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Die Erfindung betrifft ein elektrisches/elektronisches Gerät für die Gebäudeinstallationstechnik mit einem, von einem Abdeckrahmen umgebenen Zentralstück und einem, an einem Tragring festgelegten Sockelteil, wobei am Sockelteil eine Spannungsversorgungseinheit festlegbar ist, die kontaktgebend mit dem Sockelteil in Wirkverbindung kommt, wobei die Spannungsversorgungseinheit lösbar mit dem Sockelteil verbindbar ist.
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Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines elektrischen/elektronischen Gerätes.
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Im Stand der Technik sind derartige elektrische beziehungsweise elektronische Geräte in einer Vielzahl an Ausgestaltungen bekannt. Vorgenannte elektrische beziehungsweise elektronische Geräte werden häufig als Schutzkontaktsteckdosen, Orientierungsleuchten, Datenanschlussgeräte, Schaltgeräte, Dimmer und so weiter ausgeführt. Sie sind zum elektrischen Anschluss von Verbrauchern und/oder zur Beeinflussung von angeschlossenen Aktoren, wie Beleuchtungseinrichtungen, Rollladensteuerungen, Jalousiesteuerungen, Heizungsreglern und so weiter vorgesehen. Mittlerweile sind auch elektrische/elektronische Geräte bekannt, welche als Schutzkontaktsteckdose ausgeführt sind und zusätzlich einen USB-Anschluss aufweisen.
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Die
EP 2 741 374 B1 offenbart beispielsweise ein elektrisches beziehungsweise elektronisches Gerät für die Gebäudeinstallationstechnik, bei dem eine Funktionsbaugruppe vorgesehen ist, die einen USB-Anschluss umfasst. Die elektrischen Geräte werden vorzugsweise in einer Installationsausnehmung Unterputz in der Wand eines Gebäudes installiert. Eine solche Anordnung weist einen vergleichsweise komplexen, raumgreifenden Aufbau auf, wodurch die Installation in einer Installationsausnehmung beziehungswiese in einer Installationsdose erschwert wird.
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Die
EP 3 483 997 A1 offenbart ein elektrisches Gerät mit einem Sockel, der elektrische und/oder elektronische Elemente aufnimmt und in einer Standard-Einbaudose für modulare Produkte montiert werden kann. An dem Sockel ist ein Geräteträger befestigt, wobei dieser Geräteträger einen insgesamt flachen Rahmen umfasst, der eine Dicke aufweist, die zwischen einer hinteren Ebene zur Anlage an einer Montagewand und einer Vorderseite definiert ist, die dazu bestimmt ist, mit mindestens einem Endbearbeitungselement bedeckt zu werden.
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Bei der Installation der vorgenannten elektrischen Geräte wirken vergleichsweise große Kräfte auf die einzelnen Bauteile. Gerade beim Verschrauben beziehungsweise beim Befestigen von Anschlusselementen mittels Schraubklemmen wirken seitliche Belastungen auf die Bauteile, die unter Umständen zu Beschädigungen führen können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches/elektronisches Gerät sowie ein Verfahren zur Montage dieses elektrischen/elektronischen Gerätes anzugeben, bei denen eine beschädigungsfreie Montage und Bedienung gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe ist bei der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 zunächst dadurch gelöst, dass die Spannungsversorgungseinheit eine Oberseite aufweist, dass das Sockelteil eine der Oberseite der Spannungsversorgungseinheit gegenüberliegende Unterseite aufweist, dass an der Oberseite der Spannungsversorgungseinheit mindestens ein Vorsprung ausgebildet ist und dass eine zu dem Vorsprung korrespondierende Ausnehmung, die an der Unterseite des Sockelteils ausgebildet ist, mit dem Vorsprung einen Formschluss bildet.
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Bei dem Abdeckrahmen handelt es sich um eine Blende für die Installation des elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes in einer Hausinstallation. Elektronische Kleinstbauteile werden durch den Abdeckrahmen zum einen geschützt und zum anderen verdeckt, sodass eine ästhetischere Optik im eingebauten Zustand gewährleistet werden kann.
