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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern von Daten, die mit einem Kraftfahrzeug oder einem Fahrzeugnutzer in Zusammenhang stehen, in einer Blockchain. Das Verfahren ist insbesondere als computerimplementiertes Verfahren bereitgestellt. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Computersystem zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
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Nach heutigem Stand der Technik werden allgemeine Daten auf einer häufig nicht verschlüsselten oder auch verschlüsselten Datenbank auf einem Server gespeichert. Diese Daten können jederzeit durch Administratoren oder einen feindlichen Hackerangriff modifiziert und geändert werden. Entsprechend gibt es keine Sicherheit, dass die Daten nicht unrechtmäßig modifiziert, geändert oder gelöscht werden.
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Die Blockchain-Technologie ermöglicht es dagegen, Daten relativ fälschungssicher und veränderungssicher zu speichern. Die Blockchain-Technologie beruht dabei auf einer dezentralen Speicherung solcher Daten in einer Blockchain unter Verwendung von Hash-Werten. Eine Blockchain ist dabei eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen in einzelnen Blöcken. Neue Blöcke werden nach einem Konsensverfahren erstellt und mittels kryptographischer Verfahren an eine bestehende Kette angehängt. Jeder Block enthält dabei zum Beispiel einen kryptographisch sicheren Hash des vorhergehenden Blocks, einen Zeitstempel und Transaktionsdaten.
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Die Speicherung von Fahrzeugdaten in einer solchen Blockchain ist ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 10 2016 007 472 A1 ein Verfahren zur Registrierung von multiplen Fahrzeugdaten in einer Blockchain und zur Sicherung gegen nachträgliche Änderungen. Insbesondere werden dabei Daten wie der Kilometerstand oder das Fahrtenbuch gespeichert. Die Daten werden erfasst und mittels einer kryptologischen Hash-Funktion unter Wahrung des Datenschutzes für Internetverbindungen in einer Blockchain registriert. Dabei werden die Fahrzeugdaten vieler Millionen Fahrzeuge gleichzeitig registriert, um die Registrierung kostengünstig und datenmengeneffizient zu gestalten.
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Weiterhin beschreibt die
DE 10 2018 210 318 A1 ein Verfahren zur Sicherung von Fahrzeugkomponenten, gemäß welchem Daten zur Fahrzeugnutzung durch mindestens eine Fahrzeugkomponente erfasst werden und die Daten in einer fahrzeuginternen Datenstruktur in mehreren Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs abgespeichert werden.
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Die
DE 10 2019 105 147 A1 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung und Speicherung einer digitalen Kopie eines Kraftfahrzeugs, wobei ein privater Schlüssel erzeugt wird und in einem Datenspeicher des Kraftfahrzeugs gespeichert wird, die digitale Kopie des Kraftfahrzeugs erzeugt wird und die digitale Kopie in einer Blockchain mittels des privaten Schlüssels gespeichert wird. Der Schlüssel ist dabei dem Fahrzeugnutzer selbst nicht bekannt. Die Vervielfältigung der digitalen Kopie kann damit verhindert werden. Eine Darstellung der digitalen Kopie ist nur dem Benutzer des Kraftfahrzeugs erlaubt. Auch ist der Zugriff auf die digitale Kopie dann nicht mehr möglich, wenn das Kraftfahrzeug durch den Benutzer verkauft wird.
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Wird jedoch das Kraftfahrzeug beispielsweise gestohlen, so kann der rechtmäßige Eigentümer ebenfalls nicht mehr über die digitale Kopie verfügen und stattdessen kann der Dieb die digitale Kopie missbrauchen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Computersystem bereitzustellen, die es erlauben, Daten in einer Blockchain zu speichern und dabei einen Missbrauch möglichst weiter zu erschweren.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und ein Computersystem mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung, sowie der Figuren.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Speichern von Daten, die mit einem Kraftfahrzeug oder einem Fahrzeugnutzer in Zusammenhang stehen, in einer Blockchain werden die Daten mittels eines Non-Fungible Tokens (NFT) in der Blockchain gespeichert, wobei die Daten ein Objekt spezifizieren und wobei der Non-Fungible Token einem ersten Objektbesitzer zugeordnet wird und der Non-Fungible Token den ersten Objektbesitzer als einen berechtigten Objektbesitzer ausweist.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Non-Fungible Token, der ein kryptographisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token darstellt, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentieren kann, genutzt werden kann, um auch Rechte an einem mit einem Fahrzeug in Zusammenhang stehenden Objekt, insbesondere Eigentumsrechte oder Nutzungsrechte fälschungssicher zu dokumentieren. Ein solcher Non-Fungible Token kann dann auf einfache Weise dazu verwendet werden, um solche Rechte, wie Eigentumsrechte oder Nutzungsrechte, einer Instanz gegenüber nachzuweisen oder auch solche Rechte auf einfache und komfortable Weise sicher und dokumentiert auf anderen Nutzer oder Personen zu übertragen. Durch die Festlegung eines solchen Objekts, insbesondere als Besitzgegenstand oder Eigentumsgegenstand, durch einen Non-Fungible Token und durch gleichzeitige Zuordnung des Objekts zu einem berechtigten Objektbesitzer, können vorteilhafterweise aktuelle Eigentums- oder Besitz- oder Nutzungsrechte an einem Objekt manipulationssicher in der Blockchain gespeichert werden. Die Missbrauchsgefahr kann dadurch reduziert werden und es wird eine besonders einfache Möglichkeit des Rechtenachweises oder einer Rechteübertragung ermöglicht.
