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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Hochregallager zum Ein- und Auslagern von Containern sowie ein Verfahren zum Ein- und Auslagern oder Umlagern von Containern in einem solchen Hochregallager.
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2. Stand der Technik
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Hochregallager oder auch HBS (High Bay Storage) sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden insbesondere in Umschlaganlagen von See- oder Binnenhäfen vielfach genutzt. Die Hochregallager weisen üblicherweise eine Vielzahl von horizontal nebeneinander und vertikal übereinander angeordneten separaten Regalfächern und zwischen Gruppen von Regalfächern angeordnete und parallel zueinander verlaufende Lagergassen auf, in denen jeweils wenigstens ein Regalbediengerät hin und her beweglich und dazu ausgelegt ist, die Container vertikal und horizontal zu bewegen sowie in die Regalfächer hinein und aus diesen heraus zu bewegen.
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Ein Beispiel für ein derartiges Hochregallager ist in der
WO 2015/1243482 A1 offenbart. In diesem Hochregallager werden Standardcontainer an einem Übergabepunkt innerhalb des Hochregallagers von einem Regalbediengerät aufgenommen und von dem Regalbediengerät anschließend zu einem vorab festgelegten Regalfach befördert und in diesem Regalfach eingelagert. Die Container werden hängend von oben ergriffen und mittels eines Teleskopiersystems seitlich so in die jeweiligen Regalfächer eingelagert, dass die Längsseite des Containers parallel zur Lagergasse ausgerichtet ist. Dies führt zu einer maximalen Raumausnutzung innerhalb des Regallagers, da die Lagergassen nur etwas breiter als die jeweiligen Stirnseiten der Container ausgelegt werden müssen.
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Darüber hinaus erlaubt der hängende Transport von Containern mittels des Regalbediengeräts und die Verwendung eines Teleskopiersystems, mittels dessen die Container aus dem Bereich der Lagergasse in die gewünschten Regalfächer hinein befördert wird, dass die Struktur des Hochregallagers insgesamt reduziert werden kann. Insgesamt kann auf Regalböden in den jeweiligen Regalfächern gänzlich verzichtet werden, sofern gewährleistet ist, dass in jedem Regalfach Auflagerpunkte für zumindest die Eckbereiche der Container angeordnet sind. Diese Auflager können bevorzugt an vertikalen Stützen der Hochregallagerstruktur selbst angeordnet sein, so dass bei optimaler Raum-ausnutzung eine größtmögliche Leichtbauweise der Struktur des Hochregallagers erreicht werden kann.
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Beim Umschlagen von Containern, insbesondere in See- oder Binnenhäfen, ist es nicht nur erforderlich, mit Frachtgut bestückte Container ein- und auszulagern, das Handling von leeren Containern ist ebenfalls notwendig. Da leere Container jedoch nicht in separaten oder individuellen Regalfächern innerhalb eines Hochregallagers abgelegt werden müssen, werden üblicherweise spezielle Lagerflächen für leere Container in der Nähe von Hochregallagern vorgesehen. In diesen Lagerplätzen werden Stapel von leeren Containern, üblicherweise 5 - 8 Container hoch, gebildet, wobei die Zufuhr und das Wegfahren von leeren Containern innerhalb dieser speziellen Lagerplätze mittels spezieller dafür geeigneter Fahrzeuge, sogenannter „Empty Container Handler, ECH“, erfolgen kann.
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In diesen Bereichen werden die Container direkt und unmittelbar aufeinandergestapelt, neue leere Container werden gegebenenfalls auf bestehende Stapel aufgesetzt, benötigte leere Container werden in einem Umlaufverfahren von bestehenden Stapeln jeweils abgenommen, ohne dass es hierbei notwendig wäre, einen speziellen Container zu entnehmen, so lange gewährleistet ist, dass die gewünschte Größe, Beschaffenheit und Anzahl von Containern bereitgestellt werden kann.
