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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine flexible Vorrichtung zur Kabelführung im Verbindungsbereich zwischen den Einheiten von Gelenkfahrzeugen, insbesondere Gelenkbussen, sowie ein Gelenkfahrzeug, in dem diese flexible Kabelführungsvorrichtung montiert ist.
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Stand der Technik
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Im Einzelnen lässt sich die vorliegende Erfindung vorteilhaft im Straßenverkehrsbereich anwenden, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, in denen diese flexible Kabelführungsvorrichtung oberhalb oder innerhalb (oder allgemeiner in der Nähe) des Verbindungsraums zwischen den zwei aneinander angrenzenden Einheiten, das heißt den zwei für den Fahrgasttransport bestimmten Wagen, eines Gelenkbusses installiert werden kann.
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Dieser Verbindungsraum wird dafür vorgesehen, den Durchgang der Fahrgäste zwischen den zwei Einheiten oder Wagen zu ermöglichen, und in diesem Raum ist eine Gelenkvorrichtung vorhanden, die eine gelenkige Verbindung zwischen den zwei Einheiten ermöglichen muss. Ebenso muss es möglich sein, oberhalb oder innerhalb (oder allgemeiner in der Nähe) dieses Raums die Durchführung von Kabeln (insbesondere elektrischen Hochspannungsleitungen, elektrischen Niederspannungsleitungen und Schläuchen) zur Verbindung verschiedener Verbraucher zu verwirklichen, die in der hinteren und/oder vorderen Einheit vorhanden sind (zum Beispiel Leuchten zur Signalisierung und zur Beleuchtung, Informatiksysteme, Klimatisierungssysteme, Steuerungssysteme, Einrichtungen zum Bezahlen und/oder Entwerten von Fahrkarten, usw.), wobei die zentrale Schaltanlage üblicherweise in der vorderen Einheit in Reichweite des Fahrers angeordnet ist.
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Im Allgemeinen erfolgt die Durchführung der Verbindungskabel in einem oberen Abschnitt des Verbindungsraums innerhalb von speziellen Kabelträgervorrichtungen, von denen sie umhüllt und vor Stößen und anderen mechanischen Beanspruchungen geschützt werden.
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Wenngleich in der nachfolgenden Beschreibung, der Einfachheit halber, im Wesentlichen auf einen Gelenkbus Bezug genommen wird, ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung auch auf andere Gelenkfahrzeuge anwendbar ist, bei denen die Notwendigkeit besteht, eine Verbindung zwischen den Kabeln der zwei gelenkig verbundenen Einheiten herzustellen.
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Die Merkmale der Kabelträgervorrichtungen müssen zusätzlich zu dem Schutz auch eine geeignete Abstützung der Kabel erlauben, und sie müssen den Kabeln die Möglichkeit gewährleisten, allen Bewegungen zu folgen, die das Fahrzeug ausführt. Dabei müssen die Kabel in einer geeigneten äußeren Position (oberhalb oder innerhalb) des Verbindungsraums gehalten werden, aber gleichzeitig muss verhindert werden, dass die Gelenkbewegungen zwischen den zwei Einheiten des Fahrzeugs unerwünschte Zugwirkungen oder andere Beanspruchungen auf die Kabel ausüben.
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Starre Kabelträgervorrichtungen erweisen sich für gewöhnlich als unangemessen, da sie, insbesondere bei Lenkeinschlag oder wenn das Fahrzeug bergauf oder bergab fährt, eine Reihe mechanischer Beanspruchungen erzeugen. Folglich treten bei Kabelführungsvorrichtungen bekannter Art unvermeidlich innerhalb kurzer Zeit Verschlechterungen und Beschädigungen auf, die zu häufigen Reparaturen und/oder Ersetzungen zwingen.
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Es wurden auch Kabelträgervorrichtungen entwickelt, die eine gelenkige Struktur aufweisen, so dass sie den zwei Einheiten während der Fahrzeugbewegungen folgen und Versatz kompensieren können, um zu einem großen Teil die Nachteile der starren Systeme zu vermeiden. Allerdings weisen solche Gelenksysteme eine komplexe Konstruktion auf, sind teuer, schwergewichtig und unbequem bei der Montage und Unterbringung der zu tragenden Kabel.
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Solche Vorrichtungen müssen in erster Linie so aufgebaut sein, dass sie die von den Kabeln ausgeübte Gewichtskraft tragen, um diese auf einer vorgegebenen Ebene gelagert zu halten, die im Wesentlichen horizontal und ungefähr parallel zum Fahrzeugdach ist.