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Bei der Blockchain handelt es sich um die eingangs definierte Blockchain, die eine dezentrale Datenspeicherung ermöglicht. Die Speicherung der Daten in der Blockchain erfolgt darüber hinaus fahrzeugextern. Ein Non-Fungible Token ist definiert als ein nicht austauschbarer Token, der im Folgenden auch einfach als NFT bezeichnet wird oder einfach Token genannt wird. Unter einem Token im Rahmen der folgenden Erfindung soll, wenn nicht anderweitig angegeben, also ein solcher NFT verstanden werden. Ein NFT ist dabei ein nicht ersetzbares, digital geschütztes Objekt. Es beruht auf Informationsblöcken, welche wie die Glieder einer Kette aneinandergereiht sind, nämlich der Blockchain. Jeder dieser Blöcke enthält gewisse Daten über das Objekt sowie einen eigenen Hashwert und den des vorherigen Blocks. Einen Hashwert kann man mit einem Fingerabdruck in digitaler Form vergleichen, er ist immer einzigartig und dient somit zur Identifizierung eines jeweiligen Blocks. Dies macht ihn im Gegensatz zu einem fungible Token nicht austauschbar beziehungsweise kopierbar.
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Die am häufigsten für NFTs genutzte Blockchain ist Ethereum. Vorliegend können aber auch andere Blockchains zum Einsatz kommen. Ein solcher NFT kann nun vorteilhafterweise genutzt werden, um Daten, die mit einem Kraftfahrzeug oder einem Fahrzeugnutzer in Zusammenhang stehen, zu speichern. Der Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs kann zum Beispiel den ersten Objektbesitzer darstellen. Durch den Token kann dem Fahrzeugnutzer ein Objekt als Besitz- oder Eigentumsgegenstand eindeutig zugewiesen werden, wodurch der Token den Fahrzeugnutzer entsprechend als berechtigten Objektbesitzer ausweisen kann. Weiterhin kann das Objekt mit dem Kraftfahrzeug in Zusammenhang stehen oder dieses selbst darstellen. Sollen einem Objekt, z.B. dem Kraftfahrzeug, mehrere rechtmäßige Besitzer zugewiesen werden, z.B. wenn mehrere verschiedene Personen ein Kraftfahrzeug rechtmäßig nutzen oder fahren können sollen, dann kann optional jedem dieser Personen ein entsprechender NFT zugewiesen werden, der dann das Objekt und die bestreffende Person als einen von mehreren rechtmäßigen bzw. berechtigten Objektbesitzern spezifiziert. Für ein Objekt können also auch mehrere NFTs für unterschiedliche Benutzer als rechtmäßige Objektbesitzer bereitgestellt bzw. registriert werden, wobei vorzugsweise für ein Objekt nur maximal ein einziger Token auch Eigentumsrechte festlegt, d.h. einen berechtigten Objektbesitzer auch als rechtmäßigen Eigentümer spezifiziert. Im Falle mehrere Objektbesitzer, die gleichzeitig oder zeitlich überschneiden im Besitz eines das gleiche Objekt referenzierenden Non-Fungible Tokens sind, können den jeweiligen Objektbesitzer unterschiedliche, später näher erläuterte Schlüssel bzw. Passwörter für den jeweiligen Token zugeordnet sein.
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Bei den mittels des Tokens gespeicherten Daten handelt es sich also vorzugsweise um Fahrzeugdaten, Fahrerdaten beziehungsweise Benutzerdaten des Fahrzeugnutzers beziehungsweise Besitzerdaten. Diese können über die Blockchain-Technologie gespeichert werden, um sie damit fälschungssicher, verliersicher und veränderungssicher und zerstörsicher zu machen. Hierbei kann der NFT zum Einsatz kommen, welcher über die Blockchain-Technologie einen spezifischen Inhalt, nämlich das Objekt, zum Beispiel eindeutig einem Besitzer zuschreibt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung spezifizieren die Daten als Objekt mindestens eines der Folgenden: Das Kraftfahrzeug, wobei der NFT alle vom Kraftfahrzeug umfassten Ausstattungsmerkmale spezifiziert, ein zusätzliches, nachträglich durch den ersten Objektbesitzer erworbenes Ausstattungsmerkmal des Kraftfahrzeugs, eine digitale Kopie des realen Kraftfahrzeugs, insbesondere inklusive aller Ausstattungsmerkmale des realen Kraftfahrzeugs, wobei die digitale Kopie des Kraftfahrzeugs in einem Metaversum verwendet wird, ein Dokument, insbesondere einen Führerschein, einen Fahrzeugschein und/oder einen Fahrzeugbrief, und/oder digitale Unterhaltungsinhalte oder Medieninhalte.
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Das Objekt kann also das Kraftfahrzeug selbst betreffen. Dabei kann das Kraftfahrzeug als Objekt derart spezifiziert werden, dass auch alle aktuellen Ausstattungsmerkmale beziehungsweise die aktuelle Konfiguration des Kraftfahrzeugs, zum Beispiel in Form einer PR-Nummernkombination, gespeichert werden können. Auch die Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) und/oder die Fahrgestellnummer und/oder ähnliches können zur Spezifizierung des Kraftfahrzeugs gespeichert werden. Über diese Angaben ist das Kraftfahrzeug eindeutig identifizierbar. Dies erlaubt es vorteilhafterweise auch, den Gebrauchtwagenkauf zu vereinfachen, die Nutzung gestohlener Fahrzeuge zu verhindern sowie auch illegales Tuning des Kraftfahrzeugs, wie dies später näher erläutert wird, zu verhindern oder nachzuweisen.