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Das Handling von leeren Containern, wie es bisher bekannt ist, ist demzufolge kaum automatisiert und fordert sowohl im Hinblick auf Zeit als auch Manpower mehr Einsatz als gewünscht.
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3. Aufgabe der Erfindung
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Es war daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Hochregallager und ein Verfahren zum Ein-, Aus- oder Umlagern von Containern in einem solchen Hochregallager zur Verfügung zu stellen, die geeignet sind, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zu überwinden und ein höheres Maß an Automatisierung und Sicherheit sowie einen höheren Umsatz von Leercontainern pro Zeit zu erreichen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Hochregallager, umfassend die Merkmale des Anspruchs 1, sowie mit einem Verfahren, umfassend die Merkmale des Anspruchs 15, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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4. Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Hochregallager zum Ein- und Auslagern von Containern zur Verfügung gestellt, das eine Vielzahl von horizontal nebeneinander und vertikal übereinander angeordneter Lagerplätze für Container zwischen Gruppen oder Ebenen von Lagerplätzen angeordnete und parallel zueinander verlaufende Lagergassen aufweist, in denen jeweils mindestens ein Regalbediengerät hin- und her beweglich ist, wobei dieses Regalbediengerät dazu ausgelegt ist, die Container vertikal und horizontal zu bewegen sowie in die Lagerplätze hinein und aus diesen heraus zu bewegen. Üblicherweise sind derartige Gruppen von Lagerplätzen modulartig über die nahezu gesamte Länge und Höhe des Regallagers sich erstreckend vorgesehen. Die Lagerplätze sind vorzugsweise als separat angeordnete Regalfächer vorgesehen und können somit auch separat von wenigstens einem Regalbediengerät angefahren werden, um einen Container ein- bzw. auszulagern. Die Container werden somit in den Regalfächern einzeln oder, bei halber Standardlänge, höchstens paarweise aufgenommen, wobei oberhalb der Container lediglich ausreichend Raum für das Wirken von Beförderungsmitteln des Regalbediengeräts vorhanden sein muss, insbesondere von Teleskopiersystemen, mit denen die Container hängend abgestützt und senkrecht zu den Lagergassen in die Regalfächer hinein bewegt werden können.
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Erfindungsgemäß weist das Hochregallager wenigstens einen Bereich auf, der dazu ausgelegt und geeignet ist, leere Container aufeinandergestapelt aufzunehmen. In diesem Bereich für leere Container, der sich erfindungsgemäß innerhalb des Hochregallagers befindet, sind somit keine separaten Regalfächer vorgesehen, sondern es ist wenigstens ein Bereich vorgesehen, der die für die Container sonst vorgesehenen separaten Regalfächer nicht aufweist. In diesem wenigstens einen Bereich für leere Container können die leeren Container direkt und unmittelbar aufeinandergestapelt angeordnet werden und sind dennoch mittels der Regalbediengeräte erreichbar. Besonders bevorzugt wird ein Hochregallager, das ausschließlich zur Aufnahme von leeren Containern ausgelegt ist und somit vorzugsweise auf separate Regalfächer anstelle der Lagerplätze ganz verzichten kann.
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Es ist somit sichergestellt, dass einerseits auf separate Stapelplätze außerhalb des Hochregallagers verzichtet werden kann, andererseits kann das Handling von leeren Containern automatisch, vorzugsweise vollständig automatisiert, über die Regalbediengeräte innerhalb des Hochregallagers erfolgen.
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Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang, dass der wenigstens eine Bereich für leere Container wenigstens eine horizontalen Reihe und/oder eine vertikale Reihe von Lagerplätzen oder von Teillängen hiervon aufweist. Besonders bevorzugt wird in diesem Zusammenhang beispielsweise, wenn sich der Bereich für leere Container oberhalb einer vertikalen Reihe von separaten Regalfächern erstreckt, oder in einer Mehrzahl von vertikalen Reihen oberhalb einer Reihe separater Regalfächer vorgesehen ist.