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Darstellung der Erfindung
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In diesem Zusammenhang besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Erfüllung der oben aufgeführten Anforderungen durch die Bereitstellung einer Kabelführungsvorrichtung, die in der Lage ist, die mit Bezug auf den Stand der Technik beschriebenen Nachteile zu beseitigen.
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Im Einzelnen besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung einer Kabelführungsvorrichtung, die in der Lage ist, mechanisch den durch die Fahrt des Fahrzeugs verursachten Beanspruchungen standzuhalten, insbesondere den durch Versatz zwischen den Gelenkfahrzeugeinheiten verursachten Beanspruchungen und unabhängig von der Art des auftretenden Versatzes.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer Kabelführungsvorrichtung, die in der Lage ist, den oben genannten Versatz durch gleichmäßige Verteilung der mechanischen Beanspruchungen auf die Befestigungsmittel an den zwei Einheiten auszugleichen, um die Häufigkeit der erforderlichen Wartungseingriffe zur Reparatur oder zum Austausch derselben, aber auch der Kabel selbst, zu verringern.
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Diese und noch weitere Aufgaben, die aus der nachfolgenden Beschreibung noch deutlicher hervorgehen, werden im Wesentlichen mit einer flexiblen Kabelführungsvorrichtung für Gelenkfahrzeuge gemäß den beigefügten Patentansprüchen sowie einem Gelenkfahrzeug, in dem diese Kabelführungsvorrichtung montiert ist, erfüllt.
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Figurenliste
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Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher aus der detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform mit keineswegs ausschließlichem Charakter einer solchen Vorrichtung hervor.
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Die Vorrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die als nicht einschränkendes Beispiel beigefügten Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:
- - 1 in schematischer Darstellung eine Außenansicht eines Gelenkfahrzeugs, auf dem die erfindungsgemäße Kabelführungsvorrichtung montiert ist;
- - 2 die Kabelführungsvorrichtung von 1 in schematischer Draufsicht;
- - die 3A und 3B in schematischer Darstellung die Kabelführungsvorrichtung von 1 in Ansichten aus verschiedenen Betrachtungswinkeln;
- - 4 dieselbe Kabelführungsvorrichtung von 1, in der beispielhaft zwei der zahlreichen Kabel untergebracht sind, die sie tragen kann;
- - die 5A-5C in schematischer Darstellung einige Details der gegenständlichen Kabelführungsvorrichtung;
- - 5D eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren bezeichnet die Bezugsnummer 1 eine Kabelführungsvorrichtung für Gelenkfahrzeuge in ihrer Gesamtheit, die in nachfolgender Beschreibung der Einfachheit halber als Vorrichtung 1 bezeichnet wird.
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In der vorliegenden Beschreibung sind unter dem Ausdruck „Gelenkfahrzeuge“ Transportmittel zu verstehen, die eine erste und eine zweite Einheit aufweisen, die miteinander verbunden sind, wie beispielsweise ein Bus oder ähnliches (Straßen- oder Schienen-)Fahrzeug.
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In 1 ist schematisch ein Abschnitt eines Gelenkfahrzeugs 100 dargestellt, das zwei für den Transport von Fahrgästen vorgesehene Einheiten 200 (beispielsweise ein Vorderwagen) und 300 (beispielsweise ein Hinterwagen) aufweist, zwischen denen ein Verbindungsraum 400 angeordnet ist, der dafür bestimmt ist, den Durchgang der Fahrgäste von einer Einheit zur anderen zu ermöglichen.
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Im Einzelnen wird der Durchgang dank einer drehbaren Plattform 600 ermöglicht, die, praktisch unterbrechungsfrei, die begehbare Fläche einer Einheit mit derjenigen der anderen Einheit verbindet, aber dennoch die Drehung zwischen den zwei Einheiten ermöglicht. Nicht selten muss diese Plattform auch Fahrgäste tragen, die darauf stehen bleiben.
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Der Verbindungsraum 400 wird, im Falle eines Busses, im Allgemeinen durch eine Faltenbalgverkleidung geschützt (in den Figuren nicht dargestellt), welche die Innenräume der zwei Einheiten 200 und 300 miteinander verbindet, und die an den Endabschnitten 200a und 300a der zwei Einheiten 200 und 300 befestigt wird, wobei auch in diesem Fall die Drehung und generell der Versatz zwischen den beiden Einheiten in allen Richtungen ermöglicht wird.
