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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gaseinleitbaugruppe zum Einleiten von Gas, insbesondere Luft, in eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine.
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Durch eine derartige Gaseinleitbaugruppe kann Gas, wie zum Beispiel Luft, in eine Abgasanlage eingespeist werden. Erfolgt die Einspeisung des Gases beispielsweise stromaufwärts einer Heizeinheit und einer auf die Heizeinheit folgenden Abgasbehandlungseinheit, wie zum Beispiel Katalysator oder dergleichen, kann in einer Phase, in welcher eine Brennkraftmaschine noch nicht betrieben wird und somit kein Abgas in der Abgasanlage strömt, durch über die Gaseinleitbaugruppe in die Abgasanlage eingeleitetes Gas im Bereich der Heizeinheit bereitgestellte Wärme aufgenommen und zu der stromabwärts positionierten Abgasbehandlungseinheit transportiert werden, um diese schon vor Inbetriebnahme einer Brennkraftmaschine auf eine Temperatur im Bereich einer zur Durchführung der im Allgemeinen katalytischen Abgasreinigungsreaktion erforderliche Betriebstemperatur zu bringen.
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Aus der
DE 10 2018 108 592 A1 ist ein eine Gaseinleitbaugruppe bereitstellender Gas/Gas-Mischer bekannt. Der Gas/Gas-Mischer weist einen Gaseinleitkörper mit einer Körperwand mit einer Mehrzahl von darin in einem Gaseinleitbereich ausgebildeten Gasdurchtrittsöffnungen auf. Die Gasdurchtrittsöffnungen sind in der mit im Wesentlichen tropfenartigem Querschnittsprofil ausgebildeten Körperwand in einem in Richtung stromabwärts orientierten Bereich angeordnet, so dass im Wesentlichen kein Abgas durch die Gasdurchtrittsöffnungen in den Innenraum des Gaseinleitkörpers strömen kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gaseinleitbaugruppe zum Einleiten von Gas, insbesondere Luft, in eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine bereitzustellen, welche eine gleichmäßigere Einleitung von Gas in eine Abgasanlage ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Gaseinleitbaugruppe zum Einleiten von Gas, insbesondere Luft, in eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend einen im Inneren einer Abgasanlage zu positionierenden, wenigstens teilweise mit porösem Material aufgebauten Gaseinleitbereich.
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Durch den Einsatz von mit seiner porösen Struktur grundsätzlich gasdurchlässigem Material im Gaseinleitbereich wird das durch die Poren des porösen Materials hindurchströmende Gas an der Oberfläche des mit dem porösen Material aufgebauten Gaseinleitbereichs gleichmäßig in das den Gaseinleitbereich umgebende Volumen abgegeben. Lokal stark variierende Einleitmengen, wie diese bei in einem Gaseinleitbereich vorgesehenen Gasdurchtrittsöffnungen auftreten, können somit vermieden werden. Stromabwärts des Gaseinleitbereichs folgende Systembereiche, wie zum Beispiel eine Heizeinheit bzw. eine Abgasbehandlungseinheit, können somit von dem über die Gaseinleitbaugruppe eingeleiteten Gas gleichmäßiger angeströmt werden, so dass beispielsweise die in einer Heizeinheit generierte Wärme gleichmäßiger aus dieser abgetragen und gleichmäßiger in eine Abgasbehandlungseinheit eingetragen werden kann.
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Um einen chemisch und thermisch resistenten Aufbau bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass das poröse Material Metallmaterial oder Keramikmaterial umfasst.
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Beispielsweise kann das poröse Material umfassen:
oder/und - - Fadenmaterial, vorzugsweise Gestrick oder Gewebe oder Gewirk oder Vlies,
oder/und
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Bei der Verwendung von Sintermaterial bzw. Fadenmaterial wird bevorzugt Metallmaterial verwendet. Bei der Verwendung von Schaummaterial kann beispielsweise Schaumkeramik zum Aufbau des Gaseinleitbereichs eingesetzt werden.
