DE102022118338A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit Download PDF

Info

Publication number
DE102022118338A1
DE102022118338A1 DE102022118338.6A DE102022118338A DE102022118338A1 DE 102022118338 A1 DE102022118338 A1 DE 102022118338A1 DE 102022118338 A DE102022118338 A DE 102022118338A DE 102022118338 A1 DE102022118338 A1 DE 102022118338A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sonotrode
cavitation
liquid
determining
sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102022118338.6A
Other languages
English (en)
Inventor
Lars Ledig
Ulf Bauerschäfer
Stefan Gai
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ges Zur Foerderung Von Medizin Bio und Umwelttechnologien E V
Gesellschaft zur Foerderung von Medizin Bio und Umwelttechnologien eV
Original Assignee
Ges Zur Foerderung Von Medizin Bio und Umwelttechnologien E V
Gesellschaft zur Foerderung von Medizin Bio und Umwelttechnologien eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ges Zur Foerderung Von Medizin Bio und Umwelttechnologien E V, Gesellschaft zur Foerderung von Medizin Bio und Umwelttechnologien eV filed Critical Ges Zur Foerderung Von Medizin Bio und Umwelttechnologien E V
Publication of DE102022118338A1 publication Critical patent/DE102022118338A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N29/00Investigating or analysing materials by the use of ultrasonic, sonic or infrasonic waves; Visualisation of the interior of objects by transmitting ultrasonic or sonic waves through the object
    • G01N29/14Investigating or analysing materials by the use of ultrasonic, sonic or infrasonic waves; Visualisation of the interior of objects by transmitting ultrasonic or sonic waves through the object using acoustic emission techniques
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N29/00Investigating or analysing materials by the use of ultrasonic, sonic or infrasonic waves; Visualisation of the interior of objects by transmitting ultrasonic or sonic waves through the object
    • G01N29/02Analysing fluids
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2291/00Indexing codes associated with group G01N29/00
    • G01N2291/01Indexing codes associated with the measuring variable
    • G01N2291/014Resonance or resonant frequency
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2291/00Indexing codes associated with group G01N29/00
    • G01N2291/01Indexing codes associated with the measuring variable
    • G01N2291/015Attenuation, scattering
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2291/00Indexing codes associated with group G01N29/00
    • G01N2291/02Indexing codes associated with the analysed material
    • G01N2291/024Mixtures
    • G01N2291/02433Gases in liquids, e.g. bubbles, foams

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit.Die Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit weist einen Schallgenerator (1), eine Sonotrode (2), welche mit dem Schallgenerator (1) verbunden ist, und einen Sensor (11) für elastische Wellen auf, wobei der Schallgenerator (1) dazu ausgebildet ist, eine Schallschwingung zu generieren und diese an die Sonotrode (2) weiterzuleiten, um dadurch in einer die Sonotrode (2) zumindest teilweise umgebenden Flüssigkeit Kavitationsereignisse auszulösen; und wobei die Sonotrode (2) dazu in der Lage ist, als Wellenleiter für den Kavitationsereignissen entsprechenden Kavitationssignale in der Flüssigkeit genutzt zu werden und der Ort des Sensors (11) für die elastischen Wellen in einem Punkt (5) ist, welcher durch einen minimalen Betrag des Vektors des Verschiebungsfeldes bezüglich der Grundmode des Systems aus Schallgenerator (1) und Sonotrode (2) gekennzeichnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit.
  • Die akustische Kavitation wird als Prozess für unterschiedliche Anwendungen genutzt. Bekannt ist der Einsatz zum Homogenisieren und Dispergieren von Fluiden und Fluidgemischen u. a. in Hochtemperatur-Fluiden, z. B. in Metallschmelzen, wird die Kavitation zusätzlich zur Entgasung, Kornfeinung und Zerstörung von oxidischen Einschlüssen, Agglomerationen und gasbedingten Porositäten genutzt.
  • Das Kavitationsblasenfeld wird durch Schwingungen von Festkörperoberflächen in dem Fluid erzeugt und generiert zeitlich und räumlich stochastische Schockwellen. Diese Schockwellen ergeben ein stochastisches Wellenfeld. Dieses Wellenfeld wird durch die Eigenschaften des Fluids und durch die Anregungen der vibrierenden Oberfläche bestimmt.