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Mit anderen Worten können sich, im Gebrauch, die zwei Einheiten 200, 300 relativ zueinander bewegen und gegeneinander versetzt werden. Im Allgemeinen ist zu beobachten, dass immer dann ein Versatz zwischen den zwei Einheiten auftritt, wenn die kopfseitige Einheit, insbesondere aufgrund der Bodenbeschaffenheit, ihre Fahrtrichtung ändert. Vorzugsweise wird die Vorrichtung 1 in einem oberen Abschnitt des, oder im Inneren des, Verbindungsraums 400, oberhalb oder innerhalb der Verkleidung des Verbindungsraums 400 installiert.
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Allgemeiner ist zu beobachten, dass die Vorrichtung 1 in der Nähe des Verbindungsraums 400 (oberhalb oder innerhalb davon) installiert ist. Mit Bezug auf die Figuren von 2 bis 4 umfasst, in der bevorzugten Ausführungsform, die Vorrichtung 1 zumindest ein flexibles Verbindungselement 10, das an den entsprechenden und einander gegenüberliegenden Endabschnitten 200a, 300a der zwei Einheiten 200 und 300 befestigt wird.
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Bevorzugt werden, wie in 2 zu sehen, die zwei Enden 7 des flexiblen Verbindungselements 10 vorteilhafterweise starr an Befestigungspunkten 201 und 301 an den Einheiten 200 und 300 befestigt, um das flexible Verbindungselement in einer erhöhten Stellung in Bezug auf die obere Wand der Einheiten 200 und 300 anzuordnen, aber andere Positionen könnten ebenso gut geeignet sein, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu beeinflussen.
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Es ist zu beachten, dass in 1 Befestigungselemente schematisch dargestellt und mit der Bezugsnummer 181 gekennzeichnet sind, die starr mit den Einheiten 200, 300 und den Enden 7 des flexiblen Verbindungselements 10 verbunden sind.
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Vorzugsweise ist das flexible Verbindungselement 10 aus einer Reihe von Platten 3 gebildet, die miteinander durch dazwischen angeordnete verformbare laminare Elemente 4 verbunden sind, wie in den 3a, 3b und 4 zu sehen ist, in denen die gegenständliche Vorrichtung aus verschiedenen Betrachtungswinkeln und unter verschiedenen Bedingungen dargestellt ist.
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Es ist zu beachten, dass die verformbaren laminaren Elemente 4 und Platten 3 eine Aufeinanderfolge entlang einer Hauptausdehnungsrichtung des flexiblen Verbindungselements 10 definieren, so dass an jedes verformbare laminare Element 4 zumindest eine Platte 3 angrenzt.
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Noch bevorzugter umfasst die Aufeinanderfolge zumindest drei verformbare laminare Elemente 4 und zumindest zwei Platten 3.
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Es ist daher zu bemerken, dass, ausgehend von dem ersten laminaren Element 4, auf dieses eine erste Platte 3 folgt, die ihrerseits mit einem zweiten laminaren Element 4 verbunden ist, auf die ein zweites laminares Element 4 folgt: somit wechseln sich entlang der Ausdehnung des flexiblen Elements 10 laminare Elemente 4 und Platten 3 ab.
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Genauer gesagt bestehen die verformbaren laminaren Elemente 4 jeweils aus einem (elastischen) verformbaren Blech aus Metall oder allgemein aus einem plastisch verformbaren Werkstoff.
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Gemäß einem Aspekt ist das verformbare Blech 4 mit den entsprechenden Platten 3 mittels Plättchen 30 verbunden, die jeweils an einem entsprechenden Blech 4 und einer Platte 3 mit Schrauben 11, oder vorteilhafterweise mit Nieten, befestigt sind, die durch entsprechende Bohrungen 12a geführt sind, die in den Platten 3 angefertigt und paarweise an in Längsrichtung der Platten weiter außen gelegenen Positionen angeordnet sind (5A).
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In den Platten sind weitere Paare von Bohrungen 12b und 12c vorgesehen, deren Funktion nachfolgend noch deutlicher erklärt wird. Die verformbaren Bleche 4, die mit den Platten 3 verbunden sind, ermöglichen die elastische Verformung des flexiblen Verbindungselements 10, das sich somit den Positionsänderungen anpassen kann, die von den Versatz- und Drehbewegungen der Einheiten 200 und 300 während der Fahrzeugbewegungen auferlegt sind.