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Das Zentralstück dient ebenfalls zum einen als Schutz für elektrische Kontakte, kann aber gleichzeitig auch eine Steckkontaktbuchse zur Aufnahme eines Steckkontaktes, beispielsweise des Anschlusskabels eines elektrischen Gerätes, beinhalten.
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Der Tragring ist dafür vorgesehen, das elektrische beziehungsweise elektronische Bauteil in einer Installationsausnehmung zu fixieren. Der Tragring kann einen größeren Durchmesser aufweisen als die Installationsausnehmung. Dazu kann der Tragring eine Anlagefläche aufweisen, die an der Bewandung um die Installationsausnehmung anliegt. Mittels geeigneter Befestigungsmittel, beispielsweise einer Schraubverbindung, kann der Tragring an der Bewandung um die Installationsausnehmung befestigt werden.
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Das Sockelteil, das einen Teil der elektrischen beziehungsweise elektronischen Bauteile umfasst, die zur elektrischen Kontaktierung eines Verbrauchers mit der Spannungsversorgungseinheit notwendig sind, kann am Tragring befestigt sein oder zumindest teilweise einstückig mit dem Tragring ausgebildet sein.
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Die Spannungsversorgungseinheit ist ein zusätzliches Bauteil, das ein Gehäuse aufweisen kann und an dem Sockelteil befestigt werden kann. Der modulare Aufbau bewirkt, dass unterschiedliche Spannungsversorgungseinheiten für unterschiedliche Anwendungsfälle genutzt werden können, wobei das Sockelteil unverändert bleibt.
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Dabei ist die Spannungsversorgungseinheit lösbar mit dem Sockelteil verbindbar. Lösbar bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Spannungsversorgungseinheit zerstörungsfrei von dem Sockelteil gelöst werden kann.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes besteht darin, dass durch die formschlüssige Verbindung des Vorsprungs und der korrespondierenden Ausnehmung ein Verdrehschutz gebildet wird. Querbelastungen werden von dem Vorsprung aufgenommen, wodurch die Belastung auf empfindliche elektronische Bauteile deutlich verringert wird. Gerade bei elektrischen Bauteilen der vorgenannten Art kann der verbliebene Bauraum zur Installation in der Installationsausnehmung vergleichsweise gering ausfallen, sodass größere Kräfte auf das elektrische beziehungsweise elektronische Gerät wirken.
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Durch das Vorhandensein des zusätzlichen Vorsprungs können auch zusätzliche Funktionsbauteile vorgesehen sein, wie beispielsweise USB Anschlüsse, ohne, dass beispielsweise die Größe einer herkömmlichen Steckdose angepasst werden muss. Somit wird ein einheitliches Gesamtbild bei der Gebäudeinstallationstechnik gewahrt.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Bei einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektrischen Gerätes ist vorgesehen, dass der Vorsprung im Querschnitt viereckig ist. Eine Dimensionierung beziehungsweise Erstreckung des Vorsprungs in mindestens zwei unterschiedliche Richtungen erhöht den Verdrehschutz zwischen dem Sockelteil und der Spannungsversorgungseinheit. Denkbar wären folglich auch weitere geometrische Querschnitte, wie beispielsweise eine Dreieckform oder die Form eines weiteren beliebigen Vielecks und/oder Formen die keine Rotationssymmetrie aufweisen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Gerätes ist vorgesehen, dass der Vorsprung eine Vertiefung aufweist, die sich orthogonal zum Querschnitt des Vorsprungs mindestens bis zur Oberseite der Spannungsversorgungseinheit erstreckt. Auf diese Weise ist denkbar, dass beispielsweise Befestigungselemente, wie Schrauben für Schraubklemmen, bis in die Vertiefung eingeschraubt werden können. Es entsteht eine zusätzliche Führung für die Befestigungselemente. Auf kleinstem Bauraum ist somit eine Verdrehsicherung geschaffen, die zusätzliche Funktionen des elektrischen Gerätes nicht behindert beziehungsweise blockiert.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes ist vorgesehen, dass der Vorsprung im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Durch die U-Form ist zwischen den U-Schenkeln und dem U-Rücken zeitgleich eine Vertiefung vorhanden, die oben genannte Vorteile aufweist. Die U-Form bietet, aufgrund der Ausdehnung in mehrere Richtungen, eine verbesserte Verdrehsicherung, wobei der Vorsprung mit minimalem Materialverbrauch herstellbar ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens zwei Vorsprünge und zu den Vorsprüngen korrespondierende Ausnehmungen vorgesehen. Ein zweiter Vorsprung bietet eine weitere erhöhte Verdrehsicherheit. Torsionskräfte können von beiden Vorsprüngen beziehungsweise den korrespondierenden Ausnehmungen aufgenommen werden, sodass diese gleichmäßig verteilt werden. Somit wird das Material weniger beansprucht. Die Positionierung der Vorsprünge auf der Oberseite der Spannungsversorgungseinheit kann derart erfolgen, dass die Kraftübertragung für die bei der Montage üblichen Belastungen optimiert wird. Denkbar wäre beispielsweise, dass die Vorsprünge im äußeren Bereich der Oberseite der Spannungsversorgungseinheit angeordnet sind.