  • Die Charakterisierung der Dynamik des Kavitationsblasenfeldes ist für die Prozesssteuerung notwendig. Diese Dynamik wird durch unterschiedliche Parameter bestimmt und zusammenfassend Kavitationsstärke genannt.
  • Der Stand der Technik zur Messung der Kavitationsstärke wird durch verschiedene Verfahren bestimmt.
  • Aus der SU769354A1 ist die Messung der Kavitationsstärke in einer Vorrichtung durch Auswertung der Änderung des Kapillardruckes durch kollabierende Kavitationsblasen bekannt.
  • Die Veröffentlichungen Zeqiri, B., Gelat, P. N., Hodnett, M., Lee, N. D., A Novel Sensor for Monitoring Acoustic Cavitation. IEEE Transactions on Ultrasonics, Ferroelectrics and Frequency Control, Vol. 50 No. 10 (2003), und GB 2358 705 A lehren eine weitere Form der Messung durch Auswertung des Kavitationsrauschens und einen auf dieser Grundlage für Ultraschallbäder entwickelten Kavitationssensor. Dieser Kavitationssensor besteht aus einem Hohlzylinder mit einem piezoelektrisch aktiven Film auf der Innenseite des Zylinders und einer absorbierenden Schicht an der Außenseite des Zylinders. Dies ermöglicht eine Messung der Kavitationsstärke im Innern des Hohlzylinders.
  • In der DE 10 2010 043 316 B4 sind die Nachteile dieser Technik für starke Kavitationsfelder beschrieben und eine Lösung dafür offenbart. Diese Lösung zeigt an, dass für starke Kavitationsfelder die Sonotrode vorteilhaft als Wellenleiter genutzt werden kann. Mit einem Schallwandler an der Oberfläche der Sonotrode kann das Kavitationsrauschen analysiert werden.
  • Bekannt sind Kavitationssensoren zur Bestimmung der Stärke der Kavitation in Metallschmelzen aus Tzanakis, I., Hodnett, M., Lebon, G. S. B., Dezhkunov, N., Eskin, D. G., Calibration and performance assessment of an innovative high-temperature cavitometer, Sensors and Actuators A 240 (2016) 57-69; und aus Tzanakis, I., Lebon, G. S. B., Eskin, D. G., Pericleous, K. A., Characterisation of the ultrasonic acoustic spectrum and pressure field in aluminium melt with an advanced cavitometer, Journal of Materials Processing Technology 229 (2016) 582-586
  • Diese Kavitationssensoren bestehen aus einem separaten Wellenleiter und einem Schallwandler. Der Wellenleiter wird mit einem Ende in die Nähe des Kavitationsfeldes in die Metallschmelze eingetaucht. Der separate Wellenleiter besteht aus einem hoch schmelzenden Material, z. B. Wolfram. Auch hier wird das Kavitationsrauschen gemessen und das Signal geeignet aufbereitet.
  • Nachteilig an bislang bekannten Kavitationssensoren ist die Verwendung von piezoelektrischem Filmmaterial im Sensor. Dies führt beim Einsatz des Sensors zu einem eingeschränkten Temperaturbereich, in der Regel bis zur Curie-Temperatur von ca. 250°C.
  • Der von Tzanakis et.al. beschriebene Kavitationssensor besteht aus einem externen Wellenleiter in Form eines Wolframzylinders und ist geeignet in Hochtemperaturfluiden, z. B. in Metallschmelzen, zu messen. Er stört jedoch das akustische Feld zur Erzeugung der Kavitation. Er kann außerdem nicht direkt an der Oberfläche der Sonotrode die Aktivität der Kavitation messen. Ein Nachteil ist im Fall von Vakuum- oder Hochdruck-Anwendungen die Notwendigkeit von einem zusätzlichen Zugang, neben der Sonotrode, in das Fluid in der Vakuum- oder Hochdruckkammer.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen, mit denen in einfacher und kostengünstiger Weise zuverlässig die Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit ermittelbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß Anspruch 1 und durch das Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß Anspruch 7 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Erfindungsaspekte sind in den entsprechenden Unteransprüchen 2 bis 6 sowie 8 und 9 angegeben.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit, die einen Schallgenerator, eine Sonotrode, welche mit dem Schallgenerator verbunden ist, und einen Sensor für elastische Wellen aufweist, wobei der Schallgenerator dazu ausgebildet ist, eine Schallschwingung zu generieren und diese an die Sonotrode weiterzuleiten, um dadurch in einer die Sonotrode zumindest teilweise umgebenden Flüssigkeit Kavitationsereignisse auszulösen. Die Sonotrode ist in der Lage, als Wellenleiter für den Kavitationsereignissen entsprechenden Kavitationssignale in der Flüssigkeit genutzt zu werden. Der Ort des Sensors für die elastischen Wellen ist in einem Punkt, welcher durch einen minimalen Betrag des Vektors des Verschiebungsfeldes bezüglich der Grundmode des Systems aus Schallgenerator und Sonotrode gekennzeichnet ist.
