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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein entsprechendes Computerprogramm, die darauf ausgerichtet sind, unterschiedliche Meldungen zu verarbeiten. Dabei kann es sich um die Verarbeitung von zumindest teilweise automatisch erzeugten Meldungen handeln, die einen Bezug zu einem Nutzer eines Fahrzeugs und/oder Anwendergeräts aufweisen.
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Ein Fahrzeug kann ausgebildet sein, (ggf. automatisch) Meldungen in Bezug auf das Fahrzeug und/oder in Bezug auf einen Fahrzeug-Nutzer zu senden. Ferner können von einem Anwendergerät, wie z.B. von einem Smartphone oder einer Smart Watch, eines Nutzers (ggf. automatisch) Meldungen versendet werden.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, eine verbesserte bzw. auf neue Ziele oder Ergebnisse ausgerichtete Verarbeitung von automatischen Meldungen zu bewirken. Insbesondere kann es zu der technischen Aufgabe gehören, eine zweckmäßige Maßnahme (zum Vorteil des Nutzers) zu ermitteln bzw. zu veranlassen.
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Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zur Handhabung zumindest teilweise automatischer Meldungen beschrieben.
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Das Verfahren umfasst das Empfangen einer ersten von einem (Kraft-) Fahrzeug versendeten Meldung. Die erste Meldung kann eine von dem Fahrzeug zumindest teilweise automatisch ausgesendete Meldung sein. Die erste Meldung kann erste Daten umfassen. Es kann sich um eine Meldung handeln, die abhängig von vorausbestimmten bzw. einstellbaren Bedingungen erzeugt und/oder versendet wird. Die Meldung kann z.B. Text, Zahlen, Koordinaten, Zeitinformation, etc. kennzeichnen bzw. umfassen.
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Der Begriff „kennzeichnen“ kann insbesondere als (unmittelbar oder mittelbar, z.B. gemäß einer hinterlegten Formel) repräsentieren und/oder charakterisieren aufgefasst werden.
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Das Empfangen der ersten Meldung erfolgt bevorzugt in einem Backend (Server). Es kann sich um ein erstes, zum Empfang der ersten Meldungen ausgebildetes, Backend handeln, welches mit einem zweiten zum Empfang der zweiten Meldungen ausgebildetes Backend vernetzt ist oder es kann sich um ein (gemeinsames) zum Empfang der ersten Meldungen und zweiten Meldungen ausgebildetes Backend handeln.
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Die erste Meldung kann erste Daten kennzeichnen. Insbesondere ist es derart aufzufassen, dass die erste Meldung die ersten Daten zumindest teilweise (z.B. in ihrer Payload) umfasst und/oder zumindest teilweise auf die (z.B. hinterlegten und/oder verschlüsselten) ersten Daten verweist, insbesondere zum Auffinden und/oder Entschlüsselen der ersten Daten dient. Beispielsweise kann die erste Meldung einen (ersten) Link, Zugriffschlüssel, einen Code, etc. umfassen, mit dem die ersten Daten (beim Empfänger) zugeordnet, gefunden, entschlüsselt, dekodiert, etc. werden können.
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Das Verfahren umfasst ferner das Empfangen einer zweiten von einem Anwendergerät (z.B. von einem mobilen Anwendergerät und/oder von einem Smart Device) versendeten Meldung.
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Bei dem Anwendergerät handelt es sich insbesondere um ein mobiles und/oder tragbares (z.B. von dem Fahrzeug unabhängigen bzw. autark betreibbaren) Anwendergerät. Das Anwendergerät kann ein Smart Device (z.B. ein Smartphone, Tablet PC, etc.) sein. Ferner kann das Anwendergerät ausgebildet sein, an dem Körper des Nutzers getragen zu werden (wie z.B. eine Smart Watch oder Smart Clothes) und/oder zumindest teilweise mit dem Körper des Nutzers verbunden (z.B. zumindest teilweise in den Körper des Nutzers integriert) zu sein.
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Die zweite Meldung kann zweite Daten kennzeichnen. Insbesondere ist es derart aufzufassen, dass die zweite Meldung die zweiten Daten zumindest teilweise (z.B. in ihrer Payload) umfasst und/oder zumindest teilweise auf die (z.B. hinterlegten und/oder verschlüsselten) zweiten Daten verweist, insbesondere zum Auffinden und/oder Entschlüsselung der zweiten Daten dient. Beispielsweise kann die zweite Meldung einen (zweiten) Link, Zugriffschlüssel, einen Code, etc. umfassen, mit dem die zweiten Daten (beim Empfänger) zugeordnet, gefunden, entschlüsselt, dekodiert, etc. werden können.
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Das Empfangen der zweiten Meldung erfolgt bevorzugt in einem Backend (Server). Es kann sich um ein zweites, zum Empfang der zweiten Meldungen ausgebildetes, Backend handeln, welches mit dem ersten zum Empfang der ersten Meldungen ausgebildetes Backend vernetzt ist, oder um ein (gemeinsames) zum Empfang der ersten Meldungen und zweiten Meldungen ausgebildetes Backend handeln. Derartige Ausgestaltungsvarianten werden im vorliegenden Dokument vereinfachend unter „Backend“ subsummiert.
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Das Versenden der ersten Meldung und/oder der zweiten Meldung kann das Erzeugen der jeweiligen Meldung (z.B. des Inhalts der Meldung) umfassen.
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Bevorzugt wird die erste, erste Daten kennzeichnende, Meldung zumindest teilweise automatisch (z.B. gemäß vorausbestimmter bzw. einstellbarer Bedingungen) von einem Fahrzeug erzeugt und versendet.
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Bevorzugt wird die zweite, zweite Daten kennzeichnende, Meldung zumindest teilweise automatisch (z.B. gemäß vorausbestimmter bzw. einstellbarer Bedingungen) von einem Anwendergerät erzeugt und versendet.
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Die erste Meldung und/oder die zweite Meldung können eine Kennung umfassen, die anzeigt, ob und/oder wie das Verarbeiten der jeweiligen Meldung mit einer oder mehreren jeweils anderen Meldungen erfolgen darf und/oder soll.
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Des Weiteren umfasst das Verfahren das Verarbeiten der ersten Meldung abhängig von der zweiten Meldung und/oder das Verarbeiten der zweiten Meldung abhängig von der ersten Meldung. Im Rahmen des Verarbeitens kann ein Ergebnis der Verarbeitung ermittelt werden. Das Ergebnis kann z.B. kennzeichnend sein für den Grund der ersten und/oder zweiten Meldung.
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Unter dem Begriff „Verarbeiten“ können das Anwendern einer (beliebigen) vorausbestimmten Logik, Funktion, Algorithmus, z.B. eine Anwendung eines vorausbestimmten mathematischen Zusammenhangs (z.B. Logik, Funktion, Parameter, Kennlinien, Koeffizienten einer vorausbestimmten Formel) auf die ersten Daten und/oder auf die zweiten Daten aufgefasst werden.
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Das Verarbeiten kann umfassen, das Ermitteln einer Korrelation und/oder Ähnlichkeit zwischen den ersten Daten der ersten Meldung und den zweiten Daten der zweiten Meldung, und/oder das Erkennen eines Musters zwischen den ersten Daten der ersten Meldung und den zweiten Daten der zweiten Meldung.
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Beispielsweise kann es sich um die Korrelation (auch zu verstehen als ein Korrelationsmaß) und/oder die Ähnlichkeit (auch zu verstehen als ein Ähnlichkeitsmaß) zwischen einer in den ersten Daten und in den zweiten Daten gekennzeichneten Änderungsfunktion (z.B. kennzeichnend Veränderung technischer Größen, Situation und/oder körperlicher Daten) handeln.
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Bei der Korrelation (Korrelationsmaß) zwischen den ersten Daten der ersten Meldung und den zweiten Daten der zweiten Meldung kann es sich um eine Korrelation zwischen jeweiligen auf eine zeitbezogene Größe bezogenen und/oder auf eine raumbezogene (z.B. Position und/oder Distanz und/oder Richtung) Größe bezogenen Datenabschnitten der ersten Meldung und der zweiten Meldung handeln.
