DE102022126258A1

DE102022126258A1 - Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung

Info

Publication number: DE102022126258A1
Application number: DE102022126258.8A
Authority: DE
Inventors: Peter Niedenzu
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2022-10-11
Filing date: 2022-10-11
Publication date: 2024-04-11

Abstract

Zum Zwecke einer Vereinfachung einer Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25), die eingerichtet ist, im Bereich einer eine abdeckungsmittelfreie Öffnung (10) aufweisenden Außenhaut (5) eines Kraftfahrzeuges (1) derart befestigt zu werden, dass sich eine bei der Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) vorhandene Linse (30) im Bereich der Öffnung (10) befindet, um eine Umgebung (15) des Kraftfahrzeuges (1) zu überwachen, ist vorgesehen, dass die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) eingerichtet ist, von einer Überwachungsstellung, in der sich die Linse (30) im Bereich der Öffnung (10) befindet, in eine Reinigungsstellung bewegt zu werden, in der die Linse (30) von der Umgebung (15) des Kraftfahrzeuges (1) und der Öffnung (10) entfernt ist und von einem ein Reinigungsfluid (50) ausgegebenen Reinigungsmittel (35) beaufschlagt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie ein mit einer solchen Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 4.
Heutzutage im Markt befindliche Kraftfahrzeuge weisen, insbesondere in ihrem Frontbereich, feststehende Kameras auf, mit denen die Umgebung des jeweiligen Kraftfahrzeuges überwacht werden kann. Zu diesem Zweck ist eine optische Linse der Kamera in einer Öffnung der Fahrzeugaußenhaut des Kraftfahrzeuges platziert. Diese bekannten optischen Linsen sind abdeckungsfrei an dem Kraftfahrzeug montiert und können leicht verschmutzen, so dass ihre Überwachungsfunktion nicht in jedem Fall einwandfrei gewährleistet ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
Diese Aufgabe wird durch eine Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung gelöst, die eingerichtet ist, im Bereich einer eine abdeckungsmittelfreie Öffnung aufweisenden Außenhaut eines Kraftfahrzeuges derart befestigt zu werden, dass sich eine bei der Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung vorhandene Linse im Bereich der Öffnung befindet, um eine Umgebung des Kraftfahrzeuges zu überwachen. Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung eingerichtet ist, von einer Überwachungsstellung, in der sich die Linse im Bereich der Öffnung befindet, in eine Reinigungsstellung bewegt zu werden, in der die Linse von der Umgebung des Kraftfahrzeuges und der Öffnung entfernt ist und von einem ein Reinigungsfluid ausgegebenen Reinigungsmittel beaufschlagt wird. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine Reinigung der Linse durch ein vergleichsweise einfach ausgebildetes Reinigungsmittel geschaffen, das bei solchen Kraftfahrzeugen einsetzbar ist, die keine eine Verschmutzung einer Linse verringernde Abdeckungen im Bereich der Öffnung in der Karosserieaußenhaut besitzen. Es sei also betont, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu bestimmt und eingerichtet ist, bei solchen Kraftfahrzeugen eingesetzt zu werden, bei denen keine Abdeckung der in der Fahrzeugaußenhaut befindlichen Öffnung vorgesehen ist.
Es sei angemerkt, dass die Kamera, insbesondere die Linse, eingerichtet sein kann, nicht nur Licht im für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich, sondern alternativ oder kumulativ auch außerhalb desselben aufzunehmen und zu verarbeiten.
Das Reinigungsmittel ist derart ausgebildet, dass es ein Reinigungsfluid auf die Linse abzugeben vermag. Hierzu kann es einen Vorratstank für das Reinigungsfluid, das insbesondere aus Wasser, Alkohol, eine Wasser-Alkoholmischung und/oder Luft bestehen kann, eine Ausgabedüse zur Ausgabe des Reinigungsmittels in Richtung der Linse und eine Pumpe zur Förderung des Reinigungsgfluides zu der Ausgabedüse aufweisen. Optional kann das Reinigungsmittel auch ein eine mechanische Reinigung der Linse erlaubendes Mittel, insbesondere eine Bürste oder einen Schwamm, und/oder ein Trocknungsmittel, insbesondere Luft, aufweisen, mit dem die Linse getrocknet werden kann.
Dem Grundsatz nach kann die Relativbewegung der Kamera auf jede geeignete Weise von der Öffnung und fort von der Umgebung des Kraftfahrzeuges, mithin in Richtung des Fahrzeuginnenbereiches, erfolgen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist jedoch mindestens ein Antriebsmittel vorgesehen, das eingerichtet ist, mindestens die Linse, optional die gesamte Kamera, mit einer transversalen Bewegung von der Überwachungsstellung in die Reinigungsstellung zu bewegen. Hierdurch kann das Antriebsmittel in vorteilhafter Weise besonders einfach hergestellt, verbaut, verwendet und überwacht werden. Das Antriebsmittel kann insbesondere einen Elektromotor aufweisen, der das Gehäuse der Kamera in einem an dem Kraftfahrzeug befindlichen Schlitten antreibt und führt.
Wie aus dem zuvor Gesagten hervorgeht ist eine Relativbewegung zwischen der Linse und dem Reinigungsmittel zur Einnahme der Reinigungsstellung vorgesehen. Mit anderen Worten ist es insbesondere denkbar, dass sich die Linse und das Reinigungsmittel zur Einnahme der Reinigungsstellung gleichzeitig oder zeitlich versetzt aufeinander zubewegen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform jedoch ist vorgesehen, dass das Reinigungsmittel gegenüber der Linse unbeweglich positioniert ist. Mit anderen Worten ist das Reinigungsmittel fixiert, während das Antriebsmittel die Linse, oder die Kamera insgesamt, in eine solche Position im Fahrzeuginneberreich bewegt, dass das von ihm ausgegebene Reinigungsfluid die Linse benetzen kann.
Die zuvor genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein, eine Außenhaut und eine darin befindliche abdeckungsmittelfreie Öffnung aufweisendes, Kraftfahrzeug mit den Merkmalen der zuvor offenbarten Kraftfahrzeug- Kameravorrichtung gelöst. Die entsprechenden Vorteile gelten adäquat. In besonders vorteilhafter Weise ist die Außenhaut des Kraftfahrzeugs durch ein Karosserieblech, ein Kühlerblech oder eine Radarabdeckung ausgebildet.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die nicht maßstäblichen 1 und 2 eine Beschreibung eines einzelnen Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung.

