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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen. Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Üblicherweise werden dabei erwärmte Kunststoffvorformlinge durch Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium, insbesondere Druckluft, zu Kunststoffbehältnissen umgeformt.
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In jüngerer Zeit sind teilweise auch sterile Vorrichtungen dieser Art bekannt geworden. Diese weisen den Vorteil auf, dass Kunststoffvorformlinge entweder bereits unmittelbar aus einem Ofen kommen können und daher steril sind oder aber durch eine Sterilisationseinrichtung sterilisiert wurden. Im Anschluss daran können diese ebenso steril zu den Kunststoffbehältnissen umgeformt werden. Dabei weisen derartige Vorrichtungen üblicherweise Reinräume auf, innerhalb derer der Expansionsvorgang erfolgt.
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Dabei ist diese Art von Vorrichtungen für gewöhnlich auf einem kreisförmigen Träger montiert und das Umformen der Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen erfolgt während deren Transport. Zu diesem Zweck werden im Stand der Technik Mediendrehverteiler eingesetzt. Mittels des Mediendrehverteilers können sämtliche fließfähige Medien von einem stehenden Teil auf einen rotierenden Teil übertragen werden. So sind beispielsweise Mediendrehverteiler bekannt, die einen zentral stehenden Medienkanal zum Verteilen eines fließfähigen Temperiermittels aufweisen, sowie diesem Medienkanal gegenüber beweglichen Kanälen, welche zu den einzelnen Umformungsstationen führen und somit das fließfähige Temperiermittel an die einzelnen Umformungsstationen verteilen. Auch werden dabei teilweise Medienringkanäle für ein fließfähiges Temperiermittel zwischen den drehenden Kanälen und dem stehenden Medienkanal ausgebildet. Aktuell ist es bei diesen Vorrichtungen erforderlich, die stehenden und drehenden Teile gegeneinander abzudichten.
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Der Mediendrehverteiler kann dabei entweder auf dem Grundgestell der Vorrichtung oder aber auf dem Transportträger beziehungsweise dem Rundläuferkarussell montiert sein. Bei der Montage auf dem Transportträger beziehungsweise dem Rundläuferkarussell rotiert der Mediendrehverteiler mit.
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Im Stand der Technik hat sich gezeigt, dass derartige Vorrichtungen und Verfahren zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen mit diversen technischen Schwierigkeiten verbunden sind, insbesondere da die Temperierung, d. h. sowohl Vorlauf als auch Rücklauf, jeder einzelnen Blasstation aktuell am Mediendrehverteiler direkt angeschlossen ist. Somit sind sehr viele Schlauchbaugruppen im Inneren der Vorrichtung vorhanden, was zu einem Schlauchgewirr innerhalb der Vorrichtung führt. So muss pro Blasstation mit je zwei Verteilerklötzen (Vor- und Rücklauf) auf die jeweils benötigten Temperierungspunkte der Blasstation gegangen werden (Formboden, Formhälfte links, Formhälfte rechts, Linearantrieb, ...). Dadurch entsteht eine hohe Anzahl an potenziellen Leckagepunkten. Darüber hinaus ist ein Tauwasserausfall an den Verteilerklötzen und den vielen Anschlüssen möglich.
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Bei einer Montage des Mediendrehverteilers auf dem Transportträger wird dieser mit diversen Versorgungsschläuche versorgt. Dabei hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei den aktuellen Vorrichtungen zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen der Platz in der Mitte des Transportträgers durch den drehenden Reinraum so eng ist, dass eine Wartung oder aber einer Reparatur des Mediendrehverteilers und der Versorgungsschläuche sehr schwierig zu realisieren ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine montage- und wartungsfreundliche Vorrichtung und Verfahren zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme eines fließfähigen Temperiermittels zur Verfügung zu stellen, welche mit gegenüber dem Stand der Technik verringerten Anschlüssen an einem Mediendrehverteiler und dadurch mit weniger potenziellen Leckagepunkten versehen ist. Daneben soll eine Tauwasserbildung bei den einzelnen Blasstationen der Vorrichtung reduziert werden. Dies wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen weist eine erste Transporteinrichtung auf, welche die umzuformenden Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert. Dabei weist die Transporteinrichtung einen drehbaren Transportträger auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen angeordnet ist, wobei diese Umformungsstationen jeweils Blasformeinrichtungen aufweisen, innerhalb derer die Kunststoffvorformlinge durch Beaufschlagung mit einem fließfähigen und insbesondere gasförmigen Medium zu den Kunststoffbehältnissen umformbar und insbesondere expandierbar sind. Bevorzugt verläuft der Transportpfad kreisförmig. Dazu weisen die Umformungsstationen weiterhin jeweils Beaufschlagungseinrichtungen auf, um die Kunststoffvorformlinge mit dem fließfähigen Medium zu beaufschlagen.