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Um die Herstellung des elektrischen Gerätes zu erleichtern, ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Vorsprung einstückig mit der Oberseite ausgebildet ist. Die Spannungsversorgungseinheit kann beispielsweise ein Gehäuse aufweisen. Die Oberseite der Spannungsversorgungseinheit kann Teil des Gehäuses sein. Wenn das Gehäuse beispielsweise mittels Spritzguss aus einem isolierenden Material hergestellt wird, kann der Vorsprung beziehungsweise die Vorsprünge mit dem Gehäuse beziehungsweise der Oberseite ausgebildet werden. Auf diese Weise werden Produktionsschritte eingespart, wodurch die Kosten zur Herstellung des elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes weiter gesenkt werden können.
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Um eine erhöhte Aufnahme an Druckkräften zu ermöglichen, ist bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes vorgesehen, dass mindestens der Vorsprung aus einem Duroplast gebildet ist. Ein Duroplast ist ein Kunststoff, der nach seiner Aushärtung nicht mehr verformt werden kann. Somit ist das Material in der Lage, Druckkräfte besser aufzunehmen beziehungsweise abzuleiten. Denkbar ist bei einer weiteren Ausgestaltung aber auch die Herstellung aus einem Thermoplast.
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Es ist auch denkbar, dass der Vorsprung aus einem anderen Material besteht, als die Oberseite. Da insbesondere der Vorsprung Kräfte aufnehmen muss, kann vorgesehen sein, dass lediglich der Vorsprung aus einem Duroplast gebildet ist, wobei die Oberseite oder beispielsweise das Gehäuse der Spannungsversorgungseinheit aus einem Thermoplast hergestellt wird.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes ist vorgesehen, dass mindestens ein Rastelement an der Oberseite der Spannungsversorgungseinheit angeordnet ist und dass an der Unterseite des Sockelteils ein zum Rastelement korrespondierendes Gegenrastelement angeordnet ist, wobei das Rastelement und das Gegenrastelement einen Formschluss bilden, wenn die Spannungsversorgungseinheit an dem Sockelteil festgelegt ist. Mittels der Rastelemente können das Sockelteil und die Spannungsversorgungseinheit mittels einer Rastverbindung miteinander verbunden werden. Denkbar wäre, dass die Rastelemente und/oder die Gegenrastelemente betätigbar ausgestaltet sind, sodass sie auslenkbar sind, um die Rastverbindung anschließend lösen zu können. Dazu kann beispielsweise eine Öffnung vorgesehen sein, durch die die Spitze eines Schraubendrehers hindurch zum Rastelement eingeführt werden kann, um die Rastelemente auszulenken und die Rastverbindung zu lösen.
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Zusätzlich oder alternativ kann bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Kontaktierung von Sockelteil und Spannungsversorgungseinheit mittels zweier Kontaktschienen realisiert ist, welche einerseits je mit einer Anschlussklemme des Sockelteils und andererseits je mit einer Steckbuchse der Spannungsversorgungseinheit in Verbindung stehen. Die Kontaktschienen bestehen aus einem NE-Metall (zum Beispiel Messing) und sind sockelseitig mit Widerhaken versehen, damit diese nicht zerstörungsfrei aus dem Sockelteil entnehmbar sind. Jede der beiden Kontaktschienen kann bauraumsparend in einem zugehörigen Führungskanal untergebracht werden. Nach der Montage, beispielsweise einer Versorgungsplatine der Spannungsversorgungseinheit in einem Gehäuse der Spannungsversorgungseinheit kann zum Abschluss ein Gehäusedeckel an dem Gehäuse rastend festgelegt werden, damit der Innenraum der Spannungsversorgungseinheit funktionsgerecht verschlossen ist.