  • Der Sensor ist zur Detektion von elastischen Wellen eingerichtet.
  • Die Sonotrode ist dazu ausgebildet, mittels des Sensors durch die Kavitationsereignisse in der Flüssigkeit ausgelöste elastische Wellen aufzunehmen und weiter zu leiten, wobei die Sonotrode als Wellenleiter genutzt wird. Die Sonotrode ist entsprechend dazu eingerichtet, als Wellenleiter für Kavitationssignale zu fungieren, die Kavitationsereignissen entsprechen, die in der Flüssigkeit auftreten.
  • Insbesondere kann der Schallgenerator ein Ultraschallgenerator sein, zwecks Erzeugung von Ultraschallschwingungen.
  • Der Schallgenerator ist dazu eingerichtet, wenigstens eine definierte Schwingung zu generieren. Der Sensor ist an einem Punkt der Vorrichtung angeordnet, welcher durch einen minimalen Betrag des Vektors des Verschiebungsfeldes bezüglich der Grundmode des Systems aus Schallgenerator und Sonotrode bei der definierten Schwingung gekennzeichnet ist.
  • Die vorliegende Vorrichtung dient somit zur Umsetzung eines Verfahrens zur Erkennung und Quantifizierung von Kavitationsereignissen, insbesondere in Leistungsultraschall-Prozessanwendungen in Normal- und Hochtemperatur-Fluiden, und ist besonders geeignet für den Einsatz in Metallschmelzen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit ein die Sonotrode mit dem Schallgenerator schwingungstechnisch verbindendes Schallhorn umfasst, und das Schallhorn dazu ausgebildet ist, eine Amplitude der durch den Schallgenerator generierten Schallschwingung zu verändern, insbesondere zu erhöhen.
  • Weiterhin kann die Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit eine Kühleinrichtung aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, zumindest den Schallgenerator zu kühlen, insbesondere auf einen Temperaturbereich von unter 85° C.
  • Die Sonotrode kann ein Keramik-Material enthalten oder aus einem Keramik-Material bestehen.
  • Der Sensor kann in der Sonotrode angeordnet sein, oder der Sensor kann in einem Übergangsbereich zwischen der Sonotrode und einem von der Vorrichtung umfassten Prozessor angeordnet sein.
  • Dabei kann der Sensor in einer Bohrung angeordnet sein.
  • Im Sinne der Erfindung wird somit ein Kavitationssensor zur Verfügung gestellt, welcher
    • - die Bestimmung der Kavitationsstärke in einem Fluid beliebiger Temperatur, insbesondere bei hoher Temperatur von mehreren hundert Grad Kelvin in Metallschmelzen;
    • - die Bestimmung der Kavitationsstärke an der Oberfläche der Sonotrode;
    • - die Vermeidung der Nachteile der Nutzung der Sonotrode als Wellenleiter durch eine physikalische Lösung der Minimierung der hohen Amplitude der Grundmode zur Anregung der Kavitation im Prozessfluid; sowie
    • - den Nachweis von sehr kleinen hochfrequenten Acoustic Emission Signalen, insbesondere in Form von elastischen Wellen der Kavitation.