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Weiterhin weist die Vorrichtung einen Mediendrehverteiler auf, der dazu geeignet und bestimmt ist, ein fließfähiges Temperiermittel an die einzelnen Umformungsstationen zu verteilen.
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Erfindungsgemäß ist mindestens ein Aufnahmeraum zur Aufnahme des fließfähigen Temperiermittels an den Mediendrehverteiler angeschlossen.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum als Ringkanal ausgebildet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum wenigstens mittelbar an dem Transportträger angeordnet und/oder der Aufnahmeraum drehbar angeordnet. Dadurch dreht sich der Mediendrehverteiler wenigstens zeitweise mit.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei Aufnahmeräume und insbesondere zwei Ringkanäle an den Mediendrehverteiler angeschlossen. Bevorzugt sind dabei die Aufnahmeräume bzw. Ringkanäle voneinander getrennt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jeder der Aufnahmeräume und insbesondere jeder der Ringkanäle über entsprechende Verbindungsleitungen mit sämtlichen Umformungsstationen verbunden. Bevorzugt bilden dabei die entsprechenden Verbindungsleitungen einen Vorlauf und einen Rücklauf für das Temperiermittel aus.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist jeder der Aufnahmeräume und insbesondere jeder der Ringkanäle eine entsprechende Anzahl von Aufnahmeelementen für die Verbindungsleitungen auf, mittels welchen die entsprechende Verbindungsleitungen - vom Mediendrehverteiler zu den Aufnahmeräumen bzw. Ringkanälen und von den Aufnahmeräumen bzw. Ringkanälen zur Blasstation - an jeder der Aufnahmeräume bzw. Ringkanäle befestigt sind. Vorteilhaft ist hier, dass die Aufnahmeräume bzw. Ringkanäle bereits mit den Aufnahmeelementen vormontiert als Baugruppe beschaffen werden können. Auch ist hier denkbar, dass bereits die entsprechenden Verbindungsleitungen vom Mediendrehverteiler zu den Aufnahmeräumen bzw. Ringkanälen und von den Aufnahmeräumen bzw. Ringkanälen zur Blasstation an den Aufnahmeelementen der Aufnahmeräume bzw. Ringkanäle befestigt sind, sprich sie müssen nur noch am Mediendrehverteiler und den Blasstationen befestigt werden. Durch die Aufnahmeelemente an den Aufnahmeräumen bzw. Ringkanälen kann ein Leck oder dergleichen an den Verbindungsleitungen, den Aufnahmeräumen bzw. Ringkanälen, etc. einfach und unkompliziert behoben werden, da all diese Baugruppen gut und schnell zugänglich in der Vorrichtung angeordnet sind. Darüber hinaus reduzieren sich dadurch auch die benötigen Schlauch- oder Rohrlängen der Verbindungsleitungen. Vormals war es im Stand der Technik ein ziemliches Schlauchgewirr im Inneren der Vorrichtung.
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Insbesondere ergibt sich hier auch der Vorteil, dass es durch die Aufnahmeelemente am Mediendrehverteiler und an den Ringkanälen zu weniger potenziellen Leckagepunkten kommt als vormals aus dem Stand der Technik bekannt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind auf einer Eingangsseite jedes Ringkanals, bevorzugt zwischen dem Mediendrehverteiler und dem Ringkanal, weniger Verbindungsleitungen vorhanden sind als auf einer Ausgangsseite des Ringkanals, bevorzug zwischen Ringkanal und der Umformungsstation. Damit lässt sich die Anzahl der benötigten Verbindungsleitungen, sprich der Vor- und Rücklauf, von den Ringkanälen zum Mediendrehverteiler reduzieren.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Reinraum auf, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen umformbar sind bzw. expandiert werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Dichtungsvorrichtung auf, um den Reinraum gegenüber einer unsterilen Umgebung abzudichten. Diese Dichtungseinrichtung weist wiederum wenigstens einen mit einer Flüssigkeit befüllbaren umlaufenden Kanal auf und bevorzugt wenigstens zwei mit einer Flüssigkeit befüllbare oder befüllte umlaufende Kanäle auf.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der wenigstens eine Aufnahmeraum aus Kunststoff. Durch die Ausbildung des wenigstens einen Aufnahmeraumes aus Kunststoff lässt sich eine Tauwasserbildung reduzieren. Andere Ausführungsformen können aber auch andere Materialien des wenigstens einen Aufnahmeraumes vorsehen, sofern diese Aufnahmeräume dann mit einer Kunststoffschicht überzogen oder umspritzt sind. Auch so lässt sich eine Tauwasserbildung reduzieren.