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Die vorgenannte Aufgabe wird außerdem gelöst von einem Verfahren zur Montage eines elektrischen/elektronischen Gerätes in einer Installationsausnehmung in einer Wand, wobei das Sockelteil derart an die Spannungsversorgungseinheit herangeführt wird, dass der mindestens eine Vorsprung deckungsgleich mit der korrespondierenden Ausnehmung gebracht wird und dass beim weiteren Heranführen des Sockelteils an die Spannungsversorgungseinheit mindestens ein Formschluss zwischen dem mindestens einen Vorsprung und der korrespondierenden Ausnehmung gebildet wird. Es ist vorgesehen, dass das elektrische beziehungsweise elektronische Gerät erfindungsgemäß ausgestaltet ist. Die vorherigen Ausführungen bezüglich des erfindungsgemäßen elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes gelten entsprechend auch, wenn anwendbar, für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 prinziphaft ein als elektrische Steckvorrichtung ausgebildetes elektrisches/elektronisches Gerät gemäß erstem Ausführungsbeispiel, bestückt mit einer, eine Anschlusseinheit (USB-Anschluss Typ-A) aufweisenden Funktionsbaugruppe, räumlich, in Explosionsdarstellung,
- 2 ein teilmontiertes elektrisches beziehungsweise elektronisches Gerät gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- 3 ein montiertes elektrisches beziehungsweise elektronisches Gerät gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 2 und
- 4 das Ausführungsbeispiel gemäß 3 in einer Draufsicht.
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1 zeigt ein elektrisches/elektronisches Gerät 1 für die Gebäudeinstallationstechnik mit einem von einem Abdeckrahmen 2 umgebenen Zentralstück 3 und einem, an einem Tragring 4 festgelegten Sockelteil 5, wobei am Sockelteil 5 eine Spannungsversorgungseinheit 6 festlegbar ist, die einerseits kontaktgebend mit dem Sockelteil 5 in Wirkverbindung kommt und die andererseits zum elektrischen Anschluss zumindest einer Funktionsbaugruppe 7 vorgesehen ist, wobei die Funktionsbaugruppe 7 mit einer Anschlusseinheit 8 einer im Zentralstück 3 vorhandenen Anschlussausnehmung 9 zugeordnet ist. Die zumindest eine Funktionsbaugruppe 7 weist zumindest eine elektrische Leiterplatte 10 auf, welche von einem am Tragring 4 festgelegten Funktionsgehäuse 11 aufgenommen ist, wobei die zumindest eine elektrische Leiterplatte 10 zur Kontaktierung der Spannungsversorgungseinheit 6 an ihrem, der Spannungsversorgungseinheit 6 zugewandten, ersten Endbereich mit mehreren Steckerstiften 12 bestückt ist, welche kontaktgebend mit einer Steckbuchsenleiste 13 zusammenwirken, welche Bestandteil der Spannungsversorgungseinheit 6 ist, wobei die zumindest eine elektrische Leiterplatte 10 an ihrem der Anschlussausnehmung 9 des Zentralstücks 3 zugeordneten zweiten Endbereich mit der zumindest einen elektrischen Anschlusseinheit 8 bestückt ist.