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Beispielsweise kann ein erhöhtes Korrelationsmaß und/oder Ähnlichkeitsmaß eines ersten Datenabschnitts bzw. einer ersten Änderungsfunktion aus ersten Daten und eines zweiten Datenabschnitts bzw. einer zweiten Änderungsfunktion aus zweiten Daten erkannt und im Verfahren (z.B. für das Ermitteln des Rückschlusses und/oder für das Ermitteln bzw. Veranlassen der Maßnahme) verwendet bzw. berücksichtigt werden.
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Das Verarbeiten kann eine Erkennung eines (ggf. bestimmten) Musters in den ersten Daten (bzw. von den ersten Daten abgeleiteter Daten) kennzeichnen und/oder eines (ggf. bestimmten) Musters zwischen den ersten Daten (z.B. von Daten auf Basis der ersten Daten) und den zweiten Daten (z.B. von Daten auf Basis der zweiten Daten) umfassen.
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Insbesondere ist das Verarbeiten der ersten Meldung abhängig von der zweiten Meldung und/oder das Verarbeiten der zweiten Meldung abhängig von der ersten Meldung derart zu verstehen, dass zumindest ein Verarbeitungsschritt sowohl auf die ersten Daten als auch auf die zweiten Daten angewandt wird. Insbesondere werden die ersten Daten und die zweiten Daten (nicht oder nicht nur gleichzeitig, sondern auch) miteinander und/oder untereinander (und optional mit weiteren zweckmäßig ausgewählten Daten) verarbeitet.
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Das Verarbeiten der ersten Meldung kann ein Erkennen eines Nichtvorhandenseins einer passenden (z.B. ein hinreichendes Korrelationsmaß und/oder Ähnlichkeitsmaß aufweisenden) zweiten Meldung oder ein Erkennen einer ein gewisses Maß übersteigenden Abweichung eines oder mehrerer zweiten Rückschlüsse auf Basis von zweiten Daten der zweiten Meldung von einem oder mehreren ersten Rückschlüssen auf Basis von ersten Daten der ersten Meldung umfassen, insbesondere sein.
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Alternativ oder ergänzend kann das Verarbeiten der zweiten Meldung ein Erkennen eines Nichtvorhandenseins einer passenden (z.B. ein hinreichendes Korrelationsmaß und/oder Ähnlichkeitsmaß aufweisenden) ersten Meldung oder ein Erkennen einer ein gewisses Maß übersteigenden Abweichung eines oder mehrerer ersten Rückschlüsse auf Basis der ersten Daten von einem oder mehreren zweiten Rückschlüssen auf Basis den zweiten Daten umfassen, insbesondere sein.
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Beispielsweise kann das Ergebnis des Verarbeitens abhängig von dem ermittelten Korrelationsmaß und/oder Ähnlichkeitsmaß zwischen den ersten Daten(abschnitten) und den zweiten Daten(abschnitten) und/oder von dem jeweils erkannten (z.B. bestimmten und/oder ähnlichen, insbesondere übereinstimmenden) Muster in den ersten Daten(abschnitten) und den zweiten Daten(abschnitten) sein.
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Das Verfahren umfasst ferner das Bereitstellen des Ergebnisses des Verarbeitens, insbesondere zum Veranlassen von zumindest einer Maßnahme betreffend den (ggf. ermittelten bzw. möglichen) Grund der ersten Meldung und/oder der zweiten Meldung. Der Grund kann z.B. ein Ereignis, insbesondere ein Ereignis einer bestimmten Art, Kategorie und/oder mit bestimmten Parametern sein.
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Die Maßnahme kann den Grund der ersten Meldung und/oder der zweiten Meldung z.B. insofern betreffen, dass die Maßnahme gegen etwas hilft, was aus dem Grund der ersten Meldung und/oder der zweiten Meldung resultiert bzw. (noch) resultieren kann.
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Insbesondere kann die erste Meldung bzw. die ersten Daten einen technischen Fehler, Notfall, insbesondere einen Unfall, kennzeichnen.
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Insbesondere kann die zweite Meldung bzw. die zweiten Daten körperliche Daten, insbesondere eine Abweichung körperlichen Daten von einem oder mehreren (z.B. vorausbestimmten oder einstellbaren) Grenzwerten, ein Ereignis, insbesondere Notfall oder einen Unfall, kennzeichnen.
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Beispielsweise können die ersten Daten einen (z.B. von einer allgemeinen oder personenspezifischen Norm abweichenden und/oder kritischen) körperlichen und/oder psychischen Zustand des Nutzers kennzeichnen. Dazu kann auch eine (z.B. vergleichsweise schnelle bzw. abrupte) Veränderung des körperlichen und/oder psychischen Zustands (z.B. ein Unterschied und/oder ein zeitlicher Gradient der Veränderung) gezählt werden. Dabei kann auf den psychischen Zustand anhand körperlicher Daten rückgeschlossen werden. In weiteren Beschreibungen kann der psychische Zustand als unter dem körperlichen Zustand subsummiert aufgefasst werden.
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Die erste Meldung kann erste Daten kennzeichnen, die in dem Anwendergerät (bzw. typischerweise, im Allgemeinen in Anwendergeräten) nicht oder nicht hinreichend, nicht sicher, nicht immer, nicht ausreichend präzise bekannt sind.
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Die zweite Meldung kann zweite Daten kennzeichnen, die im Fahrzeug (bzw. typischerweise in Fahrzeugen im Allgemeinen) nicht oder nicht hinreichend, nicht sicher, nicht immer, nicht ausreichend präzise bekannt sind.
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Die erste Meldung und/oder die zweite Meldung können, müssen aber nicht, (jeweils) Notfallmeldungen (z.B. zumindest teilweise automatisch erzeugte und/oder versendbare) Notrufe umfassen oder sein.
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Beispielsweise kann im Rahmen des Verarbeitens der ersten Meldung abhängig von der zweiten Meldung, und/oder des Verarbeitens der zweiten Meldung abhängig von der ersten Meldung ein Rückschluss auf ein Ereignis, eine Wertüberschreitung oder einen Vorfall, insbesondere Notfall, gemacht werden. Dies kann auch dann erfolgen, wenn die erste Meldung an sich und/oder die zweite Meldung an sich keine Notfallmeldungen sind und/oder nicht oder nicht explizit auf einen Notfall hinweisen. Ferner kann der Rückschluss wesentlich präzisere, umfangreichere, sicherere und/oder qualitative und/oder quantitative Merkmale des Ereignisses (z.B. des Notfalls) und/oder einer (passenden, verbesserten) zu treffenden Maßnahme kennzeichnen.
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Alternativ oder zusätzlich kann im Rahmen des Verarbeitens der ersten Meldung abhängig von der zweiten Meldung und/oder der zweiten Meldung abhängig von der ersten Meldung ein Rückschluss darauf gemacht werden, dass es sich um kein (besonders relevantes) Ereignis bzw. (oder keinen besonders schweren) Notfall handelt. Dies kann auch dann erfolgen, wenn die erste Meldung an sich oder die zweite Meldung an sich eine Notfallmeldung ist und/oder explizit oder implizit auf einen Notfall hinweisen.
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Es wichtig zu betonen, dass die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen nicht auf Notfallmeldungen (die im Rahmen des vorliegenden Dokuments lediglich beispielhaft betrachtet werden) beschränkt sind. Darüber hinaus können sich die Maßnahmen auch auf (zumindest teilweise automatische) Meldungen diverser Arten beziehen, die nicht mit einem Notfall bzw. Unfall in Verbindung stehen (müssen). Die erste Meldung und/oder zweite Meldung können auch nutzerspezifische bzw. durch den Nutzer vorab festgelegte bzw. an nutzerspezifische Bedingungen geknüpfte Meldungen sein.
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Insbesondere können Kriterien zum Erzeugen und/oder Versenden der ersten Meldung und/oder der zweiten Meldung (auch zu verstehen: in der jeweiligen Meldung) gekennzeichnet bzw. einstellbar sein. Beispielsweise kann (z.B. vom Nutzer bzw. von einer berechtigten Person) einstellbar sein, in welchen (z.B. für seinen persönlichen Gesundheitszustand, aktuellen körperlichen Zustand Lebensstill, Bedürfnis, psychologische Befindlichkeit spezifischen) Fällen und/oder mit welchen Inhalten (jeweils) die erste Meldung bzw. die zweite Meldung versendet werden darf und/oder soll.
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Die zumindest eine Maßnahme kann ein Übermitteln einer Information umfassen. Die Information kann abhängig von dem Verarbeiten übermittelt werden. Alternativ oder ergänzend kann die Information das Ergebnis des Verarbeitens umfassen.