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Entsprechend ist es auch vorteilhaft, wenn das Objekt zum Beispiel ein zusätzliches, nachträglich durch den ersten Objektbesitzer erworbenes Ausstattungsmerkmal des Kraftfahrzeugs spezifiziert. Bestimmte Funktionen des Kraftfahrzeugs können bereits hardwareseitig im Kraftfahrzeug vorgehalten werden, aber erst dann freigeschaltet werden, wenn diese von einem Kunden auch gekauft werden. Solche nachträglich erworbenen Ausstattungsmerkmale des Kraftfahrzeugs können dann ebenfalls durch den Token spezifiziert und dem ersten Objektbesitzer als berechtigten Objektbesitzer eindeutig zugeordnet werden. Damit kann gleichzeitig auch der Nachweis durch den ersten Objektbesitzer erbracht werden, dass diese Zusatzfunktionen beziehungsweise zusätzlich erworbenen Ausstattungsmerkmale nicht unrechtmäßig, zum Beispiel über Dritte, durch Hacken oder Jailbreak freigeschaltet wurden.
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Auch kann sich das Objekt auf eine digitale Kopie des realen Kraftfahrzeugs beziehen. Beispielsweise kann einem Kunden, der ein neues Kraftfahrzeug kauft, gleichzeitig auch zusätzlich ein Digital Twin, das heißt ein digitaler Zwilling des Kraftfahrzeugs, welcher eindeutig über die beschriebene NFT-Technologie dem Kunden zugewiesen ist, übergeben werden. Dieser Digital Twin kann dann im Metaversum verwendet werden. Beispielsweise könnte man mit diesem digitalen Auto digital im Metaversum fahren. Im Metaversum können dann ebenfalls weitere Dienste oder Funktionen für den digitalen Twin freigeschaltet werden, insbesondere wenn entsprechende Freischaltungen am realen Kraftfahrzeug durchgeführt werden.
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Weiterhin ist es auch sehr vorteilhaft, wenn sich das Objekt auf ein Dokument bezieht, insbesondere auf einen Führerschein, einen Fahrzeugschein und/oder einen Fahrzeugbrief. Beispielsweise kann der Fahrzeugbrief über den NFT gespeichert werden und entsprechend mit dem Besitzer beziehungsweise Eigentümer des Kraftfahrzeugs eindeutig verknüpft werden. Dies gilt ebenso für den Fahrzeugschein und/oder den Führerschein. Viele besitzanzeigende Dokumente oder Behördendokumente, wie der Führerschein, der Fahrzeugschein, der Fahrzeugbrief, und so weiter, sind häufig nur in analoger Form vorhanden, zum Beispiel als Scheckkarte oder Papier, und damit nicht fälschungssicher oder verliersicher, veränderungssicher oder zerstörsicher. Durch die zusätzliche Speicherung solcher Dokumente in Form eines Tokens in der Blockchain wird die Sicherheit allumfassend erhöht. Ein Verlieren oder Zerstören oder unrechtmäßiges Fälschen oder Ändern kann damit vorteilhafterweise ausgeschlossen werden.
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Auch können sich die Objekte auf Unterhaltungsinhalte oder Medieninhalte beziehen. Unterhaltungsinhalte können auch als Infotainmentinhalte bezeichnet werden und beziehen sich zum Beispiel auf vom ersten Objektbesitzer geliehene Musiktitel und/oder Filme und/oder digitale Inhalte und/oder Spiele. Auch Abonnements, insbesondere fahrzeugbezogene Abos, Musik, Filme oder andere Inhalte, können über NFT seinem Besitzer zugewiesen werden. All diese Inhalte können also über das NFT dem ersten Objektbesitzer eindeutig und fälschungssicher zugewiesen werden. Die Zuweisung kann zum Beispiel über den Kraftfahrzeughersteller selbst erfolgen oder zum Beispiel über den Anbieter der Infotainmentinhalte beziehungsweise die die Infotainmentinhalte bereitstellende Plattform. Auch kann sich das Objekt auf Spiele beziehungsweise Spielinhalte beziehen, wie zum Beispiel auf Erfolge in Spielen oder Auszeichnungen oder Trophäen in Spielen, die dann ebenfalls über Blockchain-Technologie gespeichert werden können und dem entsprechenden ersten Objektbesitzer zugeordnet werden können. Auch Abos, insbesondere fahrzeugbezogene Abos, z.B. bezogen auf Musik, Filme oder andere Inhalte, können über den NFT dem ersten Objektbesitzer zugewiesen werden. In diesem Fall dient der NFT dazu, den rechtmäßigen Erwerb dieser Inhalte nachweisen zu können. Die Erstellung und Verbreitung von Raubkopien wird dadurch deutlich erschwert. Urheberrechte können hierdurch deutlich besser und einfacher geschützt werden.
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Um sich als rechtmäßigen bzw. berechtigten Objektbesitzer des Objekts auszuweisen, kann dem ersten Objektbesitzer zudem ein Passwort bzw. ein Schlüssel zugeordnet werden. Der erste Objektbesitzer kann entsprechend diesen Schlüssel nutzen, um sich mittels des NFT, zum Beispiel an einer bestimmten Prüfeinrichtung, als rechtmäßiger Objektbesitzer auszuweisen. Ein solches Passwort oder ein solcher Schlüssel kann auch in einem oder mittels einem dem ersten Objektbesitzer zugeordneten Gerät, zum Beispiel ein mobiles Kommunikationsgerät, gespeichert sein. Somit kann der erste Objektbesitzer seine Berechtigung am Objekt gegenüber einer bestimmten Prüfeinrichtung mittels des ihm zugewiesenen Tokens nachweisen.