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Die Gaseinleitbaugruppe kann einen Gaseinleitkörper mit einer gasdurchlässigen Körperwand umfassen.
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Dabei kann für eine mit einer geringen Anzahl an Komponenten aufgebaute Ausgestaltung der Gaseinleitbaugruppe die Gasdurchlässigkeit des Gaseinleitkörpers dadurch bereitgestellt werden, dass zum Bereitstellen des Gaseinleitbereichs die Körperwand wenigstens bereichsweise mit porösem Material aufgebaut ist.
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Beispielsweise kann die Körperwand eine in Richtung einer Körperwand-Längsachse sich erstreckende Umfangswand umfassen, welche wenigstens bereichsweise mit porösem Material aufgebaut sein kann.
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Für eine weitere Unterstützung einer gleichmäßigen Abgabe von Gas kann die Körperwand eine an die Umfangswand anschließende Bodenwand umfassen, und die Bodenwand kann wenigstens bereichsweise mit porösem Material aufgebaut sein.
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Der Effekt einer gleichmäßigen Verteilung von in eine Abgasanlage einzuleitendem Gas durch das Hindurchleiten des Gases durch einen mit porösem Material aufgebauten Körper kann bei einer weiteren Ausgestaltung dadurch erhalten werden, dass zum Bereitstellen des Gaseinleitbereichs in dem Gaseinleitkörper wenigstens ein wenigstens bereichsweise mit porösem Material aufgebauter Gasdurchlasskörper angeordnet ist.
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Um bei dieser Ausgestaltung dafür zu sorgen, dass das Gas auch durch den Gaseinleitkörper hindurchströmen kann, dieser also grundsätzlich gasdurchlässig ist, kann in der Körperwand eine Mehrzahl von Gasdurchtrittsöffnungen vorgesehen sein.
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Es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung eine poröse Struktur eines Materials durch das Bereitstellen im Wesentlichen mikroskopischer Öffnungen bzw. Kanäle in dem Material vorgesehen sein kann. Derartige die Porosität des Materials auch definierende Öffnungen bzw. Kanäle weisen, anders als im Allgemeinen durch eine materialabhebende Bearbeitung, wie zum Beispiel Bohren, Herausschneiden, Ausstanzen oder dergleichen, eingebrachte makroskopische Gasdurchtrittsöffnungen, keine geradlinige Erstreckung durch das Material hindurch auf, sondern definieren durch die Dicke des mit der porösen Struktur aufgebauten Materials hindurch verschlungene und abgewinkelte Strömungswege für das Gas.
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Um die durch das poröse Material erzeugte gleichmäßige Gasabgabe nutzen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Teil der Gasdurchtrittsöffnungen von dem wenigstens einen Gasdurchlasskörper wenigstens teilweise überdeckt ist.
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Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Gasdurchlasskörper alle in der Körperwand ausgebildeten Gasdurchtrittsöffnungen wenigstens teilweise überdeckt, oder/und dass der wenigstens eine Gasdurchlasskörper wenigstens eine in der Körperwand ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung vollständig überdeckt.
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Die Körperwand kann eine in Richtung einer Körperwand-Längsachse sich erstreckende Umfangswand umfassen, und wenigstens ein Teil der Gasdurchtrittsöffnungen kann in der Umfangswand ausgebildet sein. Um dabei die Verteilungswirkung des Gasdurchlasskörpers nutzen zu können, kann der wenigstens eine Gasdurchlasskörper, vorzugsweise an einer Innenseite der Umfangswand anliegend, wenigstens eine in der Umfangswand ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung wenigstens teilweise überdecken.
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Weiter kann der Gaseinleitkörper derart aufgebaut sein, dass die Körperwand eine in Richtung einer Körperwand-Längsachse sich erstreckende Umfangswand und an einem axialen Endbereich der Umfangswand einen Bodenbereich mit wenigstens einer Gasdurchtrittsöffnung umfasst. Dabei ist es für eine gleichmäßige Gasverteilung besonders vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Gasdurchlasskörper wenigstens eine in dem Bodenbereich ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung wenigstens teilweise überdeckt.