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Im Rahmen des Verfahrens können eine oder mehrere erste Meldungen abhängig von der einen oder mehreren zweiten Meldungen und/oder können eine oder mehrere zweite Meldungen abhängig von der einen oder mehreren ersten Meldungen verarbeitet werden. Insbesondere können somit Meldungen eines Fahrzeugs und eines Anwendergeräts gemeinsam verarbeitet werden, um die Güte der (möglicherweise notwendigen, zweckmäßigen) Unterstützung für einen Nutzer bei Vorliegen bestimmter Ereignisse, Überschreitung bzw. Unterschreitung bestimmter Grenzwerte, etc., z.B. eines Notfalls zu erhöhen.
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Es können eine Vielzahl von unterschiedlichen Meldungen von unterschiedlichen Fahrzeugen und/oder Anwendergeräten empfangen werden. Das Verfahren kann umfassen, das Zuordnen der ersten Meldung und der zweiten Meldung. Das Zuordnen kann ausgeführt werden, abhängig von:
- • einem Pairing zwischen dem Anwendergerät und einer Kommunikationskomponente des Fahrzeugs; und/oder
- • Bewegungsdaten und/oder Beschleunigungsdaten des Fahrzeugs und des Anwendergeräts; und/oder
- • einer zeitlichen Sequenz von Positionen des Fahrzeugs und des Anwendergeräts; und/oder
- • einer Position und/oder eines Zeitpunktes einer Auslösung der ersten Meldung und einer Auslösung der zweiten Meldung; und/oder
- • einem Abgleich der ersten Daten der ersten Meldung mit den zweiten Daten der zweiten Meldung.
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Das Zuordnen von Meldungen kann z.B. darauf ausgerichtet sein, eine oder mehrere erste Meldungen zu einer oder mehreren zweiten Meldungen zuzuordnen, die jeweils ein Fahrzeug und den Nutzer (z.B. Fahrer bzw. Insassen des Fahrzeugs) betreffen. Insbesondere kann beim Zuordnen ermittelt bzw. überprüft werden, ob der Nutzer des Fahrzeugs auch der Nutzer des Anwendergeräts ist.
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Insbesondere kann (z.B. vorrangig oder nur) im Falle eines Notfalls ermittelt werden, ob das Anwendergerät im Fahrzeug mitgeführt bzw. angeordnet war. Beispielsweise ob das Anwendergerät sich im Innenraum des Fahrzeugs (z.B. PKW, LKW, Transporter) befunden hat, am Fahrzeug (z.B. Motorrad, Skooter, Moped), etwa mittels einer Haltevorrichtung, angebracht war bzw. von dem Nutzer des Fahrzeugs (z.B. eines Skooters, Elektroboards, etc.) zur fraglichen Zeit (z.B. am Körper) getragen wurde.
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Dabei kann durch das Verarbeiten der ersten Meldung abhängig von der zweiten Meldung und/oder der zweiten Meldung abhängig von der ersten Meldung die Güte der Unterstützung eines Nutzers weiter erhöht werden. Insbesondere können präzisere und/oder neue Rückschlüsse bzw. Maßnahmen ermittelt werden.
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Beispielsweise kann das Ergebnis des Verarbeitens der ersten Meldung abhängig von der zweiten Meldung und/oder des Verarbeitens der zweiten Meldung abhängig von der ersten Meldung (z.B. der zumindest eine Rückschluss) zum Betreiben eines Notfallsystems (z.B. eines Notfallsystems im Zusammenhang mit Fahrzeugen bzw. einer Fahrzeugflotte) verwendet werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln, auf Basis der ersten Meldung und der zweiten Meldung, eines Rückschlusses auf
- • eine oder mehrere Risiken und/oder Folgen eines (z.B. für das Versenden zumindest einer oder beider Meldungen ursächlichen) Ereignisses (z.B. Notfalls), insbesondere eines Unfalls, bei zumindest einem bestimmten Insassen des Fahrzeugs; und/oder
- • die Verträglichkeit des Ereignisses für einen oder mehrere bestimmte Insassen des Fahrzeugs. Darunter kann auch eine Konsequenz und/oder ein Risiko (z.B. personenspezifische Konsequenz und/oder Risiko) des Ereignisses aufgefasst werden.
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Dabei kann ein Rückschluss ermittelt werden, in Bezug auf
- • eine Einwirkung auf ein bestimmtes Körperteil, insbesondere Organ, eines Insassen; und/oder
- • ein Wahrscheinlichkeitsmaß für eine bestimmte Verletzung eines Insassen; und/oder
- • ein Maß eines oder mehrerer Risiken und/oder Folgen in Bezug auf einen oder mehrere Insassen, insbesondere in Bezug auf eine bestimmte Verletzung eines oder mehrerer Insassen des Fahrzeugs.
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Der Rückschluss kann dann bei beim Ermitteln oder Anpassen der zumindest einen Maßnahme berücksichtigt werden. So kann die Güte der Unterstützung eines Nutzers weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln oder Anpassen, abhängig von dem Verarbeiten der ersten Daten der ersten Meldung und der zweiten Daten der zweiten Meldung, von einer oder mehreren Maßnahmen.
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In einem Beispiel kann die zumindest eine Maßnahme sein oder umfassen: Bereitstellen, Speichern und/oder Berücksichtigen zumindest eines Rückschlusses. Ein oder mehrere Rückschlüsse können (z.B. sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt) für das sogenannte Flottenmanagement, für das Betreiben eines Systems aus mehreren Fahrzeugen, für die Weiterentwicklung von Fahrzeugen bzw. Fahrzeugfunktionen und/oder als Information der Nutzer berücksichtigt werden.
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Die zumindest eine Maßnahme kann insbesondere eine Rettungsmaßnahme sein.
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Eine Maßnahme kann sich dabei beziehen auf
- • eine oder mehrere medizinische Maßnahmen für einen Nutzer; und/oder
- • eine oder mehrere erforderliche Rettungsmittel, insbesondere eine erforderliche Menge und/oder ein Parameter von Spende-Blut, ein Spender-Organ, ein künstliches Organ, und/oder eine Reanimationsvorrichtungen; und/oder
- • eine Auswahl und/oder Benachrichtigung eines oder mehrerer Fachärzte; und/oder
- • ein oder mehrere Ressourcen in einem Krankenhaus, insbesondere ein Bett auf einer Normal- oder Intensivstation.
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So kann die Güte der Unterstützung für einen Nutzer bei Vorliegen eines Notfalls weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln eines aktuellen Zustands des Nutzers des Anwendergeräts und/oder von Körperdaten und/oder von Gesundheitsdaten, insbesondere einer digitalen Krankenakte, des Nutzers. Dies kann z.B. auf Basis der zweiten Daten der zweiten Meldung ermittelt werden (insbesondere bei Verwendung eines Anwendergeräts, das an dem Körper des Nutzers getragen wird). Der aktuelle Zustand des Nutzers und/oder die Körperdaten und/oder die Gesundheitsdaten können dann im Rahmen des Verfahrens, insbesondere im Rahmen des Verarbeitens, berücksichtigt werden. So kann die Güte der Unterstützung für einen Nutzer bei Vorliegen eines Notfalls weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln, abhängig von dem Verarbeiten der ersten Daten der ersten Meldung und der zweiten Daten der zweiten Meldung, eines Rückschlusses darauf, welche Hilfeleistungen und/oder Fähigkeiten zum Erbringen von Hilfeleistungen für den Nutzer notwendig oder sinnvoll sind, und/oder ob oder wie ein oder mehrere weitere Insassen und/oder Personen in der Umgebung des Fahrzeugs und/oder des Anwendergeräts dem Nutzer des Fahrzeugs und/oder des Anwendergeräts in Zusammenhang mit dem erkannten Notfall helfen können. Es kann dann zumindest eine Maßnahme in Abhängigkeit von dem ermittelten Rückschluss bewirkt werden. So kann die Güte der Unterstützung für einen Nutzer bei Vorliegen eines Notfalls weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Generieren und Versenden, abhängig von dem Verarbeiten der ersten Daten der ersten Meldung und der zweiten Daten der zweiten Meldung, einer Benachrichtigung
- • an ein in einer Umgebung des Fahrzeugs und/oder des Anwendergeräts befindliches anderes Fahrzeug; und/oder
- • an ein in der Umgebung des Fahrzeugs und/oder des Anwendergeräts befindliches weiteres Anwendergerät; und/oder
- • an einen Anwohner aus der Umgebung des Fahrzeugs und/oder des Anwendergeräts.