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Dabei stellt es eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dar, wenn das Kraftfahrzeug, welches als das Objekt spezifiziert ist, zumindest unter einer optionalen Bedingung einen durch eine Person angefragten Startvorgang oder Entriegelungsvorgang des Kraftfahrzeugs nur dann ausführt, wenn mittels des NFT der Nachweis erbracht wurde, dass die Person den berechtigten Objektbesitzer des Kraftfahrzeugs darstellt. Ein Fahrzeugstart erfordert in diesem Fall also den NFT, der nachweist, dass die Person, die das Fahrzeug starten möchte, auch der berechtigte Objektbesitzer des Fahrzeugs ist. Ein Diebstahl des Kraftfahrzeugs würde damit nahezu unmöglich, wenn sich der Besitzer beim Fahrzeugstart, insbesondere jedem Fahrzeugstart, über sein besitzanzeigendes NFT, zu welchem nur er die Passwörter hat, autorisieren muss. Ein solcher Autorisierungsvorgang mittels des NFT muss dabei aber nicht notwendigerweise bei jedem Fahrzeugstart erfolgen, sondern kann zum Beispiel unter einer optionalen Bedingung erfolgen, die festlegt, zu welchem Fahrzeugstart der Nachweis des Tokens erforderlich ist und wann nicht. Zum Beispiel kann durch die Bedingung festgelegt sein, dass der Nachweis einmal im Monat oder einmal in einer vorgebbaren Zeitspanne, oder bei jedem fünften oder im Allgemeinen bei jedem n-ten Fahrzeugstart oder ähnliches erforderlich ist. Wird das Fahrzeug gestohlen, so verfügt der Dieb nicht über den Token und zumindest nach gewisser Zeit, z.B. beim n-ten Startvorgang des Kraftfahrzeugs, ist dieser durch den Dieb dann nicht mehr möglich. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine solche Autorisierung bei jedem Startvorgang mittels des Tokens erfolgen muss. Dann wäre ein Diebstahl des Fahrzeugs von vornherein nicht mehr möglich.
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Der erste Objektbesitzer kann zum Fahrzeugstart beispielsweise ein dem Token zugeordnetes Passwort im Kraftfahrzeug selbst eingeben, zum Beispiel manuell, oder das Passwort kann wie oben bereits erwähnt, auch in einem oder mittels einem dem Benutzer beziehungsweise dem ersten Objektbesitzer eindeutig zugeordnetes mobiles Kommunikationsgerät hinterlegt sein, zum Beispiel einem Smartphone, und der Autorisierungsvorgang zum Starten des Kraftfahrzeugs kann mittels des mobilen Kommunikationsgeräts erfolgen, welches das Passwort bzw. einen korrespondierenden Schlüssel für den Token dem Kraftfahrzeug übermittelt.
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Auch in anderen Situationen kann es sehr vorteilhaft sein, dass erst der Token nachgewiesen werden muss, bevor das durch diesen spezifizierte Objekt benutzt werden kann. Daher kann es im Allgemeinen vorgesehen sein, dass unter einer optionalen Bedingung eine durch eine Person angefragte Benutzung des Objekts nur dann ausgeführt wird, wenn mittels des NFT der Nachweis erbracht wurde, z.B. an einer bestimmten technischen Einrichtung, dass die Person den berechtigten Objektbesitzer des Objekts darstellt. Im Allgemeinen kann es also vorgesehen sein, dass eine Benutzung des Objekts durch eine Person nur unter der Bedingung oder zeitweisen Bedingung ausführbar ist, wenn die Person den das Objekt als Besitz- oder Eigentumsgegenstand spezifizierenden NFT gegenüber einer technischen Einrichtung nachweist, Die Einrichtung kann z.B. das Objekt selbst sein, welches z.B. das Kraftfahrzeug darstellen kann, oder die Einrichtung kann das Objekt umfassen, z.B. wenn das Objekt ein nachträglich erworbenes Ausstattungsmerkmal des Kraftfahrzeugs darstellt, wobei dann die Einrichtung z.B. das das Ausstattungsmerkmal umfassende Kraftfahrzeug ist, oder mittels der Einrichtung wird das Objekt bei Vorliegen des Nachweises des Tokens benutz, z.B. wenn es sich beim Objekt um Medieninhalte handelt, wobei dann die Einrichtung das den Medieninhalt wiedergebende Gerät, z.B. ein Bild- und/oder Tonwiedergabegerät, ein Mediaplayer, oder ebenfalls das Kraftfahrzeug sein kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass, wenn der erste Objektbesitzer für das Kraftfahrzeug, welches durch die Daten als Objekt spezifiziert wird, nachträglich ein zusätzliches Ausstattungsmerkmal des Kraftfahrzeugs erwirbt, für das zusätzliche Ausstattungsmerkmal ein zweiter NFT erzeugt und dem ersten Objektbesitzer mit dem zusätzlichen Ausstattungsmerkmal als zweites Objekt zugeordnet wird, oder ein neuer NFT erzeugt wird, der das das Kraftfahrzeug darstellende Objekt unter Berücksichtigung des zusätzlichen Ausstattungsmerkmals spezifiziert.