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stellt der Mediendrehverteiler eine Flüssigkeit und insbesondere Wasser, Kühlwasser über den wenigstens einen Aufnahmeraum zur Temperierung jeder Umformungsstationen bereit.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Umformungsstationen jeweils Reckeinrichtungen zum Dehnen der Kunststoffvorformlinge in deren Längsrichtung auf. Dabei weisen diese Reckeinrichtungen jeweils wenigstens eine in der Längsrichtung der Kunststoffvorformlinge bewegliche Reckstange auf, welche in die Kunststoffvorformlinge einführbar ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vermittels dem Mediendrehverteiler eine Temperierung von Bestandteilen der einzelnen Umformungsstationen ermöglicht, insbesondere eine Temperierung der den Kunststoffvorformlinge zugewandten Oberflächen der Blasformeinrichtungen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Mediendrehverteiler auf dem drehbaren Transportträger montiert. Über Versorgungsleitungen wird der Mediendrehverteiler versorgt, wie vorzugsweise mit Wasser.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der Mediendrehverteiler und eine Drehmomentstütze in Höhe der Reckeinrichtungen angeordnet. Bevorzugt sind die Verbindungsleitungen Rohre. Dabei werden die Rohre dann im Grundgestell der Vorrichtung mit Klammern, Schellen oder dergleichen verbunden. Bevorzugt werden dafür Clamp-Binder verwendet. Durch diese Befestigung der Rohre im Grundgestell ist eine Montage mit kleinem Werkzeug gewährleistet. Bevorzugt beträgt ferner der Abstand zum Luftdrehverteiler ca. 460 mm und zum Schleifringüberträger ca. 30mm.
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Durch die zwei zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung wurde mehr Platz, sprich mehr Bauraum, für den Mediendrehverteiler geschaffen bzw. der Mediendrehverteiler ist frei zugänglicher. So ist eine Montage als auch eine Wartung des Mediendrehverteilers einfach und unkompliziert, anstelle der vormals aus dem Stand der Technik bekannten Beengtheit in der Mitte des Transportträgers.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Verbindungsleitungen, welche den Mediendrehverteiler mit dem wenigstens einen Aufnahmeraum bzw. Ringkanal verbinden und/oder die Verbindungsleitungen, welche den wenigstens einen Aufnahmerau bzw. Ringkanal mit den Umformungsstationen verbinden, Rohre und/oder Schläuche.
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Bevorzugt sind die Kunststoffvorformlinge über eine zweite Transporteinrichtung der Vorrichtung zuführbar und über eine dritte Transporteinrichtung der Vorrichtung abtransportierbar. Vorteilhaft handelt es sich somit bei der zweiten Transporteinrichtung um eine Zuführeinrichtung und bei der dritten Transporteinrichtung um eine Abführeinrichtung.
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Bevorzugt ist die zweite Transporteinrichtung wenigstens abschnittsweise innerhalb des Reinraums angeordnet. Ebenso ist bevorzugt die dritte Transporteinrichtung wenigstens abschnittsweise innerhalb des Reinraums angeordnet. Vorteilhaft ist die zweite Transporteinrichtung als tragende Einrichtung ausgeführt. Ebenso ist die dritte Transporteinrichtung vorteilhaft als tragende Einrichtung ausgeführt. Besonders bevorzugt sind sowohl die zweite als auch die dritte Transporteinrichtung, insbesondere sowohl die Zuführ- als auch die Abführeinrichtung, als tragende Einrichtung ausgeführt. Dabei sind die erste und/oder zweite Transporteinrichtung bevorzugt als Transportsterne ausgebildet.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet, wobei eine erste Transporteinrichtung die umzuformenden Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert und wobei die Transporteinrichtung einen drehbaren Transportträger aufweist, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen angeordnet wird oder angeordnet ist, wobei diese Umformungsstationen jeweils Blasformeinrichtungen aufweisen, innerhalb derer die Kunststoffvorformlinge durch Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium zu den Kunststoffbehältnissen umgeformt werden und die Umformungsstationen jeweils Beaufschlagungseinrichtungen aufweisen, welche die Kunststoffvorformlinge mit dem fließfähigen Medium und insbesondere gasförmigen Medium (und insbesondere Sterilluft) beaufschlagen.