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Dabei kann die Benachrichtigung eine Empfehlung oder Weisung zu einer bestimmten Hilfeleistung und/oder zum Erfassen von Information in Bezug auf die Unfallstelle des erkannten Notfalls umfassen. So kann die Güte der Unterstützung für einen Nutzer bei Vorliegen eines Notfalls weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann ferner umfassen, das Auswählen und/oder Benachrichtigen, abhängig von dem Verarbeiten der ersten Daten der ersten Meldung und der zweiten Daten der zweiten Meldung, zumindest einer weiteren Person. Dabei kann eine Person ausgewählt werden, die
- • ein bestimmtes Merkmal, insbesondere eine bestimmte (z.B. im Verfahren ermittelte) Qualifikation und/oder Altersgruppe, aufweist; und/oder
- • eine Information über eine bestimmte (z.B. im Verfahren ermittelte) Fähigkeit und/oder über eine Bereitschaft zur Hilfeleistung, insbesondere in einem Nutzerkonto, Profil und/oder sozialen Netz, hinterlegt hat.
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Es kann dann im Rahmen des Benachrichtigens der ausgewählten Person ein (z.B. im Verfahren ermitteltes) Merkmal einer benötigten Hilfeleistung und/oder eine Empfehlung oder Weisung zu einer bestimmten Hilfeleistung übermittelt werden.
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Mit anderen Worten können (z.B. qualitative und/oder quantitative) Merkmale betreffend die (zweckmäßige, angemessene, möglichst gut passende) Maßnahme bestimmt oder angepasst werden. So kann die Güte der Unterstützung für einen Nutzer bei Vorliegen eines Notfalls weiter erhöht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zur Handhabung zumindest teilweise automatischer Meldungen beschrieben. Die Vorrichtung ist eingerichtet, eine erste von einem Fahrzeug versendete Meldung zu empfangen, und eine zweite von einem Anwendergerät versendete Meldung zu empfangen. Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, die erste Meldung abhängig von der zweiten Meldung und/oder die zweite Meldung abhängig von der ersten Meldung zu verarbeiten. Außerdem ist die Vorrichtung eingerichtet, ein Ergebnis des Verarbeitens zum Veranlassen von zumindest einer Maßnahme betreffend einen Grund der ersten Meldung und/oder der zweiten Meldung bereitzustellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein (Straßen-) Kraftfahrzeug (insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus oder ein Motorrad) beschrieben, das die in diesem Dokument beschriebene Vorrichtung umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird System beschrieben, das eine Vorrichtung (die z.B. wie in diesem Dokument beschrieben ausgebildet ist), ein oder mehrere Fahrzeuge und/oder ein oder mehrere Anwendergeräte umfasst. Das System ist ausgebildet, das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt umfassend ein Computerprogramm, beschrieben, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei seiner Ausführung auf zumindest einer Recheneinheit zumindest eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen. Es können mehrere Computerprogramme bzw. ein Computerprogrammprodukt umfassend mehrere Computerprogramme sein, die z.B. auf unterschiedlichen Recheneinheiten der Vorrichtung bzw. auf mehreren Vorrichtungen lauffähig sind, um (ggf. zusammen, in einer informationstechnischen Wirkverbindung) zumindest eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
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Das Computerprogrammprodukt kann als ein Update eines bisherigen Computerprogramms ausgebildet sein, welches beispielsweise im Rahmen einer Funktionserweiterung, beispielsweise im Rahmen eines sogenannten „Remote Software Update“ die Teile des Computerprogramms bzw. des entsprechenden Programmcodes umfasst. Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist, oder zumindest eine verschlüsselte Datei.
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Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Ferner sind in Klammern aufgeführte Merkmale als optionale Merkmale zu verstehen.
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Im Weiteren wird die Erfindung ohne Beschränkung der Allgemeinheit anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Die in den Ausführungsbeispielen beschrieben Merkmale sind mit den weiteren im vorliegenden Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbar.
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Dabei zeigen:
- 1 ein beispielhaftes System zur Verarbeitung von Meldungen;
- 2 beispielhafte Meldungen eines Fahrzeugs und einer Menge von Anwendergeräten; und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Verarbeitung einer Meldung eines Fahrzeugs und einer Meldung eines Anwendergeräts.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der effizienten und zuverlässigen Verarbeitung einer Meldung eines Fahrzeugs und einer Meldung eines Anwendergeräts. Insbesondere kann es zu der technischen Aufgabe gehören, eine zweckmäßige Maßnahme (zum Vorteil des Nutzers) zu ermitteln bzw. zu veranlassen. Insbesondere kann das Verfahren darauf ausgerichtet bzw. ausgeführt werden, den Komfort und/oder das Wohlbefinden und/oder die (objektive und/oder subjektive) Sicherheit eines Nutzers des Fahrzeugs und/oder des Anwendergeräts zu erhöhen.
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1 zeigt ein System, bei dem durch eine Datenverarbeitungseinheit 120 einer Fahrzeug-externen Vorrichtung 110 Information 121, 124, 126 125 an unterschiedliche Komponenten 110, 140, 150, 160 des Systems gesendet wird, insbesondere an ein oder mehrere Fahrzeuge 100, an ein oder mehrere Anwendergeräte 140, 160 und/oder an ein Einsatzfahrzeug 150. Die Information 121, 124, 126 125 kann durch Verarbeiten von Meldungen eines Fahrzeugs 100 und eines Anwendergeräts 140 ermittelt worden sein
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2 zeigt ein System, bei dem eine Meldung 101 eines Fahrzeugs 100 an die Fahrzeug-externe Vorrichtung 110 gesendet wird. Ferner können von unterschiedlichen Anwendergeräten 140, 160 jeweils Meldungen 141, 161 an die Fahrzeug-externe Vorrichtung 110 gesendet werden. Die Meldungen 101, 141, 161 können von der Fahrzeug-externen Vorrichtung 110, insbesondere von der Datenverarbeitungseinheit 120, verarbeitet werden, z.B. um die Information 121, 124, 126, 125 zu ermitteln.
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Es kann eine erste automatische Meldung 101 aus einem Fahrzeug 100 (insbesondere aus einer Vorrichtung des Fahrzeugs 100), insbesondere ersten Daten einer ersten automatischen Meldung 101, (z.B. einer Kollisionsmeldung, eines Notrufs nach technischen Kriterien, oder eines eCall) mit einer oder mehreren zweiten automatische Meldungen 141, 161, insbesondere mit zweiten Daten einer oder mehrerer zweiten automatischen Meldungen 121, 141, (z.B. Ereignismeldung betreffend den körperlichen Zustand eines Nutzers, medizinischer Notruf, etc.) aus einem am Körper des Nutzers tragbaren Anwendergerät 140, 160, insbesondere einer Smart-Watch oder Smart-Clothes oder einer Datenbrille, zusammengeführt und/oder verarbeitet werden. Dieses Zusammenführen kann Vorteile bringen. Es können jeweils Meldungen 101, 141, 161 (z.B. Notrufe) sein, die nach unterschiedlichen Kriterien und/oder mit unterschiedlichen Sensoren ausgelöst wurden.
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Bevorzugt wird in beiden automatischen Meldungen 101, 141, 161 nach einem Rückschluss auf dasselbe Ereignis (z.B. einen Vorfall, Zustand, Notfall) gesucht. Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn ein Rückschluss gefunden wird. Insbesondere dann, wenn eine einzige der Meldungen 101, 141, 161 zum Ermitteln bzw. Prädizieren der Risiken bzw. der Folgen, und/oder zum Auswählen und/oder Veranlassen einer passenden Maßnahme nicht ausreicht. Auch kann beim Auswerten ermittelt werden, wenn sich die Meldungen 101, 141, 161 nicht einseitig oder gegenseitig bestätigen. Dies kann (auch) vorteilhaft berücksichtigt werden.
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Beispielsweise kann bereits eine Erkennung, dass eine erste (manuell oder automatisch) ausgelöste Fahrzeug-Meldung 101 und eine zweite (manuell oder automatisch ausgelöste) Meldung 141, 161 aus dem Anwendergerät 140, 160 aus nahezu gleichen Koordinaten und/oder die nahezu gleichzeitig ausgelöst und/oder ausgeführt wurden, vorteilhaft berücksichtig werden.