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Die Steckerstifte 12 der Funktionsbaugruppen 7 sind zu einer Steckerstiftleiste zusammengefasst. Die elektrische Anschlusseinheit 8 ist als USB-Anschluss ausgeführt, wobei unterschiedliche USB-Anschlusstypen in der Anwendung denkbar sind, beispielsweise USB-Anschluss Typ-A und USB-Anschluss Typ-C. Der Tragring 4 des Sockelteils 5 ist an seiner Innenkontur jeweils mit einem Aufnahmebereich 14 versehen, welcher zur Festlegung des Funktionsgehäuses 11 der zugeordneten Funktionsbaugruppe 7 dient. Zu diesem Zweck weist die Innenkontur des Tragringes 3, maßlich an das Funktionsgehäuse 11 angepasste Ausklinkungen auf. Diese Ausklinkungen ermöglichen es zum Beispiel der mit der Montage beauftragten Personen, das Funktionsgehäuse 11 rastend am Tragring 4 festzulegen. Diese rastende Festlegung des Funktionsgehäuses 11 am Tragring 4 erfolgt durch eine, einfach durchzuführende Steck- und Drehbewegung. Nachdem das Funktionsgehäuse 11 am Tragring 4 festgelegt ist, erfolgt die Montage der zugehörigen Funktionsbaugruppe 7 durch einen einfachen Einsteckvorgang dieser Funktionsbaugruppe 7 in den Innenraum des Funktionsgehäuses 11. Bei dem Einsteckvorgang kommen die Steckerstifte 12 der Funktionsbaugruppe 7 mit der Steckbuchsenleiste 13 der Spannungsversorgungseinheit 6 kontaktgebend in Wirkverbindung. Die Steckerstifte 12 und die Steckbuchsenleiste 13 sind dabei derart ausgeführt, dass ein Höhenausgleich von mehreren Millimetern zwischen der Funktionsbaugruppe 7 und der Spannungsversorgungseinheit 6 möglich ist. Dies ist deshalb notwendig, damit unterschiedlich ausgeführte elektrische/elektronische Geräte (Schukosteckdose, Steckdose mit Erdstift, beispielsweise französisches/belgisches System, und so weiter) baukastenartig mit einer solchen Funktionsbaugruppe 7 ausgerüstet werden können, ohne dass es Änderungen an der Spannungsversorgungseinheit 6 bedarf.
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Aus 1 ist außerdem ersichtlich, dass außenseitig in der Oberseite 15 der Spannungsversorgungseinheit 6 zwei Führungskanäle 16 vorhanden, in welchen zwei Kontaktschienen 17 bauraumsparend zu liegen kommen. Die Kontaktierung des Sockelteils 5 und der Spannungsversorgungseinheit 6 wird mittels der beiden Kontaktschienen 17 realisiert, welche einerseits je mit einer Anschlussklemme des Sockelteils 5 und andererseits je mit einer Steckbuchse 18 der Spannungsversorgungseinheit 6 in Verbindung stehen. Wie bereits erwähnt, ist jede der beiden Kontaktschienen 17 bauraumsparend in einem zugehörigen Führungskanal 16 untergebracht. Nach der Montage einer Versorgungsplatine 19 der Spannungsversorgungseinheit 6 wird zum Abschluss ein Gehäusedeckel 20 rastend festgelegt, damit der Innenraum der Spannungsversorgungseinheit 6 funktionsgerecht verschlossen ist. Die Kontaktschienen 17 bestehen aus einem NE-Metall (zum Beispiel Messing) und sind sockelseitig mit Widerhaken versehen, damit diese nicht zerstörungsfrei aus dem Sockelteil 5 entnehmbar sind. Durch ein abgestimmtes Längen- und Einstecktiefenverhältnis zwischen den Steckerstiften 12 der Leiterplatte 10 und der Steckbuchsenleiste 13 der Versorgungsplatine 19 wird, wie bereits erwähnt, ein mehrere Millimeter betragender Höhenausgleich realisiert. Damit lässt sich die Funktionsbaugruppe 7, wie bereits erwähnt, baukastenartig für unterschiedlich ausgeführte elektrische/elektronische Geräte (Schukosteckdose, Steckdose mit Erdstift, beispielsweise französisches/belgisches System, und so weiter) verwenden, ohne dass es Änderungen an der Spannungsversorgungseinheit 6 bedarf. Dies ist notwendig, weil die Steckdose mit Erdstift (französisches/belgisches System), im Vergleich zur Schukosteckdose, drei Millimeter flacher baut.