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Zum Überdecken von Gasdurchtrittsöffnungen sowohl in der Umfangswandung, als auch im Bodenbereich kann der Gasdurchlasskörper einen wenigstens eine in der Umfangswand ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung überdeckenden, im Wesentlichen rohrartigen ersten Gasdurchlasskörperbereich und einen wenigstens eine im Bodenbereich ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung überdeckenden zweiten Gasdurchlasskörperbereich umfassen.
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Dabei kann zur Beeinflussung der über die Umfangswand einerseits und den Bodenbereich andererseits abgegebenen Gasmengen der wenigstens eine Gasdurchlasskörper im ersten Gasdurchlasskörperbereich und im zweiten Gasdurchlasskörperbereich mit im Wesentlichen gleicher Porosität ausgebildet sein, oder kann der wenigstens eine Gasdurchlasskörper im ersten Gasdurchlasskörperbereich und im zweiten Gasdurchlasskörperbereich mit zueinander unterschiedlichen Porositäten ausgebildet sein.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung kann der wenigstens eine Gasdurchlasskörper sich in Richtung einer Gasdurchlasskörper-Längsachse radial erweiternd, vorzugsweise im Wesentlichen kegelartig, ausgebildet sein und mit seinem Endbereich mit größerer Radialabmessung wenigstens eine im Bodenbereich ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung überdecken. Mit dieser kegelartigen bzw. konusartigen Struktur bildet der Gasdurchlasskörper auch ein Strömungsablenkelement, durch welches das über den Gaseinleitkörper einzuleitende Gas in definierter Richtung beispielsweise zu in einer Umfangswandung des Gaseinleitkörpers vorgesehenen Gasdurchtrittsöffnungen abgelenkt werden kann.
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Zur Beeinflussung des Strömungsverhaltens, insbesondere auch eines durch den Gasdurchlasskörper eingeführten Drosseleffekts, kann der wenigstens eine Gasdurchlasskörper als Hohlkörper ausgebildet sein, oder kann der wenigstens eine Gasdurchlasskörper als Massivkörper ausgebildet sein. Es ist darauf hinzuweisen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Massivkörper ein Körper ist, bei welchem im Wesentlichen das gesamte von einer Umhüllenden desselben eingenommene Volumen mit dem porösen Aufbaumaterial des Körpers belegt ist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine, umfassend eine einen Abgaskanal bereitstellende Abgasführungskomponente und wenigstens eine mit ihrem Gaseinleitbereich im Abgaskanal angeordnete, erfindungsgemäß aufgebaute Gaseinleitbaugruppe.
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Stromabwärts der wenigstens einen Gaseinleitbaugruppe kann wenigstens eine Heizeinheit oder/und wenigstens eine Abgasbehandlungseinheit angeordnet sein.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
- 1 in prinzipartiger Darstellung einen Abschnitt einer Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine;
- 2 in perspektivischer Ansicht eine bei der Abgasanlage der 1 einsetzbare Gaseinleitbaugruppe;
- 3 eine andere perspektivische Ansicht der Gaseinleitbaugruppe der 2;
- 4 die Gaseinleitbaugruppe der 2 und 3 in geschnittener Darstellung;
- 5 einen Gasdurchlasskörper der Gaseinleitbaugruppe der 2 bis 4;
- 6 eine der 4 entsprechende Darstellung mit einer alternativen Ausgestaltungsart eines Gasdurchlasskörpers;
- 7 den Gasdurchlasskörper der Gaseinleitbaugruppe der 6 in perspektivischer Ansicht;
- 8 eine perspektivische Darstellung einer weiteren alternativen Ausgestaltungsart einer Gaseinleitbaugruppe.