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Dies kann bereits als eine (gegenseitige) Bestätigung und/oder für präzisere Rückschlüsse über das Geschehen und/oder für das Veranlassen einer (Rettungs-) Maßnahme verwendet werden. Im Negativfall, z.B. wenn nur eine der Meldungen versendet wurde (obwohl das Anwendergerät 140, 160 getragen worden ist) oder wenn die Daten sich nicht hinreichend bestätigen oder sich widersprechen, kann ein Rückschluss auf ein weniger kritisches Ereignis bzw. auf eine Falschauslösung (False-Positiv) von zumindest einer ersten Meldung und/oder zumindest einer zweiten Meldung gemacht werden.
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Bevorzugt wird eine Mustererkennung zwischen den ersten Daten (der ersten Meldung 101) und den zweiten Daten (der zweiten Meldung 141, 161) ausgeführt. Beispielsweise kann eine Korrelation und/oder ein Muster zwischen einer abrupten Beschleunigung im Fahrzeug 100 und einer schnellen und/oder einer bestimmten Veränderung der körperlichen Daten eines oder mehrerer Insassen des Fahrzeugs 100 erkannt werden. Ferner können die personenspezifischen Risiken, Folgen und/oder zweckmäßige Maßnahmen für einen oder mehrere der Insassen des Fahrzeugs 100 (z.B. einzeln) ermittelt werden.
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Abhängig von der Verarbeitung (in einer vereinfachten Variante Gegenüberstellung) der ersten Daten aus dem Fahrzeug 100 und der zweiten Daten aus dem Anwendergerät 140, 160 können Folgen und/oder Risiken des Ereignisses, z.B. eines Unfalls, des Fahrzeugs 100 für den Nutzer (z.B. betreffend seinen körperlichen und/oder geistigen Zustand) und/oder die erforderlichen Maßnahmen ermittelt werden. Insbesondere kann dadurch eine Präzision bei der Auswahl der Maßnahme wesentlich erhöht und/oder eine Wahrscheinlichkeit für eine Fehleinschätzung (in beide Richtungen) wesentlich reduziert werden.
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Weil Maßnahmen, insbesondere Bergungsmaßnahmen, medizinische Maßnahmen sehr aufwändig und teuer sind, kann ein entsprechend großer Vorteil erreicht werden.
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Beispielsweise kann sehr schnell (bereits nach Sekunden, vor dem Auffinden des Fahrzeugs 100), die Wahrscheinlichkeit für unterschiedliche Folgen des Ereignisses für den Nutzer geschätzt werden und/oder es können geeignete Maßnahmen (z.B. die erforderliche Ausrüstung des Rettungswagens 150) zugeordnet werden.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines (ggf. Computer-implementierten) Verfahrens 300 zur Handhabung zumindest teilweise automatischer Meldungen 101, 141. Das Verfahren 300 umfasst das Empfangen 301 einer ersten von einem Fahrzeug 100 versendeten Meldung 101, und das Empfangen 302 einer zweiten von einem Anwendergerät 140 versendeten Meldung 141. Das Verfahren 300 umfasst ferner das Verarbeiten 303 der ersten Meldung 101 abhängig von der zweiten Meldung 141 und/oder der zweiten Meldung 141 abhängig von der ersten Meldung 101, sowie das Bereitstellen 304 eines Ergebnisses des Verarbeitens 303 zum Veranlassen von zumindest einer Maßnahme betreffend einen Grund der ersten Meldung 101 und/oder der zweiten Meldung 141.
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Es wird somit ein Verfahren 300 im Zusammenhang zur Handhabung zumindest teilweise automatischer Meldungen 101, 141, 161 beschrieben. Das Verfahren 300 umfasst das Empfangen 301 einer von einem Fahrzeug 100 versendeten ersten Meldung 101. Des Weiteren umfasst das Verfahren 300 das Empfangen 302 einer von einem Anwendergerät 140, 160 versendeten zweiten Meldung 141, 161.
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Des Weiteren kann das Verfahren 300 umfassen, das Verarbeiten 303 der ersten Meldung 101 abhängig von der zweiten Meldung 141, 161 und/oder das Verarbeiten 303 der zweiten Meldung 141, 161 abhängig von der ersten Meldung 101.
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Das Verfahren 300 kann ferner umfassen, das Bereitstellen 304 des Ergebnisses der Verarbeitung zum Veranlassen einer Maßnahme betreffend den Grund der ersten Meldung 101 und/oder der zweiten Meldung 141, 161.
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Insbesondere geht es dabei um von dem Fahrzeug 101 und/oder von dem Anwendergerät 140, 160 an das (gemeinsame oder jeweilige) Backend 110 versendete Meldungen 101, 141, 161.
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Die Maßnahme kann eine Entscheidung über ein Ermitteln und/oder das Weiterleiten, insbesondere das Verteilen, der Information, insbesondere des Ergebnisses, umfassen oder sein. Beispielsweise kann im Verfahren 300 ein Weiterleiten der Information betreffend den Grund der ersten Meldung 101 und/oder den Grund der zweiten Meldung 141, 161 erfolgen. Das Weiterleiten der Information kann ein Erzeugen einer weiteren automatischen Meldung 121, 124, 125, 126 (z.B. aus dem Backend 110) umfassen oder sein.
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Insbesondere kann die Maßnahme eine Auswahl der Informationsempfänger und/oder das Übermitteln einer von dem Grund der ersten Meldung 101 und/oder von dem Grund der zweiten Meldung 141, 161 abhängigen Information oder (bevorzugt) auf Basis der beiden Meldungen 101, 141, 161 ermittelten Information (z.B. Informationsübermittlungsvorgänge) umfassen oder sein.
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Die Maßnahme kann mittels des Backend 110 und/oder abhängig von einer Bedienhandlung oder abhängig von dem Ausbleiben einer Bedienhandlung (z.B. eines Dispatchers) veranlasst und/oder ausgeführt werden.
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Insbesondere kann die Sequenz und/oder der zeitliche Verlauf der ersten Daten (aus der ersten Meldung 101) des Fahrzeugs 100 zusammen mit der Sequenz und/oder dem zeitlichen Verlauf der zweiten Daten (aus der zweiten Meldung 141, 161) des Anwendergeräts 140, 160 verarbeitet werden. Beispielsweise können darin bestimmte Muster erkannt werden, die einen (besseren, genaueren) Rückschluss auf den Grund der ersten Meldung 101 und/oder auf den Grund der zweiten Meldung 141, 161, auf das Geschehen und/oder auf die Folgen hiervon erlauben.
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Der Grund der ersten Meldung 101 und/oder der Grund der zweiten Meldung 141, 161 können jeweils ein bestimmtes Ereignis, insbesondere ein unerwünschtes Ereignis, Risiko, z.B. ein technisches und/oder gesundheitliches Risiko, ein Unfall und/oder ein Bedarf an einer Hilfeleistung umfassen oder sein. Die erste Meldung 101 und/oder die eine oder mehreren zweiten Meldungen 141, 161 können Ereignismeldungen sein. Diese können eine explizite und/oder implizite Information über ein erkanntes Ereignis, insbesondere ein oder mehrere Parameter des Ereignisses und/oder der Risiken, umfassen.
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Insbesondere sind die erste Meldung 101 und/oder die zweite Meldung 141, 161 ein Notruf (z.B. ein sogenannter Emergency-Call, eCall). Es kann sich aber auch um diverse (weitere) zumindest teilweise automatisch generierte und/oder versendete Meldungen handeln.
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Insbesondere handelt es sich bei der ersten Meldung 101 und/oder bei der zweiten Meldung 141, 161 um ganz oder teilweise automatisch generierte und/oder versendete Meldungen. Dies kann derart aufgefasst werden, dass ein Trigger zum Generieren und/oder Versenden der Meldung(en) 101, 141, 161 ganz oder teilweise automatisch erfolgt. Beispielsweise kann die erste Meldung 101 beim Erkennen einer (z.B. gefährlichen) Beschleunigung, einer Einwirkung auf das Fahrzeug von außen (z.B. Erkennen einer Kollision), und/oder einer Auslösung eines Systems aktiver und/oder passiver Sicherheit, etc. erfolgen.