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Weiterhin weist die Vorrichtung einen Mediendrehverteiler auf, der der ein fließfähiges Temperiermittel an die einzelnen Umformungsstationen verteilt.
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Erfindungsgemäß ist mindestens ein Aufnahmeraum zur Aufnahme des fließfähigen Temperiermittels an den Mediendrehverteiler angeschlossen. Bevorzugt stellt der Mediendrehverteiler eine Flüssigkeit und insbesondere Wasser, Kühlwasser über den wenigstens einen Aufnahmeraum zur Temperierung jeder Umformungsstationen bereit.
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Dabei ist die oben beschriebene Vorrichtung insbesondere dazu eingerichtet und dafür vorgesehen, dieses beschriebene Verfahren durchzuführen, d. h., dass alle für die obig beschriebene Vorrichtung ausgeführten Merkmale ebenso für das hier beschriebene Verfahren offenbart sind und umgekehrt.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung.
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Darin zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- 2 zeigt eine teilweise Perspektivansicht eines Mediendrehverteiler 74 der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Umformen von Kunststoffvorformlingen 10 zu Kunststoffbehältnissen 15. Diese Vorrichtung 1 weist eine Umformungseinrichtung 3 mit einer ersten Transporteinrichtung 2 mit einem drehbaren Träger 22 auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen 4 angeordnet ist. Diese einzelnen Umformungsstationen 4 weisen jeweils Blasformeinrichtungen 82 auf, die in ihrem Inneren einen Hohlraum zum Expandieren der Kunststoffvorformlinge 10 ausbilden.
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Das Bezugszeichen 84 kennzeichnet eine Beaufschlagungseinrichtung, welche zum Expandieren der Kunststoffvorformlinge 10 dient. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Blasdüse handeln, welche an eine Mündung der Kunststoffvorformlinge 10 anlegbar ist, um diese so zu expandieren. Daneben wäre es auch denkbar, dass die Blasdüse an der Blasform 80 und/oder einem Tragring des Kunststoffvorformlings 10 und/oder im Inneren der Mündung des Kunststoffvorformlings 10 und/oder am Mündungsrand des Kunststoffvorformlings 10 abdichtet.
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Das Bezugszeichen 90 kennzeichnet eine Ventilanordnung wie einen Ventilblock, der bevorzugt eine Vielzahl von Ventilen aufweist, welche die Beaufschlagung der Kunststoffvorformlinge 10 mit unterschiedlichen Druckniveaus steuern.
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Das Bezugszeichen 88 kennzeichnet eine Reckstange, die dazu dient, die Kunststoffvorformlinge in ihrer Längsrichtung L zu dehnen. Bevorzugt weisen sämtliche Umformungsstationen 4 derartige Blasformen 80, Beaufschlagungseinrichtungen 84 sowie Reckstangen 88 auf. Diese Reckstange ist bevorzugt Bestandteil einer mit 30 bezeichneten Reckeinrichtung.
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Bevorzugt liegt die Anzahl dieser Umformungsstationen 4 zwischen 2 und 100, bevorzugt zwischen 4 und 60, bevorzugt zwischen 6 und 40.
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Die Kunststoffvorformlinge 10 werden über eine zweite Transporteinrichtung 62 der Vorrichtung 1 zugeführt. Über eine dritte Transporteinrichtung 64 werden die Kunststoffbehältnisse 15 abtransportiert. So handelt es sich vorzugsweise bei der zweiten Transporteinrichtung 62 um eine Zuführeinrichtung und bei der dritten Transporteinrichtung 64 um eine Abführeinrichtung. Dabei sind die erste und/oder zweite Transporteinrichtung 62, 64 bevorzugt als Transportsterne ausgebildet.
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Das Bezugszeichen 8 kennzeichnet einen Reinraum, der bevorzugt so ausgebildet ist, dass er zumindest den Transportpfad der Kunststoffvorformlinge 10 umgibt. In dieser schematischen Darstellung ist der Reinraum 8 lediglich schematisch als Rechteck dargestellt. Bevorzugt ist der Reinraum 8 mit einer Dichtungseinrichtung, welche bevorzugt wenigstens ein Wasserschloss aufweist, gegenüber der unsterilen Umgebung abgedichtet.