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Durch diese unterschiedlichen möglichen Ausführungen des modularen elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes 1, wirken, je nach Ausführung, unterschiedliche Kräfte auf das Sockelteil 5 und die Spannungsversorgungseinheit 6 bei der Montage des elektrischen beziehungsweise elektronischen Gerätes 1 in einer Installationsausnehmung. Um diese Kräfte besser aufzunehmen und einen Verdrehschutz herzustellen, sind in 2 zwei U-förmige Vorsprünge 21 an der Oberseite 15 der Spannungsversorgungseinheit 6 ausgebildet. Die Vorsprünge 21 sind einstückig mit der Oberseite 15 der Spannungsversorgungseinheit 6 ausgebildet. An einer Unterseite 22 des Sockelteils 5 sind zu dem Vorsprung 21 korrespondierende Ausnehmungen 23 eingearbeitet.
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Werden das Sockelteil 5 und die Spannungsversorgungseinheit 6 zusammengefügt, entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen den Vorsprüngen 21 und den Ausnehmungen 23. Durch die formschlüssige Verbindung der Vorsprünge 21 und der korrespondierenden Ausnehmungen 23 wird ein Verdrehschutz gebildet. Querbelastungen werden von den Vorsprüngen 21 aufgenommen, wodurch die Belastung auf empfindliche elektronische Bauteile deutlich verringert wird.
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Durch die Ausgestaltung mit zwei Vorsprüngen 21 wird die Verdrehsicherheit weiter erhöht. Torsionskräfte können von beiden Vorsprüngen 21 beziehungsweise den korrespondierenden Ausnehmungen 23 aufgenommen werden, sodass diese gleichmäßig verteilt werden. Somit wird das Material weniger beansprucht. Die Vorsprünge 21 sind auf der Oberseite 15 der Spannungsversorgungseinheit 6 im äußeren Bereich der Oberseite 15 positioniert.
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Die Vorsprünge 21 sind im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Durch die U-Form ist zwischen den U-Schenkeln und dem U-Rücken automatisch eine Vertiefung vorhanden. Die U-Form bietet, aufgrund der Ausdehnung in mehrere Richtungen, eine verbesserte Verdrehsicherung, wobei der Vorsprung 21 mit minimalem Materialverbrauch herstellbar ist. Durch die Vertiefung innerhalb der U-Form, die sich orthogonal zum Querschnitt des Vorsprungs 21 mindestens bis zur Oberseite 15 der Spannungsversorgungseinheit 6 erstreckt, können beispielsweise hier nicht dargestellte Befestigungselemente, wie Schrauben für Schraubklemmen, bis in die Vertiefung eingeschraubt werden. Es entsteht eine zusätzliche Führung für die Befestigungselemente. Auf kleinstem Bauraum ist somit eine Verdrehsicherung geschaffen, die zusätzliche Funktionen nicht behindert beziehungsweise blockiert.
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3 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß 2 im zusammengefügten Zustand. Es ist insbesondere ersichtlich, dass der Vorsprung 21 und die Ausnehmung 23 formschlüssig ineinander greifen. Die Ausbildung des Vorsprungs 21 benötigt folglich keinen erweiterten Bauraum, um dennoch eine Möglichkeit zu schaffen, dass das elektrische Gerät 1, insbesondere die Verbindung zwischen dem Sockelteil 5 und der Spannungsversorgungseinheit 6, seitliche Kräfte aufnehmen und ableiten kann.
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4 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß der 2 und 3 in einer Draufsicht. Es ist ersichtlich, dass die Ausnehmung 23 und der U-förmige Vorsprung 21 formschlüssig ineinander greifen und dennoch Raum bieten, um hier nicht dargestellte Befestigungselemente aufzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrisches Gerät
- 2
- Abdeckrahmen
- 3
- Zentralstück
- 4
- Tragring
- 5
- Sockelteil
- 6
- Spannungsversorgungseinheit
- 7
- Funktionsbaugruppe
- 8
- Anschlusseinheit
- 9
- Anschlussausnehmung
- 10
- Leiterplatte
- 11
- Funktionsgehäuse
- 12
- Steckerstift
- 13
- Steckbuchsenleiste
- 14
- Aufnahmebereich
- 15
- Oberseite
- 16
- Führungskanal
- 17
- Kontaktschiene
- 18
- Steckbuchse
- 19
- Versorgungsplatine
- 20
- Gehäusedeckel
- 21
- Vorsprung
- 22
- Unterseite
- 23
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2741374 B1 [0004]
- EP 3483997 A1 [0005]