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Beispielsweise kann die zweite Meldung 141, 161 beim Erkennen einer (z.B. riskanten) körperlichen Einwirkung (z.B. Aufschlag, starke Beschleunigung, etc.), ihrer Folgen und/oder bei einen oder mehreren kritischen Werten des körperlichen Zustands des Nutzers generiert und/oder versendet werden.
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Insbesondere handelt es sich bei der ersten Meldung 101 und/oder bei der zweiten Meldung 141, 161 um eine Meldung, die einer Bestätigung des Nutzers (z.B. durch eine Bedienhandlung) und/oder ein Ausbleiben einer (abwählenden) Bedienhandlung anzeigt (z.B., wenn das Fahrzeug 100 bzw. das Anwendergerät 140, 160 eine Nutzerinformation erfordert). Beispielsweise kann (z.B. bei unterschwelligen Ereignissen) eine Nutzerinformation generiert werden, dass eine automatische Meldung (z.B. in den nächsten Sekunden) versendet wird, falls dies nicht durch den Nutzer (z.B. durch Abwählen) unterbunden wird. Daher können die erste Meldung 101 und/oder die zweite Meldung 141, 161 teilweise automatisch (und ggf. teilweise durch den Nutzer selbst) ausgelöste Meldungen sein.
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Insbesondere kann es sich bei der ersten Meldung 101 und/oder bei der zweiten Meldung 141, 161 um eine (ganz oder teilweise) durch den Nutzer veranlasste Meldung handeln. Beispielsweise kann eine (z.B. die erste oder die zweite) der Meldungen 101, 141, 161 zumindest teilweise automatisch und die andere (z.B. jeweils die zweite oder die erste) durch den Nutzer veranlasst sein.
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Bei den einen oder mehreren Anwendergeräten 140, 160 handelt es sich bevorzugt um ein am Körper tragbares Anwendergerät oder mit dem Körper verbundenes Anwendergerät, insbesondere Smart Watch, Smart-Clothes und/oder Datenbrille.
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Es kann sich um ein mit dem Körper des Nutzers verbundenes (z.B. zumindest teilweise implantiertes) Gerät handeln. Dabei ergibt sich ein besonderer Vorteil, dass körperliche Daten ermittelt und/oder zum Generieren (z.B. zum Ermitteln) der zweiten Daten, sozusagen zum Befüllen der zweiten Meldung 141, 161 und/oder zum Übermitteln der zweiten Meldung 141, 161, verwendet werden können.
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Beispielsweise kann ein Wachsamkeitszustand bzw. Schlaf und/oder wie gut der Insasse auf das Ereignis vorbereitet war ermittelt werden. Beispielsweise kann ein Entspannungsgrad und/oder eine Reaktionsfähigkeit und/oder eine Widerstandsfähigkeit des (bestimmten, jeden) Nutzers zum Zeitpunkt des Ereignisses ermittelt werden.
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Beispielsweise kann aus dem Verarbeiten von:
- • ersten Daten kennzeichnend eine Einwirkung auf die Fahrgastzelle, eine Beschleunigung während eines Ereignisses (z.B. eines Unfalls), eine Auslösung eines oder mehrerer dem Fachmann bekannter Systeme aktiver Sicherheit und/oder Systeme aktiver Sicherheit;
mit den: - • zweiten Daten kennzeichnend körperliche Daten, Vorerkrankungen und/oder den Zustand des Insassen des Fahrzeugs 100;
eine verbesserte (z.B. präzisere und/oder sicherere) Information 121, 124, 125, 126 über die Folgen, die Risiken des Unfalls und/oder die erforderlichen Maßnahmen, insbesondere Rettungsmaßnahmen, ermittelt werden.
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Besonders bevorzugt kennzeichnen die zweiten Daten eine Veränderung der körperlichen Daten, insbesondere etwa zum Zeitpunkt des Ereignisses. Diese können (z.B. mit oder ohne absolute Werte) einen Grad der Veränderung (z.B. einen Faktor, Differenz, Gradient, etc.) in Bezug auf einen oder mehrere körperliche Parameter (z.B. Puls, Blutdruck, EKG-Werte) kennzeichnen.
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Dabei können die Daten des am Körper des Nutzers tragbaren Anwendergeräts 140, 160 Daten (z.B. zum körperlichen Zustand des Nutzers) vor dem Ereignis und/oder Daten (z.B. zum körperlichen Zustand des Nutzers) während des Ereignisses und/oder Daten (z.B. zum körperlichen Zustand des Nutzers) nach dem Ereignis kennzeichnen. Dadurch können durch die Verarbeitung der Daten die Folgen des Ereignisses wesentlich besser ermittelt werden. Insbesondere kann die Veränderung der Daten z.B. innerhalb eines Zeitintervalls von ca. 30 Sek vor dem Ereignis, während des Ereignisses und/oder etwa 10, 30, 60, 120 Sekunden oder länger nach dem Ereignis ausgewertet werden und es kann das Ergebnis der Auswertung berücksichtigt werden.
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Unter dem Begriff „Verarbeiten“ kann insbesondere ein Abgleichen der ersten Daten (bzw. von den ersten Daten abgeleiteter Daten) und der zweiten Daten (bzw. von den zweiten Daten abgeleiteter Daten) aufgefasst werden. Unter dem Begriff „Verarbeiten“ und insbesondere unter dem Begriff „Abgleichen“ können das Anwendern einer (beliebigen) vorausbestimmten Logik, Funktion, Algorithmus, z.B. eine Anwendung eines vorausbestimmten mathematischen Zusammenhangs (z.B. Logik, Funktion, Parameter, Kennlinien, Koeffizienten einer vorausbestimmten Formel) auf die ersten Daten und/oder auf die zweiten Daten verstanden werden. Beispielsweise kann die Verarbeitung der ersten Daten und der zweiten Daten das Ermitteln einer Korrelation und/oder eines ersten Musters in den ersten Daten, eines zweiten Musters in den zweiten Daten, einen Abgleich der Muster und dergleichen umfassen.
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Das Verarbeiten kann eine Erkennung eines (ggf. bestimmten) Musters in den ersten Daten (bzw. von den ersten Daten abgeleiteter Daten) kennzeichnen und/oder eines (ggf. bestimmten) Musters zwischen den ersten Daten (z.B. von Daten auf Basis der ersten Daten) und den zweiten Daten (z.B. von Daten auf Basis der zweiten Daten) umfassen.
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Insbesondere ist das Verarbeiten derart zu verstehen, dass zumindest ein Verarbeitungsschritt sowohl auf die ersten Daten als auch auf die zweiten Daten angewandt wird. Insbesondere werden die ersten Daten und die zweiten Daten (nicht oder nicht nur gleichzeitig, sondern auch) miteinander und/oder untereinander (und optional mit weiteren zweckmäßig ausgewählten Daten) verarbeitet.
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Bevorzugt können (wie in den Figuren dargestellt) mehrere zweite Meldungen 141, 161 berücksichtigt bzw. verarbeitet werden. Dabei kann ein Zuordnen und/oder Verarbeiten mehrerer zweiten Meldungen 141, 161 zu der ersten Meldung 101 (z.B. des Fahrzeugs 100, in dem mehrere Nutzer zumindest wahrscheinlich gefahren sind) und/oder mehrerer zweiten Meldungen 141, 161 zueinander erfolgen. Dabei können alle Merkmale des Verfahrens 300 in Bezug auf jede Kombination der ersten Meldung 101 mit einer oder mehreren zweiten Meldungen 141, 161 oder zwischen mehreren zweiten Meldungen 141, 161 Anwendung finden.
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Bevorzugt umfasst das Verfahren 300 ein Suchen und/oder ein Erkennen der Rückschlüsse auf dasselbe Ereignis (z.B. Unfall) und/oder die Zuordnung der ersten Meldung 101 und einer oder mehrerer zweiten Meldungen 141, 161 zu demselben Ereignis. Beispielsweise kann ein Notfall, Unfall (z.B. Kollision) des Fahrzeugs 100 erkannt werden und/oder es kann ein Maß der Schwere des Unfalls und/oder der Risiken und/oder der Folgen für einen oder mehrere Insassen ermittelt (z.B. geschätzt) werden. Dies kann in dem Verarbeitungsschritt 303 (z.B. im Backend 110) erfolgen. In einem weiteren Schritt des Verfahrens 300 kann die ermittelte Information verwendet werden, um die Maßnahme auszuwählen bzw. um einen oder mehrere Parameter der Maßnahme zu bestimmen oder anzupassen.