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Damit kann also vorteilhafterweise auch manipulationssicher ein zusätzliches Ausstattungsmerkmal dem Kraftfahrzeug hinzugefügt werden und eindeutig dem ersten Objektbesitzer als berechtigten Objektbesitzer zugeordnet werden. Für nachträglich, das heißt, nach dem Erwerb des Kraftfahrzeugs, erworbene Ausstattungsmerkmale können dabei eigene Token erstellt werden oder es kann auch ein neuer Token für das Kraftfahrzeug unter Berücksichtigung aller neuen Ausstattungsmerkmale erstellt werden. Erwirbt der erste Objektbesitzer also nachträglich ein neues Ausstattungsmerkmal, so kann auch dieser Erwerb als rechtmäßig durch den Token dokumentiert und in der Blockchain registriert werden. Dies erschwert das illegale Tuning von Kraftfahrzeugen, und vor allem das unrechtmäßige Freischalten von Zusatzfunktionen durch Hacken oder Jailbreak. Vor allem also bei softwarebasierten Funktionszuschaltungen als Ausstattungsmerkmale ist diese Ausgestaltung besonders vorteilhaft. Beispielswiese kann es auch hierbei vorgesehen sein, dass vom Fahrzeugs zumindest zur erstmaligen Funktionsausführung eines nachträglich erworbenen Ausstattungsmerkmals den Nachweis durch den Token einfordert, bevor die Funktion tatsächlich freigeschaltet wird. Beispielweise kauft ein Kunde beim Fahrzeughersteller seines Fahrzeugs nachträglich eine neue Funktion, erhält daraufhin vom Fahrzeughersteller einen korrespondieren NFT, weist diesen gegenüber dem Fahrzeug nach und dieses schaltet daraufhin die neue Funktion frei.
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Daher stellt es eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dar, dass das zusätzliche Ausstattungsmerkmal eine Zusatzfunktion des Kraftfahrzeugs darstellt, die erst nach einem durch ein Software-Update des Kraftfahrzeugs durchführbaren Freischaltvorgang durch das Kraftfahrzeug ausführbar ist, wobei die Zusatzfunktion nach Erwerb durch den ersten Objektbesitzer im Kraftfahrzeug freigeschaltet wird. Das Kraftfahrzeug kann also hardwareseitig bereits so ausgelegt sein, dass dieses zur Ausführung dieser Zusatzfunktion als zusätzliches Ausstattungsmerkmal ausgelegt ist, die Ausführung dieser Zusatzfunktion jedoch erst dann erlaubt, wenn diese freigeschaltet wurde. Das Freischalten erfolgt weiterhin durch ein Software-Update. Besonders komfortabel ist dabei eine Freischaltmöglichkeit per Software-Update over the air. Kauft der erste Objektbesitzer also eine solche Zusatzfunktion, so kann diese durch Ausführen des Software-Updates im Kraftfahrzeug freigeschaltet werden. Die Zusatzfunktion ist ab diesem Zeitpunkt für den ersten Objektbesitzer nutzbar und das Kraftfahrzeug führt diese Zusatzfunktion nach Anforderung aus. Beispiel hierfür ist das Matrix-Beam-LED-Licht, das hardwareseitig im Kraftfahrzeug vorgehalten ist, aber nicht genutzt werden kann, wenn dieses nicht gekauft wurde. Der Erwerb dieser Zusatzfunktion geht dann automatisch mit dem Erlangen eines neuen Tokens oder eines zusätzlichen zweiten Tokens für diese Zusatzfunktion einher. Damit wird der Erwerb der Zusatzfunktion als rechtmäßig nachgewiesen. Insbesondere ist es denkbar, dass Zusatzfunktionen über den Erwerb ihrer entsprechenden Tokens gekauft werden können. Der erste Objektbesitzer kann also beispielsweise den entsprechenden sich auf diese Zusatzfunktion als Objekt beziehenden Token kaufen, wodurch er gleichzeitig auch die Zusatzfunktion an sich erwirbt, die daraufhin im Kraftfahrzeug freigeschaltet wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der NFT von einer definierten Ausstellungsstelle erzeugt und dem ersten Objektbesitzer übergeben, wobei Ausstellungsdaten, die die definierte Ausstellungsstelle identifizieren, bei der Erstellung des NFT in der Blockchain dem NFT zugeordnet gespeichert werden. Dadurch ist auch fälschungssicher dokumentiert, welche Ausstellungsstelle den NFT erzeugt hat. Bezieht sich das durch den NFT spezifizierte Objekt beispielsweise auf das Kraftfahrzeug oder zusätzliche Ausstattungsmerkmale, so kann der entsprechende Token beispielsweise vom Automobilhersteller selbst als definierte Ausstellungsstelle erzeugt werden und an den Käufer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Zusatzfunktion als ersten Objektbesitzer übertragen werden. Handelt es sich bei dem durch den NFT spezifizierten Objekt beispielsweise um ein Dokument, zum Beispiel den Führerschein oder Fahrzeugpapiere, so kann der entsprechende Token auch von einer Behörde als definierte Ausstellungsstelle erzeugt werden und an den ersten Objektbesitzer übertragen werden. Die Speicherung der Ausstellungsdaten der entsprechenden Ausstellungsstelle erhöhen die Fälschungssicherheit weiter. Dadurch ist es beispielsweise auch erschwert, dass Tokens gefälscht beziehungsweise von eigentlich unberechtigten Personen erzeugt werden. Soll zum Beispiel eine Berechtigung am Objekt mittels des Tokens nachgewiesen werden, zum Beispiel gegenüber einer Prüfeinrichtung, so können durch die Prüfeinrichtung gleichzeitig auch diese Ausstellungsdaten überprüft werden. Wird dabei festgestellt, dass der NFT von einer von zum Beispiel mehreren definierten Ausstellungsstellen erzeugt wurde, so gilt die Berechtigung, die mittels des NFT nachgewiesen werden soll als gültig, und andernfalls beispielsweise nicht. So kann es also vorgesehen sein, dass der erste Objektbesitzer nur dann mittels des NFT als berechtigter Objektbesitzer ausweisbar ist, wenn der NFT von der mindestens einen definierten Ausstellungsstelle erzeugt wurde bzw. von einer bestimmten Ausstellungsstelle, die eine von mehreren definierten autorisierten Ausstellungsstellen darstellt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung geht das Objekt, insbesondere das Kraftfahrzeug, durch eine Transaktion des NFT, bei welcher der NFT, wenn eine vorgebbare Gegenleistung durch einen zweiten Objektbesitzer erbracht wurde, automatisch vom ersten Objektbesitzer zum zweiten Objektbesitzer transferiert wurde, in das Eigentum des zweiten Objektbesitzers über und der zweite Objektbesitzer wird nach der Transaktion durch die bei der Transaktion in der Blockchain gespeicherten Daten als dem Objekt zugeordneter berechtigter Objektbesitzer spezifiziert. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Gebrauchtwagenkauf beziehungsweise -verkauf. Dieser kann einfach dadurch von statten gehen, indem der NFT selbst vom ersten Objektbesitzer durch eine Transaktion zum zweiten Objektbesitzer transferiert wird. Die Transaktionsdaten werden dabei ebenfalls in der Blockchain gespeichert. Dadurch wird automatisch der zweite Objektbesitzer nunmehr als neuer berechtigter Objektbesitzer, der dem Objekt, vorliegend das Kraftfahrzeug, zugeordnet ist, in der Blockchain festgehalten. Die Transaktion des Tokens kann dabei automatisch ausgeführt werden, wenn eine vorgebbare Gegenleistung durch den zweiten Objektbesitzer erbracht wurde. Diese Gegenleistung kann zum Beispiel in einer Zahlung eines Betrags mittels einer bestimmte Bezahlart sein. Damit gestaltet sich auch ein Gebrauchtwagenkauf sicher. Ebenso können die Vertragsdaten dieses Verkaufs, insbesondere die Vertragsbedingungen, in der Blockchain, insbesondere mittels des Tokens, festgehalten werden. Die Transaktion des Tokens kann automatisiert erfolgen und damit auch der Übergang der Eigentumsrechte am Kraftfahrzeug. Betrugsversuche können hierbei ebenso nahezu ausgeschlossen werden. Beim Gebrauchtwagen-Kauf beziehungsweise -Verkauf könnte hierdurch also ein Onlinehandel ermöglicht werden, indem Geld versus NFT fließen kann. Derzeit ist ein Gebrauchtwagen-Kauf immer verbunden mit Vor-Ort-Terminen, welche den Kauf abwickeln: Geld versus Hardware-Fahrzeug. Zukünftig könnte ein Online-Geschäft ermöglicht werden, bei welchem man mit Geld die besitzanzeigenden NFTs des Fahrzeugs kauft. Auch Abos, wie fahrzeugbezogene Abos, Musik, Filme, andere Inhalte, können über NFT seinem Besitzer zugewiesen werden.
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Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung legen die Daten zusätzlich fest, ob und/oder unter welcher Bedingung das Objekt vom ersten Objektbesitzer an einen zweiten Objektbesitzer durch eine Transaktion des NFT vom ersten Objektbesitzer an den zweiten Objektbesitzer übertragbar ist. Wie oben bereits beschrieben ist es sehr vorteilhaft, dass durch den Token spezifizierte Objekt dadurch zu verkaufen, indem einfach eine Transaktion des NFT vom ersten Objektbesitzer an den zweiten Objektbesitzer erfolgt. Dies ist jedoch nur für manche Objekttypen sinnvoll oder zulässig. Beispielsweise sind personengebundene Dokumente, insbesondere Ausweisdokumente, zum Beispiel der Führerschein, nicht an andere Personen übertragbar. Auch kann es unter Umständen nicht erlaubt sein, bestimmte gekaufte Medieninhalte wie zum Beispiel Musikstücke oder Filme, an andere weiter zu verkaufen. Im Falle des Verkaufs oder Kaufs eines Kraftfahrzeugs beziehungsweise zusätzlicher Ausstattungsmerkmale ist die Übertragung der Eigentumsrechte durch Transaktion des Tokens jedoch sehr einfach und komfortabel, vor allem auch sicher. Entsprechend ist es sehr vorteilhaft, wenn durch den Token selbst festgelegt werden kann, ob das Objekt, vor allem das Eigentum am Objekt, an andere Nutzer übertragbar sein kann, indem der Token transferiert wird oder nicht, oder es können auch spezielle Bedingungen festgelegt werden, unter welchen die Rechte am Objekt durch Transaktion des Tokens übertragbar sind oder nicht. Eine Übertragung unter einer Bedingung kann zum Beispiel vorgesehen sein, für den Fall, dass als Objekt die digitale Kopie des Kraftfahrzeugs spezifiziert wird. Die Übertragung der digitalen Kopie an einen weiteren, zweiten Objektbesitzer kann dabei zum Beispiel nur unter der Bedingung möglich sein, dass auch das reale Kraftfahrzeug an den zweiten Objektbesitzer verkauft wurde. Für zusätzliche Ausstattungsmerkmale kann gleiches gelten.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Objekt, insbesondere digitale Unterhaltungsinhalte oder Medieninhalte oder ein zusätzliches Ausstattungsmerkmal des Kraftfahrzeugs, durch eine Transaktion des NFT, bei welcher nach Erbringen einer vorgebbaren Gegenleistung durch den ersten Objektbesitzer das NFT automatisch dem ersten Objektbesitzer transferiert wurde, in das Eigentum des ersten Objektbesitzers überging und der erste Objektbesitzer nach der Transaktion durch die bei der Transaktion in der Blockchain gespeicherten Daten als dem Objekt zugeordneter berechtigter Objektbesitzer spezifiziert wurde. Auf diese Weise kann der erste Objektbesitzer folglich also das Objekt auf einfache und sichere und vor allem nachweisbare und dokumentierte Weise kaufen. Bei dem NFT kann es sich dabei auch um den von der definierten Ausstellungsstelle erzeugten NFT handeln. Mit anderen Worten kann bei einem Erstkauf des Objekts der korrespondierende Token neu erzeugt und dem ersten Objektbesitzer zugeordnet werden. Werden also Filme oder Musikstücke oder andere Medieninhalte oder auch Spiele oder Abos gekauft, so kann dieser rechtmäßige Erwerb dieser Inhalte durch die Transaktion des Tokens an den ersten Objektbesitzer nachweislich dokumentiert werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Computersystem zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens oder einer seiner Ausführungsformen.