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Besonders bevorzugt wird jedoch, wenn sich Bereiche für leere Container zu beiden Seiten einer Lagergasse erstrecken und das zugehörige Regalbediengerät ausschließlich für das Ein-, Aus- und Umlagern von leeren Containern ausgelegt ist.
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In diesem Fall kann das wenigstens eine Regalbediengerät innerhalb der zu den Bereichen für leere Container benachbarten Lagergasse so ausgelegt sein, dass es nur einen oder gegebenenfalls mehrere leere Container zusammen bewegen kann. Hierdurch wird ein Hochregallager geschaffen, dass bei möglichst geringem Materialeinsatz die für den entsprechenden Einsatzzweck vorgesehenen Mittel optimal nutzt.
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Besonders bevorzugt wird in diesem Zusammenhang, wenn der wenigstens eine Bereich für leere Container so dimensioniert ist, dass er wenigstens drei leere Container, vorzugsweise mehr als 15 leere Container, aufeinandergestapelt aufnehmen kann. In Hochregallagern dieser Art werden üblicherweise mehr als 10, vorzugsweise 11, separate Regalfächer für beladene Container übereinander in jeder vertikalen Reihe vorgesehen. Da in diesen vertikalen Reihen mit separaten Regalfächern zwischen den einzelnen Containern der für das separate Handling der einzelnen Container notwendige Raum verbleiben muss, können bei gleicher Höhe mehr leere Container innerhalb einer entsprechenden vertikalen Reihe von Lagerplätzen in einem Bereich für leere Container vorgesehen sein. Da in diesem Bereich die leeren Container direkt und unmittelbar aufeinander abgestellt werden können, kann somit der entsprechende Raum innerhalb des Hochregallagers optimal genutzt werden, wobei mindestens ein Container mehr in einer vertikalen Reihe von leeren Containern aufgenommen werden kann als in einer vertikalen Reihe separater Regalfächer, die zur Aufnahme von beladenen Containern vorgesehen sind.
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Bevorzugt wird, wenn die Lagerplätze oder separaten Regalflächer zur Aufnahme eines 20'-Standardcontainers (1 TEU, Twenty Foot Equivalent Unit) oder eines 40'-Standardcontainers (2 TEU) oder aber zur Aufnahme von zwei in deren Längsrichtung hintereinander angeordneter Standardcontainer mit halber Länge ausgelegt und geeignet sind. Somit kann in einem Lagerplatz oder separaten Regalfach, das zur Aufnahme eines 40' Standardcontainers ausgelegt ist, auch ein Einlagern von zwei an ihren Stirnseiten aneinander angrenzenden 20'Standardcontainern erfolgen, oder in einem Lagerplatz oder separaten Regalfach, das zur Aufnahme eines 20'-Standardcontainers ausgelegt ist, kann auch die Einlagerung von zwei 10'-Standardcontainern (0,5 TEU) erfolgen. Hierdurch wird ein Hochregallager geschaffen, das bei optimaler Raumausnutzung weiterhin ein voll automatisiertes Handling der Container ermöglicht.
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Besonders wird in diesem Zusammenhang auch bevorzugt, wenn zu beiden Seiten einer jeden Regalgasse wenigstens zwei Reihen von Lagerplätzen, vorzugsweise Regalfächern, benachbart angeordnet sind („double deep“) und Regalbediengeräte mittels eines Teleskopiersystems die Container in die Lagerplätze, bevorzugt Regalfächer, hinein und aus diesen wieder heraus befördern können. Dieses spezielle Handling und Lagern von Containern führt bei geeigneter Ausgestaltung der Teleskopiersysteme an den Regalbediengeräten auch dazu, dass von jeder Lagergasse aus zu jeder Seite jeweils zwei benachbart angeordnete Lagerplätze, vorzugsweise Regalfächer, somit in der Summe vier Lagerplätze, vorzugsweise Regalfächer („double deep“) bedient werden können.