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In 1 ist ein Abschnitt einer allgemein mit 10 bezeichneten Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine beispielsweise in einem Fahrzeug dargestellt. Der in 1 dargestellte Abschnitt der Abgasanlage 10 zeigt drei aneinander anschließende Abgasführungskomponenten 12, 14, 16. Die beispielsweise rohrartig ausgebildete Abgasführungskomponente 12 leitet das von einer Brennkraftmaschine ausgestoßene Abgas A zu der haubenartig bzw. trichterartig ausgebildeten Abgasführungskomponente 14. Über die einen Abgaskanal 18 für das Abgas A bereitstellende Abgasführungskomponente 14 strömt das Abgas zu der rohrartig bzw. gehäuseartig ausgebildeten Abgasführungskomponente 16, in welcher in Strömungsrichtung aufeinanderfolgend eine Heizeinheit 20 und eine Abgasbehandlungseinheit 22, beispielsweise ein Katalysator, angeordnet sind. Im Übergang von der rohrartigen Abgasführungskomponente 12 zu der beispielsweise ebenfalls rohrartig ausgebildeten Abgasführungskomponente 16 stellt die haubenartig oder trichterartig ausgebildete Abgasführungskomponente 14 einerseits eine Querschnittserweiterung bereit, und stellt andererseits eine Strömungsumlenkung für das in Richtung zu der Abgasbehandlungseinheit 22 geleitete Abgas A bereit.
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Im Betrieb einer Brennkraftmaschine kann das in Richtung zu der Abgasbehandlungseinheit 22 geleitete Abgas A im Bereich der Heizeinheit 20 Wärme aufnehmen und diese in die Abgasbehandlungseinheit 22 eintragen. Dies wird insbesondere am Beginn des Arbeitsbetriebs einer Brennkraftmaschine genutzt, um auf das noch vergleichsweise kalte Abgas A zusätzlich Wärme zu übertragen und diese Wärme in die Abgasbehandlungseinheit 22 weiterzuleiten, so dass die Abgasbehandlungseinheit 22 schneller auf die zur Durchführung der im Allgemeinen katalytischen Reaktion erforderliche Temperatur zur Behandlung des Abgases A gebracht werden kann. Hierzu kann die Heizeinheit 22 beispielsweise einen oder mehrere durch Anlegen einer elektrischen Spannung erwärmbare Heizleiter umfassen.
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Um insbesondere in einer Betriebsphase, in welcher eine Brennkraftmaschine noch nicht betrieben wird und daher die Abgasanlage 10 nicht von Abgas A durchströmt wird, die Abgasbehandlungseinheit 22 bereits vorzuwärmen bzw. auf eine Temperatur zu bringen, die im Bereich der Temperatur für die Durchführung der katalytischen Reaktion liegt, kann über eine allgemein mit 24 bezeichnete Gaseinleitbaugruppe ein Gas L, beispielsweise Luft, stromaufwärts der Heizeinheit 20 und der Abgasbehandlungseinheit 22 in die Abgasanlage 10 bzw. den Abgaskanal 18 eingeleitet werden. Dieses Gas L durchströmt bzw. umströmt die Heizeinheit 20 und kann darin generierte Wärme aufnehmen und diese in Richtung zur stromabwärts folgenden Abgasbehandlungseinheit 22 tragen.
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Die Gaseinleitbaugruppe 24 umfasst einen rohrartig ausgebildeten Gaseinleitkörper 26, welcher, wie in 2 veranschaulicht, in einem außerhalb der Abgasanlage 10 bzw. des Abgaskanals 18 liegenden Anschlussbereich 28 zum Anschluss an eine Gaszuführleitung ausgebildet sein kann und in diesem Bereich beispielsweise einen Anschlussflansch 30 aufweisen kann. In einem im Inneren der Abgasführungskomponente 14 bzw. im Abgaskanal 18 sich erstreckenden Gaseinleitbereich 32 weist der Gaseinleitkörper 26 in einer Umfangswand 34 desselben und, wie in 3 erkennbar, auch in einem Bodenbereich 36 desselben eine Mehrzahl von Gasdurchtrittsöffnungen 38, 40 auf. Während in dem in 1 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel diese Gasdurchtrittsöffnungen 38, 40 mit im Wesentlichen kreisrundem Öffnungsquerschnitt ausgebildet sind, sind in dem in den 2 und 3 veranschaulichten Ausgestaltungsbeispiel die in der Umfangswand 34 ausgebildeten Gasdurchtrittsöffnungen 38 im Wesentlichen in Richtung einer Körperwand-Längsachse K einer die Umfangswand 34 und in dem in den 2 und 3 veranschaulichten Ausgestaltungsbeispiel eine Bodenwand 42 umfassenden Körperwand 44 des Gaseinleitkörpers 26 langgestreckt. Bei diesem in den 2 und 3 veranschaulichten Ausgestaltungsbeispiel ist die im Bodenbereich 36 bzw. der Bodenwand 42 ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung 40 mit im Wesentlichen sternförmiger Konfiguration ausgebildet. Bei der in 4 veranschaulichten Variante kann der Bodenbereich 36 bzw. die dort vorgesehene Gasdurchtrittsöffnung 40 dadurch bereitgestellt sein, dass die rohrartige Umfangswand 34 der Körperwand 44 axial offen ist, in diesem Bereich also keine durch eine Bodenwand gebildete Querschnittseinschnürung vorhanden ist.