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Dabei können vorteilhafterweise (auch) individuelle, subjektive, personenspezifische und/oder fallspezifische Risiken und/oder Folgen des Ereignisses, z.B. des Unfalls, für einen oder mehrere Insassen (die sich stark unterscheiden können) ermittelt und berücksichtigt werden. Das Ergebnis des Verarbeitens kann für eine oder mehrere (z.B. auf das konkrete Ereignis und/oder auf konkrete Personen) angepasste bzw. zugeschnittene Maßnahmen verwendet werden.
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Im Rahmen des Verfahren 300 kann ein Zuordnen der ersten von dem Fahrzeug 100 gesendeten Meldung 101 und der zweiten von dem Anwendergerät 140, 160 gesendeten Meldung 141, 161 erfolgen, wobei das Zuordnen insbesondere ausgeführt wird, abhängig von:
- • einem Pairing zwischen dem Anwendergerät 140, 160 und einer Kommunikationskomponente des Fahrzeugs 100; und/oder
- • Bewegungsdaten und/oder Beschleunigungsdaten des Fahrzeugs 100 und des Anwendergeräts 140, 160; und/oder
- • einer Sequenz von Positionen und/oder Zeitpunkten des Fahrzeugs 100 und des Anwendergeräts 140, 160; und/oder
- • einer Position und/oder eines Zeitpunktes der Auslösung der ersten Meldung 101 und der zweiten Meldung 141, 161; und/oder
- • einem Abgleich der ersten Daten der ersten Meldung 101 mit den zweiten Daten der zweiten Meldung 141, 161.
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Beim Zuordnen kann insbesondere (auch) festgestellt werden, dass der Nutzer des Anwendergeräts 140, 160 (zugleich) auch der Insasse des Fahrzeugs 100 ist.
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Insbesondere sind oder umfassen die Bewegungsdaten und/oder die Beschleunigungsdaten ein in diesen (z.B. mittels einer Mustererkennung) erkanntes Muster. Dies kann auch dann erfolgen, wenn das Anwendergerät 140, 160 und das Fahrzeug 100 nicht gepairt waren oder wenn ein Datenaustausch zwischen dem Anwendergerät 140, 160 und dem Fahrzeug 100 für sonstige Anwendungen (z.B. wie häufig) unerwünscht war, oder wenn der Nutzer z.B. lediglich in einem Shared-Car, Taxi, Bus, ÖVPN-Fahrzeug, etc. gefahren ist.
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Beispielsweise können die erste Meldung 101 und zweite Meldungen 141, 161 zueinander zugeordnet werden, abhängig von dem Pairing (Koppelung) des am Körper tragbaren Anwendergeräts 140, 160 und des Fahrzeugs 100 (das z.B. zumindest vor oder zum Zeitpunkt des Notfalls bestanden hat).
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Das Verarbeiten 303 der ersten und/oder zweiten Meldung 101, 141 kann umfassen, ein Ermitteln einer Korrelation zwischen den ersten Daten und den zweiten Daten; und/oder ein Erkennen eines Musters zwischen den ersten Daten und den zweiten Daten.
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Alternativ oder zusätzlich können beim Verarbeiten 303 berücksichtigt werden:
- • ein oder mehrere erste Auslösekriterien, die bei einer zumindest teilweise automatischen Auslösung der ersten Meldung 101 gegolten, insbesondere zu ihrer Generierung und/oder Übermitteln geführt, haben; und/oder
- • ein oder mehrere zweite Auslösekriterien, die bei einer zumindest teilweise automatischen Auslösung der zweiten Meldung 141, 161 gegolten, insbesondere zu ihrer Generierung und/oder Übermitteln geführt, haben.
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Im Rahmen des Verfahrens 300 kann ein Rückschluss auf eine oder mehrere Risiken und/oder Folgen des Ereignisses, insbesondere eines Unfalls bei einem oder mehreren bestimmten Insassen des Fahrzeugs 100 und/oder eine Verträglichkeit des Ereignisses durch einen oder mehrere bestimmten Insassen des Fahrzeugs 100 gemacht werden, insbesondere in Bezug auf:
- • eine Einwirkung auf bestimmte Körperteile, insbesondere Organe des Insassen; und/oder
- • ein Wahrscheinlichkeitsmaß für bestimmte Verletzungen des Insassen; und/oder
- • ein Maß eines oder mehrerer Risiken und/oder Folgen in Bezug auf einen oder mehrere Insassen, insbesondere in Bezug auf eine bestimmte Verletzung eines oder mehrerer Insassen des Fahrzeugs 100.
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Abhängig von dem Verarbeiten 303 der ersten Daten und der zweiten Daten können eine oder mehrere Maßnahmen, insbesondere Rettungsmaßnahmen, bestimmt oder angepasst werden, insbesondere:
- • eine oder mehrere medizinische Maßnahmen für den Nutzer; und/oder
- • eine oder mehrere erforderliche Rettungsmittel (z.B. Spender-Organ, künstliches Organ, Reanimationsvorrichtungen, etc.); und/oder
- • eine Auswahl und/oder Benachrichtigen eines oder mehrerer Fachärzte; und/oder
- • ein oder mehrere Ressourcen in einem Krankenhaus (z.B. Normal- oder Intensivbetten).
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Insbesondere kann bewirkt werden, dass eine Information (z.B. ein Parameter) der zu veranlassenden Maßnahme, insbesondere Rettungsmaßnahme, bestimmt oder angepasst wird. Dies kann ein z.B. zumindest teilweise automatisches Veranlassen und/oder Konfigurieren der Maßnahme umfassen.
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Die zumindest eine Maßnahme kann ein Übermitteln einer Information 121, 124, 125, 126 umfassen. Dabei kann die Information abhängig von dem Verarbeiten 303 übermittelt werden, und/oder die Information kann ein Ergebnis des Verarbeitens 303 umfassen.
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Beispielsweise kann eine Informationsübermittlung, insbesondere gemäß einer oder mehrerer vorausbestimmter (z.B. durch eine von dem Nutzer vorab einstellbare, hinterlegbare, änderbare oder akzeptierte) Abhängigkeiten, ausgeführt werden.
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Beispielsweise kann der Nutzer vorab eine oder mehrere Abhängigkeiten (z.B. „Wenn-dann-Vorgaben“, Zuordnungstabellen, Interpretationskriterien) bestimmen, nach welchen ein Übermitteln, insbesondere ein Weiterleiten, einer abhängig von dem Verarbeiten 303 ermittelten Information 121, 124, 125, 126 (z.B. an weitere Personen, hinterlegte Kontakte, Freunde und/oder Gruppenmitglieder aus einem sozialen Netz) erfolgen soll. Das Übermitteln der Information kann mittels des Backend 110 und/oder abhängig von einer (zusätzlichen) Bedienhandlung oder von einem Ausbleiben einer Bedienhandlung (z.B. eines Dispatchers) ausgeführt werden.
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Im Rahmen des Verfahrens 300 kann der aktuelle Zustand des Nutzers aus dem Anwendergerät 140, 160 und/oder es können abhängig von der ID des Trägers des Anwendergeräts 140, 160 zugeordnete Körperdaten und/oder Gesundheitsdaten, insbesondere eine digitalen Krankenakte, ermittelt und berücksichtigt werden.
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Beispielsweise kann ein Zuordnen zumindest einer in dem vorliegenden Dokument beschriebenen Information, insbesondere der Krankenakte, abhängig von einem Maß der Kritikalität des Notfalls ausführbar sein.
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Beispielsweise wenn die erste Meldung 101 bzw. die ersten Daten den Rückschluss darüber erlauben, dass ein System passiver Sicherheit (z.B. Airbag, Gurtstraffer, etc.) ausgelöst worden ist und die zweiten Daten die körperlichen Daten (z.B. Gewicht, Körperbau, Fitnesszustand, Vorerkrankungen, etc.) eines Nutzers kennzeichnen, kann (z.B. im Verarbeitungsschritt 303) ein Rückschluss darüber ermittelt werden wie die Risiken und/oder Folgen der Auslösung des Systems passiver Sicherheit (zumindest wahrscheinlich) sind und/oder wie die Maßnahme zweckmäßigerweise bestimmt oder angepasst werden sollte.