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Die Anzahl der Lagergassen innerhalb eines solchen Regallagers kann somit weiter verringert werden und zu einem Hochregallager führen, dass seitlich zwei horizontale und vertikale Reihen von Lagerplätzen, gefolgt von einer ersten Lagergasse, daran anschließend vier horizontale und vertikale Reihen von Lagerplätzen, gefolgt von einer zweiten Lagergasse usw. aufweist. Dies führt zu einer optimalen Raumausnutzung innerhalb des Hochregallagers und zur Reduzierung der Anzahl der Lagergassen auf das für den Betrieb des Hochregallagers erforderliche Minimum. Die Gestaltung des Hochregallagers als „double deep“-Regallager bietet sich vor allem beim Handling von leeren Containern oder gegebenenfalls Containern mit nur leichter Beladung an.
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Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang insbesondere, wenn das Regalbediengerät die Container mit ihren Längsseiten parallel zu den Lagergassen ausgerichtet in die Lagerplätze, vorzugsweise Regalfächer, hinein und aus diesen heraus bewegen kann. Dies führt einerseits dazu, dass die oben bereits als bevorzugt beschriebene Anordnung von zwei Reihen von Lagerplätzen, vorzugsweise Regalfächern, zu jeder Seite eines Regalbediengerätes besonders vorteilhaft unterstützt wird, andererseits führt dies auch zu einer minimalen Breite der für die Regalbediengeräte notwendigen Lagergassen.
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Die Leercontainer werden anders als die beladenen Container direkt und unmittelbar aufeinandergestapelt, wobei es jedoch aufgrund von Unstetigkeiten in den Eckbereichen der Container, den sogenannten „corner castings“, mit zunehmender Stapelhöhe zu Instabilitäten des Stapels kommen kann, die im schlechtesten Fall dazu führen können, dass der gesamte Stapel oder Teile hiervon umkippt, gegebenenfalls in die Fahrgasse des Regalbediengeräts hinein. Um dieses Problem zu beheben, können in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Rückhalteeinrichtungen am Hochregallager selbst vorgesehen sein, die in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in regelmäßigen Abständen vorzugsweise zu beiden Seiten des Stapels oder der Bereiche für leere Container angebracht sind. Überaus bevorzugt wird, wenn solche Rückhalteeinrichtungen horizontal angeordnete Streben sind, die an den vertikalen Ständern des Hochregallagers angebracht sind.
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In diesem Zusammenhang wird insbesondere bevorzugt, wenn diese Rückhalteeinrichtungen, besonders in der Form von Horizontalstreben, an der Ober- und Unterseite abgeschrägt sind, so dass das Handling der leeren Container, die beim Ein- und Ausladen über die Rückhalteeinrichtungen hinweggehoben werden müssen, nur minimal und ohne Gefahr für Beschädigungen an den leeren Containern, eingeschränkt wird.
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Bevorzugt wird, dass wenigstens eine Lagergasse zu beiden Seiten zu jeweils zwei Reihen von Bereichen für leere Container benachbart angeordnet sind und die Regalbediengeräte mittels eines Teleskopiersystems die leeren Container in die Bereiche für leere Container hinein und aus diesen heraus befördern können. Dies führt zu einem Hochregallager, das bei optimaler Raumausnutzung die gleiche Systematik, die zum Handling von beladenen Containern verwendet, auch im Bereich für leere Container anwendet. Dies unterstützt sowohl den sicheren Betrieb des Hochregallagers als auch den Grad einer Automatisierung des Handlings sowohl von beladenen als auch leeren Containern.