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In dem Gaseinleitkörper 26 der Gaseinleitbaugruppe 24 ist in dem in den 2 bis 5 veranschaulichten Ausgestaltungsbeispiel ein Gasdurchlasskörper 46 angeordnet. Der Gasdurchlasskörper 46 weist eine im Wesentlichen kegelartige oder konusartige Gestalt auf und ist im Gaseinleitkörper 26 so angeordnet, dass dessen in Richtung einer das Gasdurchlasskörper-Längsachse G axialer Endbereich 48 mit größerer Axialabmessung näher am Bodenbereich 36 liegt, als dessen axialer Endbereich 50 mit kleinerer Radialabmessung. Insbesondere ist der Gasdurchlasskörper 46 im Inneren der Körperwand 44 so angeordnet, dass dessen axialer Endbereich 48 mit größerer Radialabmessung stromabwärts der in der Umfangswand 34 gebildeten Gasdurchtrittsöffnungen 38 positioniert ist und in diesem Bereich an der Innenseite der Umfangswand 34 anliegt und daran beispielsweise durch Presspassung oder/und Materialschluss, wie z. B. Verkleben, Verlöten oder Verschweißen, festgelegt ist. Da vorzugsweise der Gasdurchlasskörper 46 mit seinem axialen Endbereich 48 mit größerer Radialabmessung den gesamten Innenquerschnitt der im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Umfangswand 34 belegt, überdeckt der Gasdurchlasskörper 46 die am Bodenbereich 36 ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung 40 vollständig.
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Der Gasdurchlasskörper 46 ist mit porösem Material aufgebaut, welches für das in den Gaseinleitkörper 26 eingeleitete Gas L grundsätzlich durchlässig ist. Das vom Anschlussbereich 28 in Richtung zum Gaseinleitbereich 32 strömende Gas L trifft auf den in Richtung der Körperwand-Längsachse K radial sich erweiternden Gasdurchlasskörper 46 und wird aufgrund dessen grundsätzlich radial sich erweiternder, kegelartiger Struktur zum Teil nach radial außen in Richtung auf die in der Umfangswand 34 vorgesehenen Gasdurchtrittsöffnungen 38 zu abgeleitet. Da vorzugsweise der Gasdurchlasskörper 46 so dimensioniert ist, dass er sich in Richtung der Körperwand-Längsachse K in dem gesamten die Gasdurchtrittsöffnungen 38 aufweisenden Abschnitt der Umfangswand 34 erstreckt, wird eine im Wesentlichen gleichmäßige Ableitung des Gases L nach radial außen auf die Gasdurchtrittsöffnungen 38 in der Umfangswand 34 zu erreicht. Dieser Teil des Gases L kann somit durch die aufgrund des Vorsehens der Gasdurchtrittsöffnungen 38, 40 grundsätzlich gasdurchlässige Körperwand 44 hindurch in den Abgaskanal 18 der Abgasanlage 10 strömen.