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Zu diesem Zweck weist das flexible Verbindungselement 10 vorzugsweise eine Länge auf, die größer ist als der Mindestabstand zwischen den Befestigungspunkten 201 und 301 der zwei Einheiten 200 und 300, und nimmt daher einen Verlauf, der einem kurvenförmigen Pfad folgt.
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Vorteilhafterweise erstreckt sich der kurvenförmige Pfad des flexiblen Verbindungselements 10 in Form eines Kreisbogens, wie gut in der Draufsicht der Vorrichtung 1 von 2 zu sehen ist, beispielsweise mit einer Weite von 180°.
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Diese Geometrie wirkt sich vorteilhaft und wesentlich auf die Leistungsmerkmale des flexiblen Verbindungselements 10 aus. Bevorzugt sind mit den Platten 3 des flexiblen Verbindungselements 10 entsprechende Kabelträgerelemente 2 verbunden, die jeweils einen Aufnahmesitz 9 definieren, der zur Aufnahme von einem oder mehreren Kabeln 8 vorgesehen ist, wie in 4 zu sehen.
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Bevorzugt bestehen die Kabelträgerelemente 2 jeweils aus einem „U“-förmig gestalteten flachen Segment 20, das geeignet ist, einen Aufnahmesitz 9 zu definieren, und das mit einem der vertikalen Zweige 20a mit einer entsprechenden Platte 3 verbunden ist.
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Es ist zu bemerken, dass die „U“-förmig gestalteten flachen Segmente 20 vorzugsweise mit Verstärkungsrippen 21 versehen sind.
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Die geformten flachen Segmente 20 können paarweise mit den Platten 3 verbunden sein, je eines pro Seite, wie gut in den 5A und 5B zu sehen ist.
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Die Verbindung zwischen den „U“-förmig gestalteten flachen Segmenten und den entsprechenden Platten 3 wird erhalten, indem einer der vertikalen Zweige 20a jedes „U“-förmig gestalteten flachen Segments 20 an einer entsprechenden Platte 3 befestigt wird, vorzugsweise mittels Schrauben oder Nieten 22, die durch Paare entsprechender Bohrungen 12c der Platte 3 geführt sind.
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Die Bohrungen 12c, durch welche die Schrauben 22 (oder Nieten) geführt werden, sind die weiter innen gelegenen, mittleren, der Platten 3. Bevorzugt kann jede Schraube (oder Niete) die vertikalen Zweige 20a von zwei „U“-förmig gestalteten flachen Segmenten 20 belegen, mit der dazwischen angeordneten Platte 3, die somit zwischen dem Paar von Segmenten 20 eingeklemmt ist und die Verbindung stabilisiert.
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Es können auch Rückhaltemittel 23 für die Kabel 8 vorgesehen sein, die, für jedes Kabelträgerelement 2, aus einem starren oder elastischen Ring bestehen, der durch Schlitze oder Bohrungen geführt wird, die vorzugsweise an der Spitze der freien Enden der „U“-förmig gestalteten Segmente 20 angefertigt sind, wie gut in den 5A und 5B zu sehen ist.
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Die Funktion der Rückhaltemittel 23 besteht darin, den Aufnahmesitz 9 nach oben zu schließen oder zumindest zu begrenzen, um zu verhindern, dass die Kabel 8 daraus austreten können.
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Da die verformbaren Bleche 4 die Verformbarkeit des flexiblen Verbindungselements 10 ermöglichen, könnte dieses, auch in unkontrollierter oder unerwünschter Weise, nach unten schwingen.
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Um dies zu vermeiden und um das flexible Verbindungselement 10 auf einer vorgegebenen Ebene gelagert zu halten, die im Wesentlichen horizontal, oder besser ungefähr parallel zum Dach der zwei Einheiten 200 und 300 ist, sind Trägermittel 15 zum Tragen des flexiblen Verbindungselements 10 vorgesehen, die hierzu auf einen mittleren Abschnitt davon wirken, wie nachstehend noch besser beschrieben wird.
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Bevorzugt umfassen die Trägermittel 15 einen Rahmen 16 in Form eines umgekehrten „U“, der mit den Abschlussenden 16a, 16b der entsprechenden vertikalen Zweige auf einer Trägerstruktur 500 aufliegend befestigt ist, die in dem Verbindungsraum 400 vorgesehen und vorzugsweise fest mit der Plattform 600 verbunden ist, welche die zwei Einheiten 200, 300 miteinander verbindet.