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Besonders bevorzugt wird in diesem Zusammenhang, wenn das Hochregallager so ausgelegt ist, dass es mehr als 2500 Standardcontainer pro ha lagern kann, (2500 TEU/ha), vorzugsweise mehr als 3000 TEU/ha, ganz bevorzugt mehr als 5000 TEU/ha. Die hier dargestellte Einheit TEU pro ha stellt ein handelsübliches Maß für die Kapazität der Hafenlogistik und insbesondere von Hochregallagern dar. Die oben beschriebenen Stapelbereiche für leere Container außerhalb von Hochregallagern und der Betrieb mit dafür speziell vorgesehen Fahrzeugen, wie etwa Reach-Stackern, ECH oder dergleichen, erreichen eine Flächennutzung von nicht mehr 2500 TEU/ha. Das erfindungsgemäße Hochregallager ist in der Lage, die Fläche für den Umschlag sowohl von beladenen als auch von leeren Containern vorzugsweise vollautomatisiert über dieses bekannte Maß hinaus zu erhöhen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Ein- und Auslagern oder Umlagern von Containern in einem Hochregallager gemäß dem oben beschriebenen ersten Aspekt der Erfindung zur Verfügung gestellt. Innerhalb dieses Hochregallagers werden die beladenen Container mittels der Regalbediengeräte aufgenommen, zu den jeweiligen Regalfächern transportiert und in diesen eingelagert, oder aber im Fall von leeren Containern in einem Bereich innerhalb des Hochregallagers eingelagert, der dazu ausgelegt und geeignet ist, leere Container aufeinandergestapelt aufzunehmen.
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Vorzugsweise erfolgt der Transport der Container, sowohl der beladenen als auch der leeren Container, innerhalb des Hochregallagers vollautomatisch. Leere Container werden vorzugsweise unter optimaler Raumausnutzung innerhalb des Hochregallagers in dafür vorgesehenen Bereichen, bevorzugt vertikalen Reihen oder horizontalen Reihen des Hochregallagers oder aber von Teilen dieser Reihen, aufeinandergestapelt angeordnet, wobei in diesen Bereichen die leeren Container von oben von dem jeweiligen Stapel abgenommen oder auf bereits bestehende Stapel von leeren Containern aufgesetzt werden.
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Besonders bevorzug wird in diesem Zusammenhang, wenn Gruppen von leeren Containern, vorzugsweise drei übereinander gestapelte und miteinander verbundene leere Container, mittels eines Regalbediengeräts aufgenommen, gemeinsam innerhalb des Hochregallagers bewegt und in den Bereich für leere Container hinein oder von diesem hinausbefördert werden.
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Ebenso kann bevorzugt werden, wenn in dem Bereich für leere Container horizontale Zwischentraversen vorgesehen sind, über die diese Bereiche in wenigstens zwei Stapelbereiche für leere Container unterteilt werden können. Hierdurch kann die Stapelhöhe für leere Container mit einfachen Mitteln verringert werden, ohne die Aufnahmekapazität dieser Bereiche nennenswert zu beeinflussen.
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5. Kurze Beschreibung der Figuren
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf drei Figuren näher erläutert, aus denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung hervorgehen. Die Figuren sind nicht geeignet, den Schutzbereich der Erfindung einzuschränken.
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Es zeigt:
- 1 eine geschnittene Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Hochregallager, das ausschließlich zur Lagerung von leeren Containern ausgelegt ist,
- 2 eine Ansicht von oben auf ein erfindungsgemäßes Hochregallager, das ausschließlich zur Lagerung von leeren Containern ausgelegt ist,
- 3 eine geschnittene Ansicht auf die Stirnseite eines erfindungsgemäßen Hochregallagers, das ausschließlich zur Lagerung von leeren Containern ausgelegt ist, und
- 4 eine geschnittene Ansicht auf die Stirnseite eines erfindungsgemäßen Hochregallagers, dass zur Lagerung sowohl von beladenen als auch leeren Containern ausgelegt ist.