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Ein Teil des in den Gaseinleitkörper 46 eingeleiteten Gases durchströmt den porösen und somit gasdurchlässigen Gasdurchlasskörper 46 und gelangt durch die von diesem überdeckte Gasdurchtrittsöffnung 40 im Bodenbereich 36 in den Abgaskanal 18. Dies führt zu einer sehr gleichmäßigen Abgabe von Gas L einerseits in radialer Richtung und andererseits in axialer Richtung bezüglich der Körperwand-Längsachse K, so dass das über die Gaseinleitbaugruppe 24 in den Abgaskanal 18 eingeleitete Gas L die in Strömungsrichtung folgende Heizeinheit 20 vergleichmäßigt anströmen und über deren Querschnitt im Wesentlichen gleichmäßig Wärme aus dieser abtragen und in Richtung zur Abgasbehandlungseinheit 20 transportieren kann.
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Für den Aufbau des porösen Gasdurchlasskörpers 46 kann aufgrund der erforderlichen Temperaturresistenz und chemischen Resistenz Metallmaterial oder Keramikmaterial eingesetzt werden. Zum Erhalt der porösen Struktur kann dieses Material als Sintermaterial oder insbesondere im Falle von Keramikmaterial als Schaumkeramik bereitgestellt werden. Auch der Einsatz von fadenartigem Material, beispielsweise Drahtmaterial, wie z. B. ein Gewirk, ein Gestrick, Vliesmaterial oder ein Gewebe ist möglich.
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Durch das Bereitstellen dieser porösen Struktur des Gasdurchlasskörpers 46 mit einer Vielzahl von mikroskopischen Kanälen bzw. Öffnungen, über welche an der Oberfläche des Gasdurchlasskörpers 46 das Gas L in den Abgaskanal 18 abgegeben werden kann, wird im Vergleich zum Hindurchleiten durch makroskopische Öffnungen eine wesentlich gleichmäßigere Gasabgabe erreicht. Auch die durch den porösen Gasdurchlasskörper 46 eingeführte Ablenkwirkung vergleichmäßigt die Abgabe von Gas L durch die als makroskopische Öffnungen zu betrachtenden Gasdurchtrittsöffnungen 38 in der Umfangswand 34 über deren gesamte Länge.
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Die Porosität des Gasdurchlasskörpers 46 kann abhängig von der Gasmenge, welche durch diesen hindurchtreten soll, gewählt werden. Je größer diese Gasmenge ist, desto größer kann die Porosität gewählt werden. Dabei kann der Gasdurchlasskörper 46 als massiver Körper ausgebildet sein, welcher im gesamten von seiner Umhüllenden umgebenen Volumen mit dem porösen Material aufgebaut ist. Alternativ kann der Gasdurchlasskörper 46 als Hohlkörper ausgebildet sein, bei welchem eine die kegelartige Struktur bereitstellende Wand desselben mit dem porösen Material aufgebaut ist, in dem von dieser Wand umgebenen Volumen jedoch im Wesentlichen kein weiteres Material vorhanden ist.
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Die 6 und 7 veranschaulichen eine alternative Ausgestaltungsart der Gaseinleitbaugruppe 24 bzw. des mit porösem Material ausgebildeten Gaseinleitkörpers 46 derselben. In dem in den 6 und 7 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel weist der Gasdurchlasskörper 46, angepasst an die im Wesentlichen zylindrische Gestalt der Umfangswand 34, eine gleichermaßen im Wesentlichen zylindrische Außenumfangskontur auf, so dass er in dem von diesem erfassten Längenbereich der Umfangswand 34 an deren Innenoberfläche anliegt und daran beispielsweise durch Presspassung oder/und Materialschluss gehalten ist. Der Gasdurchlasskörper 46 überdeckt somit alle in der Umfangswand 34 vorgesehenen Gasdurchtrittsöffnungen 48 vorzugsweise in deren gesamten Längenbereich, so dass durch den mit der porösen Struktur aufgebauten Gasdurchlasskörper 46 im Bereich jeder Gasdurchtrittsöffnung 38 eine vergleichmäßigte Abgabe des Gases L in den Abgaskanal 18 erreicht werden kann.