    ermöglicht.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit, aufweisend die folgenden Schritte:
    • -Zurverfügungstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit
    • -Zumindest teilweises Eintauchen der Sonotrode in eine Flüssigkeit,
    • -Generieren einer Schallschwingung mittels des Schallgenerators und Weiterleiten der Schallschwingung an die Sonotrode,
    • -Auslösen von Kavitationsereignissen in der die Sonotrode zumindest teilweise umgebenden Flüssigkeit mittels der Sonotrode,
    • -Aufnehmen von durch die Kavitationsereignisse ausgelösten elastischen Wellen mittels der Sonotrode und Weiterleiten der aufgenommenen elastischen Wellen an den Sensor und
    • -Ermitteln der Amplitude und/oder der Frequenz der durch die Kavitationsereignisse ausgelösten elastischen Wellen durch Aufnahme mittels des Sensors.
  • Für die Ermittlung der Amplitude und/oder der Frequenz der durch die Kavitationsereignisse ausgelösten elastischen Wellen, die durch den Sensor aufgenommen wurden, kann eine Prozesseinheit der erfindungsgemäßen Einrichtung dienen.
  • Während des Verfahrens zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit kann eine Amplitude der durch den Schallgenerator generierten Schallschwingung durch das Schallhorn verändert, insbesondere erhöht, werden.
  • Weiterhin kann während des Verfahrens zumindest der Schallgenerator mittels der Kühleinrichtung gekühlt werden, insbesondere auf einen Temperaturbereich von unter 85°C.
  • Entsprechend kann das Verfahren durchgeführt werden durch die Verwendung einer beliebigen Sonotrode, vorteilhaft durch eine Keramiksonotrode im Fall von Hochtemperaturanwendungen, wobei die Keramiksonotrode eine notwendige entsprechende Länge und eine Kühlung hat, so dass die Temperatur des Leistungschallgenerators nicht über 85 °C steigt. Das Kavitationsrauschen wird als elastische Wellen über die Sonotrode als Wellenleiter zum Horn unterhalb der Prozessoreinheit geführt. An dem Übergang von der Prozessoreinheit zur Sonotrode (Horn) ist eine Temperatur unterhalb der Curie-Temperatur vorhanden.
  • Die Grundmode bzw. Anregungsmode ist vorteilhaft so ausgelegt, dass die großen Amplituden nur sehr wenige Materialien nicht zerstören.
  • Im Unterschied zu herkömmlichen Sensorlösungen, die bei großen Dehnungen zerstört werden, erfolgt bei der vorliegenden Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit die Platzierung des Sensors in einem Punkt des Schwingungssystems, welcher durch einen minimalen Betrag des Vektors des Verschiebungsfeldes bezüglich der Grundmode des Systems aus Schallgenerator und Sonotrode gekennzeichnet ist.
  • Dieser Punkt kann auch als Schwingungsknoten bzw. als Punkt mit verschwindender axialer und radialer Amplitude der Schallschwingung bzw. als ein Symmetriepunkt der Sonotrode-Grundmode oder auch als neutraler Punkt bezeichnet werden.
  • Im neutralen Punkt ist die axiale und die radiale Amplitude der Grundmode im Wesentlichen oder auch genau Null. Die höheren Moden, insbesondere die elastischen Wellen, verursacht durch das Kavitationsrauschen, sind jedoch in diesem Punkt noch vorhanden. Es wird eine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses erzielt.
  • Der Sensor kann insbesondere als ein Hydrophon bzw. als ein sogenannter Acoustic Emission Sensor ausgeführt sein.
  • Der Sensor ist vorzugsweise dazu ausgebildet, eine Amplitude und/oder eine Frequenz der durch das Kavitationsrauschen erzeugten elastischen Wellen, insbesondere Schallwellen, zu detektieren und kann beispielsweise ein Hydrophon sein oder ein sogenannter Acoustic Emission Sensor, wie z.B. ein Acoustic Emission Breitbandsensor. Weiterhin kann der Sensor dazu ausgebildet sein, die detektierten Wellen in ein für die Kavitationsstärke der Kavitationsereignisse indikatives Messignal umzuwandeln, und dieses an eine Prozessoreinheit der Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit weiterzuleiten. Die Prozessoreinheit wird optional dazu verwendet, die ermittelten Messsignale, insbesondere die Amplitude und/oder die Frequenz der detektierten elastischen Wellen zu visualisieren, abzuspeichern, oder weiter zu prozessieren, beispielsweise im Sinne einer digitalen Filterung oder anderer mathematischer Verfahren für stochastische Zeitreihen. Die Sonotrode kann dazu ausgebildet sein, die durch die Kavitationsereignisse in der Flüssigkeit ausgelösten elastischen Wellen aufzunehmen. Weiterhin kann die Vorrichtung ein in einem Schwingungsknoten bzw. sogenannten neutralen Punkt angekoppeltes Hydrophon oder einen als Acoustic Emission Sensor bezeichneten Sensor aufweisen, welches bzw. welcher dazu ausgebildet ist eine Amplitude und/oder eine Frequenz der durch die Kavitationsereignisse ausgelösten elastischen Wellen zu detektieren.
  • Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind:
    • - Messung des Kavitationsrauschens in Normal- und Hochtemperatur-Fluiden.
    • - Messung des Kavitationsrauschens am Ort der Oberfläche der Sonotrode.
    • - Erfassung auch von kleinen Amplituden des Kavitationsrauschens durch die Diskriminierung der großen Amplitude der Grundmode durch die Platzierung des Sensors in einem neutralen Punkt des Schwingungssystems.
    • - Geringe bzw. keine Amplitude der Grundmode am Ort des Sensors.
    • - In-situ Messung des Kavitationsrauschens ohne Störung des Kavitationsblasenfeldes durch die Einführung zusätzlicher separater Sensoren und Wellenleiter.
  • Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung anhand der Figuren erläutert werden. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 2 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 3 eine schematische Querschnittansicht der in 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 4 ein Ausführungsbeispiel der Anordnung eines neutralen Punktes in einem rotationssymmetrischen Schallhorn,
    • 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung eines neutralen Punktes eines rotationssymmetrischen Schallhorns.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung.
  • Dieses Ausführungsbeispiel enthält eine Sonotrode 2. Diese Sonotrode 2 ist außerhalb einer vom hier verwendeten Schallgenerator 1 platzierten Prozessoreinheit montiert. An einem neutralen Punkt 5 in der Sonotrode befindet sich eine Bohrung 4, insbesondere eine Zugangsbohrung. In diesem Loch bzw. in dieser Bohrung 4 ist von der Oberfläche bis zum Zentrum - dem neutralen Punkt - ein schwingungsentkoppelter Acoustic Emission Sensor 11 oder ein schwingungsentkoppeltes Hydrophon montiert. Im neutralen Punkt 5 ist eine akustische Kopplung zur Sonotrode hergestellt. Es werden an dieser Stelle die hochfrequenten elastischen Wellen des Kavitationsrauschens detektiert. Das Signal mit der hohen Amplitude der Grundmode ist praktisch nur noch minimal vorhanden. Das elastische Signal wird als elektrisches Signal mit den üblichen mathematischen Operatoren für stochastische Zeitreihen analysiert.
  • 2 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
  • Auch dieses Ausführungsbeispiel enthält eine Sonotrode 2. Diese Sonotrode 2 ist am Schallgenerator 1 montiert, der eine Prozessoreinheit umfasst. Am Übergang 3 von der Prozessoreinheit zur Sonotrode bzw. zum Horn befindet sich eine Zugangsbohrung 4 zum neutralen Punkt 5 des Schwingungssystems. In diesem Loch bzw. dieser von der Oberfläche bis zum Zentrum verlaufenden Bohrung 4 - im neutralen Punkt - ist ein schwingungsentkoppelter Acoustic Emission Sensor 11 oder ein schwingungsentkoppeltes Hydrophon montiert. Im neutralen Punkt 5 ist eine akustische Kopplung 6 des Sensors 11 zum Horn hergestellt. Es werden an dieser Stelle die hochfrequenten elastischen Wellen des Kavitationsrauschens detektiert. Das Signal mit der hohen Amplitude der Grundmode ist praktisch nur noch minimal vorhanden. Dadurch wird eine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht. Das elastische Signal wird als elektrisches Signal mit den üblichen mathematischen Operatoren für stochastische Zeitreihen analysiert.