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Die Funktion der Trägerstruktur 500 besteht darin, die Faltenbalgverkleidung zu tragen und dabei deren korrekte Position in Bezug auf die Plattform 600 während der Fahrzeugbewegungen zu bestimmen und beizubehalten.
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Ein Laufwagen 17 ist gleitbar entlang des zwischenliegenden Querträgers 16c des Rahmens 16 gelagert, der die zwei vertikalen Zweige davon miteinander verbindet, dank einer Reihe von darauf aufliegenden drehbaren Rollen 18 und mit Gleitschuhen 18a, die auf dem zwischenliegenden Querträger 16c des Rahmens 16 streifen, insbesondere entlang der seitlichen Oberflächen (um zu vermeiden, dass sich der Laufwagen 17 zur Seite neigt).
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Vorzugsweise weisen die Rollen 18 des Laufwagens 17 eine Rille 183 entlang ihres Außenumfangs auf, in die der Gipfelpunkt des zwischenliegenden Querträgers 16c des Rahmens 16 in Form eines umgekehrten „U“ eintritt.
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Der Laufwagen 17 trägt das flexible Verbindungselement 10.
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Genauer gesagt ist der Laufwagen 17 mit einem zwischenliegenden Teil des flexiblen Verbindungselements 10 verbunden, vorzugsweise mittels eines oder mehrerer Seile 19, die an den Enden des Laufwagens 17 und an einer mit einer der Platten 3 verbundenen Gabel 14 befestigt sind.
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Die Gabel 14 ist mit dem mittleren Teil mit einer Platte 3 verbunden, beispielsweise mittels Schrauben, die durch die verbleibenden Paare von Bohrungen 12b geführt sind, die sich zwischen den mittleren Paaren Bohrungen 12c, die für die Befestigung der Kabelträgerelemente 2 vorgesehen sind, und den weiter außen gelegenen Paaren Bohrungen 12a, die für die Verbindung zwischen den Platten 3 und den elastischen Blechen 4 vorgesehen sind, befinden.
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Es ist zu beachten, dass diese Anordnung rein beispielhaft ist und vollkommen anders gestaltet sein kann, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu beeinflussen.
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Im Allgemeinen ist ein Seil 19 (gekennzeichnet mit 191) vorgesehen, dessen Enden an entsprechenden Enden der Gabel 14 befestigt sind und das über eine drehbare Seilrolle 180 gleitbar gemacht wird, die zwischen Lappen 171 vorgesehen ist, die sich vom Laufwagen 17 aus nach unten erstrecken.
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Durch seine Bewegung auf der beweglichen Seilrolle ermöglicht das Seil 191, dass sich die Kabelführungsvorrichtung 1 auch in Längsrichtung relativ zum Fahrzeug bewegen kann (es ist zu beachten, dass die Bewegung in Querrichtung relativ zum Fahrzeug bereits durch die Bewegung des Laufwagens 17 entlang des Querträgers 16c ermöglicht wird).
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Dies ist besonders unter einigen Betriebsbedingungen wichtig, zum Beispiel wenn das Fahrzeug bergauf oder bergab fährt, um es der Kabelführungsvorrichtung 1 zu ermöglichen, sich an die Wagen anzunähern bzw. sich von diesen zu entfernen.
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Dank dieser konstruktiven Gestaltung trägt der Laufwagen 17 während seiner Bewegung entlang des zwischenliegenden Querträgers 16c des Rahmens 16 das flexible Verbindungselement 10 und begleitet es bei den Biegungen, die es während der Fahrzeugbewegung ausführt, wenn die zwei Einheiten 200 und 300 relativ zueinander eine Dreh- oder Versatzbewegung ausführen, wobei das flexible Verbindungselement 10 im Wesentlichen auf der vorgegebenen Lageebene gehalten wird. Optional kann auch ein zweites Seil (zur Sicherheit), oberhalb des Laufwagens 17, vorgesehen werden (in 5D mit 19S gekennzeichnet). Dieses Seil 19S wird durch Bohrungen 182 geführt, die im Laufwagen 17 vorgesehen sind.
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Es ist zu beachten, dass der Rahmen 16 eine tragende Funktion ausübt: er führt in keiner Weise das flexible Verbindungselement 10 und ist dafür ausgelegt, eine leichtgängige aber gestützte Bewegung des flexiblen Verbindungselements 10 auf der zuvor definierten vorgegebenen horizontalen Ebene zu ermöglichen.