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In den 6 und 7 ist zu erkennen, dass der Gasdurchlasskörper 46 mit einem die Gasdurchtrittsöffnungen 38 in der Umfangswand 34 überdeckenden, rohrartigen ersten Gasdurchlasskörperbereich 52 und einem in Richtung der Gasdurchlasskörper-Längsachse G daran anschließenden, bodenartigen bzw. deckelartigen zweiten Gasdurchlasskörperbereich 54 ausgebildet ist. Der zweite Gasdurchlasskörperbereich 54 überdeckt die im Bodenbereich 36 ausgebildete Gasdurchtrittsöffnung 40, so dass mit der grundsätzlich topfartigen Struktur des Gasdurchlasskörpers 46 alle in der Körperwand 44 des Gaseinleitkörpers 26 vorgesehenen Gasdurchtrittsöffnungen 38, 40 im Wesentlichen vollständig überdeckt sind und im Bereich jeder dieser Gasdurchtrittsöffnungen 38, 40 Gas über die poröse Struktur des Gasdurchlasskörpers 46 vergleichmäßigt abgegeben wird.
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Der Gasdurchlasskörper 46 kann mit seinen beiden Gasdurchlasskörperbereichen 52, 54 einstückig, d. h. monolithisch, also als ein Materialblock bereitgestellt sein, was dazu führt, dass dieser im Wesentlichen in seinem gesamten Innenvolumenbereich die gleiche Porosität aufweist. Bei einer alternativen Ausgestaltung können die beiden Gasdurchlasskörperbereiche 52, 54 durch voneinander getrennt bereitgestellte und miteinander verbundene oder aneinander angrenzend positionierte Teile bereitgestellt werden, die dann mit unterschiedlichen Aufbaumaterialien oder/und unterschiedlichen Porositäten bereitgestellt werden können. Soll beispielsweise über die Gasdurchtrittsöffnungen 38 eine größere Menge des Gases L abgegeben werden, kann die Porosität des ersten Gasdurchlasskörperbereichs 52 größer gewählt werden, als die Porosität des zweiten Gasdurchlasskörperbereichs 54. Soll über den Bodenbereich 36 bzw. die dort vorgesehene Gasdurchtrittsöffnung 40 eine größere Menge des Gases L abgegeben werden, kann die Porosität des zweiten Gasdurchlasskörperbereichs 54 größer gewählt werden, als die Porosität des ersten Gasdurchlasskörperbereichs 52.
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Eine weitere alternative Ausgestaltungsart einer Gaseinleitbaugruppe 24 ist in 8 veranschaulicht. Bei der in 8 dargestellten Ausgestaltungsart der Gaseinleitbaugruppe 24 ist der Gaseinleitkörper 26 insbesondere in seinem Gaseinleitbereich 32 mit einer Körperwand 44 mit poröser Struktur, also mit porösem Material, ausgebildet. Dies ist durch die in der Umfangswand 34 und der Bodenwand 42 bereichsweise angedeutete poröse Struktur der Körperwand 44 realisiert.
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Um bei dieser Ausgestaltung dafür sorgen zu können, dass insbesondere im Anschlussbereich 28 eine Gasleckage nicht auftritt, kann der Gaseinleitkörper 26 bzw. dessen Körperwand 34 mit einem den Anschlussbereich 28 bereitstellenden Körperwandteil 56 beispielsweise aus nicht porösem Metallmaterial und einem den porösen Gaseinleitbereich 32 bereitstellenden zweiten Körperwandteil 58 ausgebildet sein. Diese können beispielsweise durch Materialschluss miteinander verbunden sein.
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Mit der in 8 dargestellten Ausgestaltung wird es möglich, im Wesentlichen über den gesamten Oberflächenbereich der Umfangswand 34 und der Bodenwand 42 der Körperwand 44 im Gaseinleitbereich 32 eine sehr gleichmäßige Abgabe von Gas L in den Abgaskanal 18 zu erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018108592 A1 [0003]