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Bevorzugt sind auch Elemente der zweiten Transporteinrichtung 62 und der dritten Transporteinrichtung 64 innerhalb des Reinraums 8 angeordnet. Insbesondere umgibt der Reinraum 8 bevorzugt auch im Bereich der zweiten und dritten Transporteinrichtung 62, 64 den Transportpfad der Kunststoffvorformlinge 10 bzw. Kunststoffbehältnisse 15.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung 1 ferner einen in 2 dargestellten Mediendrehverteiler 74 auf, der dazu geeignet und bestimmt ist, ein fließfähiges Temperiermittel an die einzelnen Umformungsstationen 4 zu verteilen.
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2 zeigt diesen Mediendrehverteiler 74 in einer teilweisen Perspektivansicht. Erfindungsgemäß sind in der hier dargestellten Ausführungsform zwei Aufnahmeräume 76 zur Aufnahme des fließfähigen Temperiermittels an den Mediendrehverteiler 74 angeschlossen. Andere Ausführungsformen können aber auch nur einen oder mehr als zwei Aufnahmeräume 76 aufweisen, welche dann an den Mediendrehverteiler 74 angeschlossen werden.
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Wie hier dargestellt, sind die zwei Aufnahmeräume als zwei Ringkanäle 76 ausgebildet. Damit sind die beiden Ringkanäle 76 voneinander getrennt. Die beiden Ringkanäle 76 bestehen aus Kunststoff, so dass sich dadurch eine Tauwasserbildung an ihnen reduzieren lässt.
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Die zwei Ringkanäle 76 sind dabei mittelbar an dem Transportträger 22 (siehe hierzu 1) angeordnet und somit drehbar angeordnet. Dadurch dreht sich der Mediendrehverteiler 74 wenigstens zeitweise mit. Bevorzugt ist sogar der Mediendrehverteiler 74 auf dem drehbaren Transportträger 22 montiert.
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Über die zwei Ringkanäle 76 stellt der Mediendrehverteiler 74 eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser oder Kühlwasser zur Temperierung jeder einzelnen Umformungsstation 4 aus 1 bereit. Dabei wird vermittels dem Mediendrehverteiler 74 eine Temperierung von Bestandteilen der einzelnen Umformungsstationen 4 ermöglicht, insbesondere eine Temperierung der den Kunststoffvorformlinge 10 zugewandten Oberflächen der Blasformeinrichtungen 82.
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Dabei ist jeder der beiden Ringkanäle 76 über entsprechende Verbindungsleitungen 78, 79 mit sämtlichen Umformungsstationen 4 verbunden. Dabei bilden die entsprechenden Verbindungsleitungen einen Vorlauf 78 und einen Rücklauf 79 für das Temperiermittel aus. Die Verbindungsleitungen 78, 79 welche den Mediendrehverteiler 74 mit den zwei Ringkanälen 76 verbinden und die Verbindungsleitungen 78, 79, welche die zwei Ringkanäle 76 mit den Umformungsstationen 4 verbinden, sind vorzugsweise Rohre. Ebenso können aber auch anstelle der Rohre Schläuche Anwendung finden. Denkbar ist aber auch, ein Mix aus Schläuchen und Rohren.
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Wie hier dargestellt, weist jeder der beiden Ringkanäle 76 eine entsprechende Anzahl von Aufnahmeelementen 77 für die Verbindungsleitungen 78, 79 auf, mittels welchen die entsprechende Verbindungsleitungen 78, 79 an jedem der Ringkanäle 76 befestigt sind. Dabei sind auf einer Eingangsseite 70 jedes Ringkanals 76, bevorzugt zwischen dem Mediendrehverteiler 74 und dem Ringkanal 76, weniger Verbindungsleitungen 78, 79 vorhanden sind als auf einer Ausgangsseite 71 jedes Ringkanals 76, bevorzug zwischen Ringkanal 76 und der Umformungsstation 4 (siehe hierzu 1).
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- erste Transporteinrichtung
- 3
- Umformungseinrichtung
- 4
- Umformungsstation
- 8
- Reinraum
- 10
- Kunststoffvorformling
- 15
- Kunststoffbehältnis
- 22
- Transportträger
- 30
- Reckeinrichtung
- 50
- Dichtungsvorrichtung
- 62
- zweite Transporteinrichtung, Transportstern
- 64
- dritte Transporteinrichtung, Transportstern
- 72
- Drehmomentstütze
- 74
- Mediendrehverteiler
- 76
- Aufnahmeraum, Ringkanal
- 77
- Aufnahmeelemente
- 78
- Verbindungsleitung, Vorlauf
- 79
- Verbindungsleitung, Rücklauf
- 80
- Blasform
- 82
- Blasformeinrichtung
- 84
- Beaufschlagungseinrichtung
- 88
- Reckstange
- 90
- Ventilanordnung
- L
- Längsrichtung