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Für Anwendungsfälle oder Anwendungssituationen, die sich bei dem Verfahren ergeben können und die hier nicht explizit beschrieben sind, kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren eine Standardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird oder eine Fehlermeldung ausgegeben wird.
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Das Computersystem kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Computersystems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Computersystems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Als eine weitere Lösung umfasst die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer oder einen Computerverbund, z.B. des Computersystems, diesen veranlassen, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Das Speichermedium kann z.B. zumindest teilweise als ein nicht-flüchtiger Datenspeicher (z.B. als eine Flash-Speicher und/oder als SSD - solid state drive) und/oder zumindest teilweise als ein flüchtiger Datenspeicher (z.B. als ein RAM - random access memory) ausgestaltet sein. Durch den Computer oder Computerverbund kann eine Prozessorschaltung mit zumindest einem Mikroprozessor bereitgestellt sein. Die Befehle können als Binärcode oder Assembler und/oder als Quellcode einer Programmiersprache (z.B. C) bereitgestellt sein.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Speichern von Daten in einer Blockchain gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- 2 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Fahrzeugstarts unter Verwendung eines NFT gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Computersystems 10, welches zur Durchführung des nachfolgend beschriebenen Verfahrens zum Speichern von Daten in einer Blockchain 12 ausgelegt ist. In diesem Beispiel ist der Kauf eines Neuwagens 14 durch eine Person 16 veranschaulicht, die nachfolgend auch als Objektbesitzer 16 bezeichnet wird. Die Person 16 kann den Neuwagen 14 dabei direkt von einem Automobilhersteller 18 kaufen. Im Zuge des Fahrzeugkaufs wird der Person 16 gleichzeitig auch ein Non-Fungible Token (NFT) T1 übertragen, welches die Person 16 als berechtigten Objektbesitzer des Fahrzeugs 14 ausweist. Dieser NFT T1 kann zum Beispiel vom Automobilhersteller 18 als Ausstellungsstelle 20 selbst erzeugt und in der Blockchain 12 registriert werden. Die mittels dieses NFT T1 gespeicherten Daten DB, DF, DM, DA spezifizieren dabei zum einen das Objekt, welches vorliegenden das Kraftfahrzeug 14 ist, und ordnen dem Objekt 14 den Objektbesitzer 16 als berechtigten Objektbesitzer zu. Die den Objektbesitzer 16 spezifizierenden Daten sind vorliegend als DB bezeichnet, die das Objekt 14 spezifizierenden Daten als DF. Dabei können auch alle vom Fahrzeug 14 aktuell umfassten Ausstattungsmerkmale M in Form korrespondierender Daten DM ebenfalls gespeichert werden. Die Daten DA, die die Ausstellungsstelle 20 identifizieren, werden bei der Erstellung des NFT T1 ebenfalls in der Blockchain 12 registriert.
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Dieser Token T1 kann nunmehr dem Objektbesitzer 16, zum Beispiel zusammen mit einem entsprechenden Schlüssel S beziehungsweise einem Passwort zugeordnet werden, indem der Token T1 von der Ausstellungsstelle 20 an den Objektbesitzer 16 mittels einer Transaktion transferiert wird. Der Token T1 kann dann zu einem virtuellen Geldbeutel des Objektbesitzers 16, auch Wallet genannt, zugefügt werden, zu welchem nur der Objektbesitzer 16 unter Verwendung des Schlüssels S Zugang hat. Die Eigentumsrechte des Objektbesitzers 16 am Fahrzeug 14 sind damit vorteilhafterweise fälschungssicher, zerstörungssicher und verliersicher in der Blockchain 12 hinterlegt. Möchte der Objektbesitzer 16 beispielsweise das Kraftfahrzeug 14 verkaufen, zum Beispiel an eine weitere Person 22, die dann als zweiter Objektbesitzer 22 bezeichnet werden kann, so kann dies einfach mittels einer Transaktion erfolgen, im Zuge von welcher der Token T1 an die weitere Person 22 übertragen wird, zum Beispiel sobald eine vereinbarte Gegenleistung durch die zweite Person 22 erbracht wurde.