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Abhängig von dem Verarbeiten 303 der ersten Daten und der zweiten Daten kann ein Rückschluss darauf gemacht werden, ob oder wie ein oder mehrere weitere Insassen und/oder Personen in der Umgebung des Insassen im Zusammenhang mit dem Notfall, insbesondere auf eine bestimmte Art und Weise, behilflich sein können.
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In einer weiteren Variante kann ermittelt werden, ob sich die Insassen (selbst und/oder gegenseitig) helfen können. Beispielsweise kann (auch) geprüft werden, ob die Insassen und/oder Personen in der Umgebung selbst (z.B. in ihrem Anwenderkonto und/oder sozialen Netz) eine Bereitschaft zur Hilfeleistung und/oder eine oder mehrere Fähigkeiten (z.B. medizinische und/oder technische Qualifikation, Fertigkeiten, Erfahrung, Stärken, Schwächen, etc.) hinterlegt haben.
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Im Rahmen des Verfahrens 300 kann abhängig von dem Verarbeiten 303 der ersten Daten und der zweiten Daten eine Benachrichtigung generiert und versendet werden, insbesondere eine Benachrichtigung
- • an die in der Umgebung des Fahrzeugs 100 befindlichen anderen Fahrzeuge 100; und/oder
- • an die in der Umgebung befindliche Nutzer von weiteren Anwendergeräten 160, insbesondere als Fußgänger; und/oder
- • an die Anwohner aus der Umgebung.
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Die Nachricht kann eine Empfehlung oder Weisung zu einer bestimmten Hilfeleistung und/oder eine Weisung zum Erfassen von Information von der Unfallstelle umfassen.
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Beispielsweise werden mit der Nachricht die Fahrzeuge bzw. Fußgänger in der Nähe aufgefordert (insbesondere auf eine bestimmte Art und Weise) zu helfen oder (insbesondere auf eine bestimmte Art und Weise) nicht zu helfen. Das kann vorteilhaft sein, wenn in dem bestimmten Fall eine (bestimmte) nicht professionelle Hilfeleistung eher kontraproduktiv sein kann, insbesondere dann, wenn bereits die professionelle Hilfe naht oder in der Nähe verfügbar wäre.
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Beispielsweise, falls aus der Verarbeitung der Daten aus dem Fahrzeug 100 zu der Einwirkung auf den Nutzer (z.B. Beschleunigungen, Airbags, etc.) zusammen mit den Daten zu seinem vitalen Zustand bzw. Krankenakte, resultiert, dass sein Genick gebrochen werden könnte, kann von bestimmten Arten der Rettungsmaßnahmen und/oder einer nicht professionellen Bergung abgeraten werden.
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Im Rahmen des Verfahrens 300 kann abhängig von dem Verarbeiten 303 der Daten eine Auswahl und/oder Benachrichtigung ein oder mehrerer weiterer Personen ausgeführt werden. Dabei können die ein oder mehreren Personen:
- • bestimmte Merkmale, insbesondere Qualifikation, Altersgruppe, etc. aufweisen; und/oder
- • eine Information über ihre bestimmten Fähigkeiten und/oder Bereitschaft zur Hilfeleistung, insbesondere in einem Nutzerkonto, Profil und/oder sozialen Netz, hinterlegt haben.
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Eine Benachrichtigung kann insbesondere ein Merkmal der benötigten Hilfeleistung und/oder eine Empfehlung oder Weisung zu einer bestimmten Hilfeleistung umfassen.
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Beispielsweise werden ein oder mehrere Personen (z.B. als Nutzer der Fahrzeuge und/oder Anwendergeräte) gewählt, deren Bereitschaft und/oder Möglichkeiten zur Hilfeleistung, insbesondere in Summe, (in dem jeweiligen Fall) möglichst effektiv sein können. Die Maßnahme kann auch ein Ermitteln und Berücksichtigen einer zweckdienlichen Anzahl der Benachrichtigungen bzw. Personen umfassen.
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Insbesondere kann dies derart erfolgen, dass die ein oder mehreren Personen sich mit einer App (z.B. mit Angabe der Fähigkeiten, Qualifikation und/oder Bereitschaft bei unterschiedlichen Fällen zu helfen), insbesondere vorab als potentielle Helfer registrieren können.
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Alternativ oder zusätzlich werden mit der Nachricht die Fahrzeuge bzw. Fußgänger in der Nähe aufgefordert, die Situation am Unfallort zu beschreiben, insbesondere
- • bestimmte Fragen zu beantworten, insbesondere ein Formular auszufüllen; und/oder
- • den Unfallort, das Unfallfahrzeug und/oder den Insassen zu fotografieren.
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Dabei kann die Nachricht einen Link bzw. eine Adresse zum Versenden der Information umfassen. Dadurch kann diese (zusammen mit den weiteren Informationen) an die jeweils geeignete bzw. professionelle Hilfe bereitgestellt werden. Beispielsweise können (aus verständlichen Gründen) jeweils Personen mit der geeigneten Altersgruppe, Berufsgruppe, Fertigkeiten, Qualifikation gewählt bzw. vorgezogen werden.
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Das Verarbeiten 303 der ersten Meldung 101 kann ein Erkennen eines Nichtvorhandenseins einer passenden zweiten Meldung 141, 161 oder einer ein gewisses Maß übersteigender Abweichung eines oder mehrerer zweiten Rückschlüsse auf Basis der zweiten Daten von einem oder mehreren ersten Rückschlüssen auf Basis den ersten Daten umfassen oder sein.
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Alternativ oder ergänzend kann das Verarbeiten 303 der zweiten Meldung 141, 161 ein Erkennen eines Nichtvorhandenseins einer passenden ersten Meldung 101 oder einer ein gewisses Maß übersteigenden Abweichung eines oder mehrerer ersten Rückschlüsse auf Basis der ersten Daten von einem oder mehreren zweiten Rückschlüssen auf Basis den zweiten Daten umfassen oder sein.
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In diesem Dokument wird auch eine Vorrichtung 110 beschrieben, die ausgebildet ist, eine erste von einem Fahrzeug 100 versendete erste Meldung 101 und eine zweite von einem Anwendergerät 140 versendete zweite Meldung 141 zu empfangen.
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Die Vorrichtung 110 ist ferner eingerichtet, zum Verarbeiten der ersten Meldung 101 abhängig von der zweiten Meldung 141, und/oder zum Verarbeiten der zweiten Meldung 141 abhängig von der ersten Meldung 101. Des Weiteren ist die Vorrichtung 110 ausgebildet zum Bereitstellen des Ergebnisses der Verarbeitung zum Veranlassen einer Maßnahme betreffend die erste Meldung 101 und/oder die zweiten Meldung 141.
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Des Weiteren wird in diesem Dokument ein System umfassend eine Vorrichtung 110 (insbesondere ein Backend), ein oder mehrere Fahrzeuge 100 und/oder ein oder mehrere Anwendergeräte 140, 160. Das System und/oder die Vorrichtung 110 sind ausgebildet, das in diesem Dokument beschriebene Verfahren 300 auszuführen.
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Außerdem wird in diesem Dokument ein Computerprogramm beschrieben, wobei das Computerprogramm bei seiner Ausführung auf einer oder mehreren Recheneinheiten ausgebildet ist, das in diesem Dokument beschriebene Verfahren 300 auszuführen.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann eine wesentlich effektivere und korrekt bemesse Hilfeleistung bewirkt werden. Ferner wird ein besserer Rückschluss auf das Unfallgeschehen, Konsequenz, Risiken und Folgen ermittelt. Des Weiteren wird eine bessere Vorbereitung einer aufwändigen Bergung und/oder eine bessere Vorbereitung von medizinischen Maßnahmen ermöglicht. Die Maßnahmen können in präziser und effizienter Weise an den tatsächlichen Bedarf angepasst und/oder Rettungskräfte bzw. Helfer aus der Umgebung können abhängig von ermittelten Rückschlüssen ausgewählt werden.
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Es kann eine Aggregation der Information aus einem am Körper tragbaren Anwendergerät 140 und aus einem Fahrzeug 100 bewirkt werden. Dabei können Rückschlüsse ermittelt werden, die eine Reduktion von False Positives, insbesondere um den Ausschluss von einzelnen fehlerhaft versendeten Meldungen, falschen Rückschlüssen auf Basis nur einer Meldung, Fehlern und/oder im Vergleich zum tatsächlichen Bedarf übertriebenen Maßnahmen zu bewirken.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.