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6. Detaillierte Beschreibung der Figuren
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1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht auf ein Hochregallager 1 mit einer Vielzahl von vertikalen Reihen 9 und horizontalen Reihen 8 von Lagerplätzen 15 für leere Container 7. Hinter der dargestellten Fläche von vertikalen Reihen 9 und horizontalen Reihen 8 für leere Container 7 ist ein Regalbediengerät 5 in einer (nicht dargestellten) Lagergasse angeordnet, welches leere Container 7 von links nach rechts und von oben nach unten oder in entgegengesetzter Richtung innerhalb des Hochregallagers 1 bewegen und in die jeweiligen Lagerplätze 15 hinein und aus diesen heraus ein- und auslagern kann. Die leeren Container 7 können in den hier dargestellten vertikalen Reihen 9 direkt und unmittelbar sowie ohne Abstand zueinander aufeinandergestapelt angeordnet werden. Das Regalbediengerät 5 ist in der Lage, jede beliebige Position innerhalb der Reihen 6a, 6b für leere Container 7 anzusteuern, wobei leere Container 7 regelmäßig von unten beginnend ein- und von oben beginnend ausgelagert werden. Sollten einzelne oder alle vertikalen Reihen 9 (nicht dargestellt) horizontal verlaufende Zwischenböden aufweisen, können auch mehrere Stapel von leeren Containern in jeder Reihe 9 gebildet und separat vom Regalbediengerät 5 ausgefahren werden.
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2 zeigt eine Draufsicht von oben auf das erfindungsgemäße Hochregallager 1 aus 1. Das Hochregallager 1 ist umgeben von Transportwegen 11 a, 11b, über die der Transport von leeren Containern 7 zum Hochregallager 1 hin und von diesem weg bewirkt werden kann. Die Übergabe von leeren Containern 7 von den Transportwegen 11 a, 11b in das Hochregallager 1 hinein erfolgt über geeignete Transportvorrichtungen 12, die dazu ausgelegt und eingerichtet sind, leere Container 7 zwischen den Transportwegen 11 a, 11b und dem Hochregallager 1 auszutauschen und im Falle des Einlagerns von leeren Containern 7 diese von Fahrzeugen 13 abzunehmen und in den Bereich von (nicht dargestellten) Regalbediengeräten innerhalb der Lagergassen 4 zu befördern. Dort werden die leeren Container 7 von den in den Lagergassen 4 beweglich angeordneten und nicht dargestellten Regalbediengeräten übernommen und von diesen dann an einen geeigneten Lagerplatz 15 innerhalb des Hochregallagers 1 befördert.
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3 zeigt eine geschnittene Stirnansicht auf ein erfindungsgemäßes Hochregallager 1, bei dem zu erkennen ist, dass jede Lagergasse 4 und dem dort angeordneten Regalbediengerät 5 jeweils zwei zu jeder Seite benachbart angeordnete vertikale Reihen 9 von Lagerplätzen 15 zugeordnet sind. Diese als „double deep stacking“ bezeichnete Anordnung von leeren Containern 7 innerhalb eines Hochregallagers 1 wird dadurch ermöglicht, dass jedem Regalbediengerät 5 ein Teleskopiersystem 14 zugeordnet ist, mittels dessen die jeweiligen leeren Container 7 hängend in jede beliebige Position innerhalb der vertikalen Reihen 9 und in jeden Lagerplatz 15 hinein befördert werden können. Im dargestellten Fall führt dies (von links nach rechts betrachtet) zu einer Anordnung von zwei seitlichen vertikalen Reihen 9, gefolgt von einer Lagergasse 4 mit Regalbediengerät 5, daran sich anschließend vier vertikale Reihen 9 von Lagerplätzen 15, wiederum gefolgt von einer Lagergasse 4 mit einem entsprechenden Regalbediengerät 5 zur gegenüberliegenden Seite, abschließend wieder gefolgt von Reihen 9 von übereinander angeordneten Lagerplätzen 15. In der unteren Ebene des Hochregallagers 1 werden leere Container 7, die von (nicht dargestellten) Fahrzeugen von den (nicht dargestellten) Transportwegen entnommen wurden, mittels einer Transportvorrichtung 12 in den Bereich des Hochregallagers 1 hineingefördert, um dann von dem jeweilig zugeordneten Regalbediengerät 5 aufgenommen werden zu können. Im Falle des Auslagerns von leeren Containern 7 aus dem Hochregallager 1 hinaus erfolgt entgegengesetzt die Entnahme eines leeren Containers 7 aus dem jeweiligen Lagerplatz 15 und das Absetzen des entsprechenden leeren Containers 7 auf der Transportvorrichtung 12, um dann von dieser Transportvorrichtung 12 aus dem Hochregallager 1 heraus befördert zu werden.
