprechen der ersten, der zweiten, der dritten, der vierten und der fünften Antenne 21, 22, 23, 24, 25 der ersten Antennenanordnung 20 und entsprechen auch der ersten, der zweiten, der dritten, der vierten und der fünften Antenne 41, 42, 43, 44, 45 der zweiten Hilfsantennenanordnung 40.
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Jeder der mehreren steuerbaren Schalter der Schalteranordnungsschaltung 50 ist ein einpoliger Wechselschalter (SPDT-Schalter), der als Doppeleingangs/Einzelausgangs-Konfiguration angeordnet ist. Die doppelten Eingänge des ersten Schalters 51, des zweiten Schalters 52, des dritten Schalters 53, des vierten Schalters 54 und des fünften Schalters 55 umfassen Signaleingaben von der jeweiligen ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Antenne 21, 22, 23, 24, 25 der ersten Antennenanordnung 20 und der jeweiligen ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Antenne 41, 42, 43, 44, 45 der zweiten Hilfsantennenanordnung 40.
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Elektrische Leistung für den ersten Schalter 51, den zweiten Schalter 52, den dritten Schalter 53, den vierten Schalter 54 und den fünften Schalter 55 wird über das Koaxialkabel 23A zugeführt, das angeordnet ist, um elektrische Gleichstromleistung mit niedriger Spannung zu übertragen. Die elektrische Gleichstromleistung mit niedriger Spannung vom Koaxialkabel 23A kann einem Spannungsteiler 56 unterzogen werden, um eine erforderliche Spannung zum Speisen der mehreren Schalter der Schalteranordnungsschaltung 50 zu erreichen.
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Die Aktivierung des ersten Schalters 51, des zweiten Schalters 52, des dritten Schalters 53, des vierten Schalters 54 und des fünften Schalters 55 wird durch die Erdung 34, die über den zweiten Verdrahtungskabelbaum 32 mit dem zweiten Verbindungselement 35 verbindet, in der folgenden Weise bewirkt. Wenn die Erdung 34 getrennt wird, d. h., wenn das zweite Verbindungselement 35 der zweiten Antennenanordnung 40 vom ersten Verbindungselement 102 getrennt wird, werden der erste Schalter 51, der zweite Schalter 52, der dritte Schalter 53, der vierte Schalter 54 und der fünfte Schalter 55 in einen ersten Zustand gesteuert und die jeweilige erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Antenne 21, 22, 23, 24, 25 der ersten Antennenanordnung 20 stehen mit den Controllern 70 am Fahrzeug, z. B. dem Telematik-Controller 71 und dem Fahrzeug-Controller 72, in Kommunikation. Wenn die Erdung 34 verbunden wird, d. h. wenn das zweite Verbindungselement 35 der zweiten Antennenanordnung 40 mit dem ersten Verbindungselement 102 verbunden wird, werden der erste Schalter 51, der zweite Schalter 52, der dritte Schalter 53, der vierte Schalter 54 und der fünfte Schalter 55 in einen zweiten Zustand gesteuert, und die jeweilige erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Antenne 41, 42, 43, 44, 45 der zweiten Hilfsantennenanordnung 40 stehen mit den Controllern 70 am Fahrzeug, z. B. dem Telematik-Controller 71 und Fahrzeug-Controller 72, in Kommunikation.
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Die hier beschriebenen Konzepte schaffen ein System, das automatisch zwischen zwei Antennenanordnungen umschaltet, ohne die ursprüngliche Fahrzeug-Hardware-Konfiguration zu beeinträchtigen. Die Anordnung einer Hardware-Konstruktion, die schnelles Umschalten und niedrige Stromentnahme umfasst, passt in eine aktuelle Fahrzeugtelematikarchitektur. Es können 2 Sätze von Diagnosealgorithmen vorhanden sein, um zwischen Werksantenne und Zubehörantenne zu unterscheiden, ohne die existierende Architektur zu beeinträchtigen oder zu modifizieren, mit einer ausfalltoleranten Konstruktion, um auf das Werksantennensystem zurückzugreifen. Das System verwendet auch existierende fiktiv gespeiste Schaltungen.
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Der Begriff „Controller“ und verwandte Begriffe wie z. B. Mikrocontroller, Steuerung, Steuereinheit, Prozessor usw. beziehen sich auf eine oder verschiedene Kombinationen von einer oder mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASIC), anwenderprogrammierbaren Verknüpfungsfeldern (FPGA), elektronischen Schaltungen, Zentraleinheiten, z. B. Mikroprozessoren und zugehörigen nichttransitorischen Speicherkomponenten in Form eines Arbeitsspeichers und von Speichervorrichtungen (Festwert, programmierbarer Festwert, Direktzugriff, Festplattenlaufwerk usw.). Die nichttransitorische Arbeitsspeicherkomponente ist in der Lage, maschinenlesbare Anweisungen in Form von einem oder mehreren Software- oder Firmware-Programmen oder Routinen, einer oder mehreren kombinatorischen Logikschaltungen, Eingabe/Ausgabe-Schaltungen und Vorrichtungen, einer Signalaufbereitung, einer Pufferschaltungsanordnung und anderen Komponenten zu speichern, auf die durch einen oder mehrere Prozessoren zugegriffen werden kann und die durch diese ausgeführt werden können, um eine beschriebene Funktionalität bereitzustellen. Eine oder mehrere Eingabe/Ausgabe-Schaltungen und Eingabe/Ausgabe-Vorrichtungen umfassen Analog/Digital-Wandler und zugehörige Vorrichtungen, die Eingaben von Sensoren überwachen, wobei solche Eingaben mit einer vorgegebenen Abtastfrequenz oder in Reaktion auf ein Auslöseereignis überwacht werden. Software, Firmware, Programme, Anweisungen, Steuerroutinen, ein Code, Algorithmen und ähnliche Begriffe bedeuten vom Controller ausführbare Anweisungssätze, einschließlich Kalibrierungen und Nachschlagetabellen. Jeder Controller führt eine oder mehrere Steuerroutinen aus, um gewünschte Funktionen bereitzustellen. Routinen können in regelmäßigen Intervallen, beispielsweise alle 100 Mikrosekunden, während des laufenden Betriebs ausgeführt werden. Alternativ können Routinen in Reaktion auf das Auftreten eines Auslöseereignisses ausgeführt werden. Die Kommunikation zwischen Controllern, Aktuatoren und/oder Sensoren kann unter Verwendung einer direkten verdrahteten Punkt-zu-Punkt-Verbindung, einer vernetzten Kommunikationsbusverbindung, einer drahtlosen Verbindung oder einer anderen Kommunikationsverbindung durchgeführt werden. Die Kommunikation umfasst den Austausch von Datensignalen, einschließlich beispielsweise elektrischer Signale über ein leitfähiges Medium; elektromagnetischer Signale über die Luft; optischer Signale über optische Wellenleiter; usw. Die Datensignale können diskrete, analoge und/oder digitalisierte analoge Signale umfassen, die Eingaben von Sensoren, Aktuatorbefehle und die Kommunikation zwischen Controllern darstellen.
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Obwohl die besten Arten zur Ausführung der Offenbarung im Einzelnen beschrieben wurden, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich diese Offenbarung bezieht, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen, die innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche liegen. Es ist beabsichtigt, dass der ganze in der obigen Beschreibung enthaltene und/oder in den begleitenden Zeichnungen gezeigte Gegenstand als nur erläuternd und nicht als begrenzend interpretiert werden soll.