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Wie bereits erwähnt, wird jedes Abschlussende 7 des flexiblen Verbindungselements 10 starr an den Endabschnitten 200a, 300a der Einheiten 200, 300 des Gelenkfahrzeugs 100 angebracht, vorzugsweise oberhalb davon, insbesondere an einem Befestigungspunkt 201 und 301. Allerdings versteht es sich, dass die Anbringung der Enden 7 auch an anderen als geeignet erachteten Bereichen oder auf anderen Höhen erfolgen kann, ohne dass sich dies auf die Originalität der Erfindung auswirken würde.
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Die in den 2 und 3A-B sichtbaren Abschlussenden 7 des flexiblen Verbindungselements 10 sind jeweils an der entsprechenden Einheit 200, 300 angebracht.
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Wie bereits erwähnt, wird das flexible Verbindungselement 10 im Gebrauch so montiert, das seine Verlaufslinie kurvenförmig ist, vorzugsweise bogenförmig.
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Mit anderen Worten bleiben die Platten und die elastischen Bleche beim Gebrauch derart angeordnet, dass sie, in ihrer Gesamtheit, eine Kurvenlinie, vorzugsweise einen Bogen, definieren.
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Diese Geometrie wirkt sich direkt und wesentlich auf die Leistungsmerkmale des flexiblen Verbindungselements 10 aus.
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Vorteilhafterweise kann sich daher, dank dieser Krümmung, das flexible Verbindungselement 10 den Relativbewegungen zwischen den Einheiten 200 und 300 während des normalen Betriebs des Gelenkfahrzeugs 100 anpassen, ohne dass unerwünschte Beanspruchungen sowohl an den Kabeln 8 als auch an dem flexiblen Verbindungselement 10 auftreten. Ferner sind auch die Bereiche der Verbindung des flexiblen Verbindungselements 10 mit den Einheiten 200 und 300 ebenfalls vor schädlichen Beanspruchungen geschützt, die deren Stabilität in kurzer Zeit beeinträchtigen könnten.
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Es ist zu beachten, dass das innen durch die Sitze 9 der Kabelträgerelemente 2 geführte Kabel sowohl ein elektrisches Kabel sein kann, als auch eine beliebige andere Leitung oder ein Schlauch zur Beförderung von Fluiden, Flüssigkeiten oder Luft, usw.
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Wie deutlich in den Figuren zu erkennen, ist die Führungsvorrichtung 1 in der Lage, die Beanspruchungen (Spannungen) zu absorbieren (verringern), die durch den Versatz der Einheiten 200, 300 verursacht sind, unabhängig von der Ebene, auf der diese auftreten, und sich ohne jegliche Beschädigung den diversen Konfigurationen anzupassen, welche die Einheiten 200, 300 zueinander einnehmen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Gelenkfahrzeug 100, insbesondere einen Bus, das zwei aneinander angrenzende Einheiten 200, 300 umfasst, die voneinander durch einen Verbindungsraum 400 getrennt sind, und das die Kabelführungsvorrichtung 1 (oberhalb des Verbindungsraums 400 angeordnet) umfasst.
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Das Gelenkfahrzeug 100 umfasst ferner Kabel (elektrische Leitungen oder Schläuche, die dafür ausgelegt sind, den Durchgang von Fluiden, Luft oder Flüssigkeiten zu ermöglichen).
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Insbesondere ist jedes Ende 7 des zumindest einen flexiblen Verbindungselements 10 oberhalb einer entsprechenden Einheit 200, 300 angebracht.
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Vorteilhafterweise sind die Vorrichtung 1 und das Gelenkfahrzeug 100, die oben beschrieben sind, in der Lage, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen.
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Tatsächlich ist die Kabelführungsvorrichtung 1 in der Lage, den durch die Fahrt des Gelenkfahrzeugs 100 verursachten mechanischen Beanspruchungen dank der verformbaren elastischen Struktur des flexiblen Verbindungselements 10 standzuhalten, die mittels der elastischen Bleche 4 zur Verbindung der Platten 3 erhalten wird.
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Diese Beschaffenheit ermöglicht dem zumindest einen flexiblen Verbindungselement 10, sich relativ zu den Einheiten 200, 300 auszurichten (und auf diese Weise die Beanspruchungen zu verringern).