1 ist eine schematische Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges, in dem eine in Überwachungsstellung befindliche erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung vorhanden ist.
2 ist eine schematische Seitenansicht des in 1 dargestellten Teils des Kraftfahrzeuges, in dem sich die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung in einer Reinigungsposition befindet.

1 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges 1 in einer schematischen Seitenansicht. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Außenhaut 5 auf, die gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als ein an der Frontseite befindliches Karosserieblech ausgebildet ist. In der Außenhaut 5 befindet sich eine Öffnung 10, die gleichsam eine Grenze zwischen dem Innenbereich des Kraftfahrzeuges 1 und der Umgebung 15 des Kraftfahrzeuges bildet. Wie aus der 1 hervorgeht, ist die Öffnung 10 ohne jegliche Abdeckung, mithin abdeckungsmittelfrei, ausgebildet.
Der Außenhaut 5 benachbart befindet sich in dem Fahrzeuginnenbereich 20 des Kraftfahrzeuges 1 eine vereinfacht dargestellte Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25. Eine an der Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 befindliche Linse 30 ist im Bereich der Öffnung 10 derart positioniert, dass sie eine Überwachung der Umgebung 15 erlaubt. In der 1 oberhalb der Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 ist ein Reinigungsmittel 35 fixiert, das eine in Richtung der Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 ausgerichtete, gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Düse ausgebildete Ausgabe 40 umfasst. Die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 ist auf einem schlittenartig ausgebildeten Antriebsmittel 45 verschiebbar gelagert.
In 1 befindet sich die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 in einer Überwachungsstellung. Dem gegenüber befindet sich die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 gemäß 2 in einer Reinigungsstellung. Zur Einnahme der Reinigungsstellung bewegt das Antriebsmittel 45 die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 transversal fort von der Öffnung 10 in Richtung Fahrzeuginnenbereich 20, wie durch den Doppelpfeil I symbolisiert ist. Wenn die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 eine gewünschte, von der Öffnung 10 entfernte Position eingenommen hat, gibt das Reinigungsmittel 35 aus der Ausgabe 40 ein Reinigungsfluid 50 in Richtung der Linse 30 aus. Das Reinigungsmittel 50 benetzt die Linse 30, so dass diese gereinigt wird. Nach Beendigung der Ausgabe des Reinigungsfluides 50 bewegt das Antriebsmittel 45 die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung 25 wieder zurück in die Überwachungsstellung.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
5: Außenhaut
10: Öffnung
15: Umgebung
20: Fahrzeuginnenbereich
25: Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung
30: Linse
35: Reinigungsmittel
40: Ausgabe
45: Antriebsmittel
50: Reinigungsfluid
55: Befestigungsmittel
I: Bewegungsrichtung

Claims

Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25), die eingerichtet ist, im Bereich einer eine abdeckungsmittelfreie Öffnung (10) aufweisenden Außenhaut (5) eines Kraftfahrzeuges (1) derart befestigt zu werden, dass sich eine bei der Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) vorhandene Linse (30) im Bereich der Öffnung (10) befindet, um eine Umgebung (15) des Kraftfahrzeuges (1) zu überwachen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) eingerichtet ist, von einer Überwachungsstellung, in der sich die Linse (30) im Bereich der Öffnung (10) befindet, in eine Reinigungsstellung bewegt zu werden, in der die Linse (30) von der Umgebung (15) des Kraftfahrzeuges (1) und der Öffnung (10) entfernt ist und von einem ein Reinigungsfluid (50) ausgegebenen Reinigungsmittel (35) beaufschlagt wird.
Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens ein Antriebsmittel (45), das eingerichtet ist, mindestens die Linse (10) mit einer transversalen Bewegung (I) von der Überwachungsstellung in die Reinigungsstellung zu bewegen.
Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel (35) gegenüber der Linse (30) unbeweglich positioniert ist.
Kraftfahrzeug (1), mit einer Außenhaut (5), in der sich eine abdeckmittelfreie Öffnung (10) befindet, gekennzeichnet durch mindestens eine Kraftfahrzeug-Kameravorrichtung (25) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.