  • 3 zeigt eine vergrößerte schematische Ansicht eines Teilbereichs der Ausführungsform der Erfindung gemäß 2. Hier ist ersichtlich, dass an den Sensor 11 eine Signalleitung 8 angeschlossen ist, zur Übertragung der mit dem Sensor 11 aufgenommenen Signale. Im Gehäuse des Übergangs 3 ist eine akustische Entkopplung 7 der Signalleitung 8 vorgesehen.
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines rotationssymmetrischen Schallhorns 10 mit einem neutralen Punkt 5, in dem der Sensor 11 angeordnet ist.
  • 5 zeigt die Phasen einer Schwingung eines hier verwendeten Schallhorns 10 mit dem neutralen Punkt 5. Der neutrale Punkt 5 ist durch ein Minimum der radialen und axialen Komponenten der Vektoren des mechanischen Verschiebungsfeldes gekennzeichnet.
  • Pfeile verdeutlichen das Vektorfeld der mechanischen Verschiebung. Es sind Phasen der Schwingung der Grundmode dargestellt. Im neutralen Punkt 5 ist die radiale und axiale Komponente des Verschiebungsvektors der Grundmode Null.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schallgenerator
    2
    Sonotrode
    3
    Übergang
    4
    Bohrung
    5
    Neutraler Punkt
    6
    Akustische Kopplung
    7
    Akustische Entkopplung
    8
    Signalleitung
    10
    Schallhorn
    11
    Sensor
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • SU 769354 A1 [0006]
    • GB 2358705 A [0007]
    • DE 102010043316 B4 [0008]

Claims (9)

  1. Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit, aufweisend: einen Schallgenerator (1), eine Sonotrode (2), welche mit dem Schallgenerator (1) verbunden ist, und einen Sensor (11) für elastische Wellen, wobei der Schallgenerator (1) dazu ausgebildet ist, eine Schallschwingung zu generieren und diese an die Sonotrode (2) weiterzuleiten, um dadurch in einer die Sonotrode (2) zumindest teilweise umgebenden Flüssigkeit Kavitationsereignisse auszulösen; wobei die Sonotrode (2) dazu in der Lage ist, als Wellenleiter für den Kavitationsereignissen entsprechenden Kavitationssignale in der Flüssigkeit genutzt zu werden und der Ort des Sensors (11) für die elastischen Wellen in einem Punkt (5) ist, welcher durch einen minimalen Betrag des Vektors des Verschiebungsfeldes bezüglich der Grundmode des Systems aus Schallgenerator (1) und Sonotrode (2) gekennzeichnet ist.
  2. Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit ein die Sonotrode (2) mit dem Schallgenerator (1) schwingungstechnisch verbindendes Schallhorn (10) umfasst, und das Schallhorn (10) dazu ausgebildet ist, eine Amplitude der durch den Schallgenerator (1) generierten Schallschwingung zu verändern, insbesondere zu erhöhen.
  3. Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend eine Kühleinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, zumindest den Schallgenerator (1) zu kühlen, insbesondere auf einen Temperaturbereich von unter 85° C.
  4. Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sonotrode (2) ein Keramik-Material enthält oder aus einem Keramik-Material besteht.
  5. Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (11) in der Sonotrode (2) angeordnet ist, oder der Sensor (11) in einem Übergang (3) zwischen der Sonotrode (2) und einem von der Vorrichtung umfassten Prozessor angeordnet ist.
  6. Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (11) in einer Bohrung (4) angeordnet ist.
  7. Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit, aufweisend die folgenden Schritte: -Zurverfügungstellung einer Vorrichtung zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, -zumindest teilweises Eintauchen der Sonotrode (2) in eine Flüssigkeit, -Generieren einer Schallschwingung mittels des Schallgenerators (1) und Weiterleiten der Schallschwingung an die Sonotrode (2), -Auslösen von Kavitationsereignissen in der die Sonotrode (2) zumindest teilweise umgebenden Flüssigkeit mittels der Sonotrode (2), -Aufnehmen von durch die Kavitationsereignisse ausgelösten elastischen Wellen mittels der Sonotrode (2) und weiterleiten der aufgenommenen elastischen Wellen an den Sensor (11) und -Ermitteln der Amplitude und/oder der Frequenz der durch die Kavitationsereignisse ausgelösten elastischen Wellen durch Aufnahme mittels des Sensors (11).