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4 zeigt eine geschnittene Ansicht auf eine Stirnseite eines erfindungsgemäßen Hochregallagers 1 mit der Abfolge jeweils einer vertikalen Reihe 9 von separaten Regalfächern 3 für beladene Container 2 und einer Lagergasse 4, in der jeweils wenigstens ein Regalbediengerät 5 angeordnet ist. Während jedes separate Regalfach 3 einen ausreichenden Raum 13 für den Eingriff durch das Teleskopiersystem 14 eines jeden Regalbediengeräts 5 aufweist, sind die jeweiligen oberen Bereiche 6a, 6b einer jeden vertikalen Reihe 9 so ausgelegt, dass wenigstens drei übereinander angeordnete Lagerplätze 15 für leere Container 7 vorgesehen sind. Diese leeren Container 7 können direkt und unmittelbar aufeinander gestapelt in den Bereichen 6a, 6b angeordnet werden und von unten nach oben aufbauend vom Teleskopiersystem 14 des Regelbediengerätes 5 ergriffen und von oben nach unten auch wieder aus den Bereichen 6a, 6b entnommen. Die Zufuhr von beladenen Containern 2 und leeren Containern 7 in das Hochregallager 1 hinein erfolgt in der vorliegenden Ausführungsform über ein unterhalb der Ebene der untersten Regelfächer 3 angeordnete Transportebene 16 mit dort vorgesehenen Transportvorrichtungen 12 oder Transportwegen 11 für das Anfahren einer Position unterhalb des Regalbediengeräts 5 mittels eines geeigneten Transportmittels wie etwa einem (nicht dargestellten) Lkw. Die beladenen Container 2 oder leeren Container 7 werden dann von den (nicht dargestellten) Lkw oder der Transportvorrichtung 12 unterhalb der Fahrebene 17 für die Regalbediengeräte 5 entnommen und vertikal nach oben neben ein entsprechende Regalfach 3 oder neben den Bereich 6a, 6b für leere Container 7 angehoben. Mittels des Teleskopiersystems 14 erfolgt dann die seitliche Einführung von beladenen Containern 2 in die entsprechenden Regalfächer 3 hinein, oder das Absetzen von leeren Containern 7 in den Bereich 6a, 6b hinein, gegebenenfalls auf dort bereits vorhandene leere Container 7 aufgesetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hochregallager
- 2
- Container
- 3
- Regalfächer
- 4
- Lagergasse
- 5
- Regalbediengerät
- 6a
- Bereich für leere Container
- 6b
- Bereich für leere Container
- 7
- Leerer Container
- 8
- Horizontale Reihe
- 9
- Vertikale Reihe
- 10
- Vertikale Stütze
- 11a
- Transportweg
- 11b
- Transportweg
- 12
- Transportvorrichtung
- 13
- Raum für Teleskopiersystem
- 14
- Teleskopiersystem
- 15
- Lagerplatz
- 16
- Transportebene
- 17
- Fahrebene für Regalbediengerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015/1243482 A1 [0003]