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Auch kann der erste Objektbesitzer 16, wenn dieser sich im Besitz des Kraftfahrzeugs 14 befindet und insbesondere der Eigentümer des Kraftfahrzeugs 14 ist, einfach Zusatzfunktionen und weitere Ausstattungsmerkmale für sein Kraftfahrzeug 14 hinzukaufen. Dies kann ganz analog wie zum Fahrzeugkauf des Kraftfahrzeugs 14 beschrieben erfolgen. Auch für solche Zusatzmerkmale, die erst nachträglich erworben wurden, wie zum Beispiel vorliegend exemplarisch das Merkmal M', kann wiederum ein entsprechender Token T2 von der Ausstellungsstelle 20, zum Beispiel wieder dem Fahrzeughersteller 18, beim Erwerb der Zusatzfunktion M` erstellt, in der Blockchain 12 registriert und dem Wallet des ersten Objektbesitzers 16 hinzugefügt werden. Durch diesen zweiten Token T2 können wiederum die Besitzerdaten DB, die den Objektbesitzer 16 als rechtmäßigen bzw. berechtigten Objektbesitzer spezifizieren, die Fahrzeugdaten DF, die das zusätzliche Merkmal M` spezifizierenden Daten DM', sowie wiederum die Daten der Ausstellungsstelle DA gespeichert werden. Somit kann der Objektbesitzer 16 auch jederzeit nachweisen, dass alle Ausstattungsmerkmale M, M` seines Fahrzeugs 14 rechtmäßig erworben wurden und nicht durch Hacken oder Jailbreak freigeschaltet wurden. Denkbar ist es auch, dass eine Freischaltbedingung zum Freischalten eines nachträglich erworbenen Ausstattungsmerkmals M` darin besteht, dass der erste Objektbesitzer 16 erst dem Fahrzeug 14 gegenüber den dem Ausstattungsmerkmal M` zugeordneten Token T2 nachweisen muss.
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Auch Medieninhalte oder Unterhaltungsinhalte können auf diese Weise in das Kraftfahrzeug 14 geladen werden. Für diese kann ebenso, wenngleich hier auch nicht veranschaulicht, ein entsprechender Token erzeugt werden. So können auch Function on Demand Daten eines Kunden, vorliegend des ersten Objektbesitzers 16, fälschungssicher und verliersicher, veränderungssicher und zerstörsicher in der Blockchain 12 gespeichert werden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Fahrzeugstarts unter Verwendung des NFT T1. Das Verfahren beginnt hierbei in Schritt S10, in welchem das Fahrzeug 14 eine Startanfrage erfasst. Beispielsweise kann diese erfasst werden, indem das Drücken eines Startknopfes des Kraftfahrzeugs 14 durch den Objektbesitzer 16 vom Fahrzeug 14 erfasst wird. Daraufhin kann das Fahrzeug 14 in Schritt S12 eine Aufforderung an den Objektbesitzer 16 ausgeben, sich mittels des dem Fahrzeug 14 zugeordneten Tokens T1 als rechtmäßigen bzw. berechtigten Objektbesitzer auszuweisen. Diese Aufforderung kann durch das Kraftfahrzeug 14 in optischer oder akustischer Form ausgegeben werden. Beispielsweise kann eine entsprechende Aufforderung auf einem Display des Kraftfahrzeugs 14 ausgegeben werden. Daraufhin kann der Objektbesitzer 16, zum Beispiel durch Eingabe seines Passworts beziehungsweise unter Verwendung seines Schlüssels S den Nachweis erbringen, dass er über den entsprechenden, dem Kraftfahrzeug 14 zugeordneten Token T1 verfügt. In Schritt S14 überprüft das Kraftfahrzeug 14, ob der Nachweis erbracht wurde, dass sich der Objektbesitzer 16 im Besitz des dem Kraftfahrzeug 14 zugeordneten Tokens T1 befindet. Ist dies der Fall, so wird in Schritt S16 das Kraftfahrzeug gestartet. Andernfalls wird in Schritt S18 der Startvorgang nicht ausgeführt. Eine entsprechende Information kann damit einhergehend ebenfalls durch das Kraftfahrzeug 14 ausgegeben werden, zum Beispiel dass ein Startvorgang nicht möglich ist. Nur rechtmäßige Besitzer des Kraftfahrzeugs 14 können somit den Startvorgang des Kraftfahrzeugs 14 durchführen. Ein Diebstahl des Kraftfahrzeugs 14 ist damit so gut wie ausgeschlossen.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung ein NFT bereitgestellt wird, der das Speichern von Kunden-, beziehungsweise Fahrzeug- beziehungsweise besitzanzeigenden Daten über Blockchain-Technologie ermöglicht. Hierdurch können Fahrzeug-, Kunden- und Besitzerdaten über eine Blockchain-Technologie mittels NFT gespeichert werden, um sie damit fälschungssicher, verliersicher in Bezug auf Diebstahl, veränderungssicher und zerstörsicher zu machen. Hierbei kann ein so genanntes NFT zum Einsatz kommen, welches über Blockchain-Technologie einen spezifischen Inhalt, in Form von Daten, eindeutig einem Benutzer zuschreibt. Die NFT-Technologie kann vorteilhafterweise im automotiven Umfeld für vielzählige Objekte verwendet werden, zum Beispiel für das Speichern von Dokumenten wie dem Fahrzeugbrief, Führerschein oder Fahrzeugschein, für das Speichern der Konfiguration des Fahrzeugs, das Speichern von Infotainmentinhalten, Spielen, eines Digital Twins des Kraftfahrzeugs, und so weiter, und um vor allem Besitz- und/oder Eigentums- und/ Nutzungsrechte am Objekt nachzuweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016007472 A1 [0004]
- DE 102018210318 A1 [0005]
- DE 102019105147 A1 [0006]