  8. Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit nach Anspruch 7, wobei während des Verfahrens eine Amplitude der durch den Schallgenerator (1) generierten Schallschwingung durch das Schallhorn (10) verändert, insbesondere erhöht, wird.
  9. Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit nach einem der Ansprüche 5 und 6, wobei während des Verfahrens zumindest der Schallgenerator (1) mittels der Kühleinrichtung gekühlt wird, insbesondere auf einen Temperaturbereich von unter 85°C.
DE102022118338.6A 2021-08-05 2022-07-21 Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit Pending DE102022118338A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021120442 2021-08-05
DE102021120442.9 2021-08-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022118338A1 true DE102022118338A1 (de) 2023-02-09

Family

ID=84975581

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022118338.6A Pending DE102022118338A1 (de) 2021-08-05 2022-07-21 Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102022118338A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU769354A1 (ru) 1978-11-21 1980-10-07 Физико-технический институт АН Белорусской ССР Устройство дл измерени активности акустической кавитации
GB2358705A (en) 1999-09-16 2001-08-01 Secretary Trade Ind Brit Cavitation sensor
DE102010043316B4 (de) 2010-11-03 2012-11-08 Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. Einrichtung und Verfahren zur Erkennung und Quantifizierung von Kavitationsereignissen in Leistungsultraschall-Prozessanwendungen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU769354A1 (ru) 1978-11-21 1980-10-07 Физико-технический институт АН Белорусской ССР Устройство дл измерени активности акустической кавитации
GB2358705A (en) 1999-09-16 2001-08-01 Secretary Trade Ind Brit Cavitation sensor
DE102010043316B4 (de) 2010-11-03 2012-11-08 Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. Einrichtung und Verfahren zur Erkennung und Quantifizierung von Kavitationsereignissen in Leistungsultraschall-Prozessanwendungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0065511B1 (de) Messwertaufnehmer mit piezoelektrischem Sensorelement
EP4111144B1 (de) Vibronischer multisensor
DE102004045199B4 (de) Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Temperatur und/oder Druck und Verwendung der Messvorrichtung
DE2806769A1 (de) Akustische sonde
DE102013014539B4 (de) Gerät und Verfahren zur Messung einer Kavitationsstärke in einem flüssigen Medium
DE102008015916B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Testen und Kalibrieren von elektronischen Halbleiterbauelementen, die Schall in elektrische Signale umwandeln
DE102015100573A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Coriolis-Massedurchflussmessgeräts
DE3507577A1 (de) Druckwellen-wandler
DE102011076132B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen von Eigenschaften eines Mediums
DE19850799A1 (de) Sensoranordnung zur Ermittlung physikalischer Eigenschaften von Flüssigkeiten
DE102022118338A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung einer Kavitationsstärke in einer Flüssigkeit
EP1883791B1 (de) Verfahren zur bestimmung und/oder überwachung einer prozessgrösse
EP2470880B1 (de) Sensoranordnung zur messung von eigenschaften von fluiden
DE3129224C1 (de) Differenzdruckaufnehmer
DE102015116376A1 (de) Verfahren zum Bestimmen der Korngrößenverteilung von Granulaten in einen Förderstrom und Messeinrichtung
DE102008017426B4 (de) Verfahren zur Ermittlung der Temperatur an einer Grenzfläche eines Kabels oder einer Kabelgarnitur
DE102017119804B4 (de) Verfahren und Sensoreinrichtung zur störungskompensierten Bestimmung des Materialauftrags oder -abtrags während nasschemischer Prozesse
EP3444605B1 (de) Ultraschallmikrofon mit selbsttest
DE19601944C2 (de) Vorrichtung zur Messung von akustischen Größen in Fluiden
DE102022110405B3 (de) Vibronischer Grenzstandsensor mit Schalldetektor
WO2007128615A1 (de) Messeinrichtung zur bestimmung der materialparameter von festen materialproben
DE19641115A1 (de) Viskoelastizitätssensor für kHz-Frequenzen
EP2250481A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur korrosionsdetektion
DE102016109520A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer Kenngröße für die Auswirkung von Kavitationen
DE102008025127B4 (de) Zustandssensor

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed